freeman is am predatoren ...
Predators
Originaltitel: Predators
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Nimród Antal
Darsteller: Adrien Brody, Topher Grace, Danny Trejo, Laurence Fishburne, Walton Goggins, Alice Braga, Derek Mears, Brian Steele, Mahershalalhashbaz Ali, Carey Jones u.a.
1987 schickte sich Arnold Schwarzenegger an, mit dem Dschungelactioner Predator seinen Ruf als Superstar der 80er Jahre zu untermauern. Unter der Regie von Actionneuling John McTiernan, der sich mit Predator für die Stirb Langsam Regie empfahl, entstand eine Alien im Regenwald Variante, die in diversen Actionscharmützeln den Dschungelboden erbeben ließ und meilenweite Zerstörungsschneisen in den Regenwald riss. Der Film wurde zum Blockbuster, die Spezialeffekte erhielten eine Oscarnominierung und alle verlangten nach mehr. So auch das produzierende Studio. Man beauftragte Robert Rodriguez ein Treatment für eine Fortsetzung zu schreiben, verwehrte ihm zugleich aber den Platz auf dem Regiestuhl. Rodriguez revanchierte sich auf seine Weise und schrieb ein hochinteressantes Drehbuch, das aber budgettechnisch jeden Rahmen gesprengt hätte und darum in den Schubladen der Produzenten verschwand.
Lieber legte man etwas kleiner mit Predator II nach, der den Coolnessfaktor des außerirdischen Trophäensammlers nur unterstrich und in einer Szene andeutete, der Predator könnte auch die Aliens aus dem gleichnamigen Horrorfranchise gejagt haben. Dieses Bild ließ vor allem diverse Comicschöpfer nicht los und sie schufen eine Alien vs. Predator Comicreihe, die vor nicht allzu langer Zeit in zwei eher miese Verfilmungen mündete. Doch so einen unwürdigen Abgang hatten weder Alien noch Predator verdient. Also bewilligte man zwei weitere Alien only Streifen und einen weiteren Predator Film. Die Umsetzung des Predatorstreifens trug man - man höre und staune - Robert Rodriguez an, der sich allerdings auf eine Rolle als Produzent beschränkte, dem Kollegen Nimród Antal das Regieruder überließ und sein Treatment von anno dazumal aus dem Schreibtisch kramte.
Dieses wurde schön ans eher niedrig angesiedelte Budget angepasst und erzählt uns im Grunde die Geschichte von Predator noch einmal. Eine Handvoll gedungener Mörder und Söldner erwacht im freien Fall gen Erdboden und überlebt den Aufprall dank sich gerade noch so öffnender Fallschirme nur knapp. Am Erdboden angekommen brechen kleinere Konflikte aus, doch man merkt schnell, dass man in dieser Umgebung zusammenarbeiten muss, will man überleben. Mit der Zeit wird allen klar, dass sie sich erstens nicht mehr auf der Erde befinden und zweitens definitiv nicht die gefährlichste Spezies auf diesem Planeten darstellen. Diese hat nämlich bereits ins Jagdhorn geblasen, um ihren Trophäenschrank weiter zu befüllen …
Das erste, was einem nach Predators in den Sinn kommt, ist, wie wenig doch das Original mit Arnold Schwarzenegger gealtert ist und wie geil die 80er nun einmal in Sachen Actionkino waren. An diese Qualitäten kann Predators nun in keiner Weise anschließen. Weder ist Predators sonderlich actionreich, noch besonders schnell inszeniert und von Spannung kann eigentlich gar keine Rede sein. Das liegt vor allem daran, dass man im Gegensatz zu den Filmprotagonisten einfach immer weiß, was in den nächsten Augenblicken passieren wird und wie der weitere Storyhase läuft. Das verschafft dem Einstieg dann auch einige sehr bremsende Momente, zumal sich die Predatoren in diesem Abschnitt sehr zurückhalten. Es schließt sich ein ziemlich lang gezogener Mittelteil an, in dem einfach nicht wirklich etwas passieren will und sich die Testosteronberge so geschwätzig geben, als säßen sie bei einem Psychologen auf der Couch. Wirkliche Charaktere ergeben sich daraus dann aber nicht, eher haben alle, einschließlich der Zuschauer, ziemliche Probleme, das große Ganze hinter der ganzen Ausgangssituation zu begreifen.
