"Pulse"-Legacy
Pulse (Remake)
Pulse
freeman pulsiert:
Originaltitel: Pulse
Produktionsjahr: USA
Herstellungsland: 2006
Regie: Jim Sonzero
Darsteller: Kristen Bell, Ian Somerhalder, Christina Milian, Rick Gonzalez, Jonathan Tucker, Samm Levine, Ron Rifkin, Brad Dourif u.a.
Mattie Webbers Freund Josh hat Selbstmord begangen. Dies schien nur eine logische Folge seines bisherigen Verhaltens gewesen zu sein, denn irgendwie stand Josh die letzten Tage immer neben sich. Und als ob Joshs Ableben für seine Freunde nicht schon schlimm genug wäre, erlaubt sich irgend ein Vollidiot einen seltsamen Scherz mit ihnen. Er loggt sich als Josh in diverse Chatrooms ein und bittet Joshs Freunde um Hilfe! Wie geschmacklos. Als Mattie herausfindet, dass jemand den Rechner des toten Josh gekauft hat, vermutet sie in ihm den Scherzbold und stellt ihn - Dexter McCarthy - zur Rede. Dieser weiß allerdings von nichts und hatte den Rechner bisher noch nicht einmal angeschaltet! Wenig später wendet sich Dexter an Mattie, denn beim Starten des Rechners begannen plötzlich sehr seltsame Webcamvideos auf dem Bildschirm zu laufen und alle transportierten eine seltsame Faszination am Selbstmord. Mattie und Dexter forschen weiter und finden heraus, dass Josh als Hacker tätig war und dabei einen Hack getätigt hat, der etwas frei setzte ... und dieses Etwas treibt nun Millionen Menschen in den Selbstmord! Können Mattie und Dexter den kollektiven Selbstmord der Menschheit aufhalten ...?
Die Idee, unsere modernen und allgegenwärtigen Telekommunikationsgeräte zum Transporter böser Mächte zu machen, ist ein wahrlich beunruhigender Einfall und eine nette Prämisse für einen Grusler, die dem ewig überholten Video aus Ring rein von der Ausgangsidee her deutlich überlegen ist. Freilich ist diese Idee nun alles andere als neu. The Call, Phone und wie sie alle heißen. Achja, und Kairo ... dieser japanische Film kam in unseren Breiten als Pulse auf DVD und lieferte sowohl die Idee als auch die wesentlichsten Handlungsstrukturen für den dieser Kritik zugrunde liegenden Film. Dabei gab sich das Original extrem kryptisch, ein Umstand den Wes Craven in seinem Drehbuch komplett glatt bügelt ... was nicht unbedingt die beste Idee war, da es immer ein bisschen blöd ist, einen Mythos zu sehr zu erklären und ihn so seiner Faszination zu berauben. Dennoch ist man - vor allem wenn man Kairo kennt - irgendwo auch dankbar, dass Craven diesen "einfachen" Weg geht, denn so geht man mit dem Gefühl aus dem Kino, einen halbwegs runden Film gesehen zu haben ... einen wirklich ordentlichen obendrein. Denn Pulse funktioniert eigentlich recht gut.
Sein Hauptproblem ist sicher der Kniefall vor den Konventionen des aktuellen amerikanischen Horrorkinos: Da stolzieren blasse Teeniedarsteller in hipper Optik in ihren Untergang, sind nichts anderes als dumme Klischeefiguren und labern verdammt viel Müll. Der wahre Horror kommt "fast food mäßig" von der Tonspur gelärmt und irgendwann beginnt man vor lauter - mit stylishen Lichteffekten unterlegtem - Schnittgeflashe fast zu sabbern und dennoch hat der Film absolut seine Momente! Die apokalyptischen Bilder der kaputten Welt gegen Ende sind an Atmosphäre kaum zu überbieten, die "Mächte" aus den Weiten der Telekommunikation sind herrlich creepy umgesetzt, agieren sehr konsequent und sorgen für den einen oder anderen echten Schock. Die alles untermalende Musik von Elia Cmiral ist ein Gänsehauterreger par excellence.
Ein weiteres wichtiges Plus ist Kristen Bell. Die süße Darstellerin der erfolgreichen Serie Veronica Mars wird zwar von dem Film sträflichst unterfordert, ist aber ein Sympathieballungsraum sondergleichen. Leider wissen eben alle Veronica Mars Fans, was die Kleine drauf hat und davon darf sie hier nicht viel zeigen. Warum man soviel Talent verschleudert, ist mir persönlich ein echtes Rätsel. Ihr Co Star Ian Somerhalder ist für mich eines der blassesten Gesichter des aktuellen Hollywoodstardoms. Mit immer dem gleichen Gesichtsausdruck ausgestattet, stakst er wie ein Schlafwandler durch den Streifen und erinnert dabei an seine ebenfalls farblose Vorstellung in dem Mysterieknaller Lost. Jonathan Tucker (Ruinen, Black Donnellys) darf als Selbstmörder Josh ein paar beunruhigende Momente stemmen und noch ein weiterer Seriendarsteller hat sich in den Cast verirrt: Alias' Ron Rifkin gibt einen Psychiater, der die Psychologiestudentin Mattie analysieren darf und irgendwann einfach sang- und klanglos verschwindet. Der Rest des Castes kann nicht sonderlich überzeugen (einzig ein kurzer, herrlich kaputter Kurzauftritt von Brad Dourif sorgt für einen Schmunzler) und warum man Christina Milian hier hat mitspielen lassen, weiß auch nur der liebe Schauspielgott. Zumindest sitzt ihre Jeans einmal verdammt eng ... Enough said ...
Optisch ist der Streifen wahrlich gelungen. Es dominieren stark farbreduzierte - man könnte die Farbpalette auch als karg bezeichnen - grün- und blaustichige Bilder. In Träumen fährt man kurz die sepiafarbene Schiene, die kontrastarmen, groben Webcambilder haben eine ungemein verstörende Wirkung und gegen Ende scheint dann alle Farbe aus dem Film gewichen zu sein. Die dadurch transportierte Trostlosigkeit sitzt und funktioniert hervorragend. Die Angriffe der "Mächte" sind effektiv und wurden effekttechnisch absolut ordentlich umgesetzt. Zum Ende hin nimmt dann das von mir etwas verhasste Geflashe zu ... sprich schnelle Schnitte, unterlegt mit stroboskopartigen Lichteffekten, die bei mir immer ein Gähnen hervorrufen und einfach affektiert und gewollt wirken. Zum Glück verlässt sich Pulse nur in wenigen Momenten auf dieses "Stilmittel".
Das Ergebnis ist ein optisch ungemein hipper, die Genrestandards souverän bedienender kleiner Grusler, der zum Ende hin einige Atmosphärepunkte sammeln kann und in Kristen Bell eine kleine Charmeschleuder an Bord hat. Weniger Schocks von der Tonspur und eine deutlichere Abkehr vom Original hätten hier sicher Wunder gewirkt. Allgemein wäre es mal wieder an der Zeit, eigene ordentliche Stoffe zu stemmen und nicht nur nach Asien zu schielen - wo diese Filme mittlerweile auch alles andere als interessant ausfallen! So wären eventuell neue Adrenalinstöße für das derzeit wieder überdeutlich vor sich hin darbende Horrorkino möglich. Filme wie Pulse liefern allerdings - so unterhaltsam sie auch sein mögen - keine neuen Impulse!
Die deutsche DVD von Kinowelt ist mit einer FSK 16 uncut und beinhaltet die Unrated Fassung des Streifens …
In diesem Sinne:
freeman
freeman pulsiert:
Originaltitel: Pulse
Produktionsjahr: USA
Herstellungsland: 2006
Regie: Jim Sonzero
Darsteller: Kristen Bell, Ian Somerhalder, Christina Milian, Rick Gonzalez, Jonathan Tucker, Samm Levine, Ron Rifkin, Brad Dourif u.a.
