Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
Ein verlockendes Spiel
Das Clooney-Regiedebüt im Sinne einer leichten Komödie (vorher gab's ja etwas schwerere Kost) verhebt sich ein bisschen am Anspruch der Leichtigkeit; mit der Absicht erzählt, altmodischen Screwballs nahe zu kommen, ist es gerade diese Absicht, die das Ergebnis versäuert. Vieles wirkt zu bemüht leichtfüßig und komisch. Feelgoodmovies müssen sich von selbst tragen und dürfen nicht, wie in diesem Fall, von der Regie immer wieder angeschoben werden. Aber immerhin tappt Clooney nicht in die Falle gewöhnlicher Sport-Romantik-Komödien und der Ansatz, alles in den 20er Jahren spielen zu lassen, sorgt für frischen Wind.
Legion
Billiger "Terminator"-Epigon mit "God's Army"-Thematik, der zumindest über die Zeit seiner Einführung gut unterhält, die alles beinhaltet bis inklusive der ersten Angriffswelle. An der Decke kletternde Omas machen aus "Legion" zwar kein Arthouse, aber doch erstaunlich gute Unterhaltung. Erst danach wird's recht grottig. Dialoge hätte man sich besser sparen sollen, denn das geht echt in die Hose. Ich meine, selbst einmal mit "Als ich noch ein Kind war"-Geschichten anzufangen, wenn man unter Belagerung steht, ist ein Klischee vor dem Herrn, aber gleich dreimal?!? Dann kommt Gabriel auf die Erde und es gibt ein bisschen Engelaction, aber so spannend wie am Anfang wirds nicht mehr. Traurig auch, was mit Dennis Quaid passiert; ich meine, an seinen Anblick in B-Movies hat man sich ja längst gewöhnt, aber in einer derart nutzlosen Rolle wie in "Legion", die man mit jedem beliebigen älteren Herrn hätte besetzen können, hat man ihn wohl noch nicht gesehen.
Das Clooney-Regiedebüt im Sinne einer leichten Komödie (vorher gab's ja etwas schwerere Kost) verhebt sich ein bisschen am Anspruch der Leichtigkeit; mit der Absicht erzählt, altmodischen Screwballs nahe zu kommen, ist es gerade diese Absicht, die das Ergebnis versäuert. Vieles wirkt zu bemüht leichtfüßig und komisch. Feelgoodmovies müssen sich von selbst tragen und dürfen nicht, wie in diesem Fall, von der Regie immer wieder angeschoben werden. Aber immerhin tappt Clooney nicht in die Falle gewöhnlicher Sport-Romantik-Komödien und der Ansatz, alles in den 20er Jahren spielen zu lassen, sorgt für frischen Wind.
Legion
Billiger "Terminator"-Epigon mit "God's Army"-Thematik, der zumindest über die Zeit seiner Einführung gut unterhält, die alles beinhaltet bis inklusive der ersten Angriffswelle. An der Decke kletternde Omas machen aus "Legion" zwar kein Arthouse, aber doch erstaunlich gute Unterhaltung. Erst danach wird's recht grottig. Dialoge hätte man sich besser sparen sollen, denn das geht echt in die Hose. Ich meine, selbst einmal mit "Als ich noch ein Kind war"-Geschichten anzufangen, wenn man unter Belagerung steht, ist ein Klischee vor dem Herrn, aber gleich dreimal?!? Dann kommt Gabriel auf die Erde und es gibt ein bisschen Engelaction, aber so spannend wie am Anfang wirds nicht mehr. Traurig auch, was mit Dennis Quaid passiert; ich meine, an seinen Anblick in B-Movies hat man sich ja längst gewöhnt, aber in einer derart nutzlosen Rolle wie in "Legion", die man mit jedem beliebigen älteren Herrn hätte besetzen können, hat man ihn wohl noch nicht gesehen.
"Legion" fand ich eigentlich ganz gut, vor allem der sehr konsequente, auch vor Familien nicht haltmachende Bodycount hat mich geschockt. hab dem glaub ich ne 7 gegeben
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
Onibi - Feuerkreis
Vor allem dialogtechnisch sehr gelungenes Yakuza-Drama irgendwo zwischen Takeshi Kitano und den geerdeteren Filmen von Takashi Miike. Die Bildsprache nüchtern, der Blutgehalt gemäßigt und doch gelingt es, eine gewisse Art von Poesie freizusetzen, die sich aus dem Teufelskreis ergibt, in dem sich der Protagonist befindet.
Klar der beste Seemifilm. Fehlt nur noch Mamma Mia.
Wehrlos - die Tochter des Generals
Seit VHS-Zeiten nicht mehr gesehen, daher als Prämie über das Paramount-Punktesammelsystem bestellt und nach rund 6 Monaten war die DVD endlich da.
"Wehrlos" funktioniert sowohl atmosphärisch wie auch bezüglich des sich nach und nach entblätternden Skripts ähnlich wie der später von McTiernan gedrehte "Basic". Beide Filme haben einen actionaffinen Regisseur mit Tendenzen zum Handwerk auf dem Regiestuhl und entsprechend entwickelt sich die Handlung jeweils als durchgeplanter, um Überraschungen bemühter Reißer, wobei "Wehrlos" noch etwas kalkulierter zu Werke geht. Immerhin, immer an der Grenze zur unfreiwilligen Komik gelingt dem Film, wenn auch mit Hilfe billigster Mittel, sich immer spannend zu geben, auch wenn das Spannungsniveau eines "Verhandlungssache" nicht erreicht wird.