Ein wilder Overacting Auftritt von Laurence Fishburne bringt dann zwar etwas Licht ins Dunkel, sorgt aber nicht unbedingt dafür, dass am Ende alle Fragezeichen und Logiklöcher beseitigt wären. Im Grunde käut man noch einmal die Alien vs. Predator Grundgeschichte wieder und verkompliziert sie mit zwei verschiedenen Predatorrassen, die sich untereinander nicht grün sind und sich gegenseitig irgendwie bei Laune halten mit witzigen Menschen- und Alienjagden. Dann steigt endlich der Showdown und wenige Augenblicke später haut einem Nimród Antal einen Hinweis nach dem anderen um die Ohren, um dem Zuschauer zu verklickern: Ihr habt nicht alles verstanden? Wartet Teil II ab. Kurzum: Die große Begeisterung ob der Story bleibt komplett aus.
Im Vorfeld wurde von Seiten der Kreativen hinter Predators immer wieder gemunkelt, dass sich der Film sehr auf seine Figuren konzentrieren würde. Dazu habe ich ja bereits kurz angedeutet, dass dies eher Wunschdenken war oder betreffende Szenen letztlich auf dem Fußboden des Schneideraumes landeten. Richtiggehend vor den Baum geht die ach so tolle Charakterzeichnung bei der Figur von Topher Grace. Diese wurde installiert, um dem Zuschauer gegen Ende einen „Twist“ zu servieren, der wohl für einen hübschen Spannungsschub sorgen sollte und es rein theoretisch auch tut. Leider verpufft dies komplett, da dieser Twist in Bezug auf die Figur und die Art und Weise, wie sie sich bisher verhalten hat, rein logisch gesehen keinerlei Sinn macht und schlichtweg unglaubwürdig ist. Dementsprechend glaubwürdig erscheint einem dann die Figur auch im Nachhinein und so wenig gelungen will man Topher Graces Darstellung bewerten. Zum Rest der Chose muss man eigentlich nichts sagen. Klar, Feingeist Adrian Brody in einer solch körperbetonten Rolle zu sehen, überrascht und funktioniert sogar einigermaßen, letztlich kann aber selbst er nicht gegen das dünne Drehbuch und die mangelhafte Zeichnung seiner Figur ankämpfen. Er muss durch den Dschungel robben, darf schwitzen, ballern und bluten … mehr auch nicht. Letztlich wird er einfach mal Geld gebraucht haben oder er hatte nach King Kong mal wieder Lust auf eine witzige Monsterhatz.
Aber ok, in Predator ging es vornehmlich auch um etwas anderes als eine ausgeklügelte Handlung (die aber besser, weil nicht so pseudokompliziert war) und geniale Schauspielerleistungen (die im testosteronschwangeren Original dennoch einfach glaubwürdiger herüberkamen). Es ging um Monsteraction und ein zwei Gruselmomente. Gruselmomente findet man in Predators nun gar nicht mehr. Man versucht zwar über viele Referenzen an Alan Silvestris Übersoundtrack zum ersten Predator Atmosphäre aufzubauen, aber so recht will das nicht klappen. Und sobald die Predatoren zuschlagen, weicht eh jede Form von Suspense aus dem Film, da sie im Vergleich zum Arniestreifen eher wuchtig brachial denn verschlagen und lauernd agieren. Da hilft auch der inflationär eingesetzte Unsichtbarkeitsmodus nicht viel. Man weiß in Predators immer, woran man ist und das macht es schwer, sich in die Bedrohlichkeit der Situation hineinzufinden.
In Sachen Action macht Predators dann aber viel richtig. Wie im Original werden ganze Waldstücke mit großkalibrigen Waffen gerodet und das Aufeinanderprallen von Mensch und Killerechse fällt durchweg sehr brachial aus und lässt vor allem die Predatoren wieder viel von ihrem ursprünglichen Coolnessfaktor zurückgewinnen. Auch härtetechnisch ist der Streifen gut unterwegs. Enthauptungen, Zersplatterungen, Wirbelsäule-aus-dem-Rücken-Zerrung … alles drin, was McTiernan in seinem Original etabliert hat und was der geneigte Fan sehen will. Leider ist der Opferstamm mit neun Figuren eher klein ausgefallen, dafür wurde deren Ableben ganz stimmig über den Film verteilt. Kleine Aussetzer in Actionsachen gibt es bei ein paar CGI Einlagen. Hier seien vor allem sehr grottige Explosionseffekte genannt.
