Omen Legacy
Omen Legacy
Das Omen
Originaltitel: The Omen
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Richard Donner
Darsteller: Gregory Peck, Lee Remick, David Warner, Billie Whitelaw, Harvey Stephens, Patrick Troughton, Martin Benson, Robert Rietty, Tommy Duggan, John Stride, Anthony Nicholls, Holly Palance, Roy Boyd, Freda Dowie, Sheila Raynor
Geschrieben am 08.09.2004
Bei liquid-love.de veröffentlicht am 06.06.06! Buarharharhaaaaaaaaaa!!!
"Das Omen" gilt als Klassiker, wird aber doch in der Regel eine Klasse tiefer eingestuft als die Über-Filme des Genres wie etwa "Der Exorzist". Meiner Meinung nach wird diese Einschätzung dem Film durchaus gerecht.
Gegenstand des Filmes ist das personifizierte Böse, nämlich der Antichrist, geboren als Damien Thorn um sechs Uhr morgens am 6. Juni. Dabei deutet alles auf ein normales Kind hin, mit den gleichen Interessen wie seine Altersgenossen. Irgendwann aber passieren in seiner Umgebung unheimliche Dinge. Schon bald sterben Menschen, die mit ihm in Kontakt kommen, auf unerklärliche Weise. Damiens Eltern suchen nach Hilfe. Ein Fotograf scheint der Wahrheit auf der Spur zu sein, denn seine Fotografien zeigen Hinweise, wer als Nächster sterben wird. Doch was hat Damien damit zu tun?
Die Grundgeschichte basiert auf dem Christentum. Damit ist "das Omen" ein typischer Horrorfilmvertreter seiner Zeit. Insofern konnte er also keine Innovationen setzen, zumal andere Horrorfilme mit religiösen Elementen schon vorher Zeichen setzen konnten. Richard Donners Inszenierung der Geschehnisse sorgte aber mit einigen frischen Ideen dafür, dass der Film auch noch fast 30 Jahre nach Entstehung für Gesprächsstoff sorgt.
Das eigentlich Reizvolle ist natürlich die Hauptfigur Damien. Er wird als normales Kind dargestellt und zunächst einmal von allen Dimensionen des Bösen und des Guten isoliert. Damien ist noch ein Kleinkind und damit befreit von jeglichen sozialen Institutionen, die erst zu einem Bewußtsein davon führen, was gut und was schlecht ist.
Das Böse tritt also auf als eine unsichtbare Macht, die sich im Körper eines grundsätzlich unschuldigen Menschen einnistet, der am Sechsten des sechsten Monats um sechs Uhr geboren wurde.
Damien fungiert somit als Instrument oder Medium (na ja, nach Marshall McLuhans Medientheorie wohl eher nicht, aber wir wollen hier keine Mediendiskussion führen), man könnte auch sagen als leere Hülle, durch die das Böse in der Lage ist, in die Welt zu gelangen.
Entsprechend dieser Konstellation ist der besondere Clou, dass man sieht, wie der unschuldige Junge mitsamt seinem kompletten Umfeld in den Sog der Dunkelheit gezogen wird, ohne dass er selbst etwas dagegen tun kann. Die Parallelen zum Exorzisten sind hier kaum von der Hand zu weisen. Auch hier wurde ein unschuldiges Mädchen vom Bösen eingenommen.
Rein inszenatorisch unterscheiden sich beide Filme dennoch genug voneinander, damit man oberflächlich betrachtet nicht so schnell auf die Idee kommen wird, sie zu vergleichen. So zeigen sich beim Omen die schrecklichen Ereignisse weniger in der Person Damiens selbst (weder kotzt er Erbsensuppe, noch krabbelt er im Spinnengang die Treppe hinunter) als vielmehr in seinem Umfeld. Nicht selten werden auch Naturphänomene (der plötzliche Sturm und die Kirchsturmspitze) und die Verhaltensweisen von Tieren negativ beeinflusst (die Paviane im Zoo).
Als "Helfer" des Antichristen werden verschiedene Tiere präsentiert, die geschichtlich als Diener des Bösen gelten, wie etwa der schwarze Rabe oder der Rottweiler. Diese Tradition hat sich bis heute fortgesetzt (siehe auch "Spawn", ein Comic über eine Höllenkreatur, die ihre Kräfte ebenso aus Geschöpfen der Nacht bezieht).
Als Eckpfeiler des dramaturgischen Aufbaus fungieren in jedem Fall die Todesszenen, die teilweise recht explizit ausgefallen sind. Neben der Pfählung und dem Strick sticht hier vor allem die Fensterscheibenszene hervor, die vor 28 Jahren durchaus effektiv gewirkt haben muss. Dennoch ist die Herunterstufung auf FSK16 mehr als gerechtfertigt, da weder der Brutalitätsgrad noch eine eventuelle Wirkung auf Jugendliche eine höhere Einstufung rechtfertigen würde.
Die Idee mit den Fotos ist sehr gelungen. Wenn man z.B. einen nicht sehr deutlichen Strich am Hals einer fotografierten Person sieht, fragt man sich, wie diese Person schließlich sterben wird. Das führt dazu, dass man in jeder Szene auf die betroffene Person aufpasst und die eigentliche Sterbeszene dadurch umso schockierender daherkommt.
