Bangkok Dangerous (1999 + 2008)
Bangkok Dangerous (1999 + 2008)
Bangkok Dangerous
Thailand, 1999
Regie und Drehbuch: Oxide Pang Chun, Danny Pang
Darsteller: Pawalit Mongkolpisit, Premsinee Ratanasopha, Patharawarin Timkul, Pisek Intrakanchit
Länge: 101 Min.
Seemi is thrilled by that dangerous Bangkok:
Kong ist einer der besten Killer Thailands und taub-stumm. Er arbeitet und lebt zusammen mit seinem Kollegen Jo. Kongs „Behinderung“ macht seine Arbeit als Killer leicht, aber das Leben in der Gesellschaft umso schwerer. Eines Tages verliebt er sich in die Apothekerin Fon und sein Schicksal scheint sich zum guten zu wenden. Doch sein seltsames verhalten und letztendlich die Probleme von Jo und dessen Freundin Aom drohen seine einfache Welt zu zerstören.
Die Story hebt sich positiv von üblichen Killervorurteilen ab. Zwar ist Kongs Motivation, dass er als Kind gehänselt wurde eigentlich trivial, aber da er es auch im Erwachsenenleben weiterhin alles andere als leicht hat, doch nachvollziehbar. So ist er keine zum Töten ausgebildete Kampfmaschine, sondern eine tragische Persönlichkeit. Kong bekommt von den Folgen seiner Morde nichts mit und nicht nur seine Sinne sondern auch seine Emotionen sind eben nicht auf dem Stand der Normalität. Er kann seine Gefühle und Bedürfnisse einfach nicht wie andere ausdrücken Der Hintergrund von Jo und Aom, denen Kong blind vertraut, hätte etwas mehr Aufklärung vertragen können, aber im Prinzip kann man ihnen die übliche Gangsterkarriere abnehmen.
Über die Darsteller braucht man nicht allzuviel Worte zu verlieren. An den Leistungen gibt‘s nichts zu meckern und alle Darsteller passen zu ihren Rollen.
Die Musik ist am Anfang etwas ungewohnt für einen Film dieser Art, passt aber auf Dauer gut zu Kongs Welt, zur Dynamik und vor allem zum visuellen Stil des Films.
Denn gerade Kamera, Schnitt und Effekte weisen einen eigenen, überragenden Stil auf, wobei es gelegentlich fast so scheint, als wolle man damit kleinere Drehbuchschwächen ausmerzen, was man aber ohne weiteres Verzeihen kann. Wenn man in Kongs Welt der Stille eintaucht und nur noch mit den Augen wahrnimmt, spürt man die künstlerische Fähigkeit der Pangs.
Fazit:
Sehr gelungener Heroic-Bloodshed-Streifen, der trotz seiner Homageanteile locker als eigenständiger und „innovativer“ Film funktioniert. Vor allem Kongs Rolle des tragischen Killers hat es mir angetan.
Vom Anfang bis zum typisch asiatischen melancholischen Ende im Regen spannend und auf visueller Ebene sehr gut inszeniert.
Die DVD von Highlight ist technisch gut, hat aber leider keine nennenswerten Extras und keine deutschen Untertitel, dadurch wird die thailändische Tonspur eher nutzlos.
Thailand, 1999
Regie und Drehbuch: Oxide Pang Chun, Danny Pang
Darsteller: Pawalit Mongkolpisit, Premsinee Ratanasopha, Patharawarin Timkul, Pisek Intrakanchit
Länge: 101 Min.
Seemi is thrilled by that dangerous Bangkok:
Kong ist einer der besten Killer Thailands und taub-stumm. Er arbeitet und lebt zusammen mit seinem Kollegen Jo. Kongs „Behinderung“ macht seine Arbeit als Killer leicht, aber das Leben in der Gesellschaft umso schwerer. Eines Tages verliebt er sich in die Apothekerin Fon und sein Schicksal scheint sich zum guten zu wenden. Doch sein seltsames verhalten und letztendlich die Probleme von Jo und dessen Freundin Aom drohen seine einfache Welt zu zerstören.
Die Story hebt sich positiv von üblichen Killervorurteilen ab. Zwar ist Kongs Motivation, dass er als Kind gehänselt wurde eigentlich trivial, aber da er es auch im Erwachsenenleben weiterhin alles andere als leicht hat, doch nachvollziehbar. So ist er keine zum Töten ausgebildete Kampfmaschine, sondern eine tragische Persönlichkeit. Kong bekommt von den Folgen seiner Morde nichts mit und nicht nur seine Sinne sondern auch seine Emotionen sind eben nicht auf dem Stand der Normalität. Er kann seine Gefühle und Bedürfnisse einfach nicht wie andere ausdrücken Der Hintergrund von Jo und Aom, denen Kong blind vertraut, hätte etwas mehr Aufklärung vertragen können, aber im Prinzip kann man ihnen die übliche Gangsterkarriere abnehmen.
Über die Darsteller braucht man nicht allzuviel Worte zu verlieren. An den Leistungen gibt‘s nichts zu meckern und alle Darsteller passen zu ihren Rollen.
Die Musik ist am Anfang etwas ungewohnt für einen Film dieser Art, passt aber auf Dauer gut zu Kongs Welt, zur Dynamik und vor allem zum visuellen Stil des Films.
