Die letzten vier Filme des Boris Karloff

Schlimmer als Kickboxer Filme? Der wahre Abschaum des Films -> bitte keine Comicverfilmungen.
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Vince
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Die letzten vier Filme des Boris Karloff

Beitrag von Vince » 19.05.2006, 16:37

Alien Terror

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Originaltitel: Invasion Siniestro, La
Herstellungsland: Mexiko / Spanien / USA
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Juan Ibanez
Darsteller: Boris Karloff, Enrique Guzman, Maura Monti, Christa Linder, Yerye Beirute, Tere Valez, Sergjo Kleiner, Mariela Flores


Quo Vadis, Boris Karloff?

Kurz vor seinem Tod nach einer Lungenentzündung im Jahr 1969 war Karloff, der fast vierzig Jahre zuvor als Frankensteins Monster berühmt geworden war, auch filmisch am Tiefpunkt seiner Karriere angelangt. In einem Bündel von Trashfilmen, die in Mexiko produziert und erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden, quälte sich der Kino- und Theatermime furchtbar gealtert durch die Massenproduktionen wie ein vergessenes Relikt aus einer vergangenen Epoche, sinn- und würdelos, gezeichnet von Alterskrankheiten.

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Der letzte Vertreter dieser Welle und zugleich Karloffs letztes Vermächtnis ist Juan Ibanez’ “Alien Invaders”, der wie eine grausig entstellte Mutation zweier Horrorfilmepochen daherkommt, die in ihrer filmhistorischen Bedeutung nicht das geringste miteinander zu tun haben: die Dreißiger und die Fünfziger. Die Handlung wirkt wie ein Frankenstein meets the Body Snatchers, allerdings in einer Zeit, die sich längst von deren Diskursen - dem Erschaffungsgedanken einerseits und der Parabel auf die McCarthy-Ära andererseits - gelöst hat. Der vor einer brennenden Hütte gehaltene (also mit dem Mad Scientist-Motiv spielende) Abschlussmonolog faselt vollkommen von dem stilistischen Bastard der aufgeworfenen Motive befreit etwas von Atomenergie und der Tatsache, dass Wissenschaft nicht nur Heilung, sondern auch Zerstörung bringen kann. Die Endsechziger waren durch derartige Anspielungen (wobei man in diesem Fall eher von einem Schlag mit dem Holzhammer sprechen sollte) vielmehr geprägt von Horrorfilmen mit einer weniger greifbaren Bedrohung, wie der im gleichen Jahr entstandene und als Sinnbild seiner Zeit fungierende “Nacht der lebenden Toten” beweist. Die Zeit der wahnsinnigen Wissenschaftler mit ihren blitzerzeugenden Gerätschaften, aber auch die der Außerirdischen, die eine Invasion vorbereiten, waren vorbei.

Karloff wirkt wie eine Karikatur seiner selbst. Wie ein Gaststar, der aufgrund seiner Verdienste und seines Werbewertes engagiert wurde... ein Gedanke ähnlich dem, den man bekommt, wenn man Bela Lugosi durch Ed Woods Pappkulissen irren sieht. Die meiste Zeit verbringt er sitzend, er wird ebenso zu einer Kulisse wie all die wissenschaftlichen Geräte, welche die Schauplätze dekorieren und im Grunde genommen sind diese auch nur vorhanden, um einem alten Mann, dem die Zeit über den Kopf gewachsen ist, ein heimisches Gefühl zu verleihen. Wie ein gigantisches Biotop für einen Dinosaurier.

Der Mad Scientist-Ansatz ist also abgesehen von der Tatsache, dass Karloff darin verwickelt ist, vollkommen zu vernachlässigen. Wir erfahren nie, was das für Strahlen sind, die Dr. Mayer (Karloff) erfunden hat, was sie ausrichten, wie Außerirdische mit ihnen in Kontakt kamen oder wie sie es scheinbar ermöglichen, dass sich die Außerirdischen wie die “Körperfresser” von Don Siegel in menschlichen Wirten einnisten können, um so die Welt in den Untergang zu reißen.

Karloff ist demnach wieder in seinem Rollenschema gefangen, das er verstärkt in den Vierzigern aufgegriffen hatte, nachdem er der Frankenstein-Kreatur den Rücken gekehrt hatte: dem Mad Scientist-Typus. Wenig hilfreich ist es, dass in diesem vollkommen auf die Person Karloff ausgerichteten Ansatz, der folglich auch komplett ohne erzählerischen Halt auskommen muss, alles weitere mit verdorben wird. So muss man einen dümmlichen Subplot um das sehnsüchtige Wesen einer abgewiesenen Frau über sich ergehen lassen; eine Frau, die durch ein misslungenes Experiment auf der ganzen rechten Gesichtshälfte verätzt ist. Sie ist also ein Zugeständnis an den Typus des “Hunchback”, des Buckligen aus den Monsterfilmen der Dreißiger. Daraus entwickelt sich nun eine komplette Storyline um die Verletzlichkeit der Frau, Unschuldigkeitsmotive und seelische Penetration - nur hat das alles herzlich wenig mit der Haupthandlung zu tun, die irgendwo zwischen Atomstrahlung und außerirdischen Invasoren festhängt.

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Wenigstens haben einige dieser Szenen, die auch mit dem ersten Eintreffen der Aliens kollabieren, zumindest stückweise einen minimalen Bildwert, was auf die Kellergewölbe mit ihrem traumartigen Blau- und Rotlicht zutrifft. Ästhetische Momente bleiben dennoch äußerst rar und werden durch eine “Salad Bowl” aus diversen kulturellen Fragmenten dominiert, die aber nichts mit der Verschleierung der europäisch-expressionistischen Handlungsorte von “Frankenstein” oder “The Wolf Man” gemein haben. Ganz im Gegenteil ist der unentschiedene Stil des Films kein Stilmittel zur Mystifizierung der Geschichte, sondern reine Not und Improvisation. Karloff findet sich inmitten einer Ansammlung aus mexikanischen Amateurschauspielern wieder, die dem alten Mann zumindest noch das Geschenk machen, aus dem Cast deutlich herauszuragen, so kurz vor dem Ende seines Lebens. Es wird ihm aber auch zu einfach gemacht: Enrique Guzmán beispielsweise stampft als Karloffs Kollege emotionslos durch die Geschichte, wankt von einer Ecke des Zimmers in die andere und hat nichts weiter im Sinn als möglichst nicht in die Kamera zu schauen - dass er irgendwann von Aliens befallen wird, die ihn tatsächlich zum emotionslosen Zombie machen sollen, diese Persönlichkeitsveränderung merkt man seiner Schauspielerei nicht einmal an.

Das schien aber noch nicht genug der Traurigkeit, und so haben wir es weiterhin mit einem Drehbuch zu tun, das nicht aus den Pötten kommt. Es geschieht erstaunlich wenig dafür, was in der Inhaltsangabe versprochen wird. Wenn die Aliens tatsächlich irgendwelche Pläne haben sollten, die Welt zu vernichten, so wissen sie in der Praxis selbst nichts damit anzufangen. Ein paar wenig gehaltvolle, zu ihrer Motivation nichts beitragende Dialoge zwischen zwei Außerirdischen finden mal in den Wirtskörpern statt, ein paar Menschen werden zu Handlungen überredet, die aber niemals irgendwelche Fortschritte zur Folge haben, und wenn einer der Wirtskörper stirbt, so erhaschen wir einen billigen Leuchteffekt bei der Infiltration eines neuen Körpers. Zwischendurch wird immer mal wieder die Holzhammerbotschaft zur Atomkraft in die Erinnerung des Zuschauers berufen, wenn Pflanzen in der Nähe der parasitär befallenen Wissenschaftler eingehen und so die radioaktive Strahlung verdeutlicht wird.

In Sachen Darstellung der Außerirdischen ist man irgendwo zwischen der Darstellungsweise der 50er-Invasionsfilme und dem Kitsch der Space Operas gefangen, zeigt einen blonden Jüngling in silbernem Kostüm, der aus einem Plastikgestell entweicht und mit scharfen Imperativen die Menschenrasse dazu zwingt, seinen Willen in die Tat umzusetzen.

Karloff hätte für sein Lebenswerk ohne Zweifel einen würdigeren Abschluss verdient gehabt. Die letzte Ära seines Schaffens zieht vieles von dem, was Karloff in seiner Karriere gespielt hat, durch seinen unendlichen Dilettantismus gnadenlos in den Dreck, auch wenn das mit Sicherheit so nicht gewollt war, und Karloff selbst steht mittendrin wie ein verirrtes Urgeschöpf, für das in diesen Zeiten keine Verwendung mehr bestand. Welt und Film hatten sich weitergedreht; für Typendarstellungen wie diejenigen Karloffs war in seriösen Produktionen längst kein Platz mehr. Weshalb er sich als alter Mann überhaupt noch dazu niederließ, in solchem Schund mitzuspielen, dieses Rätsel nahm Karloff mit in sein Grab.
:liquid1:

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Sir Jay unkt:

„Alien Terror“ hält nur halb so viel wie er verspricht.
Es gibt zwar Terror, jedoch nicht „von Aliens“, sondern „für die Nerven des Zuschauers“.
Verantwortlich dafür ist nicht etwa der im glitzernden Silberkostüm gekleidete, sich selbst „Alien“ schimpfender Lockenbube, der aussieht als müsse er eigentlich auf einem weißen Ross zur nächsten Prinzessin eilen sondern die eigentliche Nonsense Geschichte, und die unglaublich lahme Inszenierung.

Der Wissenschaftler Meyer (Boris Karloff) spielt mit der Radioaktivität, entwickelt ein trashiges Gerät, und setzt dabei Kräfte frei, dass es einem den Verstand verbrät.
Auf diese geile Erfindung sind nun die Aliens scharf.
Der besagte Lockenbube ergreift nun Besitz über den Professor und einen „Jack the Ripper“-Verschnitt Thomas, und das Grauen nimmt seinen Lauf...

...denn es wird langweilig, grauenhaft langweilig.
Nichts von dem gezeigten Bildmaterial ist in der Lage einen guten Grund zu liefern nicht abzuschalten.
Sternstunden in diesem Machwerk sind lediglich zu Beginn das super billig daher geflogene UFO, der vom Doc fabrizierte Laserstrahl (welch ein Effekt!!) und die nackige Ische in der Wanne.

Dazwischen wird heiß umher gelabert, denn der Doc ist empört, dass die Regierung seine Erfindung als Waffe missbrauchen möchte; Mein Gott, das Teil kann doch lediglich nur Steine in die Luft sprengen!!! Alles zum Wohle der Menschheit dachte sich der Alte...
Es folgen einige Attentate vom besessenen Thomas, der sich im Übrigen nicht anders verhält als vorher, Retter Paul funkt dazwischen und rettet den Tag...oder so.

