[Review] Star Trek: Enterprise - Gesamtbesprechung
Verfasst: 04.04.2015, 16:16
Die folgende Gesamtbesprechung wird trotz ihres Umfangs nur etwas an der Oberfläche kratzen. Es gibt genug Trek Plattformen, die jede einzelne Episode ausführlich besprochen und mit Hintergrundinfos versehen haben, so dass ich Euch lediglich einen kleinen Überblick meiner Leidenschaft verschaffen möchte. Und sind wir ehrlich, mehr will der eine oder andere auch gar nicht lesen.
Einleitung:
Originaltitel: Star Trek: Enterprise
Produktionsjahr: 2001 - 2005 (98 Folgen)
Herstellungsland: USA
Regie: diverse
Darsteller: Scott Bakula, Jolene Blalock, John Billingsley, Dominic Keating, Anthony Montgomery, Linda Park, Connor Trinneer
[Bildquelle: www.trekcore.com]
Nach dem Ende von "Voyager" wagten sich die Produzenten auf neues Terrain und lancierten eine Prequel Serie, die rund 100 Jahre vor Kirk angesiedelt, die Anfänge der Menschheit auf ihrer ersten interstellaren Reise zeigen sollte. Die Herausforderungen waren mannigfaltig, schließlich durften die Sets und Kulissen der Enterprise, der Beiname Star Trek wurde zu Beginn bewusst weggelassen, einerseits nicht wesentlich moderner als die 40 Jahre alte Urserie ausschauen aber sich andererseits auch nicht an deren produktionstechnisch bedingten Limitierungen orientieren. Zudem fanden natürlich Captain Archer und seine Crew bisweilen in keiner der vorangegangenen Ableger Erwähnung, was natürlich mit dem Kanon nicht vereinbar war. Die Kritiker sollten im weiteren Verlauf, spätestens jedoch in Staffel 3, recht behalten. Begnügte man sich zu Beginn noch, etwa die auftauchenden und erst bei TNG bekannt gewordenen Ferengi, einfach nicht als solche vorzustellen, ja jedweden vermeintlichen Kanonbruch generell mit dem Hauch des Mystischen zu belegen, klappte das in Staffel 3 nicht mehr wirklich. Ein verheerender Angriff auf die Erde mit 7 Mio. Toten findet keine Erwähnung? Captain Archer als Initiator der Föderationsgründung aus der Geschichte gelöscht? Da kann man noch so sehr mit temporalen Argumenten kommen, wirklich überzeugend sind auch diese nicht. Dennoch bin ich der Meinung, dass man über diese Ungereimtheiten hinweg sehen kann, schließlich beleuchtet Enterprise viele gültige Fakten der Franchise endlich auch einmal visuell und macht damit die Kontinuitätsbrüche durchaus wett.
Auch über das Design der Enterprise (NX-01 Klasse) selbst, gab es in Fankreisen breites Gelächter, immerhin kopierte man hier augenscheinlich das TNG Modell der Akira Klasse. Dazu hier mehr:
Sheet der Enterprise NX-01 vs. Akira Klasse
Immerhin kann man so rückwirkend argumentieren, dass die Akira Klasse auf der NX-01 Klasse basiert und man somit der gewünschten Kontinuität gerecht wird.
Ein weiterer Unterschied zur bisherigen Franchise stellt das Intro da, bei welchem es sich erstmals um einen Song und keine orchestrale Untermalung handelt. Auch dieser Umstand wurde mal wieder ordentlich kritisiert, persönlich fand ich die Idee sehr gut und der Song passt auch inhaltlich perfekt zum Thema der Serie:
Star Trek: Enterprise - Season 1
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=mdxynXpRyBw
Wir schreiben das Jahr 2151: Als ein klingonischer Pilot mit seinem Shuttle in "Broken Bow" abstürzt, sieht Jonathan Archer die Gelegenheit das unter vulkanischer Aufsicht lahmende Raumfahrtprogramm der Sternenflotte voranzutreiben. Mit der Enterprise, dem ersten Warp 5 Raumschiff der Erde, will er den verletzten Klingonen nach Hause bringen. Als die Enterprise angegriffen und der Klingone entführt wird, beginnt das erste Abenteuer der Crew.
