Es dauerte ziemlich lange, bis Jason Statham zum Film fand. Zum Glück für uns alle, hat er es dennoch irgendwann geschafft und erfreut uns nun als wahrer Charmebolzen und inoffizieller Bruce Willis Nachfolger in diversen adrenalingetränkten Gassenhauern wie „The Transporter“ oder „Crank“.
Dabei sah es lange
Zeit gar nicht danach aus, als sollte es jemals so weit kommen, denn der am
12. September 1972 in Sydenham / London / England geborene Jason strebte in
erster Linie eine reine Sportlerkarriere an. Der zweite Sohn eines Sängers
und einer Tänzerin war Mitglied der englischen Turmspringer Olympiamannschaft
1988 in Seoul, Korea und 1992 in Barcelona, Spanien und hatte es in diesem Zeitabschnitt
sogar auf Rang 12. der Weltrangliste geschafft! Zehn Jahre lang blieb er Mitglied
der englischen Mannschaft und baute sich nebenbei ein weiteres Standbein als
Model für diverse Werbekampagnen auf. In diesem Zeitraum aufkommende Phasen
finanzieller Engpässe überbrückte er im übrigen mit Schwarzmarkthandel!
Dennoch ebnete ihm vor allem seine Modelkarriere wichtige Wege in Richtung Schauspiel,
denn seine erste Rolle in Guy Ritchies „Bube Dame König Gras“
(1998) verdankte er einer französischen Kleidungseinzelhandelsfirma namens
„French Connection“, für die Jason eine Weile als Model gearbeitet
hatte und die nun Guy Ritchies Gangsterstreifen zu weiten Teilen produzierte.
Laut Stathams Aussage suchte Guy Ritchie für seinen Film einen Typ, der "alten Damen gefälschte Cartier-Uhren andrehen kann. Und das hatte ich in der Londoner Argyle Street ja zur Genüge getan." (Cinema 10/06) Statham und Ritchie hatten sich gesucht und dank der „French Connection“ gefunden. Jasons Filmdebüt mauserte sich zu einem Kulthit und fand in „Snatch“ (2000) seine locker lässige Quasi - Fortsetzung, die Jason Statham auf die Liste anderer Produzenten und Regisseure katapultierte. So folgten Filme wie John Carpenters Trashspektakel „Ghosts of Mars“ (2001), das Jet Li Vehikel „The One“ (2001) und der Knastsportfilm „Mean Machine“ (2001), die allesamt keine wirklichen Highlights in Stathams Filmographie darstellen, aber belegen, wie kontinuierlich und ausdauernd sich der Brite nach oben arbeitete. Diese Geduld sollte sich auszahlen, wurde er doch 2002 für die Luc Besson Produktion „The Transporter“ engagiert und begründete hiermit seinen Status als obercooler, wortkarger, lässiger und charmanter Actionheld, dem - dank unzweifelhaft vorhandener und sportgestählter körperlicher Vorzüge - die Frauen zu Füßen zu liegen und den die Männer ob seiner coolen Art gerne zum besten Freund hätten. „The Transporter“ wurde zwar erst durch das DVD Geschäft zu einem Hit, dennoch war ein neuer Actionheldenprototyp geboren, der sich dann 2005 in der Fortsetzung zum „Transporter“ deutlich erfolgreicher bewähren sollte.
Dazwischen lagen veritable Erfolge wie „The Italian Job“ (2003), für den er laut verschiedenen Gerüchten von Formel 1 Weltmeister Damon Hill im schnellen Dahinrasen unterrichtet wurde, ein Miniauftritt in dem Michael Mann Meisterwerk „Collateral“ (2004) und eine Bad Ass Rolle in dem Handy Thriller „Cellular“ (2004). Seinem „Transporter II: The Mission“ ließ er dann wieder eher ungewöhnlichere Filme folgen, die nicht auf sein Actionimage abgestellt waren und eben aufzeigen sollten, dass er mehr konnte, als nur cool Löcher in die Luft zu stieren. Darunter ein weiteres Projekt namens „Revolver“ (2005) mit seinem "Entdecker" und Kumpel Guy Ritchie, das allerdings in der Fachpresse für heilloses Entsetzen sorgte. Nun ist es an Jason mit Krachern wie „Crank“ (2006) und „The Brazilian Job“ (Fortsetzung vom „Italian Job“) die ihm angediehenen Vorschußlorbeeren zu bestätigen. Besonders freuen dürfen wir uns ganz sicher auf die erneute Zusammenarbeit mit Jet Li, die demnächst als „Rogue“ unsere Kinoleinwände erreichen wird.
Statham lebt heute in Los Angeles und war zuletzt mit dem Busenwunder Kelly Brook liiert, die ihn allerdings für Billy Zane - ein anderer Anhänger der luftigeren Kopfhaarmode - sitzen ließ. Neben seinen Turmspringerfähigkeiten ist Jason ein versierter Martial Artist, der am liebsten all seine Stunts selbst ausführt. Grundlage ist seine unglaubliche Sportlichkeit, die neben den bereits genannten Sportarten auch das professionelle Trampolinspringen, Hochsprung, Turnen, Tennis und Squash umfasst. Abseits des Sportes interessiert ihn vor allem die Fotographie und er liebt es mit seinen Kumpels Vinnie Jones und Jason Flemyng um die Häuser zu ziehen ...
1998 | Lock, Stock and Two Smoking Barrels |
2000 | Snatch |
Turn It Up | |
2001 | Ghosts of Mars |
The One | |
Mean Machine | |
2002 | The Transporter |
2003 | The Italian Job |
2004 | Collateral |
Cellular | |
2005 | Transporter II |
London - Liebe des Lebens? | |
Revolver | |
2006 | Chaos |
The Pink Panther | |
Crank | |
2007 | In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale aka Die Schwerter des Königs |
War | |
2008 | The Brazilian Job |
Bank Job | |
Death Race | |
The Transporter 3 |