Mattie Webbers Freund Josh hat Selbstmord begangen. Dies schien nur eine logische Folge seines bisherigen Verhaltens gewesen zu sein, denn irgendwie stand Josh die letzten Tage immer neben sich. Und als ob Joshs Ableben für seine Freunde nicht schon schlimm genug wäre, erlaubt sich irgend ein Vollidiot einen seltsamen Scherz mit ihnen. Er loggt sich als Josh in diverse Chatrooms ein und bittet Joshs Freunde um Hilfe! Wie geschmacklos. Als Mattie herausfindet, dass jemand den Rechner des toten Josh gekauft hat, vermutet sie in ihm den Scherzbold und stellt ihn - Dexter McCarthy - zur Rede. Dieser weiß allerdings von nichts und hatte den Rechner bisher noch nicht einmal angeschaltet! Wenig später wendet sich Dexter an Mattie, denn beim Starten des Rechners begannen plötzlich sehr seltsame Webcamvideos auf dem Bildschirm zu laufen und alle transportierten eine seltsame Faszination am Selbstmord. Mattie und Dexter forschen weiter und finden heraus, dass Josh als Hacker tätig war und dabei einen Hack getätigt hat, der etwas frei setzte ... und dieses Etwas treibt nun Millionen Menschen in den Selbstmord! Können Mattie und Dexter den kollektiven Selbstmord der Menschheit aufhalten ...?
Die Idee, unsere modernen und allgegenwärtigen Telekommunikationsgeräte zum Transporter böser Mächte zu machen, ist ein wahrlich beunruhigender Einfall und eine nette Prämisse für einen Grusler, die dem ewig überholten Video aus Ring rein von der Ausgangsidee her deutlich überlegen ist. Freilich ist diese Idee nun alles andere als neu. The Call, Phone und wie sie alle heißen. Achja, und Kairo ... dieser japanische Film kam in unseren Breiten als Pulse auf DVD und lieferte sowohl die Idee als auch die wesentlichsten Handlungsstrukturen für den dieser Kritik zugrunde liegenden Film. Dabei gab sich das Original extrem kryptisch, ein Umstand den Wes Craven in seinem Drehbuch komplett glatt bügelt ... was nicht unbedingt die beste Idee war, da es immer ein bisschen blöd ist, einen Mythos zu sehr zu erklären und ihn so seiner Faszination zu berauben. Dennoch ist man - vor allem wenn man Kairo kennt - irgendwo auch dankbar, dass Craven diesen "einfachen" Weg geht, denn so geht man mit dem Gefühl aus dem Kino, einen halbwegs runden Film gesehen zu haben ... einen wirklich ordentlichen obendrein. Denn Pulse funktioniert eigentlich recht gut.
Sein Hauptproblem ist sicher der Kniefall vor den Konventionen des aktuellen amerikanischen Horrorkinos: Da stolzieren blasse Teeniedarsteller in hipper Optik in ihren Untergang, sind nichts anderes als dumme Klischeefiguren und labern verdammt viel Müll. Der wahre Horror kommt "fast food mäßig" von der Tonspur gelärmt und irgendwann beginnt man vor lauter - mit stylishen Lichteffekten unterlegtem - Schnittgeflashe fast zu sabbern und dennoch hat der Film absolut seine Momente! Die apokalyptischen Bilder der kaputten Welt gegen Ende sind an Atmosphäre kaum zu überbieten, die "Mächte" aus den Weiten der Telekommunikation sind herrlich creepy umgesetzt, agieren sehr konsequent und sorgen für den einen oder anderen echten Schock. Die alles untermalende Musik von Elia Cmiral ist ein Gänsehauterreger par excellence.
Ein weiteres wichtiges Plus ist Kristen Bell. Die süße Darstellerin der erfolgreichen Serie Veronica Mars wird zwar von dem Film sträflichst unterfordert, ist aber ein Sympathieballungsraum sondergleichen. Leider wissen eben alle Veronica Mars Fans, was die Kleine drauf hat und davon darf sie hier nicht viel zeigen. Warum man soviel Talent verschleudert, ist mir persönlich ein echtes Rätsel. Ihr Co Star Ian Somerhalder ist für mich eines der blassesten Gesichter des aktuellen Hollywoodstardoms. Mit immer dem gleichen Gesichtsausdruck ausgestattet, stakst er wie ein Schlafwandler durch den Streifen und erinnert dabei an seine ebenfalls farblose Vorstellung in dem Mysterieknaller Lost. Jonathan Tucker (Ruinen, Black Donnellys) darf als Selbstmörder Josh ein paar beunruhigende Momente stemmen und noch ein weiterer Seriendarsteller hat sich in den Cast verirrt: Alias' Ron Rifkin gibt einen Psychiater, der die Psychologiestudentin Mattie analysieren darf und irgendwann einfach sang- und klanglos verschwindet. Der Rest des Castes kann nicht sonderlich überzeugen (einzig ein kurzer, herrlich kaputter Kurzauftritt von Brad Dourif sorgt für einen Schmunzler) und warum man Christina Milian hier hat mitspielen lassen, weiß auch nur der liebe Schauspielgott. Zumindest sitzt ihre Jeans einmal verdammt eng ... Enough said ...
Optisch ist der Streifen wahrlich gelungen. Es dominieren stark farbreduzierte - man könnte die Farbpalette auch als karg bezeichnen - grün- und blaustichige Bilder. In Träumen fährt man kurz die sepiafarbene Schiene, die kontrastarmen, groben Webcambilder haben eine ungemein verstörende Wirkung und gegen Ende scheint dann alle Farbe aus dem Film gewichen zu sein. Die dadurch transportierte Trostlosigkeit sitzt und funktioniert hervorragend. Die Angriffe der "Mächte" sind effektiv und wurden effekttechnisch absolut ordentlich umgesetzt. Zum Ende hin nimmt dann das von mir etwas verhasste Geflashe zu ... sprich schnelle Schnitte, unterlegt mit stroboskopartigen Lichteffekten, die bei mir immer ein Gähnen hervorrufen und einfach affektiert und gewollt wirken. Zum Glück verlässt sich Pulse nur in wenigen Momenten auf dieses "Stilmittel".
Das Ergebnis ist ein optisch ungemein hipper, die Genrestandards souverän bedienender kleiner Grusler, der zum Ende hin einige Atmosphärepunkte sammeln kann und in Kristen Bell eine kleine Charmeschleuder an Bord hat. Weniger Schocks von der Tonspur und eine deutlichere Abkehr vom Original hätten hier sicher Wunder gewirkt. Allgemein wäre es mal wieder an der Zeit, eigene ordentliche Stoffe zu stemmen und nicht nur nach Asien zu schielen - wo diese Filme mittlerweile auch alles andere als interessant ausfallen! So wären eventuell neue Adrenalinstöße für das derzeit wieder überdeutlich vor sich hin darbende Horrorkino möglich. Filme wie Pulse liefern allerdings - so unterhaltsam sie auch sein mögen - keine neuen Impulse!
Die deutsche DVD von Kinowelt ist mit einer FSK 16 uncut und beinhaltet die Unrated Fassung des Streifens …
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Pulse 2: Afterlife
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Joel Soisson
Darsteller: Jamie Bamber, Georgina Rylance, Karley Scott Collins, Boti Bliss, Todd Giebenhain, ...
In Gestalt seines 2001er „J-Horror“-Beitrags „Pulse“ (aka „Kairo“) bemühte sich der japanische Filmemacher Kiyoshi Kurosawa redlich, die substanziellen Freiflächen innerhalb des konzeptionellen Rahmengerüsts einer klassischen Genre-Produktion mit diversen soziologischen Statements auszufüllen – u.a. zu speziellen Themengebieten wie der individuellen Vereinsamung, allgemeinen Gleichgültigkeit gegenüber anderen Mitmenschen oder verschiedenen im asiatischen Raum weit verbreiteten Technologie-bezogenen Ängsten. Das Ergebnis stellte sich zwar als ein düsteres wie ambitioniertes Werk heraus, das durchaus interessante Fragen und Ansätze an die Oberfläche kehrte, simultan allerdings derart lethargisch und unaufregend daherkam, dass sich der Unterhaltungswert recht schnell relativ unweit des gefühlten Nullpunkts einpendelte – zumindest bis hin zu den finalen Minuten bzw. Einstellungen kurz vorm Abspann, welche den Gesamteindruck dann aber auch nicht mehr genügend aufzuwerten vermochten...