Ansonsten kann man sich produktionstechnisch nicht weiter beschweren. Das befremdliche Dschungelsetting mit seiner eigenwilligen Flora und Faune gefällt, die Predatorkostüme sind erneut eine echte Schau, Erweiterungen wie „Jagdhunde“ und „Jagdgreifvögel“ bereichern gemeinsam mit interessanten neuen Waffen den Predatormythos, ohne ihn zu verfälschen, und auch diverse Mechanikbauten (der Riesenbohrer, das Predatorenraumschiff) wissen zu gefallen.
Letztlich wird man aber nie das Gefühl los, all das schon x-fach und vor allem besser gesehen zu haben. Zwar schafft man einige storytechnische Anknüpfungspunkte an das Original, die einen glauben lassen, man würde ein Sequel sehen, letztlich hat man das Original aber einfach nur noch einmal neu gedreht. Das beweisen vor allem einige Szenenfolgen, die fast schon 1:1 aus dem Original übernommen wurden! Auch hier hat ein Schwarzer als erster Ahnungen in Sachen Predator, ein Mutiger stellt sich dem Predator in einem aussichtslosen Schwertkampf (im Original rückte der indianische Söldner dem Predator mit der Machete zu Leibe), die Hauptfigur rennt am Ende als Lehmklumpen durch den Showdown, um für den Predator unsichtbar zu sein, und sogar in Sachen „Wer überlebt den Film?“ gibt es frappierende Überschneidungen. Von diversen Detailähnlichkeiten will ich hier gar nicht erst anfangen. Die Erkenntnis aus dem Ganzen ist, dass das Original trotz der Tatsache, dass es fast ein Vierteljahrhundert alt ist, fast schon zeitlose Qualitäten hat und nicht einmal Quantensprünge im Bereich der Spezialeffekte der Neuauflage irgendeinen Vorteil bringen. Klar, der Unsichtbarkeitseffekt sieht heute einfach nahtloser und cooler aus, funktionieren tut er allerdings in beiden Streifen.
Und so fehlt es dem Film vor allem an Ideen und Eigenständigkeit, um sich wirklich von dem Gros diverser Horror-, Menschenjagd- und Alien-Rip-Off-Streifen abheben zu können. Vor allem der zerredete Mittelteil und der extrem überzogene Auftritt von Laurence Fishburne, der am Ende in einen Wust aus Unwahrscheinlichkeiten und Unlogik mündet, schaden dem Film enorm. Auch die Besetzung der Hauptrolle mit Adrian Brody ist eher ein interessantes Experiment denn ein Glücksgriff. Der unwahrscheinliche Storytwist um Topher Grace macht das Elend in Storysachen dann rund. Zumindest weiß die Action zu gefallen und die Predatoren machen einfach immer wieder Laune. Für eine eventuelle Fortsetzung sollte man sich mehr auf diese Bad Ass Motherfucker konzentrieren und weitere interessante Einblicke in ihre Mythologie gewähren. Darum packe man ein passendes Gewand aus brachialer Action und schwupps, schon ist der Fan zufrieden. Das trifft auf den nun vorliegenden Streifen nicht wirklich zu … Predator I und II sind klar die besseren und runderen Filme, Alien vs. Predator Teil I und II sehen dagegen gegen Predators keinen Stich …
In diesem Sinne:
freeman
--------------------------------------------
----------------------------
C4rter killt nach:
Heute stand die Pressevorführung des von mir sehnlichst erwarteten „Predators“ an. In der Planungsphase als Reboot von „Predator“ in die Kritik geraten, zunächst mit Robert Rodriguez auf dem Regiestuhl bedacht, änderte sich erst die Art des Films(kein Reboot, kein Sequel) und dann auch der Regisseur. Rodriguez steht nunmehr nur noch als Zugpferd, Ideengeber und Produzenz beim Projekt und geleitet den eher unbekannten Nimrod Antal erst ins Projekt und dann durch die Dreharbeiten. Es sollte sich nun anhand des fertigen Films zeigen ob Nimrod Antal, der mit seinem Erstlingswerk „Kontroll“ 2003 für Aufsehen sorgte und seitdem doch eher zum Auftragsarbeiter wurde(„Motel“, „Armored“), diesem Projekt gewachsen war, und der Film die schlechten „Alien vs. Predator“ Auskopplungen vergessen machen kann. Ich war sehr gespannt, anhand der gelungenen Trailer konnte man aber schon erahnen, dass eigentlich nicht viel schiefgehen konnte.
