Underworld, Evolution, Rise of the Lykans, Awakening
Underworld, Evolution, Rise of the Lykans, Awakening
Underworld reiche ich demnächst nach ... Underworld 2 kommt glei ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Underworld: Evolution
Originaltitel: Underworld: Evolution
Produktionsjahr: 2006
Regie: Len Wiseman
Darsteller: Kate Beckinsale, Scott Speedman, Tony Curran, Derek Jacobi, Bill Nighy, Shane Brolly, Brian Steele, Zita Görög, Michael Sheen u.a.
Vor ein paar Jahren geschah es, da hatte in Hollywood jemand das, was allgemein als Mangelware in der Traumfabrik gilt: Eine Idee ... ach was red ich ... 2!!! Die Erste versuchte etwas, auf das man in Fankreisen (insbesondere in Rollenspielen war diese Idee eigentlich schon uralt) schon lange gewartet hatte: Man versuchte auf halbwegs schlüssige Art und Weise die Subgenres Werwolffilm und Vampirfilm zu vereinen ... das Ergebnis war zwar teils heillos überfrachtet und musste langwierig erklärt werden, was den fertigen Film im Mittelteil arg ausbremste, aber: es funktionierte! So gut, dass andere Studios mit Filmen wie Van Helsing nachzogen und noch mehr Gruselfiguren mit den beiden Klassikerviechern zusammenbrachten.
Die zweite, wesentlich interessantere Idee - zumindest von einem rein chauvinistischen Standpunkt aus gesehen - ist diese hier:
Alleine für die Eingebung, Kate Beckinsale, dieses kleine, zerbrechlich wirkende Wesen, in eine Kampfamazone mit einem schwarzen, hautengen Lack- und Lederoutfit zu pimpen, gehören dem Ideengeber jahrelang die Füße geküsst. Hammergenial. Das bleich Schminken von Kate und die tiefschwarz gefärbten Haare machten inklusive des langen Ledermantels den Gothchic Look perfekt und glücklicherweise übertrug man diesen Look auf den ganzen Film. Es entstand ein von der internationalen Kritik gebashtes Style over Substance Werk allererster Kajüte, dass sich vor allem optisch bei allen Filmen bediente, die damals Rang und Namen hatten ... Doch solange dabei ein Film herauskommt wie Underworld soll mir das recht sein. So dachte auch Len Wiseman und verkündete schon beim Start von Underworld, dass er bezüglich der Story noch einiges in Petto habe und den Film nicht ohne Grund habe enden lassen, wie er endet ...
"Blut tropft auf die Schlafstelle des wohl mächtigsten aller Vampire ..."
Dieser heißt Marcus und entstammt dem Geschlecht der Corvin Familie. Diese zeugte einst 2 Kinder. Eines wurde von einer Fledermaus gebissen, eines von einem Wolf und beide veränderten sich daraufhin. Marcus wurde zum Ur-Vampir, dem ersten Blutsauger überhaupt und William, sein Bruder, zum ersten Werwolf. Beide brachten in der Folgezeit viel Leid über das Land und bevölkerten es mit ihresgleichen. Insbesondere die Vampire entwickelten aber bald den Drang zu herrschen - auch über die Werwölfe und so kam es, dass sie William und Marcus gegeneinander ausspielten und beide voneinander getrennt "einsperrten". Während sie in ihren Verliesen dahindarbten, wurde der Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen immer heftiger - wovon ja Underworld berichtete.
Zu Beginn von Teil 2 erwacht nun Marcus wieder. Er verschafft sich einen Überblick über die vorherrschenden Zustände, säubert die Linien der Vampire von Verrätern und allerlei zwielichtigen Gesocks und macht sich nun auf die Suche nach Selene. Diese ist - seit sie den vorgeblich mächtigsten Vampir Viktor in der eins getötet hat - mit Michael auf der Flucht vor diversen Häschern und trägt unwissentlich den wichtigsten Hinweis auf Williams Verbleib in sich! Und da Marcus seinen Bruder wieder an seiner Seite haben will, um die Welt gemeinsam mit ihm ins Chaos zu stürzen, verfolgt er Selene mit unnachgiebiger Härte.
Dies ist der Rahmen für Underworld: Evolution, der die Story von Teil 1 nahtlos fortführt und auch gar nicht viel aus Underworld erklärt. Es gibt immer wieder einmal kurze Flasbacks in die Eins, die aber wahrlich nur dem Kenner ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Für Unkundige, die sich zufällig in den zweiten Teil der Saga verirrt haben, wird dadurch NICHTS erklärt. Eine Sichtung des ersten Teils vor dem Kinobesuch sei daher allen von mir herzlichst an die Pumpe des roten Lebenssaftes gelegt. Wer nun aber denkt: Hoi, die Story klingt aber dünne, der sei gewarnt. Der von mir dargelegte Storyverlauf ist wahrlich nicht viel mehr als die Klammer, die den Film zusammenhält. Die eigentliche Story dagegen protzt wieder mit Verwicklungen, Rückblicken in die Vergangenheit beider Spezies, falschen Fährten, plötzlichen Entwicklungen und diversen Subplots inklusive immer neuen Figuren, dass dem geneigten Actionfan schon schnell einmal der Kopf rauchen kann. Kurzum: Die Überfrachtung der Story hat Wiseman noch immer nicht in den Griff bekommen. Er will zuviel hineinpacken und muss darum auch verdammt viel erklären. Im Gegensatz zur 1 kann er hierbei dennoch IMMER das Tempo auf einem recht hohen Level halten und im Grunde stört eigentlich nur die Liebesgeschichte zwischen Selene und Michael und wirkt eben überflüssig. Beim Rest kann ich nur sagen, dass ich die Überfrachtung der Story registriert habe, dies mich aber nicht störte ... im Gegenteil, ich finde dass die Geschichte, die in der Eins so wundervoll angeschnitten wurde, prächtig weitergeführt wird. So kann ich konstatieren, dass ich auf eine baldige Fortsetzung der Geschichte hoffe, vor allem, da ich glaube, dass Wiseman auf einen Clou hinarbeitet, der die Geschichte vermutlich mehr als trefflich abrunden könnte. Die Weichen hat er zumindest schon einmal gestellt ...
