Dracula Untold
Dracula Untold
Dracula Untold
Originaltitel: Dracula Untold
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Gary Shore
Darsteller: Luke Evans, Dominic Cooper, Charles Dance, Sarah Gadon, Zach McGowan, Samantha Barks, Charlie Cox, Paul Kaye, Art Parkinson, Ronan Vibert, Noah Huntley, Mish Boyko u.a.
Als ein riesiges Heer der Türken Transsylvanien bedroht, beschließt der herrschende Fürst Vlad Draculea, sich gegen die Invasoren aufzulehnen. Da er weiß, dass sein Volk gnadenlos unterlegen ist, geht er einen Pakt mit einem Vampir ein… Dracula mal als Fantasy-Story mit Superhelden-Anleihen.
Zur "Dracula Untold" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Dracula Untold
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Gary Shore
Darsteller: Luke Evans, Dominic Cooper, Charles Dance, Sarah Gadon, Zach McGowan, Samantha Barks, Charlie Cox, Paul Kaye, Art Parkinson, Ronan Vibert, Noah Huntley, Mish Boyko u.a.
Als ein riesiges Heer der Türken Transsylvanien bedroht, beschließt der herrschende Fürst Vlad Draculea, sich gegen die Invasoren aufzulehnen. Da er weiß, dass sein Volk gnadenlos unterlegen ist, geht er einen Pakt mit einem Vampir ein… Dracula mal als Fantasy-Story mit Superhelden-Anleihen.
Zur "Dracula Untold" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
„Dracula Untold“ (2014) ist nach „I, Frankenstein“ bereits das zweite verbockte „Update“ einer klassischen Genre-Figur im Gewand einer modernen Super- Schrägstrich Comichelden-Verfilmung – ein banaler, blutleerer, erschreckend oberflächlicher und belangloser Big-Budget-Kino-Streifen, der „Universal“ eigentlich als „vorzeigbares Start-Projekt“ des Vorhabens dienen sollte, den „Classic Monster“-Katalog eben jenes Studios in Gestalt neuer Kino-Franchises zu „rebooten“ und außerdem gar noch in Form von Crossovers (á la „the Avengers“ und „Justice League“) miteinander zu verknüpfen. Leider investierte man nicht genügend Talent in die Konzeption und Umsetzung des Werks – siehe Regiedebütant Gary Shore sowie die beiden unerfahrenen Drehbuchautoren Matt Sazama und Burk Sharpless – was sich so letztendlich in nahezu jedem Aspekt des Ergebnisses widerspiegelt. Die an sich kompetenten Akteure (unter ihnen Luke Evans, Dominic Cooper, Sarah Gadon und Charles Dance) hatten gegen die Schlichtheit des Skripts nie eine echte Chance, der Handlung mangelt es an Feinheiten und Tiefe, die Inszenierung kommt solide, aber unbeeindruckend daher und die gebotenen Effekte entsprechen zumindest weitestgehend die an eine Produktion dieser Größenordnung gestellten Erwartungen. Temporeich und kurzweilig, allerdings nie spannend sowie frei jeglichem „Biss“ präsentiert der Verlauf diverse Ungereimtheiten, banale Szenen und Logikschwächen, wodurch man irgendwann einfach bloß nur noch (sinnbildlich) mit den Schultern zuckt. Ich glaube nicht, dass jemand Dracula jemals ernsthaft als einen herzlichen Kindsvater und Ehemann sehen wollte – und auch nicht unbedingt als Action-Hero, dem es zu allem Überfluss auch noch an einem echten Widersacher fehlt: Nachdem er unmittelbar nach Erhalt seiner Kräfte prompt ganz allein eine kleine Armee auslöscht, ist im Grunde genommen klar, dass weder der Rest des Heeres noch der türkische Befehlshaber höchstpersönlich eine nennenswerte Chance gegen ihn haben. Summa summarum: Eine Dracula-Story, die man ruhig hätte „untold“ belassen können…
knappe
knappe
- Nachtwaechter
- Action Prolet
- Beiträge: 1093
- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Dracula Untold
Man sollte vermutlich in erster Linie Vergleiche ziehen mit dem anderen bunten Monster-Trash, der uns zuletzt zugemutet wurde, “I Frankenstein”. Der von computeranimierten Fledermausschwärmen angetriebene „Dracula Untold“ ist ähnlich effekthascherisch und hohl, ebenso leer und leicht. Aber auch Brett Ratners „Hercules“ drängt sich irgendwie auf: In beiden Fällen werden Mythen dekonstruiert auf der Suche nach dem Menschen im Monster (beziehungsweise Halbgott). Wo sich „Hercules“ aber noch einigermaßen originell mit Legendenbildung und Sinnestäuschung beschäftigt und am Ende die Möglichkeit offen lässt, dass sein Titelheld „nur“ ein tapferer Krieger war, da folgt Gary Shore dem Pfad eines konventionellen Prequels: Welcher Mann steckte einst hinter der blutrünstigen Kreatur? So die wenig einfallsreiche Frage, die nun auch nicht gerade die Hauptfaszination am Thema Dracula ausmachen.
