Nun, jetzt ist er nicht mehr alleine. Wie konnte man das so vermurksen? Als habe jemand das Verhoeven-Archiv geplündert und aus Szenen, die Verhoeven nicht brauchte, weil sie ihm überflüssig erschienen, einen neuen Film gemacht - genau so kommt mir das Remake vor. Das Drehbuch kreist um Belanglosigkeiten, dass einem davon schwindlig werden kann; Mensch-Maschine-Philosophie sollte man lieber Anderen überlassen, in einem glattpolierten Mainstream-Film geht sowas in die Hose, gerade wenn man dafür auch noch jede Mühe bei der Umsetzung der Action opfert, die teilweise spektakulär schlecht in Szene gesetzt ist (irgendwie, als würde man den Film durch ein Stück Pappe schauen, in das man mit dem Bleistift ein Guckloch gebohrt hat). Alles wirkt irgendwie amputiert, bei Murphys Körper macht das keineswegs halt. Wenn wenigstens der Look was hermachen würde, aber das ist Nahzeit-Dystopie aus dem Hochglanzkatalog (da sollte mal schön einer beim Dredd-Remake in Lehre gehen). Gefallen hat mir allenfalls ein Teil der Nebendarstellergarde; Oldman ragt hier heraus, Jackie Earle Haley war ganz gut, Michael Keaton seh ich sowieso immer gerne und Sam Jackson macht halt, was er immer macht, wobei dessen Szenen geradezu beispielhaft sind dafür, was mit diesem Film nicht stimmt - rangeklatscht wirken sie, aufgesetzt und sind substanziell im Schatten von Verhoevens satirischen Fähigkeiten ganz klein mit Hut, so klein sogar, dass sich die Frage nach ihrer Aussage stellt.StS hat geschrieben: Naja, Freeman hat auch die schlechteste Wertung von allen hier abgeliefert.
Ich muss aber zugeben, beim "Brüllen" des MGM-Löwen zu Beginn hab ich erstmal gut gelacht. ;)