Ghost in the Shell
Originaltitel: Ghost in the Shell
Herstellungsland: USA/Großbritannien/China/Japan/Indien/Kanada/Australien
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Rupert Sanders
Darsteller: Scarlett Johansson, Pilou Asbæk, Michael Pitt, Juliette Binoche, Takeshi Kitano, Michael Wincott, Rila Fukushima, Chin Han, Chris Obi, Joseph Naufahu, Peter Ferdinando u.a.
Die Hollywood-Realverfilmung des Manga- und vor allem Anime-Klassikers „Ghost in the Shell“, in der Scarlett Johansson den menschlichen Geist in der künstlichen Hülle spielt. Als Major Mira Killian ist sie Teil der Antiterroreinheit Sektion 9, die gegen einen Hacker antritt, der sich in Roboter und technisch gepimpte Menschen einhacken kann.
Hier geht's zur Kritik
Ghost in the Shell (2017)
Ghost in the Shell (2017)
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Ich mach einen Platzhalter, falls trotz nicht überragender Einspielergebnisse doch noch ein Sequel kommt.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Aus meinem Tagebuch:
Die US-Verfilmung des Japanophänomens hat zwei Momente, in denen sich echte Gänsehaut einstellt. Einen beim Vorspann, einen beim Abspann. Beim Vorspann gelingt Regisseursnulpe Sanders eine Bild-Musik-Kombination, die er in dieser Effektivität kein einziges Mal wieder kreieren kann. Mitten im Vorspann pulsiert das Licht, pulsieren die Farben, werden die Bilder eins mit der ansonsten zu austauschbaren Musik und bäm denkt man, das könnte echt was werden. Und dann stolpert der Film von einem inhaltsleeren Moment zum nächsten. Die Action kickt nicht wirklich. Die Optik lässt einen peinlich berührt mehr als einmal an das Cyberpunkdebakel Johnny Mnemonic denken. Die Handlung ist wirr und unzusammenhängend. Und nix will so wirklich greifen. Nur Scarlett ist toll. In jeder Szene. Vor allem in den ein oder zwei von Richard Norton choreografierten Fights. Von denen es zu wenige hat. Takeshi Kitano wuchtet sich derweil gelangweilt durch den Plott. Pitt nimmt den Film viel zu ernst und versenkt jeden einzelnen seiner Auftritte. Nur Pilou Asbaek bleibt von den ganzen Nebenfiguren wirklich in Erinnerung. Was ganz gut funktioniert, sind das 3D und die unzähligen Effekte. Wenngleich gerade bei letzteren auch ein paar echte Ausfälle zu beklagen sind. Vor allem alle Szenen rund um fahrende Autos auf vollen Straßen wirken wie aus einem billigen Computerspiel. Einem sehr billigen. Tja, und Moment Nummer 2 fragt ihr? Direkt mit dem Abspann ertönt ENDLICH ein Thema des Originalscores. Gänsehaut pur. Episch. Leider ist weiße Schrift auf schwarzem Grund alles, was die geniale Mucke von Kenji Kawai untermalen darf. So bleibt nur ein Fazit: Starke Scarlett in mauem Film. Etwas wenig in Anbetracht des Kultes um die Vorlage.
In diesem Sinne:
freeman
Die US-Verfilmung des Japanophänomens hat zwei Momente, in denen sich echte Gänsehaut einstellt. Einen beim Vorspann, einen beim Abspann. Beim Vorspann gelingt Regisseursnulpe Sanders eine Bild-Musik-Kombination, die er in dieser Effektivität kein einziges Mal wieder kreieren kann. Mitten im Vorspann pulsiert das Licht, pulsieren die Farben, werden die Bilder eins mit der ansonsten zu austauschbaren Musik und bäm denkt man, das könnte echt was werden. Und dann stolpert der Film von einem inhaltsleeren Moment zum nächsten. Die Action kickt nicht wirklich. Die Optik lässt einen peinlich berührt mehr als einmal an das Cyberpunkdebakel Johnny Mnemonic denken. Die Handlung ist wirr und unzusammenhängend. Und nix will so wirklich greifen. Nur Scarlett ist toll. In jeder Szene. Vor allem in den ein oder zwei von Richard Norton choreografierten Fights. Von denen es zu wenige hat. Takeshi Kitano wuchtet sich derweil gelangweilt durch den Plott. Pitt nimmt den Film viel zu ernst und versenkt jeden einzelnen seiner Auftritte. Nur Pilou Asbaek bleibt von den ganzen Nebenfiguren wirklich in Erinnerung. Was ganz gut funktioniert, sind das 3D und die unzähligen Effekte. Wenngleich gerade bei letzteren auch ein paar echte Ausfälle zu beklagen sind. Vor allem alle Szenen rund um fahrende Autos auf vollen Straßen wirken wie aus einem billigen Computerspiel. Einem sehr billigen. Tja, und Moment Nummer 2 fragt ihr? Direkt mit dem Abspann ertönt ENDLICH ein Thema des Originalscores. Gänsehaut pur. Episch. Leider ist weiße Schrift auf schwarzem Grund alles, was die geniale Mucke von Kenji Kawai untermalen darf. So bleibt nur ein Fazit: Starke Scarlett in mauem Film. Etwas wenig in Anbetracht des Kultes um die Vorlage.