Irgendwann gelangte der Streifen (augenscheinlich im Fahrwasser der lukrativen „the Ring“- und „the Grudge“-Remakes) auf den Schirm einiger findiger Entscheidungsträger der US-Filmindustrie (unter ihnen die Gebrüder Weinstein), welche sich infolge dessen zur Realisierung einer „amerikanisierten Neuversion“ entschlossen, bei der Genre-Profi Wes Craven („A Nightmare on Elm Street“) mit am Drehbuch werkelte und welche schließlich im Jahre 2006 auf die weltweiten Lichtspielhäuser losgelassen wurde: Heraus kam dabei ein typischer (moderner wie stylischer) Horror-Thriller für die „MTV-Generation“ („PG-13“-Rating inklusive) mit den beiden angesagten TV-Jungstars Kristen Bell („Veronica Mars“) und Ian Somerhalder („Lost“) in den Hauptrollen – eine arg simplifizierte, unterm Strich allerdings (wenigstens meiner Meinung nach) merklich ansprechendere Version des Originals, nicht nur weil sie über ungleich mehr Action, Tempo und Schauwerte verfügt sowie stärker mit unseren westlichen Sehgewohnheiten und Kulturbeschaffenheiten harmoniert, sondern schlichtweg aus dem zentralen Grund, dass sie insgesamt weitaus besser zu unterhalten vermag, worauf es mir persönlich (vor allem in diesem Genre) am Ende des Tages definitiv am meisten ankommt.
An der US-Boxoffice fiel das Einspielergebnis des Remakes zwar nur geringfügig höher als die ursprünglichen Produktionskosten aus, doch spätestens im Rahmen der DVD-Auswertung wurde die Gewinnzone in einem sicheren Umfang erreicht – und so rief die Ankündigung eines (bzw. gar zweier) „DTV“-Sequels im Prinzip keinerlei Überraschung hervor, da ein solches Vorgehen heutzutage inzwischen ja geradezu (markt-)üblich geworden ist. Mit dem Verfassen des Skripts sowie der konkreten Umsetzung betraute man den auf diesem Parkett sehr erfahrenen Joel Soisson, der auch am Vorgänger mitwirkte und in der Vergangenheit bereits an etlichen ähnlich gearteten Projekten beteiligt war – u.a. als Produzent von „Mimic 2“, „Hellraiser 6“ und „Children of the Corn 7“, Schreiberling bei „Hollow Man 2“, „Highlander 4“ und der „Dracula 2000“-Trilogie sowie Regisseur von „Maniac Cop 3“ und den zwei (leider ohne Christopher Walken auskommen müssenden) „the Prophecy“-Nachzüglern „Uprising“ und „Forsaken“. Letztere drehte er 2005 „Rücken an Rücken“ (an einem Stück) ab – ein Vorgehen, welches er 2008 für die beiden nächsten Kapitel dieser „neuen Franchise“ hier wiederholte: „Pulse 2: Afterlife“ und „Pulse 3: Invasion“.
Erstere Fortsetzung, um welche es vorliegend im Folgenden nun gehen soll, schließt unmittelbar an die im vorherigen Streifen aufgezeigten Ereignisse an, also nur wenige Tage nach den sich rasch ausbreitenden schrecklichen Zuständen des letzten Akts, ohne jedoch irgendwelche der damaligen Personen-bezogenen Handlungsfäden erneut (direkt) aufzugreifen und fortzuführen – man erfährt beispielsweise nicht, was eigentlich aus Mattie und Dexter geworden ist, und auch ansonsten hielten sich die Verantwortlichen in Sachen „Darbringen von Background-Infos“ auffällig zurück, was viele Neueinsteiger in die Materie (bzw. den betreffenden Kontext der Geschichte) relativ ratlos zurücklassen dürfte. Eröffnet wird jedenfalls mit einem komplett in leuchtendem Rot gekleideten Mann (Todd Giebenhain), der vorsichtig seine geschützt gehaltene Wohnung verlässt und sich daraufhin eine Weile lang in der nahezu verlassenen urbanen Umgebung seiner Heimatstadt umsieht – im Zuge dessen wird er (u.a.) dabei Zeuge, wie Menschen qualvoll mit dem Asphalt verschmelzen oder flackernde Geistergestalten ihnen so etwas wie die „Lebensenergie“ aus dem Leibe saugen. Da sich jene rastlosen und meist nicht sehr freundlich gesinnten Seelen, wie viele von uns ja bereits wissen, durch Datenübertragungen (wie per Handys oder Internetverbindungen) bewegen und manifestieren, sie allerdings die Frequenz der Farbe Rot nicht durchdringen können, ist er, gehüllt in entsprechend kolorierten Klamotten, Laken und Klebestreifen, vor ihnen und ihren „Einwirkungen“ verhältnismäßig sicher. Wäre dem nicht so, würde sein Körper von einer Art Virus infiziert werden, welcher schwarze Verfärbungen der Haut hervorruft sowie das Gewebe sich letztendlich völlig zersetzen lässt. Der Übergang bzw. die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten steht weit offen – und ausgerechnet unsere moderne Technologie hat diesen Zustand herbeigeführt. Die Welt versinkt im Chaos: Es scheint, als stehe die Menschheit kurz vor ihrer Auslöschung…
Als nächstes werden wir (die Zuschauer) Zeuge, wie die alleinerziehende Mutter Michelle (Georgina Rylance) am Schreibtisch vor ihrem PC aus einer tiefen Bewusstlosigkeit erwacht und entsetzt den Zustand ihrer Wohnung zur Kenntnis nehmen muss – ungewöhnlich unordentlich und zudem seltsame Asche-Flocken aufweisend, die auf allem eine dünne Schmutzschicht gebildet haben und zum Teil noch immer durch die Luft schweben. Das schlimmste ist jedoch, dass ihre Tochter Justine (Karley Scott Collins) verschwunden ist. Als sie keinen irgendwie erreichen kann, begibt sie sich, zusätzlich genährt vom Entdecken eines pechschwarzen Flecks unbekannten Ursprungs auf dem Fußboden des Kinderzimmers, im Zuge der Suche nach dem Mädchen raus ins Freie, wobei sie auf verwüstete Straßenzüge und infizierte Menschen trifft, von denen manche aus lauter Verzweiflung keinen Ausweg mehr sehen, als sich selbst das Leben zu nehmen. Im Hause ihrer Tante (Lee Carlington) angelangt, erfährt sie von dieser, dass sich Onkel Pete (Grant James) kürzlich „verändert“ sowie seither in seinem Schlafzimmer eingeschlossen hat – eine Situation, die an Merkwürdigkeit nur von einer jungen Gestalt auf der Schaukel im Garten übertroffen wird, welche möglicherweise, trotz der anders lautenden Auffassung ihrer Tante, Justine sein könnte. Als Michelle einen Blick auf ihr Gesicht zu werfen versucht, läuft das Mädchen allerdings flugs davon, worauf sie selbst in ihr eigenes Appartement zurückkehrt, um dort auf die erhoffte Wiederkehr ihres Kindes zu warten. Etwas später entdeckt sie ihre Tochter dann aber (eher zufällig) vom Fenster aus vorm Gebäude stehend: Sofort rennt sie die Treppen zu ihr hinunter – doch als sie schließlich dort ankommt, hat sich ihr Ex-Mann Stephen (Jamie Bamber) Justine schon geschnappt und braust sogleich uneinholbar mit ihr in seinem Pick-Up-Truck davon…