Das ganze wurde so öde und unspektakulär gefilmt, dass da beim Besten Willen nicht mehr viel in Erinnerung bleibt.
Blau-Rot beleuchtete Katakomben, ein ständig dumm glotzender Lockenbube, ein Rasierklingen auf-und-zu klappender Killer, und den Kopf vor Lauter Radioaktivität senkende Blumen.
Das ist Entertainment für alle Sinne; der Film scheint so sehr von seinen Bildern überzeugt zu sein, dass es selbst die Opening Credits nicht wagen mehr von dem Bildmaterial zu verdecken, als unbedingt notwendig ist, und somit schmückt lediglich ein „Starring Boris Karloff in Alien Attack“ die ersten 5 Sekunden Laufzeit des Filmes.
Herrlich.

Aber es hilft alles nichts.
Langweilig ohne Ende!
Total uninteressant gefilmt, sauschlecht geschauspielert, und Sinn ergibt hier auch so gut wie gar nichts.
Was wollte der Prof mit seiner Erfindung erreichen? Der TNT Industrie Konkurrenz bieten?
Warum sollte das zum Wohle der Menschheit sein?
Was haben Thomas's Lady-Killereien damit zu tun?
Das ist alles nur Füllmaterial, um mit Ach und Krach auf eine epische Laufzeit von 77 Minuten zu kommen.
Am Ende schwingt der Film bzw der Doc sogar die Moral-Keule und erklärt Radioaktivität für pööhse. Mei wie tiefgründig.

Für einen guten Film reicht das von vorne bis hinten nicht.
„Alien Terror“....was soll ich nur über dich sagen...das einzige was du terrorisierst sind die Nerven des Zuschauers, denn die werden einer harten Geduldsprobe unterzogen.
Außerirdische Stimmung will erst recht nicht aufkommen, denn wer mir einen silber gedressten Locken-Schönling, wie er auf jeder Prinzenrolle-Verpackung drauf sein könnte als Alien verkaufen möchte, gehört ausgelacht.
Und mit „Horror“ hat das ganze sowieso nichts zu tun.
Einzig und allein die hübschen Damen im Film (wenn sie mal nicht von schlechter Schminke entstellt werden) retten dem Film einen Gnadenpunkt!
:liquid1:

CMV/AL!VE veröffentlichte im August 2004 eine geschnittene (FSK16) und eine ungeschnittene (Kj) Fassung des Films zusammen mit drei weiteren Karloff-Filmen aus dem gleichen Jahr: "Cult of the Dead", "Dance of Death" und "The Torture Zone". 2006 erschien eine Neuauflage von Poseidon Entertainment im Steelbook. Der Verdacht liegt nahe, dass diese trotz KJ-Freigabe zumindest teilweise geschnitten ist, weil die Laufzeiten sich von denen der alten Box unterscheiden. Auf dem Cover steht "Drei ungeschnittene Horrorfilme plus Bonusfilm Alien Terror"; zu jenem Film steht auf der Rückseite "Neue Fassung". Es ist also vorstellbar, dass "Alien Terror" geschnitten ist, der Rest allerdings ungeschnitten.

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Dance of Death

Beitrag von Vince » 17.09.2007, 16:12

Dance of Death

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Originaltitel: House of Evil
Herstellungsland: Mexiko / USA
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Jack Hill, Juan Ibáñez
Darsteller: Boris Karloff, Julissa, Andrés García, José Ángel Espinosa, Beatriz Baz, Quintín Bulnes, Manuel Alvarado, Arturo Fernández, Carmen Velez, Felipe de Flores, Fernando Saucedo, Estuardo Mora

Karloffs “Totentanz” ist ein tickendes Metronom, das dem Mimen seine ablaufende Uhr anzeigt und zugleich befreit von sämtlichen Zusammenhängen ein peinlich billiges Whodunit im Haunted House-Stil zusammenschustert, das sehr mechanisch vorgeht und an größeren Zusammenhängen gar nicht interessiert ist. Hauptsache, die aufs Schloss eingeladenen Erben kriegen ordentlich was geboten für das Geld, das sie bekommen sollen. Dass am Ende im wortwörtlichen Sinne die Hütte brennt, versteht sich sowieso von selbst.

Immerhin kann man soweit gehen zu sagen, dass “Dance of Death” innerhalb der unfassbar dilettantischen, Karloffs Karriere abschließenden Mexiko-Quadrilogie nicht (ganz) den Tiefpunkt darstellt. Den hat nämlich “Alien Terror” inne. Alle vier Filme sind schon alleine von dem Makel betroffen, dass immer die gleichen schäbigen Kulissen zusammenkommen, dass mexikanische Schauspiel-Laien sich um das Karloff-Fossil scheren und scheinbar gar nicht registrieren, was sie da eigentlich machen. Hieraus ergibt sich die Verbindung unter den handlungstechnisch unverbundenen Filmen und das verleiht ihnen den Verve einer billigen Fließbandproduktion, kostengünstig nach provisorischen Drehbüchern abgedreht in den Hinterhöfen Bekannter von Bekannten.

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Karloff selbst wird vermutlich auch nicht immer gewusst haben, welchen der vier Filme er da gerade dreht, aber da kommt ihm die Rollenwahl ein wenig entgegen - man lässt ihn einen scheinbar verwirrten Schlossherrn spielen, der sich sehr kurios über eine Leiche äußert, die auf dem Feld mit ausgerissenen Augen gefunden wurde. Das müssten Fische gewesen sein, sagt er... oder Vögel. Schließlich seien Vögel ja dafür bekannt, Menschen die Augen auszupicken. Der Assistent reagiert mit Verwunderung über das wirre Gebrabbel - und stellt damit sogleich die erste Identifikationsplattform für den Zuschauer.

Dann treffen die Gäste ein und blickt man ihnen ins Angesicht, weiß man auf Anhieb, dass einer von ihnen nach dem anderen fesch über die Laufzeit verteilt verschwinden wird. Negerlein, gebt Acht!
Die Dialoge sind dabei köstlich banal und hauptverantwortlich dafür, dass nicht im geringsten zu erkennen ist, was die ganze Chose eigentlich zu bedeuten hat. Vieles stützt sich auf Beschreibungen aktueller Veränderungen oder Schlussfolgerungen der besonders erfrischenden Art, die dem deduktiven Schluss “Alle Menschen sind sterblich - Sokrates ist ein Mensch - Sokrates ist sterblich” verdammt nahe kommen: (“Das bedeutet, dass irgendjemand gleich sterben wird. Gleich kommt der Tod. Nein... Nein! Bitte aufhören! Bitte aufhören!”).

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Einen kleinen Bonus verdient sich der Streifen anhand der spaßigen Gimmicks, die das Schloss bereithält. Ein Puppentheater, ein mechanisch angetriebener tanzender Scheich, der außer Kontrolle gerät, eine lebendig gewordene Lakshni-Statue, eine sich selbstständig machende Ritterrüstung, und nicht zuletzt eine bei Gefahr stets spielende Orgel (Frau, panisch: “Hat Matthias die Orgel gespielt? Aber... das ist doch unmöglich! Er war die ganze Zeit hier!” Mann, mit kühlem Kopf: “Vielleicht war es ein mechanischer Auslöser.”). Das entbehrt - sofern man an Filme generell keine Ansprüche stellt - sicherlich nicht eines gewissen Unterhaltungswertes, obwohl der angestrebte Surrealismus nicht zuletzt durch die billigen Szenenkompositionen und den zusammengematschten Score versaut wird.

Wirklich ansehnlich ist also selbstredend auch “Dance of Death” nicht, aber er verwöhnt Hardcore-Trasher dann doch mit ein paar netten Einfällen in den Katakomben eines kellerartigen Anwesens, in dem aber auch Kulissen vorkommen, die in “Alien Terror” beispielsweise das Innere einer fliegenden Untertasse darstellen mussten. Wer sich mal wieder ordentlich züchtigen will, fängt am besten mit “Dance of Death” an und arbeitet sich dann tiefer vor zu “Alien Terror”, der wirklich, WIRKLICH Schmerzen zufügt.
:liquid1:

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Sir Jay mosert:

Wenn Boris Karloff im Rahmen seiner 4 teiligen Trash Reihe aus Mexiko uns den epischen Titel „Dance of the Death“ vors Gesicht knallt, dann darf man sich auf eine großartige Mischung aus „Haunted Mansion“ und sehr viel Langeweile gefasst machen.

Dabei drückt der Film doch gleich zu Beginn voll auf die Tube und präsentiert eine auffallend symmetrisch am Boden gammelnde Leiche mit ausgefressenen Augen.
Und nachdem man von Boris Karloff (hier alias Matthias) höchst persönlich nachvollziehbare Vermutungen über die Hintermänner dieser Gräueltat geliefert bekommen hat, steht es wohl nicht mehr so gut um unsere geliebten Fische und Vögel...
...bis dann doch ein scheinbar gebildeter Heini ernüchternd auf das Werk eines mehr humaneren Wesens verweist.

Geniale Szene!
Und das tolle daran, es hat absolut nichts mit dem Rest des Filmes zu tun...

Boris Karloff spielt hier...einen Boris Karloff-Verschnitt und lädt Verwandte oder einfach nur potenzielle Erben in sein Anwesen ein, und macht sie mit den Räumlichkeiten seiner „Burg“ vertraut.
Die Gruppe von Besuchern macht es sich nun im Anwesen des senilen Proffs gemütlich, und lässt sich von dem auch gleich vollschwafeln...und vollschwafeln...und * gähn * vollschwafeln...
Irgendeiner wird das Erbe antreten;
Bemerkung an die Leser: wer behauptet er könne den Tod einzelner Figuren voraussehen, der lügt; das Drehbuch ist viel zu genial und unvorhersehbar konstruiert ;)

Also was passiert da so im Hause Karloffs?
Stoßen wir irgendwann im Laufe von 76min auf einen guten Grund nicht die Vorspultaste zu betätigen? Gibt es auch nach geschlagenen 20min, die mich schon in Halbschlaf versetzten (ich sollte bei Karloff Filmen nicht mehr im Bett, unter der Decke liegen!!!) Grund zum Optimismus?

Fehlanzeige...auf ganzer Linie.
Das geht ja schon bei den öden Settings los, die zum einen aus jedem x-beliebigen Hinterhof stammen können, und zum anderen irgendwie den Anschein erwecken, sie schonmal irgendwo gesehen zu haben, und sei es aus „Alien Terror“.
Naja, Deja Vu hin oder her, was wird sonst noch so fürs Auge geboten?
Hier mal ne Kutsche, dort ein Geigenspieler, unzählige Holzpuppen eine ausgepresste Frucht und...Boris Karloff...
Der hat auch die physische Präsenz einer eingestaubten Leiche, und geistert entsprechend durch die Kulissen, bis er irgendwann den (wohlverdienten?) scheinbaren Ruhetod findet.