Alles andere als weich (was ne Überleitung ... boah ey) ist das, worauf es bei Underworld: Evolution dann aber doch am meisten ankommt. Die Action. Und Jesus, Maria und Josef, was geht die nach vorne! Endlich mal wieder perfekt durchgestylte, fabulös choreographierte Action vom Allerfeinsten! Hier steppt der Werwolf, das kann ich euch sagen! Es wird aus allen Rohren geballert, dass die Leinwand zu glühen beginnt und es wird ein riesiger Mangel der Eins ausgebügelt: Die ultimativen Aufeinandertreffen von Vampiren und Werwölfen wurden endlich weitestgehend von den Ballereinlagen befreit! Das Dauerfeuer der Vampire, das die Werwölfe entweder rechtzeitig tötete oder eben das Schicksal des feuernden Vampirs besiegelte, wich druckvoll archaischen, wuchtig brutalen Infights! Hier wird gestochen, gehauen, geschlitzt, zerrissen, zerbrochen und zermantscht, dass es eine einzige wahre blutspritzende Freude ist. Highlights setzen hierbei der geniale Einstieg und der ausgiebigst zelebrierte Showdown. Wenn hier eine der beiden Spezies ins Gras beisst, dann meist in ziemlich splattrigen Einlagen. Auch bei den Ballereinlagen steht das Blut im Raum, spritzen Fontänen aus den Wunden und wabern Blutwolken durch die Gegend, was endlich mal wieder ordentlich Härte ins PG 13 Kino heutiger Zeiten pumpt. Wie die FSK hier auf eine FSK 16 kam - vor allem im Vergleich zum deutlich zahmeren Vorgänger - wird eines dieser ewigen Rätsel bleiben, die nur Fox Mulder und Dana Scully irgendwann werden klären können! Das Ganze kommt übrigens fast vollkommen ohne CGI Shots aus, denn abgesehen von einigen Werwolfverwandlungen und einigen Komplettansichten der haarigen Gestalten setzt es kaum Bits und Bytes Monster oder Einlagen, was dem Film hervorragend zu Gesicht steht, zumal die wenigen CGIs nicht wirklich überzeugen können. Die Action selber wurde vor allem durch zwei Punkte unheimlich dynamisiert: Zum einen erinnert Marcus mehr an eine riesige Fledermaus oder einen Gargoyle und kann fliegen und seine Flügel als spitze Waffen gebrauchen. Dies eröffnet völlig neue Dimensionen für die Underworldaction, denn nun kann ein Vampir schon einmal neben einem Laster herfliegen und ihn rammen oder eben plötzlich aus der Luft zustoßen. So kommt ein Schwung in die Action, der einfach Adrenalinschub um Adrenalinschub lanciert. Und mittendrin in diesem durchchoreographierten Chaos ist Punkt zwei, der die Action beleben kann: Selene bzw. die fragile Kate Beckinsale, die einiges an Kampfsporteinlagen beigebracht bekommen hat und richtig abgehen darf! Hossa!
Und die Kate ist es auch, die den Film erneut mühelos trägt, sich deutlich wohler in ihrer Rolle zu fühlen scheint und tougher und cooler als im Vorgänger auftreten darf. Klar, schauspielern muss sie in diesem Film nicht viel, aber wen juckt das schon, wenn er erfahren darf, dass Selene unter ihrem Kampfanzug bis auf ihre Brustwarzen NICHTS hat, was sich irgendwann, irgendwie unter dieser zweiten Haut abzeichnen könnte. Allmächt kann ich da nur sagen, allmächt! Dann haben eigentlich alle wichtigen Darsteller von Underworld noch einen Gastauftritt erhalten. Darunter Michael Sheen, Bill Nighy, Shane Brolly und die wie immer bezaubernde, ungarische Schönheit Zita Görög. Wichtiger für den zweiten Teil sind dann allerdings ein furioser Tony Curran als Marcus, ein leider unpassend passiver Derek Jacobi und freilich Scott Speedman als Michael. Speedman ist wie in der Eins unglaublich fade, austauschbar und langweilig und mit jedem Mal, wo ich Underworld sehe, glaube ich, dass die Macher gar nicht so recht wissen, was sie mit seiner Figur anfangen sollen. Dieser Eindruck bestätigt sich in Evolution, wo er mitten im Film einfach mal komplett rausgenommen wird ... was dem Film allerdings eher bekommt, als dass es ihm schadet!
Gelungen ist wieder dieser fantastische Gothic Look, der ja schon bei Underworld einen wesentlichen Anteil am reizvollen Gesamteindruck hatte. Das zieht sich durch die Interieurs der Räume und Bauten, die Kostüme und die wirklich netten Settings. Der Film selber wurde denn auch in dem monochrom-blaustichigen Look der eins belassen und fügt der Farbpalette von Schwarz bis Blau nicht viel mehr bei als Weiß und Blutrot ... Just perfect! Unter die Bilder legte Marco Beltrami einen permanent wummernden, industrial angehauchten Soundtrack, der sich diesmal deutlich mehr auf instrumentelle Stücke verlegt und erst im Abspann drei rockige Songs präsentiert.
Die Story will zuviel, Speedman ist schwach und einige CGIs wollen nicht so recht ins Gesamtbild passen. Kleine Fehler, die meines Erachtens mein - und damit schließt sich der Kreis - chauvinistisches Urteil nicht trüben können: Underworld Evolution ist der feuchte Traum eines jeden Actionfans! Reingehen, Spaß haben, gerockt werden ...
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Underworld: Evolution
Produktionsjahr: 2006
Regie: Len Wiseman
Darsteller: Kate Beckinsale, Scott Speedman, Tony Curran, Derek Jacobi, Bill Nighy, Shane Brolly, Brian Steele, Zita Görög, Michael Sheen u.a.
Vor ein paar Jahren geschah es, da hatte in Hollywood jemand das, was allgemein als Mangelware in der Traumfabrik gilt: Eine Idee ... ach was red ich ... 2!!! Die Erste versuchte etwas, auf das man in Fankreisen (insbesondere in Rollenspielen war diese Idee eigentlich schon uralt) schon lange gewartet hatte: Man versuchte auf halbwegs schlüssige Art und Weise die Subgenres Werwolffilm und Vampirfilm zu vereinen ... das Ergebnis war zwar teils heillos überfrachtet und musste langwierig erklärt werden, was den fertigen Film im Mittelteil arg ausbremste, aber: es funktionierte! So gut, dass andere Studios mit Filmen wie Van Helsing nachzogen und noch mehr Gruselfiguren mit den beiden Klassikerviechern zusammenbrachten.
