Gravity
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Gravity
Originaltitel: Gravity
Herstellungsland: Großbritannien, USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Alfonso Cuarón
Darsteller: George Clooney, Sandra Bullock, Paul Sharma u.a.
Zwei Astronauten treiben im All und kämpfen um ihr Überleben. Mehr braucht es nicht für dieses hoch spannende, fantastisch inszenierte, großartig getrickste und intensiv gespielte existentialistische Highlight des aktuellen Kinojahres.
Zur "Gravity" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Gravity
Herstellungsland: Großbritannien, USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Alfonso Cuarón
Darsteller: George Clooney, Sandra Bullock, Paul Sharma u.a.
Zwei Astronauten treiben im All und kämpfen um ihr Überleben. Mehr braucht es nicht für dieses hoch spannende, fantastisch inszenierte, großartig getrickste und intensiv gespielte existentialistische Highlight des aktuellen Kinojahres.
Zur "Gravity" Kritik
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freeman
- Taran-tino
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Interessiert mich absolut nicht, der Trailer war pure Langeweile weshalb mich die ganzen hohen Bewertungen echt wundern
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
BILD ist mal wieder ein Spielverderber und findet 7 "peinliche" Filmfehler
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Da kann man in fast jeden Film fündig werden, von daher.....
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Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- Taran-tino
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Allerdings ist es die Intention von Gravity, relativ realistisch zu verlaufen, zumal die Fehler hier eben (aufgrund des Mangels an vernünftiger Spannung) extrem deutlich hervorstechen. Insgesamt gibt es da noch viel mehr, was auffallend dumm ist als das, was der Herr aufgezählt hat.gelini71 hat geschrieben:BILD ist mal wieder ein Spielverderber und findet 7 "peinliche" Filmfehler
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Cuarón gelingt etwas schier Unmögliches dieser Tage, etwas, das allenfalls den Ahnen und Urahnen seiner Profession noch gelungen war: Er dressiert das auf Eventkino erzogene Publikum nach nur wenigen Sekunden, womöglich hypnotisiert er es sogar. Ein anschwellender Orchesterton implodiert und hinterlässt absolute Stille - nicht nur auf der Leinwand, die ausdrücklich von jedem Transport des Schalls absieht, sondern auch im Kinosaal, der praktisch dazu gezwungen wird, die Klappe zu halten. Ein Funkgespräch erahnt man ebenso dezent wie einen weißen Punkt am schwarzen Bildhorizont vor der großen blauen Kugel, bis beides lauter beziehungsweise größer wird. Nur zaghaft. Eigentlich zu zart und nuanciert, um neben all den Krawallspektakeln in den anderen Sälen seinen Platz zu finden.
Die große Regel der alten Meister, man müsse sein Publikum gleich zu Beginn packen, macht der "Children Of Men"-Regisseur auf eine Weise wahr, die heute beispiellos ist. Das gewährt ihm massig Freiraum für seinen großen Spielplatz, eine perlenkettenartige Abfolge von unfassbar aufwändigen Plansequenzen, die das Atmen und Blinzeln vergessen lassen. Gerade die Kameraarbeit zieht alle Register und wendet auch nie gesehene perspektivische Tricks an, um das Erlebnis Weltraum so erfahrbar wie nur möglich zu machen. Die Erde ist weit, weit weg, auch weil sie nie wirklich als Schauplatz dient, sondern eine Aussicht in der Ferne bleibt.
Auf dieser Ebene ist "Gravity" praktisch makellos, so rein, einfach und reduziert wie nur möglich. Formell hat der Film all seine Vorschusslorbeeren ohne jeden Zweifel verdient; wann wurde der Versuchung, unnötigen Ballast in Form nutzloser Nebenschauplätze mitzuschleifen, zuletzt so konsequent widerstanden?