An diesem Punkt der Handlung, rund 24 Minuten nach Filmbeginn, sollte sich das Publikum (spätestens) darüber im Klaren geworden sein, dass Michelle, aus deren Sicht wir die Ereignisse ja präsentiert erhalten haben, eigentlich bereits (seit Anfang an) tot ist – nur dass auch ihr das in dieser Form so keineswegs bewusst war. Eine nette (gepaarte) Erkenntnis, die erst etappenweise ihre Bestätigung findet – und im Übrigen ebenso auf andere Personen zutrifft, denen sie bis dato begegnet war. Das Jenseits ist nämlich, wie es sich für die Betroffenen recht zügig herausstellt, ein ziemlich einsamer wie deprimierender Ort: Dies ist der Hauptgrund dafür, dass jene Seelen nun eine Rückkehr ins Diesseits zu erzielen versuchen, und bestimmte Technologien bieten ihnen tatsächlich diese spezielle Möglichkeit – nur müssen sie nach dem „Überschreiten der Schwelle“ dennoch enttäuscht sowie (im nächsten Schritt dann) oftmals verärgert feststellen, dass sie noch immer „tot und ausgegrenzt“ sind, es also nie mehr „so wie früher“ sein kann. Die Reaktionen auf diese gravierende Erkenntnis fallen jeweils unterschiedlich aus: Michelle zum Beispiel projiziert ihre Frustration auf ihren Ex, welcher sie zuvor betrogen, verlassen und vor Gericht als schlechte Mutter hingestellt hat, worauf sie sich damals den Ablenkungen des Internets zuwandte und irgendwann keinen Ausweg mehr aus ihrer niederschmetternden Lage sah – jetzt strebt sie nach Genugtuung sowie einer gemeinsamen Existenz mit ihrer geliebten Tochter. Auf der Basis dieser unzweifelhaft interessanten Ausgangsidee, welche sowohl die Perspektive der Lebenden als auch jene der Toten aufzeigt, entwickelt „Pulse 2“ eine gewisse psychologische Ausrichtung, welche sich den Inhalten des japanischen Originals erneut ein kleines Stück weit annähert. Auf diesem Wege wird ein tragischer sowie alle Beteiligte umfassender Storykern etabliert, worauf fortan die Bestrebungen beider Elternteile, ihr Kind zu beschützen und bei sich zu behalten, ins Zentrum der Geschehnisse rückt. Soisson selbst gibt offen zu, dass ihm „Kramer vs. Kramer“ beim Schreiben durchaus einige Inspirationsschübe geboten hat…
Diverse Überlebende haben sich inzwischen (zudem) in abgeschiedene Regionen des Landes zurückgezogen, da es noch immer eine Reihe solcher Gebiete gibt, in welche kaum ein Wi-Fi- oder Funk-Signal (aus Mangel an nahtloser Netzabdeckung) vordringen kann – und nach der geglückten Flucht aus der Stadt ist Stephen mit Justine auch sofort raus in die Berge zu seinem Häuschen gefahren, welches sich inmitten einer jener (vermeintlich sicheren) geographischen Bereiche befindet. Zusätzlich haben Anwohner die ganze Gegend unter Waffengewalt abgeriegelt – kein Infizierter wird an den provisorisch errichteten Straßensperren vorbeigelassen. Als Stephen´s neue Freundin Marta (Boti Bliss) kurz darauf ebenfalls vor Ort eintrifft, kommt es zu einigen persönlichen Streitereien – in erster Linie weil er die Hintergründe noch immer nicht so wirklich durchschaut zu haben scheint und mit seinem Laptop auf einmal online nach Infos bzw. Nachrichten zu suchen beginnt: Postwendend erhält er über die zustande gekommene Internetverbindung zig bedrohliche E-Mails zugesandt – und Michelle gelingt es auf diese Weise beinahe umgehend, ihren Aufenthaltsort zu lokalisieren und sich dorthin zu „bewegen“, was in einer ersten direkten Konfrontation zwischen den Parteien resultiert, welche für Marta ziemlich unschön ausgeht und wonach Stephen nichts mehr anderes übrig bleibt, als zusammen mit Justine seine Chance auf den ländlichen Straßen zu suchen. Später trifft er dann auch noch auf Ziegler, den „Mann in Rot“ des Einstiegs, welcher von einem Plan berichtet, der die Menschheit angeblich entweder zu retten oder auf einen Schlag auszulöschen vermag…
Was genau das für ein Vorhaben ist, wird bloß angedeutet (mit vorgehaltener Pistole zwingt er Stephen etwa, für ihn eine technische Komponente aus einem Lagerhaus zu stehlen), worauf er prompt wieder aus der Handlung verschwindet und den zentralen Protagonisten das Feld überlässt – dieser Ansatz wird wohl in „Pulse 3“ erneut aufgegriffen werden. Mir persönlich war das ganz recht so, denn Todd Giebenhain („Slackers“) war mir auf Anhieb unsympathisch, ebenso wie die für den „T&A“-Anteil sorgende Boti Bliss (TV´s „CSI: Miami“) als Marta – ein Part, der arg eindimensional daherkommt, nach dem „Ableben“ der Figur (also im Zustand eines Geistes) aber plötzlich einen deutlich besseren (weil creepy-erotischen) Eindruck hinterlässt. Mit Georgina Rylance´s („7 Seconds“) bestenfalls mäßiger Performance hatte ich gleichermaßen so einige Problemchen – u.a. fiel es mir irgendwie schwer, Mitleid mit ihr bzw. für ihre Situation aufzubringen (zuerst betrogen und vorm Familiengericht denunziert, dann tot und hinter ihrem Kind her). Jamie Bamber, am besten bekannt als „Apollo“ in der (neuen) „Battlestar Galactica“-Fernsehserie, agiert passabel in der männlichen Hauptrolle – außerdem stimmt die Chemie zwischen ihm und Karley Scott Collins („Amusement“), welche eine überzeugende Leistung als Töchterchen Justine abliefert. Innerhalb der Nebenrollen-Reihen sind ebenso keine relevanten Totalausfälle auszumachen, und an einer Stelle schaut gar „Feast“-Regisseur John Gulager auf ein kurzes Cameo vorbei – beim besten Willen keine sonderlich starke, wohl aber eine gerade noch annehmbare Besetzung, bei der (im Gegensatz zum Vorgänger) im Übrigen keinerlei Teens mit von der Partie sind.
Statt nur eines dieser „typischen Sequels“ zu sein, wie man sie gängigerweise präsentiert erhält (sprich: eine reine Variation der ursprünglichen Geschichte), knüpft „Afterlife“ bündig an das Finale des 2006er Streifens an und führt die Angelegenheit von dort aus konsequent weiter, wobei man sie zugleich thematisch erweitert sowie auf alternative Bahnen gelenkt hat: Statt auf einige Jugendliche und Twens, die den Umständen bereits auf die Spur gelangt sind, richtete man den Fokus auf ganz andere Personen, welche von den Ereignissen überrascht wurden und keinen wirklichen Plan besitzen, womit sie es eigentlich zutun haben – und statt des inzwischen gewohnten „Geister-Schocker-Ablaufs bzw. -Inhalts im klassisch-modernen Stil“ wurde in diesem Fall das traditionelle „zum Schutz und Wohle des eigenen Kindes“-Genre-Motiv aufgegriffen sowie als Ausgangspunkt einer mit (Familien-)Drama-Anteilen angereicherten apokalyptischen (Horror-)Story genutzt. Da derartig angelegte „Doomsday-Szenarien“ aber nicht gerade preisgünstig zu arrangieren sind – jedenfalls nicht, wenn man ein bestimmtes Niveau der Effekte gewährleisten möchte – griff man vorliegend auf ein Kosten-sparendes sowie schon seit Ewigkeiten genutztes Verfahren zurück, das in den vergangenen Jahren allerdings dank Regisseure wie Robert Rodriguez und Zack Snyder bzw. Werke wie „Sin City“ und „300“ auf ein völlig neues Level gehoben wurde: Green Screen. Natürlich besteht bei dieser Technik ebenso ein Zusammenhang zwischen den zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen und der letztendlichen Qualität des fertigen Produkts – doch unabhängig dessen bietet sie so manch einem Filmemacher (auch im Low-Budget-Bereich) die Chance, seine angestrebte Vision (zumindest auf leichterem Wege) zu realisieren, siehe etwa Simon Hunter´s „Mutant Chronicles“ oder Albert Pyun´s „Road to Hell“. Ich schätze mal, dass hier in rund 85% der Einstellungen die Darsteller vor der grünen Leinwand aufgenommen wurden, bevor man dann verschiedene Backgrounds digital eingefügt hat (wie Fotographien, gefilmte Impressionen oder am PC kreierte Images) – selbst unspektakuläre Momente wie „simple Gespräche in normalen Räumen“ entstanden auf diese Weise! Die Künstlichkeit dieser (die komplette Laufzeit durchziehenden) visuellen Kompositionen, verstärkt durch eine teils unpassende Ausleuchtung der Vordergründe und/oder einer fehlenden harmonischen Abstimmung beider Bildebenen, entpuppt sich unterm Strich aber als ein überraschender „Vorteil“, da dem gesamten Streifen so eine bizarre, unwirkliche, beinahe (alb-)traumhafte Stimmung verliehen wird: Verflucht seltsam, und das (in diesem Umfang) mit Sicherheit nicht unbedingt beabsichtigt – allerdings gerade deshalb durchaus anregend anzusehen!