Denn gerade Kamera, Schnitt und Effekte weisen einen eigenen, überragenden Stil auf, wobei es gelegentlich fast so scheint, als wolle man damit kleinere Drehbuchschwächen ausmerzen, was man aber ohne weiteres Verzeihen kann. Wenn man in Kongs Welt der Stille eintaucht und nur noch mit den Augen wahrnimmt, spürt man die künstlerische Fähigkeit der Pangs.
Fazit:
Sehr gelungener Heroic-Bloodshed-Streifen, der trotz seiner Homageanteile locker als eigenständiger und „innovativer“ Film funktioniert. Vor allem Kongs Rolle des tragischen Killers hat es mir angetan.
Vom Anfang bis zum typisch asiatischen melancholischen Ende im Regen spannend und auf visueller Ebene sehr gut inszeniert.
Die DVD von Highlight ist technisch gut, hat aber leider keine nennenswerten Extras und keine deutschen Untertitel, dadurch wird die thailändische Tonspur eher nutzlos.
Originaltitel: Bangkok Dangerous
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Oxide Pang Chun & Danny Pang
Darsteller: Nicolas Cage, Shahkrit Yamnarm, Charlie Yeung, Panward Hemmanee, Nirattisai Kaljaruek, Dom Hetrakul, ...
Trailer:
http://www.imdb.com/video/imdb/vi2746351897/
Im Jahre 1999 lieferten die Zwillingsbrüder Danny und Oxide Pang (Chun) in Gestalt des dramatischen Action-Thrillers „Bangkok Dangerous“ ihre erste gemeinsame Regiearbeit ab – und obgleich jene visuell anregend umgesetzte thailändische Low-Budget-Produktion unterm Strich weder als sonderlich originell noch umfassend gelungen bezeichnet werden kann, erregte sie dennoch internationale Aufmerksamkeit und legte im Zuge dessen den Grundstein der seither recht ansprechend verlaufenden Karriere(n) des kreativen wie fleißigen cineastischen Familienduos.
Bestbekannt für ihren creepy Horror-Streifen „the Eye“ („Gin Gwai“) sowie dessen ersten zwei Fortsetzungen, wurden irgendwann natürlich auch die Verantwortungsträger in Hollywood auf sie Aufmerksam: Ihre effektive Inszenierungsweise passte sehr gut ins Bild der amerikanischen Traum- Schrägstrich Profit-Fabrik, ihr genereller Hang zu „Style over Substance“ ohnehin – und so sicherte man sich relativ zügig die Rechte für eine Neuversion jenes genannten Grusel-Hits, welche das französische Gespann David Moreau und Xavier Palud („Ils“) letztlich realisierte, während die Pangs bei Sam Raimi´s „Ghost House“-Schmiede für die Umsetzung des Horror-Thrillers „the Messengers“ (2007) unterschrieben. Zwar entpuppten sich die Werke jeweils als solide wie einigermaßen unterhaltsame Genre-Kost – allerdings mangelte es ihnen auffällig an einer individuellen Handschrift, was gerade angesichts der beteiligten Regisseure umso stärker enttäuschte und sich gewiss nicht maßgeblich auf die in beiden Fällen nachträglich verordneten Re-Shoots zurückführen lässt.
Bei ihrem zweiten US-Projekt, dem hier nun vorliegenden, von Skriptautor Jason Richman („Bad Company“) verfassten Remake ihres 1999er Debüts, begaben sich die Brüder hingegen von Anfang an starker auf vertrautes bzw sichereres Terrain: Mit einem „Oscar“-Preisträger in der Hauptrolle und einer mehr als ausreichenden Budgethöhe im Rücken, war es ihnen möglich, eine Variante ihres eigenen Materials an Originalschauplätzen im Lande ihrer Herkunft unter Beteiligung einer weitestgehend einheimischen Cast&Crew anzugehen. Waren ihre Bemühungen erfolgreich? Ist es ihnen vielleicht sogar gelungen, einige Verfehlungen des Originals im Rahmen dieser neuerlichen Chance zu richten? Let´s find out…
Joe (Nicolas Cage), ein international aktiver Profikiller weniger Worte, dessen Ruf ebenso makellos wie seine Treffer- bzw Erfolgsquote ist, lebt nach vier einfachen Grundregeln, welche ihn, in Kombination mit seinem Geschick, seiner Erfahrung und eisernen Disziplin, innerhalb seines schmutzigen Tätigkeitsfelds über die Jahre hinweg zu einem „führenden Anbieter“ dieser „kriminellen Dienstleistung“ werden ließen: Stelle keine Fragen, zeige kein (privates) Interesse an Personen außerhalb des beruflichen Umfelds, hinterfrage nie, was richtig oder falsch ist, und erkenne bloß den passenden Moment, um den Ausstieg anzugehen – im Optimalfall genau auf der winzigen Spitze des Erfolges, unmittelbar bevor man zu zögern, zweifeln und Fehler zu begehen beginnt. Aktuell scheint sich dieser Punkt für ihn allmählich immer klarer abzuzeichnen – ein letzter, mit einer zweistelligen Millionensumme dotierter Job soll nun den Schlussstrich unter dieses Kapitel setzen, welches sein Leben lange dominiert sowie ihn simultan von seiner Umwelt geradezu isoliert gehalten hat…