Die federleicht durch Schrottpartikel tauchende und kreiselnde Kamera, angefeuert durch ein Orchester, das eher durch schwelende Laut-Leise-Übergänge Akzente setzt als durch besondere Kompositionen, die spröde Anhäufung von Zufällen, das neutrale Schwarz und das matte Funkeln der Sterne lässt den allgegenwärtigen Tod, vielleicht das Thema des Films, als ein neutrales, teilnahmsloses Ereignis erscheinen. Hier setzt Cuarón zu einer philosophischen Frage an, die er leider im späteren Verlauf mit einem allzu offensichtlichen psychischen Überlebenskampf der Hauptdarstellerin zu untermauern versucht. Problematisch auch, dass die wenigen großen Blöcke, aus denen „Gravity“ besteht, niemals ganz die grünen Leinwände vergessen lassen, vor denen Clooney und Bullock geschwebt haben müssen; man muss lediglich Schwarz gegen Grün tauschen und gewinnt einen lebhaften Eindruck davon, wie die offenbar mit einer schweren Hypothek an choreografischer Vorarbeit belasteten Szenen an den Sets realisiert wurden; ein Bezug auf das Handwerk, den es abgeschieden von der Erde nicht unbedingt gebraucht hätte.
Zudem hätte man statt Bullock eine Schauspielerin nehmen können oder gar müssen, die zu mehr Nuancen im mimischen Ausdruck in der Lage ist. Physisch meistert sie ihre Rolle mit Bravour, ihr steifes Gesicht passt aber nicht zu der Anlage des Films, der gerne mit Close-Ups arbeitet und sich einmal gar dicht in den Helm drängt und es sich neben ihrem Gesicht bequem macht, um den ergatterten Beifahrerplatz im Weltall wahrzunehmen und das Chaos des Weltalls genießen zu können.
Dennoch sollte man „Gravity“ als das nehmen, was er ist: Eine mörderisch spannende, auf den maximalen Effekt reduzierte Abfolge von Szenerien, die immerhin im technisch-visuellen Sinn Neuland betreten, von dem man noch gar nicht wusste, dass es existiert.
Die große Regel der alten Meister, man müsse sein Publikum gleich zu Beginn packen, macht der "Children Of Men"-Regisseur auf eine Weise wahr, die heute beispiellos ist. Das gewährt ihm massig Freiraum für seinen großen Spielplatz, eine perlenkettenartige Abfolge von unfassbar aufwändigen Plansequenzen, die das Atmen und Blinzeln vergessen lassen. Gerade die Kameraarbeit zieht alle Register und wendet auch nie gesehene perspektivische Tricks an, um das Erlebnis Weltraum so erfahrbar wie nur möglich zu machen. Die Erde ist weit, weit weg, auch weil sie nie wirklich als Schauplatz dient, sondern eine Aussicht in der Ferne bleibt.
Auf dieser Ebene ist "Gravity" praktisch makellos, so rein, einfach und reduziert wie nur möglich. Formell hat der Film all seine Vorschusslorbeeren ohne jeden Zweifel verdient; wann wurde der Versuchung, unnötigen Ballast in Form nutzloser Nebenschauplätze mitzuschleifen, zuletzt so konsequent widerstanden?
Die federleicht durch Schrottpartikel tauchende und kreiselnde Kamera, angefeuert durch ein Orchester, das eher durch schwelende Laut-Leise-Übergänge Akzente setzt als durch besondere Kompositionen, die spröde Anhäufung von Zufällen, das neutrale Schwarz und das matte Funkeln der Sterne lässt den allgegenwärtigen Tod, vielleicht das Thema des Films, als ein neutrales, teilnahmsloses Ereignis erscheinen. Hier setzt Cuarón zu einer philosophischen Frage an, die er leider im späteren Verlauf mit einem allzu offensichtlichen psychischen Überlebenskampf der Hauptdarstellerin zu untermauern versucht. Problematisch auch, dass die wenigen großen Blöcke, aus denen „Gravity“ besteht, niemals ganz die grünen Leinwände vergessen lassen, vor denen Clooney und Bullock geschwebt haben müssen; man muss lediglich Schwarz gegen Grün tauschen und gewinnt einen lebhaften Eindruck davon, wie die offenbar mit einer schweren Hypothek an choreografischer Vorarbeit belasteten Szenen an den Sets realisiert wurden; ein Bezug auf das Handwerk, den es abgeschieden von der Erde nicht unbedingt gebraucht hätte.
