freeman hat geschrieben:So, wie man jetzt oben nachlesen kann, bin ich eher beim McClane als beim Ed ...
Da ging so manches schief und ich sehe da derzeit auch net so die riesen Möglichkeiten, da viel mit einem härteren Cut zu reißen ...
In diesem Sinne:
freeman
Trifft es so ziemlich perfekt auf den Punkt, perfekt wiedermal!
Schade, dass der von Ed gezündete Hoffnungsschimmer sich doch nicht zum Feuer entwickelte...höchstens zu einem lauwarmen Glimmen...
Ich hatte noch nie bei einer SPieleverfilmung eine Gänsehaut.....bei "Max Payne" war es dann endlich soweit....der Flashback, in dem Max seine tote Frau findet ist - wenn man den Moment auch schon im Spiel erlebt hat - von beispielloser Intensität. Ich habe beide Spiele verschlungen, ich habe die fantastische Story geliebt und die Action natürlich......wie oft bin ich begeistert um Häuserecken gesprungen, um die Bad Guys noch stylischer ins Nirvana zu pusten. Der ganze Film kommt jedenfalls leider nicht an die beeindruckende Moment-Performance der Flashback-Szene heran, was nicht heißt, dass er so schlecht ist, wie er allgemein geredet wird. Die großen Schwächen des Films gehen zurück auf einen eindeutig überforderten John Moore, der sich am der Idee ein brachiales Shoot-Out-Gewitter mit einer anspruchsvollen Story zu verknüpfen gewaltig verhebt. Die Story ist absolute 08/15-Kost, die Qualität der Dialoge schwankt von tiefgründig bis hin zu grottenschlecht und der recht souveräne Mark Wahlberg schafft es nicht die verdammt langen Minuten ohne Action ansprechend zu füllen. Stellenweise wirkt er sehr blass, in anderen SZenen liefert er dann wieder eine ungewöhnlich starke Performance ab. "Max Payne" wirft den Zuschauer in ein ständiges Hin und Her. Ohne Frage gibt's viel zu wenig Action zu sehen, zur Sache geht's erst knappe 30 Minuten vor Schluss, auch dann allerdings noch durchzogen von Dialog-Sequenzen. Die Action ist über weite Strecken sehr wuchtig, hat aber nur in wenigen Einstellungen was mit der Vorlage zu tun. Hochstilisierte Zeitlupen-Shots gibt's nur ganz selten, die entsprechenden Szenen haben mich aber euphorisch aufglucksen lassen......als Max sich mit einer Pump Gun in Mega Slow Motion nach hinten wirft und die Kugeln in Bullet Time an ihm vorbeipfeifen ist das einfach nur Optik-Orgasmus und die Szene allein war schon den Eintritt wert! Die visuelle Umsetzung des restlichen Films ist definitiv über jeden Zweifel erhaben. Das Spiel wird in unzähligen Einstellungen zitiert, die Bildsprache nahezu perfekt übernommen. Die Dämonen wurden glücklicherweise recht gelungen in das eigentlich realistische Szenario des Games integriert und stören auch den Hardcore-Gamer kaum, im Gegenteil, sie sorgen für noch mehr visuelle Schmankerl.
Alles in allem ist "Max Payne" eine Spieleverfilmung mit laufendem Auf und Ab. Mal will man vor Freude in die Luft springen, mal ist man vollkommen gelangweilt, weil der Streifen insbesondere in der ersten Hälfte kaum in Fahrt kommen will. Das Finale reißt dann trotz recht vorlagen-ferner Action-Umsetzung nochmal einiges raus...und die Gänsehaut natürlich. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass man als Nicht-Gamer wesentlich mehr mit den unübersehbaren Schwächen des Films zu kämpfen hat. Im Prinzip hat John Moore hier eine ganze Menge an vorhandenem Potenzial verschenkt, aber der Film präsentiert nach dem Abspann mit einem dicken Zaunpfahl-Wink noch das Thema für eine mögliche Fortsetzung.....also hoffen wir, dass sich dann ein etwas versierterer Regisseur auf den Regie-Stuhl setzt...
,5