Altered
Altered
Originaltitel: Altered
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Eduardo Sánchez
Darsteller: Adam Kaufman, Brad William Henke, Paul McCarthy-Boyington, Michael C. Williams, Catherine Mangan, Misty Rosas, James Gammon, ...
Im Jahre 1997 schloss sich ein junger angehender Filmemacher namens Eduardo Sanchez mit seinem gleichgesinnten Kumpel Daniel Myrick zusammen, um ein winzig budgetiertes Projekt zu realisieren, das im dokumentarischen Stil drei Freunde dabei begleitet, wie diese in den Wäldern um Burkittsville, Maryland den Spuren einer angeblich wahren Hexen-Überlieferung nachgehen – der Rest ist cineastische Geschichte: „the Blair Witch Projekt“ (1999) avancierte, u.a. forciert von einem beispiellos gelungenen Internet-Hype, zu dem erfolgreichsten Film aller Zeiten (sofern man die Kosten dem Profit gegenüberstellt), wurde zu einem Symbol für die Kraft der Independent-Sparte dieser Industrie (Blockbuster müssen nicht immer Mainstream-Konventionen folgen) und spaltete zugleich die Ansichten der Zuschauer, da viele von der rohen, atmosphärischen Authentizität gefesselt wurden, während andere partout keinen Zugang zu der Materie fanden. Seither arbeitete Myrick an „the Strand“, „Believers“ und „Solstice“, Sanchez indessen schien wie vom Erdboden verschluckt. 2005 nahm er jedoch, mit rund 8 Millionen Dollar Kapital sowie der Unterstützung von „Universal“ und „Rogue Pictures“ im Rücken, sein vorliegendes Nachfolgewerk in Angriff, das ursprünglich für eine Kinoauswertung vorgesehen war – bis man erkannte, dass das fertige Produkt nicht gerade publikumsträchtige Attribute aufweist (keine Teens, Stars, spektakuläre Schauwerte etc) und einberufene Test-Screenings zudem eher enttäuschende Stimmen hervorbrachten. Irgendwann entschieden die Verantwortlichen schließlich, zusätzliche Ausgaben zu minimieren und „Altered“ „direct to Video“ zu veröffentlichen…
Ohne einer aufklärenden Einleitung werden wir am Anfang dieses Sci-Fi-Horror-Thrillers unmittelbar ins Geschehen hineinkatapultiert: Nach Jahren des erfolglosen Jagens, in deren Verlauf sie schon fast die Hoffnung auf ein Gelingen verloren hatten, glückt es den drei Rednecks Duke (Brad William Henke), Cody (Paul McCarthy-Boyington) und Otis (Michael C. Williams) in just dieser dunklen Nacht, bewaffnet mit Harpunen und improvisierten Ausrüstungsgegenständen, inmitten eines ganz speziellen Waldstücks ihr lang ersehntes Ziel zu erreichen: Das Fangen einer außerirdischen Kreatur! Es ist nämlich so, dass sie und zwei weitere Kameraden vor 15 Jahren von eben diesen Wesen verschleppt wurden: Sie selbst hatte man nach einigen Tagen verschiedenster Untersuchungen freigelassen, Timmy und Wyatt hingegen blieben deutlich länger in ihrer Gewalt – ersterer überlebte seine Entführung nicht. Natürlich glaubte ihnen keiner ihre phantastische Story, sie wurden ausgegrenzt und fortan gemieden. Wyatt (Adam Kaufman) isolierte sich völlig von der Außenwelt, zog sich auf sein abgelegenes Anwesen zurück, die anderen verbissen sich in dem Bestreben, irgendeine Form der Vergeltung herbeizuführen – diese Chance liegt nun sprichwörtlich vor ihnen, gefangen in einer Grubenfalle. „I never thought we´d really catch one“, wird offen zugegeben. Was nun also? Der ersten Freude, vermengt mit Gedanken an befriedigender Rache, weicht schnell Unsicherheit und Besorgnis – je mehr sie darüber nachdenken, desto gravierender muten die möglichen Probleme und Konsequenzen an, Furcht keimt auf: Wieso war das auf einmal so einfach? Wie werden die extraterrestrischen Artgenossen dieses Exemplars wohl reagieren, wenn sie hiervon erfahren? Könnte es sich eventuell gar um eine Falle handeln…?
