Desert War - Hinter feindlichen Linien
Originaltitel: Surface to Air
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Rodney McDonald
Darsteller: Michael Madsen, Chad McQueen, Melanie Shatner, Teri Thompson, Larry Thomas, Herb Mitchell, Matthew R. Anderson, Beau Billingslea, Greg Collins u.a.
Kampfpilot Lt. Dylan hat gerade ein Marines Überlebenstraining überstanden und kurz darauf seine potthässliche Alte gebürstet. Nach diesen menschenverachtend harten Einsätzen ist Dylan bereit für den ersten echten Kampfeinsatz. Zu seinem Glück dreht im Nordirak auch passenderweise ein Iraker gewaltig am Rad, was die Amis zum Anlass nehmen, den Luftraum über dem Nordirak zu befrieden und eine Flugverbotszone zu errichten. Hierbei soll Dylan freilich mithelfen und man versetzt ihn auf einen - in diesen Gefilden pattroulierenden - Flugzeugträger. Dummerweise leistet auf diesem auch Dylans Bruder Zach seinen Dienst ab, was an und für sich ja nicht schlimm ist, nur sind sich die beiden Brüder spinnefeind. Als Dylan mit seiner Wingfrau über dem Nordirak abgeschossen wird, ist es an Zach, seinen Bruder da heil herauszuholen ...
Genauso wie 1 und 1 nicht 4 ergibt, ergeben die hier genannten Handlungsingredienzien ganz sicher keinen guten Film. Doch sie könnten zumindest einen derb blöde rockenden Streifen ergeben. Ein paar coole Oneliner hier, dicke Hupen da und zwischendurch Action ohne Ende. Leider hatte der Regisseur von Desert War anscheinend ganz andere Vorstellungen von einem "ordentlichen" Actionkracher. Im Grunde ist der Film nicht einmal ein Actioner. Er ist vielmehr ein Werbefilm für Kriegsgerät. Minutenlang werden hier Panzer, Flugzeugträger und voll ausgerüstete Armymitglieder an der Kamera vorbeigelotst, ohne dass das irgendeinen Sinn für den Film haben könnte. Wobei Begriffe wie "sinnvoll" oder "halbwegs funktionierend" vermutlich eh nicht auf der Agenda von Desert War gestanden haben. Chad McQueen (der Sohn vom großen Steve) muss im Zuge dessen dann auch nicht viel mehr machen, als durch eine Steinwüste zu hirschen und seine Wingfrau alle zwei Minuten vom Boden aufzuheben, weil die Büchse über wirklich jeden Scheiß stolpert, darunter auch ihre eigenen Füße. Dass sie freilich von den Bäddies geschnappt wird, dürfte dann auch für die absolut vorhersehbar sein, die 1 und 1 nicht zusammenzählen können. Und wenn es ganz dumm kommt, werden dann sogar solche Intelligenzbestien massiv ins Grübeln kommen, denn: warum bekämpft ein Iraker, der - so impliziert es der Film - das irakische Regime stürzen will!, die Amerikaner!! bis aufs Blut und lässt sich obendrein von ihnen komplett aufreiben!!!? Sinn? Hallo? Egal, Chad McQueen, der von seinem großen Verwandten NICHTS in die Wiege gelegt bekommen hat, was dessen Faszination auf das Kinopublikum ausgemacht hat, schafft es sogar bei dem Wüstenspaziergang nicht zu überzeugen. Uncharismatisch und bar jeder Leinwandpräsenz dilettiert er hier munter vor sich hin und hebt sich damit NULL vom Rest des Castes ab. Zu diesem gehört ja auch unser Lieblings Michael Madsen ;-) und dessen desinteressiertes "In der Gegend Herumstehen" mit Schauspielerei zu umschreiben, wäre schon arg vermessen. Dennoch muss man konstatieren, dass Michaels ständig gleicher, extrem angepisster Gesichtsausdruck einem alten Frontschwein wie seiner Figur sogar zugute kommt und er in normalen Armyklamotten echt cool rüberkommt. Das war es dann aber auch schon. Somit ist die "Handlung" Müll und die Darsteller