Doch die Puppen sind auch nicht besser; nicht nur, dass mit einer lebensgroßen Ausgabe von ihnen perverse Spielchen abgehalten werden, nein sie tanzt auch noch ungelenk dazu, und das ganz zur Freude der an ihr haftenden Dame, die wirkliches Gefallen an dem rotierenden, sich steif hin und her wackelnden Holz-Ungetüm findet...da steppt der Tanzbär!!!

Wo ein Tanz stattfindet, darf natürlich auch die Musik nicht fehlen, und hier verlässt sich der gute Karloff auf ein nerven tötendes Orgel-Solo in Endlosschleife; Abwechslung findet sich bei schrillem Geigen-Gequietsche und anderen, sich unheimlich dramatisch vorkommenden Tönen...leider nur nie zur richtigen Stelle, sondern immer dann wenn es thematisch überhaupt keinen Sinn macht, aber dafür hat der Boris halt ein echtes Gespür ;)

Ebenfalls hat er ein gutes Gespür dafür, nicht nur seine Leien-Darsteller im Dunkeln tappen zu lassen (viele Kulissen verstecken sich geradezu vor dem Schwarzen Nichts), sondern auch den Zuschauer, der nie so recht begreifen will, was denn nun überhaupt los ist.
Das Mädchen mit den ausgefressenen Augen lag vollkommen isoliert von der Burg, in der sich alle unerklärlichen Todesfälle ereigneten.
Haust in dem Gemäuer nun irgend ein geheimnisvoller Killer, der ausnahmsweise auch mal einen Spaziergang im Wald tätigte?
Ergaben sich die Todesfälle doch eher um des unsichtbaren Todes Willen, wie später in „Final Destination“?
Sind gar die Puppen in der „Kammer der 36 Augsburger Puppen-Kasper“ von einem bösen Geist heimgesucht worden, und treiben ein ähnliches Unwesen wie Tom Hollands Chucky die Mörder Puppe?
Oder steckt hinter all dem doch einfach nur ein Fisch, wie von Karloff vermutet?

Die Lösung ist simpel...irgendwo in den Katakomben liegt eine Maske von Karloff...Karloff taucht im roten Morgenmantel auf, spielt auf der Orgel, brennt die ganze Burg samt Protagonisten (die man soooooooo sehr ins Herz geschlossen hat) nieder und schon laufen die Credits!
Welch geniales, überraschendes, und unverhofftes Filmende...

Nun denn, der Film ist zu Ende und meine Nerven sind es auch.
Boris Karloffs „Tanz des Todes“ ist ein einzigartiger Mix aus lahmen Darstellern, langweiligen Dialogen, scheußlicher Musik, einem sinnlosen Plot, und übler Inszenierung.
Wobei ich das Adjektiv „einzigartig“ doch lieber revidieren möchte...denn genau genommen, gibt es 4 davon...
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Cult of the Dead

Beitrag von Vince » 17.09.2007, 16:13

Cult of the Dead

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Originaltitel: Isle of the Snake People
Herstellungsland: Mexiko / USA
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Jack Hill, Juan Ibáñez
Darsteller: Boris Karloff, Carlos East, Rafael Bertrand, Yolanda Montes, Quintín Bulnes, July Marichael, Yol Duhalt

Womit sein Erzrivale Bela Lugosi seine Karriere einst auf Zack brachte, beendete Boris Karloff seinen Lebensabend: Zombies und Voodoo-Kult. Während “White Zombie” von 1932 aber sogar mehr oder minder das Zombie-Genre begründete, käut “Cult of the Dead” bloß Fragmente desselben mit seiner rituellen Ausgangsposition uninspiriert wieder und kann nichts weiter als Schlüsselbilder bieten, die typisch für den Subgenre-Vertreter sind: blau angelaufene, torkelnde und stöhnende Willenlose, haufenweise Schlangen, kryptische Bastrocktänze, sehr viel Feuerchen und jede Menge Gesäusel über Flüche, dunkle Magie und uralte Bräuche. Dabei revolutionierte ein gewisser George A. Romero den Zombiefilm noch im gleichen Jahr mit seinem legendären “Night of the Living Dead” - das alleine sollte den absolut nichtigen Stellenwert von der Zelluloid-Entwürdigung beweisen, die der mexikanische Stümper Juan Ibanez - diesmal in Kooperation mit einem US-Regisseur (Jack Hill, “Foxy Brown”) - unchristlicherweise verbrochen hat.

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Boris Karloff mal wieder mittendrin und aufgrund seiner Doppelrolle vermutlich nicht mal wissend, was er da eigentlich tut. Von den Leiden seines Alters gezeichnet, wird er sich in allen vier Teilen seiner fatalen Mexiko-Reise ohnehin nur gedacht haben “Leckt’s mi doch am Arsch”. Er schwebt eher über der Belegschaft anstatt zu chargieren, doch immerhin, in einer Szene, in der er einen jungen Burschen mit dem Stock verprügeln darf, da kommt der Spaß zurück. “Du wagst es, eine Göttin mit deinen irdischen Lüsten zu besudeln?”, keift er, als er den Wicht dabei erwischt, wie er eine blau angelaufene Zombiefrau begatten will, und dann gibt’s Haue von Onkel Frankenstein.

Im Vergleich mit “Alien Terror” oder “Dance of Death” fällt immerhin die etwas abwechslungsreichere Location positiv ins Auge; die altertümlich ausgestatteten Anwesen und die selten dämlichen Pappkulissen mitsamt der geschmacklosen Kostüme der Darsteller gingen doch arg auf den Senkel und da ist es erfreulich, diesmal ein paar spärlich bekleidete Bauchtänzerinnen durch Dschungelgebiete, Höhlen und provisorische Siedlungen Westlicher tanzen zu sehen. Ein paar nette Schnittmontagen gibt es auch noch. Die Erweckung der Schlangenfrau (fragt mich aber nicht, was die für eine Funktion hat und warum sie als Zombie-Bauchtänzerin wie Dracula in einem Sarg liegt) kommt richtig psychedelisch - da steht sie und steckt sich - wie gruselig - eine Schlange in den Mund, und huch - Schnittmontage sei Dank ist sie auf einmal nicht mehr da. Zauberei! Hexenwerk! Und einen Wimpernschlag später steht sie doch wieder an gleicher Stelle, schlabbert an der Schlange herum, geht auf die Heldin zu und schiebt ihr herzhaft ihre Zunge in den Mund. Immerhin, eine Lesbenszene hat in so einem Film nun niemand erwartet.

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Kein Grund jedoch für Jubelstürme, schließlich bleibt es im Kern bei der alten Leier - abgesehen davon, dass eben gewisse Klischees postuliert werden, Signalreize, mit denen die Genrefans angelockt werden sollen, gibt es nicht wirklich eine Geschichte, die “Cult of the Dead” seinen charakteristischen Verlauf geben könnte. Die “Idee” des Films ist das optische Nachstellen der Klischees mit einer Untermalung anhand von konstativen Äußerungen (“Diese Schlange ist gefährlich. Sie ist die Schlange des bösen Geistes.”) - das war’s. Eine Inhaltsangabe zu verfassen stellt deshalb auch ein gewisses Problem dar - man würde unweigerlich in die gleichen Feststellungsorgien verfallen wie die Darsteller (“In dem Film gibt es Magie. Es gibt Zombies. Es gibt Rituale. Es gibt...”).

Die technische Unhaltbarkeit versteht sich von selbst und insofern fällt das Fazit leicht. Lieber Filmfreund: Nein! Aus! Finger weg! Guckst du lieber Barbara und Johnny, alles klar?
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The Torture Zone

Beitrag von Vince » 17.09.2007, 16:14

The Torture Zone

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Originaltitel: The Fear Chamber
Herstellungsland: Mexiko / USA
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Jack Hill, Juan Ibáñez
Darsteller: Boris Karloff, Yerye Beirute, Sandra Chávez, Carlos East, Julissa, Eva Muller, Pamela Rosas, Santanón, Isela Vega

“Folter”... ich lasse das jetzt einfach mal so stehen und seine Zweideutigkeit wirken.

Allerdings gibt es ja noch so eine hübsche Sache namens Relativität und zieht man die drei anderen Filme zum Vergleich heran, die in einem Zug mitproduziert und von Juan Ibanez inszeniert wurden, ist “Folter” aka “Torture Zone” aka “The Fear Chamber” in seiner reißerischen Aufmachung immerhin der einäugige König unter den Blinden.
Wenn man als Gourmet nämlich plötzlich in die Kanalisation gerät und dort allerhand Müll fressen muss, beginnt man irgendwann, den Müll qualitativ zu differenzieren und bemerkt kleine Nuancen, die zum Beispiel das steinharte Brot der Schimmelkultur überlegen machen. Der vorliegende Streifen ist insofern das steinharte Brot, als dass er dem Ideal eines wertvollen Trashfilmes noch am nächsten kommt. Denn alleine die Geschichte ist diesmal so deppert, dass Alien-Psi-Attacken (“Alien Terror”), in einem Geisterschloss verschwindende Erbschleicher (“Dance of Death”) und Voodoo-Zombies (“Cult of the Dead”) mit ihren konservativen Storylines dagegen kein Land sehen.

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Ich darf mal zusammenfassen: Zwei Forscher laufen in Schutzanzügen durch eine 147 Grad heiße Gegend, um etwas Aufregendes zu finden (was genau, ist zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch gar nicht festgelegt) und werden von Forscher-Kopf Boris Karloff per Telefon (!) instruiert. Unter anderem gibt er die Anweisung, bei 150 Grad sollten die jungen Forscher auf jeden Fall umkehren. Während Karloff nun seiner Assistentin vorheult, dass er doch gerne selbst an diesem heißen Ort wäre, finden seine Delegierten nun endlich was auf ihrer abstrusen Schnitzeljagd: eine Art organischer Stein, der, so des Wissenschaftlers fundierte Analyse, “weder lebt noch tot ist”. Soso. Ingmar Bergmans “Wilde Erdbeeren” lassen grüßen; vermutlich ist Karloffs seniler Akademiker die inkompetente Alptraumversion von Professor Isak Bork.

Nun wird das Steinding gefangen und ins Labor gebracht. Man findet heraus, dass es sich von Angst-Enzymen ernährt. Also werden fesche Weibsbilder aufgetrieben und in einem inszenierten Gruselkabinett zu Tode geängstigt. Die nun zu Tage tretenden Angstenzyme veranlassen das Steinwesen dazu, die Frau auszusaugen; ist das geschehen, bleibt nur eine verschrumpelte, ziemlich unsexy Hülle zurück.
Aber das ist ja noch nicht alles, es gibt noch schnieke Subplots. Zum Beispiel glaubt Karloffs Assi, das Monster könne ihm Diamanten verschaffen. Karloffs Tochter funkt irgendwann dazwischen und am Ende drehen alle durch: “Ich will die Weltherrschaft! Ich will die Weltherrschaft” ist die konsequente Folge.

Mit dem exploitativen Charakter des (deutschen) Titels hat der Film nicht viel gemein, vielmehr bietet er ein paar wie in einer Geisterbahn ausstaffierte Räume auf, geschmückt mit Plastikskeletts, falschen Hexenkesseln und engagierten Kleinwüchsigen, die Remmidemmi machen dürfen. Die Prämisse, dass Frauen geängstigt werden müssen, erlaubt in dieser Richtung jede Menge Theater. Dazu gibt es einiges an - ausstattungstechnisch übrigens gar nicht zum Rest passender - Mad Scientist-Staffage mit sterilen Operationssälen und jede Menge Hi-Tech-Kram. Phiolen und seltsame Glasgewinde wie zu Frankensteins besten Zeiten lassen sich dennoch immer wieder dazwischen erkennen.

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Dialogtechnisch gibt es die gute alte Statik zu vermelden - Dinge, die man eh schon weiß, werden zur Bestätigung aller nochmals festgestellt, und das mit oft sehr drolligen Syntaxkonstruktionen, vorgetragen von Synchronsprechern, die ihren Job mit Sicherheit nicht hauptberuflich machen. Und bei aller Liebe zur abstrusen Story bleibt das Treiben, das sich in der Theorie so witzig anhört, in der Praxis recht uninteressant. Doch dass man eben immer noch ein Stückchen tiefer sinken kann, hat Karloff anhand der restlichen Beiträge seiner Mexiko-Quadrilogie dann ja noch bewiesen. Schade um ihn, und Schande über dieses Quartett des Teufels. So muss es in der Cineastenhölle aussehen.
:liquid2:

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Beitrag von Vince » 17.09.2007, 16:15

Fäb ist des Wahnsinns fette Beute und reviewt alle 4 Filme am Stück!

Montag, 01.09.08, ich hole das Päckchen von Vince von der Post ab. Ich bin gespannt, versprach er mir doch ein besonderes Schmankerl als Zusatz zu meinem Gewinn. Wie früher an Weihnachten reiße ich voller Vorfreude das dingen auf und starre auf „Boris Karloff – Limited Edition – 2 DVD Metallbox“ Ich erinnere mich an besagten fred und daran, dass ich genau diese dvd schonmal in den Händen hielt – und NICHT kaufte.Aus gutem Grund wie ich nach dem heutigen Trauma weiß. Doch zunächst einmal freue ich mich und führe ein spontanes Freudentänzchen auf.

„MUAHAHA du armes Schwein…“ und „Viel Spaß mit dem wohl größten Müll aus meiner Sammlung“ hieß es u.a. äußerst vielsprechend im nettem Begleitschreiben des Vincelings zu dieser schnieken Boris Karloff-Box. Herzlichen Dank und ne leeven jrooß zurück! Achja, damit du’s weißt, das schreit nach Rache… irgendwann… wenn du am wenigsten damit rechnest… und wenn ich dran denke… und mir was passendes in die Hände fällt… die ganzen Ausmaße der über mich hereinbrechenden Ausgeburt an Zelluloid-Sondermüll konnte ich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch gar nicht erahnen.

Da ich schlimmes befürchte, erfolgt das Geschreibsel parallel zum laufenden Film. Quasi ein Erfahrungsbericht, ein Live-Ticker des Schreckens! Schließlich steht mir wahrer ein Marathon von aller Voraussicht nach vier quälenden Boris Karloff-Filmen bevor und so gilt es keine Zeit zu verlieren und euch an meiner Tortur teilhaben zu lassen. Wer den Text komplett liest bekommt einen Lolli, wer sich verpflichtet ebenfalls das Wagnis eines solchen Marathons auf sich zu nehmen und Reviews oder Leidensberichte anzufertigen zu diesen erlesenen Kulturgütern, der solle sich melden, vielleicht kann man da was deichseln ;)

Mögen die Spiele beginnen…


Alien Terror

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Es geht los mit „Alien Terror“. Es geht um eine Energieform, die ein Wissenschaftler entdeckt, die Aliens auf den Plan treten lassen und um damit die Zerstörung des Planeten zu verhindern. Großartig.

Es geht los mit einem schönen Kellerlabor. Der väterliche Wissenschaftler (the one and only Boris Karloff himself!) besänftigt hier seine zwei schönen Gespielinnen nach einem scheinbar misslungenen Versuch und philosophiert über Radium und das unendliche Universum… doch halt, was ist das!? Eine fliegende Untertasse, wie sie Edward D. Wood Junior nicht schöner hätte hinkriegen können naht und macht es sich auf der Erde bequem. Dass sie dabei aussieht wie der Eingang zur Pariser Metro im Jugendstil stört nicht weiter. Eine bedrohliche Stimme kündigt an, dass das Subjekt, welches sich darin befand, nun am Ziel sei. Aha, Danke, immerhin nicht eingepennt und bis zur Endhaltestelle gefahren, wie das ja manchmal in der Metro passiert. Auweia, ganz gemein, das Alien in männlicher Menschengestalt trifft auf einmal auf einen Jack the ripper-Verschnitt für Arme. Erst Metro in Paris, jetzt doch dunkle Straßen in London? Das fängt ja munter an.

Jack the Ripper macht sich an eine Frau mit üppigen Vorbau heran. Doch was ist das, er steckt sein Messer wieder ein und labert nur dumm rum? Ich vermute eine geschickt eingebaute Kontroverse zur Gendertheorie, wobei sich jeder selbst aussuchen darf was das Messer symbolisiert und wieso es wieder in der Hose verschwindet statt zur Anwendung zu gelangen…Die Stimme meldet sich wieder und verkündet unheilvoll, dass diese Person wie geschaffen sei für die miese Mission des Menschaliens, da der unterentwickelte Intellekt unseres lieben Jacks keinerlei Widerstand leisten würde. Aha, eine versteckte Kritik an den Rezipienten, da sein (mein!) Intellekt nicht entwickelt genug ist, diesem Meisterwerk der Langeweile zu widerstehen.

Jack versucht wieder bei der Frau zu landen. Leider fällt der Schauspieler aus seiner Rolle. Er zischt in bester Gollum-Manier „Mein Schatzzz“ und macht sich über das weibliche Frischfleisch her. Wer aufgepasst hat, weiß, dass das Alien von ihm Besitz ergreifen will. Hirfür hat es unserem Jack eine schwere Persönlichkeitsstörung à la Smeagol/Gollum eingepflanzt. Ganz schön kompliziert, diese interkulturellen Verweise und unfassbar gewitzten filmischen Zitate alle herauszufinden.

Falls es jemanden interessiert: In einer dramatischen Montage wird alle paar Augenblicke mal der Alienmann mit ganz ganz fiesem Blick eingestreut. Und er scheint sogar leicht zu fluoriszieren. Ach nein doch nicht, das ist wohl nur der mangelhafte Kontrast. WOW, jetzt spielt der Kameramann sogar noch gekonnt mit dem Spiegel, wahrlich meisterlich!

Nach einer knappen Viertelstunde darf endlich wieder Karloff ein bisschen in Petriflaschen und rauchenden Reagenzgläsern herumstochern. Wobei natürlich nicht der großartige Schauspieler Boris Karloff selbst für eine solche Szene extra zum wahnsinnig ausstaffierten Set (3 Reagengläser und 1 Petriflasche sowie ein Tisch) gekarrt wird sondern zwei Personen mit Schutzmasken herumfabulieren wie man denn diese vermaledeite Energie unter Kontrolle kriegen könne.

Ich verspüre Harndrang, ignoriere ihn aber tapfer. Schließlich schleicht Jack gerade ultraspannend durch die ständig gleichen Gewölbe. Jetzt befinden Alien und Jack wieder im Jugendstil-Metroeingang formally known as UFO (Poah, state of the art sag’ ich euch!) und äh naja die küssen sich! Kein Scherz! Schließlich muss ja irgendwie der Geist von einem zum anderen gelangen, logisch. Aber immerhin nimmt das Alien dafür kurz die Form einer Frau an. Alles politisch korrekt, wir sind ja hier schließlich nicht auf’m CSD in Köln.

Ein paar ulkige Gestalten werden in Karloffs Labor geführt und diese scheinbar staatstragenden Gentlemen werden von Uns-Boris aufgeklärt. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass sich Boris kurz darauf wieder einen Helm samt Schutzmaske überstülp, was wieder meine Vermutung nährt, dass Boris insgesamt am Set höchstens ein paar Minuten… PENG!!! Ein atemberaubender Visual Effect reißt mich jäh aus den Gedanken. Boris feuert einen Laserstrahl ab und zerstört einen Felsen. Beeindruckend. Anschließend folgt ein flotter Dreier.

Ach nein, zu früh gefreut, ein junger Bursche versucht nur mit etwas Schleimerei den beiden Gespielinnen näher zu kommen. Pimperei is aber nich. Nur gucken, nicht anfassen. Achja, nebenbei bekommt natürlich politisch aufrührerisch, das Militär ihr fett weg. Absolut verwerflich, dass diese Mistkerle diese Energie für eine Waffe nutzen wollen!!! Wie kommt man denn auf eine solche Idee, wenn vor ihren Augen Boris Steine zu Staub zerfetzt?!

Eine knappe halbe Stunde ist geschafft und ich überlege, ob des Boris’ liebliche Synchronstimme dieselbe von Kent Brockman von den Simpsons ist. Und kaum schweifen meine Gedanken wieder mal kurz ab, befindet sich Boris auch schon in Lebensnot und entgeht nur knapp einem Anschlag. Aber schon wird wieder rumgelabert und ich habe Zeit genug, über die Ähnlichkeit des jungen bislang bei den Gespielinnen noch nicht zum Schuss gekommenen Burschen mit Mike Meyers als Austin Powers zu sinnieren. Zudem erinnert mich Boris an meine Zivildienst-Zeit. Da gabs auch mal so einen, ich glaub aber, der war ein besserer Schauspieler. Immerhin konnte der meiner Chefin stets glaubhaft versichern, gesund zu leben und kaum war sie weg kamen wieder Zigarette und Schnaps zum Vorschein. Achso, der Film bietet gerade nicht viel neues. Außer einer schlecht geschminkten Frau. Achso, das ist Absicht, sie soll entstellt wirken.

Ich ertappe mich bei dem Gedanken, etwas vorzuspulen… oh, es ist kurz nach 18 Uhr, so ein Zufall. Kurze Pause zu Gunsten der Simpsons? Nein, ich muss stark bleiben. Nagut, mal sehen welche Folgen kommen. Ahja, die Folge mit dem Fehdehandschuh und dem Duell sowie Homer als Restaurantkritiker. Kennt man beides schon, welch Zufall. Also gut, keine weiteren Ausreden, weiter mit dem cineastischen Leckerbissen „Alien Terror“. Ich lausche weiterhin interessanten Gesprächen über angebliche Objekte am Himmel. Ich vermute, die fliegende Metrostation ist gemeint. Fliegende Lichter sind Meteoriten und die Dorftrottel sind abergläubisch, spricht der junge Bursche der aussieht wie Austin Powers.

Wir sind mal wieder *gähn* in den Kellergewölben und eine Domina (die vom Anfang?) küsst auf Befehl des Alien hin den alten Jack. Harhar, jetzt wird genudelt! Pustekuchen. Währenddessen schwafelt Boris darüber, dass ihre Körper radioaktiv verstraht sind. Welch ein Jammer.

Da! Jetzt sitzt eins der Mädels nackert in der Badewanne. Jack, der übrigens seine schwarze Kluft seit geraumer Zeit gegen eine schicke rote Weste eingetuscht hat, schleicht Taschenbillard spielend auf dem Flur umher und schaut dann zum Fenster rein. Angsichts der Wassernixe bekommt er ein Mordsrohr, wird jedoch von der verunstalteten schlecht geschminkten Frau aufgeschreckt.

Mit der gleichen Musik wie eben bei der Badewannenszene pflückt nun eine andere Frau lasziv Blumen auf einer Wiese. Wie Jack da schon wieder hinkommt, ist unwichtig. Immerhin ist die jetzige Frau „stumm“ und „hübsch“ wie uns Jack scharfer Verstand wissen lässt. Leider verfällt Jack dann in Gollum-Verhaltensmuster zurück und erdrosselt die gute. Jammerschade.

Es folgt ein bisschen Gelaber, Geschrei und Gejaule. Und Boris hat des Rätsels Lösung noch immer nicht gefunden. Und da den Machern nichts bessere eingefallen ist, wird ein wilder Mob richtung Labor geschickt. Jack fällt unterdessen in eine weitere bislang noch nicht in Erscheinung getretene Persönlichkeitsdimension: Grima Schlangenzunge. Das hört sich jetzt aber wüster an als es ist, tatsächlich sieht man die meiste Zeit in dieser Phase des Films nur Boris in seinem Stuhl und eine hübsche rotbraunhaarige in dunklen Fluuren umherirren.

Nachdem Jack nochmal wiederholt versucht zuzuschlagen, Boris fast abkratzt weil scheinbar sein Wochendöschen mit den Pillen durcheinandergebracht hat und der junge Bursche der noch immer nix vor die Flinte bekommen hat mit dem wilden Mob verhandelt (der wilde Dorf-Mob besteht aus dreieinhalb Personen), ist das Spektakel schließlich endlich vorbei. Vorher muss aber in bester Exorzisten-Manier noch das Alien bzw. die Energie aus dem Körper einer der Gespielinnen exkommuniziert werden. Boah, alle Achtung.

„Hast du wirklich geglaub, ich sitze ruhig in einer Ecke meines Verstandes, während du machen kannst wass du willst?“ Nun, zumindest saß er die meiste Zeit im Film über ruhig in einer Ecke seines Zimmers während auch sonst nicht allzuviel passierte…
Und dann habe ich es überstanden. So weiß ich in Zukunft jede noch so erdenkliche gequirlte Langeweilescheiße zu würdigen.

Ein Schlusswort, Herr Karloff?
„Ich werde alles zerstören, die Maschine und alles andere auch!“
Einverstanden, und nehmen sie sich auch gleich noch die DVD vor. Sie besitzt ähnliche Zerstörungskraft wie die Atomenergie, die ganz zum Schluss das Alien nochmal verteufelt und verspricht wieder zu kommen, wenn die bösen Menschen nochmal wagen, sie zu nutzen. Sprachs und fährt mit der Metro nach Hause.
:liquid0:


Es folgt der zweite Film dieses noch so jungen Abends.
Trommelwirbel…
tätärätä:

Dance of Death

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Mal sehen, es handelt sich also um die Geschichte um einen sterbenden alten Herrn (seltsamerweise gespielt vom Jungspund Karloff), der einen Erben sucht. Angeblich sterben die in Frage kommenden Erben jedoch weg wie die Fliegen, also was tun?

Der Film steigt direkt ein mit einem toten Mädchen, Schock lass nach! Und Boris Karloff spielt sich selbst. Jedenfalls diesen sehr alten verdatterten Mann. Wow, die Rolle ist ihm auf den Leib geschrieben. Wobei geschrieben stimmt ja nicht ganz, dafür hätte es ja ein Drehbuch gebraucht. Nachdem Boris ein bisschen mit Gott lamentiert hat, unterhält man sich zunächst in geselliger Männerrunde ein bisschen über Zigeuner. „Zigeunerjunge, Zigeunerjunge…“ scheift mein Verstand wieder ab und stellt sich jenes Liedchen trällernd Bernd Stromberg vor, wie er sich fit macht für die Vorstandsweihnachtsfeier als Alleinunterhalter. Die Folge war ziemlich gut, so wie alle Stromberg-Folgen. Aber zurück zum Film. Man unterhält sich immer noch… und immer noch…

Also es fällt mir schwer zu sagen, aber da hatte „Alien Terror“ zu diesem Zeitpunkt schon mehr zu bieten!! Ach du Schreck, diese Orgel-Musik hält jetzt schon Minutenlang an, hört wohl gar nicht mehr auf! Und wer spielt? Genau, der olle Boris himself. Zu seinem Spiel merkt er folgerichtig an: „Diese Komposition hat noch kein Ende. Sie ist Sinnbild meines Lebens“. Hochinteressant.Dazu versammeln sich die Herren und Damen der Verwandtschaft bzw. in Frage kommenden Erben. Sie besteht aus einen Fettwanst-Bankier, einer Kusine zu der Boris mit seinem ganzen Charme anmerkt „an dir sind die Jahre aber auch nicht spurlos vorüber gegangen“, einem tolpatschigen Frollein mit Hut und noch irgendeinem Vogel. Jeder wird von Boris erstmal aufs trefflichste beleidigt, herrlich! So langsam finde ich auf eine pervers-geschmacksverätzende Weise Gefallen an dieser Folterei in Filmform.

Boris zieht sich einstweilen erstmal zurück und überlässt den Gästen die Abendunterhaltung, welche sie mit Schauergeschichten rund um Tote und das Familienvermächtnis gestalten. Man hätte auch einfach Scharade oder Kniffel spielen können, aber gut, vielleicht kommt das ja noch. Zuerst aber mal langweiliges Puppenspiel, sach mal, geht’s noch?? Das Puppenspiel quietscht entsetzlich. Also auf der auditiven Ebene ist dieser Film wahrhaftig grauenvoll (aber nicht, dass es visuell besser bestellt wäre). Jetzt mal dramatische Geigen und panisches sich-auf-dem-Flur-versammeln. Erinnert etwas an diesen einen Fantomas-Teil, nur ohne Fantomas und ohne Louis de Funes. Und auch ohne den Witz und Esprit. Aber immerhin mit Burg bzw. altem herrenhaus und lauter aufgebrachten Leuten darin. Irgendwie war der Vergleich doch nicht so passend scheint mir.

Mittlerweile ist der Film schon über eine halbe Stunde alt, gähn, die Ziffern auf dem Player scheinen sich mühsam voranzuquälen.

Man versammelt sich ums Lagerfeuer, achso halt, das sollen wahrscheinlich Zigeuner sein. Aber wieso hat eine von ihnen einen Punkt auf der Stirn wie bei den indischen Kasten? Fragen über Fragen. Aber Hauptsache die Musik ist einfach mal völlig dramatisch – auch wenn rein gar nix passiert. Aha, hat wohl gerade jemand gemerkt und die Mukke abgestellt.

So, jetzt wird ein bisschen geknutscht. Hübsch. Und man rät sich gegenseitig vorsichtig zu sein, da ja ein böser Geist in den Mauern wohnt. Ist damit nun Boris gemeint? Vermutlich. Ein junger Engländer spricht mit geschwollener Brust, man verspürt auf Anhieb Lust ihm eine reinzuhauen. Die Männer tragen teilweise genau die gleichen roten Westen wie in „Alien terror“ unser lieber Jack und zeitweise der junge Bursche der die Gespielinnen betörte. Da hat wohl jemand Mengenrabatt bekommen oder bei meinen Eltern auf dem Dachboden in der Karnevalskiste die alten Piratendinger gefunden.

Die Gesellschaft ist wieder (oder immer noch?) in der Halle versammelt. Der fette Bankier gähnt. Ich tue es ihm gleich. Blick zum Tacho, erst knapp 10 weitere Minuten sind verstrichen. Dann endlich kommt Bewegung in die Sache. Boris ist tot, friedlich im bett verschieden. Bald wird das Testament vorgelesen, soso. Guter Zeitpunkt ein paar Rivalen niederzumeucheln möchte man vermute… AAHHHHH!!! - Wie sagt man doch so schön in Computer-Nerd-Kreisen - ich glaube in etwa so: ATOMROFL!!! Nicht nur die roten Westen sind wiederverwertet worden! Auch die Innenansicht des Jugendstil-Metroeingangs (das Ufo aus „Alien Terror“) wurde nun wieder eingebaut!!! Mit leicht hellerem Licht dient es nun als Gruft, in der die gesellschaft um den Sarg von Uns-Boris steht und zu den jammernden Geigen-Klängen der Rotwesten-Zigeuner den Trauermarsch beginnt. Wenn es lustig wäre, hätte ich vor Lachen Tränen in den Augen. Ist es aber nicht.

Der fette Bankier ist nach wie vor meine Lieblingsfigur. Der sieht ein wenig aus wie die Buddha-Figur, die Jürgen Klinsmann im Trainingszentrum der Bayern aufgestellt hat um Ruhe und Ausgeglichenheit zu verstrahlen. Das scheint der fette Bankier zunächst auch auf seine Kameraden auszuüben, denn ungeachtet (und natürlich gerade aufgrund) der Tatsache, dass Boris den Löffel abgegeben hat, sind alle fröhlich und tanzen umher. Mit einer seltsamen mechanischen Tanzpuppe beginnt der Dance of Death beginnt… der fette Bankier aber hat erstmal genug und verzieht sich auf sein Zimmer, dieser Partymuffel. Dort spielt er ein wenig an Miniaturkanonen rum und siehe da: B L U T !!! GORRRREEEEE!!!!! Auch wenn es mein Liebling war, dieser in sich ruhende fette Bankier, das hat er verdient. Einfach von der Party verschwinden ist ja nicht die feiune Art. Die kleinen Kanonen feuern eine Salve voll zwischen die Bäckchen und die Macher lassen sich nicht lumpen und klatschen das gesicht ganz brrrudahl rot voll. Ich bin entzückt.

