Give 'em Hell, Malone
Give 'em Hell, Malone
Originaltitel: Give 'em Hell, Malone
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Russell Mulcahy
Darsteller: Thomas Jane, Elsa Pataky, Ving Rhames, Doug Hutchison, Eileen Ryan, French Stewart, Gregory Harrison, Leland Orser, Chris Yen, ...
Trailer:
http://www.trailerspy.com/trailer/3936/ ... -Trailer-2
„My name is Malone. In my line of work, you have to knife before you´re punched – and shoot before you´re knifed. Because in my world, there´s one golden rule: Once you´re dead, you stay dead.“
„Some men are harder to kill than others.
Fortunately, I´m one of the hard ones.“
Bevor die vom (Kult-) Künstler und Illustrator Tim Bradstreet („the Punisher“) kreierten Opening-Credits einsetzen, eröffnet „Give 'em Hell, Malone“, ein in einer nicht eindeutig zu bestimmenden Zeit angesiedelter sowie von Regisseur Russell Mulcahy („Resident Evil: Extinction“) in Szene gesetzter „Neo-Noir“ aus dem Jahre 2009, in Gestalt einer knapp siebenminütigen Einstiegssequenz, welche schlichtweg „die Bude rockt“ – zugleich aber auch (leider) den Höhepunkt des gesamten Films markiert. Ohne jegliche Umschweife wird man direkt in die Handlung hineingeworfen: Unterlegt mit einem klassischen „Hard-Boiled-Voiceover“, durch das dem Zuschauer unmittelbar zu Beginn einige zentrale Infos dargereicht werden, wird man im Zuge dessen Zeuge, wie sich Malone (Thomas Jane) – seines Zeichens ein Fedora tragender „Detektiv“ mit einem ebenso seltenen wie „fies“ anmutenden halbautomatischen Mateba 6 Unica Revolver – durch die Zimmer und Flure eines betagten Hotels in Downtown vorarbeitet sowie dabei reihenweise Widersacher über den Haufen ballert, die sich ihm beim Beschaffen eines geheimnisvollen Koffers in den Weg stellen, welcher das Ziel seines Auftrags markiert und (angeblich) etwas beinhaltet, das fortan durchgängig mit „the meaning of love“ umschrieben wird. Etliche Liter Blut und eine Menge überaus rohe Gewalt aufweisend, zusätzlich ergänzt um so einige in der Post-Production hinzugefügte „digitale Beigaben“ (wie eine CGI-Kugel, die eine CGI-Nase durchschlägt, oder eine künstlich arrangierte, u.a. blutige Schuhabdrucke visuell ansprechend aufzeigende „Glasfußboden-Einstellung“), entfaltet sich dieser ausladende Shootout herrlich „over-the-top“ – bevor es dann raus auf die Straßen der Stadt geht, wo eine rasante Verfolgungsjagd entbrennt (ein rosafarbender Van vs. einen schwarzen 52er Chop Top Buick Straight Eight), welche letzten Endes in diversen Blechschäden resultiert, Malone allerdings auch in den Besitz des anvisierten Objekts bringt. Willkommen in seiner Welt…
Ohne jeglicher Freude in und an seinem Leben sowie dem Alkohol nicht unbedingt abgeneigt, seit seine Familie (Frau und Kind) vor mehreren Monaten brutal ermordet wurde, steht Malone in dem gefürchteten wie weit verbreiteten Ruf, äußerst schwer zu töten zu sein und seinen Feinden auch schonmal mit bloßen Händen das Herz direkt aus der Brust zu reißen. Konfrontiert mit dem Inhalt des nur mit Mühe erkämpften Koffers, wird ihm schlagartig gewahr bzw. muss er von dem Moment an plötzlich davon ausgehen, dass ihn jemand in eine Falle locken wollte. Aus diesem Grund sucht er wenig später seinen Auftraggeber Murphy (Leland Orser) auf und stellt diesen mit Nachdruck zur Rede – aber erst dem Verarzten seiner Wunden durch Mutter Gloria (Eileen Ryan) folgend, welche im Heim lebt und diese Aufgabe wohl nicht gerade selten