Die zweite, wesentlich interessantere Idee - zumindest von einem rein chauvinistischen Standpunkt aus gesehen - ist diese hier:
Alleine für die Eingebung, Kate Beckinsale, dieses kleine, zerbrechlich wirkende Wesen, in eine Kampfamazone mit einem schwarzen, hautengen Lack- und Lederoutfit zu pimpen, gehören dem Ideengeber jahrelang die Füße geküsst. Hammergenial. Das bleich Schminken von Kate und die tiefschwarz gefärbten Haare machten inklusive des langen Ledermantels den Gothchic Look perfekt und glücklicherweise übertrug man diesen Look auf den ganzen Film. Es entstand ein von der internationalen Kritik gebashtes Style over Substance Werk allererster Kajüte, dass sich vor allem optisch bei allen Filmen bediente, die damals Rang und Namen hatten ... Doch solange dabei ein Film herauskommt wie Underworld soll mir das recht sein. So dachte auch Len Wiseman und verkündete schon beim Start von Underworld, dass er bezüglich der Story noch einiges in Petto habe und den Film nicht ohne Grund habe enden lassen, wie er endet ...
"Blut tropft auf die Schlafstelle des wohl mächtigsten aller Vampire ..."
Dieser heißt Marcus und entstammt dem Geschlecht der Corvin Familie. Diese zeugte einst 2 Kinder. Eines wurde von einer Fledermaus gebissen, eines von einem Wolf und beide veränderten sich daraufhin. Marcus wurde zum Ur-Vampir, dem ersten Blutsauger überhaupt und William, sein Bruder, zum ersten Werwolf. Beide brachten in der Folgezeit viel Leid über das Land und bevölkerten es mit ihresgleichen. Insbesondere die Vampire entwickelten aber bald den Drang zu herrschen - auch über die Werwölfe und so kam es, dass sie William und Marcus gegeneinander ausspielten und beide voneinander getrennt "einsperrten". Während sie in ihren Verliesen dahindarbten, wurde der Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen immer heftiger - wovon ja Underworld berichtete.
Zu Beginn von Teil 2 erwacht nun Marcus wieder. Er verschafft sich einen Überblick über die vorherrschenden Zustände, säubert die Linien der Vampire von Verrätern und allerlei zwielichtigen Gesocks und macht sich nun auf die Suche nach Selene. Diese ist - seit sie den vorgeblich mächtigsten Vampir Viktor in der eins getötet hat - mit Michael auf der Flucht vor diversen Häschern und trägt unwissentlich den wichtigsten Hinweis auf Williams Verbleib in sich! Und da Marcus seinen Bruder wieder an seiner Seite haben will, um die Welt gemeinsam mit ihm ins Chaos zu stürzen, verfolgt er Selene mit unnachgiebiger Härte.
Dies ist der Rahmen für Underworld: Evolution, der die Story von Teil 1 nahtlos fortführt und auch gar nicht viel aus Underworld erklärt. Es gibt immer wieder einmal kurze Flasbacks in die Eins, die aber wahrlich nur dem Kenner ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Für Unkundige, die sich zufällig in den zweiten Teil der Saga verirrt haben, wird dadurch NICHTS erklärt. Eine Sichtung des ersten Teils vor dem Kinobesuch sei daher allen von mir herzlichst an die Pumpe des roten Lebenssaftes gelegt. Wer nun aber denkt: Hoi, die Story klingt aber dünne, der sei gewarnt. Der von mir dargelegte Storyverlauf ist wahrlich nicht viel mehr als die Klammer, die den Film zusammenhält. Die eigentliche Story dagegen protzt wieder mit Verwicklungen, Rückblicken in die Vergangenheit beider Spezies, falschen Fährten, plötzlichen Entwicklungen und diversen Subplots inklusive immer neuen Figuren, dass dem geneigten Actionfan schon schnell einmal der Kopf rauchen kann. Kurzum: Die Überfrachtung der Story hat Wiseman noch immer nicht in den Griff bekommen. Er will zuviel hineinpacken und muss darum auch verdammt viel erklären. Im Gegensatz zur 1 kann er hierbei dennoch IMMER das Tempo auf einem recht hohen Level halten und im Grunde stört eigentlich nur die Liebesgeschichte zwischen Selene und Michael und wirkt eben überflüssig. Beim Rest kann ich nur sagen, dass ich die Überfrachtung der Story registriert habe, dies mich aber nicht störte ... im Gegenteil, ich finde dass die Geschichte, die in der Eins so wundervoll angeschnitten wurde, prächtig weitergeführt wird. So kann ich konstatieren, dass ich auf eine baldige Fortsetzung der Geschichte hoffe, vor allem, da ich glaube, dass Wiseman auf einen Clou hinarbeitet, der die Geschichte vermutlich mehr als trefflich abrunden könnte. Die Weichen hat er zumindest schon einmal gestellt ...