[SD Qualität: Die Crew auf ihrem 1. interplanetaren Gassigehen]
Enterprise schafft von Beginn an das, was die bisherige Franchise, auch aufgrund der weit entfernten Zukunft und der fortschrittlichen Technik, nicht schaffte. Die Utopie wird hier erstmals konkret, die Fiktion verschwimmt zunehmend und das Ganze wird fast realistisch greifbar. Dazu tragen einerseits die Sets der Enterprise bei, überall gibt es Verstrebungen, Nieten, Rohre und allerlei technische Apparaturen, die das Ganze mehr als realistisch wirken lassen, ja durchaus einen U-Boot Charakter vorweisen. Bei der Außenhülle der Enterprise sieht man förmlich wie sie aus Einzelteilen zusammengebaut wurde, und wenn man das Schiff dann im Raumdock im Erdorbit sieht, könnte man tatsächlich an ihre Existenz glauben. Neben all der famosen Ausstattung gesellen sich dann noch die Charaktere dazu, zu denen man sofort einen Draht hat. Das liegt vor allem daran, dass die Autoren viele Charakterzüge und zwischenmenschliche Interaktionen eingebaut haben, die eher an unsere heutige Gesellschaft als an eine hochmoralische elitäre Gesellschaft der Zukunft erinnern. Hier werden Oneliner gerissen, auf Niveau geflucht oder sarkastische Kommentare abgegeben.
[SD Qualität: Auch die Ferengi sind am Start, freilich stellen sie sich nicht als solche vor]
Da die Föderation noch nicht existiert, fungieren die Vulkanier eben nicht als gleichberechtigter Bestandteil der Sternenflotte, sondern als übergeordnete Einheit, die die Menschen für raubeinige und wilde Kinder halten, was diese wiederum öfters unter Beweis stellen. Freilich gibt es hier noch keine erste Direktive oder dergleichen, so dass naiv los geforscht wird, sehr oft mit unerwarteten Konsequenzen. Amüsant hier beispielsweise die Folge als man den ersten bewohnbaren Planeten entdeckt, mit Camping Ausrüstung samt Hund zum Spaziergang aufbricht und alsbald die Quittung für manche Naivität bekommt. Gleichzeitig rücken nicht nur Planeten in den Fokus der Erforschung, sondern auch vermeintlich uninteressante Kometen und Gasriesen. So feiert man das erste Betreten eines Kometen durch einen Menschen mindestens genauso euphorisch wie seinerzeit den Mondspaziergang. Ja und da der Humor bei Enterprise nicht fehlen darf, wird dieser Moment nicht mit einer Fahne sondern mit einem Schneemann verewigt. Sicher, etliche Plots muten in ihrer Struktur aufgewärmt an, doch sind wir ehrlich, es sind in Staffel 1 die Kleinigkeiten, die die wahre Faszination versprühen. All die selbstverständlichen technischen Gimmicks der Franchise finden hier ihren Anfang. So werden die Phaserpistolen oder etwa die Universalübersetzer gerade frisch eingeführt, vor dem Transporter hat so gut wie jeder Angst, so dass gerne und oft der Shuttle zum Einsatz kommt und freilich muss man erst einmal Kommunikationsbaken aussetzen um über die große Distanz mit dem Hauptquartier in Verbindung bleiben so können. Derweil gibt es auch noch keine Schutzschilde, keinen Traktorstrahl (nett die Idee des manuellen Greifarms) und auch keine Photonentorpedos. Besonders erwähnenswert ist auch die Episode "In guter Hoffnung", in der endlich einmal auf unterschiedliche Atmosphären und Schwerkraftverhältnisse eingegangen wird. Bevor Tucker das fremde Schiff besucht, muss er erst einmal 3 Stunden in die Dekompression und zudem ein Gas einatmen um sich an die fremden Umweltbedingungen anzupassen. Trotzdem hat er dann noch zu Beginn Probleme und massive Schwindelanfälle, was das Ganze doch sehr realistisch macht.
[SD Qualität: Trip (Tucker) ist von einem Alien unfreiwillig schwanger, die Brustwarze zum Stillen wächst auf dem Unterarm]
Auf der Erde selbst, ist diese erste Mission ebenfalls ein großes Thema. Da muss nämlich die Brückencrew einer Schulklasse diverse Fragen beantworten, wo natürlich auch die Frage nach der Toilette gestellt wird. Generell ist, wie bereits oben erwähnt, der Humor deutlich zeitgenössischer geraten und wunderbar in die Plots implementiert. Das wird auch in der herrlichen Charakterfolge "Allein" deutlich, bei der Reed und Tucker mit einem Shuttle Zielerfassungs-Tests in einiger Entfernung zur Enterprise durchführen und plötzlich auf sich alleine gestellt sind. Hier nimmt die langsame Entwicklung einer Männerfreundschaft ihr Ende und während Reed, der ewige Pessimist, diverse Abschiedsbriefe verfasst, fungiert Tucker als Optimist, wodurch ein ständiger Konfliktherd zwischen beiden entsteht. Als sich beide dann im Angesicht des Todes dem Alkohol hingeben und ein Gespräch über T´Pols Hintern beginnen, kann man sich das laute Lachen nicht mehr verkneifen.
[SD Qualität: Saufen gehört auch im 22. Jahrhundert zur Freizeitbeschäftigung]
Mit der Einführung der Andorianer wird endlich auch einmal das späterere Gründungsmitglied der Föderation näher beleuchtet, Star Trek Veteran Jeffrey Combs darf hier wieder einige Glanzleistungen zum Besten geben. Dieser rote Faden stellt sich generell als große Stärke der Serie heraus, denn auch wenn man immer mal wieder bekannte Völker wie die Klingonen oder Romulaner zu Gesicht bekommt, liegt der Fokus der Serie klar auf den UFP Gründungsmitgliedern: Tellar Prime, Vulkan und Andoria. Dennoch wäre hier mehr Tiefe möglich gewesen. Schade, dass man nicht auf den unnötigen "temporalen kalten Krieg" als Nebenplot verzichten wollte um im weiteren Serienverlauf mit mehr Dreiteilern wie der um Vulkan, etwa auch Andoria und Tellar Prime Tribut zollte.
[SD Qualität: Der Andorianer Shran ist in S1 noch kein Freund der "Pinkiehäute"]
Dennoch, Enterprise feiert einen gelungenen Einstand, der höchstens durch altbekannte Plots im neuen Gewand etwas an Glanz einbüßt.
Einleitung:
Originaltitel: Star Trek: Enterprise
Produktionsjahr: 2001 - 2005 (98 Folgen)
Herstellungsland: USA
Regie: diverse
Darsteller: Scott Bakula, Jolene Blalock, John Billingsley, Dominic Keating, Anthony Montgomery, Linda Park, Connor Trinneer
[Bildquelle: www.trekcore.com]
Nach dem Ende von "Voyager" wagten sich die Produzenten auf neues Terrain und lancierten eine Prequel Serie, die rund 100 Jahre vor Kirk angesiedelt, die Anfänge der Menschheit auf ihrer ersten interstellaren Reise zeigen sollte. Die Herausforderungen waren mannigfaltig, schließlich durften die Sets und Kulissen der Enterprise, der Beiname Star Trek wurde zu Beginn bewusst weggelassen, einerseits nicht wesentlich moderner als die 40 Jahre alte Urserie ausschauen aber sich andererseits auch nicht an deren produktionstechnisch bedingten Limitierungen orientieren. Zudem fanden natürlich Captain Archer und seine Crew bisweilen in keiner der vorangegangenen Ableger Erwähnung, was natürlich mit dem Kanon nicht vereinbar war. Die Kritiker sollten im weiteren Verlauf, spätestens jedoch in Staffel 3, recht behalten. Begnügte man sich zu Beginn noch, etwa die auftauchenden und erst bei TNG bekannt gewordenen Ferengi, einfach nicht als solche vorzustellen, ja jedweden vermeintlichen Kanonbruch generell mit dem Hauch des Mystischen zu belegen, klappte das in Staffel 3 nicht mehr wirklich. Ein verheerender Angriff auf die Erde mit 7 Mio. Toten findet keine Erwähnung? Captain Archer als Initiator der Föderationsgründung aus der Geschichte gelöscht? Da kann man noch so sehr mit temporalen Argumenten kommen, wirklich überzeugend sind auch diese nicht. Dennoch bin ich der Meinung, dass man über diese Ungereimtheiten hinweg sehen kann, schließlich beleuchtet Enterprise viele gültige Fakten der Franchise endlich auch einmal visuell und macht damit die Kontinuitätsbrüche durchaus wett.