Alles in allem ist die Qualität der verschiedenen F/X-Arten (Make-up, CGIs etc.), an denen auch der erfahrene Gary J. Tunnicliffe („My Bloody Valentine: 3-D”) beteiligt war, partout als „akzeptabel“ einzustufen, wobei die „Spukgestalten“ dieses Mal etwas anders ausschauen als noch im ersten Teil: In erster Linie muten sie wie „flackerndes altes Schwarzweiß-TV-Bildmatieral“ an und bewegen sich (anstatt irgendwie aggressiv aufzutreten oder energisch anzugreifen) meist eher langsam durch die Szenerien – was zwar weder wirklich gruselig noch erschreckend, aber auch nicht vollkommen ohne Reiz ist (vgl. die „schnelle vs. langsame Zombies“-Debatte). Der insgesamt coolste Moment dürfte übrigens wohl der sein, in welcher ein korpulenter Mann Sex mit einer infizierten (schlanken) Frau hat, die sich während des Akts unter ihm plötzlich in eine schwarze klebrige Masse aufzulösen sowie mit dem Fußboden zu verschmelzen beginnt – zudem wären in der Hinsicht noch einige unschöne Selbstmorde, eine ins Auge gerammte Schere sowie das Essen der rohen Innereien einer Katze anzuführen. Leider wirken diese Augenblicke gelegentlich leicht aufgesetzt – einige wären in dieser Form gar nicht nötig gewesen, denn die zentrale, vor dem Hintergrund der ins Chaos abgleitenden Zivilisation angesiedelte „Vater/Tochter/Mutter“-Konstellation hätte auch ohne diese (das „R“-Rating sichernde) Zusätze dienlich funktioniert. Das Skript scheitert an der Bestrebung, einige der Ideenansätze Kurosawas aufzugreifen und diese im nächsten Schritt dann ersprießlich mit den eher auf gradlinige Unterhaltung abzielenden Vorgaben des klassischen „DTV-Sequel-Rahmens“ zu verbinden. Das zusätzlich noch schwache Dialogzeilen und klaffende Logiklöcher aufweisende Ergebnis erweckt demnach eine rundum merkwürdig-unebene Empfindung, welche jedoch auf eine eigenartige Weise mit den ebenso fast als „befremdlich“ zu beschreibenden technischen Eindrücken der Produktion harmoniert – und so war es vor allem die generelle sowie bis zum gelungenen Finale hin aufrecht erhaltene Atmosphäre, die mich am meisten zu überzeugen vermochte, während ich das Drehbuch als die wohl größte Schwachstelle herausheben muss. Ich bin mir allerdings absolut sicher, dass die „normalen Mainstream-Zuschauer“ mit diesen Wahrnehmungen sowie dem gesamten Film an sich nicht viel anfangen können werden – als B-Movie-Fan und -Kenner hingegen muss ich den Verantwortlichen (primär: Joel Soisson), unabhängig aller evidenten Mängel ihres Werks, aber letztlich (im Prinzip unweigerlich) dazu gratulieren, nicht bloß eine 08/15-Fortsetzung auf die Beine gestellt, sondern eigene, beileibe nicht uninteressante Pfade kreiert sowie infolge dessen in Angriff genommen zu haben: Auf diesem Wege bzw. in diesem Sinne werden sich die Geister untrüglich an „Pulse 2: Afterlife“ scheiden – das ist gewiss. Insgesamt würde ich den Streifen nun also abschließend mit einer „4 von 10“ bewerten – eine Punktevergabe, die allerdings nahe der Grenze zur „5“ zu verorten ist.
allerdings nahe der Grenze zur
In den USA ist der Film unter dem "Dimension Extreme"-Banner auf DVD veröffentlicht worden - ein deutscher VÖ-Termin ist mir noch nicht bekannt...
Originaltitel: Pulse 3: Invasion
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Joel Soisson
Darsteller: Brittany Renee Finamore, Rider Strong, Todd Giebenhain, Thomas Merdis, Noureen DeWulf, ...
Zurückgehend auf den 2006er Kinofilm „Pulse“, einem US-Remake des gleichnamigen Kiyoshi Kurosawa „J-Horror“-Beitrags aus dem Jahre 2001, markiert die hier (nach „Afterlife“) nun vorliegende zweite Fortsetzung „Invasion“ den (vorerst bzw. angeblich) finalen Teil dieser sich zuletzt auf „Direct-to-Video-Pfaden“ bewegenden kleinen Reihe Schrägstrich Franchise aus dem Hause „Dimension Pictures“:
Eröffnet wird in Gestalt eines gleichermaßen interessanten wie überraschend packenden achtminütigen Prologs, welcher sich zeitlich ungefähr im Bereich der im Vorgänger aufgezeigten Geschehnisse verorten lässt: Seit rund einem Jahr sind Adam (Rider Strong) und Salwa (Noureen DeWulf) nun schon ein glücklich verliebtes Pärchen – die Sache ist nur, dass er in Ohio wohnt, sie unterdessen mehrere tausend Meilen entfernt in Kairo (*zwinker*) lebt. Persönlich (also „leibhaftig“) begegnet sind sie sich noch nie – stattdessen führen sie ihre Beziehung mit Hilfe bzw. auf der Basis der modernen technischen Möglichkeiten, welche den Menschen heutzutage (inzwischen ja relativ unproblematisch und weit verbreitet) zur Verfügung stehen: Ihre Wohnungen haben sie jeweils mit diversen Webcams und Monitoren ausgestattet, so dass sie einander stets (wenn sie es denn möchten) sehen, hören und begleiten können. Sie reden, chatten, schauen Filme, zocken Games und leben (ganz allgemein) so quasi „Seite an Seite“ miteinander – nur halt vollständig online, ohne einer direkten physischen Komponente…
Aufgrund des Zeitunterschieds sind ihre Tagesrythmen (unweigerlich) nicht deckungsgleich – und so geschieht es, dass Salwa auf einige beunruhigende Dinge im Internet aufmerksam wird, während Adam gerade fest am schlafen ist, da bei ihm (in den USA) entsprechend gerade tiefste Nacht vorherrscht. Als er am nächsten Morgen dann erwacht, entdeckt er seine Freundin verwirrt und benommen wirkend vor ihrem Monitor sitzend, wo sie zuvor zig Images grausamer Selbstmorde zu Gesicht bekommen hat. Wenig später verlässt sie (wie fremdgesteuert) ihr Appartement und stolpert fortan durch die Straßen der ägyptischen Hauptstadt: Per Video-Übertragung ihres Handys muss der besorgte Adam diesem merkwürdigen Verhalten seiner großen Liebe hilflos beiwohnen – und so wird er schließlich Zeuge, wie sie die Feuerleiter eines mehrstöckigen Gebäudes hinaufklettert und sich daraufhin (den Worten „I´m so sorry!“ folgend) selbst vom Dach wirft, wovor sich auf ihrer Haut zudem noch auffällige schwarze Verfärbungen ausgebreitet hatten. Offenkundig war sie „infiziert“ worden – und jene Einwirkung war es, die sie letzten Endes in den Suizid trieb…
Dieser Einstieg funktioniert erstaunlich gut – was vor allem daran liegt, dass eine auf der Grundlage jener technischen Errungenschaften bzw. Kommunikationsmittel geführte Beziehungsform durchaus glaubwürdig anmutet: In nicht allzu ferner Zukunft könnten derartige „zwischenmenschliche Verbindungen“ tatsächlich (vorstellbar) zu einer gängigen Realität werden. Um diesen Gedanken weiter zu untermauern, könnte man außerdem noch Stichpunkte wie die stetig engere globale Vernetzung, den verzeichneten Rückgang „echter“ sozialer Kontakte oder gar die Angst vor sexuell übertragenen Krankheiten (á la Aids) mit ins Spiel bringen … doch wie auch immer: „Pulse 3: Invasion“ beginnt jedenfalls richtig stark – was ebenso den authentisch wirkenden Interaktionen der zwei agierenden Protagonisten mitzuverdanken ist, welchen es auf diese Weise gelingt, binnen kürzester Zeit eine effektive Verbindung zum Publikum herzustellen…