Zudem hätte man statt Bullock eine Schauspielerin nehmen können oder gar müssen, die zu mehr Nuancen im mimischen Ausdruck in der Lage ist. Physisch meistert sie ihre Rolle mit Bravour, ihr steifes Gesicht passt aber nicht zu der Anlage des Films, der gerne mit Close-Ups arbeitet und sich einmal gar dicht in den Helm drängt und es sich neben ihrem Gesicht bequem macht, um den ergatterten Beifahrerplatz im Weltall wahrzunehmen und das Chaos des Weltalls genießen zu können.
Dennoch sollte man „Gravity“ als das nehmen, was er ist: Eine mörderisch spannende, auf den maximalen Effekt reduzierte Abfolge von Szenerien, die immerhin im technisch-visuellen Sinn Neuland betreten, von dem man noch gar nicht wusste, dass es existiert.
Mit 3D kann ich schon leben, nicht aber mit Unschärfe in Bewegungsabläufen und vorallem der fehlenden Nachregelung der Projektorhelligkeit. Gerade in dem Setting dürfte das in den hiesigen Kinos wieder nur ein Ärgernis sein.freeman hat geschrieben:Na für dich wurde der doch gemacht! Pack die 3D Abneigung einmal beiseite und husch husch ins Kino ...
In diesem Sinne:
freeman
Ob da was perfekt läuft, liegt nicht so sehr am Film, sondern am technischen Sachverstand des Personals respektive Möglichkeiten des Kinos und da waren selbst Abrams Lens Flares unsichtbar. Achja warum sollte ich solch einen Berufswunsch haben? Keine Schwerkraft, kein Scheißhaus, Probleme beim Wedeln... bin seit Jahren glücklich als Starfleet Officer und auch schneller unterwegs.
„Gravity“ (2013) von Regisseur Alfonso Cuarón („Children of Men“) ist ein hervorragender, durchweg packender Film, der sich seinen erstklassigen Ruf absolut zu Recht erworben hat: Ein audio-visuelles Kino-Erlebnis, das nach Möglichkeit auf der größtmöglichen Leinwand sowie tatsächlich auch in 3D angeschaut bzw. genossen werden sollte. Letzteres, sonst ja meist eher überflüssiges technische Stilmittel wurde selten besser als hier eingesetzt, die Spezialeffekte wissen durchweg zu überzeugen und so manche Kamera-Fahrt/-Perspektive ist schlichtweg atemberaubend gut ausgefallen. Getragen von überzeugenden Performances der beiden Leads Bullock und Clooney, verfolgt man die gebotenen Geschehnisse bis hin zum Einsetzen des Abspanns ebenso bewegt wie bestens unterhalten mit: Ein Werk, das einem (auf die eine oder andere Weise) unweigerlich im Gedächtnis verbleibt – wenn auch nicht gerade für seine Dialoge, Charakterzeichnungen oder Story-Qualität. Ja, gewisse Kleinigkeiten hätten nicht unbedingt sein müssen – unter ihnen ein Schicksalsschlag in der Vergangenheit, eine bestimmte Funkverbindung oder die arg Hollywood-typische Musikuntermalung am Ende – doch schmälern diese Punkte das Sehvergnügen in den betreffenden Momenten (für jeweils nur wenige Sekunden) nicht mehr als geringfügig, also ohne sich dabei markant auf den Gesamteindruck auszuwirken. Kurzum: Ein wahrer „Crowd Pleaser“, den man sich im Kino eigentlich nicht entgehen lassen sollte...