Von den Russen empfohlen, soll er in Bangkok für eine lokale Unterweltgröße (Nirattisai Kaljaruek) insgesamt vier Personen töten, deren Identitäten man ihm (seiner Ankunft folgend) über einen eng gefassten Zeitraum nacheinander mitzuteilen gedenkt. Um den Kontakt zwischen Auftraggeber und Attentäter weitestgehend anonym sowie auf ein absolutes Minimum begrenzt zu halten, nutzen beide Seiten die Hilfe eigener (als „entbehrlich“ angesehener) Mittelsleute – zu diesem Zweck heuert Joe den windigen Straßendieb Kong (Shahkrit Yamnarm) an, um so die Kommunikation mit der Abgesandten des Klienten, einer hübschen Nachtclub-Tänzerin namens Aom (Panward Hemmanee), aufrecht zu erhalten. Souverän begibt sich der Killer daraufhin rasch ans „bestellte“ Werk, verletzt sich aber beim Entfernen von einem der Tatorte am Arm und lernt auf diese Weise, nämlich als er sich im Anschluss etwas zum Behandeln der Wunde erwirbt, die taubstumme Apothekerin Fon (Charlie Yeung) kennen – ihre charmante wie lebensfrohe Art wird ihm künftig nicht mehr aus dem Sinn gehen…
Fon ist allerdings nicht der einzige Faktor, der fortan Joe´s Fokussieren auf seine eigentlich volle Konzentration erfordernde Profession erschwert: Als Kong herausfindet, dass sein Boss (in diesem speziellen Fall) primär Unterweltler (also „schlechte Menschen“) aus der Welt schafft, greift die Idee von ihm Besitz, das auch unbedingt tun zu wollen, worauf er ihm gegenüber den Wunsch äußerst, ebenso in die Kunst des Tötens eingeführt zu werden. Eingangs lehnt Joe das natürlich strikt ab – aber als sich Kong entschieden für ihn einsetzt, somit sein Vertrauen gewinnt und sich gar selbst in direkte Gefahr begibt, willigt er schließlich doch noch ein und macht ihn zu seinem Protegé, welchen er von da an (praktisch wie theoretisch) auszubilden beginnt. Quasi im Gegenzug erhält er bislang unbekannte Einblicke in die thailändische Kultur geboten, spürt in Fon´s Nähe erstmals in ihm erkeimende (menschliche Glücks-) Gefühle, fängt sich zu verändern an und bricht nacheinander all seine ihm bislang immerzu Sicherheit bietenden Regeln. Kurzum: Schnell wird vieles äußerst kompliziert – besonders dann, als sich sein letztes Ziel als ein unter der Bevölkerung sehr beliebter Politiker herausstellt und seine zunehmend nervöser werdenden Hintermänner ihn zu einem „inakzeptablen losen Ende“ erklären…
„Bangkok Dangerous“ (2008) eröffnet in der tschechischen Hauptstadt, Schauplatz eines von Joe im Schutze der Dunkelheit und des (den Schuss übertönenden) Klangs einer Kirchenglocke durchgeführten „Jobs“ – wie auch mit einem dem Publikum die Grundsätze, nach denen er lebt und handelt, darlegenden Voiceover, welches Cage in seiner gewohnt emotionslos wirkenden Stimme bzw Tonlage spricht, die hier jedoch hervorragend mit dem auf diesem Wege dargelegten Inhalt sowie der gesamten Beschaffenheit seines Parts harmoniert. Selbstverständlich weiß der Zuschauer dadurch sofort, dass er unter Garantie nun von seinem bislang strikt gehaltenen Pfade abweichen wird – vermutlich aufgrund irgendwelcher neuen Faktoren oder Gegebenheiten, die in den Wirkungskreis seiner Existenz treten. Ein Profikiller mit inneren (Gewissens-) Konflikten, der einen finalen Auftrag annimmt, nach dem er dann aussteigen, die Früchte seiner Mühen ernten und endlich mal das „normale Leben“ kosten will – klingt vertraut und nicht sonderlich originell? Richtig. Aber was ist das heutzutage schon? Jene Gedanken beschäftigen ihn jedenfalls bereits des Längeren, rücken jetzt allerdings stetig konkreter in förmlich greifbare Nähe. Dass er Fon und Kong in genau dieser kritischen Phase begegnet, wirkt sich wie ein Katalysator aus und wühlt im Verborgenen gehaltene Überlegungen und Sehnsüchte auf, welche er, sind sie erst einmal an die Oberfläche gedrungen, fortan nicht mehr auszublenden vermag – was unweigerlich eine Reihe (teils gravierender) Konsequenzen mit sich bringt…
Da Joe von der ersten Minute an als knallharter desillusionierter Killer (mit depressiven Neigungen) in die Geschichte eingeführt wird, der im Dienste mehr als zwielichtiger Individuen des Geldes wegen tötet, wird der Aufbau einer Verbindung (etwa auf Sympathie-Basis) zu ihm ungemein erschwert – zumal sich seine gezeigten Emotionen stark in Grenzen halten, er die meiste Zeit schweigsam vor sich hin grübelt und es dem Autor zudem einfach nicht gelingen wollte, Verknüpfungen zu seiner (im Prinzip vollständig ausgeklammerten) Vergangenheit herzustellen, welche gewissermaßen als stützendes Fundament seiner ihn gegenwärtig innerlich zerfressenden (Zwangs-) Lage hätte dienen können. Die Figur ist in erster Linie ernst und düster angelegt worden, wobei aber gelegentlich Anflüge von Verletzlichkeit durch die Risse seiner schützenden Fassade hindurchschimmern, welche er bislang immerzu (u.a.) in Form eines vordergründig-sarkastischen Zynismus sowie einer seinen Mitmenschen gegenüber gehaltenen Distanz stärkte. Eine Entwicklung seines Charakters ist entsprechend vorhanden – bloß verhindert die erwähnte Distanz zu ihm, dass spezielle Elemente in dieser Hinsicht, zu denen leider auch das Ende des Streifens zählt, optimal funktionieren.
