San Andreas

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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San Andreas

Beitrag von McClane » 28.05.2015, 17:09

San Andreas

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Originaltitel: San Andreas
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Brad Peyton
Darsteller: Dwayne Johnson, Alexandra Daddario, Paul Giamatti, Carla Gugino, Will Yun Lee, Colton Haynes, Ioan Gruffudd, Archie Panjabi, Kylie Minogue, Hugo Johnstone-Burt, Art Parkinson u.a.

Dick budgetiertes Katastrophenkino mit Dwayne 'The Rock' Johnson in der Hauptrolle. Der spielt hier den Rettungsflieger Ray, der seine Frau und seine Tochter aus dem Krisengebiet retten will, nachdem ein gigantisches Erdbeben entlang des San-Andreas-Grabens ganz Kalifornien erschüttert.

:liquid5:

Hier geht's zur Kritik
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Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von StS » 28.05.2015, 19:07

Dwayne und Daddario gehen (aus dem einen oder anderen Grund) nahezu immer. Ins Kino geh ich nicht - aber auf Blu kommt der mir sicher ins Haus... :wink:

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Beitrag von freeman » 29.05.2015, 09:26

Dabei macht der vor allem auf dem Big-Screen viel Spaß! Ich würde viele Kritikpunkte McClanes dick unterstreichen wollen. Kann für mich aber sagen, dass ich dadurch, dass ich von "San Andreas" nicht mehr erwartet habe als alle Katastrophenfilmklischees auf einen Haufen und nicht davon ausgegangen bin, dass gerade dieser Film irgendwas neu oder anders machen wird, von ihm formidabel unterhalten wurde. Imo bedient er alle Genretopoi absolut souverän und lässt aufgrund seines Aufbaus als eine Art Katastrophen-Road-Movie sogar das eine oder andere Klischee links liegen (der fiese Nervkontrahent des Helden, die nicht auf Warnungen-Hörer und noch einige mehr). Zudem türmt der Film einfach Desaster auf Desaster und lässt den Zuschauer so nie wirklich zur Ruhe kommen. Und selbst die ruhigen Momente sind gar nicht mal so nervig.

Eine Wucht ist The Rock. Der ist hier unfassbar physisch präsent. Was bei Testosteronhämmern wie "Furious 7" durchaus ein bisschen untergeht, weil da alle so riesig wirken, wird in "San Andreas" voll ausgespielt: Vor allem im immer direkt dargebotenen Vergleich The Rocks mit dem im Vergleich zu ihm beinahe schmächtig wirkenden Prachtweib Carla Gugino (Mit der stimmt zudem die Chemie). Irgendwann denkt man dann sogar, wenn der The Rock jetzt was Böses sagt, verpisst sich das Erdbeben wieder und formt den Hollywood Schriftzug irgendwie zu "I am Sorry" um. :lol: Schauspielerisch passiert da jetzt nichts Großes, aber Charisma und Ausstrahlung gibts hier mit der großen Kelle.

Daddario und vor allem ihre Auslage in Action und 3D sind ebenfalls eine Wucht. Hihihihi. Es wird echt mal wieder Zeit für mehr Chauvinismus hier. ABER ihre Rolle als "Mini-The-Rock" funktioniert ebenfalls tadellos. Schade, dass sie von einer rechten Blassbacke begehrt wird. Deren kleiner Bruder ist für den Film weitaus stimmiger geraten und nervte mich nicht einmal ansatzweise so wie den McClane ;-).

Der absolute Hammer sind dann die Special Effects. Beginnt das ganze noch mit einem echten "Oh Oh"-Moment, weil das sich der Länge nach überschlagende Auto einfach mal scheiße unecht ausschaut, haut "San Andreas" dann einen Kracher nach dem anderen raus. Ein Staudamm brach nie gewaltiger und Hochhäuser kippten nie so bombastisch - manche reißen sogar mittig entzwei. Manche Spannungsspitze aus dem Trailer toppt der Film sogar noch mit weiterem Spektakel (ich sage nur Welle und Riesentanker!) und ganz viele Bilder sind einfach nur "Wow". Leider ist der Film in Sachen Menschen-Ableben wieder mal ziemlich zimperlich. Meist werden sie einfach erschlagen und dabei gleich von Schutt und Co. begraben. Spätestens als dann der Riesentsunami kommt, hätte man eigentlich auch Leichen im Wasser treiben sehen müssen. Da bleibt der Film aber absolut clean. Ich denke dahingehend immer wieder an "Poseidon" zurück, der bisher als einer der wenigen Katastrophenfilme mal nicht ausblendete, dass so eine Katastrophe immer auch ziemlich unangenehme Folgen hat und nicht nur "Eye-Candy" aus dem Computer.