Warnung zu Beginn: Die Pressevorführung fand in der Synchro statt, die leider nicht besonders gelungen ist.
Eine Gruppe verschiedenster Personen aus den entlegensten Winkeln der Erde, findet sich plötzlich in einem dichten Dschungel wieder. Alle erinnern sich nur noch, wie sie gerade noch irgendwo auf der Erde in einem Kampf verwickelt waren, plötzlich ein helles Licht sahen und dann im Urwald aufschlugen. Zunächst noch in der Annahme, sie wurden von irgendwelchen Leuten am Amazonas ausgesetzt, merkt die bewaffnete Gruppe schnell, dass sie von einer Außerirdischen Rasse auf einen fernen Planeten verschleppt wurde, um dort als Jagdwild zu dienen. Special Forces Mitglied Royce (Adrien Brody) führt die Gruppe an. Er versucht Ordnung in den Haufen verschiedenster Leute(u.a. Danny Trejo als mexikanischer Killer und Walton Goggins als Sträfling) zu bringen, die sich am liebsten direkt gegenseitig umbringen würden. Alle aus der Gruppe sind selbst Killer, Soldaten und Mörder mit Ausnahme des Arztes Edwin (Topher Grace).
Nun muss sich die Gruppe zusammenreißen und gegen den ultimativen Jäger antreten, den „Predator“.
Der Film sieht sich weder als Nachfolger noch als Reboot oder Remake. Der Film passt zeitlich zwischen Teil 1 und Teil 2. Aber auch ohne jemals vom Predator-Franchise gehört zu haben, hätte man keine Probleme sich im Film zu Recht zu finden. Zwar wird Schwarzeneggers-Charakter aus Teil 1 kurz erwähnt, das war es aber dann auch mit der Verbindung zum Klassiker. Die zusammengewürfelte Gruppe im Urwald soll offensichtlich eine Besinnung zu den Stärken von Teil 1 sein. Eine coole Truppe, die im Dschungel einigen Typen in den Arsch treten will, und dann überraschend vom Predator in Fetzen gerissen wird. Doch leider fängt damit schon ein Kritikpunkt von „Predators“ an, denn die Truppe ist völlig unstimmig. Topher Grace ist völlig fehlbesetzt, der Charakter den er spielt ist bis auf einen Twist am Ende fast nutzlos und an vielen dämlichen Szenen im Film beteiligt. Laurence Fishburne, ein Mensch der auf dem Planeten seit mehreren Jagd-Saisons überlebt hat, ist ebenfalls komplett nutzlos und nervt beinahe von der ersten Minute an. Die Art wie er redet(zumindest in der Synchro) stört, das der Charakter einen gewaltigen Dachschaden hat ebenso. Dann trägt er ebenfalls so gut wie nichts zur Story bei, zieht den Film unnötig in die Länge und raubt dem ohnehin gemächlichen Film nochmals Tempo. Gerade von dieser Figur, in der ich immer Arnold Schwarzenegger gesehen habe, hatte ich viel mehr erwartet. Wieso diese Figur nun als psychisches Wrack dargestellt werden muss, weiß wohl nur der Drehbuch-Autor.
Dadurch kommen wir zu den nächsten Fallstricken. Der Film weiß nie was er sein will, und macht dann im Endeffekt in allen Bereichen Fehler. Als Action-Film fällt er bis auf 2,3 kurze Szenen fast komplett durch. Für einen Action-Thriller aber fehlt die Spannung, denn außer das man raten kann wer als nächstes draufgeht, ist der Film schon früh schon zäh im Aufbau und es gibt somit ständig Längen.