Mit dem Alien gut verschnürt hinten in ihrem Van (in Ketten gelegt sowie eine Schweißermaske tragend, da Augenkontakt in einem hypnotischen Zustand resultieren kann, bei dem das Geschöpf die Kontrolle über einen erlangt), fällt ihnen nichts besseres ein, als Wyatt daheim aufzusuchen, welcher sich erwartungsgemäß wenig begeistert von ihrem Erscheinen zeigt. Auf einer Werkbank in seiner Garage festgeschnallt, bleibt die Frage trotzdem bestehen, was sie nun mit ihrem Gefangenen tun sollen. Vorschläge, die in Richtung Foltern oder Töten gehen, lehnt er vehement als „keine Option“ ab, denn ihm ist bewusst, dass ein solches Tun eine Invasion auslösen dürfte, im Zuge derer die Menschheit ihrer Auslöschung ins Auge blicken würde. Als Wyatt angesichts der bedrohlichen, beinahe ausweglosen Lage sein ganzes Wissen schließlich preisgibt, wird ihnen die volle Tragweite ihrer Aktion erst richtig bewusst: Man hatte ihnen damals jeweils einen organischen Ortungsmechanismus eingepflanzt, um ihre Aufenthaltsorte bestimmen zu können – er hatte es aber geschafft, diesen aus sich herauszuschneiden, in seiner gewählten Isolation blieb er ihnen demnach verborgen. Zusätzlich hatte er sich damals als weitestgehend resistent ihren Forschungen gegenüber erwiesen – dem ungeachtet ist eine Veränderung vollzogen worden, und es scheint, dass er nun ähnliche Fähigkeiten wie sie besitzt, was ihn zu einer konkreten Gefahr werden lässt. Ja, die heutige, diese Situation herbeiführende Aktion ist definitiv Teil eines Plans – um an ihn heranzukommen! Infolge dessen überschlagen sich die Ereignisse: Zuerst gerät Wyatt´s Freundin Hope (Catherine Mangan) in den Bann des Wesens und muss fortan unter Kontrolle gehalten werden, dann gelingt es der Kreatur, sich zu befreien und im Haus zu verstecken, immer auf eine Angriffsgelegenheit wartend, der örtliche Sheriff (James Gammon) schaut unangemeldet vorbei, da man ihm von merkwürdigen Vorfällen auf dem Gelände berichtete, und draußen bereiten etliche der in keiner Weise zimperlichen Viecher die Erstürmung der Räumlichkeiten vor…
„Altered“ ist kein Film für die Ewigkeit – er ist einer für den Moment: Man sieht ihn sich an, wird gut unterhalten, erfreut sich an der gradlinigen, altmodischen Inszenierung, ohne dass er nachhaltige Attribute aufweist oder Empfindungen auslöst, die bleibende Impressionen hinterlassen. Aus diesem Satz geht bereits hervor, dass es Sanchez nicht gelungen ist, das Kunststück seines Vorgängerwerks zu wiederholen – allerdings dürften das auch die wenigsten Personen erwartet haben. Unabhängig davon beweist Eduardo anschaulich, dass es ihm durchaus möglich ist, Projekte dieser Größenordnung zu führen bzw unter Kontrolle zu halten. Im Grunde ähneln sich beide Produktionen dennoch: Umringt von weiten Wäldern, liegt der Fokus jeweils auf einer kleinen Gruppe Menschen, die sich ohne einer rettenden oder zumindest helfenden Verbindung zur „Außenwelt“ an einem abgeschiedenen Schauplatz einer eigentlich unbegreiflichen Gefahr erwehren müssen, welche sie im Prinzip selbst heraufbeschworen haben. Den Ausgangsbedingungen angepasst, verzichtete man auf schmückendes Beiwerk, hielt alles innerhalb eines begrenzten, fast intimen Rahmens und nutzte diese Limitierungen zum eigenen Vorteil, da man sich so aufs Wesentliche konzentrieren konnte, ohne sich über Sachen wie aufwändig arrangierte Sequenzen Gedanken machen zu müssen. Das Setdesign ist zweckmäßig, Informationen bezüglich der Hintergründe und vergangenen Ereignisse werden aus den Dialogen heraus vermittelt – über die Außerirdischen erfährt man so gut wie nichts, da den Männern schlichtweg keine Informationen vorliegen, Flashbacks jeglicher Art sucht man vergebens. Ohne Ablenkungen kann man sich selbst im Geiste ausmalen, was damals geschah – oder sich in seiner Phantasie auf Images stützen, die einem Veröffentlichungen wie „Fire in the Sky“, „Taken“ oder „Night Skies“ bereits geboten haben. Besonders an ersteren Titel habe ich mich des Öfteren (ansatzweise) erinnert gefühlt, was ebenso auf einige Folgen der „X-Files“ zutrifft. Das schlichte, klassische Szenario, das irgendwie sogar einen Hauch des „Rio Bravo“-Themas atmet, funktioniert einwandfrei – ähnlich der bedrohlich-ruhigeren „Keller-Momente“ in Spielberg´s „War of the Worlds“. Stimmige Details, die Schicksale der Gruppenmitglieder sowie die Frage, wie die Sache wohl ausgehen wird, halten einen, in Addition zu der spannenden Umsetzung, permanent bei Laune. Darüber hinaus hat es mich gefreut, dass man gar nicht erst versucht hat, dem Publikum diese Geschichte als „auf wahren Begebenheiten beruhend“ zu verkaufen.