Auch über das Design der Enterprise (NX-01 Klasse) selbst, gab es in Fankreisen breites Gelächter, immerhin kopierte man hier augenscheinlich das TNG Modell der Akira Klasse. Dazu hier mehr:
Sheet der Enterprise NX-01 vs. Akira Klasse
Immerhin kann man so rückwirkend argumentieren, dass die Akira Klasse auf der NX-01 Klasse basiert und man somit der gewünschten Kontinuität gerecht wird.
Ein weiterer Unterschied zur bisherigen Franchise stellt das Intro da, bei welchem es sich erstmals um einen Song und keine orchestrale Untermalung handelt. Auch dieser Umstand wurde mal wieder ordentlich kritisiert, persönlich fand ich die Idee sehr gut und der Song passt auch inhaltlich perfekt zum Thema der Serie:
---> IntroIt's been a long road,
To get from there to here.
It's been a long time,
but my time is finally here. ...
Star Trek: Enterprise - Season 1
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=mdxynXpRyBw
Wir schreiben das Jahr 2151: Als ein klingonischer Pilot mit seinem Shuttle in "Broken Bow" abstürzt, sieht Jonathan Archer die Gelegenheit das unter vulkanischer Aufsicht lahmende Raumfahrtprogramm der Sternenflotte voranzutreiben. Mit der Enterprise, dem ersten Warp 5 Raumschiff der Erde, will er den verletzten Klingonen nach Hause bringen. Als die Enterprise angegriffen und der Klingone entführt wird, beginnt das erste Abenteuer der Crew.
[SD Qualität: Die Crew auf ihrem 1. interplanetaren Gassigehen]
Enterprise schafft von Beginn an das, was die bisherige Franchise, auch aufgrund der weit entfernten Zukunft und der fortschrittlichen Technik, nicht schaffte. Die Utopie wird hier erstmals konkret, die Fiktion verschwimmt zunehmend und das Ganze wird fast realistisch greifbar. Dazu tragen einerseits die Sets der Enterprise bei, überall gibt es Verstrebungen, Nieten, Rohre und allerlei technische Apparaturen, die das Ganze mehr als realistisch wirken lassen, ja durchaus einen U-Boot Charakter vorweisen. Bei der Außenhülle der Enterprise sieht man förmlich wie sie aus Einzelteilen zusammengebaut wurde, und wenn man das Schiff dann im Raumdock im Erdorbit sieht, könnte man tatsächlich an ihre Existenz glauben. Neben all der famosen Ausstattung gesellen sich dann noch die Charaktere dazu, zu denen man sofort einen Draht hat. Das liegt vor allem daran, dass die Autoren viele Charakterzüge und zwischenmenschliche Interaktionen eingebaut haben, die eher an unsere heutige Gesellschaft als an eine hochmoralische elitäre Gesellschaft der Zukunft erinnern. Hier werden Oneliner gerissen, auf Niveau geflucht oder sarkastische Kommentare abgegeben.