unterirdisch. Rockt wenigstens die Action? Nope! Zum einen ist sie zu großen Teilen aus Top Gun entliehen, zum anderen sind die selbstinszenierten Einlagen so hanebüchen, dilettantisch, blutleer und uninspiriert inszeniert, dass das Zuschauen fast schon schmerzt. Ein bissel Geballer hier, ein wenig ans Herz greifen und umfallen da. So haben wir früher immer Cowboy und Indianer gespielt und daran fühlt man sich hier auch erinnert. Allerdings haben wir uns als Kinder wenigsten noch spektakulär umfallen lassen. Leider bekommen die Stuntmänner in dem Film hier nicht einmal das hin. Zu der Optik oder der musikalischen Untermalung bleibt nicht viel zu sagen außer: Die Action ist definitiv das Beste am Film ... ! Wer jetzt 1 und 1 nicht zusammenzählen kann und als Ergebnis diesen Film nicht links liegen lässt, der hat schon mal mein vollstes Beileid für knapp 90 Minuten verschwendete Lebenszeit. Für alle anderen gibt es jetzt die Lösung der in diesem Review häufiger auftauchenden Rechenaufgabe: Das Ergebnis lautet 2 ... und das ist doch ne schöne Zahl ... ergo:
Die deutsche uncut DVD kommt von Laser Paradise / Evolution und ist mit einer FSK 16 versehen wurden.
In diesem Sinne:
freeman
Desert War - Hinter feindlichen Linien
Du bewertest den aber noch richtig gut freeman 8-) Von mir bekam der damals ne -10/10.So einen unterirdischen Scheissdreck hab ich echt lange nicht gesehen,der ist genauso grottig wie Cyborg Cop 2 +3.Selten geb ich so schlechte Noten,aber bei Desert War hörts echt auf.Schade drum vom Thema her hätte der schon rocken können siehe ähnliches Thema "Jagd auf Eagle One"
Jo, is schon wahr ... hat aber so gut zu meiner Rechenaufgabe gepasst ;-). Denke mal, ein Punkt is Michael Madsen Sympathiebonus und der andere ist für den Mut der einen Ische ihre hässlichen Silikondinger auszupacken und im Gegenlicht zu präsentieren. Hätte man die nämlich so ganz nüchtern bei Hellem gezeigt, wäre vermutlich gar net aufgefallen, wie pottenhässlich die waren ... ;-).
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
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Desert War - Hinter feindlichen Linien (1997)
Der Film ist mit The Stuntdriver auf einer DVD von EuroVideo 2011 erschienen.
Heute hab ich auch den gesehen. Den hatte Madsen vor The Stuntdriver gemacht und Mein Gott was für eine Patrioten Gurke von Rodney McDonald. Chad McQueen hab ich zuerst gar nicht wiedererkannt ich weiß das er älter geworden ist, aber das er so fett wurde hätte ich nicht gedacht. Melanie Shatner kenne ich noch aus der Subspecies Reihe und da hat sie mir viel besser gefallen.
Shootouts sind schwach und schlecht inszeniert. Auch diese Luftkämpfe waren ein Witz nicht mal ansatzweise ein Top Gun Klon.
Furchtbar einmal gesehen und dann nie wieder Punkte.
Der Film ist mit The Stuntdriver auf einer DVD von EuroVideo 2011 erschienen.
Heute hab ich auch den gesehen. Den hatte Madsen vor The Stuntdriver gemacht und Mein Gott was für eine Patrioten Gurke von Rodney McDonald. Chad McQueen hab ich zuerst gar nicht wiedererkannt ich weiß das er älter geworden ist, aber das er so fett wurde hätte ich nicht gedacht. Melanie Shatner kenne ich noch aus der Subspecies Reihe und da hat sie mir viel besser gefallen.
Shootouts sind schwach und schlecht inszeniert. Auch diese Luftkämpfe waren ein Witz nicht mal ansatzweise ein Top Gun Klon.
Furchtbar einmal gesehen und dann nie wieder Punkte.
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