The Grey - Unter Wölfen

Horrorfilme, die Monster, Tiere oder Mutationen thematisieren.
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The Grey - Unter Wölfen

Beitrag von freeman » 15.04.2012, 19:40

The Grey - Unter Wölfen

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Originaltitel: Grey, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Joe Carnahan
Produktion: Ridley und Tony Scott u.a.
Darsteller: Liam Neeson, Dermot Mulroney, Frank Grillo, James Badge Dale, Joe Anderson, Nonso Anozie, Dallas Roberts, Larissa Stadnichuk, Ben Bray, James Bitonti u.a.

Tony und Ridley Scott produzierten diesen effektiven und ungeheuer konsequenten Survivalthriller, in dem sieben Männer zwar einen Flugzeugabsturz überlebten, den wahren Horror in Form eines ungemein aggressiven Wolfsrudels aber erst vor sich haben.

:liquid8:

Zum gesamten Review

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Beitrag von StS » 15.04.2012, 19:54

Fein zu lesende Kritik zu einem Film, der mich ebenfalls sehr interessiert. Werde allerdings bis zur Blu warten und dann "in Ruhe" mitfiebern... :wink:

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Beitrag von McClane » 16.04.2012, 08:11

Sehe den ähnlich wie freeman. Wer derbe Wolfaction erwartet, der guckt gewaltig in die Röhre, "The Grey" verhält sich zu Survivalactionthrillern wie "Drive" zu Fluchtwagenfahreractionfilmen. Carnahans nur gelegentlich stilisierter Film (meist in den Traumszenen des Protagonisten) ist ein raues Film über das Überleben unter harten Bedingungen, mit reichlich male melodrama und einem ungewöhnlichen Ende, das diverse Zuschauer vor den Kopf stoßen dürfte. Das inszenatorische Understatement des Films hat mir persönlich sehr gefallen, sehr gut ist schon die Sequenz mit dem Flugzeugabsturz, bei der Carnahan konsequent die Perspektive seiner Hauptfigur wählt und auf irgendwelche spektakulären Außenaufnahmen abbrechender Tragflächen (wie man es gewohnt ist) verzichtet. Hervorragend auch die Szene, in der Neeson einem Verletzten nach dem Flugzeugabsturz das letzte Geleit gibt, keinen Alles-wird-gut-Bullshit runterleiert, sondern seine Rede beginnt mit "You're gonna die, but that's okay." Hin und wieder kann man leichte Formelhaftigkeit beklagen, dass quasi "pro Station" ein Gruppenmitglied ausscheidet, aufgrund des Castings (kaum große Namen, eigentlich nur Neeson und mit Abstrichen Mulroney) bleibt aber spannend wem denn nun was passieren könnte.

:liquid8:
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Beitrag von freeman » 16.04.2012, 08:44

Eine Frage McClane, weil ich bei dem Punkt nicht sicher bin, ob unser Kino nun die Effektboxen zu weit aufgedreht hat, oder ob das gewollt war: Vor allem nach dem Absturz bis zur "Flucht" in die Baumreicheren Gefilde wurde in meinem Kino immer mal Dialog geschluckt vom Pfeifen des Windes und dem Wüten des Sturmes usw. War das bei dir auch so? Ich bin mir da net ganz schlüssig, zumal die Dialogverständlich eben ab den Waldgefilden normal war ...

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Beitrag von McClane » 17.04.2012, 09:00

Ui, hab den in der PV gesehen, die war drei Wochen vor dem regulären Kinostart und auf englisch, deshalb kann ich da keine Garantien abgeben. Fallen dir denn bestimmte Sätze oder Situationen einen? Der eine oder andere geschluckte Satz mag drin gewesen sein, aber insgesamt hatte ich das Gefühl dem Dialog komplett folgen zu können.
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Beitrag von freeman » 17.04.2012, 09:06

Mir gehts vor allem um die Szenen UM das abgestürzte Flugzeugwrack. Im wars i.O. drumherum war teils - also zumindest in meinem Kino - gehörige Konzentration gefordert.

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 08.10.2012, 12:12

Endlich thrillt mal wieder etwas so richtig, und das mit Zutaten, die direkt von Mutter Erde stammen. Obwohl sich das Handlungsgerüst, wenn man genau hinblickt, sklavisch dem klassischen Dezimierungsprinzip verpflichtet und der Schnitt manchmal die Frage aufwirft, warum ein Wolf sich nicht schon längst den Flüchtenden geschnappt hat, entwirft Carnahan alleine durch das Spiel mit Schwarzweißkontrasten (Schnee - Nacht) und eine absolut weltentrückte, extrem bedrohliche Soundkulisse aus Jaulen und Knurren ein sehr überzeugendes Survival-Szenario. Da stört nicht einmal, dass Liam Neeson in den neu etablierten Taken-Standardmodus zu rücken droht, aus dem er irgendwann womöglich nicht mehr hinausfindet. Auch die potenzielle Verkitschtheit durch das Rezitieren von Gedichten, einen letzten Monolog vor dem potenziellen Suizid oder das Hinterfragen von Gott und dem Leben nach dem Tod ist unheimlich weit entfernt, weil man von Carnahan immer wieder in die eiskalte Situation vor Ort gestoßen wird und sich mit den Bestien beschäftigen muss, die die Gruppe bedrohen.