Verkörpert wird Joe von Nicolas Cage („Leaving Las Vegas“), der nach Werken wie „Deadfall“, „Con Air“ oder „Next“ mal wieder eine furchtbare Frisur zur Schau stellt und hier außerdem als einer der Produzenten fungierte. Ohne groß gefordert zu werden, agiert er solide und lässt sporadisch gar einige feine schauspielerische Nuancen erkennen, die uns daran erinnern, zu was der Mann eigentlich fähig ist, wenn man ihm denn mal das richtige Material dafür zur Verfügung stellt (vgl. „Adaptation“ oder „the Weather Man“). Darüber hinaus ist es, denke ich, im Grunde genommen überflüssig anzuführen, dass er in den Action-reicheren Szenen einen überzeugenden Eindruck hinterlässt. Als „seine Angebetete“ ist die in Hong Kong geborene Charlie Yeung („New Police Story“) zu sehen: Ihr Portrait der taubstummen wie liebevollen Fon umschifft gekonnt die befürchteten Klischees eines solchen Parts – zum Beispiel dass es sich bei ihrem Zustand um ein reines „Plot-Gimmick“ handelt. Sie gefiel mir gut. Die zarten Interaktionen zwischen ihr und Joe wirken, einigen tendenziell unfreiwillig komischen Augenblicken (wie bei einem Dinner mit scharfen Speisen oder dem Besuchen ihrer Mutter) zum Trotz, meist glaubwürdig – und der (emotional intensive) Wendepunkt ihrer Beziehung ist der mit Abstand beste Moment des ganzen Films! Kong wird von Shahkrit Yamnarm („Belly of the Beast“) ordentlich gespielt, wandelt sich allmählich hin zu einer Persönlichkeit, die doch nicht so eindimensional wie anfangs befürchtet ist, und wird zum Schüler des Killers – inklusive der für das Genre typischen Trainings-Montagen. Was er dabei aber nie wirklich zu begreifen scheint, ist dass sein Lehrer eben kein „moderner Robin Hood“ ist, der nur Kriminelle ausschaltet, sondern jeden tötet, der ihm als Ziel genannt wird, ohne sich weiter mit dem Drumherum zu beschäftigen. Dass er und seine weibliche Kontaktperson auf der Gegenseite (Aom) sich im Verlauf ebenfalls näher kommen, ist natürlich nicht gerade clever, allerdings einigermaßen nachvollziehbar, denn das thailändische Model Panward Hemmanee („Hor Taew Tak“) ist schon ziemlich attraktiv und sexy. Dom Hetrakul („Vampires: the Turning“) und Newcomer Nirattisai Kaljaruek agieren jeweils okay als verunsichert-nervöse Baddies, für die ein politisches Attentat doch möglicherweise eine Nummer zu groß ist…
Ohne einem größeren Werbeaufwand oder zuvor abgehaltenen Presse-Screenings, dafür aber mit einem zensierten Poster, das (unverständlicherweise) seitens des Verleihs dennoch in Umlauf gebracht wurde und in seiner jetzigen Form (nachdem man die ursprünglich zu sehende Waffe wegretuschieren musste) recht merkwürdig ausschaut, bescherte „Lionsgate“ dem Werk an einem traditionell schwachen Startwochenende eine auffällig „lieblose“ US-Kino-Veröffentlichung, welche aber immerhin zu einer „No.1“-Box-Office-Platzierung führte, die allerdings mit einem Einspielergebnis von nur knapp 7,8 Millionen Dollar (zu denen ich übrigens höchstpersönlich 12 beigetragen habe) relativ glanzlos ausfiel. Ein Kritiker schrieb nach seinem Sichten, diese „Bangkok Dangerous“-Version sei quasi die „Touristen-Variante“ des Originals – womit er gar nicht mal so Unrecht hat. Die Handlung wird aus der Perspektive eines Fremden präsentiert, der ohne jegliche emotionale wie geographische Verbundenheit in der Titel-gebenden Stadt eintrifft, um nichts weiter als seiner Arbeit (frei von Ablenkungen) nachzugehen: Eingangs beschreibt Joe die Metropole als ein überbevölkertes, korruptes, unübersichtliches wie kriminelles Pflaster – also in einer Weise, wie sie viele auf den ersten Blick sehen. Später jedoch, als ihm Fon die Augen (in mehr als nur einem Sinne) öffnet, etwa indem sie ihn in einen Tempel oder zu einer traditionellen Tanzveranstaltung mitnimmt, werden ihm die hinter der dreckigen Fassade vorhandenen schönen Dinge (Bräuche, Land, Leute etc) zunehmend bewusster. Entsprechend verringert sich auf diesem Wege seine Isolation, was gut mit seiner persönlichen Entwicklung harmoniert: Nicht bloß äußerlich hebt er sich von der einheimischen Bevölkerung ab, die Kultur ist ihm vollkommen fremd – bis ihm ein Anknüpfpunkt bzw Zugang (auch zu anderen Menschen und Gefühlen) ermöglicht wird. Eine solche Situation hatte er sich lange herbeigesehnt, nur halt noch nicht zu dieser Zeit (vor seinem Ausstieg) – trotzdem will er die Chance nun nutzen und sie nicht einfach vorüberziehen lassen…