übernehmen muss. Wie Murphy ihm im Rahmen des Treffens berichtet, hat jener die Ausführung des Jobs selbst nur weitergegeben, wurde seinerseits ebenfalls angeheuert – und zwar von der „geheimnisvollen Schönheit in Rot“ Evelyn (Elsa Paraky), die so ihren entführten Bruder „freikaufen“ wollte. Alle mit dem Job in Zusammenhang stehende Spuren fangen schon bald in Richtung des Crime-Bosses Mr. Whitmore (Gregory Harrison) zu deuten an, der kurzerhand seine drei besten Leute auf die Sache ansetzt: Die im Umgang mit unterschiedlichen Arten von Klingen außerordentlich geübte asiatische Killerin „the Mauler“ (Chris Yen), ein vernarbter irrer Brandstifter namens „Matchstick“ (Doug Hutchison) sowie „Boulder“ (Ving Rhames), ein bulliger Schläger mit unter seiner harten Schale verborgenem weichen Kern. Während die entsandten Schergen ihrem schmutzigen Handwerk fortan nachgehen, also Malone und Evelyn das Leben arg schwer machen, kristallisieren sich schrittweise immer genauere Einzelheiten des hinter allem existenten Verstrickungsgeflechts heraus: Des Rätsels Lösung wird sich nur dem offenbaren, der dahinter kommt, was es eigentlich mit der „Bedeutung von Liebe“ (hier im Speziellen) so auf sich hat…
„Give 'em Hell, Malone“ vereint diverse Elemente und Stile verschiedener Epochen zu einem unverhohlen anachronistisch anmutenden Gesamtbild – eine gezielte konzeptionelle Entscheidung, welche in erster Linie den zeitlosen Flair bzw. die generelle Unvergänglichkeit der kennzeichnenden Motive der sogenannten „Schwarzen Serie“ akzentuieren soll. Von etlichen Namen (á la „Eddie the Crooner”), Klamotten, Settings und urbane Locations (wie Gassen, Hinterhöfe, ein kleiner Jahrmarkt oder altes Theater) bis hin zu der gewählten Sprache, ruft vieles klassische Werke der 40er und 50er in Erinnerung – wohingegen so manche Dinge wie moderne Autos, Fernseher oder Handys den Streifen simultan aber auch unverkennbar in der Gegenwart verorten. Unabhängig dessen, dass die konkrete Umsetzung dieser Idee durchaus als „anständig“ zu bewerten ist, funktioniert sie (an sich) insgesamt leider nur bedingt: Statt ein homogenes Ganzes zu bilden, wird auf diesem Wege nicht selten ein eher „unebener“ Eindruck heraufbeschworen, der wiederum dem Entstehen einer dichten Atmosphäre nicht gerade zuträglich ist. Zudem schwanken die vermittelten Empfindungen des Gebotenen permanent zwischen „lobenswert-erfreulich“ und „bedauerlich-suboptimal“, je nachdem welche Qualitäten die betreffenden Momente (in dieser Beziehung) jeweils vorweisen können – denn mal lassen sich einzelne Details als „gelungene Hommage“ charakterisieren, während man an anderen Stellen indes das Gefühl nicht los wird, im Prinzip nicht mehr als neu aufgewärmte Klischees präsentiert zu bekommen. Des Weiteren fällt es einem in Anbetracht eben dieser Gegebenheiten recht schwer, beim Charakterisieren des Projekts irgendwie irgendwo das Adjektiv „originell“ einzuflechten bzw. mit Bedacht zu verwenden – auf der Basis ansatzweise vergleichbarer Grundgedanken haben Produktionen wie „Sin City“ oder „Brick“ einfach wesentlich „rundere“, interessantere und bessere Ergebnisse hervorbringen können…