Alles andere als weich (was ne Überleitung ... boah ey) ist das, worauf es bei Underworld: Evolution dann aber doch am meisten ankommt. Die Action. Und Jesus, Maria und Josef, was geht die nach vorne! Endlich mal wieder perfekt durchgestylte, fabulös choreographierte Action vom Allerfeinsten! Hier steppt der Werwolf, das kann ich euch sagen! Es wird aus allen Rohren geballert, dass die Leinwand zu glühen beginnt und es wird ein riesiger Mangel der Eins ausgebügelt: Die ultimativen Aufeinandertreffen von Vampiren und Werwölfen wurden endlich weitestgehend von den Ballereinlagen befreit! Das Dauerfeuer der Vampire, das die Werwölfe entweder rechtzeitig tötete oder eben das Schicksal des feuernden Vampirs besiegelte, wich druckvoll archaischen, wuchtig brutalen Infights! Hier wird gestochen, gehauen, geschlitzt, zerrissen, zerbrochen und zermantscht, dass es eine einzige wahre blutspritzende Freude ist. Highlights setzen hierbei der geniale Einstieg und der ausgiebigst zelebrierte Showdown. Wenn hier eine der beiden Spezies ins Gras beisst, dann meist in ziemlich splattrigen Einlagen. Auch bei den Ballereinlagen steht das Blut im Raum, spritzen Fontänen aus den Wunden und wabern Blutwolken durch die Gegend, was endlich mal wieder ordentlich Härte ins PG 13 Kino heutiger Zeiten pumpt. Wie die FSK hier auf eine FSK 16 kam - vor allem im Vergleich zum deutlich zahmeren Vorgänger - wird eines dieser ewigen Rätsel bleiben, die nur Fox Mulder und Dana Scully irgendwann werden klären können! Das Ganze kommt übrigens fast vollkommen ohne CGI Shots aus, denn abgesehen von einigen Werwolfverwandlungen und einigen Komplettansichten der haarigen Gestalten setzt es kaum Bits und Bytes Monster oder Einlagen, was dem Film hervorragend zu Gesicht steht, zumal die wenigen CGIs nicht wirklich überzeugen können. Die Action selber wurde vor allem durch zwei Punkte unheimlich dynamisiert: Zum einen erinnert Marcus mehr an eine riesige Fledermaus oder einen Gargoyle und kann fliegen und seine Flügel als spitze Waffen gebrauchen. Dies eröffnet völlig neue Dimensionen für die Underworldaction, denn nun kann ein Vampir schon einmal neben einem Laster herfliegen und ihn rammen oder eben plötzlich aus der Luft zustoßen. So kommt ein Schwung in die Action, der einfach Adrenalinschub um Adrenalinschub lanciert. Und mittendrin in diesem durchchoreographierten Chaos ist Punkt zwei, der die Action beleben kann: Selene bzw. die fragile Kate Beckinsale, die einiges an Kampfsporteinlagen beigebracht bekommen hat und richtig abgehen darf! Hossa!
Und die Kate ist es auch, die den Film erneut mühelos trägt, sich deutlich wohler in ihrer Rolle zu fühlen scheint und tougher und cooler als im Vorgänger auftreten darf. Klar, schauspielern muss sie in diesem Film nicht viel, aber wen juckt das schon, wenn er erfahren darf, dass Selene unter ihrem Kampfanzug bis auf ihre Brustwarzen NICHTS hat, was sich irgendwann, irgendwie unter dieser zweiten Haut abzeichnen könnte. Allmächt kann ich da nur sagen, allmächt! Dann haben eigentlich alle wichtigen Darsteller von Underworld noch einen Gastauftritt erhalten. Darunter Michael Sheen, Bill Nighy, Shane Brolly und die wie immer bezaubernde, ungarische Schönheit Zita Görög. Wichtiger für den zweiten Teil sind dann allerdings ein furioser Tony Curran als Marcus, ein leider unpassend passiver Derek Jacobi und freilich Scott Speedman als Michael. Speedman ist wie in der Eins unglaublich fade, austauschbar und langweilig und mit jedem Mal, wo ich Underworld sehe, glaube ich, dass die Macher gar nicht so recht wissen, was sie mit seiner Figur anfangen sollen. Dieser Eindruck bestätigt sich in Evolution, wo er mitten im Film einfach mal komplett rausgenommen wird ... was dem Film allerdings eher bekommt, als dass es ihm schadet!
Gelungen ist wieder dieser fantastische Gothic Look, der ja schon bei Underworld einen wesentlichen Anteil am reizvollen Gesamteindruck hatte. Das zieht sich durch die Interieurs der Räume und Bauten, die Kostüme und die wirklich netten Settings. Der Film selber wurde denn auch in dem monochrom-blaustichigen Look der eins belassen und fügt der Farbpalette von Schwarz bis Blau nicht viel mehr bei als Weiß und Blutrot ... Just perfect! Unter die Bilder legte Marco Beltrami einen permanent wummernden, industrial angehauchten Soundtrack, der sich diesmal deutlich mehr auf instrumentelle Stücke verlegt und erst im Abspann drei rockige Songs präsentiert.
Die Story will zuviel, Speedman ist schwach und einige CGIs wollen nicht so recht ins Gesamtbild passen. Kleine Fehler, die meines Erachtens mein - und damit schließt sich der Kreis - chauvinistisches Urteil nicht trüben können: Underworld Evolution ist der feuchte Traum eines jeden Actionfans! Reingehen, Spaß haben, gerockt werden ...
In diesem Sinne:
freeman
- MysteryBobisCREEPY
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Underworld - Aufstand der Lykaner
Freeman heult wien Lykaner:
Underworld – Aufstand der Lykaner
Originaltitel: Underworld: Rise of the Lycans
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Patrick Tatopoulos
Darsteller: Michael Sheen, Bill Nighy, Rhona Mitra, Steven Mackintosh, Kevin Grevioux, David Ashton, Geraldine Brophy, Leighton Cardno, Alex Carroll, Elizabeth Hawthorne, Jared Turner u.a.
In Underworld und Underworld Evolutions erfuhren wir vom Jahrhunderte währenden Kampf zwischen Vampiren und Lykanern. Underworld – Aufstand der Lykaner erklärt uns nun in aller Ausführlichkeit, wie es zu diesem Krieg kam. Die Gründe sind wie so oft gegenseitige Unterdrückung und Ablehnung und - ganz klar - eine große Liebe ...
Underworld – Aufstand der Lykaner ist, wie es in Filmkreisen heißt, ein Prequel, also ein Film, der handlungstechnisch zeitlich vor bereits bekannten Filmen eines etablierten Franchises, einer Filmreihe angesiedelt ist. Prequels sind dabei so eine Sache. Die positive Seite an ihnen ist, dass sie bereits bekannte Figuren oder Filmhandlungen bereichern und mit Hintergründen unterfüttern können. Leider ist nun das Underworld Franchise nicht unbedingt für seine komplexe Handlung oder besonders ausführlich gezeichnete Figuren berühmt und auch in dem Prequel zu den bereits existierenden Filmen stehen eben die Story- und Figurenvertiefungen nicht wirklich im Zentrum des Geschehens. Dementsprechend wird hier auch nicht die positive Seite von Prequels bedient. Viel mehr wird die negative Seite von Prequels in all ihrer Konsequenz offensichtlich: Man weiß von den Vorgängerfilmen schlicht und ergreifend schon alles, was für das Prequel von Interesse ist. Im Rahmen des Underworld Franchises weiß man so nicht nur, wie Underworld – Aufstand der Lykaner enden wird, nein, dank der bereits in Underworld hinreichend getätigten Flashbacks in die Vorgeschichte kennt man alle – und ich wiederhole ALLE – Tricks, Kniffe und Storyentwicklungen.