„Teil 1“, also das von Jim Sonzerno inszenierte sowie (mit) aus der Feder des Genre-Spezis Wes Craven stammende Remake, welches (zumindest mich) trotz seiner Banalität dennoch einigermaßen anständig zu unterhalten vermochte, übernahm seine anregende Prämisse ja von seinem japanischen „Vorbild“, verknüpfte diese im nächsten Schritt dann aber umso stärker mit verschiedenen westlichen Inhalten und Sehgewohnheiten, um auf jenem Wege seine Absicht bewusst noch deutlicher in die anvisierte Richtung zu transportieren: Verpackt in einer modernen Optik sowie verstärkt auf vordergründige „Action“ anstatt irgendwelchen philosophischen Tiefen ausgerichtet, entstand so ein Werk, in welchem sich speziell die am meisten genutzten Alltags-Technologien der betreffenden Zielgruppe als das „Übergangsmedium zwischen der Welt der Lebenden und jener der Toten“ entpuppten – gar nicht mal unclever, auf jeden Fall aber ungemein zeitgemäß und nicht bloß konzeptionell relativ ansprechend. In „Afterlife“ (2008) hingegen wurden die unmittelbaren Folgen der aus dieser gravierenden Gegebenheit resultierenden Apokalypse aufgezeigt – fokussiert auf einen eher kleineren Rahmen, nämlich der persönlichen Geschichte eines Vaters, welcher zusammen mit seiner jungen Tochter (Justine) vor seiner infizierten Frau sowie dem Virus und seinen mannigfachen Auswirkungen aus der Großstadt raus aufs verhältnismäßig sichere (weil vom WiFi- bzw. Telekommunikationsnetz nur spärlich abgedeckte) Land fliehen musste. Jenen Streifen würde ich übrigens, nebenbei angemerkt, rückblickend als ein „sehr eigenwilliges und knapp durchschnittliches Sehvergnügen“ umschreiben…
„Invasion“ ist seinem Vorgänger in diversen Belangen äußerst ähnlich – was primär damit in Zusammenhang steht, dass beide Filme „Rücken an Rücken“ von so ziemlich demselben Team (u.a. Cinematographer Brandon Trost, Production Designer Ermanno Di Febo-Orsini und Regisseur Schrägstrich Drehbuchautor Joel Soisson) in einem nahezu identischen Stil arrangiert sowie abgedreht wurden. Die Haupthandlung setzt nun sieben Jahre nach den zuvor aufgezeigten Ereignissen ein: Die „Epidemie“ hat derweil rund 4/5 der Weltbevölkerung dahingerafft, und viele der Überlebenden haben sich in abgelegenen Regionen in Camps zusammengefunden bzw. dort kleine Siedlungen gebildet, in denen Dinge wie Handys oder PCs verboten sind sowie in der Schule gar (den Kindern gegenüber) aktiv verteufelt werden. Obgleich religiöse Einflüsse weder zu übersehen noch zu überhören sind, kann man nicht von einer Lebensweise sprechen, die (z.B.) jener der Amish entspricht – u.a. weil Generatoren zur Stromerzeugung genutzt werden. Armut und Furcht führen regelmäßig zu Wut, Gewalt, Engpässen und sonstigen Problemen – die vorherrschende Stimmung ist kalt und trostlos…
An einem dieser Orte ist Justine (Brittany Renee Finamore) nach dem Tod ihrer Eltern damals untergekommen: Inzwischen ein 17-jähriger Teenager, reagiert sie zunehmend rebellisch auf die unschönen Umstände ihrer Existenz – sie will sich nicht nur einfach mit der jetzigen Situation abfinden, erträgt diesen Gedanken kaum. Eines Nachts schleicht sie sich (mal wieder) heimlich aus der Behausung ihrer Pflegeeltern und entdeckt per Zufall auf einem nahe gelegenen Autofriedhof unter dem Sitz eines Wagens einen alten Laptop. Unfähig, dem Reiz zu widerstehen, sowie neugierig, eventuell auf diesem Wege Infos über die Lage „da draußen“ zu erhalten, lädt sie das Gerät daraufhin (natürlich heimlich) auf und schaltet es schließlich gar ein: Nicht nur funktioniert es nach all dieser Zeit noch immer, es verbindet sich wenig später auch automatisch mit dem Internet und empfängt prompt eine „Instant Message“ von Adam, welcher von Houston aus Nachrichten ins Web verschickt. Rege beginnen sie miteinander zu chatten, tauschen sich gegenseitig aus und stellen so einige persönliche Gemeinsamkeiten fest – und im Zuge dessen erkeimt bei Justine (die von Adam angeregte) Idee, unverzüglich in Richtung der texanischen Hauptstadt aufzubrechen, wo es ja scheinbar doch (entgegen aller anders lautenden Erzählungen) möglich ist, ein zumindest vergleichbar geartetes Leben zu führen…
Die in der (an ein permanentes Flüchtlingslager erinnernden) Gemeinde angesiedelten sowie verschiedene narrative Rückgriffe (gen Teil 2) aufweisenden Szenen des ersten Akts machen es dem Publikum deutlich, warum Justine einige dieser fragwürdigen Entscheidungen trifft: Auf der Basis einer Abwandlung des klassischen „sichere Klein- vs. gefährliche Großstadt“-Motivs, einschließlich jungendlicher Sehnsüchte, wie nach individueller Emanzipation fernab der Heimat, sowie des Kitzels von verbotenen und im Detail nicht weiter erforschten Verlockungen, versteht man, warum sie jene Risiken eingeht, also die sprichwörtliche „Büchse der Pandora“ öffnet – sie will sich eine eigene Meinung bilden, glaubt den allgemeinen Warnungen nicht, will leben statt bloß überleben und ist in diesem Sinne selbst auch (in letzter Konsequenz) dazu bereit, auf der Suche nach der Wahrheit zu sterben. Adam ist der Auslöser, diese Gedanken in die Tat umzusetzen: Durch ihn fühlt sie sich ebenso geschmeichelt und selbstbewusster wie endlich mal gebraucht, gemocht und begehrt – dass er älter ist und sie ihn im Grunde genommen rein gar nicht kennt, wird ausgeblendet bzw. zur Nebensache. Unweigerlich erhalten ihre „Konversationen“ so einen (beabsichtigt) unangenehmen Beigeschmack, u.a. weil sich Soisson bei der Konzeption dieser Momente bewusst an den Vorgehensweisen echter „Internet Predator“ orientierte…
Im Rahmen ihrer (lose und subtil) an „the Wizard of Oz“ angelehnten Odyssee trifft Justine im Folgenden einige Leute, an denen die schrecklichen Auswirkungen des Passierten beileibe nicht spurlos vorübergegangen sind – u.a. einen älteren (farbigen) Baumwoll-Farmer, der seit dem Tod seiner Frau allein in seinem abgelegenen Landhaus wohnt, in dem er ihr sodann auch erlaubt, die von einem Sturm geprägte Nacht zu verbringen. Obwohl sich ihre anfänglichen Befürchtungen, er könnte möglicherweise sexuelle Absichten verfolgen, als unbegründet herausstellen, wird sie am nächsten Morgen „dennoch“ niedergeschlagen und mit einer Eisenkette an einen Heizkörper gefesselt („Black Snake Moan“ lässt grüßen) – in Wahrheit verfolgt er nämlich ein völlig anderes, weitaus furchtbareres Ziel. Selbstverständlich verrate ich seine Intention an dieser Stelle nicht – nur dass diese in einer relativ coolen wie verstörenden Sequenz resultiert. Später, als sie letztlich im Herzen der verwüsteten und verlassenen Metropole eintrifft, kreuzt sich ihr Weg erneut mit jenem Zieglers (Todd Giebenhain), dem „Mann in Rot“ aus „Afterlife“, welcher auf einer abgeschotteten Etage eines alten „YMCA“-Gebäudes lebt und fieberhaft seinen Plan weiter perfektioniert, in Zusammenarbeit mit dem Militär den Spuk ein für alle Mal zu beenden (Stichwort: „EMP“). Die Sache ist nur, dass der Mann mit der Zeit ein solches Maß an Paranoia entwickelt hat, dass er Justine keine Sekunde lang traut – und sie deshalb kurzerhand in eine (rot ausgekleidete) Kammer einsperrt, in der er ebenfalls eines der „Geister“ bzw. „rastlosen Seelen“ gefangen hält. Irgendwie muss es sich ja erklären lassen, dass sie es ganz bis hierher geschafft hat…