Auweia, es ertönt wieder die Orgel. Boris ist scheinbar als Geist wieder unter uns und klimpert zu dem sich anbahnenden Zehn-Kleine-negerlein-Spiel seine schauerliche Symphonie (ob sie mittlerweile ein Ende hat?), während sich ein paar der noch lebenden Hanswurste in dem Ufo-Grab versammeln und nochmal bei boris nach dem Rechten schauen wollen. Wow, in diesen letzten 10 Minuten ist soviel passiert dass ich gar nicht gemerkt habe, dass schon wieder 10 Minuten rum sind, das kam mir allerhöchstens wie 9 Minuten vor.

Oho, ein Männlein und ein Weiblein (der Bankier war nicht zuletzt meine Lieblingsfigur, weil ich alle anderen Personen schon hoffnungslos durcheinanderbringe, da sie so interessant sind wie ein Film aus der Boris Karloff-Collection) schicken sich an, das Testament zu öffnen. Stattdessen finden sie aber erstmal die Leiche des beleibten Bankiers und machen daseinzig sinnvolle in einer derartigen Situation: Sich aufteilen und jeder alleine umherstreifen, denn das ist bestimmt am sichersten! Den rest kann man sich denken, aber jetzt will ich natürlich auch noch wissen wer denn übrig bleiben darf. Da ich die Vögel aber eh alle gleich bestusst finde, wäre es mir auch recht, wenn alle abkratzen. Endlich liest eine der Kackbratzen das Testament. Sie scheint erfreut, das ist aber aufgrund des schlechten Bildes schwer zu erkennen. Na von diesem Meisterwerk hätte man aber auch mal einen neuen Transfer anfertigen können. Hoffentlich kommt da in Zukunft richtung Bluray was gescheites!!

Als nächstes bekommen wir einen mehrminütigen Schnippelsalat serviert, auf dem nicht viel zu erkennen ist außer einer mehrarmigen Figur (wieder so ein Indien-Ding). An dessen Ende geht übrigens mal wieder eine Frau zu Boden, soso. Weiter geht’s, einer der Männer trottet durch eine dunkelgrau-schwarze Umgebung. Wenn jemand das Licht anknipsen würde, wette ich ein Kölsch, dass er mal wieder im Ufo ist. Aber nein, er ist in irgendwelchen Gewölben und wird von lebensgroßen Puppen angegriffen!! Dramatisch!!! Die Musik aber findet es nicht dramatisch, sondern eher seicht-erheiternd. Kein Wunder, die dramatische Musik wurde ja schon verbraucht an langweiligen Stellen zu Beginn. Aber immerhin sind so weitere 10 Minuten vergangen, ist ja auch schonmal was.

Die Todesspirale dreht weiter, die Überlebenden heucheln jeweils Entsetzen, Marionetten in Ritterrüstungen (wobei spekuliert wird, dass darin gar ein Mensch stecken könnte) schlagen weiter um sich und das ganze wird erstaunlich scheiße inszeniert, nämlich so dass man nichts richtig sieht weil man stets alles mögliche kaschieren muss – bekackte settings, unzureichende Darsteller, seltsam aussehende Puppen. Vielleicht hilft es, einfach noch mal das Ufo aus „Alien Terror“ zu zeigen?

Dem Retter in der Not geht derweil ein Licht auf (dem Beleuchter jedoch nicht). Welches genau, verrät er uns aber natürlich noch nicht. Stattdessen finden sie das Herzstück der Burg, eine große alles antreibende Motorik und eine Maske mit dem Gesicht unseres alten Boris und schlagartig ist klar, welch teuflisches Spiel hier getrieben wurde! Oh, welch grandiose Aufklärung! Ich verneige mich vor soviel Cleverness.

Und „zack!“ geht auch schon alles in Flammen auf und der Abspann erlöst mich vor dem Tod durch Langeweile im wilden Tanz des Todes, der eher der Seniorengymnastik im Altersheim ähnelte.
:liquid1:


Die Hälfte ist geschafft. Den Rest übersteh ich glaub ich nur noch mit Bier und Vorlauftaste… Zuerst wird aber mal gekocht. Essen kann man ja bekanntlich am besten aus Langeweile!

So, die ausgedehnte Pause ist vorbei, es ist leider schon recht spät, aber egal, das wird jetzt ohne Gnade durchgezogen! wigger jeht’et folgerichtig mit dem hier:


Cult of the Dead

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Worum dreht es sich diesmal? Plantagenbesitzer und Voodoo-Kult. Außerdem ist von einem Dämon die Rede, der Ballaballa ist. Achso nein, verlesen, der Dämon heißt Damballah. Wird natürlich auch von Uns-Boris gespielt – genau wie der Plantagenbesitzer, lol. Die Story hört sich jedenfalls an wie eine schlechte Italo-Zombie-Schlachtplatte, ist aber bestimmt nicht halb so unterhaltsam, but we’ll see.

Es beginnt mit dem Vortrag über Voodoo, hört sich an als wenn einer den Wikipedia-Eintrag gepaart mit Lagerfeuerromantik vorliest. Dazu ein bisschen nett Feuer, Friedhof und Liliputaner-Schauspieler, totes Federvieh, Säbelrasseln, das obligatorische Püppchen und ab dafür. Also Kinder, das war: Voodoo. Und nächste Woche: Kannibalismus.

Nein ganz so fix geht es natürlich nicht. Der kleine Zwerg macht erstmal noch ein bisschen Rabatz und wiederbelebt irgendso einen Kerl, dann taucht in der nächsten Szene ein Kerl in Uniform auf, der entfernte Ähnlichkeit mit Mario Adorf aufweist und der geschwollen daherschwadroniert, als nächstes muss man noch eine komische Zicke ertragen die nach eigener Aussage eine Anti-Alkohol-Bewegegung angehört (sorry, direkt verschissen Fräulein!) aber dann ist es endlich soweit: Die kleine Gesellschaft, bestehend aus besagter Kuh und Zwei Gesetzeshüter (einer davon Trinker, der andere trocken) fährt durch Plantagen hindurch um IHN zu sehen: Der Boris. Jedenfalls war das der Plan, vorher wackelt aber noch eine Einheimische Karibikerin (Walter von Big Lebowski würde bestimmt darauf bestehen, dass dies nicht der politisch korrekte Terminus ist, aber egal) mit ihren Brüsten, dem werten Hinterteil und einer Schlange (ja einem Schlangentier) umher. Aber DANN steht er endlich vor uns: Bobbele Karloff. Wohl gerade noch auf der Voodoo-Party, jetzt aber schon wieder piekfein und unseren drei Gästen etwas trinkbares offerierend – schelmisch fängt hierbei die Kamera ein, wie hinter der Fassade ein bisschen Schlangenextrakt hineingepunsht wird. Na dann, Prosit!

Dann wird ein bisschen um den heißen Brei herum geredet und flugs ist auch schon wieder ein Labor am Start. Das kommt ein bisschen zoologischer daher als noch in „Alien Terror“ und auch das Ufo wurde diesmal nicht noch einmal recycelt. Das nötigt mir ein respektvolles Anheben der rechten Augenbraue ab. Anschließend spielt Boris bzw. natürlich der Plantagenbesitzer Dr. van Molder das berühmte Rummelplatz-Spiel „Hau den Lukas“ – nur in Miniaturvariante und mit Gedankenkraft statt Hammer. Dergestalt will er seine Gäste beeindrucken, muss aber zu derberen Methoden greifen als der Bulle der aussieht wie Mario Adorf und nüscht trinkt Coolness bewahrt.

Damballah, Damballah! Hexerei! Die bringen Opfer wärend ihrer Zeremonie!! Der alkoholfreie Mario Adorf-Doppelgänger echauffiert sich vor seiner Polizeitruppe auf das heftigste und schwört dem ganzen Humbug ein Ende zu bereiten. Der gönnt den Leuten aber auch nix. Keine Partys, kein Alkohol, noch nichtmal Menschenopfer. Erinnert mich etwas an die Raucherdebatte derzeit in Deutschland – der Staat will doch wirklich bis in die letzte Ecke der Freizeitgestaltung regulieren und sanktionieren, ein Unding! Kann da voll und ganz verstehen, dass die Ramallah-Leute da nicht kooperieren wollen. Stress ist also vorprogrammiert, sehr schön.

Das Set in der Drogenvoodohöhle ist schön, überall Plastikskelette aus’m Karnevalsladen, Frauen im Hintergrund die sich an den Eutern rumspielen und inmitten des illustren Treiben ständig dieser kleine Zwerg der seine Peitsche auf die Damen niedersausen lässt – unerhört findet Mr. Nonalcohole als er die Leiche des letzten gematerten Opfers begutäugelt. Das bestärkt ihn nur noch mehr in seinem Vorhaben. Mal sehen ob er auch die Eier in der Hose hat um dem auch Taten folgen zu lassen. Das scheint angesichts seines französischen Akzents aber zumindest sehr fraglich zu sein. Dich er verspricht es vollmundig, kneift dabei die Augen zusammen, guckt grimmig und schleudert dann cool wie Bolle eine Schlange ins Feuer. Wow, das hat gesessen.

Übrigens ist der Film schon halb vorbei und war bislang nicht ganz so hammerkacke wie die anderen beiden. Ich glaub das ist die Taktik dieser 4er Collection: Zuerst der radioaktive Sondermüll (Alien Terror), dann Langeweile pur (Dance of Death), jetzt schon etwas das man mit viel Wohlwollen im weitesten Sinne als Film bezeichnen kann (Cult of the Dead) und als letztes kann dann ja nur noch der absolute Knallerfilm auf mich warten (The Torture Zone), geil ich freu mich schon!

Erstmal muss aber einer der Soldaten dran glauben. Trommelwirbel begleitet sein Ableben, gefolgt von wieder einmal den beiden verdutzten Oberpolizeros (der französische Alkoholfreie und der gelangweile Trinker) die ihren Kollegen finden um dann wieder in eine Voodoo-Szene unter Leitung des kleinwüchsigen Zeremonienmeisters zu münden der eine vor sich hinstöhnende Frau beschwört. Und immer wieder: Schlangen. Nun hat besagte Frau doch tatsächlich eine lange schwarz-rot geringelte Schlange in den Griffeln und streichelt diese! Also spätestens jetzt klingeln aber alle Phallus-Symbol-Fanatiker-Glocken!!!! Ich lege mich fest: Ein toller Film!! Egal was da noch kommen mag, da wird es für „Torture Zone“ gleich schwer, das hier noch zu toppen!

Was ist eigentlich mit unserem Polizeicheffe Mr. Virgin-Frenchman? Der liegt in seinem Bett und will lesen! Unfassbar. Da geschieht ihm ganz recht, dass man ihn nicht lässt und ihm mit Schlangen und faulem Zauber zu Leibe rückt, Arbeitsverweigerer elendiger! Und so geht die ganze Chose noch eine Weile weiter, Voodoo-Kram und Polizeisterben folgt auf jedesmal aufs neue Entsetzen. Die Karibik-Weiber locken die Soldaten mit ihre Reizen in die Falle und dann schlägt das kleine Männlein und seine ZauberfreundInnen gierig zu. Wo bleibt allerdings unser Boris bei all dem bunten Treiben? Der rührt vermutlich noch schnell die nächste Pulle Schlangengift an, welches ja so wichtig ist für das Gelingen all des Trubels.

