Green Room
Green Room
Originaltitel: Green Room
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Jeremy Saulnier
Darsteller: Anton Yelchin, Imogen Poots, Patrick Stewart, Macon Blair, Alia Shawkat, Callum Turner, Joe Cole, …
In Jeremy Saulnier´s knallhartem Thriller "Green Room" wird eine junge Underground-Punk-Rock-Band in einer abgelegenen, primär von Skinheads und Neo-Nazis frequentierten Veranstaltungslocation in den "Backwoods" des amerikanischen Nordwestens Zeuge eines Mordes – worauf ein unerbittlicher Kampf auf Leben und Tod entbrennt…
Zur Kritik geht´s hier!
starke
Green Room hat mich über weite Strecken leider gar nicht erreicht. Vor allem das Drehbuch lanciert doch so manchen Moment, der einen immer wieder zu den berühmt berüchtigten Facepalms verleitet. Das beginnt schon bei dem gnadenlos dämlichen Rumgeeiere rund um die nicht registrierte Waffe. Ich habe laut durchgeschnauft, als die endlich kein Thema war und das unlogische Agieren rundherum endlich beendet war.
Leider kommen da einige ähnliche Momente nach. Tiefpunkte sind die teilweise sehr seltsamen Verhaltensweisen der Eingeschlossenen, die doch höchst irrational handeln und von den beängstigend coolen Rechten locker ausgespielt werden. Und warum die Drogenküche installiert wurde, konnte mir nach dem Film auch keiner verraten. Man stelle sich das vor: Die Helden gehen mit der laut ausgesprochenen Einstellung an ihre Ausbruchsversuche heran, dass sie vermutlich eh nicht alle überleben werden, sitzen aber auf einer Drogenküche voller H, die ein erstklassiges Druckmittel abgegeben hätte. Oder die man doch gleich hätte hochjagen können, wenn man eh glaubt, nicht zu überleben. Und die Rechten? Die schienen gar nicht zu wissen, dass da diese Küche ist. Also das war schon alles sehr unzusammenhängend und ... sorry ... dämlich.
Seine Momente hat der Film, wenn er endlich rollt und die harschen Gewalteinlagen über den Zuschauer hereinbrechen. Dann wirds durchaus intensiv. Die Plausibilität ist da aber bereits aufgeschlitzt wurden . Darstellerisch war der Streifen ok, optisch ist er angenehm rau und die Musik fernab der "Live-Musik" angenehm düster. Ein weiterer Wermutstropfen: Stewart hat nicht seine Originalsynchro und klingt im Deutschen einfach nur wie ein alter Opi. Seine eigentliche Stimme hätte zu seinem coolen, berechnend agierenden und taktierenden Charakter um ein Vielfaches besser gepasst.
mit starker Tendenz nach unten.
In diesem Sinne:
freeman
Leider kommen da einige ähnliche Momente nach. Tiefpunkte sind die teilweise sehr seltsamen Verhaltensweisen der Eingeschlossenen, die doch höchst irrational handeln und von den beängstigend coolen Rechten locker ausgespielt werden. Und warum die Drogenküche installiert wurde, konnte mir nach dem Film auch keiner verraten. Man stelle sich das vor: Die Helden gehen mit der laut ausgesprochenen Einstellung an ihre Ausbruchsversuche heran, dass sie vermutlich eh nicht alle überleben werden, sitzen aber auf einer Drogenküche voller H, die ein erstklassiges Druckmittel abgegeben hätte. Oder die man doch gleich hätte hochjagen können, wenn man eh glaubt, nicht zu überleben. Und die Rechten? Die schienen gar nicht zu wissen, dass da diese Küche ist. Also das war schon alles sehr unzusammenhängend und ... sorry ... dämlich.