Die heraufbeschworene Atmosphäre in der menschenleeren Großstadt ist düster und unbehaglich: Überall liegen Mobiltelefone herum, die sich jeweils automatisch einschalten, als sich Justine ihnen nähert, und sie fortan innerhalb des Sichtfelds ihrer Kameras auf ihren kleinen Displays abbilden, sie somit quasi „im Auge behalten“ – zudem ist das Wetter ungemütlich und diverse „Specters“ wandeln langsam und ungestört durch die Straßen. Letztere sehen erneut wie „flackerndes altes Schwarzweiß-TV-Bildmatieral“ aus und sind (per se) wiederum nicht übermäßig gruselige oder angsteinflößende Erscheinungen – hinzu gesellt sich die Beobachtung, dass sie Justine immerzu unbehelligt ziehen lassen, was unmissverständlich auf eine spezielle Absicht bzw. angedachte „Verwendung“ ihrer Person im erweiterten Kontext hindeutet. Worum genau es sich dabei handelt, klärt sich schließlich nach der „Konfrontation“ mit Zielger auf, infolge derer sie Adam das erste Mal persönlich begegnet, sich das Geheimnis um seine Person lüftet und sich ihre „Reise“ in Wahrheit vielmehr als eine „Quest“ offenbart, welche in erster Linie einem vollkommen anderen, ihr lange Zeit gar nicht bewussten Zweck und Ziel diente – eine typische Facette jugendlicher Naivität, die hier zum Tragen gekommen ist. Unabhängig einer gewissen Vorhersehbarkeit dieser Aufdeckung (der eigentlichen Begebenheiten), harmoniert sie stimmig mit dem zentralen Konzept des Werks und erklärt bzw. entkräftet zugleich einige bis dato als unlogisch oder unglaubwürdig angesehene Details und Elemente der Story. An dem daran anknüpfenden Showdown und „großen Finale“ ist Adam dann übrigens gar nicht mehr (direkt) beteiligt…
„Invasion“ bildet nun also das dritte Kapitel der amerikanischen „Pulse-Trilogie“: Zwar wird die angegangene und (besonders in den Fortsetzungen) verfolgte Geschichte zu einem einigermaßen annehmbaren Ende gebracht – bloß wird gerade dieses bedauerlicherweise sowohl dem Gesamtpotential der Materie als auch den geweckten Erwartungen nicht unbedingt umfassend gerecht, weshalb man als Zuschauer mehr oder minder unbefriedigt in den Abspann entlassen wird. Die konkrete Visualisierung bzw. Präsentation der betreffenden Idee und Absicht geschah zwar (den limitierten finanziellen Ressourcen angepasst) vorteilhaft zurückhaltend – nur mangelt es jenen gebotenen Images und Grundgedanken leider an einem herausragenden Maß an Kraft und Nachhaltigkeit, was durchaus ein gewisses Maß an Enttäuschung erzeugt. Darüber hinaus fällt der darauffolgende kurze Epilog zudem auch noch eindeutig in die Kategorie „Geschmacksache“, u.a. weil in diesem der Fokus auf eine sehr spezielle Religionsgemeinschaft gerichtet wird: Mich persönlich hat dieser Ausklang nicht wirklich gestört – vielmehr war ich in jener Phase schon dabei, mich über die nette Ironie der finalen Augenblicke zu amüsieren, welche wiederum (unaufdringlich) an den „Cautionary Tale“-Ansatz anknüpfen und Justine nach all den durchlebten prägenden Ereignissen und Erfahrungen erneut „nach Hause“ zurückführen…
In der Hauptrolle liefert die junge Brittany Renee Finamore eine absolut solide Performance ab: Bislang fast ausschließlich in kleineren TV-Serien-Parts zu sehen (u.a. in „Cory in the House“ oder „Malcolm in the Middle“), hat sie durchaus das Zeug dazu, sich gerade im Horror-Genre einen Namen zu erarbeiten – und ihre Beteiligung an in Kürze erscheinenden Projekten wie „Forget me not“, „Nowhere to Hide“ oder dem „Silent Night, Deadly Night“-Remake ist in der Beziehung auf jeden Fall schonmal ein guter Anfang. Rider Strong („Cabin Fever“/„Tooth & Nail“) gefiel mir im Prolog deutlich besser als im letzten Akt, die Leistung der hingegen nur eingangs zu sehenden Noureen DeWulf („the Comebacks“/„Killer Pad“) ging indessen (derer Finamores nicht unähnlich) rundum in Ordnung. Der unsympathische Todd Giebenhain („Fish Burglars“) hat mich erneut mehr genervt als alles andere, während der im Juni 2008 verstorbene Thomas Merdis („Hood Rat“) als einsamer und vom Selbstmord seiner Frau seelisch gezeichneter Landbewohner keinerlei Grund zur Klage hervorrief.
Wie bereits beim Vorgängerfilm, griff man auch dieses Mal zu dem prägnanten Stilmittel der Verwendung umfangreicher „Green Screen“-Szenenkompostionen: Lag bei jenem Streifen der betreffende Anteil noch bei ca. 85% der Einstellungen, würde ich ihn hier allerdings „nur noch“ in der Gegend von knapp fünfzig Prozent verorten. Die surreale Atmosphäre kommt dementsprechend in leicht verminderter Form daher, ist aber noch immer ausgeprägt genug, um eine anhaltende Impression zu hinterlassen, an welcher sich die Geister jedoch (wiederholt) unweigerlich scheiden werden – andererseits dürfte sich eigentlich kein Zuschauer dieses zweite Sequel ansehen, der das vorherige schon nicht mochte bzw. ausstehen konnte. Die digital eingefügten Backgrounds (Fotos, eigens gedrehtes Material, am PC kreierte Images etc.) schwanken in ihrer Qualität und sind insgesamt ein merkliches Stück weit düsterer ausgefallen, die Übergänge zwischen im Studio und tatsächlich „vor Ort“ arrangierte Sequenzen sind oftmals ein wenig holprig und die Anpassung der Lichtverhältnisse im Vor- und Hintergrund wirkt häufig nicht unbedingt stimmig – all das hat sich gegenüber „Afterlife“ also kaum verändert. Was Soisson vorliegend allerdings ersprießlicher gelungen ist, wäre die Auswahl der „echten“ Locations sowie Qualität der hergerichteten Set-Pieces: Das an Dritte-Welt-Länder erinnernde „Flüchtlingscamp“, Justine´s Aufenthalt auf der „Cotton-Farm“, ein Baum entlang des Weges, an dessen Äste man diverse menschliche Knochen aufgehängt hat, Ziegler´s „Loft“, komplett mit wirren Zeichnungen an den Wänden und gar einer Indoor-Laufstrecke, sowie verschiedene sich überlagernde Bildebenen (z.B. während der „IM“-Austausche) und nett anzusehende Szenen-Montagen (wie eine aus der Luft eingefangene Kamerafahrt über die verlassenen Straßenzüge Houstons, welche nahtlos in die Draufsicht einer Computerplatine übergeht) … dem Auge des Betrachters wird, trotz der auffällig begrenzten finanziellen Ressourcen, durchaus etwas geboten – zumindest innerhalb des möglichen bzw. zur Verfügung stehenden Rahmens.