Die Sets sind sehr vielseitig und atmosphärisch. Da gibt es Kirchen, offene Parks, das weiträumige Haus oder auch den Zoo. Die atmosphärischste Szene spielt aber auf dem Friedhof, als Damiens Vater das Grab öffnet.
Zu den Schauspielern: wie schon angedeutet, hat der Darsteller des Damien die wichtigste Rolle. Leider kann er nicht immer überzeugen, was aber auch nicht verwunderlich ist. Schließlich galt es hier, ein gewöhnliches Kind darzustellen, in dem das Böse schlummert, das aber nicht äußerlich, d.h. an seiner Mimik zu erkennen ist. Für ein Kind ist eine solche Rolle schon fast nicht zu bewältigen; es sei denn, man hat ein Genie wie Haley Joel Osment zur Verfügung. Aber die wachsen ja auch nicht auf Bäumen.
Gerade die Schlußszene, als sich Damien grinsend der Kamera zuwendet, ist absolut unpassend und von Regisseur Donner ursprünglich auch nicht intendiert gewesen. Laut Donner konnte sich der Kleine einfach das Grinsen nicht verkneifen, und irgendwann habe er sich gedacht, dass dieses teuflische Grinsen gar nicht mal so schlecht wäre. So hat er es beibehalten, was meines Erachtens ein Fehler war. Denn diese Einstellung wirkt doch recht albern, alleine deswegen, weil das Grinsen eine Bewußtheit impliziert, die bei dem jungen Damien noch gar nicht ausgereift sein konnte (selbst in Teil 2 handelte es sich noch um einen normalen Jungen; erst im dritten Teil manifestierte sich das Böse am Ende auch explizit in Damiens Verhaltensweisen). Hiermit wird die gesamte Aussage des Films radikal umgeformt.
Gregory Peck gibt eine gewohnt solide Leistung ab, ebenso wie Lee Remick. David Warners Gesicht wird sich der Zuschauer aber vorwiegend eingeprägt haben.
Keine Frage, "Das Omen" ist klasse, aber nicht erste Klasse. Dazu fehlt doch die Einzigartigkeit, die etwa dem Exorzisten anhaftet. Dennoch lieferte Donner ein spannendes Stück Horror, der weitestgehend auf psychischer Ebene seine Wirkung entfaltet. Besonders erschreckend ist die Vorstellung, einem hilflosen Jungen beim Heranwachsen zum Antichristen zuzusehen. Das führt zu einem Gefühl einer universellen Melancholie und Hoffnungslosigkeit, wie sie auf ähnliche Weise schon bei "Dawn of the Dead" zur Geltung kam.
Auf DVD seit längerer Zeit ungeschnitten in der Omen Trilogie oder einzeln von 20th Century Fox erhältlich, wurde Ende 2005 noch eine Quadrilogy mit dem fürs TV produzierten vierten Teil nachgeschoben.
Originaltitel: The Omen
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Richard Donner
Darsteller: Gregory Peck, Lee Remick, David Warner, Billie Whitelaw, Harvey Stephens, Patrick Troughton, Martin Benson, Robert Rietty, Tommy Duggan, John Stride, Anthony Nicholls, Holly Palance, Roy Boyd, Freda Dowie, Sheila Raynor
Geschrieben am 08.09.2004
Bei liquid-love.de veröffentlicht am 06.06.06! Buarharharhaaaaaaaaaa!!!
"Das Omen" gilt als Klassiker, wird aber doch in der Regel eine Klasse tiefer eingestuft als die Über-Filme des Genres wie etwa "Der Exorzist". Meiner Meinung nach wird diese Einschätzung dem Film durchaus gerecht.
Gegenstand des Filmes ist das personifizierte Böse, nämlich der Antichrist, geboren als Damien Thorn um sechs Uhr morgens am 6. Juni. Dabei deutet alles auf ein normales Kind hin, mit den gleichen Interessen wie seine Altersgenossen. Irgendwann aber passieren in seiner Umgebung unheimliche Dinge. Schon bald sterben Menschen, die mit ihm in Kontakt kommen, auf unerklärliche Weise. Damiens Eltern suchen nach Hilfe. Ein Fotograf scheint der Wahrheit auf der Spur zu sein, denn seine Fotografien zeigen Hinweise, wer als Nächster sterben wird. Doch was hat Damien damit zu tun?
Die Grundgeschichte basiert auf dem Christentum. Damit ist "das Omen" ein typischer Horrorfilmvertreter seiner Zeit. Insofern konnte er also keine Innovationen setzen, zumal andere Horrorfilme mit religiösen Elementen schon vorher Zeichen setzen konnten. Richard Donners Inszenierung der Geschehnisse sorgte aber mit einigen frischen Ideen dafür, dass der Film auch noch fast 30 Jahre nach Entstehung für Gesprächsstoff sorgt.
Das eigentlich Reizvolle ist natürlich die Hauptfigur Damien. Er wird als normales Kind dargestellt und zunächst einmal von allen Dimensionen des Bösen und des Guten isoliert. Damien ist noch ein Kleinkind und damit befreit von jeglichen sozialen Institutionen, die erst zu einem Bewußtsein davon führen, was gut und was schlecht ist.
Das Böse tritt also auf als eine unsichtbare Macht, die sich im Körper eines grundsätzlich unschuldigen Menschen einnistet, der am Sechsten des sechsten Monats um sechs Uhr geboren wurde.