Seine Momente hat der Film, wenn er endlich rollt und die harschen Gewalteinlagen über den Zuschauer hereinbrechen. Dann wirds durchaus intensiv. Die Plausibilität ist da aber bereits aufgeschlitzt wurden . Darstellerisch war der Streifen ok, optisch ist er angenehm rau und die Musik fernab der "Live-Musik" angenehm düster. Ein weiterer Wermutstropfen: Stewart hat nicht seine Originalsynchro und klingt im Deutschen einfach nur wie ein alter Opi. Seine eigentliche Stimme hätte zu seinem coolen, berechnend agierenden und taktierenden Charakter um ein Vielfaches besser gepasst.
mit starker Tendenz nach unten.
In diesem Sinne:
freeman
- Fist_of_Retro
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Heute auf DVD gekauft und angeschaut:
Green Room (2015)
Ich fand denn Anfang etwas zäh war. Wo man denkt man schaut sich einen Film über die Band an und es ist ein Musikfilm aber dann dreht sich ab einem gewissen Zeitpunkt die Wendung und der Film wird zu einem sehr spannenden Survival Thriller.
Der in diesem Jahr verstorbene Anton Yelchin überzeugt hier absolut in seiner Rolle als Pat.
Sir Patrick Stewarts ist hier ein unfassbar gemeiner und sadistischer Kerl. Vielleicht ist seine Rolle im Film als Neonazi Darcy Banker eine seiner besten Rollen als Bösewicht.
Er hat in den Extras erwähnt als er zu Hause das Drehbuch las hat er eine solche Angst bekommen weil es ihm so gepackt hat.
In diesem Survival Thriller von Jeremy Saulnier gibt es jetzt nicht so die typisch klischeehaften Figuren die man sonst aus solchen Filmen kennt. Der Film hat echt einige sehr harte Szenen und ist zu Recht ab 18. Der Film ist hervorragend inszeniert, er schafft eine düstere Atmosphäre vor allem durch die wenigen Locations vor allem dort in dieser Konzerthalle die irgendwo in einem düsteren Wald im Nirgendwo steht. Er zeigt auch wieder wie Menschen ohne Erfahrung im Umgang mit Waffen sich wehren müssen und auch töten.
Ok das Ende war etwas schwach was man auch sagen muss das der Film nicht nur am der zweiten Hälfte des Films in diesen Green Room spielt sondern auch draußen im Wald.
Der Film ist nicht perfekt er hat seine Schwächen aber auch seine Stärke und das macht ihn insgesamt zu einem starken Survival Thriller aus dem Jahr 2015
Punkte.
Green Room (2015)
Ich fand denn Anfang etwas zäh war. Wo man denkt man schaut sich einen Film über die Band an und es ist ein Musikfilm aber dann dreht sich ab einem gewissen Zeitpunkt die Wendung und der Film wird zu einem sehr spannenden Survival Thriller.
Der in diesem Jahr verstorbene Anton Yelchin überzeugt hier absolut in seiner Rolle als Pat.
Sir Patrick Stewarts ist hier ein unfassbar gemeiner und sadistischer Kerl. Vielleicht ist seine Rolle im Film als Neonazi Darcy Banker eine seiner besten Rollen als Bösewicht.
Er hat in den Extras erwähnt als er zu Hause das Drehbuch las hat er eine solche Angst bekommen weil es ihm so gepackt hat.
In diesem Survival Thriller von Jeremy Saulnier gibt es jetzt nicht so die typisch klischeehaften Figuren die man sonst aus solchen Filmen kennt. Der Film hat echt einige sehr harte Szenen und ist zu Recht ab 18. Der Film ist hervorragend inszeniert, er schafft eine düstere Atmosphäre vor allem durch die wenigen Locations vor allem dort in dieser Konzerthalle die irgendwo in einem düsteren Wald im Nirgendwo steht. Er zeigt auch wieder wie Menschen ohne Erfahrung im Umgang mit Waffen sich wehren müssen und auch töten.
Ok das Ende war etwas schwach was man auch sagen muss das der Film nicht nur am der zweiten Hälfte des Films in diesen Green Room spielt sondern auch draußen im Wald.