Das Drehbuch weist eine Reihe evidente Verknüpfungen zu den vorangegangenen zwei „Pulse“-Veröffentlichungen auf, ebenso wie etliche Sozialkritik-Ansätze und passend ausgewählte Zitate (u.a. von Nietzsche und Dylan Thomas) – darüber hinaus muten die auftretenden Charaktere nicht allzu eindimensional an und die zu vernehmenden Dialogzeilen sind keineswegs so grausig wie eventuell befürchtet. Leider verleiht so manch eine Erklärung, Unterhaltung sowie Voiceover-(Chat)-Konversation der Handlung einen insgesamt etwas zu redseligen Eindruck (ein Dialog zwischen Justine und ihrer toten Mutter hätte man (meiner Meinung nach) etwa getrost, locker und deutlich straffen können), so dass man sporadisch das Gefühl erhält, innerhalb der (ohnehin leicht episodenhaften) Storyline würde einfach nicht genügend passieren – was einem optimalen Verlaufsfluss spürbar entgegenwirkt. Bewusst wurden „vordergründige Action- und Horror-Momente“ der Entfaltung der Geschichte untergeordnet: Man bemühte sich redlich wie sichtlich, die Strukturen der ersten beiden Filme nicht großartig zu wiederholen, sondern stattdessen primär lose Enden zu verschnüren und die finalen Geschehnisse brauchbar mit dargereichten Informationen zu untermauern. Zwar sind einige effektive „Jump-Scares“ und „fiese Augenblicke“ dennoch vorhanden – nur tauchen diese verhältnismäßig selten auf und reichern den Kontext dann eher an als sich grobschlächtig in den Mittelpunkt zu drängen. Die (betreffende) Entwicklung seit dem 2006er Remake ist demgemäß weder zu übersehen noch zu verkennen – aber war es denn nun wirklich nötig, ausgerechnet jenen Streifen zu einer Franchise auszubauen? Sicherlich nicht. Doch nun gibt es sie ja – und als „cineastische Katastrophe“ (oder so) hat sie sich wahrlich nicht entpuppt: Kann man sich ansehen, muss man aber nicht…
Fazit: Als Abschluss der Trilogie bleibt „Pulse 3: Invasion“ zwar unleugbar hinter seinem Potential zurück und weist zudem (an sich) auch noch zahlreiche inhaltliche wie inszenatorische Schwachstellen auf, vermag aber trotzdem über weite Strecken relativ annehmbar zu unterhalten und verfügt ebenfalls über einen ganz speziellen Stil und Reiz, weshalb ich diesem beileibe nicht uninteressanten Low-Budget-B-Movie (ebenso wie schon Teil 2 der Reihe) getrost eine nahe der „5“ zu verortende „4 von 10“ auf der gängigen Bewertungsskala zusprechen kann, will und letzten Endes (hiermit) natürlich nun auch werde.
allerdings nahe der Grenze zur
In den USA ist der Film unter dem "Dimension Extreme"-Banner auf DVD veröffentlicht worden - ein deutscher VÖ-Termin ist mir noch nicht bekannt...
Oh, Pulse bring ich die Tage ...
Review zur Zwei erstmal nur kurz angelesen, denn den will ich relativ unvorbelastet anschauen, da mir die eins ganz gut gefiel und ich quasi nur das mit in die zwei reinnehmen will. Auf den freu ich mich vor allem wegen dem hier:
Spielt in Teil 3 irgendwer Bekanntes mit? Kannste da schon ne Tendenz geben, ob der besser/schlechter als die II is?
In diesem Sinne:
freeman
Review zur Zwei erstmal nur kurz angelesen, denn den will ich relativ unvorbelastet anschauen, da mir die eins ganz gut gefiel und ich quasi nur das mit in die zwei reinnehmen will. Auf den freu ich mich vor allem wegen dem hier:
denn vor allem das "T" in dieser Phrase ist doch schwer beachtlich, hätte man unter dem CSI Miami Kittel gar net vermutet LOL.„T&A“-Anteil sorgende Boti Bliss
Spielt in Teil 3 irgendwer Bekanntes mit? Kannste da schon ne Tendenz geben, ob der besser/schlechter als die II is?
In diesem Sinne:
freeman
Siehste: Extra für Dich hab ich sogar das "T" in Bildform druntergepackt...
Teil 2 ist ziemlich anders als das Remake (allein durch die permanente Green-Screen-Verwendung) ... extreme Geschmackssache! Kann man leicht furchtbar finden...
Teil 3 ist wiederum ein wenig anders (weniger Green Screen und insgesamt ruhiger) und spielt 7 Jahre später. Rider Strong ("Cabin Fever"/"Tooth & Nail") ist das bekannteste Gesicht. Als Abschluss der Trilogie durchaus etwas enttäuschend, aber insgesamt auf einer Höhe mit dem ersten Sequel...
Teil 2 ist ziemlich anders als das Remake (allein durch die permanente Green-Screen-Verwendung) ... extreme Geschmackssache! Kann man leicht furchtbar finden...
Teil 3 ist wiederum ein wenig anders (weniger Green Screen und insgesamt ruhiger) und spielt 7 Jahre später. Rider Strong ("Cabin Fever"/"Tooth & Nail") ist das bekannteste Gesicht. Als Abschluss der Trilogie durchaus etwas enttäuschend, aber insgesamt auf einer Höhe mit dem ersten Sequel...
Pulse Original: Ganz nett, aber typischer Fall von zu hohen Erwartungen, nachdem man im Vorfeld ja immer wieder gehört hat, wie schockierend der Film sei...
Pulse Remake: nahezu unerträgliche US-Rotze...
Review zu Pulse 2: Fein fein, mir persönlich allerdings deutlich zu viel Inhaltsangabenteil... mehr ja noch als eh schon. Interessant hört sich der von dir beschriebene Green Screen Effekt an (von wegen beunruhigend und so).
Werd ich mir sicherlich mal ansehen, aber irgendwie hat sich Ermüdung eingestellt bei der Art von Filmen.
Die Screens erinnern mich teils stark an White Noise 2...
Pulse Remake: nahezu unerträgliche US-Rotze...
Review zu Pulse 2: Fein fein, mir persönlich allerdings deutlich zu viel Inhaltsangabenteil... mehr ja noch als eh schon. Interessant hört sich der von dir beschriebene Green Screen Effekt an (von wegen beunruhigend und so).
Werd ich mir sicherlich mal ansehen, aber irgendwie hat sich Ermüdung eingestellt bei der Art von Filmen.
Die Screens erinnern mich teils stark an White Noise 2...
So seh ich das auch, doppelpackwühltischmäßig würd ich die auch mal mitnehmen, obwohl ich das erste Remake ja ziemlich scheiße fand. Thx StS for da Reviewreihe, da weiß man immer, worauf man zurückkommen muss, wenn man mal wieder im Laden vor so nem Film steht und überlegt, ob der was taugt.freeman hat geschrieben:Na das klingt doch alles recht interessant ... vielleicht gibbet beide Teile mal im Set zum Wühltischpreis, dann bin ich dabei ... Donge für die beiden Reviews.
In diesem Sinne:
freeman
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