The Commitment
Originaltitel: Commitment, The
Herstellungsland: Thailand
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Montree Khong-im
Darsteller: Prangthong Changtham, Virithipa Pakdeeprasong, Pinsuda Tanpairoh u.a.
Acht zum Teil extrem süße Thai Girls bitten einen Geist um Hilfe. Er soll ihnen diverse Wünsche erfüllen. Im Gegenzug versprechen sie ihm unermessliche Opfergaben ... Beispielsweise das Scheren einer Glatze oder das Küssen fremder Füße. Warum auch immer, aber der Geist scheint darauf einzugehen und so geht ein Wunsch nach dem anderen in Erfüllung! Doch leider vergessen die Girls ihre Opfergaben und so fordert der Geist selbige ein ... mit ungeahnten Konsequenzen für die Chicks ...
Ärm ... ja. Was kann man denn zu diesem kompletten Reinfall Schönes sagen? Zunächst mal sieht er ganz ordentlich aus und die Thaigirls sind teils echte Granaten. Das war's dann auch schon und der Rest vom Fest kann ohne Weiteres als grandiose Katastrophe von einem Film gewertet werden. Zunächst steht da die Erkenntnis, dass Thaigirls wie alle anderen Girls auf Gottes weitem Rund sind: Geht es an die Haare, fließen Tränen ! Dementsprechend grenzdebil werden eigentlich alle Figuren gezeichnet. Eines der Chicks darf beispielsweise von seinen Eltern aus nicht ins Ausland, um da zu studieren. Die Folge? Klar, ewiges Rumgezicke. Hauptbelastungsopfer? Die Nerven des Zuschauers. Das Ergebnis: Blanker Terror. Oder auch nicht. Die Folge ist klar: Null Sympathie auf Seiten des Zuschauers für irgendeine der Figuren. Doch Stop! Wer sich jetzt lechzend die Hände reibt und hofft, dass dieses null involvierende Kanonenfutter möglichst blutig weggesplättert wird, der hat die Rechnung ohne den Regisseur gemacht. Horror war sein erklärtes Ziel. Ziel verfehlt. Passiert ... Beispiele gefällig?
Da kann man den ganzen Film nennen. Alles beginnt mit dem Einstiegsschock. Ein Girl wird von drei Kerlen bedrängt. Sexuelle Gefälligkeiten stehen auf dem Plan. Das Girl kann sich aus dem Auto der Kerle befreien und flieht. Im lockeren Dauerlauf kann es das Auto auf Distanz halten, das mit "Vollgas" (ca. 10 km/h) hinter dem Girl herrast! Da hängt auf einmal eine Erhängte im Weg. Der Fahrer reißt erschrocken das Lenkrad herum, das Auto landet an einem Baum. Der gewaltige Crash (ich erinnere an die 10 km/h) kostet ALLE Insassen das Leben. Das Girl ist erleichtert und *schwupps* steht ein blutiges Mädchen vor ihm. Schnitt. Spannung, Horror, Gänsehaut ...? In jedem anderen Film ja, hier net ;-)
Nun werden wir Zeuge der Geisterbeschwörung. Stil, Atmosphäre, unheimliches Dräuen? Sicher in besseren Filmen der Horrorzunft, hier reicht es nur für belangloses und vor allem höhepunktfreies Gebrubel vor einem Geisterschrein. Ab jetzt greift dann die Geisterroutine. Und jeder Auftritt verläuft nach exakt folgendem Schema: Eines der Chicks gerät in Bedrängnis durch den Geist, der ein - ratet mal! Genau! - schwarzhaariges Girl ist. Kurz bevor dann so etwas wie Spannung entstehen kann, wacht eines der Chicks aus einem Traum auf, atmet schwer und alles ist vorbei. So geht das dann ungelogen 60 Minuten lang und der Film ist fast vorbei, denn bei einer Nettolaufzeit von 80 Minuten, dem Einstiegsschock und der Beschwörung der Geister bleibt da nach Adam Riese net mehr viel. Blöderweise hat man als Zuschauer auch noch viel zu viel Zeit zum Nachdenken. Und es kommen einem wirklich wichtige Fragen. Beispielsweise: Warum können die heißen Thaischnitten nicht für einen Cent schauspielern? Warum spielen im Film eigentlich nur zwei Männer mit? Ist ein lesbischer Geist eine gute Idee? Was ist eigentlich sein Antrieb? Wieso ist der Grund für sein Wirken so dämlich und hat obendrein null mit den Chicks zu tun? Warum stinken Füße, wenn sie zu lange in hohen Stiefeln eingesperrt sind und wieso dreht sich eigentlich die Sonne um die Erde und behaupten alle, es sei andersherum?
Nach diesen desastergleichen, quälend langen 70 Minuten hat der Film endlich ein Einsehen und es gibt die erste Tote. Ein wirklich grausamer Tot. Unmenschlich. Menschenverachtend. Zynisch. Ultrabrutal. Oder habt ihr sonst schon in irgendeinem Horrorhammer gesehen, dass die Hauptfigur eines Filmes stirbt, weil sie mit dem Kopf auf einen gepolsterten Klodeckel knallt? Nicht? Seht ihr. Und keine fünf Minuten stirbt die Nächste. Bei einem Autounfall ... im Off. Erwähnte ich bereits die hochberechtigte FSK 18 Freigabe? Und irgendwie sitzt man als Zuschauer da, fühlt sich extrem verschaukelt und hat dennoch die Hoffnung, dass nun die letzten fünf Minuten ein echt infernalisches Gemetzel losgeht. Immerhin leben noch sechs von den Nervbüchsen! Nunja, ich mache es kurz: Der Film endet mit der Einstellung eines vor einem Schrank sitzenden Girls, das "Warum?" schreit ... die anderen fünf Girls erfreuen sich zu diesem Zeitpunkt noch bester Gesundheit. Abspann, Ende ... und ein verwirrter Zuschauer. Gibt's da nen zweiten Teil? Ich hoffe nicht!
Was bleibt ist der vollkommen abstruse und mißglückte Versuch eines Horrorfilmes aus den Ong Bak Landen, der wirklich mal so was von vor den Baum gegangen ist, dass man das Entsetzen, das man während des Guckens verspürt, gar nicht in Worte fassen kann. Und das ist vielleicht auch besser so ...
<-- für die Chicks ... StS kann die 1 ruhig abziehen ;-)
Die DVD von Adrena Film im Vertrieb von Mcone ist mit einer FSK 18 uncut und hat eine leider wenig authentische Synchro an Bord.
In diesem Sinne:
freeman
The Commitment
*lach* auf der Suche nach guten Horrorfilmen nehm ich eigentlich ziemlich viel mit, wie ich manchmal denke. Und naja, der hier stand für fast Lau gebraucht in der Theke. Das Cover war ganz ansprechend und *schwupps*, war er im Sack. Und dabei eben billiger, als hätte ich ihn nur geliehen. Jetzt kann ich ihn als Untersetzer oder so nehmen ... ausser freilich, hier will ihn jemand LOLVince hat geschrieben:Wie kommt den jemand wie du an einen Streifen wie den?
In diesem Sinne:
freeman
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