Damien fungiert somit als Instrument oder Medium (na ja, nach Marshall McLuhans Medientheorie wohl eher nicht, aber wir wollen hier keine Mediendiskussion führen), man könnte auch sagen als leere Hülle, durch die das Böse in der Lage ist, in die Welt zu gelangen.
Entsprechend dieser Konstellation ist der besondere Clou, dass man sieht, wie der unschuldige Junge mitsamt seinem kompletten Umfeld in den Sog der Dunkelheit gezogen wird, ohne dass er selbst etwas dagegen tun kann. Die Parallelen zum Exorzisten sind hier kaum von der Hand zu weisen. Auch hier wurde ein unschuldiges Mädchen vom Bösen eingenommen.
Rein inszenatorisch unterscheiden sich beide Filme dennoch genug voneinander, damit man oberflächlich betrachtet nicht so schnell auf die Idee kommen wird, sie zu vergleichen. So zeigen sich beim Omen die schrecklichen Ereignisse weniger in der Person Damiens selbst (weder kotzt er Erbsensuppe, noch krabbelt er im Spinnengang die Treppe hinunter) als vielmehr in seinem Umfeld. Nicht selten werden auch Naturphänomene (der plötzliche Sturm und die Kirchsturmspitze) und die Verhaltensweisen von Tieren negativ beeinflusst (die Paviane im Zoo).
Als "Helfer" des Antichristen werden verschiedene Tiere präsentiert, die geschichtlich als Diener des Bösen gelten, wie etwa der schwarze Rabe oder der Rottweiler. Diese Tradition hat sich bis heute fortgesetzt (siehe auch "Spawn", ein Comic über eine Höllenkreatur, die ihre Kräfte ebenso aus Geschöpfen der Nacht bezieht).
Als Eckpfeiler des dramaturgischen Aufbaus fungieren in jedem Fall die Todesszenen, die teilweise recht explizit ausgefallen sind. Neben der Pfählung und dem Strick sticht hier vor allem die Fensterscheibenszene hervor, die vor 28 Jahren durchaus effektiv gewirkt haben muss. Dennoch ist die Herunterstufung auf FSK16 mehr als gerechtfertigt, da weder der Brutalitätsgrad noch eine eventuelle Wirkung auf Jugendliche eine höhere Einstufung rechtfertigen würde.
Die Idee mit den Fotos ist sehr gelungen. Wenn man z.B. einen nicht sehr deutlichen Strich am Hals einer fotografierten Person sieht, fragt man sich, wie diese Person schließlich sterben wird. Das führt dazu, dass man in jeder Szene auf die betroffene Person aufpasst und die eigentliche Sterbeszene dadurch umso schockierender daherkommt.
Die Sets sind sehr vielseitig und atmosphärisch. Da gibt es Kirchen, offene Parks, das weiträumige Haus oder auch den Zoo. Die atmosphärischste Szene spielt aber auf dem Friedhof, als Damiens Vater das Grab öffnet.
Zu den Schauspielern: wie schon angedeutet, hat der Darsteller des Damien die wichtigste Rolle. Leider kann er nicht immer überzeugen, was aber auch nicht verwunderlich ist. Schließlich galt es hier, ein gewöhnliches Kind darzustellen, in dem das Böse schlummert, das aber nicht äußerlich, d.h. an seiner Mimik zu erkennen ist. Für ein Kind ist eine solche Rolle schon fast nicht zu bewältigen; es sei denn, man hat ein Genie wie Haley Joel Osment zur Verfügung. Aber die wachsen ja auch nicht auf Bäumen.
Gerade die Schlußszene, als sich Damien grinsend der Kamera zuwendet, ist absolut unpassend und von Regisseur Donner ursprünglich auch nicht intendiert gewesen. Laut Donner konnte sich der Kleine einfach das Grinsen nicht verkneifen, und irgendwann habe er sich gedacht, dass dieses teuflische Grinsen gar nicht mal so schlecht wäre. So hat er es beibehalten, was meines Erachtens ein Fehler war. Denn diese Einstellung wirkt doch recht albern, alleine deswegen, weil das Grinsen eine Bewußtheit impliziert, die bei dem jungen Damien noch gar nicht ausgereift sein konnte (selbst in Teil 2 handelte es sich noch um einen normalen Jungen; erst im dritten Teil manifestierte sich das Böse am Ende auch explizit in Damiens Verhaltensweisen). Hiermit wird die gesamte Aussage des Films radikal umgeformt.
Gregory Peck gibt eine gewohnt solide Leistung ab, ebenso wie Lee Remick. David Warners Gesicht wird sich der Zuschauer aber vorwiegend eingeprägt haben.
Keine Frage, "Das Omen" ist klasse, aber nicht erste Klasse. Dazu fehlt doch die Einzigartigkeit, die etwa dem Exorzisten anhaftet. Dennoch lieferte Donner ein spannendes Stück Horror, der weitestgehend auf psychischer Ebene seine Wirkung entfaltet. Besonders erschreckend ist die Vorstellung, einem hilflosen Jungen beim Heranwachsen zum Antichristen zuzusehen. Das führt zu einem Gefühl einer universellen Melancholie und Hoffnungslosigkeit, wie sie auf ähnliche Weise schon bei "Dawn of the Dead" zur Geltung kam.