Vor allem dialogtechnisch sehr gelungenes Yakuza-Drama irgendwo zwischen Takeshi Kitano und den geerdeteren Filmen von Takashi Miike. Die Bildsprache nüchtern, der Blutgehalt gemäßigt und doch gelingt es, eine gewisse Art von Poesie freizusetzen, die sich aus dem Teufelskreis ergibt, in dem sich der Protagonist befindet.
Klar der beste Seemifilm. Fehlt nur noch Mamma Mia.
Wehrlos - die Tochter des Generals
Seit VHS-Zeiten nicht mehr gesehen, daher als Prämie über das Paramount-Punktesammelsystem bestellt und nach rund 6 Monaten war die DVD endlich da.
"Wehrlos" funktioniert sowohl atmosphärisch wie auch bezüglich des sich nach und nach entblätternden Skripts ähnlich wie der später von McTiernan gedrehte "Basic". Beide Filme haben einen actionaffinen Regisseur mit Tendenzen zum Handwerk auf dem Regiestuhl und entsprechend entwickelt sich die Handlung jeweils als durchgeplanter, um Überraschungen bemühter Reißer, wobei "Wehrlos" noch etwas kalkulierter zu Werke geht. Immerhin, immer an der Grenze zur unfreiwilligen Komik gelingt dem Film, wenn auch mit Hilfe billigster Mittel, sich immer spannend zu geben, auch wenn das Spannungsniveau eines "Verhandlungssache" nicht erreicht wird.
Ich kämpfe auch noch mit mir, ob ich mir das antun soll. Hatte den eigentlich für meine Freundin genommen, nur ist die schon übersättigt davon, weil die den schon ein paar mal bei ihren Eltern gesehen hat. Wenn, werd ich den also alleine gucken.
Ach ja, noch vergessen:
S. Darko
Die malerischen Bilder alleine heben dieses an sich äußerst schwachsinnige Sequel schon weit über den gängigen dtv-Sumpf, ansonsten aber hat die Geschichte um die kleine Schwester nicht sehr viel zu bieten - sie versucht ähnlich kryptisch zu sein wie das verkultete Original und wiederholt Schlüsselmotive und transferiert sie in die 90er Jahre, ansonsten sind die zeitlichen Überlagerungen, die surrealen Sequenzen und die diskontinuierliche Erzählweise viel zu sehr an der Oberfläche, um den Ansprüchen auch nur annähernd gerecht zu werden. Das wirkt alles gewollt verkopft, ohne es aber wirklich zu sein.
Ach ja, noch vergessen:
S. Darko
Die malerischen Bilder alleine heben dieses an sich äußerst schwachsinnige Sequel schon weit über den gängigen dtv-Sumpf, ansonsten aber hat die Geschichte um die kleine Schwester nicht sehr viel zu bieten - sie versucht ähnlich kryptisch zu sein wie das verkultete Original und wiederholt Schlüsselmotive und transferiert sie in die 90er Jahre, ansonsten sind die zeitlichen Überlagerungen, die surrealen Sequenzen und die diskontinuierliche Erzählweise viel zu sehr an der Oberfläche, um den Ansprüchen auch nur annähernd gerecht zu werden. Das wirkt alles gewollt verkopft, ohne es aber wirklich zu sein.
...sehe ich ebenfalls (von der Wertung und Deiner Beschreibung) so. Aber ich steh ja auf Miss Evigan - und die Sequenz mit dem "Hobo Humpin Slobo Babe"-Musikstück hat mich tatsächlich an meine Jugend erinnert (der Song war/ist schon spaßig ;) ) ... das gibt kleine Pluspunkte. Die billigen Effekte zum Ende hin haben mich allerdings sehr genervt.
- Dr Dolph
- Action Prolet
- Beiträge: 2230
- Registriert: 27.05.2009, 18:34
- Wohnort: Irgendwo im niederen Sachsen
Der kam ja relativ gut bei euch weg, ich bin da schon eher zwischen einer 1 und einer 2, denn als totaler Donnie Darko-Fan ging die Fortsetzung ja mal gar nicht. Von den eher schlechten Dastellern bis zu dem grottigen Drehbuch, hat mir wirklich gar nichts gefallen. Die CGIs waren auch Mist, einzig der Soundtrack ging in Ordnung.
Für mich der totale Reinfall!
Für mich der totale Reinfall!
Same here! Ich hab vor kurzem versucht, den meiner 16-jährigen Schwester anzudrehen, aber wie erwartet, kam die "Popstars"- und "Twilight"-Generation sowas von gar nicht damit klar...selbstständig denken un so... ;-)StS hat geschrieben:"Donnie Darko" ist übrigens noch immer einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
Deine Zeit ist um
Zunächst irreführend aufgezogener Thriller vor Kriegshintergrund, der politisch zu werden ankündigt, sich dann aber überraschend in ein ruhiges Versteckspiel verwandelt, das in dem Spannungsfeld zwischen dem militärischen Oberst (Anthony Quinn) und dem Exil-Revolutionär (Gregory Peck) aber zunehmend fesselnder wird. So führt der Film zwar mitunter etwas in die Irre, die großen Momente kann man aber nicht leugnen.
Dread
Wie bei allen Verfilmungen der "Bücher des Blues"-Kurzgeschichten aus der Feder Clive Barkers muss "Dread" seine Handlung natürlich strecken, um abendfüllend sein zu können, allerdings stellt sich diese Verfilmung dabei gar nicht mal so ungeschickt an; die zusätzlich eingefügten Nebenfiguren machen allesamt Sinn und übertreffen die ursprünglichen Charaktere der Kurzgeschichte in Sachen Konfliktpotenzial teilweise sogar und außerdem wird ein ganz fieser Twist aus dem Hut gezaubert, der zwar nicht ganz mit dem Charakterprofil von Hauptfigur Quaid zu vereinbaren ist, der seine Wirkung aber trotzdem nicht verfehlt. Obwohl also rein drehbuchtechnisch der Film noch geschickter daherkommt als die Vorlage, kann er deren Tiefe dennoch nicht ganz erreichen, denn was Angst eigentlich ist und wie man sie bebildern muss, darauf findet "Dread" keine konsequente Lösung.