Und Underworld – Aufstand der Lykaner weicht davon nicht im Geringsten ab. Überraschungen bleiben dementsprechend ebenso Mangelware wie neue Erkenntnisse zur Reihe. Viel mehr werden alle bereits bekannten Storyingredienzien um den Kampf zwischen Vampiren und Lykanern/Werwölfen erneut ausführlichst vorgeführt und um einige belanglose Spartacus Momente und eine etwas schwülstige Romeo und Julia Variante erweitert. (Witzigerweise spielte dieses Romeo und Julia Element ja schon in allen Filmen des Franchises eine Rolle – allerdings nicht so stark wie hier.) In der Folge ist es wirklich schwer, Interesse für das wüste Treiben auf der Leinwand aufzubringen, zumal sich die Handlung irgendwann in einer Art Endlosschleife zu befinden scheint und im Mittelteil eine seltsame Tirade aus „Lykaner brechen aus Vampirschloss aus, werden zum großen Teil wieder eingefangen, restliche Lyaner brechen wieder ins Schloss ein, holen andere Lykaner raus, werden erneut eingefangen, ein paar brechen wieder ein und so weiter und so fort“ ist.
Das Ergebnis ist für den geneigten Underworld Fan eher ernüchternd, denn nicht nur werden alle Erkenntnisse aus den vorhergehenden Filmen wiederholt, nein, auch der Film, den man gerade sieht, scheint einfach nicht vom Fleck zu kommen und ergeht sich in Wiederholungen. Irgendwann wird dann auf einmal recht unverhofft zum großen Angriff geblasen, die Verhältnisse werden wieder gerade gerückt, viele Charaktere sterben und der Zuschauer kann an einem Finger abzählen, welche der gerade getöteten Figuren denn wohl wirklich gestorben sein werden. Kurzum: Underworld ist eines dieser Prequels, die es im Grunde genommen nie gebraucht hätte, denn weder erweitert es das Franchise, noch macht es als allein stehender Film wirklich Spaß, bzw. funktioniert als solcher. Denn man verlässt sich doch sehr offensichtlich darauf, dass der Zuschauer alle Zusammenhänge des Franchise ziemlich genau kennt, denn auch wenn der Film die Gründe für den Krieg zwischen Vampiren und Lykanern offen legen soll, geht das in dem Storyschwulst um das Liebespaar Sonja (Vampirseite) und Lucian (Mensch/Werwolfmischling) ziemlich unter. Sprich, würde man das Prequel wirklich VOR den anderen beiden Teilen des Franchises sehen, hätte man vermutlich große Probleme, hinter das große Ganze zu steigen.
Das ist freilich der Todesstoß für ein Prequel, doch ich denke einmal, dass Leute, die mit den ersten beiden Teilen schon nichts anfangen konnten, diesen hier auch meiden werden wie der Vampir das Sonnenlicht. Von daher sollte man den Film eben als Geschenk für die Fans auffassen und als Fan der Reihe bekommt man hier auch die gewohnten Schauwerte geboten: Extreme, stahlblaue Düsteroptik (an genau zwei Stellen durchschneidet Sonnenlicht die Leinwand!), sehr cool designte Werwolfmonstren, nette Verwandlungsszenen, der weitgehende Verzicht auf sinnlose CGI Orgien und verdammt atmosphärische Settings, die den etwas rauen Charme der Ostblockszenarien von Teil I und II mühelos in den Schatten stellen, drehte man diesmal doch auf Neuseeland und tauchte die Inselwelt in beklemmend düstere Lichtwelten.
Die Action in Underworld – Aufstand der Lykaner macht vom Prinzip her viel von dem richtig, was vor allem Teil I des Franchises mit den endlosen Ballerorgien falsch machte. Wie schon in Underworld Evolution werden die Fights zwischen Vampiren und Lykanern deutlich brachialer und unmittelbarer dargestellt und knallt man in wuchtigen Kombats aufeinander, um das Gegenüber zu zerfleischen, zu zerhacken oder die gegnerischen Knochengerüste neu zu strukturieren. Der rote Lebenssaft fließt in Strömen, so mancher Splattereffekt bahnt sich den Weg in die Sehzentren der Zuschauer und der große Angriff der Werwölfe auf das Vampirschloss gegen Ende des Streifens bietet Eye Candy vom Feinsten und würde so manchen Zuschauer vor Verzücken aufjaulen lassen. Wenn, ja wenn die visuelle Umsetzung nicht wäre.
Denn irgendwer hat Regisseur Patrick Tatopoulos für sein Regiedebüt empfohlen, immer schön mit der Kamera zu wackeln und dem Cutter zu befehlen, dass in den Actionszenen keine Einstellung länger dauern darf, als den Bruchteil einer Sekunde. Und so steht sich der Regisseur beim Kreieren großartiger Bilderwelten einfach selbst am Meisten im Weg und macht Underworld – Aufstand der Lykaner zum lustigen „Was passiert da gerade auf der Leinwand?“ Geduldsratespiel für den Zuschauer. Zumal sich der franchiseimmanente Düsterlook und die Schnittfrequenz gleich gar nicht vertragen. Da hilft es dann auch nicht mehr viel, wenn in kurzen, zwischen geschnittenen Zeitlupensequenzen das Blut gegen die Kamera spritzt ... Hier wird viel verschenkt.
Das gilt auch für die Schauspielerschar, die rein von den Namen her schon erstaunlich gut aufgestellt ist. Michael Sheen kennt man aus Teil I der Serie und aus dem aktuell im Kino abgefeierten Frost/Nixon. Von den schauspielerischen Meriten, die er seit seinem Auftritt in Underworld sammeln konnte, sieht man hier nicht viel. Meist steht er mit nacktem Oberkörper irgendwo rum, hält pathetische Reden und knutscht Sonja. Das kann man zwar verstehen, wird Sonja doch von Brontalbabe Rhona Mitra gegeben, aber rein von der schauspielerischen Leistung her, passiert nicht viel. Auch bei Rhona Mitra nicht, die nicht nur wegen ihrem Vampir Make-Up ziemlich blass bleibt und vom Drehbuch kaum brauchbare Szenen zugeschanzt bekommt. Inklusive der Tatsache, dass die Liebe zwischen ihr und Julian eben auf einmal da ist ... ohne irgendwie glaubwürdig zu erscheinen. Und Bill Nighy als böser Obervampir Viktor wiederholt zwar seinen Part aus Teil I und II, wurde aber diesmal vom Regisseur nicht an die Ketten gelegt und betreibt so übertriebenes Overacting, dass es schmerzt. Hier ist prinzipiell immer ein Augenrollen zuviel dabei. Sehr schade. Der Rest des Castes macht einen soliden Job, muss aber eh nur sterben oder eben anderen beim Sterben helfen.
Was bleibt ist ein Prequel, das für das Underworld Franchise definitiv KEINE neuen Fans wird mobilisieren können und die alten Fans mit der Tatsache enttäuscht, dass der Film wirklich keinerlei Form von Neuerungen bereithält. Auch die Heldenfiguren der Teile I und II (dabei insbesondere Kate Beckinsale, die zumindest einen Gastauftritt hinlegt (Filmmaterial aus Underworld I)) vermisst man schmerzlich. Der wuchtige Clash der Monsterfiguren, die eine oder andere wirklich ordentliche Actionszene und die gewohnt coole Düsteroptik inklusive starker Settings machen den Film zumindest ansatzweise für Underworldfans interessant. Leider werden gerade diese positiven Elemente durch eine etwas arg unübersichtliche Inszenierung wieder stark geerdet. Beim nächsten Mal dann bitte wieder ein Sequel und bitte von einem versierteren Regisseur ...
In diesem Sinne:
freeman
Underworld – Aufstand der Lykaner
Originaltitel: Underworld: Rise of the Lycans
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Patrick Tatopoulos
Darsteller: Michael Sheen, Bill Nighy, Rhona Mitra, Steven Mackintosh, Kevin Grevioux, David Ashton, Geraldine Brophy, Leighton Cardno, Alex Carroll, Elizabeth Hawthorne, Jared Turner u.a.
In Underworld und Underworld Evolutions erfuhren wir vom Jahrhunderte währenden Kampf zwischen Vampiren und Lykanern. Underworld – Aufstand der Lykaner erklärt uns nun in aller Ausführlichkeit, wie es zu diesem Krieg kam. Die Gründe sind wie so oft gegenseitige Unterdrückung und Ablehnung und - ganz klar - eine große Liebe ...
Underworld – Aufstand der Lykaner ist, wie es in Filmkreisen heißt, ein Prequel, also ein Film, der handlungstechnisch zeitlich vor bereits bekannten Filmen eines etablierten Franchises, einer Filmreihe angesiedelt ist. Prequels sind dabei so eine Sache. Die positive Seite an ihnen ist, dass sie bereits bekannte Figuren oder Filmhandlungen bereichern und mit Hintergründen unterfüttern können. Leider ist nun das Underworld Franchise nicht unbedingt für seine komplexe Handlung oder besonders ausführlich gezeichnete Figuren berühmt und auch in dem Prequel zu den bereits existierenden Filmen stehen eben die Story- und Figurenvertiefungen nicht wirklich im Zentrum des Geschehens. Dementsprechend wird hier auch nicht die positive Seite von Prequels bedient. Viel mehr wird die negative Seite von Prequels in all ihrer Konsequenz offensichtlich: Man weiß von den Vorgängerfilmen schlicht und ergreifend schon alles, was für das Prequel von Interesse ist. Im Rahmen des Underworld Franchises weiß man so nicht nur, wie Underworld – Aufstand der Lykaner enden wird, nein, dank der bereits in Underworld hinreichend getätigten Flashbacks in die Vorgeschichte kennt man alle – und ich wiederhole ALLE – Tricks, Kniffe und Storyentwicklungen.
Und Underworld – Aufstand der Lykaner weicht davon nicht im Geringsten ab. Überraschungen bleiben dementsprechend ebenso Mangelware wie neue Erkenntnisse zur Reihe. Viel mehr werden alle bereits bekannten Storyingredienzien um den Kampf zwischen Vampiren und Lykanern/Werwölfen erneut ausführlichst vorgeführt und um einige belanglose Spartacus Momente und eine etwas schwülstige Romeo und Julia Variante erweitert. (Witzigerweise spielte dieses Romeo und Julia Element ja schon in allen Filmen des Franchises eine Rolle – allerdings nicht so stark wie hier.) In der Folge ist es wirklich schwer, Interesse für das wüste Treiben auf der Leinwand aufzubringen, zumal sich die Handlung irgendwann in einer Art Endlosschleife zu befinden scheint und im Mittelteil eine seltsame Tirade aus „Lykaner brechen aus Vampirschloss aus, werden zum großen Teil wieder eingefangen, restliche Lyaner brechen wieder ins Schloss ein, holen andere Lykaner raus, werden erneut eingefangen, ein paar brechen wieder ein und so weiter und so fort“ ist.
Das Ergebnis ist für den geneigten Underworld Fan eher ernüchternd, denn nicht nur werden alle Erkenntnisse aus den vorhergehenden Filmen wiederholt, nein, auch der Film, den man gerade sieht, scheint einfach nicht vom Fleck zu kommen und ergeht sich in Wiederholungen. Irgendwann wird dann auf einmal recht unverhofft zum großen Angriff geblasen, die Verhältnisse werden wieder gerade gerückt, viele Charaktere sterben und der Zuschauer kann an einem Finger abzählen, welche der gerade getöteten Figuren denn wohl wirklich gestorben sein werden. Kurzum: Underworld ist eines dieser Prequels, die es im Grunde genommen nie gebraucht hätte, denn weder erweitert es das Franchise, noch macht es als allein stehender Film wirklich Spaß, bzw. funktioniert als solcher. Denn man verlässt sich doch sehr offensichtlich darauf, dass der Zuschauer alle Zusammenhänge des Franchise ziemlich genau kennt, denn auch wenn der Film die Gründe für den Krieg zwischen Vampiren und Lykanern offen legen soll, geht das in dem Storyschwulst um das Liebespaar Sonja (Vampirseite) und Lucian (Mensch/Werwolfmischling) ziemlich unter. Sprich, würde man das Prequel wirklich VOR den anderen beiden Teilen des Franchises sehen, hätte man vermutlich große Probleme, hinter das große Ganze zu steigen.