Kurzum: Andauernd passiert was, die Darsteller passen und gehen nicht vollends in dem Spektakel unter, die Mucke tönt pathetisch, die sich in Zeitlupe aufblähende US-Flagge wird herrlich überinszeniert und die Special Effects sind allererste Sahne. Das hilft über diverse wirklich dumme Dialoge, ein zwei blöde Charaktere (Hallo Ion Gruffudd!) und die komplette Maßlosigkeit des Filmes locker hinweg. Katastrophenkino aus dem Setzbaukasten, keine Frage und vor allem in Sachen Erklärerei herrlich naiv und teilweise undurchsichtig. Aber irgendwie hat man sich doch ziemlich zielgenau die unterhaltendsten Bausteinchen aus dem Haufen gegriffen.
:liquid7:

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 29.05.2015, 15:21

Mir fiel gestern by the way, dass Cugino ein regelrechtes The-Rock-Girl ist; nach "Jagd zum magischen Berg" und "Faster" schon ihr dritter gemeinsamer Film.
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Beitrag von freeman » 01.06.2015, 10:00

The Rock braucht die taffen Chicas! ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Cinefreak » 05.12.2015, 18:13

Heute auf DVD gesehen.
Ein Film, bei dem sich wohl doch eine Kinosichtung samt 3-D mal gelohnt hätte. Auf dem heimischen Fernseher wird das ganze dann fast etwas dröge, trotzdem ganz gut gemacht, bis auf einige nicht soo tolle Effekte. Selbst Dwayne Johnson nervte nur begrenzt und Alexandra Daddario als toughes Töchterchen war nicht nur hübsch anzuschauen. ;)

:liquid7:

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Beitrag von Vince » 08.12.2015, 11:30

Weil “San Andreas” und “2012” aus dem Jahr 2009 sich visuell stark ähneln und große Überschneidungspunkte nicht nur bei der Art der gezeigten Naturkatastrophen haben, sondern auch bei den Entstehungsorten, fühlt sich der Jüngere der beiden ein wenig an wie der Versuch einer Wiedergutmachung. Und wenn er auch die Figurenanlagen kaum verbessert, die Auspolsterung der Spezialeffekte mit einer Story wiederum nicht ernstzunehmen ist, so gelingt es diesmal aber wenigstens, die situative Einbindung zu erhöhen. Na klar, in erster Linie geht es um große Bilder, in denen große Dinge zerstört werden, so wie der Trailer sie auf dem Silbertablett serviert. Und immerhin entspricht man der Gigantomanie auf Darstellerseite mal wieder mit einem Dwayne Johnson in der Hauptrolle, der es tatsächlich schafft, in mancher Einstellung größer auszusehen als die Felsbrocken, die auf ihn zurasen. Das CGI-Spektakulum ist jedenfalls einfacher ernstzunehmen, weil abwechslungshalber auch mal mit fiesen On-Set-Tricks gearbeitet wird, manchmal sogar kombiniert. Erfreulich für den Betrachter, wenn die Flüchtende eine Tür ins gähnende Nichts öffnet, hinter der sich Sekunden zuvor noch ein Büro befunden hatte.

Schön auch: Kein langsames Aufbereiten, keine grummelnden Warnungen. Schon der erste Schlag vor den Bug dient manchem Actionfilm als Finalsequenz, und dabei ist nicht einmal die ganz anders angelegte, eher als Rescue-Mission inszenierte Prologsequenz noch gar nicht eingerechnet. All das im vollen Sonnenlicht, aus verschiedenen Perspektiven und Einstellungen. Nichts wird vorenthalten.

Mit Johnson harmoniert Carla Gugino sehr gut als seine Ex-Frau; danach wird es allerdings schon dünn. Und als die Überlebenden nach Schnitt auf die US-Flagge von Wiederaufbau sprechen und bedeutungsvoll in den Himmel schauen, hätte das letztlich auch wieder Emmerich inszeniert haben können.
:liquid6:

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Beitrag von SFI » 08.12.2015, 17:29

Zerlegt man den Streifen in seine Einzelstücke, dann geht es dort ziemlich inflationär zu. Von der Zerstörungsorgie abgesehen, finden wir die üblichen Familien- [hier eine exakte Kopie von "Taken"] und Figurenkonstellationen [Wissenschaftler auf den niemand hören möchte, neuer Freund der Ex, welcher sich als Egoist entpuppt] vor und auch die Suche nach der Tochter, erinnert an ein Emmerich Vehikel. Stellenweise empfand ich diese Wiederholungen ziemlich langweilig, Gott sei Dank gibt es durch eine wahre Erdbebenwelle regelmäßig Unterbrechungen mit entsprechendem Eye Candy. Der Score ist prinzipiell einfallslos, kann aber dank ordentlicher Effekthascherei irgendwie doch punkten. In Anbetracht dessen, dass man dieses ausgelutschte Genre wohl nicht so schnell neu erfinden kann, geht das Ganze aber durchaus in Ordnung und gestaltet sich zumindest kurzweilig.

:liquid6: +
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Beitrag von LivingDead » 25.03.2016, 12:39

Wenn es um Katastrophenfilme mit möglichst überdimensionierten Zerstörungsorgien ging, dann war damit meist ein Name verbunden: Roland Emmerich. So zerstörte er mit seinem Film "2012" mal eben die ganze Erde. Das aber auf filmisch tiefstem Niveau. In einem etwas kleineren Rahmen hält es da "San Andreas" und beschränkt sich infolgedessen auf den Bundesstaat Kalifornien. Mit Dwayne Johnson in der Hauptrolle hält der Film das, was er verspricht. So nehmen die wuchtigen Bilder von einstürzenden Wolkenkratzern und viele Momente des "In-letzter-Sekunde-davongekommen" zentrale Motive dieses Filmes ein. Drumherum wurde eine zweckhafte Familiengeschichte gesponnen, die einzig und allein dazu dient, dass eine Rettungsmission mitten ins Geschehen gestartet werden kann. Charaktere wie z.B. der von Ioan Gruffudd dargestellt, zeugen von dem Setzbaukasten-Prinzip, dessen sich die Drehbuchautoren angenommen haben. Zum Glück agieren Johnson, Gugino und Daddario äußerst spielfreudig und haben definitiv die Sympathien des Publikums auf ihrer Seite, wodurch auch gerne mal mitgezittert werden darf. Im Gegensatz zu den Emmerich-Vehikeln, in denen meist namhafte Charakterschauspieler in die schablonenhaften Rollen schlüpften, wirkt das Ganze bei "San Andreas" wesentlich harmonischer (auch Paul Giamatti hat zumindest keine unnötige Rolle abbekommen).
Doch im Mittelpunkt stehen die großartig getricksten Zerstörungsorgien, die herrlich entfesselt über die Figuren einbrechen. Ständig bleibt der Film dabei in Bewegung und gönnt weder den Figuren noch dem Publikum große Ruhepausen. Das ist alles unterhaltsam, spannend und schlichtweg spaßig. Und so sollte man diesen Film auch nehmen. Um es kurz zu machen: Emmerich in gut.
Gute :liquid6:
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von StS » 14.04.2016, 18:41

Brad Peyton´s „San Andreas“ (2015) bietet dem Publikum im Grunde genau das, was es sich von einem Popcorn-Kino-Streifen erhofft, bei dem das betreffende Katastrophen-Szenario im Mittelpunkt steht – allen voran bündig gehaltene „Pausen“ zwischen zahlreichen aufwändigen Action-Sequenzen, eine hohe Qualität der präsentierten CGIs und einem gern gesehenen Haudegen (Dwayne „the Rock“ Johnson) in der Hauptrolle. In Sachen „Eye Candy“ wird dem Zuschauer eine Menge geboten – und das inklusive Beauty Alexandra Daddario als „eigentlich echt gut auf sich selbst aufpassen könnendes Töchterchen in Not“ – während sich der rund 115-minütige Verlauf durchweg kurzweilig entfaltet. Ebenfalls wie im Prinzip vorausgeahnt, sieht es dagegen jedoch weder in Sachen Story-Komplexität noch Charakterzeichnungen sonderlich „rosig“ aus – genauso wie im Bereich „Realismus“, wenn es etwa um das Leid der unzähligen Opfer der Ereignisse geht (dieser Aspekt wird nämlich einfach annähernd vollständig „ausgeblendet“). Dennoch habe ich mich beim Ansehen zufrieden stellend prima unterhalten gefühlt. Ein solches Beben in jener Region dürfte ja tatsächlich bloß nur noch eine Frage der Zeit sein – was natürlich ein überaus beunruhigender Gedanke ist und mich unweigerlich (wehmütig) an meine Besuche der meisten der gezeigten Schauplätze zurückdenken ließ…

:liquid6:

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