Planet 51
Erstaunlich amüsanter Animationsfilm mit ebenso erstaunlich toller Animation, die vor allem in Sachen Beleuchtung (insbesondere bei den tollen Dämmerlichtsequenzen) ihre Klasse ausspielt. Anfangs weiß die Umkehrung der Alien-Invasions-Mechanismen zu begeistern, auch wenn dieses Mittel vor allem bei antirassistischen Darstellungen (weißer Rassist wacht eines Tages plötzlich als Schwarzer auf; gesehen u.a. in "Twilight Zone") schon relativ alt ist. Über volle Distanz erfreuen Bezüge zu den 50er Jahren sowie diverse Anspielungen auf das Science Fiction-Genre. Mit der Zeit geht leider die Puste flöten, während die Handlung sich mehr und mehr in Actionablenkung verliert, aber der sympathische Gesamteindruck rettet sich über die Ziellinie.
Veronica Mars - Season 3
Schwere Enttäuschung zum Abschluss. An sich ist es ja lobenswert und nur konsequent, dass die Serie das gewohnte Terrain verlässt und sich nun auf dem College wiederfindet; auch, dass überflüssig gewordene Charaktere einfach rausgeschrieben und Platz für neue gemacht werden. Der Figurenfluss in "Veronica Mars" ist ohnehin ein beispielhafter. leider mundet das "wie" nicht mehr; teilweise geht das Eliminieren von Charakteren so plump vonstatten, dass man sich an ein Kleinkind erinnert fühlt, das mit einem Schlag eine Legoburg bis auf die Grundmauern niederreißt und dabei doof grinst. Auch überschlagen sich die Ereignisse derart, dass man sich fragen muss, ob Mrs. Mars das Pech an den Hacken klebt - eine überzeugende rote Linie dagegen, so wie sie in der zweiten Staffel der Busunfall und vor allem in der ersten Staffel der "Twin Peaks"-ähnliche Mord an einer Schülerin bot, so etwas sucht man vergebens. Zwischendrin wird die Beziehung zwischen Veronica und Logan auch noch zum lustigen Ping Pong-Spiel, das man irgendwann einfach nicht mehr ernst nehmen kann - obwohl vielleicht gerade das ein Ausdruck des echten Lebens ist.
Der Ausblick auf die nicht mehr gedrehte vierte Staffel beim FBI zeugt derweil von weiterer Konsequenz; ob das allerdings in der Praxis wirklich funktioniert hätte, bleibt in den Sternen.
Zunächst irreführend aufgezogener Thriller vor Kriegshintergrund, der politisch zu werden ankündigt, sich dann aber überraschend in ein ruhiges Versteckspiel verwandelt, das in dem Spannungsfeld zwischen dem militärischen Oberst (Anthony Quinn) und dem Exil-Revolutionär (Gregory Peck) aber zunehmend fesselnder wird. So führt der Film zwar mitunter etwas in die Irre, die großen Momente kann man aber nicht leugnen.
Dread
Wie bei allen Verfilmungen der "Bücher des Blues"-Kurzgeschichten aus der Feder Clive Barkers muss "Dread" seine Handlung natürlich strecken, um abendfüllend sein zu können, allerdings stellt sich diese Verfilmung dabei gar nicht mal so ungeschickt an; die zusätzlich eingefügten Nebenfiguren machen allesamt Sinn und übertreffen die ursprünglichen Charaktere der Kurzgeschichte in Sachen Konfliktpotenzial teilweise sogar und außerdem wird ein ganz fieser Twist aus dem Hut gezaubert, der zwar nicht ganz mit dem Charakterprofil von Hauptfigur Quaid zu vereinbaren ist, der seine Wirkung aber trotzdem nicht verfehlt. Obwohl also rein drehbuchtechnisch der Film noch geschickter daherkommt als die Vorlage, kann er deren Tiefe dennoch nicht ganz erreichen, denn was Angst eigentlich ist und wie man sie bebildern muss, darauf findet "Dread" keine konsequente Lösung.
Planet 51
Erstaunlich amüsanter Animationsfilm mit ebenso erstaunlich toller Animation, die vor allem in Sachen Beleuchtung (insbesondere bei den tollen Dämmerlichtsequenzen) ihre Klasse ausspielt. Anfangs weiß die Umkehrung der Alien-Invasions-Mechanismen zu begeistern, auch wenn dieses Mittel vor allem bei antirassistischen Darstellungen (weißer Rassist wacht eines Tages plötzlich als Schwarzer auf; gesehen u.a. in "Twilight Zone") schon relativ alt ist. Über volle Distanz erfreuen Bezüge zu den 50er Jahren sowie diverse Anspielungen auf das Science Fiction-Genre. Mit der Zeit geht leider die Puste flöten, während die Handlung sich mehr und mehr in Actionablenkung verliert, aber der sympathische Gesamteindruck rettet sich über die Ziellinie.