Das ist freilich der Todesstoß für ein Prequel, doch ich denke einmal, dass Leute, die mit den ersten beiden Teilen schon nichts anfangen konnten, diesen hier auch meiden werden wie der Vampir das Sonnenlicht. Von daher sollte man den Film eben als Geschenk für die Fans auffassen und als Fan der Reihe bekommt man hier auch die gewohnten Schauwerte geboten: Extreme, stahlblaue Düsteroptik (an genau zwei Stellen durchschneidet Sonnenlicht die Leinwand!), sehr cool designte Werwolfmonstren, nette Verwandlungsszenen, der weitgehende Verzicht auf sinnlose CGI Orgien und verdammt atmosphärische Settings, die den etwas rauen Charme der Ostblockszenarien von Teil I und II mühelos in den Schatten stellen, drehte man diesmal doch auf Neuseeland und tauchte die Inselwelt in beklemmend düstere Lichtwelten.
Die Action in Underworld – Aufstand der Lykaner macht vom Prinzip her viel von dem richtig, was vor allem Teil I des Franchises mit den endlosen Ballerorgien falsch machte. Wie schon in Underworld Evolution werden die Fights zwischen Vampiren und Lykanern deutlich brachialer und unmittelbarer dargestellt und knallt man in wuchtigen Kombats aufeinander, um das Gegenüber zu zerfleischen, zu zerhacken oder die gegnerischen Knochengerüste neu zu strukturieren. Der rote Lebenssaft fließt in Strömen, so mancher Splattereffekt bahnt sich den Weg in die Sehzentren der Zuschauer und der große Angriff der Werwölfe auf das Vampirschloss gegen Ende des Streifens bietet Eye Candy vom Feinsten und würde so manchen Zuschauer vor Verzücken aufjaulen lassen. Wenn, ja wenn die visuelle Umsetzung nicht wäre.
Denn irgendwer hat Regisseur Patrick Tatopoulos für sein Regiedebüt empfohlen, immer schön mit der Kamera zu wackeln und dem Cutter zu befehlen, dass in den Actionszenen keine Einstellung länger dauern darf, als den Bruchteil einer Sekunde. Und so steht sich der Regisseur beim Kreieren großartiger Bilderwelten einfach selbst am Meisten im Weg und macht Underworld – Aufstand der Lykaner zum lustigen „Was passiert da gerade auf der Leinwand?“ Geduldsratespiel für den Zuschauer. Zumal sich der franchiseimmanente Düsterlook und die Schnittfrequenz gleich gar nicht vertragen. Da hilft es dann auch nicht mehr viel, wenn in kurzen, zwischen geschnittenen Zeitlupensequenzen das Blut gegen die Kamera spritzt ... Hier wird viel verschenkt.
Das gilt auch für die Schauspielerschar, die rein von den Namen her schon erstaunlich gut aufgestellt ist. Michael Sheen kennt man aus Teil I der Serie und aus dem aktuell im Kino abgefeierten Frost/Nixon. Von den schauspielerischen Meriten, die er seit seinem Auftritt in Underworld sammeln konnte, sieht man hier nicht viel. Meist steht er mit nacktem Oberkörper irgendwo rum, hält pathetische Reden und knutscht Sonja. Das kann man zwar verstehen, wird Sonja doch von Brontalbabe Rhona Mitra gegeben, aber rein von der schauspielerischen Leistung her, passiert nicht viel. Auch bei Rhona Mitra nicht, die nicht nur wegen ihrem Vampir Make-Up ziemlich blass bleibt und vom Drehbuch kaum brauchbare Szenen zugeschanzt bekommt. Inklusive der Tatsache, dass die Liebe zwischen ihr und Julian eben auf einmal da ist ... ohne irgendwie glaubwürdig zu erscheinen. Und Bill Nighy als böser Obervampir Viktor wiederholt zwar seinen Part aus Teil I und II, wurde aber diesmal vom Regisseur nicht an die Ketten gelegt und betreibt so übertriebenes Overacting, dass es schmerzt. Hier ist prinzipiell immer ein Augenrollen zuviel dabei. Sehr schade. Der Rest des Castes macht einen soliden Job, muss aber eh nur sterben oder eben anderen beim Sterben helfen.
Was bleibt ist ein Prequel, das für das Underworld Franchise definitiv KEINE neuen Fans wird mobilisieren können und die alten Fans mit der Tatsache enttäuscht, dass der Film wirklich keinerlei Form von Neuerungen bereithält. Auch die Heldenfiguren der Teile I und II (dabei insbesondere Kate Beckinsale, die zumindest einen Gastauftritt hinlegt (Filmmaterial aus Underworld I)) vermisst man schmerzlich. Der wuchtige Clash der Monsterfiguren, die eine oder andere wirklich ordentliche Actionszene und die gewohnt coole Düsteroptik inklusive starker Settings machen den Film zumindest ansatzweise für Underworldfans interessant. Leider werden gerade diese positiven Elemente durch eine etwas arg unübersichtliche Inszenierung wieder stark geerdet. Beim nächsten Mal dann bitte wieder ein Sequel und bitte von einem versierteren Regisseur ...
In diesem Sinne:
freeman
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
Underworld: Awakening
McClane geht in die Underworld
Underworld: Awakening
Originaltitel: Underworld: Awakening
Herstellungsland: USA/Kanada
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Måns Mårlind, Björn Stein
Darsteller: Kate Beckinsale, Stephen Rea, Michael Ealy, Theo James, India Eisley, Sandrine Holt, Charles Dance, Kris Holden-Ried, Jacob Blair, Adam Greydon Reid, Catlin Adams, Wes Bentley u.a.
Nach dem Prequel „Underworld: Rise of the Lykans” erzählt der vierte Teil der Reihe, „Underworld: Awakening”, die Geschichte von Selene weiter. Nachdem die Menschheit von der Existenz von Vampiren und Werwölfen erfährt, werden diese gejagt. Selene wird nach einem Angriff gefangen genommen und in einen Kälteschlaf versetzt, aus dem sie nach 12 Jahren erwacht.
,5 bis knappe
Hier geht's zur Kritik
Underworld: Awakening
Originaltitel: Underworld: Awakening
Herstellungsland: USA/Kanada
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Måns Mårlind, Björn Stein
Darsteller: Kate Beckinsale, Stephen Rea, Michael Ealy, Theo James, India Eisley, Sandrine Holt, Charles Dance, Kris Holden-Ried, Jacob Blair, Adam Greydon Reid, Catlin Adams, Wes Bentley u.a.