Während der zentrale Protagonist im 1999er Film taubstumm war und Kong hieß, sprach Drehbuchautor Jason Richman („Swing Vote“) jene Eigenschaften dieses Mal anderen Charakteren zu und entschied sich stattdessen für einen der Landessprache unkundigen Amerikaner als Hauptperson „seiner“ Story, in Gestalt derer er die ursprüngliche aktualisierte, ein Stück weit glättete sowie stärker dem westlichen Stil anpasste – allerdings ohne dabei auf die vorgegebenen Kerngedanken zu verzichten oder die überaus evidente asiatische Prägung des Materials zu sehr (Hollywood-typisch) zu „verwässern“. Leider war bereits das Vorgängerwerk inhaltlich weder sonderlich geistreich noch kreativ – und so kommt auch dieser „zweite Versuch“ (auf jener Ebene) nicht über eine weitere innovationsarme Variation der seit jeher bekannten „ein melancholischer Killer entdeckt sein Gewissen“-Geschichte hinaus (vgl. „Leon“, „Ghost Dog“ oder „the Replacement Killers“). Die zu diesem Zweck konzipierten Sub-Plots erfüllen zwar ihre angedachten Aufgaben, bringen den Verlaufsfluss aber des Öfteren von seinem idealen Kurs ab, indem gefühlvollere Augenblicke regelmäßig die eigentlich angenehm gradlinigen sowie zügig voranschreitenden Action- und Thriller-Sequenzen unterbrechen, was das Tempo in regelmäßigen Anständen unvorteilhaft ausbremst. Ferner mangelt es den Geschehnissen einem genügenden Grad an Tiefgang, um im erforderlichen Maße eine echte Verbindung zum Publikum aufzubauen: Ja, dank seiner sich wandelnden Einstellungen und Verhaltensweisen baut man unweigerlich einige (wenige) Sympathien zu Joe, diesem mehrfachen Mörder, auf – nur halt nicht in einer unterm Strich nötigen Ausprägung, um (zum Beispiel) dem Finale das nötige emotionale Gewicht zu verleihen, welches es letzten Endes benötigt hätte, um seine volle Kraft entfalten zu können.
Cinematographer Decha Srimantra, der in der Vergangenheit schon mehrfach für beide Pangs tätig war (vgl. „Re-Cycle“ oder „the Tesseract“), ist es gelungen, Bangkok (je nach Location und gewünschter Stimmung) sowohl ungemütlich-gefährlich als auch exotisch-anziehend erscheinen zu lassen. Meist wurde ganz bewusst ein düsterer, kalter, rau anmutender („grainy“) Look gewählt: Man glich die Bildersprache den Impressionen und gewünschten Eindrücken der oftmals nur spärlich ausgeleuchteten Schauplätze an und verzichtete auf allzu konturlosen Hochglanz – was im Prinzip die klassische Handschrift der Regisseure aus früheren Tagen markiert, wozu ebenfalls eine „gebleichte Farbpalette“ sowie verschiedene Editing- und Kamera-Spielereien gezählt werden müssen. Unterlegt mit Bryan Tyler´s („Constantine“/„Eagle Eye“) Score, der die Geschehnisse unaufdringlich wie dienlich begleitet und in entscheidenden Momenten zudem inspiriert akzentuiert, müssen die Zuschauer nach dem flotten Einstieg in Prag recht lange auf irgendwelche Szenen warten, welche die Bezeichnung „Action“ wahrlich verdienen – demgemäß sollte man seine Erwartungen lieber rechtzeitig adjustieren und sich in dieser Hinsicht nicht vom Trailer auf eine falsche Fährte leiten lassen. Es ist nämlich so, dass Joe seine Taten grundsätzlich äußerst effizient begeht: Sich unentdeckt nähern, die Zielperson töten, anschließend dann schnell wieder verschwinden – traditionelles Thriller-Terrain also. Die Spannung steigt stets immer nur im Rahmen dieser Momente kurzzeitig an – und dazwischen treten die erwähnten Tempo-Probleme an die Oberfläche. Die zweite Hälfte, in der Worte überwiegend Taten weichen, konnte mich da erheblich besser überzeugen: In ihr gibt es u.a. einen einschneidenden Vorfall in einem nächtlichen Park, eine Boots-Verfolgungsjagd mit einem stark inszenierten Ausgang, das politische Attentat, ein explosives Abwehren einer Gruppe entsandter Killer sowie schließlich den bleihaltigen Showdown zu beäugen, welcher mich zwar zu unterhalten, nicht aber genügend zu fesseln oder gar zu bewegen vermochte – was man im Grunde genommen als symptomatisch für den kompletten Film bezeichnen bzw ansehen kann. In diesem Zusammenhang möchte ich außerdem noch anführen, dass sich der Gewaltgrad alles in allem in Grenzen hält (von zwei aufgesetzt wirkenden Brutalitäten gegen Ende mal abgesehen) sowie dass sich Danny und Oxide erneut sporadisch unübersehbar an John Woo´s Stil orientierten – jedoch ohne dessen Zeitlupen-Exzesse zu übernehmen oder je den inszenatorischen Einfallsreichtum ihres Vorbilds zu erreichen…