Veronica Mars - Season 3
Schwere Enttäuschung zum Abschluss. An sich ist es ja lobenswert und nur konsequent, dass die Serie das gewohnte Terrain verlässt und sich nun auf dem College wiederfindet; auch, dass überflüssig gewordene Charaktere einfach rausgeschrieben und Platz für neue gemacht werden. Der Figurenfluss in "Veronica Mars" ist ohnehin ein beispielhafter. leider mundet das "wie" nicht mehr; teilweise geht das Eliminieren von Charakteren so plump vonstatten, dass man sich an ein Kleinkind erinnert fühlt, das mit einem Schlag eine Legoburg bis auf die Grundmauern niederreißt und dabei doof grinst. Auch überschlagen sich die Ereignisse derart, dass man sich fragen muss, ob Mrs. Mars das Pech an den Hacken klebt - eine überzeugende rote Linie dagegen, so wie sie in der zweiten Staffel der Busunfall und vor allem in der ersten Staffel der "Twin Peaks"-ähnliche Mord an einer Schülerin bot, so etwas sucht man vergebens. Zwischendrin wird die Beziehung zwischen Veronica und Logan auch noch zum lustigen Ping Pong-Spiel, das man irgendwann einfach nicht mehr ernst nehmen kann - obwohl vielleicht gerade das ein Ausdruck des echten Lebens ist.
Der Ausblick auf die nicht mehr gedrehte vierte Staffel beim FBI zeugt derweil von weiterer Konsequenz; ob das allerdings in der Praxis wirklich funktioniert hätte, bleibt in den Sternen.
Ich find alle drei Seasons toll, natürlich ist die erste schlicht und einfach die allerbeste, die dritte lässt etwas nach, da man eben gegen sinkende Ratings vorgehen sollte/wollte/musste. Deshalb keine großen Bögen mehr, zwei Hauptfälle in der Staffel, damit auch der Gelegenheitsseher besser mitkommt.
Staffel vier sollte dann ein Restart in anderer Form werden, aber nach dem Ausblick muss ich sagen: Gut, dass es bei drei Staffeln blieb, denn mal ganz ehrlich, das was dann kommen sollte, hätte mit dem "Veronica Mars", das ich kenne und liebe, wohl nur noch teilweise etwas gemeinsam gehabt.
Staffel vier sollte dann ein Restart in anderer Form werden, aber nach dem Ausblick muss ich sagen: Gut, dass es bei drei Staffeln blieb, denn mal ganz ehrlich, das was dann kommen sollte, hätte mit dem "Veronica Mars", das ich kenne und liebe, wohl nur noch teilweise etwas gemeinsam gehabt.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Sherlock Holmes
Weniger gibt das Thema Holmes Guy Ritchie neue Impulse als vielmehr umgekehrt, denn die deduktive Vorgehensweise des altehrwürdigen Detektivs ist in Ritchies Welt keineswegs eine fremde Variable. Umgekehrt lüftet Ritchie die staubigen Melonen kräftig durch und macht einen flotten Unterhaltungsfilm draus, bei dem selbst Jude Law sich mal als richtige Partybombe entlarvt. Die Schnitzeljagd durch das viktorianische London ist leider alles in allem etwas zu lang und im Verlauf seiner Geschichte zu gewöhnlich geworden, eine Steigerung gegenüber dem ähnlich redundanten, aber langweiligeren "Rock n Rolla" ist es aber durchaus.
Cabin Fever 2
Gut, Ti West hat dermaßen rumgestümpert, dass sich Lionsgate dazu veranlasst sah, selbst noch Hand an das Endresultat zu legen, aber es sind gerade diese Unzulänglichkeiten, die "Cabin Fever 2" zu einem der authentischsten Erzeugnisse der Pulp-, Trash- und Exploitationwelle machen, denn hier ist die Inkompetenz endlich mal wieder nicht gespielt, sondern real. Abgesehen vom Opener und dem Ice Ages "Scrat" in Sachen Appearance nicht unähnlich auftauchenden Giuseppe Andrews, der mit seiner Polizistenrolle das Glück des Dummen ziemlich überzeugend zum Besten gibt, erinnert nichts mehr an Eli Roths Indieerfolg; vielmehr erwählt "Cabin Fever 2" das Prom Night-Thema zur Ausschlachtung und tatsächlich wird eine brauchbare Verunstaltung insbesondere von de Palmas "Carrie" draus, gemischt mit ein wenig "Night of the Creeps". Schlechter Geschmack wird zuhauf bewiesen, der Ekelfaktor ist recht hoch und der Schnitt unglaublich schwachsinnig, so sehr, dass vieles gar keinen Sinn macht. Und aus dieser Mischung entwickelt der Film einen ganz eigenen Charme, den zumindest Hartgesottene und Allesfresser zu schätzen wissen dürften.
Flucht in Ketten
Bei aller Konstruiertheit - ist das ein großartiger Film! Eine filmisch betrachtet schlichtweg perfekt funktionierende Konstellation, gebettet auf eine hochspannende Jäger-und-Gejagter-Handlung, gespickt mit teils geschrieben wirkenden, trotzdem grandiosen Dialogen und einer so latenten Darstellung von Rassismus, dass gewisse Wendungen in der Handlung unheimlich auf den Magen schlagen.
Family Guy - Season 6
Schon mal gut: die Gesangseinlagen haben abgenommen. Ansonsten das alte Lied: sicherlich sehr witziger Simpsons-Trittbrettfahrer mit deutlich mehr postmoderner Konsequenz als die "Gelben", dafür allerdings der alles entscheidenden Schwäche, einfach keine Geschichte erzählen zu können. Jede Folge wirkt wie eine Ansammlung von absurden Situationen und kaum ist eine vorbei, kann man nicht mehr sagen, wovon sie gehandelt hat. Daraus resultierend wird der Witz schon immer derber und reißt teilweise allerletzte Grenzen ein (Stichwort inzestuöse Andeutungen), ob das dem großen Problem der Serie allerdings den Garaus macht, darf bezweifelt werden. Trotzdem immer wieder lustig, aber nur auf englisch.