Auf DVD seit längerer Zeit ungeschnitten in der Omen Trilogie oder einzeln von 20th Century Fox erhältlich, wurde Ende 2005 noch eine Quadrilogy mit dem fürs TV produzierten vierten Teil nachgeschoben.
Damien - Omen II
Originaltitel: Damien: Omen II
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Don Taylor
Darsteller: William Holden, Lee Grant, Jonathan Scott-Taylor, Robert Foxworth, Nicholas Pryor, Lew Ayres, Sylvia Sidney, Lance Henriksen, Elizabeth Shepherd, Lucas Donat, Allan Arbus, Fritz Ford
“I didn’t do it! I didn’t do it!” beteuert Damien beharrlich, als in seiner Gegenwart mal wieder eine Person vom Sensenmann geholt wurde und wir wissen: Der Antichrist ist jetzt im Bart Simpson-Alter angelangt.
Tut das Not? Im Grunde nicht wirklich. Wenn man die Annahme berücksichtigt, dass sich der größte Horror im Kopf des Betrachters entwickelt, wäre der abschließende Blick des kleinen Satansbraten in die Kamera zum Fade Off des Original-Omen genug Horror gewesen - was mag dieses Geschöpf der Hölle, das sich als solches noch gar nicht selbst erkannt hat, wohl in Zukunft planen, um die Welt ins Armageddon zu stürzen? Der Gedanke an den Untergang der Menschheit, der von selbiger behutsam aufgezogen wird und in ihrem Schoß aufwächst wie ein bösartiger Tumor, das ist schon erschreckend - aber muss man das bebildern? Man kann das machen, aber es nimmt der Vorstellung ein wenig den Schrecken. “Damien - Omen II” wirkt sich auf das Original aus wie ein Prequel statt ein Sequel - nicht bewusstseinserweiternd, sondern Vorausgesetztes noch erklärend.
Aber verbunden mit der Coming of Age-Dramatik ergibt sich wenigstens ein bisschen Spannung. Die Unschuld steht dem streberhaften Bengel, der nach dem Tod seines Ziehvaters in die Hände dessen Bruders übergeben wurde, ins Gesicht geschrieben. “Damien - Omen II” erzählt davon, wie der Junge ins Teenageralter stößt und erstmals sublim erahnt, wer er wirklich sein könnte. Seine Intelligenz beeindruckt, ja beängstigt fast schon den abgeklärten Ausbilder an der Militärschule (ein junger Lance Henriksen), vor dem Spiegel befühlt er das verräterische 666-Muttermal und hypnotische Kräfte scheint er auch zu besitzen - auf seinen Blickkontakt hin windet sich ein Nelson-Muntz-Schüler jedenfalls wimmernd auf dem Boden.
Damien-Darsteller Jonathan Scott-Taylor spielt dabei weniger identifikationsförderlich als vielmehr interessant. Man baut schon eine Barriere zu ihm auf, aber als Beobachtungsobjekt erweist er sich als ideal, da man immer darauf aus ist, endlich den Wandel zu erhaschen, der Damien vom bloßen Erbträger zum bewussten Fiesling macht. Dass dieser Wandel so konkret nie gezeigt wird, ist geschickt, bewahrt es der Figur doch ein wenig Ambivalenz, die sie auch bitter nötig hat, um über das Schwarz-Weiß-Schema (Antichrist-Christ) hinwegzukommen.
Handwerklich geradezu klassisch, hätte man “Damien - Omen II” auch mit der Unterzeile “The Awakening” taufen können (die dann der unnötige vierte Teil zugeteilt bekam). Zuerst ein Prolog mit einem wissenden, alten Narren, der mit einem Kollegen in einer Ruine voller Beweise von Sand und Gestein zugeschüttet wird und seine Ewigkeit nun unter Mumien verbringen kann. Dann der Junge selbst, wie er sich auf der Militärakademie anzupassen versucht, wobei die uniforme Schule wie ein unterbewusst von Damien selbst ausgesuchtes Tarnversteck wirkt. Als wolle der Teufel im Menschenkostüm unauffällig unter Seinesgleichen verharren, bis er genug Kräfte erlangt hat, um die rosa Hauthülle von sich zu reißen und blutig zum Erstschlag ausholen.
Die neue Ziehfamilie: Ein William Holden, der als Richard Thorn Gregory Pecks Rolle eins zu eins ersetzt und wieder genau der gleiche Schussel ist, der einfach nicht glauben kann, dass Damien böse ist. Im Gegensatz zu Tante Marion (Sylvia Sidney), die aus unerfindlichen Gründen das verschrumpelte Orakel spielt und alles über den Sohn Luzifers zu wissen scheint - woher auch immer. Grampa Simpson hätte an ihrer Stelle gesagt: “Der Toooooooood!”
Neu an Richard Thorn im Gegensatz zu dessen per Kugelsalat verschiedenen Bruder: Er bringt eine eigene Industrie mit, gleichbedeutend mit einem Spielplatz, an dem sich der Höllenjunge schon mal die Hörner abstoßen kann, um für den Ernstfall zu proben. So gibt es allerhand Unfälle in Aufzügen und auf Betriebsfesten. Ein Wissenschaftler erprobt die Zellteilung und ein Schlittschuhfahrer findet das Eis so interessant, dass er es sich auch nochmal von unten ansehen möchte. Nicht zu vergessen die Hitchcock-Sequenz mit dem Raben, die - ganz ehrlich - in meinen Augen sogar Magic-Moment-Potenzial haben könnte, würde ihr “Die Vögel” nicht aus jeder Pore schwitzen und wäre der Unfallhergang nicht so schrecklich naiv. Böser Hitchcock, hat alles schon gemacht, was soll man da noch neu erfinden können? Der moderne Horrorfilm hat’s aber auch nicht leicht.