Mit ohrenbetäubenden Klängen, die eher fragwürdige „Nine Inch Nails“-Remix-Auszüge ins Gedächtnis rufen, wird man anfänglich ohne Erläuterung ins kalte Wasser geworfen, das Tempo rast umgehend von null auf hundert: In der Dunkelheit lassen sich keine klaren Einzelheiten der Jagd ausmachen – etwas huscht durchs Gestrüpp, bewaffnete Männer versuchen im rasanten Chaos den Überblick zu behalten, jemand tritt versehentlich in eine ausgelegte Bärenfalle, die Gestalt, welche man zuvor nur in Sekundenbruchteilen umherrennen sah, geht ihnen ins Netz, ist jedoch in der Grube wiederum nicht zu erkennen…der Einstieg hat einen gepackt: Ziel erreicht. Gesprächsfetzen liefern weitere Informationsansätze, im Van und (später) auf dem Tisch ist die Kreatur in Plane und Ketten gewickelt, trägt eine Schweißermaske – kurze Aufnahmen eines Auges oder einer Kralle bilden Neugier aufrecht erhaltende Teaser-Häppchen, ja sogar einige Innereien sind zu sehen, als man dem Geschöpf einen organischen Peilsender aus dem Körper schneidet. Apropos: Bis auf Hope haben alle Beteiligte ein solches Objekt, das aus drei knochigen Elementen besteht, die sich bewegen und dabei klickende, ein Transmitter-Signal aussendende Laute erzeugen, eingepflanzt bekommen – allein schon von der Idee her absolut großartig! Die Präsentation solcher Dinge haben der F/X-Künstler Thomas Floutz („Underworld“) und die Jungs der „Spectral Motion“-Schmiede („Hellboy“) treffsicher realisiert: Die Effekte sind hervorragend – primär „old school“-Arbeit, ergänzt von sehr wenigen (ansehnlichen) CGI-Shots. Bei der Kreatur griff man auf das traditionelle „Gummikostüm“-Prinzip zurück, in welchem hier überraschenderweise eine Frau steckt, nämlich Misty Rosas (u.a. der Gorilla Amy in „Congo“). In voller Pracht entpuppt „es“ sich als ein bösartiges, widerstandsfähiges grünliches Wesen mit langen Zähnen und einem äußerst aggressiven Gemüt, das nichts dagegen hat, seinen Opfern die Gedärme rauszureißen sowie mit diesen ein scheußliches Tauziehen zu veranstalten. Die hypnotisierenden Kräfte, wenn man ihm zu tief in die pechschwarzen Augen schaut, sind schön creepy, ein Biss löst außerdem eine Art Infektion aus, aufgrund welcher sich die Haut des Opfers binnen Stunden schmerzhaft auflöst (tolles Make-up!) – von anderen blutigen und/oder ekeligen Einzelheiten, die es zu bestaunen gibt, ganz zu schweigen…
Die Charaktere sind ausgeprägt genug, um dem Betrachter nicht egal zu sein. Gewiss durchlaufen sie eine nur minimale Entwicklung, bloß bei einer Zeitspanne, die kaum eine ganze Nacht umfasst, ist das meiner Meinung nach zu verschmerzen. Adam Kaufman (TV´s „Taken“/„Between“) markiert den ruhigen, überlegten Pol der Gruppe, der augenfällig in der Vergangenheit viel über sich ergehen lassen musste – aus seinen Worten lassen sich eine Menge Hinweise gewinnen, er liefert die beste Performance ab. Brad William Henke („World Trade Center“/„North Country“), Michael C.Williams („the Blair Witch Project“/„Long Story Short“) und Paul McCarthy-Boyington („Score!“/„Tomorrow´s Yesterday“) gefielen mir insgesamt gut als der kumpelhafte Duke, ein eher zurückhaltender Otis und der (oberflächlich) wie ein stereotyper Redneck anmutende Cody, welcher innerlich sehr unter den Folgen der Entführung (damals) leidet, besonders weil man ihn so für Timmy´s (seines Bruders) Tod verantwortlich hielt, was seinem Vater das Herz brach, da jener seinen Erzählungen ebenfalls keinen Glauben schenken wollte bzw konnte. Catherine Mangan („the Plunge“/„Monster“) spielt Hope angenehm zurückhaltend, welche versucht, die sich um sie herum entfaltenden Gegebenheiten zu verstehen – in einer untergeordneten Nebenrolle schaut James Gammon (TV´s „Nash Bridges“/„the Cell“) als Sheriff kurz mal vorbei. Insgesamt kann man von einer gelungenen Besetzung sprechen, die mit frischen Gesichtern aufwartet und letzten Endes die notwendigen Leistungen ohne Grund zur Klage abliefert.