Weniger gibt das Thema Holmes Guy Ritchie neue Impulse als vielmehr umgekehrt, denn die deduktive Vorgehensweise des altehrwürdigen Detektivs ist in Ritchies Welt keineswegs eine fremde Variable. Umgekehrt lüftet Ritchie die staubigen Melonen kräftig durch und macht einen flotten Unterhaltungsfilm draus, bei dem selbst Jude Law sich mal als richtige Partybombe entlarvt. Die Schnitzeljagd durch das viktorianische London ist leider alles in allem etwas zu lang und im Verlauf seiner Geschichte zu gewöhnlich geworden, eine Steigerung gegenüber dem ähnlich redundanten, aber langweiligeren "Rock n Rolla" ist es aber durchaus.
Cabin Fever 2
Gut, Ti West hat dermaßen rumgestümpert, dass sich Lionsgate dazu veranlasst sah, selbst noch Hand an das Endresultat zu legen, aber es sind gerade diese Unzulänglichkeiten, die "Cabin Fever 2" zu einem der authentischsten Erzeugnisse der Pulp-, Trash- und Exploitationwelle machen, denn hier ist die Inkompetenz endlich mal wieder nicht gespielt, sondern real. Abgesehen vom Opener und dem Ice Ages "Scrat" in Sachen Appearance nicht unähnlich auftauchenden Giuseppe Andrews, der mit seiner Polizistenrolle das Glück des Dummen ziemlich überzeugend zum Besten gibt, erinnert nichts mehr an Eli Roths Indieerfolg; vielmehr erwählt "Cabin Fever 2" das Prom Night-Thema zur Ausschlachtung und tatsächlich wird eine brauchbare Verunstaltung insbesondere von de Palmas "Carrie" draus, gemischt mit ein wenig "Night of the Creeps". Schlechter Geschmack wird zuhauf bewiesen, der Ekelfaktor ist recht hoch und der Schnitt unglaublich schwachsinnig, so sehr, dass vieles gar keinen Sinn macht. Und aus dieser Mischung entwickelt der Film einen ganz eigenen Charme, den zumindest Hartgesottene und Allesfresser zu schätzen wissen dürften.
Flucht in Ketten
Bei aller Konstruiertheit - ist das ein großartiger Film! Eine filmisch betrachtet schlichtweg perfekt funktionierende Konstellation, gebettet auf eine hochspannende Jäger-und-Gejagter-Handlung, gespickt mit teils geschrieben wirkenden, trotzdem grandiosen Dialogen und einer so latenten Darstellung von Rassismus, dass gewisse Wendungen in der Handlung unheimlich auf den Magen schlagen.
Family Guy - Season 6
Schon mal gut: die Gesangseinlagen haben abgenommen. Ansonsten das alte Lied: sicherlich sehr witziger Simpsons-Trittbrettfahrer mit deutlich mehr postmoderner Konsequenz als die "Gelben", dafür allerdings der alles entscheidenden Schwäche, einfach keine Geschichte erzählen zu können. Jede Folge wirkt wie eine Ansammlung von absurden Situationen und kaum ist eine vorbei, kann man nicht mehr sagen, wovon sie gehandelt hat. Daraus resultierend wird der Witz schon immer derber und reißt teilweise allerletzte Grenzen ein (Stichwort inzestuöse Andeutungen), ob das dem großen Problem der Serie allerdings den Garaus macht, darf bezweifelt werden. Trotzdem immer wieder lustig, aber nur auf englisch.
Da du dich im GF ja recht rar gemacht hast, melde ich mich mal hier in deinem "Filmtagebuch"-Thread.
Grund ist vor allem deine Einschätzung zu "Cabin Fever 2" - endlich einmal hat mit dir einer derjenigen OFDb-User, deren Filmgeschmack/-wissen und Reviews ich schätze, den Film nicht komplett verrissen. Wie du korrekt erkannt hast, ist der Film gerade in seinem unbewusst zur Schau gestellten Dilettantismus ein Unikat aus der modernen Horrorwelle. Trotz oder gerade wegen seiner klaren Schwächen rockt "Cabin Fever 2" vor allem in der ersten Hälfte und ist IMO auch besser als Eli Roths Vorgänger. Dieses typische "Abschlussball"-Feeling (k.A. wie ich das anders beschreiben soll) aus amerikanischen 80er-Horrorfilmen trifft Ti West auf jeden Fall perfekt und erweist sich damit erneut als Experte für trashigen Retro-Horror der unterhaltsamen Sorte.
Btw: Bewerte doch mal bitte deine gesehen Filme wieder in der OFDb. *g* Muss doch anhand deiner letzten Bewertungen immer mal wieder schauen, was sich so lohnt.
Grund ist vor allem deine Einschätzung zu "Cabin Fever 2" - endlich einmal hat mit dir einer derjenigen OFDb-User, deren Filmgeschmack/-wissen und Reviews ich schätze, den Film nicht komplett verrissen. Wie du korrekt erkannt hast, ist der Film gerade in seinem unbewusst zur Schau gestellten Dilettantismus ein Unikat aus der modernen Horrorwelle. Trotz oder gerade wegen seiner klaren Schwächen rockt "Cabin Fever 2" vor allem in der ersten Hälfte und ist IMO auch besser als Eli Roths Vorgänger. Dieses typische "Abschlussball"-Feeling (k.A. wie ich das anders beschreiben soll) aus amerikanischen 80er-Horrorfilmen trifft Ti West auf jeden Fall perfekt und erweist sich damit erneut als Experte für trashigen Retro-Horror der unterhaltsamen Sorte.
Btw: Bewerte doch mal bitte deine gesehen Filme wieder in der OFDb. *g* Muss doch anhand deiner letzten Bewertungen immer mal wieder schauen, was sich so lohnt.