Ein toller Film, einer der besten des Kinojahres, keine Frage, aber vielleicht hätte ich ihn ohne den Hype noch ein wenig toller gefunden. Die oft kritisierte Hintergrundgeschichte Bullocks finde ich überhaupt nicht schlimm, denn sie ist zwar eher funktional, aber ganz ehrlich: Welche Story um persönliche Verluste hat man nicht schon dutzendmal im Kino gesehen? Etwas unschön dagegen der eh kaum erklärbare Kontakt mit dem Hobbyfunker. Regelrecht witzig dagegen fand ich Clooneys scheinbares Wiederauftauchen, da man kurz das Gefühl hat, dass es nun doch etwas sehr hollywoodesk wird, ehe die Illusion wieder zerstört wird - auch wenn man es eigentlich natürlich mit einigem Überlegen als Traum erkennen kann, aber ich war so "drin" im Film, dass ich eben kurz gebraucht habe. Auch Clooneys Abgang fand ich komplett konsequent für seinen Charakter: Es wär eh sein letzter Weltallausflug gewesen, auf der Erde scheint es nicht viel für ihn zu geben - warum dann nicht so abtreten und gleichzeitig noch einen Rekord aufstellen? Finde ich konsequenter als einen verheulten Kitschabschied. Ansonsten ein durch die Bank spannender, reduzierter Überlebenskampf im Weltall, der sich dabei aber auch den Konventionen des Spannungskinos unterwirft: Der fliegende Weltraumschrott taucht ja immer genau dann auf, wenn es gerade ganz besonders prekär für die Raumfahrer ist. Die sehr klassische Genderrollenverteilung ist mir noch aufgefallen, tragisch finde ich das jetzt nicht gerade angesichts der Tatsache, dass sich Bullock dann als eigentliche Hauptfigur ist und sie quasi der Rookie sein musste, damit der Film spannend bleibt. Abgesehen davon ist es vielleicht auch realistisch, dass die meisten altgedienten Astronauten männlich sind und Frauen erst nach und nach in den Beruf vordringen konnten, der lange Zeit als Männerdomäne verstanden wurde. Ironischerweise muss ich ausgerechnet bei den echt schön anzusehenden Plansequenzen ein wenig die Euphorie dämpfen: Angesichts der Tatsache, dass so viel animiert ist, waren die bestimmt einfacher zu drehen als jene in "Children of Men" (die ja auch mit ein paar unsichtbaren Schnitten auskommen). Konzeptionell ist das natürlich trotzdem top, das 3D wurde selten so gut eingesetzt wie hier und extrem spannend ist das Teil auch noch, deshalb bleiben es kleine Schönheitsfehler, die ich bei diesem sonst überwältigenden Film sehe.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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- LivingDead
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Kann mich den gängigen Kritikerstimmen eigentlich nur anschließen. Einer jener wenigen Filme, bei denen es einen gemeinen Konsens zu geben scheint, welcher wohl einerseits in seiner offenbar neuheitlichen Herangehensweise an das klassische Survival-Spannungskino begründet liegt, aber auch die Verbindung zum publikumsträchtigen Hauptdarstellergespann, welche auch die einzigen Rollen in diesem Film einnehmen. Und so ist es dann gerade dieses Konglomerat aus experimentellen Einstellungen, in denen die Kamera ohne sichtbaren Schnitt immer wieder Nähe zu den Protagonisten sucht, dann aber plötzlich wieder in die Totale geht, um dann das Raumschiff zu umkreisen, welches urplötzlich von Trümmerteilen getroffen wird; ganz realistisch ohne Ton, welcher in Actionfilmen ansonsten mit zu den wichtigsten Bausteinen gehört, und den Konventionen klassischen Spannungskinos, in denen der Protagonist meist in letzter Sekunde den Gefahren zu entfliehen vermag.
So gesehen sicherlich einer der besten Filme dieses Jahres, aber kein Meisterwerk. Technische Brillanz und konzeptionelle Perfektion täuschen nicht über die fehlende Substanz der Materie hinweg, welche leider immer wieder hindurch schimmert und als Zugeständnis ans Mainstreamkino gedeutet werden kann.