Newcomer Jamie Nash´s Skript war ursprünglich als Parodie unter dem Titel „Probed“ konzipiert worden: Bis auf einige Spitzen schwarzen Humors ist von einer komödiantischen Ausrichtung glücklicherweise nichts mehr übrig geblieben – wenn überhaupt, erinnert nur noch die Ausgangslage (sehr) vage an diese Absicht, da diese im Grunde eine Umkehrung des gewohnten Schemas darstellt, denn es sind hier ausnahmsweise mal Menschen, die ein Alien „entführen“, statt umgekehrt. Eventuell liegt es demnach an der Fülle der vollzogenen Änderungen, dass das finale Drehbuch höchst mittelmäßig ausgefallen ist und entsprechend die einzig größere Schwachstelle des Films markiert. Zwar gelingt es der straffen Regie, überwiegend stereotype Figuren und nicht unbedingt originelle Einzelideen gekonnt zu kaschieren – nur kann auch sie (u.a.) das Gefühl nicht übertünchen, dass der Verlauf in Folge des Eintreffens des Gesetzeshüters für einen unnötig wirkenden Moment auf der Stelle tritt. Abgesehen von diesen Kritikpunkten, die man beileibe nicht überbewerten sollte, unterhält diese Kombination aus Sci-Fi-Thriller und Creature-Feature verdammt gut: Die reichhaltigen Dialoge enthalten weder antreibende Reden noch platte One-Liner, ruhige Gespräche tragen zur unheilschwangeren, fast paranoiden Atmosphäre bei und verärgern ausnahmsweise mal nicht. Ein entscheidender Teil der Furcht und Anspannung generiert sich aus der Behauptung, dass wenn es zu einer Invasion kommen sollte, die Menschheit nicht den Hauch einer Chance gegen ihre Angreifer haben würde – und dies liegt nun ausgerechnet in den Händen der Personen, welche so lange auf diesen Augenblick der Genugtuung gewartet haben. Die vorgebrachte Analogie, man solle nur mal daran denken, wie mit wilden Tieren verfahren wird, die einen Menschen angefallen bzw gar getötet haben, gefiel mir in diesem Zusammenhang sehr. Langsam entgleitet ihnen die (von Beginn an zweifelhafte) Oberhand: Draußen warten die Extraterrestrischen nur darauf, die Wände einzureißen und das Farmhaus zu stürmen, drinnen hinterlässt dieses eine Exemplar zunehmend ein immer blutiger werdendes Chaos – all das wirkt sich zwangsläufig auf den Zusammenhalt der Gruppe aus, dramatische Momente wechseln sich permanent mit solchen puren Terrors ab. Das Aufzeigen dieses albtraumhaften Szenarios, u.a. in etlichen Einstellungen, die man in fast völliger Dunkelheit hielt, treibt den Puls in regelmäßigen Abständen effektiv in die Höhe und bietet dem geneigten Genre-Fan somit innerhalb des vorliegenden Gesamtpakets genau das, wonach er sich grundsätzlich sehnlichst die Hände reibt…
Fazit: „Altered“ mag zwar einige Makel aufweisen und nicht so innovativ sein wie Eduardo Sanchez´s Debüt, doch als selbständiges Werk ragt es dank seiner klassischen Herangehensweise, der interessanten Thematik, einem beinahe vorbildlichen Spannungsverlauf sowie einer Stimmung, die grandios creepy daherkommt, positiv aus der Masse des gängigen DTV-Horror-Einheitsbreis heraus…
In Deutschland ist noch immer keine DVD-Veröffentlichung in Sicht - wer will, kann allerdings gerne zur RC1 oder der britischen RC2 greifen...