In jedem Fall mutieren die wenigen Splatter- und Goreszenen zu selbstzweckhaften Höhepunkten, die kaum mehr Zeichen bevorstehenden Unheils sind. Vielmehr erfüllen sie die Erwartungsquote des Zuschauers, der immerhin einen Vergleich mit “Dawn of the Dead” angestellt haben dürfte. Und selbstverständlich mit den ziemlich spektakulären Sequenzen aus dem Original, die noch heute in gewisser Weise der “Final Destination”-Franchise Paroli bieten. Tatsächlich hat sich die “Omen”-Reihe goretechnisch ganz ähnlich entwickelt: Je weiter die Reihe, desto selbstzweckhafter die Unfälle.
Fazit: Ein Sequel der Kasse wegen, präsentiert mit den charakteristischen, bedrohlich anschwellenden Choralgesängen und gewürzt mit graphisch teilweise expliziten Unfällen, die wie Brotkrümel im Wald zur Orientierung gestreut wurden - dazwischen entwickelt sich die Handlung wellenmäßig von einem Spannungshöhepunkt zum nächsten fort. Das ist trotz sehr stringenter und vom Drehbuch aus vorhersehbarer Storyline durchaus nicht unspannend, ebensowenig jedoch originell. Und wo man schon weiß, was mit Damien geschehen wird, hätte man wenigstens versuchen können, die Geschichte vom Antichristen mit der Coming-of-Age-Story noch stärker zu verknüpfen. Da lag tatsächlich noch Potenzial brach.
Originaltitel: Damien: Omen II
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Don Taylor
Darsteller: William Holden, Lee Grant, Jonathan Scott-Taylor, Robert Foxworth, Nicholas Pryor, Lew Ayres, Sylvia Sidney, Lance Henriksen, Elizabeth Shepherd, Lucas Donat, Allan Arbus, Fritz Ford
“I didn’t do it! I didn’t do it!” beteuert Damien beharrlich, als in seiner Gegenwart mal wieder eine Person vom Sensenmann geholt wurde und wir wissen: Der Antichrist ist jetzt im Bart Simpson-Alter angelangt.
Tut das Not? Im Grunde nicht wirklich. Wenn man die Annahme berücksichtigt, dass sich der größte Horror im Kopf des Betrachters entwickelt, wäre der abschließende Blick des kleinen Satansbraten in die Kamera zum Fade Off des Original-Omen genug Horror gewesen - was mag dieses Geschöpf der Hölle, das sich als solches noch gar nicht selbst erkannt hat, wohl in Zukunft planen, um die Welt ins Armageddon zu stürzen? Der Gedanke an den Untergang der Menschheit, der von selbiger behutsam aufgezogen wird und in ihrem Schoß aufwächst wie ein bösartiger Tumor, das ist schon erschreckend - aber muss man das bebildern? Man kann das machen, aber es nimmt der Vorstellung ein wenig den Schrecken. “Damien - Omen II” wirkt sich auf das Original aus wie ein Prequel statt ein Sequel - nicht bewusstseinserweiternd, sondern Vorausgesetztes noch erklärend.
Aber verbunden mit der Coming of Age-Dramatik ergibt sich wenigstens ein bisschen Spannung. Die Unschuld steht dem streberhaften Bengel, der nach dem Tod seines Ziehvaters in die Hände dessen Bruders übergeben wurde, ins Gesicht geschrieben. “Damien - Omen II” erzählt davon, wie der Junge ins Teenageralter stößt und erstmals sublim erahnt, wer er wirklich sein könnte. Seine Intelligenz beeindruckt, ja beängstigt fast schon den abgeklärten Ausbilder an der Militärschule (ein junger Lance Henriksen), vor dem Spiegel befühlt er das verräterische 666-Muttermal und hypnotische Kräfte scheint er auch zu besitzen - auf seinen Blickkontakt hin windet sich ein Nelson-Muntz-Schüler jedenfalls wimmernd auf dem Boden.
Damien-Darsteller Jonathan Scott-Taylor spielt dabei weniger identifikationsförderlich als vielmehr interessant. Man baut schon eine Barriere zu ihm auf, aber als Beobachtungsobjekt erweist er sich als ideal, da man immer darauf aus ist, endlich den Wandel zu erhaschen, der Damien vom bloßen Erbträger zum bewussten Fiesling macht. Dass dieser Wandel so konkret nie gezeigt wird, ist geschickt, bewahrt es der Figur doch ein wenig Ambivalenz, die sie auch bitter nötig hat, um über das Schwarz-Weiß-Schema (Antichrist-Christ) hinwegzukommen.
Handwerklich geradezu klassisch, hätte man “Damien - Omen II” auch mit der Unterzeile “The Awakening” taufen können (die dann der unnötige vierte Teil zugeteilt bekam). Zuerst ein Prolog mit einem wissenden, alten Narren, der mit einem Kollegen in einer Ruine voller Beweise von Sand und Gestein zugeschüttet wird und seine Ewigkeit nun unter Mumien verbringen kann. Dann der Junge selbst, wie er sich auf der Militärakademie anzupassen versucht, wobei die uniforme Schule wie ein unterbewusst von Damien selbst ausgesuchtes Tarnversteck wirkt. Als wolle der Teufel im Menschenkostüm unauffällig unter Seinesgleichen verharren, bis er genug Kräfte erlangt hat, um die rosa Hauthülle von sich zu reißen und blutig zum Erstschlag ausholen.
Die neue Ziehfamilie: Ein William Holden, der als Richard Thorn Gregory Pecks Rolle eins zu eins ersetzt und wieder genau der gleiche Schussel ist, der einfach nicht glauben kann, dass Damien böse ist. Im Gegensatz zu Tante Marion (Sylvia Sidney), die aus unerfindlichen Gründen das verschrumpelte Orakel spielt und alles über den Sohn Luzifers zu wissen scheint - woher auch immer. Grampa Simpson hätte an ihrer Stelle gesagt: “Der Toooooooood!”
Neu an Richard Thorn im Gegensatz zu dessen per Kugelsalat verschiedenen Bruder: Er bringt eine eigene Industrie mit, gleichbedeutend mit einem Spielplatz, an dem sich der Höllenjunge schon mal die Hörner abstoßen kann, um für den Ernstfall zu proben. So gibt es allerhand Unfälle in Aufzügen und auf Betriebsfesten. Ein Wissenschaftler erprobt die Zellteilung und ein Schlittschuhfahrer findet das Eis so interessant, dass er es sich auch nochmal von unten ansehen möchte. Nicht zu vergessen die Hitchcock-Sequenz mit dem Raben, die - ganz ehrlich - in meinen Augen sogar Magic-Moment-Potenzial haben könnte, würde ihr “Die Vögel” nicht aus jeder Pore schwitzen und wäre der Unfallhergang nicht so schrecklich naiv. Böser Hitchcock, hat alles schon gemacht, was soll man da noch neu erfinden können? Der moderne Horrorfilm hat’s aber auch nicht leicht.
In jedem Fall mutieren die wenigen Splatter- und Goreszenen zu selbstzweckhaften Höhepunkten, die kaum mehr Zeichen bevorstehenden Unheils sind. Vielmehr erfüllen sie die Erwartungsquote des Zuschauers, der immerhin einen Vergleich mit “Dawn of the Dead” angestellt haben dürfte. Und selbstverständlich mit den ziemlich spektakulären Sequenzen aus dem Original, die noch heute in gewisser Weise der “Final Destination”-Franchise Paroli bieten. Tatsächlich hat sich die “Omen”-Reihe goretechnisch ganz ähnlich entwickelt: Je weiter die Reihe, desto selbstzweckhafter die Unfälle.
Fazit: Ein Sequel der Kasse wegen, präsentiert mit den charakteristischen, bedrohlich anschwellenden Choralgesängen und gewürzt mit graphisch teilweise expliziten Unfällen, die wie Brotkrümel im Wald zur Orientierung gestreut wurden - dazwischen entwickelt sich die Handlung wellenmäßig von einem Spannungshöhepunkt zum nächsten fort. Das ist trotz sehr stringenter und vom Drehbuch aus vorhersehbarer Storyline durchaus nicht unspannend, ebensowenig jedoch originell. Und wo man schon weiß, was mit Damien geschehen wird, hätte man wenigstens versuchen können, die Geschichte vom Antichristen mit der Coming-of-Age-Story noch stärker zu verknüpfen. Da lag tatsächlich noch Potenzial brach.
Barbara's Baby - Omen III
Originaltitel: Omen III: The Final Conflict
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Graham Baker
Darsteller: Sam Neill, Rossano Brazzi, Don Gordon, Lisa Harrow, Barnaby Holm, Mason Adams, Robert Arden, Leueen Willoughby, Marc Boyle, Milos Kirek, Tommy Duggan, Louis Mahoney
30 über Nacht!
Gut, nicht ganz, aber über drei Jahre. Solange hat es bis zur Vollendung der Trilogie gedauert und in der Zwischenzeit ist Damien Thorn, seines Zeichens Prinz der Dunkelheit, zum aufstrebenden Jungunternehmer geworden, der die Firma seines einstmaligen Ziehvaters übernommen hat. Man sieht, die Macht sprießt und gedeiht prächtig.
Mit der Macht kam auch das Erwachen aus der geistigen Umnachtung, die Damien in jungen Jahren noch daran hinderte, seine eigene Existenz zu begreifen. Die Intentionalität, das endgültige Begreifen des eigenen Zustands darzustellen ist nun Aufgabe des Schauspielers Sam Neill. Endlich darf Damien von Grund auf böse sein.
Im Drehbuch hat man sich einiges einfallen lassen, um von der Geradeaus-Mentalität von “Damien - Omen II” abzuweichen und ein paar Überraschungen zu bieten. Der Antichrist fürchtet die Ankunft Christi, lässt also seinen ökonomischen und gesellschaftlichen Einfluss spielen, um alle potenziellen Christuskinder zu töten und damit den Umkehrschluss des misslungenen Unterfangens aus “The Omen” zu versuchen, während er selbst seinerseits auch gejagt wird von Anderen. Interessengruppen in höchsten Kreisen lassen ihre Urinstinkte spielen, um gegenseitig den Schweif des Vordermanns in die Fänge zu bekommen. Exemplarisch die offenbar als gesellschaftskritisch gedachte, very british Fuchsjagd irgendwo im zweiten Filmdrittel - “Barbara’s Baby - Omen III” ist ein Hasch-Mich-Spiel mit Sitte und Anstand. Nobel geht die Welt zugrunde.
Auch Graham Baker fällt nichts weiter ein, als plakativ einen Schock an den anderen zu setzen und mit Kontrasten zu arbeiten, indem er unschöne Blutfontänen in die Büros wichtiger Geschäftsmänner verfrachtet. Ein platzender Kopf, verbrennende Antichristen-Attentäter während einer TV-Show (Medienkritik!) und Visionen von fauligen Babys mit Psychokräften - “Das Dorf der Verdammten”, und Mutti greift zum Bügeleisen und schlägt den netten Herrn mit der Brille nieder.
Zwischendrin werden religiöse Motive zu Hundertschaften aufgefahren und Sam Neill hat mit ihnen zu kommunizieren. In einer unheimlich pathetischen Sequenz findet er in einem Zwiegespräch mit einer Jesus-Statuette, auf die ein Lichtstrahl fällt, seine endgültige Bestimmung und hat fortan den Schleier vor den Augen verloren. Was zur philosophischen Auseinandersetzung mit dem Unterschied zwischen bewusstem und unbewusstem Handeln hätte werden können, wurde eine opulente Verbeugung vor der Stärke des Glaubens, wiederum angetrieben durch unheilvolle Chöre. Die Gegenbewegung indes wirkt immer weniger rational, immer mehr wie eine Sekte von geistiger Umnachtung, wahnsinnige Kuttenträger, die sich von Seilen mit dem Dolch voran auf rechtschaffene Männer stürzen (und Neill trägt eine Frisur, die aussieht wie die personifizierte Unschuld) - wer soll diesen Verrückten die Geschichte von der Teufelssaat und den sieben Dolchen glauben?
Denn wo Damien nun schon Bewusstsein erlangt hat, wirkt er viel zu wenig bedrohlich, immer noch wie ein verschüchtertes Kind, das verdutzt mit allerhand Situationen konfrontiert wird, die es nicht kontrollieren kann. Im Kopf hatte man sich schon Lavaströme ausgemalt, die durch die Großstädte wabern wie Flüsse durch Venedig, ein von Smog bedeckter Himmel, das Leuchten des ewigen Höllenfeuers am Horizont und gleich daneben eine riesenhafte, dunkle Gestalt, höher als jeder Wolkenkratzer, mit den Schatten der Umgebung verschmelzend und aus einem feuerroten Augenpaar und einem Mund voller spitzer Zähne heraus diabolisch grinsend. Gott bewahre, verfilmt würde man sowas nicht sehen wollen, es wäre eher ein metaphorischer Gedanke zur universellen Hilflosigkeit der Menschheit im Schoße ihrer Blindheit für Himmel und Hölle. Diese Dimensionen werden aber nicht bedient; es ist eher die Geschichte eines Geschäftsmannes, der von ein paar Wahnsinnigen um die Ecke gebracht werden will, auch weil er selbst ein Wahnsinniger ist, der den Tod vieler Babys im Sinn hat. Tiefergehende theologische Ansätze zu suchen wäre dabei auch ein vergebliches Unterfangen. In der Summe ist das über weite Strecken ziemlich langweilig.
Deswegen: Stirb, Damien. Stirb endlich oder versklave die Welt. Beides wäre mir recht, aber verschone niemanden, der die Geschichte möglicherweise erzählen könnte...
Originaltitel: Omen III: The Final Conflict
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Graham Baker
Darsteller: Sam Neill, Rossano Brazzi, Don Gordon, Lisa Harrow, Barnaby Holm, Mason Adams, Robert Arden, Leueen Willoughby, Marc Boyle, Milos Kirek, Tommy Duggan, Louis Mahoney
30 über Nacht!
Gut, nicht ganz, aber über drei Jahre. Solange hat es bis zur Vollendung der Trilogie gedauert und in der Zwischenzeit ist Damien Thorn, seines Zeichens Prinz der Dunkelheit, zum aufstrebenden Jungunternehmer geworden, der die Firma seines einstmaligen Ziehvaters übernommen hat. Man sieht, die Macht sprießt und gedeiht prächtig.
Mit der Macht kam auch das Erwachen aus der geistigen Umnachtung, die Damien in jungen Jahren noch daran hinderte, seine eigene Existenz zu begreifen. Die Intentionalität, das endgültige Begreifen des eigenen Zustands darzustellen ist nun Aufgabe des Schauspielers Sam Neill. Endlich darf Damien von Grund auf böse sein.
Im Drehbuch hat man sich einiges einfallen lassen, um von der Geradeaus-Mentalität von “Damien - Omen II” abzuweichen und ein paar Überraschungen zu bieten. Der Antichrist fürchtet die Ankunft Christi, lässt also seinen ökonomischen und gesellschaftlichen Einfluss spielen, um alle potenziellen Christuskinder zu töten und damit den Umkehrschluss des misslungenen Unterfangens aus “The Omen” zu versuchen, während er selbst seinerseits auch gejagt wird von Anderen. Interessengruppen in höchsten Kreisen lassen ihre Urinstinkte spielen, um gegenseitig den Schweif des Vordermanns in die Fänge zu bekommen. Exemplarisch die offenbar als gesellschaftskritisch gedachte, very british Fuchsjagd irgendwo im zweiten Filmdrittel - “Barbara’s Baby - Omen III” ist ein Hasch-Mich-Spiel mit Sitte und Anstand. Nobel geht die Welt zugrunde.