So gesehen sicherlich einer der besten Filme dieses Jahres, aber kein Meisterwerk. Technische Brillanz und konzeptionelle Perfektion täuschen nicht über die fehlende Substanz der Materie hinweg, welche leider immer wieder hindurch schimmert und als Zugeständnis ans Mainstreamkino gedeutet werden kann.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Grandiose Review, freeman, durch die der Film erst so richtig auf meinem Schirm gelandet ist. Am WE hab ich's dann endlich rein geschafft und ich kann nur in den lobenden Tenor miteinstimmen.
Der vielleicht beeindruckenste Moment war für mich das Ende, an dem ich das Gefühl hatte, die Erdanziehungskraft nach 90 Minuten Schwerelosigkeit wirklich spüren zu können. Das hat mir dann erst wirklich bewusst gemacht, wie unfassbar souverän der Film seine Effektarbeit einsetzt, die nie zum Selbstzweck verkommen, sondern stets das große Ganze stützen und eine unglaublich intensive Vision zum Leben erwecken. Dabei kann der Film auch erzählerisch punkten, so minimalistisch die Geschichte auch ist. Die Beziehungen zwischen den Astronauten funktioniert auf den Punkt und wird kurz vor Ende nochmal auf etwas hollywood-eske Weise höchst effektiv aufgegriffen. Sandra Bullock, die ich persönlich nicht wirklich gern sehe, schafft es erstaunlicherweise in dem ganzen CGI-Bombast nicht unterzugehen und einen glaubhaften Charakter zu erschaffen. So negativ CGI-Bombast klingt, so wenig kritisierend ist es hier gemeint, denn obwohl "Gravity" ein komplettes Green-Screen-Konstrukt ist, funktioniert er nie als seelenlose Effektschlacht. Das Technische macht einen großen Teil der Faszination aus, bleibt aber immer film-dienlich. Man verzichtet gar auf Blockbuster-mäßige Umsetzung gewisser Sequenzen und bleibt bei dem wissenschaftlichen Ansatz, dass man im Weltall keine Geräusche hört...auch nicht wenn Raumstationen explodieren. Daraus resultieren einige der umwerfensten Zerstörungs-Kataklysmen, die sich in Stille oder nur untermalt von einem ebenfalls beeindruckend-filmdienlichem Orchester-Soundtrack in wunderschönen Bildern regelrecht Blumen-artig entfalten. "Gravity" ist eine technische Meisterleistung, ohne ein Gramm Fett, auf die pure Wirkung konzentriert und reduziert....ein großartiges Erlebnis, dessen einziger Nachteil vermutlich in der Wiederverwertung liegt, denn so wirklich wird man wohl nur bei der ersten Sichtung geflasht..
Der vielleicht beeindruckenste Moment war für mich das Ende, an dem ich das Gefühl hatte, die Erdanziehungskraft nach 90 Minuten Schwerelosigkeit wirklich spüren zu können. Das hat mir dann erst wirklich bewusst gemacht, wie unfassbar souverän der Film seine Effektarbeit einsetzt, die nie zum Selbstzweck verkommen, sondern stets das große Ganze stützen und eine unglaublich intensive Vision zum Leben erwecken. Dabei kann der Film auch erzählerisch punkten, so minimalistisch die Geschichte auch ist. Die Beziehungen zwischen den Astronauten funktioniert auf den Punkt und wird kurz vor Ende nochmal auf etwas hollywood-eske Weise höchst effektiv aufgegriffen. Sandra Bullock, die ich persönlich nicht wirklich gern sehe, schafft es erstaunlicherweise in dem ganzen CGI-Bombast nicht unterzugehen und einen glaubhaften Charakter zu erschaffen. So negativ CGI-Bombast klingt, so wenig kritisierend ist es hier gemeint, denn obwohl "Gravity" ein komplettes Green-Screen-Konstrukt ist, funktioniert er nie als seelenlose Effektschlacht. Das Technische macht einen großen Teil der Faszination aus, bleibt aber immer film-dienlich. Man verzichtet gar auf Blockbuster-mäßige Umsetzung gewisser Sequenzen und bleibt bei dem wissenschaftlichen Ansatz, dass man im Weltall keine Geräusche hört...auch nicht wenn Raumstationen explodieren. Daraus resultieren einige der umwerfensten Zerstörungs-Kataklysmen, die sich in Stille oder nur untermalt von einem ebenfalls beeindruckend-filmdienlichem Orchester-Soundtrack in wunderschönen Bildern regelrecht Blumen-artig entfalten. "Gravity" ist eine technische Meisterleistung, ohne ein Gramm Fett, auf die pure Wirkung konzentriert und reduziert....ein großartiges Erlebnis, dessen einziger Nachteil vermutlich in der Wiederverwertung liegt, denn so wirklich wird man wohl nur bei der ersten Sichtung geflasht..
