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Mute Records 2005
Offizielle Depeche Mode Webseite
• Dave Gahan - Gesang
• Martin Gore – Keyboards , Gitarre , Gesang
• Andrew Fletcher – Keyboards , Backing Vocals
plus diverse Gastmusiker
Produziert von Depeche Mode & Ben Hillier
Aufgenommen in den Sound Design Studio – Santa Barbara , Stratosphere Sound Studios - New York & Whitfield Street Studios - London
Tracklist
01. A Pain that I´m used to – 4:11
02. John the Revelator – 3:42
03. Suffer well* – 3:49
04. the Sinner in me – 4:56
05. Precious – 4:10
06. Macro – 4:03
07. I want it all* – 6:09
08. Nothing´s Impossible* – 4:21
09. Introspectre (instrumental) – 1:42
10. Damaged People – 3:29
11. Lilian – 4:49
12. the Darkest Star – 6:55
Mit * gekennzeichnete Songs sind geschrieben von Dave Gahan , Christian Eigner & Andrew Philpott
Gesang bei “Macro” & “Damage People” Martin Gore
Back to the Roots – Nachdem man die Fans mit dem Klicker-Klacker Album „Exciter“ enttäuscht hatte ging man mit „Playing the Angel“ wieder zurück zu alten Depeche Mode Tugenden. Weniger Digital programmieren , stattdessen wieder mehr Analog spielen war die Losung. Doch zunächst gab es in der Planungsphase eine kleine Palastrevolution abzuwenden.
Dave Gahan hatte durch seine Drogenentzugstherapie angefangen Songs zu schreiben & mit „Paper Monster“ ein Soloalbum veröffentlicht. Schon während der kleinen Europa Solotour erzählte er den Journalisten immer wieder, das er nun auch aktiv am Musikalischen Erscheinungsbild von Depeche Mode mitarbeiten will & machte diese Ansprüche bei der Vorbereitung zu „Playing the Angel“ geltend. Hauptsongschreiber Martin Gore lies ihn gewähren & Gahan dürfte drei Songs aus seinem Fundus ins Album mit einbringen. „Suffer well“ wurde sogar Single & später sogar mit einem Grammy.
Produzent ist diesmal Ben Hillier , der vor allen durch seine Arbeit für „Think Tank“ von Blur bekannt war. Musikalisch ging es wie schon erwähnt wieder zurück zu den alten Depeche Mode , allerdings mit den Mitteln von heute – das Album ist der durchaus geglückte Versuch nach 25 Jahren im Geschäft sich einerseits zu reformieren aber nicht die Roots zu vergessen. Also hier wird nicht wie bei „Exciter“ krampfhaft versucht Hip & aktuell zu klingen.
Beim abspielen der CD sollte man bei den ersten Sekunden den Lautstärkeregler nicht zu laut drehen – sonst gibt es einen Schock. Eine sehr laute Gitarrenbreitseite kommt da einen entgegen , so als ob die Band die Fans wieder wecken will & sagt „Wir sind wieder da !“. Der Song „A Pain that I´m used to” ist allerdings ein eher durchschnittlicher Anfang für ein Album – warum der Song Single wurde ist nicht ganz verständlich. Danach geht es recht ordentlich weiter bis mit „Precious“ wohl das große Highlight des Albums kommt – ein schöner sehr Depeche Mode typischer Song mit hohen Ohrwurmfaktor. Doch dann folgt leider eine kleine Durststrecke – von „Macro“ bis hin zu „Damage People“ fällt das Album leider etwas ab , vor allen die beiden Gahan Kompositionen sind eher grober Durchschnitt. Erst mit den letzten beiden Songs „Lilian“ & „the Darkest Star“ rappelt sich das Album wieder auf.
„Playing the Angel“ ist ein typischer Fall vom CD Zeitalter – durch das raufsetzten der Spielzeit durch die CD kommen auch eher durchschnittliche Kompositionen mit auf das Album was dann den Fluß etwas aufstauen tut. Zu Vinylzeiten hat man wohl eher selektiert was mit auf das Album soll & was nicht. Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen.
„Playing the Angel“ ist kein schlechtes Album aber durch die vielen Mitläufer , die zudem noch in der Mitte des Albums platziert sind zieht sich die Wertung doch arg nach unten. Das ist schade – aber zumindestens haben sich Depeche Mode wieder gefangen & sind nicht den Weg von „Exciter“ weitergegangen. Ein ordentliches gutes Album – man kann schon sagen „Alterswerk“ - das aber hätte größer sein können wenn es weniger Songs gehabt hätte.
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