[SD Qualität: Auch die Ferengi sind am Start, freilich stellen sie sich nicht als solche vor]
Da die Föderation noch nicht existiert, fungieren die Vulkanier eben nicht als gleichberechtigter Bestandteil der Sternenflotte, sondern als übergeordnete Einheit, die die Menschen für raubeinige und wilde Kinder halten, was diese wiederum öfters unter Beweis stellen. Freilich gibt es hier noch keine erste Direktive oder dergleichen, so dass naiv los geforscht wird, sehr oft mit unerwarteten Konsequenzen. Amüsant hier beispielsweise die Folge als man den ersten bewohnbaren Planeten entdeckt, mit Camping Ausrüstung samt Hund zum Spaziergang aufbricht und alsbald die Quittung für manche Naivität bekommt. Gleichzeitig rücken nicht nur Planeten in den Fokus der Erforschung, sondern auch vermeintlich uninteressante Kometen und Gasriesen. So feiert man das erste Betreten eines Kometen durch einen Menschen mindestens genauso euphorisch wie seinerzeit den Mondspaziergang. Ja und da der Humor bei Enterprise nicht fehlen darf, wird dieser Moment nicht mit einer Fahne sondern mit einem Schneemann verewigt. Sicher, etliche Plots muten in ihrer Struktur aufgewärmt an, doch sind wir ehrlich, es sind in Staffel 1 die Kleinigkeiten, die die wahre Faszination versprühen. All die selbstverständlichen technischen Gimmicks der Franchise finden hier ihren Anfang. So werden die Phaserpistolen oder etwa die Universalübersetzer gerade frisch eingeführt, vor dem Transporter hat so gut wie jeder Angst, so dass gerne und oft der Shuttle zum Einsatz kommt und freilich muss man erst einmal Kommunikationsbaken aussetzen um über die große Distanz mit dem Hauptquartier in Verbindung bleiben so können. Derweil gibt es auch noch keine Schutzschilde, keinen Traktorstrahl (nett die Idee des manuellen Greifarms) und auch keine Photonentorpedos. Besonders erwähnenswert ist auch die Episode "In guter Hoffnung", in der endlich einmal auf unterschiedliche Atmosphären und Schwerkraftverhältnisse eingegangen wird. Bevor Tucker das fremde Schiff besucht, muss er erst einmal 3 Stunden in die Dekompression und zudem ein Gas einatmen um sich an die fremden Umweltbedingungen anzupassen. Trotzdem hat er dann noch zu Beginn Probleme und massive Schwindelanfälle, was das Ganze doch sehr realistisch macht.
[SD Qualität: Trip (Tucker) ist von einem Alien unfreiwillig schwanger, die Brustwarze zum Stillen wächst auf dem Unterarm]
Auf der Erde selbst, ist diese erste Mission ebenfalls ein großes Thema. Da muss nämlich die Brückencrew einer Schulklasse diverse Fragen beantworten, wo natürlich auch die Frage nach der Toilette gestellt wird. Generell ist, wie bereits oben erwähnt, der Humor deutlich zeitgenössischer geraten und wunderbar in die Plots implementiert. Das wird auch in der herrlichen Charakterfolge "Allein" deutlich, bei der Reed und Tucker mit einem Shuttle Zielerfassungs-Tests in einiger Entfernung zur Enterprise durchführen und plötzlich auf sich alleine gestellt sind. Hier nimmt die langsame Entwicklung einer Männerfreundschaft ihr Ende und während Reed, der ewige Pessimist, diverse Abschiedsbriefe verfasst, fungiert Tucker als Optimist, wodurch ein ständiger Konfliktherd zwischen beiden entsteht. Als sich beide dann im Angesicht des Todes dem Alkohol hingeben und ein Gespräch über T´Pols Hintern beginnen, kann man sich das laute Lachen nicht mehr verkneifen.
[SD Qualität: Saufen gehört auch im 22. Jahrhundert zur Freizeitbeschäftigung]
Mit der Einführung der Andorianer wird endlich auch einmal das späterere Gründungsmitglied der Föderation näher beleuchtet, Star Trek Veteran Jeffrey Combs darf hier wieder einige Glanzleistungen zum Besten geben. Dieser rote Faden stellt sich generell als große Stärke der Serie heraus, denn auch wenn man immer mal wieder bekannte Völker wie die Klingonen oder Romulaner zu Gesicht bekommt, liegt der Fokus der Serie klar auf den UFP Gründungsmitgliedern: Tellar Prime, Vulkan und Andoria. Dennoch wäre hier mehr Tiefe möglich gewesen. Schade, dass man nicht auf den unnötigen "temporalen kalten Krieg" als Nebenplot verzichten wollte um im weiteren Serienverlauf mit mehr Dreiteilern wie der um Vulkan, etwa auch Andoria und Tellar Prime Tribut zollte.
[SD Qualität: Der Andorianer Shran ist in S1 noch kein Freund der "Pinkiehäute"]
Dennoch, Enterprise feiert einen gelungenen Einstand, der höchstens durch altbekannte Plots im neuen Gewand etwas an Glanz einbüßt.