- The Punisher
- Action Experte
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- Registriert: 11.08.2004, 22:02
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Ich fand CF2 auch nicht so mies wie alle sagen, er reicht zwar nicht an den vorgänger ran ist aber unterhaltsam. Der Deputy aus Teil 1 ist aber noch das schrägste,
Spoiler anfang er weiß genau was da los ist versucht dem Virus zu entkommen aber am Schluß sagt er zu der blutverschmierten Tussie als sie vor dem Auto steht los spring rein Spoiler ende
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Bei mir hat "CF2" (auch) nicht wirklich zünden können. Nach dem Kinobesuch hatte ich (glaub ich) so ne "gute 4/10" gezückt, während der Vorgänger ne "glatte 8/10" bekam...
Nachtrag...die Begründung von damals:
Nachtrag...die Begründung von damals:
Einigermaßen unterhaltsames (inhaltlich nahtlos an den ersten Teil anschließendes) Sequel von Ti West, das in erster Linie eine Menge Geschmacklosigkeiten und Körperflüssigkeiten jeglicher Art aufbietet – dabei aber leider in keinerlei Belangen an Eli Roth´s (imo gelungen) Vorgänger heranreicht. Mäßiger (billig-blutig-ekliger) Fun-Splatter der „amerikanischen Art“– also nicht so wie diese ganzen britischen Flicks der letzten Zeit (á la „Doghouse“), sondern in der Tradition solcher Werke wie „2001 Maniacs“. Angesichts der niedrigen Erwartungen sowie im Rahmen des Fantasy-Filmfests hatte ich meinen Spaß – objektiv reicht der Film aber wohl nur für eine 4/10
Welch Ehre. Interessant auch, dass du das sagst, gerade eben hatte ich nämlich noch den Gedanken, dass ich auch mal wieder ein paar Wertungen in der ofdb nachtragen müsste. Mein Problem ist da immer, dass es in der Filmsammlung keine Sortierung nach den letzten Käufen gibt, so vergesse ich immer recht schnell, was ich gesehen habe - da ist das Filmtagebuch hier mein letzter Erinnerungsanker, aber selbst hier rutscht mir immer mal wieder ein Film durch. Ansonsten ist halt die Hinwendung zur CD-Kritik ein bisserl schuld an der ofdb-Missachtung - beides zusammen ist schwierig.MäcFly hat geschrieben:Da du dich im GF ja recht rar gemacht hast, melde ich mich mal hier in deinem "Filmtagebuch"-Thread.
Grund ist vor allem deine Einschätzung zu "Cabin Fever 2" - endlich einmal hat mit dir einer derjenigen OFDb-User, deren Filmgeschmack/-wissen und Reviews ich schätze, den Film nicht komplett verrissen. Wie du korrekt erkannt hast, ist der Film gerade in seinem unbewusst zur Schau gestellten Dilettantismus ein Unikat aus der modernen Horrorwelle. Trotz oder gerade wegen seiner klaren Schwächen rockt "Cabin Fever 2" vor allem in der ersten Hälfte und ist IMO auch besser als Eli Roths Vorgänger. Dieses typische "Abschlussball"-Feeling (k.A. wie ich das anders beschreiben soll) aus amerikanischen 80er-Horrorfilmen trifft Ti West auf jeden Fall perfekt und erweist sich damit erneut als Experte für trashigen Retro-Horror der unterhaltsamen Sorte.
Btw: Bewerte doch mal bitte deine gesehen Filme wieder in der OFDb. *g* Muss doch anhand deiner letzten Bewertungen immer mal wieder schauen, was sich so lohnt.
Ausgerechnet zu Cabin Fever 2 hatte ich btw. sogar mal wieder ne Kritik geplant eventuell (weiß ich aber noch nicht). Wundert mich nämlich auch, dass der so einhellig verrissen wird. Copfkiller (oder wie auch immer er sich inzwischen nennt) hatte ihn glaub ich noch recht positiv bewertet, aber ansonsten...
Im gf lese ich btw. immer noch mit, nur mit der Aktivität ist das so eine Sache... gilt aber nicht nur fürs gf, sondern für so gut wie alle Communities. Sogar hier bin ich weniger als früher...
Life On Mars - Season 1
Für die 8 Folgen hab ich ungefähr 5 Monate gebraucht - Zeichen meines Kampfes mit den 70ern, mit denen ich irgendwie meistens auf Kriegsfuß stehe. Diese Schlaghosen, diese Sepiafarben... ich komme trotzdem nicht umhin, die Stärken der Serie anzuerkennen, von der ich auch wegen ihres blöden Titels (ja ich weiß, ist ne Anspielung auf einen Song... trotzdem blöder Titel) nicht besonders viel erwartet habe. Der Mysteryanteil ist durchschaubar, das aber auch mit Absicht; im Vordergrund stehen Forensik und Analysemethoden der Polizei aus den 70ern, mit denen die 30 Jahre klügere Hauptfigur konfrontiert wird. Es schmuggeln sich leider ein paar Stereotypen in die Charakterzeichnung, und das auch an sehr wichtigen Stellen, aber originell gestrickt ist das trotzdem und besonders in der Mischung von bitterem Ernst und schwarzem Humor sehenswert. Das Ende hebt das Niveau dann sogar noch mal ein wenig.
Battlestar Galactica (Miniserie)
Vielversprechende EInleitung zur TV-Serie, die mit einer komplex und spannend wirkenden Storyline für die nachfolgende Serie wirbt. Dazu eine für das SciFi-Genre erfrischende Handkameraoptik, die vollkommen aufgeht und selbst mir als Raumschiffmuffel den Appetit auf Sternenkreuzer anregt. Nervig fällt allerdings das Zylonenweib im roten Kleid aus dem Rahmen, eine unfreiwillige Karikatur der "Red Lady" aus "Matrix".