Hier gibt es den Kurzfilm "Aningaaq" zu sehen - einem von Jonas Cueron (Alfonso´s Sohn) inszenierten "Companion Piece" zum betreffenden Kinohit. Dabei geht es um "die andere Seite" von Sandra´s Funkverbindung zur Erde...
http://www.youtube.com/watch?v=jLR1yCvu498
http://www.youtube.com/watch?v=jLR1yCvu498
- SchizoPhlegmaticMarmot
- Action Prolet
- Beiträge: 1019
- Registriert: 19.09.2012, 12:48
- Wohnort: Planet Erde
Warum nur musste ich ständig an folgendes Lied+Text denken als ich mir gestern "Gravity" angeschaut habe?? :-)
http://youtube.com/watch?v=Ql4kaofJ02c&feature=kp
Aber egal...Hier meine bescheidene Meinung zu "Gravity":
Der Anfang ist richtig vielversprechend und dank atemberaubender Bilder geht hier wohl jedem Sci-Fi Fan das Herz auf. Die anfängliche Bildersprache suggeriert Tiefe und Anmut, was da wohl noch alles kommen mag mit voranschreitender Spieldauer? Tja leider nicht mehr viel denn hier wird mit Effekten und Effekten und....achja: Effekten (!!) gearbeitet.... Wo die Visuelle Komponente größtenteils überzeugend und graziös das dunkle Weltall bebildert darf man sich als Zuseher ansonsten an unpassenden Charakteren (=Schauspieler), Uninteressanten Dialogen, vielen Physikalischen Ungereimtheiten und Logikfehlern erfreuen. Am lustigsten fand ich ja das hier so viel konstruiert schief ging das mir das wirklich etwas auf den Nerv ging mit der Zeit. Ein gut ausgearbeitetes Sci-Fi Drehbuch hätte "Gravity" retten können, so aber bekommt man schöne, aufgebauschte Bildersprache die im inhaltlichen NICHTS endet.... Da pfeiff ich doch auf 3D !
Knappe
http://youtube.com/watch?v=Ql4kaofJ02c&feature=kp
Aber egal...Hier meine bescheidene Meinung zu "Gravity":
Der Anfang ist richtig vielversprechend und dank atemberaubender Bilder geht hier wohl jedem Sci-Fi Fan das Herz auf. Die anfängliche Bildersprache suggeriert Tiefe und Anmut, was da wohl noch alles kommen mag mit voranschreitender Spieldauer? Tja leider nicht mehr viel denn hier wird mit Effekten und Effekten und....achja: Effekten (!!) gearbeitet.... Wo die Visuelle Komponente größtenteils überzeugend und graziös das dunkle Weltall bebildert darf man sich als Zuseher ansonsten an unpassenden Charakteren (=Schauspieler), Uninteressanten Dialogen, vielen Physikalischen Ungereimtheiten und Logikfehlern erfreuen. Am lustigsten fand ich ja das hier so viel konstruiert schief ging das mir das wirklich etwas auf den Nerv ging mit der Zeit. Ein gut ausgearbeitetes Sci-Fi Drehbuch hätte "Gravity" retten können, so aber bekommt man schöne, aufgebauschte Bildersprache die im inhaltlichen NICHTS endet.... Da pfeiff ich doch auf 3D !
Knappe
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