Der Film ist nicht perfekt er hat seine Schwächen aber auch seine Stärke und das macht ihn insgesamt zu einem starken Survival Thriller aus dem Jahr 2015
Punkte.
Ich war nach der Sichtung etwas ernüchtert, gerade angesichts der Vorschusslorbeeren. "Green Room" ist ein klassischer, schnörkelloser Belagerungsfilm, gut besetzt und noch besser gespielt, der auch ein paar erfreulich vermittelnde Momente hat: Wenn die Naziskins doch auf die Musik der Band abgehen, wenn die Punks mit den gefangenen Big Justin kurze Gespräche führen, wenn man merkt, dass Leute wie Amber weniger aus Überzeugung und mehr auf der Suche nach Anschluss mit den Nazis abhängen. Atmosphäre hat das Ding schon, die Gewalt ist ziemlich unangenehm und intensiv inszeniert und die Radikalität der fiesen Nazianführer, die auch eigene Leute in den Tod schicken oder lästig gewordene Gesinnungsgenossen umlegen, ist schon fies. Nur spannend ist "Green Room" bestenfalls leidlich. Die Reihenfolge vom Abkratzen bzw. Überleben ist ziemlich genau nach Starpower sortiert, große Teile der Belegschaft werden in einer einzigen Szene weggehäckselt und immer wieder droht das Ganze hin und her in wenigen Räumen redundant zu werden. Hat alles definitiv seine Meriten, aber sonderlich aufregend, besonders spannend oder allzu neu ist das Ganze dann unterm Strich nicht.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Die meisten Punkte fährt „The Green Room“ durch die Entscheidung ein, sich trotz Nazi-Thematik gar nicht allzu tief auf politische Reflektion einzulassen, sondern als harter Thriller über Eskalation und Kurzschlusshandlungen zu funktionieren. Mit brutalen Übersteigerungen gängiger Regeln überrascht und desorientiert er sein Publikum immer wieder, schockiert es und fesselt es an die Sackgasse „Green Room“, die einer völlig verlorenen Punkband in einem Nazi-Musikschuppen als letzter Rückzugspunkt dient. Pure Aggression, überschüssiges Adrenalin und manchmal aufblitzende Intelligenz köcheln das Szenario zu einer explosiven Situation auf, die das bestialische Wesen des Menschen ohne Maske zeigt. Die Bezüge zum Horrorfilm kommen nicht von ungefähr; nicht nur beziehen sie sich auf Momente, in denen Blut fließt, sondern auf die Funktionsweise der Spannungsschraube, die im Jahr 2016 vielleicht noch am ehesten derjenigen des Publikumserfolgs „Don't Breathe“ gleicht.
Patrick Stewart ist natürlich ein Besetzungscoup auf diesem für ihn eher ungewohnten Terrain und liefert diverse Glanzmomente inmitten des durchweg hochwertigen Casts, aus dem ansonsten noch Macon Blair („Blue Ruin“) mit einer nuancierten Leistung heraussticht, während Anton Yelchin in einer der letzten Rollen seines Lebens mit radikalen Wechseln zwischen Unsicherheit und Anführerschaft stellvertretend ist für die aufwühlende Wirkung dieses Films, der nicht stark nachhallen mag, aber für einen Moment erbarmungslos in die Magengrube schlägt.
Patrick Stewart ist natürlich ein Besetzungscoup auf diesem für ihn eher ungewohnten Terrain und liefert diverse Glanzmomente inmitten des durchweg hochwertigen Casts, aus dem ansonsten noch Macon Blair („Blue Ruin“) mit einer nuancierten Leistung heraussticht, während Anton Yelchin in einer der letzten Rollen seines Lebens mit radikalen Wechseln zwischen Unsicherheit und Anführerschaft stellvertretend ist für die aufwühlende Wirkung dieses Films, der nicht stark nachhallen mag, aber für einen Moment erbarmungslos in die Magengrube schlägt.
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