Meine Euphorie klingt nach einer Stunde allmählich wieder ab. So eine geile Schlangenszene rettet nunmal leider doch nicht über die ganze Distanz hinweg, aber dann! Sobald man wieder zu verzagen beginnt taucht ER wieder auf. Er staucht seine Schergen zusammen und sorgt für Disziplin. Dann geht eine Zombie-Frau in Rauch auf. Klingt komisch, is aber so. Diese Unstimmigkeiten im Kreise der Bösen sorgt für einen Überläufer, der die Policia mit Infos versorgt. Der andere Bulle aber interessiert sich eher für Bier und Frauen, der Leutnant baggert eine der noch normalen Frauen an und schwupp hat er sie klargemacht, sehr eindrucksvoll!

Anschließend rüsten sich unsere beiden Mannen zum Kampf gegen die Voodo-Zombies und ihre Schöpfer. Der kleine Voodo-Liliputaner, seines Zeichens ja bislang Chief of choreography, sortiert gerade ein paar Knöchelchen und Gebeine, da erwischt es ihn als erstes! Jedoch nich ohne kurz vorm abnippeln noch unheilvolle Flüche und Verwünschungen vom Stapel zu lassen, die bestimmt ganz doll böses hervorrufen.

Naja es kommt wie es kommen muss, das Endritual steht bevor, man platzt hinein, ist gleichermaßen fasziniert wie erschreckt und dann killt das Adorf-Double den Obermacker Dämon Damballah – jedenfalls wenn ich da gerade nix durcheinandergebracht hab, denn der Sekundenschlaf beginnt allmählich einzusetzen. Also mal sehen, wie war das jetzt… oh, Abspann. Naja, soll mir auch recht sein. Fazit: Schrott hoch drei, aber ein paar Brüller. Leider aber ohne Jugendstil-Ufo diesmal. Das gibt Abzüge in der B-Note. Da aber nix vorhanden ist, wovon man was abziehen könnte ist auch das relativ egal.
:liquid1:,5


Ohne weitere Umschweife also todesverachtend zur Torture Zone, ich ahne: Der Name ist auch weiterhin Programm.


The Torture Zone

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Zwei Gestalten in Raumanzugähnlichen Schutzkleidern im Rotlichtmilieu umher und telefonieren dabei mit dem alten Boris, der im Büro sitzt. Klingt abermals komisch, stellt sich für den unbedarften Zuschauer aber genauso dar! Wer den Klappentext liest, erfährt aber auch hier was Sache ist: Dr. Mandel, verköpert vom Starschauspieler mit dem feinen Gespür für erlesene Rollen (Boris Karloff), will ein Urzeitvieh zum Leben erwecken und braucht dafür Angsthormone von Frauen, wohlgemerkt jungen Frauen, genauso steht es geschrieben. Klingt doch logisch oder? Na dann kanns ja losgehen.

Und schon schleicht das erste Exemplar umher bzw. wird beschlichen vom alten Lustmolch. Hui ist das spannend, ich hör schon Schritte, bekomme regelrecht Panikattacken.

Das Kellergewölbe aus „Alien Terror“ findet als nächstes wieder Verwendung – oder natürlich andersherum, ich bin gerade zu faul auf die Entstehungsdaten der Filme zu linsen und ein paar Darsteller wanken umher und machen der Frau in einem Albtraum ordentlich Angst. Und auch ein paar Schlangen bekommen ihren Einsatz, das kennen wir ja mittlerweile. Dann noch Spinnen und ein lustiger Typ mit Turban und Sonnenbrille sowie die bekannten Plastikskelette, ein Kerkermeister, … wow es gibt einiges zu sehen! Ich bin begeistert. Und der kleine Liliputaner ist auch wieder mit von der Partie. Die übrigen Fressen kommen einem mittlerweile auch bekannt vor, einer der Schergen in weißem Kittel, ich taufe ihn einfach mal Igor, ist z.B. Jack the Ripper aus „Alien Terror“ und ein anderer glaub ich der biertrinkende Stecher-Bulle von „Cult of the Dead“. Scheint eine eingeschworene Riege zu sein. Auch ein Rabe ist zu sehen, ob der gleich mit Mentalmann zusammen einen Trick aufführt? Man wird es abwarten müssen. Zunächst wird erstmal die Frau weiter gepeinigt und an Satan verscherbelt. Heieiei wie fies, aufm Feuer rösten ist wirklich nur was für Ultra-Sonnenbankuschis.

Das Labor mit dem Urviech macht einiges her! Da gibt es Tonbänder und Endlospapier, Uhren und Steckplätze, Kabel und blau-rotes Licht, Boris an der Schaltzentrale, Mitarbeiter die dem Vieh quasi die Flasche geben und es verhätscheln und immer wieder kluge Dialoge der Wissenschaftler wie:
Nonametyp: „Hier passieren zu viele Dinge die wir noch nicht verstehen, wir sollten an die
Öffentlichkeit gehen und weitere Experten zu Rate ziehen“
Boris: „Experten! Experten haben auch behauptet, die Welt sei eine Scheibe!“

Damit wäre dann ja alles gesagt und es kann weitergehen. Da das Vieh mehr Nahrung braucht, muss nochmal die Schreckenskammer ran um neue Angsthormone freizusetzen die die Wissenschaftler dem Urzeitmonstrum zu nuckeln geben können damit es wächst und gedeiht. Selbstverständlich wird das ganze aus dem Ruder laufen. Noch habe ich die leise Hoffnung, das Ungetüm auch mal zu Gesicht zu bekommen, würde den Spaßfaktor erhöhen. Immerhin bekommt man in der Zwischenzeit ein paar knapp bekleidete sich umziehende Frauen serviert. Diese sind voll die neuen Angst-Opfer. Aber siehe da, eine von ihnen scheint aufzumucken! Von der Presse? Oder Geheimdienst? SPANNUNG!!

Besagte Frau macht sich mit Einbruchswerkzeug zu schaffen und fällt dem Dino zum Opfer – leider visuell äußerst öde. Daraufhin beschließt Papa Boris das Experiment zu stoppen und das Vieh wieder einzufrieren. Das klappt natürlich insofern nicht so super, als dass sich Teile der Creq selbstständig machen und das Ding nicht einfach sterben lassen wollen. Sie belebenes wieder und das Unheil nimmt seinen Lauf…

Nach erneutem Sekundenschlaf erblicke ich zunächst Boris Karloff im Bett. Sehnsüchtig denke ich an mein eigenes Bett, nicht mehr lange, nicht mehr lange… oh ein Messerkampf zwischen dem sonnenbebrillten Turbantypen und dem Ex-Jack, glaube ich zumindest. Dann tanzt ne Nutte im Schreckensraum, man braucht schließlich wieder Nahrung. Ich meine, okay und schön und gut, nix sagegen dass sie sich freimacht. Aber der film wird leider nicht mehr besser und ist genauso gehrinfickt wie der rest vom Box-Set. Jetzt krallt sich das Vieh die barbusige Tänzerin, wie immer kaschiert man in wüstem schnitt-chaos jegliche Darstellung von irgendwas.

Später gibbet noch mal ab uns zu Fütterungszeit für das Vieh (natürlich ohne es jemals zu sehen) und dämliches rumgeier zwischen den Wissenschaftlern, viel bei rum kommt da aber leider nicht mehr. Am Ende verfüttern sich noch die Wissenschaftler gegenseitig und es endet alles in großem Gejammer. Selbst der Boris muss am Ende wieder aus dem bett hüpfen, einen pseudowissenschaftlichen Vortrag halten und mit dem Elan eines Ottfried Fischers zu Hilfe eilen. Amen.
:liquid1:


Summa sumarum: Ich hab durchgehalten und kann endlich pennen gehen. Das ist dann aber auch schon die beste Nachricht gewesen angesichts dieses DVD-Sets mit über 300 Minuten geballtem Schwachfug. Jetzt muss ich den ganzen Schrott nur noch schnellstmöglich wieder aus dem Kopp verbannen. Mal sehen ob das gelingt. Das Freudentänzchen ist lange vergessen. Der Voodoo-Zauber hat mir die Lebenskraft ausgesaugt und die radioaktive Strahlung beginnt meinen schleichenden Tod einzuläuten. Ich bin sicher, auf dem Geigerzähler würde dieses Box-Set Rekordauschläge erzielen. Ich überlege, es an den Iran zu verhökern. Over and out.

Knacks… Zzzzz… krrrk.

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Beitrag von Vince » 17.09.2007, 16:16

So, den Fred mal ein bisschen umgebaut und den restlichen Scheiß noch besprochen. Boah, jetzt brauch ich ersma nen Bier. :lol:
Vince hat geschrieben:Die alten Kommentare zu "Alien Terror":
freeman hat geschrieben:LOL, glaubs oder glaubs net, ich stand gestern im Saturn mit dem oben erwähnten Steelbock da und dachte mir: Wer kooft denn bitte sowas? Jetzt weiß ich es :lol:
Die meiste Zeit verbringt er sitzend
LOL, der Karloff wird sich auch gedacht haben: Für den Scheiß steh ich nicht auf LOL

In diesem Sinne:
freeman
Vince hat geschrieben:
freeman hat geschrieben:LOL, glaubs oder glaubs net, ich stand gestern im Saturn mit dem oben erwähnten Steelbock da und dachte mir: Wer kooft denn bitte sowas? Jetzt weiß ich es :lol:
:lol:
Habs aber für 5€ bekommen von jemandem, der sich die Grütze ausm Kopp geärgert hat, dafür das Dreifache ausgegeben zu haben. Und da hab ich mir gedacht, ist ne nette Gelegenheit, euch nicht vom Steelbook blenden zu lassen. :wink:
Samir hat geschrieben:klasse Review, zu einer Thrash kanonen par excellence wie es scheint. Karloff ist ganz klar ne Ikone des Horrorfilms wie kaum ein anderer Darsteller, man merkt wie sehr er in Frankenstein kehrt wieder fehlt Lon Chaney Jr. in allen ehren aber Karloff verleite der Kreatur doch einen gewissen Unterton, den Chaney nicht schaffte. Eigentlich schade das er sich dann mit solchen Filmchen ein Stück seiner Legende auch kaputt machte, hatte er nicht nötig
Vince hat geschrieben:Ach biste schon so weit mit der Legacy? Nicht schlecht Herr Samir!
Ganz schlimm wird es dann in "Frankenstein meets the Wolf Man", da spielt Bela Lugosi Frankenstein (der die Rolle ja 1931 aus Stolz und Eitelkeit abgelehnt hatte), und der ist als Monster echt mies. :wink:

Samir hat geschrieben:was heißt so weit nur die ersten 4 Frankensteins, jetzt müsst eigentlich Frankensteins Haus kommen, aber wenn ich mir den Inhalt so durchles sollt ich mir lieber die Dracula und Wolfman filme durchgucken da die ja in Frankensteins HAus vorkommen, um eventuellen Spoilern zu entgehen

Vince hat geschrieben:Och, nee eigentlich nicht. Die Rahmenhandlung von Dracula & Co. ist ja eigentlich allgemein bekannt, und ansonsten sind diese "House"-Filme sowieso totaler Kuddelmuddel, halt ganz ähnlich wie Van Helsing. :wink:
Samir hat geschrieben:also kann ich mir den bedenkenlos ansehen? hhmm naja mach ich dann gleich. Was ist eigentlich mit dieser spanischen Dracula version unterscheidet sich die großartig von der normalen?
Vince hat geschrieben:Ist schon länger her, dass ich die gesehen hab, aber sehr große Unterschiede hab ich glaub ich nicht feststellen können. Wurde auch exakt in den gleichen Kulissen gedreht.
Ist allerdings mit über 90 Minuten der längste Universal-Film aus dieser Epoche.