(knapp)
Centurion
Sehr simpel gestricktes Hunting Movie, das selbstzweckhaft brutal ist und sich selbstgefällig in Herr-der-Ringe-Landscape-Shots suhlt. Bleibt immerzu an der Oberfläche und zeigt hier ebenso wie der Hauptdarsteller ein Gesicht ohne Profil. Der Versuch, mit der Tiefe der Schnitte in Römerleiber unter diese Oberfläche zu dringen, bleibt erfolglos. Zum einmaligen Konsum brauchbar, aber eine einzelne erstaunlich gut funktionierende Olga Kurylenko reicht da nicht aus.
Pandorum
So oder so ähnlich könnte eine mittelmäßige bis leicht überdurchschnittliche Verfilmung von "Dead Space" aussehen - das weist auf eine - im Gegensatz zum naheliegenden Vergleichsobjekt "Event Horizon" - nur minimal ins Psychologische gehende Inszenierung hin, die eher ein ziemlich fleischliches Run-and-Hide-Spiel ansteuert. "Pitch Black" lässt auch grüßen, sowohl bezüglich der zweckgemeinschaftlichen Gruppendynamik als auch bezüglich des Ausblicks auf einen zweiten Teil, der wohl wesentlich epischer ausfallen würde. Ebenso wie "Pitch Black" ist "Pandorum" auch dem dreckigen Minimalismus verpflichtet, der nichts neu erfindet, aber bewährte Zutaten geschickt aufwärmt.
Für die 8 Folgen hab ich ungefähr 5 Monate gebraucht - Zeichen meines Kampfes mit den 70ern, mit denen ich irgendwie meistens auf Kriegsfuß stehe. Diese Schlaghosen, diese Sepiafarben... ich komme trotzdem nicht umhin, die Stärken der Serie anzuerkennen, von der ich auch wegen ihres blöden Titels (ja ich weiß, ist ne Anspielung auf einen Song... trotzdem blöder Titel) nicht besonders viel erwartet habe. Der Mysteryanteil ist durchschaubar, das aber auch mit Absicht; im Vordergrund stehen Forensik und Analysemethoden der Polizei aus den 70ern, mit denen die 30 Jahre klügere Hauptfigur konfrontiert wird. Es schmuggeln sich leider ein paar Stereotypen in die Charakterzeichnung, und das auch an sehr wichtigen Stellen, aber originell gestrickt ist das trotzdem und besonders in der Mischung von bitterem Ernst und schwarzem Humor sehenswert. Das Ende hebt das Niveau dann sogar noch mal ein wenig.
Battlestar Galactica (Miniserie)
Vielversprechende EInleitung zur TV-Serie, die mit einer komplex und spannend wirkenden Storyline für die nachfolgende Serie wirbt. Dazu eine für das SciFi-Genre erfrischende Handkameraoptik, die vollkommen aufgeht und selbst mir als Raumschiffmuffel den Appetit auf Sternenkreuzer anregt. Nervig fällt allerdings das Zylonenweib im roten Kleid aus dem Rahmen, eine unfreiwillige Karikatur der "Red Lady" aus "Matrix".
(knapp)
Centurion
Sehr simpel gestricktes Hunting Movie, das selbstzweckhaft brutal ist und sich selbstgefällig in Herr-der-Ringe-Landscape-Shots suhlt. Bleibt immerzu an der Oberfläche und zeigt hier ebenso wie der Hauptdarsteller ein Gesicht ohne Profil. Der Versuch, mit der Tiefe der Schnitte in Römerleiber unter diese Oberfläche zu dringen, bleibt erfolglos. Zum einmaligen Konsum brauchbar, aber eine einzelne erstaunlich gut funktionierende Olga Kurylenko reicht da nicht aus.
Pandorum
So oder so ähnlich könnte eine mittelmäßige bis leicht überdurchschnittliche Verfilmung von "Dead Space" aussehen - das weist auf eine - im Gegensatz zum naheliegenden Vergleichsobjekt "Event Horizon" - nur minimal ins Psychologische gehende Inszenierung hin, die eher ein ziemlich fleischliches Run-and-Hide-Spiel ansteuert. "Pitch Black" lässt auch grüßen, sowohl bezüglich der zweckgemeinschaftlichen Gruppendynamik als auch bezüglich des Ausblicks auf einen zweiten Teil, der wohl wesentlich epischer ausfallen würde. Ebenso wie "Pitch Black" ist "Pandorum" auch dem dreckigen Minimalismus verpflichtet, der nichts neu erfindet, aber bewährte Zutaten geschickt aufwärmt.
Mamma Mia!
Musicalfilme werde ich wahrscheinlich immer hassen, ABBA derweil respektiere ich, weil sie erstaunlich vielseitige Songs geschrieben haben, kann sie aber nicht ertragen, weil sie sich so penetrant im Gehörgang festkleben. Trotzdem muss man zugeben, dass die hier gefeierte, völlig unkitschige, fiebrige Party richtig schön inszeniert wurde und die Lebensfreude allen Beteiligten richtig anzumerken ist. Die Songs der Schweden werden intelligent in den Plot eingebunden, den Plot einer etwas besseren romantischen Komödie, die aber durch das ungewöhnliche Songkonstrukt und die scheinbare Echtheit des Spaßes der Schauspieler auf ein höheres Niveau gehoben wird.