Die Konflikte, die Fürst Vlad dabei durchstehen muss, sind auf dem Papier nicht ohne, werden aber von Luke Evans regelrecht gelangweilt begleitet; auch Charles Dance als Urvampir sieht man nicht unbedingt an, dass er am ewigen Leben in der Dunkelheit leidet, allerdings trägt er seine Spezialeffekte auch auf dem Gesicht wie Clowns-Make-Up. Immerhin hat er einen relativ furchterregenden ersten Auftritt, der aber eher der Bedrohung eines wilden Höhlentiers gleicht und auch gleich das Ende des Grusels in diesem Film markiert.
Durch die Reihen der Türken wird nach erhaltenen Kräften gepflügt, als gäbe es kein Morgen; beklemmende Kriegssituationen stellen sich dadurch ebenso wenig ein wie berührende Familien- oder Liebesschicksale. Die Ausrichtung deutet klar auf flüchtige Unterhaltung. Das gelingt immerhin besser als beim Frankenstein-Pendant, was für sich betrachtet aber keine wirkliche Leistung ist. Spätestens der Epilog deutet auf Sequel- und Crossoverwünsche für eine weitere moderne Auflage der 40er-Jahre-Universal-B-Horrorsequels, wie sie Mitte der 00er-Jahre schon mal mit „Van Helsing“ versucht wurden. Möge Gott uns also allen gnädig sein.
Man sollte vermutlich in erster Linie Vergleiche ziehen mit dem anderen bunten Monster-Trash, der uns zuletzt zugemutet wurde, “I Frankenstein”. Der von computeranimierten Fledermausschwärmen angetriebene „Dracula Untold“ ist ähnlich effekthascherisch und hohl, ebenso leer und leicht. Aber auch Brett Ratners „Hercules“ drängt sich irgendwie auf: In beiden Fällen werden Mythen dekonstruiert auf der Suche nach dem Menschen im Monster (beziehungsweise Halbgott). Wo sich „Hercules“ aber noch einigermaßen originell mit Legendenbildung und Sinnestäuschung beschäftigt und am Ende die Möglichkeit offen lässt, dass sein Titelheld „nur“ ein tapferer Krieger war, da folgt Gary Shore dem Pfad eines konventionellen Prequels: Welcher Mann steckte einst hinter der blutrünstigen Kreatur? So die wenig einfallsreiche Frage, die nun auch nicht gerade die Hauptfaszination am Thema Dracula ausmachen.
Die Konflikte, die Fürst Vlad dabei durchstehen muss, sind auf dem Papier nicht ohne, werden aber von Luke Evans regelrecht gelangweilt begleitet; auch Charles Dance als Urvampir sieht man nicht unbedingt an, dass er am ewigen Leben in der Dunkelheit leidet, allerdings trägt er seine Spezialeffekte auch auf dem Gesicht wie Clowns-Make-Up. Immerhin hat er einen relativ furchterregenden ersten Auftritt, der aber eher der Bedrohung eines wilden Höhlentiers gleicht und auch gleich das Ende des Grusels in diesem Film markiert.
Durch die Reihen der Türken wird nach erhaltenen Kräften gepflügt, als gäbe es kein Morgen; beklemmende Kriegssituationen stellen sich dadurch ebenso wenig ein wie berührende Familien- oder Liebesschicksale. Die Ausrichtung deutet klar auf flüchtige Unterhaltung. Das gelingt immerhin besser als beim Frankenstein-Pendant, was für sich betrachtet aber keine wirkliche Leistung ist. Spätestens der Epilog deutet auf Sequel- und Crossoverwünsche für eine weitere moderne Auflage der 40er-Jahre-Universal-B-Horrorsequels, wie sie Mitte der 00er-Jahre schon mal mit „Van Helsing“ versucht wurden. Möge Gott uns also allen gnädig sein.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast