Gods of Egypt
Gods of Egypt
Gods of Egypt
Originaltitel: Gods of Egypt
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Alex Proyas
Darsteller: Gerard Butler, Rufus Sewell, Nikolaj Coster-Waldau, Geoffrey Rush, Brenton Thwaites, Abbey Lee, Elodie Yung, Courtney Eaton, Bruce Spence, Bryan Brown, Emma Booth u.a.
Der kleine Dieb Bek gerät in einem Fantasie-Ägypten zwischen die Fronten einander wenig wohlgesonnener Götter. Dabei wird seine Freundin getötet, die er nur zu gerne aus dem Reich der Toten zurückholen würde. Dazu muss er sich mit einem der Götter verbünden… Big-Budget-Trash, der irgendwo zwischen erstaunlich unterhaltsam und einfach nur doof sein Plätzchen findet.
Zur "Gods of Egypt" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Gods of Egypt
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Alex Proyas
Darsteller: Gerard Butler, Rufus Sewell, Nikolaj Coster-Waldau, Geoffrey Rush, Brenton Thwaites, Abbey Lee, Elodie Yung, Courtney Eaton, Bruce Spence, Bryan Brown, Emma Booth u.a.
Der kleine Dieb Bek gerät in einem Fantasie-Ägypten zwischen die Fronten einander wenig wohlgesonnener Götter. Dabei wird seine Freundin getötet, die er nur zu gerne aus dem Reich der Toten zurückholen würde. Dazu muss er sich mit einem der Götter verbünden… Big-Budget-Trash, der irgendwo zwischen erstaunlich unterhaltsam und einfach nur doof sein Plätzchen findet.
Zur "Gods of Egypt" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Die mythologische Interpretation weiß auf visueller Ebene durchaus zu begeistern, inhaltlich ist der Streifen fad und eintönig. Trotz toller Einfälle, wie etwa die fantastische Darstellung von Ra, fühlt man sich durch dieses künstlich anmutende CGI & Green Screen Feuerwerk aber mit zunehmender Laufzeit regelrecht erschlagen.
Mir kommt der hier viel zu gemäßigt weg...
Alex Proyas' Menschen-und-Götter-Stück ist die Big-Budget-Posse des Jahres, darüber kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Protzend mit unfertig wirkenden Spezialeffekten entwirft der Regisseur von "The Crow" eine klinisch saubere CGI-Welt, der man es völlig verwehrt, den natürlichen Prozess des Verfalls und der Unordnung zu atmen. Als würden noch verschiedene Schichten fehlen, um die hohlen Körper aus dem Computer wie Dinge aus der echten Welt wirken zu lassen. Stehen Gott und Mensch in ihrer ungleichen Größe nebeneinander, sieht das folglich wie zusammenkopiert aus und bei weitem nicht so echt wie in Peter Jacksons "Herr der Ringe"-Trilogie; verwandelt sich einer der Götter in eine andere Kreatur, schlägt die Transformation sogar den Albernheitsfaktor der "Transformers".Gerard Butler und Nikolaj Coster-Waldau bekriegen sich auf Schmierentheater-Niveau, lassen aber völlig vergessen, dass von Papier wegen eigentlich ein unscheinbarer junger Kerl die Hauptrolle ergattert hat, der dem Geschehen aber ebenso gut hätte fernbleiben können; tangiert hätte es die Charade nicht. Szenenmontagen wirken so ungeschickt, dass sie unangenehm sichtbar werden. Der Erzählrhythmus ist so holprig, dass man glaubt, ganze Szenen seien unter den Tisch gefallen. Was für eine beispiellose Geldverbrennung... "Gods Of Egypt" hat alle Häme der Welt verdient.
Nicht unerwähnt bleiben sollte aber, dass seine eklatanten Unzulänglichkeiten immerhin zu einem seltenen Sehgefühl führen. Trashfilme in dieser Budgetklasse sind praktisch ausgestorben, weil sich Risiken niemand leisten kann, doch in diesem schlummert echtes SchleFaZ-Potenzial. Die dümmlichen Konversationen und episodenartigen Monster- und Fallenaufkommen während der Odyssee von Menschlein und gehandicaptem Gott kann man in ähnlicher Form vielleicht noch in so manchem SciFi- oder Barbarenfantasy-B-Film der 80er finden, nicht aber mehr in der vermeintlich aufgeklärten Jetztzeit. So ungenießbar "Gods Of Egypt" nach normalen Filmmaßstäben auch sein mag – vielleicht sollte man trotzdem mal reinschauen, um für sich selbst herauszufinden, ob man mit letztgenannten Aspekten nicht doch etwas anfangen kann.
Alex Proyas' Menschen-und-Götter-Stück ist die Big-Budget-Posse des Jahres, darüber kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Protzend mit unfertig wirkenden Spezialeffekten entwirft der Regisseur von "The Crow" eine klinisch saubere CGI-Welt, der man es völlig verwehrt, den natürlichen Prozess des Verfalls und der Unordnung zu atmen. Als würden noch verschiedene Schichten fehlen, um die hohlen Körper aus dem Computer wie Dinge aus der echten Welt wirken zu lassen. Stehen Gott und Mensch in ihrer ungleichen Größe nebeneinander, sieht das folglich wie zusammenkopiert aus und bei weitem nicht so echt wie in Peter Jacksons "Herr der Ringe"-Trilogie; verwandelt sich einer der Götter in eine andere Kreatur, schlägt die Transformation sogar den Albernheitsfaktor der "Transformers".Gerard Butler und Nikolaj Coster-Waldau bekriegen sich auf Schmierentheater-Niveau, lassen aber völlig vergessen, dass von Papier wegen eigentlich ein unscheinbarer junger Kerl die Hauptrolle ergattert hat, der dem Geschehen aber ebenso gut hätte fernbleiben können; tangiert hätte es die Charade nicht. Szenenmontagen wirken so ungeschickt, dass sie unangenehm sichtbar werden. Der Erzählrhythmus ist so holprig, dass man glaubt, ganze Szenen seien unter den Tisch gefallen. Was für eine beispiellose Geldverbrennung... "Gods Of Egypt" hat alle Häme der Welt verdient.
Nicht unerwähnt bleiben sollte aber, dass seine eklatanten Unzulänglichkeiten immerhin zu einem seltenen Sehgefühl führen. Trashfilme in dieser Budgetklasse sind praktisch ausgestorben, weil sich Risiken niemand leisten kann, doch in diesem schlummert echtes SchleFaZ-Potenzial. Die dümmlichen Konversationen und episodenartigen Monster- und Fallenaufkommen während der Odyssee von Menschlein und gehandicaptem Gott kann man in ähnlicher Form vielleicht noch in so manchem SciFi- oder Barbarenfantasy-B-Film der 80er finden, nicht aber mehr in der vermeintlich aufgeklärten Jetztzeit. So ungenießbar "Gods Of Egypt" nach normalen Filmmaßstäben auch sein mag – vielleicht sollte man trotzdem mal reinschauen, um für sich selbst herauszufinden, ob man mit letztgenannten Aspekten nicht doch etwas anfangen kann.
Das "gemäßigt" war gar nicht mal auf die Noten bezogen, sondern eher auf die Argumentation. Mich wundert, wie wenig auf den massiven Trashfaktor eingegangen wird. Das wird ja teilweise behandelt wie ein normaler mittelmäßiger CGI-Blockbuster, dabei ist der von der Struktur ja schon ziemlich einzigartig schlecht. Was wiederum ja auch spannend sein kann, daher wollte ich auch nicht unter die 3/10 gehen.
- LivingDead
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Auf meinen Einwand (oben) hin meinte der Freiherr ja, der Film sei dafür zu gut.Vince hat geschrieben:Mich wundert, wie wenig auf den massiven Trashfaktor eingegangen wird. Das wird ja teilweise behandelt wie ein normaler mittelmäßiger CGI-Blockbuster, dabei ist der von der Struktur ja schon ziemlich einzigartig schlecht.
Kann ich nicht bestätigen. Der hat seine production values, der Umgang mit selbigen ist aber katastrophal und er hat auch einfach diese typischen Filmfehler und -Unvollkommenheiten, wie man sie oft bei Trashfilmen begutachten kann. Alleine diese ganzen Anschlussfehler... also es KANN unterhaltsam sein, den Film zu sehen, wenn man mit der entsprechenden Einstellung rangeht.
Bisher ist der Streifen vollkommen an mir vorbei gegangen, bin ich nun bei amazon prime auf den gestoßen. Da ich die ägyptische Mythologie ganz interessant finde und der Trailer auch ganz ansprechend war, hab ich mir den mal reingepfiffen. Und so wie es aussieht bin ich dann mal derjenige, welcher hier für den Film die Lanze bricht.
Mich hat Gods of Egypt jedenfalls prächtig unterhalten. Nicht, dass es keine Kritikpunkte gäbe, aber der Unterhaltungsfaktor war doch sehr beachtlich. Primär lag das eben an der Verwurstung der ägyptischen Göttermythologie. Es war alles ziemlich dick aufgetragen, oberflächlich passte das aber. Dazu kommt der Roadmoviefaktor, die Begleitung der Protagonisten bei ihrem Abenteuer, wodurch keine Langeweile aufkommt. Die Chemie zwischen den 3 Hauptdarstellern passte auch, was dem Film ebenfalls zugute kommt. Das die 3 nicht wie Ägypter aussahen, hat mich nicht gejuckt.
Das größte Problem für mich war die CGI-Last. Schließlich waren die Effekte immer als solche zu erkennen. Das drückt schon merklich auf die Stimmung. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir echte Skorpione wie bei Indiana Jones einfach lieber sind als die CGI-Krabbler.
"Gods of Egypt" gefällt mich um einiges besser als viele Marvel-Verfilmungen der letzten Jahre. Das liegt sicher auch an dem Trashfaktor, welchen ich hier einfach als positiv empfinde. Egal ob bei Superheldenfilmen oder auch bei den Comics finde ich es immer daneben, wenn das versucht wird erwachsen zu wirken, weil das in meinen Augen nur selten wirklich gut gelingt. Das ist halt Jugendkultur und darf gerne hirnbefreit sein. Genau das ist die Stärke solcher Sachen. Gut gegen Böse (und nichts dazwischen) und wenn die aufeinander treffen gibt es Gekloppe. Und genau das bietet "Gods of Egypt".
Mich hat Gods of Egypt jedenfalls prächtig unterhalten. Nicht, dass es keine Kritikpunkte gäbe, aber der Unterhaltungsfaktor war doch sehr beachtlich. Primär lag das eben an der Verwurstung der ägyptischen Göttermythologie. Es war alles ziemlich dick aufgetragen, oberflächlich passte das aber. Dazu kommt der Roadmoviefaktor, die Begleitung der Protagonisten bei ihrem Abenteuer, wodurch keine Langeweile aufkommt. Die Chemie zwischen den 3 Hauptdarstellern passte auch, was dem Film ebenfalls zugute kommt. Das die 3 nicht wie Ägypter aussahen, hat mich nicht gejuckt.
Das größte Problem für mich war die CGI-Last. Schließlich waren die Effekte immer als solche zu erkennen. Das drückt schon merklich auf die Stimmung. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir echte Skorpione wie bei Indiana Jones einfach lieber sind als die CGI-Krabbler.
"Gods of Egypt" gefällt mich um einiges besser als viele Marvel-Verfilmungen der letzten Jahre. Das liegt sicher auch an dem Trashfaktor, welchen ich hier einfach als positiv empfinde. Egal ob bei Superheldenfilmen oder auch bei den Comics finde ich es immer daneben, wenn das versucht wird erwachsen zu wirken, weil das in meinen Augen nur selten wirklich gut gelingt. Das ist halt Jugendkultur und darf gerne hirnbefreit sein. Genau das ist die Stärke solcher Sachen. Gut gegen Böse (und nichts dazwischen) und wenn die aufeinander treffen gibt es Gekloppe. Und genau das bietet "Gods of Egypt".
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