Fazit: „Bangkok Dangerous“ (2008) empfand ich weniger als ein „übliches US-Remake“, sondern vielmehr als ein asiatisches, bei dem die Hauptrolle mit einem amerikanischen Schauspieler besetzt wurde – u.a. weil die Produktion ein unverkennbar thailändisches Flair, eine vornehmlich einheimische Cast&Crew sowie etliche in jener Sprache belassene Passagen aufweist. Diverse fernöstliche Einflüsse und Elemente, wie die verhältnismäßig kitschige Lovestory oder verschiedene sich um die Bedeutung von Elefanten rankende Begebenheiten, dürften dem westlichen Publikum mit Sicherheit etwas ungewohnt und befremdlich vorkommen, einen temporeichen Action-Kracher sollte man ohnehin auf keinen Fall erwarten. Was nun also bleibt, ist ein recht unorigineller sowie Klischee-behafteter „Profikiller-Streifen“ mit einer abgegriffenen Geschichte, der allerdings keinerlei Langeweile heraufbeschwört und letztlich (nichtsdestotrotz) einigermaßen passabel zu unterhalten vermag – wenn auch nur auf einer recht oberflächlichen Art und Weise …
knappe
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John Clark meint:
BANGKOK DANGEROUS
Nicolas Cage hats momentan nicht ganz leicht. Seine Filmauswahl war des öfteren fraglich. Mit "Bangkok Dangerous" kehrte er ins Actionthriller-Genre zurück. Leider bei uns nur mit einer DVD-Auswertung.
Inhalt:
Joe (Nicolas Cage) ist ein eiskalter und skrupelloser Auftragskiller, bekannt dafür, seine Jobs mit äußerster Anonymität und höchster Präzision zu erledigen. Kurz nachdem er in Prag einen Polizeispitzel erschossen hat, erhält Joe einen neuen Auftrag am anderen Ende der Welt. Er soll für den Gangsterboss Surat unbequeme Gegner aus dem Weg räumen. Doch nach einiger Zeit bricht Joe seine eigenen Regeln und die Dinge geraten außer Kontrolle...
Schade, wirklich Schade, war so ein schönes Werk bei uns in der Schweiz nicht im Kino zu bewundern.
Als erstes muss gesagt werden - "Bangkok Dangerous" ist ein Remake. Die Brüder Oxide und Danny Pang haben vor zehn Jahren schon das gleichnamige Original gedreht. Ich selbst kam noch nicht in den Genuss dieses Werkes. Wie ich jedoch hörte, wurde die Story minimal abgeändert - zudem die Actionszenen um einiges vermehrt. Remake-Unwort hin oder her - die 2009er-Version hat es in sich.
Als erstes zu Nicolas Cage. Seit "The Rock", "Con Air" und "Face/Off" ist er einer meiner liebsten Mainstream-Actionhelden. Aber in den vergangenen Jahren wurde es ein wenig ruhiger um ihn. Seine Rollenauswahl war auch wirklich ein wenig strange. Cage spielt in "Bangkok Dangerous" mal wieder richtig klasse. Wer in früheren Werken sein Overacting nicht ausstehen konnte, darf hier beruhigt sein. Cage ist nicht nur cool - er ist Eiskalt. Coole Sprüche gibts dieses Mal nicht. Nein, Cage spielt den Profikiller Joe absolut ruhig, stellenweise beinahe steif, und weiss genau, wann er auch einmal ein minimales Lächeln aufsetzen darf - und noch besser weiss er, wie er in einer Actionsequenz wirken muss. Cage macht hier einen echt guten Job. Auch dem Rest des Casts, der mir grösstenteils noch unbekannt ist, wirkt glaubhaft.
Der Film ist aber kein reines Actionspektakel. Nein, der Film baut eine ruhige und glaubhafte Atmosphäre auf. Wir dürfen Joe quasi über die Schulter sehen. Im Off erklärt uns Joe, was es braucht, um seine Arbeit zu erledigen - auf was er achten muss - was seine Regeln sind. Die Pang-Brüder, die sich die Regie teilten, wussten genau, was sie wie inszenieren mussten. Der Film wirkt wie ein absoluter Hochglanz-Thriller. Szenen wurden jeweils stylisch in diversen Farben beleuchtet - sei es nun ganz rot, oder mit einem schönen Blaustich.
Einen Hauch John Woo erkannte ich in der Figur der taubstummen Apothekerin, mit welcher Joe anbandelt. Erinnerungen an "The Killer" wurden kurz wach.