Nach dem Prequel „Underworld: Rise of the Lykans” erzählt der vierte Teil der Reihe, „Underworld: Awakening”, die Geschichte von Selene weiter. Nachdem die Menschheit von der Existenz von Vampiren und Werwölfen erfährt, werden diese gejagt. Selene wird nach einem Angriff gefangen genommen und in einen Kälteschlaf versetzt, aus dem sie nach 12 Jahren erwacht.
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- MysteryBobisCREEPY
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Damn ... ;-)MysteryBobisCREEPY hat geschrieben:Ich glaub da kann ich machen, was ich will, sie hat den Trailer schon abgelehnt ;)freeman hat geschrieben:Für di eis ja die Liebesgeschichte drin und für dich in diesem Teil der Handlung die nackerte Kate ... Kihi. Aber Blut und so muss deine Freundin schon vertragen, das hats viel und das störte diverse Frauen im Kino sehr.
Häufigster Kommentar Männer: Geil, Cool, Boah
Häufigster Kommentar Frauen: Bäh, Iiiih
;-)
In diesem Sinne:
freeman
Zum Trailer nochwas: Das läuft so ne Braut in megaheißen Hotpants artigen Bumpern rum ... Im Film ist es dann ein Tanga, ein sehr kleiner ;-)
Die Prüderie in den USA ist DER LOLer schlechthin ...
In diesem Sinne:
freeman
- MysteryBobisCREEPY
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Cooles Review Pierre, auf den Film freu ich mich schon.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
- daemonicus
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Hm, schwer zu sagen ... ab und zu sieht man die digitale Herkunft, definitiv. Da das Blut selber aber meist vor allem in ziemlich dunklen Szenen zum Einsatz kommt, erkennt man häufig nicht, wo das nun herkommt ... Keine Ahnung, mich hat es nicht gestört, zumal ordentlich gesaftet wird ... und miese digitale Blutspritzer hatte es bisher nur in Battle Royal 2, davon is Underworld 2 dann meilenweit entfernt ...imo!StS hat geschrieben:Klingt gut, bin gespannt. Zum Blut: Da regt man sich allerorts über ganz miese CGI-Tropfen auf ... ist das was dran?
@ John: Mehr Action als in der 1 und besser über den Film verteilt ...
In diesem Sinne:
freeman
Sehr gelungenes Review!
Ich habe ihn mir gestern angesehen und war im Großen und Ganzen eigentlich zufrieden. Eine große Story konnte ich nicht ausmachen, aber die Action und der zugehörige Krawall sind definitiv erster Güte.
Ich fand den zweiten ebenfalls trotz FSK 16 um einiges blutiger als den ersten...
,5
Ich habe ihn mir gestern angesehen und war im Großen und Ganzen eigentlich zufrieden. Eine große Story konnte ich nicht ausmachen, aber die Action und der zugehörige Krawall sind definitiv erster Güte.
Ich fand den zweiten ebenfalls trotz FSK 16 um einiges blutiger als den ersten...
,5
Ich fand diese ganze Underworld Geschichte eher schwach - wobei lustigerweise ich Teil 2 zur Abwechslung besser fand als Teil 1 (der Extended Cut vom ersten war exakt 15 Minuten zu lang - genau die Länge un die er länger gemacht wurde ).
Das Prequel werde ich ignorieren bzw auf die premiere Auswertung warten.
Das Prequel werde ich ignorieren bzw auf die premiere Auswertung warten.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Hab die zwei gar nicht gesehen, weil ich schon die 1 nur mäßig fand. Konnte nie verstehen, wieso der allen dermaßen abgeht.....letzte Woche den Trailer zur 3 im Kino gesehen und für megaunspektakulär und langweilig befunden. Deine Review bestätigt das ja dann auch nochmal.
Hanni lehnt dankend ab ;-)
Hanni lehnt dankend ab ;-)
Also die eins ist imo Nummer zwei im Franchise ... Ne ist drin. Der ist einfach zu ungelenk! Sowohl was die Geschichte, die Erzählweise als auch die Action angeht. In der zwei merkt man dann, dass ALLE am Franchise Beteiligten im Thema angekommen waren ... leider hatten die dann fast alle keinen Bock auf den Dritten ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Dann mal noch schnell mein Senf zur Reihe: Eigentlich steh ich auf der gleichen Basis wie Hannibal, "Underworld" hat mich aufgrund seiner kalten, unnahbaren synthetischen Ästhetik und der eindimensionalen Romeo-und-Julia-Alternation nicht gerade umgehauen. Mit der Zeit hab ich ihn dann aber etwas mehr zu schätzen gelernt, soll heißen er ist dann doch öfter mal im Player gelandet. Trotzdem nur
Der zweite Teil konzentriert sich stärker auf die Actionaspekte, die deutlich runder ablaufen. Da fließt alles richtig rund, was mich dazu veranlasst hat, ne zu geben, weil ich einfach gut unterhalten wurde.
Und Underworld 3? Ja, "Prequel" ist für mich ein Prädikat, das eher abschreckt als anzieht - ähnlich übrigens wie "based on a true story", das schreckt mich auch ab, obwohl es wie das Prequel auch interessante Facetten aufbieten kann. Die Vor- und Nachteile eines Prequels hat freeman in der Kritik ja anschaulich erklärt. Aus diesem Grunde reizt mich "Underworld 3" gar nicht; wär's ein Sequel geworden, wäre ich wohl interessierter gewesen. So wird's allenfalls mal günstig für ne DVD reichen. Günstig, wohlgemerkt.
Der zweite Teil konzentriert sich stärker auf die Actionaspekte, die deutlich runder ablaufen. Da fließt alles richtig rund, was mich dazu veranlasst hat, ne zu geben, weil ich einfach gut unterhalten wurde.
Und Underworld 3? Ja, "Prequel" ist für mich ein Prädikat, das eher abschreckt als anzieht - ähnlich übrigens wie "based on a true story", das schreckt mich auch ab, obwohl es wie das Prequel auch interessante Facetten aufbieten kann. Die Vor- und Nachteile eines Prequels hat freeman in der Kritik ja anschaulich erklärt. Aus diesem Grunde reizt mich "Underworld 3" gar nicht; wär's ein Sequel geworden, wäre ich wohl interessierter gewesen. So wird's allenfalls mal günstig für ne DVD reichen. Günstig, wohlgemerkt.
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