Im Laufe seiner Karriere hat Hauptdarsteller Thomas Jane bei der Auswahl seiner Rollen immer wieder einen auffällig individuellen (u.a. von seiner Leidenschaft für „Graphic Novels“ und kleinere Filme abseits des Mainstreams geprägten) Geschmack bewiesen – siehe zum Beispiel „the Crow II“, „Thursday“, „the Tripper“, „Mutant Chronicles“ oder seine 2009er Regie-Arbeit „Dark Country“. Insbesondere letztgenannter „Mystery-Neo-Noir“ kam mir im vorliegenden Fall unweigerlich des Öfteren in den Sinn – und das auch über die geteilte Genre-Ausrichtung sowie Beteiligung Tim Bradstreets hinaus: Malone kann man sich als eine Kreuzung aus Dick, also seiner Figur in jenem Werk, Frank Castle (seiner in der 2004er „Punisher“-Kino-Adaption) sowie Mickey Spillane´s „Mike Hammer“ vorstellen, überdies wurden beide Streifen unabhängig finanziert, verfügten über kein allzu hohes Budget und weisen unverkennbar eingebrachtes Herzblut auf – sind aber auch jeweils eindeutige Vertreter der „Style over Substance“-Sparte sowie unterm Strich (leider) nicht ganz so gut wie im Vorfeld eigentlich erhofft. Jane besorgte den tollen Oldtimer für den Dreh, suchte sich seine Knarre und Garderobe selbst aus und hatte scheinbar eine Menge Spaß am Realisieren der kompletten Angelegenheit – etwas, das man dem fertigen Produkt durchaus anmerkt. Seine Gesten, Regungen und vorgetragenen Voiceovers sitzen, den gleichermaßen harten wie lässig-coolen Kerl nimmt man ihm in vollem Umfang ab. Malone an sich ist einer dieser Männer „der alten Schule“, die Frauen mit „Sister“ anreden, hochprozentige Drinks bevorzugen sowie ebenso kräftig austeilen wie einstecken können. In gewissen Kreisen steht er zudem gar im Zentrum einer „urbanen Legende“ über den Tod seiner Familie bzw. Rache an deren Killer: Was ist tatsächlich dran an der Geschichte? Whitmore jedenfalls hält sie für ziemlichen Unsinn – allein aufgrund der Behauptung, man könne jemandem mit bloßen Händen den Brustkorb durchschlagen, um auf diese Weise an sein Herz zu gelangen…
Indem die Verantwortlichen die spanische Schönheit Elsa Pataky („Giallo“/„Romasanta“) als geheimnisvolle „Femme Fatale“ casteten, bewiesen sie auch in der Hinsicht ein feines Gespür für die Materie, denn von ihrem Akzent bis hin zu ihrer gesamten Ausstrahlung wird sie den Ansprüchen an eine derartige Rolle in vollen Zügen gerecht. Fernseh-Veteran Gregory Harrison (TV´s „Trapper John, M.D.“) spielt den örtlichen Crime-Boss solide, genauso wie Leland Orser („Se7en“) den Mittelsmann Murphy und Ving Rhames („the Tournament“) Malone´s ehemaligen Partner und jetzigen Widersacher „Boulder“. Ferner ist Sean Penn´s Mom Eileen Ryan („Feast“) positiv erwähnenswert – und zwar als Mutter des Hauptprotagonisten, welche dem Alkohol recht zugeneigt ist und ihren Sohn nach seinen „physisch fordernden Einsätzen“ in ihrem Altersheim-Zimmer stets wieder zusammenflickt. Nun aber zu den „Problemfällen“ unter den besetzten Akteuren: Bereits in „Punisher: War Zone“ hat Doug Hutchison („the Green Mile“) mit seinem Over-Acting verdammt übel genervt – und ausgerechnet jenen Part wiederholt er hier ein weiteres Mal, zusätzlich „inspiriert“ von Heath Ledger´s Darbietung des Jokers in „the Dark Knight“. Das zur Schau gestellte Ergebnis verfehlt das angestrebte Ziel, nämlich creepy und schwarz-humorig zugleich daherzukommen, um ein gehöriges Stück, so dass der vernarbte und außerdem noch arg gesprächige Pyromane „Matchstick“ definitiv als ein neuerliches Negativ-Exempel eines überzogenen Villains angeführt werden muss. Mit French Stewart („Clockstoppers“) hatte ich schon immer so meine Probleme, von seinem Cameo in „the Flock“ jetzt mal abgesehen – und auch als Vokalist Frankie grimassiert er sich erneut heftig durch seine Szenen, was mir rasch auf den Keks zu gehen begann. Einzig an seinem „Suck my Sinatra!