Außerdem dauert ewig, bis es zur Sache geht(der erste Predator-Auftritt ist nach ca. einer Stunde). Auch beim ersten „Predator“ dauerte dies etwas, aber wo Schwarzeneggers Muskel-Squad von Natur aus schon unterhaltsam war, durch „Long Tall Sally“ untermalt ins Einsatzgebiet flog, nebenbei unheimlich cool ein Terroristen-Camp zerlegt hat, und zwischendurch immer wieder auf den Predator stieß, kämpft die ungleiche Truppe gegen eine Rotte Predator-Wildschweine, verpulvert massig Munition ohne auch nur annähernd an die „Cooooontaaaaaact“-Szene von „Predator“ anknüpfen zu können und scheitert ständig daran, die Figuren irgendwie homogen im Film erscheinen zu lassen.
Womit wir wieder bei der Unstimmigkeit der Charakter wären. Schön und gut, dass man das Konzept der gemischten Gaunertruppe benutzt, dies hat ja schon öfters funktioniert. Aber es entsteht überhaupt keine brauchbare Chemie zwischen den Figuren. Jeder zieht irgendwie sein eigenes Ding durch, jeder Charakter versucht für sich cool und toll zu sein, aber nur gemeinsam würden sie diese Chemie die den Zuschauer packen kann hinbekommen. Das Ganze wirkte manchmal so entfremdet wie die Französische Mannschaft während der WM.
Walton Goggins Charakter haut ein paar witzige Sprüche raus, der Asiate macht einen auf Samurai-Kämpfer, Danny Trejo spielt sich selbst, aber irgendwo verpufft das alles in der Leere der Figuren.
Einzig Adrien Brody, bei dessen Besetzung ich die größte Skepsis hatte, macht seine Sache gut. Er versucht gar nicht Schwarzenegger zu kopieren, sondern setzt der Figur die er verkörpert seinen eigenen Stempel auf. Hier merkt man wieder, was er für ein Schauspieler ist.
Richtig gut gefiel mir der Soundtrack, der auf Auszügen aus dem ersten „Predator“ basiert, aber auch Eigenständigkeit mitbringt und aus diesen 2 Komponenten einige nette Melodien zaubert, die in den paar lichten Momenten des Films wirklich noch die tolle Urwald-Stimmung des Klassikers versprühen. Das Setting ist ohnehin super. Was hier vornehmlich in den Troublemaker-Studios und auf Hawaii für ein toller Urwald erschaffen wurde, ist einfach traumhaft. Auf den ersten Setbilder sah das Ganze so unecht aus, dass ich kaum glaubte das dies funktionieren kann, aber im kompletten Setting liegen klar die Stärken des Films.
Im Finale besinnt sich der Film dann ganz offensichtlich wieder auf die Stärken des ersten Films, man könnte sogar fast von einer Kopie reden, doch dies funktioniert ebenfalls gut. Mit Feuer, Schlamm und etwas Geschick wird hier der Kampf gegen die perfekten Killer angegangen und soweit auch recht gelungen umgesetzt. Leider enttäuscht das anschließende völlig offene Ende dann irgendwo direkt wieder. Schade.
Insgesamt wäre mit einem besseren Drehbuch viel mehr drin gewesen. Als Fan des zweiten Teils wäre mir ein erneuter Location-Wechsel viel lieber gewesen, als ein aufkochen der tollen Ideen aus dem ersten Teil, versehen mit schwächerer Story und platteren Charakteren.
Unglaublich, dass Robert Rodriguez wirklich behauptet, sein Film würde dadurch, dass er auf einem fremden Planeten spielt eine völlig neue Komponente enthalten, die das Original nicht hatte. Denn bis auf eine Aufnahme des Himmels, der mit großen Planeten verziert ist und ein typisches Sci-Fi-Gebäude das im Inneren an ein Raumschiff aus den Alien-Filmen erinnert, könnte das Ganze völlig problemlos auch auf der Erde spielen, und dann wäre es mit der Eigenständigkeit und der Kreativität wirklich am Ende gewesen, denn wenn man das Werk aus diesem Augenwinkel betrachtet ist es wirklich nur ein sehr lauwarmer Aufguss eines großen Sci-Fi-Action Klassikers. Da war stellenweise „Alien vs. Predator“ sogar besser.
Ich hoffe, dass sich der Film im O-Ton noch etwas steigern kann, da die unpassenden Stimmen und die stellenweise dürftigen Übersetzungen für mich definitiv Atmosphäre raubten und schädlich zum inhomogenen Ganzen der Truppe beitrugen. Rundum nur sehr knapper Durchschnitt. Schwache:
