Lights Out (2013)
Lights Out (2013)
Originaltitel: Lights Out
Herstellungsland: Schweden
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: David Sandberg
Darsteller: Lotta Losten
Bei "Lights Out" (2013) handelt es sich um einen knapp dreiminütigen schwedischen Horror-Kurzfilm, auf dessen Grundlage der gleichnamige 2016er Kino-Hit entstand…
Zur Kritik geht´s hier!
Zum Spielfilm:
Man kann der Argumentation durchaus folgen, dass David F. Sandberg mit seinem Internet-Kurzfilm alles richtig machte, was in der Langversion nun mit einer unnötigen Hintergrundgeschichte wieder aufs Spiel gesetzt wird. Immerhin brillierte „Lights Out“ in der Kurzfassung mit minimalem Aufwand und maximalem Effekt.
Gleichwohl war das Spiel mit dem Lichtschalter letztlich nur eine technische Fingerübung, die mit einem vollwertigen Filmrahmen nichts gemein hatte. Aber der Hype siegt immer, insbesondere wo das Risiko so niedrig ist wie beim Horrorfilm, der in der Regel nach der gleichen Prämisse funktioniert wie Sandbergs Shorties: Geringe Kosten mit der Aussicht auf hohen Ertrag. Also kam es zur Verfilmung mit dem Zweck, das Buch der methodologischen Kniffe des Horrorfilms um ein Kapitel zu erweitern. Eine Gestalt, die nur im Dunkeln sichtbar ist... das klingt uralt und vertraut, bekommt aber durch die Licht-an-Licht-aus-Prozedur einen völlig neuen Twist. Wie konnte der Regisseur also anders als auch die Filmfassung mit seinem populären Trick zu beginnen: Wieder ist es seine Frau Lotta Losten, die als erstes von einer hageren Gestalt im Schatten irritiert wird.
So weit bewegt sich der Regisseur noch in der Comfort Zone. Ab hier dürften die Produzenten dann reingeredet haben, Das Screenplay stammt nicht mehr von Sandberg, sondern von Eric Heisserer und driftet schon arg in den Standard typischer Haunted-Movies aus der zweiten Reihe, die sich von der Mythologie japanischer Referenzen wie „The Grudge“ beeinflusst sehen und dem Zorn eines wütenden Geistes eine traurige Hintergrundgeschichte verleihen – und somit etwas Menschliches, was durchaus ein wenig am Horrorgefühl nagt.
Ungeachtet des konventionellen Unterbaus (der nicht einmal unbedingt enttäuscht, weil man ihn bei einer derart spartanischen Vorlage auch erwartet hat) spielt Sandberg seine Stärken jedoch weiterhin im Spiel mit unterschiedlichen Lichtquellen aus. Dass in einer Szene ausgerechnet das Rotlicht einer Werbetafel zur Rettung wird, eine Signalleuchte, die in Filmen üblicherweise eher Gefahr ausstrahlt, gehört zu den gelungenen Einfällen, mit denen die Schauplätze bestückt werden. Leicht übersehbare Schattenquellen nutzt Sandberg effektiv, um vermeintlich sichere Situationen doch noch ins Bedrohliche zu verkehren. Der drohende Ausfall flackernder Lampen und Kerzen mag dabei ein altes Klischee sein, verfehlt seinen Zweck jedoch nicht.
Dass bei alldem nicht einmal besonders viele Opfer nötig sind, gehört zu den weiteren Stärken des Films. Weiterhin hebt sich der Cast mit einer zwischen Verrücktheit und Verzweiflung pendelnden Maria Bello und einer sehr starken Teresa Palmer wohltuend vom reinen No-Name-Cast hysterischer Twentysomethings ab. Die Kamera unterstützt außerdem das permanente Spiel mit Lichtquellen durch sinnvolle Kontraste.
Um beispielsweise zu den Geisterfilmen James Wans aufzuschließen, fehlen hier natürlich viele Dinge: Der visuelle Einfallsreichtum, eine originelle Geschichte, ein eigenständigeres Erscheinungsbild der Kreatur ebenso. Gemessen an den Umständen ist „Lights Out“ aber schon ein Mini-Kracher. „Annabelle 2“ wird dann wohl zur Bewährungsprobe: Sollte David Sandberg dem aktuell tot wirkenden Spin-Off-Zweig der „Conjuring“-Reihe tatsächlich noch etwas abgewinnen können, so kann er damit beweisen, dass er vielleicht mehr ist als ein One-Trick-Pony.
Man kann der Argumentation durchaus folgen, dass David F. Sandberg mit seinem Internet-Kurzfilm alles richtig machte, was in der Langversion nun mit einer unnötigen Hintergrundgeschichte wieder aufs Spiel gesetzt wird. Immerhin brillierte „Lights Out“ in der Kurzfassung mit minimalem Aufwand und maximalem Effekt.
Gleichwohl war das Spiel mit dem Lichtschalter letztlich nur eine technische Fingerübung, die mit einem vollwertigen Filmrahmen nichts gemein hatte. Aber der Hype siegt immer, insbesondere wo das Risiko so niedrig ist wie beim Horrorfilm, der in der Regel nach der gleichen Prämisse funktioniert wie Sandbergs Shorties: Geringe Kosten mit der Aussicht auf hohen Ertrag. Also kam es zur Verfilmung mit dem Zweck, das Buch der methodologischen Kniffe des Horrorfilms um ein Kapitel zu erweitern. Eine Gestalt, die nur im Dunkeln sichtbar ist... das klingt uralt und vertraut, bekommt aber durch die Licht-an-Licht-aus-Prozedur einen völlig neuen Twist. Wie konnte der Regisseur also anders als auch die Filmfassung mit seinem populären Trick zu beginnen: Wieder ist es seine Frau Lotta Losten, die als erstes von einer hageren Gestalt im Schatten irritiert wird.
So weit bewegt sich der Regisseur noch in der Comfort Zone. Ab hier dürften die Produzenten dann reingeredet haben, Das Screenplay stammt nicht mehr von Sandberg, sondern von Eric Heisserer und driftet schon arg in den Standard typischer Haunted-Movies aus der zweiten Reihe, die sich von der Mythologie japanischer Referenzen wie „The Grudge“ beeinflusst sehen und dem Zorn eines wütenden Geistes eine traurige Hintergrundgeschichte verleihen – und somit etwas Menschliches, was durchaus ein wenig am Horrorgefühl nagt.
Ungeachtet des konventionellen Unterbaus (der nicht einmal unbedingt enttäuscht, weil man ihn bei einer derart spartanischen Vorlage auch erwartet hat) spielt Sandberg seine Stärken jedoch weiterhin im Spiel mit unterschiedlichen Lichtquellen aus. Dass in einer Szene ausgerechnet das Rotlicht einer Werbetafel zur Rettung wird, eine Signalleuchte, die in Filmen üblicherweise eher Gefahr ausstrahlt, gehört zu den gelungenen Einfällen, mit denen die Schauplätze bestückt werden. Leicht übersehbare Schattenquellen nutzt Sandberg effektiv, um vermeintlich sichere Situationen doch noch ins Bedrohliche zu verkehren. Der drohende Ausfall flackernder Lampen und Kerzen mag dabei ein altes Klischee sein, verfehlt seinen Zweck jedoch nicht.
Dass bei alldem nicht einmal besonders viele Opfer nötig sind, gehört zu den weiteren Stärken des Films. Weiterhin hebt sich der Cast mit einer zwischen Verrücktheit und Verzweiflung pendelnden Maria Bello und einer sehr starken Teresa Palmer wohltuend vom reinen No-Name-Cast hysterischer Twentysomethings ab. Die Kamera unterstützt außerdem das permanente Spiel mit Lichtquellen durch sinnvolle Kontraste.
Um beispielsweise zu den Geisterfilmen James Wans aufzuschließen, fehlen hier natürlich viele Dinge: Der visuelle Einfallsreichtum, eine originelle Geschichte, ein eigenständigeres Erscheinungsbild der Kreatur ebenso. Gemessen an den Umständen ist „Lights Out“ aber schon ein Mini-Kracher. „Annabelle 2“ wird dann wohl zur Bewährungsprobe: Sollte David Sandberg dem aktuell tot wirkenden Spin-Off-Zweig der „Conjuring“-Reihe tatsächlich noch etwas abgewinnen können, so kann er damit beweisen, dass er vielleicht mehr ist als ein One-Trick-Pony.
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