“-Spruch hatte ich wahre Freude. Donnie Yen´s kleine Schwester Chris (TV´s „Rockville CA“) ist zwar ein netter Hingucker und kann mit Klingen verschiedener Größen und Prägungen richtig klasse umgehen – doch ist ihr Part (der einer nicht sehr redseligen asiatischen Killerin) unschön „abgenutzt-stereotyper“ Natur, und das speziell eingangs, als sie sich (Lutscher lutschend sowie Schulmädchen-Uniform tragend) einen Typen „schnappt“, welchen sie zuvor im Internet unter ihrem dortigen Online-Namen „Lollipop 69“ geködert hat…
Das Skript zu „Give 'em Hell, Malone“ wurde von Mark Hosack verfasst, der im Laufe seiner Karriere bislang (u.a.) als Regisseur, Editor, Produzent und Schauspieler tätig war – im Vorfeld aber keine wirklich nennenswerten Erfahrungen im Bereich des Drehbuch-Schreibens vorzuweisen vermochte, was man dem Streifen leider in so einigen Aspekten relativ deutlich anmerkt: Ein paar Nachbesserungen wären definitiv wünschenswert gewesen und hätten vereinzelte Auffälligkeiten gewiss noch rechtzeitig richten können. Das vorhandene „Fundament“ an sich ist durchaus brauchbar bzw. eigentlich absolut in Ordnung – es mangelt dagegen primär am „finalen Feinschliff“: Beispielsweise erfüllen die einzelnen Charaktere jeweils ihre angedachten Zwecke, entbehren dabei allerdings jeglichen Tiefgang – die Grenzen zwischen Gepose, Ehrerweisung, Parodie und Comic-hafter Überzeichnung sind oftmals fließend. „Matchstick“ etwa mutet zu abgedreht an, Whitmore indessen zu „normal“ (und ist somit nahezu langweilig) – manchmal fehlt schlichtweg eine bessere Balance zwischen einzelnen Elementen. Die Dialoge sind überwiegend gewitzt und lässig anzuhören, doch den „krönenden Funken“ lassen sie trotzdem letztlich irgendwie vermissen. Der in die Geschehnisse injizierte Humor (sei es über One-Liner, Ironie oder die Beschaffenheit bestimmter Situationen) lockert die vorherrschende Stimmung in regelmäßigen Abständen immer wieder auf und befindet sich daher im dienlichen Einklang mit dem Kontext sowie der generellen Ausrichtung des Werks – wer sich einen todernsten „Hard-Boiled-Noir“ erhofft, sollte sich entsprechend schonmal auf eine Ernüchterung einstellen. Die Handlung wird, wie im betreffenden Genre im Grunde üblich, verzwickt sowie mit etlichen „unnötigen“ Schlenkern erzählt: Begleitet von diversen (mehr oder minder überraschenden) Wendungen und Offenbarungen, klärt sich alles schrittweise auf, der konkrete Inhalt des Koffers tendiert dabei unverkennbar in „McGuffin“-Gefilde – und doch war mir die Auflösung an sich, also der Auslöser und die Hintergründe der ganzen Aktionen, ein Tick zu banal, um vernünftig überzeugen zu können. Auf die Details verschiedener Plot-Löcher und Wunderlichkeiten (wie dass es keinerlei Cops in der gesamten Stadt zu geben scheint) will ich gar nicht erst weiter eingehen – wohl aber auf eine auffallend schwach geschriebene Szene, die mich in der präsentierten Form beinahe richtig aufgeregt hat: In dieser droht „Matchstick“ einem mit Benzin übergossen Mann, ihn anzuzünden, sollte er nicht mit den geforderten Infos rausrücken. Aus Angst gibt der schließlich nach, worauf sein Peiniger zu seinem Wort steht und ihn am Leben lässt. Knapp zur Tür raus, beleidigt ihn der Verschonte dann allerdings plötzlich äußerst unverhohlen, worauf der Killer prompt umkehrt und ihn doch noch tötet. Einfach dumm und unpassend, dieses Verhalten...
Der Australier Russell Mulcahy („Ricochet“/„Razorback“) ist zwar ein Regisseur, dessen Filmographie kaum Hits (wie etwa „Highlander“), wohl aber so einige prominente Flops (siehe nur mal „Highlander 2“, the Shadow“ oder „the Real McCoy“) aufweist – dafür jedoch allgemein in dem Ruf steht, kontinuierlich optisch achtbare Kost abzuliefern sowie unter den richtigen Bedingungen erstaunlich viel aus einem limitierten Budget „herauszukitzeln“ zu können (vgl. „Resurrection“ oder „Silent Trigger“). Während er in den vergangenen Jahren vornehmlich auf dem TV-Sektor tätig war, wo er u.a. mehrere Fernsehfilme und Serien-Episoden drehte, beschert er uns mit dem vorliegenden Streifen nun einen reinrassigen „DtV“-Flick, der in den Kinos mit Sicherheit wie ein Stein untergegangen wäre, bei einem daheim (auf DVD oder BluRay) allerdings genau richtig aufgehoben anmutet sowie dem Zuschauer rund 92 Minuten solide Unterhaltung beschert. Von vornherein ist dabei aber wichtig zu erwähnen, dass sich der Action-Anteil nach der „rockenden“ Eröffnung weitestgehend nur noch auf vereinzelte (sich kurz und punktuell entfaltende) Shootouts und körperliche Auseinandersetzungen beschränkt – zwar kein Grund für echte Verärgerung, dennoch aber schade, zum Beispiel weil sich die „Ableben“ nahezu aller Baddies (nicht bloß im direkten Vergleich zum furiosen Einstieg) als enttäuschend unspektakulär entpuppen. Dank seines handwerklichen Geschicks ist es Mulcahy insgesamt (erneut) gelungen, eine Menge aus den begrenzten Mitteln herauszuholen, die ihm hier nur zur Verfügung standen. Im Stadtgebiet von Spokane ließen sich Locations finden, die prima zur gewünschten Stimmung passten und in denen im Folgenden dann mehrere ordentliche Set-Pieces arrangiert wurden: Mit einer passablen Ausstattung und einigen interessanten Bild-Kompositionen versehen (wie etwa in einem Jahrmarkts-Spiegelkabinett) sowie von Cinematographer Jonathan Hall („Charlie Valentine“) visuell ansprechend eingefangen, kann sich das Auge des Betrachters an so manch „Candy“ in dieser Hinsicht erfreuen – wozu im Übrigen auch eine „gratuitous nudity“-aufweisende Duschszene Frau Patakys zu zählen ist. Negativ anzuführen wären dagegen auf jeden Fall einige nicht ganz so hochwertige CGI-Flammen, der unkreative Score sowie das recht maue Finale – wohingegen das flotte Tempo, die auf diesem Wege transportierte „Energie“ sowie die „härteren Momente“ (in deren Rahmen Malone übrigens ebenfalls nicht von etlichen hässlichen Wunden und Blessuren verschont bleibt) positive Erwähnung finden sollten bzw. gar müssen. „To be continued“ vermeldet zu guter Letzt eine das Publikum in den Abspann entlassende Text-Einblendung – naja, wir werden sehen...
Fazit: „Give 'em Hell, Malone“ ist ein unterhaltsamer „Neo-Noir“, welcher diversen großen Vorbildern Tribut zollt sowie seinen eigentlich überaus rüden Grundton stets mit einem Augenzwinkern „abmildert“ – eine bewusst anachronistisch gestaltete Hommage an klassische Detektiv-Streifen früherer Zeiten, die im Prinzip ebenso üppig an „Style“ wie arm an „Substance“ daherkommt und darüber hinaus auch noch an so einigen anderen eher unvorteilhaften Eindrücken und Eigenschaften krankt, weshalb es in meinen Augen unterm Strich leider nur für eine „nahe der Grenze zur 7 zu verortende 6/10“ als abschließende Bewertung reicht.
gute
In Deutschland und den USA ist der Film jeweils uncut auf DVD und BluRay (region free) erschienen.
- MysteryBobisCREEPY
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geil geil geil,
ich werte das trotzdem mal als klare Kaufempfehlung von dir!
Freue mich wie bolle auf den Streifen
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Callejon <3
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Kann Stefans Kritik eigentlich nur unterschreiben, fand den allerdings leicht besser. Dass die Figuren immer zwischen Pose und Parodie stehen stimmt schon, auch, dass der Film leider nie wieder das Niveau seiner Anfangsszene erreicht, aber das Ganze ist schon ein stylischer Mix aus Film Noir und Ballerschinken mit erfreulich ironischem Unterton. Hutchison fand ich gar nicht so schlimm - obwohl er gelegentlich overactet, ansonsten eigentlich Full Ack zu Stefans Worten.
Knappe
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Hier bin ich eher bei den Frohlockern. Die Einstiegssequenz rockt ja wohl mal alles weg. Ein einziges, richtig geiles, durch und durch überstilisiertes Actionfest, garniert mit hammergeilen Weisheiten Malones. Der Umstand, dass Malone und Co. fast schon wie aus der Wirklichkeit herausgerissen in einem eigenen Universum zu agieren scheinen (modisch und moralisch hängen sie in den 40er, 50ern fest, während alles um sie rum der heutigen Zeit entspricht) war richtig cool. Die Story ist zwar dünn und nur an einem McGuffin entlanggeschrieben, trägt aber und hat ein mal wirklich geiles Motiv für die Handlungen des Badasses. Saugeil sind durchweg die Oneliner von Malone! So staubtrocken war lange kein Charakter mehr. Seine Interaktionen mit seiner Mutter sind zudem absolut Gold wert. Leider verpasst Mulcahy die Gelegenheit, seinem Film auch einen starken Abgang zu bescheren, denn nochmal so ein Inferno wie zu Beginn und der Streifen hätte alles weggerockt. So bleibt ein hochunterhaltsames Hardboiled / Schwarze Serie Geschichtchen mit schön überkandidelten Charakteren ...
In diesem Sinne:
freeman
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Bin nicht enttäuscht, aber aus dem Ende hätte man echt mehr machen können, kein Plan... war etwas unbefriedigend..
auch die ganze Auflösung
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Coole Einstiegssequenz & dann...nichts...
Scheiß-Film, wirre Story ohne zwingendes Vorantreiben eben jener, alles wirkt wie zufällig reingeschissen. Die Optik ist oberbillig, gerade das Flackern des nachkolorierten Materials sieht eher homemade aus. Thomas Jane kackt schon wieder ab, Ving Rhames bleibt blass. Und bis auf die erste Szene gibt es keine ordentliche Action mehr, von Spannung in der Krimi-Handlung ganz zu schweigen. Und das Ende ist eine absolute Frechheit!!!
knappe
Scheiß-Film, wirre Story ohne zwingendes Vorantreiben eben jener, alles wirkt wie zufällig reingeschissen. Die Optik ist oberbillig, gerade das Flackern des nachkolorierten Materials sieht eher homemade aus. Thomas Jane kackt schon wieder ab, Ving Rhames bleibt blass. Und bis auf die erste Szene gibt es keine ordentliche Action mehr, von Spannung in der Krimi-Handlung ganz zu schweigen. Und das Ende ist eine absolute Frechheit!!!
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"Du bist vielleicht groß, dafür bin ich aber klein!" (Duffy Duck aka Duck Dodgers)
The Expendables-Countdown
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Als vollwertigen Film-Noir-Abkömmling möchte ich "Give Em Hell, Malone" nicht einordnen; dazu versucht er zu sehr, das Production- und Kostümdesign mit Klischees vollzupflastern, so wie es sich eben in der Zeit nach "Sin City" gehört. Die Attitüde ist auch eher die eines kernigen B-Actioners der 00er Jahre, und so wirkt etwa Malones Mantel wie eine Verkleidung, nicht wie die Verlängerung seiner Persönlichkeit. Die Femme Fatale hat natürlich roten Lippenstift zu tragen und wenigstens eine Duschszene in einem billigen Motel zu absolvieren, derweil Doug Hutchison eine Menge "Batman"- oder auch "Punisher"-Düstervillain-Flair in die Handlung bringt und "Give 'Em Hell, Malone" zur Hälfte zum Comic für Erwachsene macht. Ballertechnisch (im Sinne von Schusswaffen wie auch One-Linern) geht Mulcahys Sause über weite Strecken klar, ohne sich aber einmal wirklich mit einer Besonderheit empfehlen zu können. Einem "The Girl From The Naked Eye" ist dieser hier aber klar vorzuziehen.
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