The Voices – Stimmen zu hören kann mörderisch sein
Originaltitel: The Voices
Herstellungsland: Deutschland, USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Marjane Satrapi
Darsteller: Ryan Reynolds, Gemma Arterton, Anna Kendrick, Jacki Weaver, Ella Smith, Paul Chahidi, Stanley Townsend, Adi Shankar, Sam Spruell, Valerie Koch u.a.
Badewannenfabrik-Arbeiter Jerry ist eigentlich ein normaler Typ. Abgesehen davon, dass er mit seinen Haustieren redet und von ihnen obendrein Antworten bekommt. Als Mr. Whiskers, sein Kater, ihn permanent dazu drängt, einen Menschen abzumurksen, scheint Jerry diesem Drängen seltsamerweise nur zu gerne nachgeben zu wollen… Wundervoll schwarzhumoriger Trip ins Herz der Finsternis eines Serienkillers.
Zur "The Voices – Stimmen zu hören kann mörderisch sein" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
The Voices – Stimmen zu hören kann mörderisch sein
Sprechende Tiere, rosa Zuckerwelten und Engelchen-Teufelchen-Argumentationsketten sind nun eigentlich nicht der Stoff, aus dem Comedyträume gemacht sind. Fragwürdiges ließ dann auch der Trailer vermuten, der Albernheiten andeutete, die in die Black-Comedy-Basis geimpft wurden.
Doch Vorurteile über Bord – hat man sich dann doch irgendwie in den Film verirrt, macht er überraschend viele Dinge richtig. Anthropomorphe Tiere in Filmen beispielsweise lösen normalerweise nichts anderes als Brechreiz aus, leugnen sie doch meist ihre animalische Natur, um stupide menschliche Verhaltensweisen zu imitieren – und das mit sich dämlich bewegenden Mündern und darüber Augen, die deutlich machen, dass das zurechtgemorphte Tier sich keineswegs mit den Worten identifizieren kann, die es auszusprechen gezwungen wird. Hier ist das anders; die Mäuler werden zwar auch per Computer bewegt, doch das Wesen von Katze und Hund wird trotz dieser Eingriffe vortrefflich festgehalten und immer wieder mit typischen Posen unterstrichen – wenn der Hund beispielsweise seinen gutmütigen Blick auf das Herrchen richtet oder die Katze ihn durchdringend und allwissend anstiert.
Ryan Reynolds indes, man würde es in einem solchen Film nicht vermuten, bekommt eine echte Gelegenheit zu glänzen: Als passiv-aggressiver Schizophrener, der die trostlose Welt in bunten Farben sieht, wird ihm zwar eine grundsätzlich klischeehafte Rolle auferlegt, die er aber mit viel Passion zum Leben erweckt. Wenn er die unangenehmen Momente seines Daseins darstellen soll, in denen das heile Weltbild zu bröckeln beginnt und er trotzdem sein Lächeln beizubehalten versucht, setzt er sogar schauspielerische Highlights.
Regisseurin Marjane Satrapi ("Persepolis") inszeniert mit einer ungemeinen Lockerheit, fühlt sich von drehbuchtechnischen Verpflichtungen offenbar völlig befreit und sorgt so für einen Film, der scheinbar jede Richtung annehmen kann und doch in seiner Form bleibt.
Dass „The Voices“ damit eher zum Nischenfilm für ein spezielles Publikum mutiert, versteht sich von selbst; und jenes Publikum setzt sich womöglich aus Zuschauern zusammen, die selbst nicht erwartet hätten, dazuzugehören.
Doch Vorurteile über Bord – hat man sich dann doch irgendwie in den Film verirrt, macht er überraschend viele Dinge richtig. Anthropomorphe Tiere in Filmen beispielsweise lösen normalerweise nichts anderes als Brechreiz aus, leugnen sie doch meist ihre animalische Natur, um stupide menschliche Verhaltensweisen zu imitieren – und das mit sich dämlich bewegenden Mündern und darüber Augen, die deutlich machen, dass das zurechtgemorphte Tier sich keineswegs mit den Worten identifizieren kann, die es auszusprechen gezwungen wird. Hier ist das anders; die Mäuler werden zwar auch per Computer bewegt, doch das Wesen von Katze und Hund wird trotz dieser Eingriffe vortrefflich festgehalten und immer wieder mit typischen Posen unterstrichen – wenn der Hund beispielsweise seinen gutmütigen Blick auf das Herrchen richtet oder die Katze ihn durchdringend und allwissend anstiert.
Ryan Reynolds indes, man würde es in einem solchen Film nicht vermuten, bekommt eine echte Gelegenheit zu glänzen: Als passiv-aggressiver Schizophrener, der die trostlose Welt in bunten Farben sieht, wird ihm zwar eine grundsätzlich klischeehafte Rolle auferlegt, die er aber mit viel Passion zum Leben erweckt. Wenn er die unangenehmen Momente seines Daseins darstellen soll, in denen das heile Weltbild zu bröckeln beginnt und er trotzdem sein Lächeln beizubehalten versucht, setzt er sogar schauspielerische Highlights.
Regisseurin Marjane Satrapi ("Persepolis") inszeniert mit einer ungemeinen Lockerheit, fühlt sich von drehbuchtechnischen Verpflichtungen offenbar völlig befreit und sorgt so für einen Film, der scheinbar jede Richtung annehmen kann und doch in seiner Form bleibt.
Dass „The Voices“ damit eher zum Nischenfilm für ein spezielles Publikum mutiert, versteht sich von selbst; und jenes Publikum setzt sich womöglich aus Zuschauern zusammen, die selbst nicht erwartet hätten, dazuzugehören.
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