(knapp) :liquid8:


@freeman: Das mit den leisen Dialogen am Flugzeugwrack ist mir auf BR übrigens auch aufgefallen, hab da sogar nochmal den Ton lauter gemacht, leider eben mit dem Effekt, dass auch der Wind zu stark heulte. Bin mir noch unsicher, ob das ein Fehler ist oder ein Stilmittel, um Authentizität zu erzeugen.

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Beitrag von SFI » 09.10.2012, 08:32

Solider Survival Thriller, der den Zuschauer die Kälte förmlich spüren lässt, dem Genre aber keine wirklich neuen Aspekte hinzufügen kann. Zu allem Übel muss man dann auch noch bis nach dem Abspann warten...

:liquid7:
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Beitrag von freeman » 09.10.2012, 08:47

SFI hat geschrieben:Zu allem Übel muss man dann auch noch bis nach dem Abspann warten...
:shock: Ein Abspannflüchter!!!

In diesem Sinne:
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Beitrag von LivingDead » 09.04.2013, 20:12

Ein ungewöhnlicher Film, und das nicht weil das Thema neu wäre, nein, der Suvival-Thriller scheint offensichtlich sehr gewöhnlich zu sein, entpuppt sich aber unter seiner Oberfläche als faszinierend-thrillendes Filmchen. Oftmals aus der Perspektive einzelner Personen inszeniert, bekommen bestimmte Szenen eine noch intensivere Wirkung. Zwar ist das alles vollkommen überspitzt und, biologisch gesehen, absoluter Humbug (gerade das "Finale" Alphatier vs. Alphatier). Doch nimmt man dem Film die Situation ab. Und die Darsteller, allesamt Stereotypen, bekommen eine recht ungewöhnlich tiefe Charakterzeichnung, anders als ansonsten in diesem Genre gewohnt.
Gute :liquid7:
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von StS » 12.05.2013, 19:31

Joe Carnahan´s „the Grey” (2011) hat mich positiv überrascht – vor allem weil er nicht nur ganz prima klassische Elemente eines „Survival-Thrillers“ (Mensch vs. Natur) mit denen gängiger „Creature-Features“ (aggressive Wölfe, welche die Männer der Reihe nach dezimieren) kombiniert, sondern obendrein auch als „anregende Meditation“ übers Sterben sowie „die eigene Rolle in dieser Welt“ daherkommt. Obgleich die Konfrontationen mit den Tieren in gewohnter „Horrorfilm-Manier“ in Szene gesetzt wurden (unheimliche Laute in der Dunkelheit, leuchtende Augen, aggressive Angriffe etc.) und alles am Ende (leider) in einem nicht gerade originell gewählten Ort des Showdowns mündet (nach all den Meilen und Irrwegen punktgenau ausgerechnet jenes „Fleckchen Erde“ zu erreichen: nichts weiter als „pures Hollywood“), steht dennoch klar der Mensch im Fokus bzw. Blickpunkt des Werks – also die physischen wie psychischen Auswirkungen der Situation auf die Betroffenen, ebenso wie ihr individueller Umgang damit. Während Carnahan genau das des Öfteren geschickt „transportiert“ – etwa wenn er sich beim Flugzeugabsturz strikt auf seinen Hauptprotagonisten konzentriert, statt auf die üblichen „Crash-Images“ zurückzugreifen (á la Aufnahmen der hinabstürzenden und/oder aufschlagenden Maschine) – lassen spezielle Momente dieses „inspirierte Herangehen“ allerdings vermissen (allen voran ein zu sehr „auf Thrill gebürstetes“ Set-Piece an einer Klippe, bei dem ein gutes Maß an „Suspension of Disbelief“ unabdingbar ist). Innerhalb des „vorgegebenen Rahmens“ erfüllen die gezeichneten Charaktere ihre jeweiligen Zwecke allesamt ordentlich – wobei die beste darstellerische Leistung aber nicht etwa von Liam Neeson stammt, sondern vielmehr von Frank Grillo, in Gestalt dessen „Ende des Weges“ die „Kerngedanken“ des Werks zudem noch einmal perfekt „verbildlicht“ bzw. „zusammenfasst“ werden...

Fazit: Anständig gespielt und umgesetzt, packend und konsequent bis zuletzt sowie erfreulich (melancholisch-) atmosphärisch – da kann man einzelne Klischees und „kleinere Fehltritte“ bei der Wertungsbildung durchaus einfach mal „ein Stück weit“ vernachlässigen…

knappe :liquid8:

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