Paranormal Activity
Die Spinne, traditionelles Symbol des Horrorfilms und der Phantastik, ist in diesem Film nur noch ein Störenfried, der in einer Szene auf der Toilette auftaucht. Das untermauert, wie modern "Paranormal Activity" das Fürchten lehrt. Mit nichts in der Hand arbeitet der Film hocheffizient ein klassisches Gruselthema auf und setzt es dank Handkamera in einen realistischen Kontext, was natürlich nach "Blair Witch" & Co. nichts Neues mehr ist, selten aber so intensiv umgesetzt wurde. Als Reaktion auf die zurückliegende Splatter- und Torture-Welle könnten ab sofort blutleere Spannungsfilme wieder auf Kurs kommen.
Eins, zwei, drei
Hysterische Komödie von Billy Wilder, die so nah an ihrer Zeit ist, dass sie damals zwangsläufig scheitern musste. Die Figuren übertreiben damalige Gegebenheiten derart unangenehm, dass man wohl nicht anders konnte als einen Film zu begraben, der so viel mehr kann, als sein unbekannter Name suggerieren würde. Wohl dem, der ihn heute ausgräbt, auch wenn die AUfgedrehtheit der Comedy nach heutigen Sehgewohnheiten gewöhnungsbedürftig ist.
Defendor
Nicht die Superheldenparodie, die man aufgrund des Covers vermuten würde, sondern dank Woody Harrelson eine mehr als nur liebenswerte Studie über einen potenziell Verrückten, der sich selbst zwanghaft Probleme bereitet. Geradliniger Verlauf mit vielen witzigen Momenten und einem tragischen Auslauf der Geschehnisse. EInige Nebenrollen bleiben zu flach, aber Harrelson ist mit seiner Darstellung, die Mitleid und Sympathie wie selten erzeugt, Garant für einen wundervollen Filmabend.
Musicalfilme werde ich wahrscheinlich immer hassen, ABBA derweil respektiere ich, weil sie erstaunlich vielseitige Songs geschrieben haben, kann sie aber nicht ertragen, weil sie sich so penetrant im Gehörgang festkleben. Trotzdem muss man zugeben, dass die hier gefeierte, völlig unkitschige, fiebrige Party richtig schön inszeniert wurde und die Lebensfreude allen Beteiligten richtig anzumerken ist. Die Songs der Schweden werden intelligent in den Plot eingebunden, den Plot einer etwas besseren romantischen Komödie, die aber durch das ungewöhnliche Songkonstrukt und die scheinbare Echtheit des Spaßes der Schauspieler auf ein höheres Niveau gehoben wird.
Paranormal Activity
Die Spinne, traditionelles Symbol des Horrorfilms und der Phantastik, ist in diesem Film nur noch ein Störenfried, der in einer Szene auf der Toilette auftaucht. Das untermauert, wie modern "Paranormal Activity" das Fürchten lehrt. Mit nichts in der Hand arbeitet der Film hocheffizient ein klassisches Gruselthema auf und setzt es dank Handkamera in einen realistischen Kontext, was natürlich nach "Blair Witch" & Co. nichts Neues mehr ist, selten aber so intensiv umgesetzt wurde. Als Reaktion auf die zurückliegende Splatter- und Torture-Welle könnten ab sofort blutleere Spannungsfilme wieder auf Kurs kommen.
Eins, zwei, drei
Hysterische Komödie von Billy Wilder, die so nah an ihrer Zeit ist, dass sie damals zwangsläufig scheitern musste. Die Figuren übertreiben damalige Gegebenheiten derart unangenehm, dass man wohl nicht anders konnte als einen Film zu begraben, der so viel mehr kann, als sein unbekannter Name suggerieren würde. Wohl dem, der ihn heute ausgräbt, auch wenn die AUfgedrehtheit der Comedy nach heutigen Sehgewohnheiten gewöhnungsbedürftig ist.
Defendor
Nicht die Superheldenparodie, die man aufgrund des Covers vermuten würde, sondern dank Woody Harrelson eine mehr als nur liebenswerte Studie über einen potenziell Verrückten, der sich selbst zwanghaft Probleme bereitet. Geradliniger Verlauf mit vielen witzigen Momenten und einem tragischen Auslauf der Geschehnisse. EInige Nebenrollen bleiben zu flach, aber Harrelson ist mit seiner Darstellung, die Mitleid und Sympathie wie selten erzeugt, Garant für einen wundervollen Filmabend.
- Sir Jay
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- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
welches Ende bevorzugst du?Vince hat geschrieben:
Paranormal Activity
Die Spinne, traditionelles Symbol des Horrorfilms und der Phantastik, ist in diesem Film nur noch ein Störenfried, der in einer Szene auf der Toilette auftaucht. Das untermauert, wie modern "Paranormal Activity" das Fürchten lehrt. Mit nichts in der Hand arbeitet der Film hocheffizient ein klassisches Gruselthema auf und setzt es dank Handkamera in einen realistischen Kontext, was natürlich nach "Blair Witch" & Co. nichts Neues mehr ist, selten aber so intensiv umgesetzt wurde. Als Reaktion auf die zurückliegende Splatter- und Torture-Welle könnten ab sofort blutleere Spannungsfilme wieder auf Kurs kommen.
Ich kann mich jetzt gerade nicht erinnern, aber wurde zu Beginn des Hypes damit rumposaunt, dass das ganze angeblich echt gewesen sein soll, eben wie bei blair witch project?
Es gab da glaube ich so ein YouTube Video was faktisch ein Trailer war & von dem alle glaubten der sei real.Sir Jay hat geschrieben:Ich kann mich jetzt gerade nicht erinnern, aber wurde zu Beginn des Hypes damit rumposaunt, dass das ganze angeblich echt gewesen sein soll, eben wie bei blair witch project?
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
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