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Beitrag von SFI » 17.09.2007, 16:31

das haste dir auch verdient vor allem bei dem Trash³
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Beitrag von freeman » 17.09.2007, 17:58

1+1+1+2 macht souveräne 5!!! Punkte ... Hammerhart ... und die verteilt auf 4 Filme sind 1,25 Punkte im Schnitt ... und damit ist jeder der Filme um ein Vielfaches besser als Daniel der Zauberer :lol: ... oder die Riesenmousaka ... oder beide zusammen ... zumindest wenn ich nach meiner Wertung gehe ... LOL. Du guckst Filme ;-)

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Beitrag von Fäb » 17.09.2007, 18:35

freeman hat geschrieben:... oder die Riesenmousaka ...
Den fand der Vince ja mit 2/10 auch herausragend :lol: (alles andere als eine in den minusbereich gehende Punktzahl lässt mich bei diesem wirklich höchst unlustigen tuntenmachwerk auf Drogenkonsum schließen :P )

ansonsten: Respekt, damit ist die masochistische Ader aber auch erstmal auf Wochen hinaus abgedeckt, wa?! :)

Prost!

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Beitrag von Vince » 17.09.2007, 20:02

Hey, hey! Moussaka hat gegen die Karloffteile alleine der Idee wegen, eine Moussaka durch Griechenland laufen zu lassen, deutliche Vorteile. Ich zitiere mal aus meiner Torture Zone-Kritik:
Wenn man als Gourmet nämlich plötzlich in die Kanalisation gerät und dort allerhand Müll fressen muss, beginnt man irgendwann, den Müll qualitativ zu differenzieren und bemerkt kleine Nuancen, die zum Beispiel das steinharte Brot der Schimmelkultur überlegen machen.


Ich sag euch: Es geht immer NOCH schlechter. ;)

Ansonsten: Danke fürs Mitleid. :lol:

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Beitrag von kami » 18.09.2007, 09:02

Dank und Anerkennung für die harte Sichtungs- und Rezensionsarbeit, ich selbst würde diese Filme aber nicht mal mit der Zange berühren.

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Beitrag von Fäb » 20.09.2007, 17:05

hihi, hab die obigen Filme heut beim stöbern im hiesigen Saturn je für 2-3 Euro rumliegen sehen und musste grinsen :mrgreen:

ich konnte aber widerstehen, sie einzusacken ;) :lol:

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Beitrag von Vince » 20.09.2007, 17:07

Muahaha schade, nen Doppelreview wär die Krönung gewesen...

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Beitrag von Fäb » 19.10.2007, 16:31

lol, hatte es heut im Saturn schon wieder für 2,99 in der Hand und habs nicht bis zur Kasse getragen, aber der Widerstand fiel mir schon deutlich schwerer als letztes mal :lol: :lol:

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Beitrag von Vince » 19.10.2007, 16:41

:lol:
Ich weiß, wenn man über einen Film auch nur informiert wurde, reicht das oft schon, dass man so einen Unsinnskauf überhaupt in Erwägung zieht. Also ich an deiner Stelle hätte auf zwei Flaschen Bier verzichtet und das durchgezogen. :lol:

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Beitrag von Fäb » 20.10.2007, 13:18

da fällt mir überhaupt erst DIE Taktik ein die verhindern würde, dass sich mein Verstand einschaltet und mir verbietet den wirklich zu kaufen: Einfach besoffen shoppen gehen! ;) Dann würde die DVD allerdings, wenn man die "Vorbereitungen" mit einkalkuliert, unverhältismäßig teuer... xD

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Beitrag von Fäb » 02.09.2008, 21:35

nach oben verschoben ...

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Beitrag von Vince » 02.09.2008, 22:41

:00000694 :00000694 :00000694
:lol: :lol: :lol:

Wie geeiiiiiilll... was bist du denn für ein Masochist! Jetzt sag mir nicht, du hast die alle hintereinander geguckt? Geht das überhaupt ohne Hirnverfrostung?

Das ist der Hammer... selbstverständlich hab ich mir alles durchgelesen und bin begeistert über deinen Tatsachenbericht (hab ich so ähnliuch ja auch mit der Barbiekritik gemacht, weil ich nicht gleich doppelt Zeit aufwenden wollte für son Müll). Der absolute Knaller, ehrlich gesagt hab ich ja nicht mal erwartet dass du die Filme überhaupt mal antestest, geschweige denn komplett guckst!

Sehr schön, wie du das Box Set entlarvst:
Übrigens ist der Film schon halb vorbei und war bislang nicht ganz so hammerkacke wie die anderen beiden. Ich glaub das ist die Taktik dieser 4er Collection: Zuerst der radioaktive Sondermüll (Alien Terror), dann Langeweile pur (Dance of Death), jetzt schon etwas das man mit viel Wohlwollen im weitesten Sinne als Film bezeichnen kann (Cult of the Dead) und als letztes kann dann ja nur noch der absolute Knallerfilm auf mich warten (The Torture Zone), geil ich freu mich schon!
Feines Teil. Aber beim nächsten Mal ziehst du sicher wieder ne Pulle Bier vor. :lol:

@PN: kein Ding. ;)

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Beitrag von Sir Jay » 02.09.2008, 23:12

Hey ich hätte auch interesse an der box, die könnten wir doch wie einst den Daniel zur neuen Forenhure degradieren :lol:
Dann gibbet auch literarische Ergüsse meinerseits :lol:

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Beitrag von freeman » 03.09.2008, 08:46

LOL, Fäb, du bist irre ... saustark ... ich habe die Reviews mal im Ganzen unter Vinces Reviewreihe gestellt ... Die darf man ja gar net auseinanderreißen ... :lol: :lol: :lol:

Mir ham schon n'paar echt Bekloppte hier ... ich meine, 8 Folgen 24 am Stück, ok, ABER 4 mal Trash Galore hintereinander? Himmel! ;-)

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Beitrag von Vince » 03.09.2008, 10:50

Und die Filme sind wirklich, WIRKLICH übel! Weil da kann man ja net mal richtig drüber lachen so wie beim Daniel... die ziehen sich irre lang.... und dann vier am Stück. Ich hab Monate gebraucht, bis ich die Box durch hatte. :wink:

Btw. ist das ein herrliches Gefühl, jetzt jemand zu kennen, der außer mir diese Filme noch gesehen hat.

Falls der Fäb die Box wirklich wieder loswerden wollte (hab da zwischen den zeilen so was rausgelesen :lol: ), könnt ihr von mir aus ne zweite Forenhure daraus machen, aber erstens will ich nicht dass die irgendwann wieder bei mir landet :lol: und zweitens bezweifle ich, dass sich dafür so viele Abnehmer finden lassen werden wie fürn Daniel...

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Beitrag von Rico » 03.09.2008, 11:00

LoL, da kommen Erinnerungen hoch :lol:
Diese Filme haben einen gewissen Stellenwert bei mir.

Hatte mit meiner damaligen Freundin mein Erstes mal, kurz nachdem wir "Alien Terror" gesehen hatten, das war ein Erlebnis :shock: :D
Der Film gehörte ihren Vater, der schien solch ein Zeug zu sammeln schien.

Danach hatte ich dann auch irgendwie Bock auf den Rest und hab vom lieben Papa auch den anderen Schund ausgeliehen :lol:

Das waren schöne Videoabende 8-)
Wenn mich jemand braucht, ich bin auf dem Klo...

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Beitrag von Vince » 03.09.2008, 11:08

Rico hat geschrieben: Hatte mit meiner damaligen Freundin mein Erstes mal, kurz nachdem wir "Alien Terror" gesehen hatten, das war ein Erlebnis :shock: :D
Ja nee kann ich verstehen, ist ja auch ein sexy Film. :lol:

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Beitrag von Rico » 03.09.2008, 11:09

Eben drum sehe ich in dem Film etwas ganz besonderes :lol:
Wenn mich jemand braucht, ich bin auf dem Klo...

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Beitrag von Fäb » 05.09.2008, 15:25

Vince hat geschrieben:Geht das überhaupt ohne Hirnverfrostung?
Nein. Spätestens Mitte des dritten Films war ich praktisch ein tippender Zombie. :lam
Feines Teil. Aber beim nächsten Mal ziehst du sicher wieder ne Pulle Bier vor. :lol:
Worauf du einen lassen kannst. :26

Sir Jay hat geschrieben:Hey ich hätte auch interesse an der box, die könnten wir doch wie einst den Daniel zur neuen Forenhure degradieren :lol:
Dann gibbet auch literarische Ergüsse meinerseits :lol:
Alles klar, Jay kriegt das Teil als nächstes. Schreib mir ne PN wo ichs hinschicken soll, könnte allerdings einige Tage dauern, hab momentan viel um die Ohren (auch wenn ich am Montag ab frühen Abend den ganzen Tag nur obigen Scheiss geguckt hab :lol: ). Und ja, geschreibsel ist natürlich dann Pflicht ;)


@Rico: Sorry, Jay hatte sich zuerst gemeldet, alles weitere müsst ihr dann unter euch ausmachen. Wenn das Teil an den Jay abgeschickt ist hab ich damit nix mehr zu tun :twisted:

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Beitrag von Rico » 05.09.2008, 17:15

Ach macht nix, dann komm ich halt wieder beim Papa von meiner Ur-Ex Freundin vorbei und leih mir die Dinger nochmal aus; der wird ein Gesicht machen, wenn der mich nach 6 Jahren wieder sieht, nur weil ich solche kack filme ausleihen möchte :lol:
Wenn mich jemand braucht, ich bin auf dem Klo...

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