Und gegen Ende des Films zogen die Pangs dann das grosse Portemonnaie raus und Cage durfte Killen was das Zeug hält.
Fazit: "Bangkok Dangerous" wäre eine Kinoauswertung mehr als wert gewesen. Ein schöner, harter und lauter Film.
Vielen Dank für das Review. Film reizt mich nach wie vor sehr, auch und vor allem, weil ich das Original echt spitze finde. Erfolgstechnisch scheints ja net so gut auszusehen, sonst wäre in Deutschland sicher keine DVD Veröffentlichungsankündigung VOR einer - sicher nicht mehr folgenden - Kinoankündigung gekommen. Ist das dann eigentlich der erste Direct to Video von Nic Cage? Mir scheint es fast so ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Die DTV-VÖ hat der Film nicht wirklich verdient - obgleich ich die Entscheidung seitens der Verantwortlichen durchaus leicht nachvollziehen kann. Weltweit hat er bislang rund 36 Millionen eingespielt, wobei er rund 45 kostete.freeman hat geschrieben:Ist das dann eigentlich der erste Direct to Video von Nic Cage? Mir scheint es fast so ...
Ist auf jeden Fall der einzige neuere Cage-Film, der DTV ging - früher gab es ja noch 1-2 Titel wie "Deadfall" oder "Tempo di Uccidere", welche (glaube ich) auch nie im (dt.) Kino liefen.
Etwas besser als Cage-Quatsch mit Soße wie "The Wicker Man" und "Next" ist er jedenfalls und erstere liefen ja im Lichtspielhaus. Original kenn ich nicht, soll aber besser sein als das Remake. Selbiges lehnt sich sehr an "Assassins" und "Collateral" an, mit einem Schuß "Leon - Der Profi". Irgendwie passen die einzelnen Handlungsteile nur so halb übereinander, gerade die immer wieder bejubelte Romanze des Killers ist beinahe vollkommen isoliert vom Restgeschehen - auch wenn sie angenehm behutsam in Szene gesetzt daherkommt. Ansonsten gibt`s mal wieder den Killer, der beim letzten Auftrag weich wird (ergo sieht man seine Skrupellosigkeit nur zu Beginn des Films), einige Hänger, aber eine gute, vor allem auf düstere Farben setzende Regie. Geballert wird vor allem in Hälfte zwei, meist auf nette Art und Weise (den dreisten "Harte Ziele"-Klau im Finale verzeih ich mal), aber ein reinrassiger Actionfilm wird trotzdem nicht draus. Um es klar zu sagen: Groß langweilig ist "Bangkok Dangerous" (2008) nicht, aber man droht auch ihn schnell wieder zu vergessen.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Nach Bangkok Dangerous - imo neben Exiled DIE Heroic Bloodshed Hommage überhaupt - hatte ich immer wieder gehofft, dass die Pang Brothers mal im Genre nachlegen würden. Doch stattdessen lancierten sie einen Horrorstreifen nach dem anderen und die Action hatte Pause. Doch endlich legten sie nach und das Ergebnis schlug volle Kanne ein - also bei mir ;-). Zunächst fragt man sich, wieso sie selbst das gute Stück als Remake bezeichnen, denn bis auf das Recycling des Lagerhausshootings, der Grundfigurenkonstellation, der Liebesgeschichte und dem Setting haben die Filme irgendwie so gar nichts gemein. Stattdessen erzählen sie eine doch ziemlich andere Geschichte, die beim Anschauen eigentlich keinerlei Assoziationen zum "Original" weckt. Zudem kopieren sie auch nicht die besten Szenen des Vorbildes sondern versuchen konsequent neue zu erschaffen. Das Ergbnis ist beispielsweise der megacoole Hit, der aus Perspektive einer Unterwasserkamera aufgenommen wurde. Absolut kultig! Cage spielt endlich mal wieder richtig gut, die Liebesgeschichte fand ich megaputzig und niedlich und die eingestreuten Splattereinlagen waren mal richtig derb.
Großartiger Film mit einem obendrein tollen Score. Das Ergebnis ist ein Film, wie ich ihn liebe: Melancholischer und einsamer Killer killt zu schwermütiger Mucke, landet in einer aussichtlosen Liebesgeschichte und melancholiert sich zum großen Showdown ... Wirklich Scheeeee ...
In diesem Sinne:
freeman
Großartiger Film mit einem obendrein tollen Score. Das Ergebnis ist ein Film, wie ich ihn liebe: Melancholischer und einsamer Killer killt zu schwermütiger Mucke, landet in einer aussichtlosen Liebesgeschichte und melancholiert sich zum großen Showdown ... Wirklich Scheeeee ...
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freeman
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Ist notiert, danke. Mal schauen, ob ich das Original irgendwo auftreiben kann. Das gibt mir mal ne Suchaktion :)freeman hat geschrieben:@ John, unbedingt mal das Original sichten, denn all das, was du an dem "Remake" mochtest, bekommst du im Vorgänger in absolut geballter Form! Da hat es so geniale Bloodshedgenremomente ... du solltest den sehr mögen ...