In diesem Sinne:
freeman
Och, spulen muss man eigentlich nicht. Ist halt nicht wirklich schlecht, aber es fehlen einfach die Feinheiten, die den richtig gut machen - wenn (abgesehen von der Optik) alles nur durchschnittlich bis okay ist, dann ist eben der ganze Film auch nicht mehr.SFI hat geschrieben:Habe die Scheibe auch schon einige Tage hier herumliegen, konnte mich dafür aber noch nicht erwärmen. Danke für den Hinweis - dann spule ich einfach.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Bis „Blade Runner 2049“ in die Kinos kam, konnte man sogar beinahe zufrieden sein mit der Realverfilmung des als Manga und Anime hochgeschätzten philosophischen Stoffes, aus dem „Ghost In The Shell“ gemacht ist. Der relativen Zufriedenheit über den Scarlett-Johansson-Blockbuster geht allerdings die Annahme voran, dass ein Blockbuster im Jahr 2017 nicht mehr liefern kann als die Hülle, die in diesem Fall sogar in den Titel eingebrannt ist und zwangsläufig bei Rezensenten zu Wortspielen einladen würde, um die Abwesenheit des Geistes zu betonen. Es ist sogar beinahe überraschend, dass der Geist nicht einmal völlig abwesend ist, sondern seine Anmutung gespürt werden kann, dass Johansson im hautfarbenen Hi-Tech-Neoprenanzug in einer Welt aus blinkenden Neonschildern und Hochglanz-Multiplexen mit tiefer Verbeugung vor der Ästhetik der Vorlage noch nicht ganz alles ist, was man von dem bunten SciFi-Action-Epos erwarten kann.
Bedenkt man die einladenden Möglichkeiten, die der Themenkomplex auch gelöst von der Vorlage böte, mutet die intellektuelle Anregung durch die unterkühlt vorgetragenen Dialoge zwischen den Schauwerten (welche solange sichtbar im Hintergrund auf Standby leuchten, bis sie wieder in Aktion treten dürfen) allerdings bloß wie eine entspannende Hirnmassage an. Zerstörungsorgien und andere Action-Abläufe sind das kausale Ergebnis kognitiver Dissonanzen der Protagonistin – eine Logik, die dem Blockbuster-Kino alles andere als fremd ist. Sie reduziert den inhaltlichen Wert auf das notwendige Minimum und lässt am Ende doch nur die „Shell“ zurück, die allerdings zugegebenermaßen zu den erlebenswerten Exemplaren dieses Kinojahrs gehört.
Bedenkt man die einladenden Möglichkeiten, die der Themenkomplex auch gelöst von der Vorlage böte, mutet die intellektuelle Anregung durch die unterkühlt vorgetragenen Dialoge zwischen den Schauwerten (welche solange sichtbar im Hintergrund auf Standby leuchten, bis sie wieder in Aktion treten dürfen) allerdings bloß wie eine entspannende Hirnmassage an. Zerstörungsorgien und andere Action-Abläufe sind das kausale Ergebnis kognitiver Dissonanzen der Protagonistin – eine Logik, die dem Blockbuster-Kino alles andere als fremd ist. Sie reduziert den inhaltlichen Wert auf das notwendige Minimum und lässt am Ende doch nur die „Shell“ zurück, die allerdings zugegebenermaßen zu den erlebenswerten Exemplaren dieses Kinojahrs gehört.
Re: Ghost in the Shell (2017)
Bei „Ghost in the Shell“ (2017) von Rupert Sanders haben wir es mit der Realverfilmung eines überaus geschätzten Animes zutun – ja, der aus dem Musikvideo zum Song „King of my Castle“ vom Wamdue Project. Mit einigen veränderten Akzenten sowie Elementen anderer Werke der ursprünglichen Franchise aufwartend, erhält der Zuschauer einen Sci-Fi-Action-Selbstfindungs-Streifen geboten, der (einzelner nicht optimal gelungener CGI-Momente zum Trotz) technisch alles in allem prima überzeugen kann (Sanders hat es einfach drauf, optisch Schickes zu erschaffen) – einem insgesamt aber (nach all den Jahren und anderen in der einen oder anderen Weise ähnlichen Veröffentlichungen) kaum etwas Neues zu bieten vermag (weder stilistisch noch inhaltlich). „Style over Substance“. Auf das Thema „Whitewashing“ will ich hier gar nicht weiter eingehen – unabhängig dessen macht Scarlett Johansson ihre Sache gut (auch wenn sie manchmal einen etwas „leeren“ Blick drauf hat), gehen ihre Co-Stars in Ordnung und war es eine Freude, Takeshi Kitano in seiner Nebenrolle zu erblicken. Hat mich unweigerlich an das „Total Recall“-Remake erinnert, der Film – welches ich im direkten Vergleich bzw. im Hinblick auf eine Wiederholungs-Sichtung allerdings den Vorzug geben würde (u.a. aufgrund der rasanteren, besseren Action)…
knappe
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