Dann ist ja Eile geboten mit dem Anschauen.„Altered“ ist kein Film für die Ewigkeit – er ist einer für den Moment
Ja, schönes Ding, irgendwie hab ich noch nicht die Zeit gefunden, die Kritik bei den Narren zu lesen, jetzt also mal hier mein Feedback. Und es hört sich wirklich gar nicht mal so uninteressant an.
Der Streifen ist auf jeden Fall interessant, denke auch für Dich. Schön minimalistisch halt - eine Handvoll Leute, ein Alien drinnen, das Wissen, dass draußen viele hocken und jederzeit angreifen können, eine abgelegene Farm, dunkle Nacht...Vince hat geschrieben:Ja, schönes Ding, irgendwie hab ich noch nicht die Zeit gefunden, die Kritik bei den Narren zu lesen, jetzt also mal hier mein Feedback. Und es hört sich wirklich gar nicht mal so uninteressant an.
Stefans Vorliebe für schlechte Horrorfilme kennen wir ja. In diesem Falle heisst darum das Fazit von meiner Seite: ZUM GLÜCK wiederholt dieser Film nicht die "Qualitäten" der Horrorgurke, die der Regisseur vorher verbrochen hat und der Stefan so toll aufsaß ;-) , denn Altered macht wirklich richtig Spaß. Man wird herrlich in die Handlung hineingeworfen und darf dabei zusehen, wie sie sich allmählich vor dem Auge des Betrachters entfaltet, ohne dass ihr zu schnell die Puste ausgeht. Die Darsteller machen einen soliden Job, die Man in a Suit Effekte sind immer als solche erkennbar, funktionieren aber ganz ordentlich und das Alien ist wirklich herrlich garstig. Dabei macht vor allem der cool getrickste Showdown Laune (inklusive eines interessanten Raumschiffdesigns). Problematisch ist der etwas verschleppte Mittelteil, in dem net viel passiert und der Charakter der einzigen Frau im Film tat mir persönlich etwas weh, da sie teils absolut nicht nachvollziehbare Charakterwandlungen durchmacht ... vielleicht PMS ... oder so ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Das Alien-Entführungsszenario mal umzukehren, ist eine nette Idee, die für meinen Geschmack allerdings zu kammerspielartig umgesetzt wurde - Low Budget oder Blair-Witch-Macher hin oder her. Nach der Alien-Jagd ist erst mal die Puste raus und wenig überzeugend geschriebene Trauma-Verarbeitungs-Dialoge herrschen vor, während das gefangene Alien unter einem Sack liegt und sich windet. Dann nimmt's langsam Fahrt auf: Ein paar nette Ideen werden eingestreut (organisches Morsegerät) und schleichende Veränderungen ergeben sich (Infektion), sogar eine einzelne Splatter-Idee haut ordentlich rein - da war mal kein Metzger am Werk, sondern eine kreative Birne. Der letzte Funke will aber nicht überspringen, vielleicht auch, weil vieles zu offensichtlich vorgegaukelt, aber wohl aus Kostengründen nie gezeigt wird, oder weil die Figuren so schnurzpiep sind. Man kann sich sinnloser die Zeit rauben (siehe oben und unten), aber ein Highlight war es nicht.
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