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freeman
Ich hab's im Regal unter B stehnJohn_Clark hat geschrieben:Ist notiert, danke. Mal schauen, ob ich das Original irgendwo auftreiben kann. Das gibt mir mal ne Suchaktion :)freeman hat geschrieben:@ John, unbedingt mal das Original sichten, denn all das, was du an dem "Remake" mochtest, bekommst du im Vorgänger in absolut geballter Form! Da hat es so geniale Bloodshedgenremomente ... du solltest den sehr mögen ...
In diesem Sinne:
freeman
Ich hab's dann doch noch geschafft, das Original vor dem Remake zu sehen und bin begeistert - die querschnitthafte, ultraklassische Heroic Bloodshed-Story (man kennt's ja zu genüge von "The Killer", "Fulltime Killer" & Co.) wird mit typischen Pang-Verve hingezaubert - schnell, einfallsreich, grandios. Vor allem das halbe Abtauchen in die Welt des Killers und dessen Stummheit, sprich: der starke Verzicht auf Dialoge jedweder Art versetzt neben den rhythmischen Techno-Beats des Bangkoker Discoszene vollkommen in Trance. Bis zum durchgestylten Finale im Regenszenario eine meisterhafte Komposition, die halt bloß mit einfacher Kreide geschaffen wurde.
fürs Original.
Wenn es günstiger wird, lass ich mir dann auch mal das Remake gefallen.
fürs Original.
Wenn es günstiger wird, lass ich mir dann auch mal das Remake gefallen.
Hab heute das Remake gesehen, von dem ich mich doch sehr angenehm unterhalten fühlte. Großer Kritikpunkt (neben Cages abscheulicher Frisur) ist sicherlich die mangelnde Originalität. Während die Pangs im Original aus im Prinzip ähnlichen Zutaten postmodernes Zitatekino, eine Art Meditation über das Bloodshed-Genre bereiteten, ist das Remake doch eher Abklatsch als Hommage, erfreulicherweise aber hochprofessionell inszeniert, gut gespielt und trotz eher knappem Actionanteil ausgesprochen zügig erzählt.
Auffällige Schwächen leistet sich der Film weder dramaturgisch noch formal, Begeisterung stellt sich aber auch nur an der Oberfläche ein, der schicken Optik und der mitreißenden Action wegen.
Hätte alles viel schlimmer kommen können, finde auch den Ansatz begrüßenswert, nicht immer nur Horrorfilme zu adaptieren, sondern lieber den weltweit ja eher spärlichen Actionnachschub durch ein paar gelungene Remakes zu erhöhen.
Gute
Auffällige Schwächen leistet sich der Film weder dramaturgisch noch formal, Begeisterung stellt sich aber auch nur an der Oberfläche ein, der schicken Optik und der mitreißenden Action wegen.
Hätte alles viel schlimmer kommen können, finde auch den Ansatz begrüßenswert, nicht immer nur Horrorfilme zu adaptieren, sondern lieber den weltweit ja eher spärlichen Actionnachschub durch ein paar gelungene Remakes zu erhöhen.
Gute
Nach dem Original jetzt das Remake. Ich würde mich irgendwo zwischen freeman und kami einreihen. Einerseits hatte ich teils große Probleme, den Film wirklich als Remake des 99er-Streifens zu betrachten, so eigenständig kommt die Neuauflage insbesondere in der ersten halben Stunde daher und erstaunt mit frischen Ansätzen, die dem Heroic Bloodshed überdeutlich Tribut zollen. Mit zunehmender Laufzeit überwiegt dann leider das Gefühl der Beliebigkeit, ich werde Zeuge der paar Szenen, die dann doch ganz klar aufs Original verweisen (der Besuch in der Apotheke, die Park-Szene, das Finale), drumherum viel bedeutungsloses Gewusel inmitten der Spiegelmetropole. Überhaupt wird die Regie, als der Film aufs Ende zugeht, immer uninspirierter, während anfangs noch alles richtig motiviert wirkt (sehr schön zB. die Poolszene mit den vielen Abblenden).
Cage war erstaunlich gut, das dann die eigentliche Überraschung; ansonsten beginnt das Teil schon jetzt wieder zu verblassen, weil beim Film eben nun mal der letzte Eindruck zählt und nicht der erste. Hätten die Pangs die Qualität ihrer nszenierung vom Beginn gehalten, wär das ein richtig gutes Remake geworden. So ist es grundsolide Arbeit.
Cage war erstaunlich gut, das dann die eigentliche Überraschung; ansonsten beginnt das Teil schon jetzt wieder zu verblassen, weil beim Film eben nun mal der letzte Eindruck zählt und nicht der erste. Hätten die Pangs die Qualität ihrer nszenierung vom Beginn gehalten, wär das ein richtig gutes Remake geworden. So ist es grundsolide Arbeit.
Ich vermute mal, der Vince hat Mathe bei Münte und seinen SPD-Rechenknechten gelernt: SPD - Mit uns gibt´s keine Mehrwertsteuererhöhung; CDU - Wir wollen eine Erhöhung von 16 auf 18%; der logische Kompromiss: Erhöhung auf 19% Mehrwertsteuer!StS hat geschrieben:Freeman zückt die 8/10, Kami eine gute 7/10...
...und Vince (entsprechend?) eine 6/10.Vince hat geschrieben:Ich würde mich irgendwo zwischen freeman und kami einreihen.
You do the math!
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