Auch Graham Baker fällt nichts weiter ein, als plakativ einen Schock an den anderen zu setzen und mit Kontrasten zu arbeiten, indem er unschöne Blutfontänen in die Büros wichtiger Geschäftsmänner verfrachtet. Ein platzender Kopf, verbrennende Antichristen-Attentäter während einer TV-Show (Medienkritik!) und Visionen von fauligen Babys mit Psychokräften - “Das Dorf der Verdammten”, und Mutti greift zum Bügeleisen und schlägt den netten Herrn mit der Brille nieder.
Zwischendrin werden religiöse Motive zu Hundertschaften aufgefahren und Sam Neill hat mit ihnen zu kommunizieren. In einer unheimlich pathetischen Sequenz findet er in einem Zwiegespräch mit einer Jesus-Statuette, auf die ein Lichtstrahl fällt, seine endgültige Bestimmung und hat fortan den Schleier vor den Augen verloren. Was zur philosophischen Auseinandersetzung mit dem Unterschied zwischen bewusstem und unbewusstem Handeln hätte werden können, wurde eine opulente Verbeugung vor der Stärke des Glaubens, wiederum angetrieben durch unheilvolle Chöre. Die Gegenbewegung indes wirkt immer weniger rational, immer mehr wie eine Sekte von geistiger Umnachtung, wahnsinnige Kuttenträger, die sich von Seilen mit dem Dolch voran auf rechtschaffene Männer stürzen (und Neill trägt eine Frisur, die aussieht wie die personifizierte Unschuld) - wer soll diesen Verrückten die Geschichte von der Teufelssaat und den sieben Dolchen glauben?
Denn wo Damien nun schon Bewusstsein erlangt hat, wirkt er viel zu wenig bedrohlich, immer noch wie ein verschüchtertes Kind, das verdutzt mit allerhand Situationen konfrontiert wird, die es nicht kontrollieren kann. Im Kopf hatte man sich schon Lavaströme ausgemalt, die durch die Großstädte wabern wie Flüsse durch Venedig, ein von Smog bedeckter Himmel, das Leuchten des ewigen Höllenfeuers am Horizont und gleich daneben eine riesenhafte, dunkle Gestalt, höher als jeder Wolkenkratzer, mit den Schatten der Umgebung verschmelzend und aus einem feuerroten Augenpaar und einem Mund voller spitzer Zähne heraus diabolisch grinsend. Gott bewahre, verfilmt würde man sowas nicht sehen wollen, es wäre eher ein metaphorischer Gedanke zur universellen Hilflosigkeit der Menschheit im Schoße ihrer Blindheit für Himmel und Hölle. Diese Dimensionen werden aber nicht bedient; es ist eher die Geschichte eines Geschäftsmannes, der von ein paar Wahnsinnigen um die Ecke gebracht werden will, auch weil er selbst ein Wahnsinniger ist, der den Tod vieler Babys im Sinn hat. Tiefergehende theologische Ansätze zu suchen wäre dabei auch ein vergebliches Unterfangen. In der Summe ist das über weite Strecken ziemlich langweilig.
Deswegen: Stirb, Damien. Stirb endlich oder versklave die Welt. Beides wäre mir recht, aber verschone niemanden, der die Geschichte möglicherweise erzählen könnte...
Das Omen (2006)
Originaltitel: The Omen
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: John Moore
Darsteller: Liev Schreiber, Julia Stiles, Mia Farrow, David Thewlis, Nikki Amuka-Bird, Reggie Austin, Marshall Cupp, Seamus Davey Fitzpatrick, Michael Gambon, Pete Postlethwaite, Matt Ritchie, Vee Vimolmal
Dass das “Omen”-Remake am 6. Juni ‘06 startete, ist per se schon ein kausales Zugeständnis an die pure Kalkulation und ein erstes Indiz auf eine Schwäche des Films. Wenn man nämlich auf ein festes Datum hinarbeitet, kann das Produkt selbst unter diesem Zwang leiden. Aber wer will es den Produzenten verübeln, dass sie das historische Datum genutzt haben? Diese einmalige Chance nicht beim Schopfe zu packen, wäre unverzeihlich gewesen - von kommerzieller Warte aus betrachtet.
Aber es ist ja halb so tragisch, da sich die Welle an Remakes zu diesem Zeitpunkt bereits zum Tsunami aufgetürmt hatte. Verschiedenen Quellen zufolge soll John Moore mit diesem Auftragswerk nach Ikea-Aufbau-Anleitung auch noch die Schaumkrone geschaffen haben, also die Elite unter den Retortenfilmen, die mit am eindrucksvollsten auf die Kinosäle, leicht zeitversetzt dann Wohnzimmer niederprasselt. Atmosphärisch, stringent, stilsicher soll die Reinkarnation des kleinen Jungen mit dem großen Potenzial geworden sein. Wenigstens die letzten beiden Punkte kann ich auch bestätigen. Sonst mag ich lieber nichts bestätigen, denn viel mehr ist auch nicht garantiert.
So nagt die Frist weniger an der optischen Gestaltung, sondern vielmehr an der Originalität in der Variation des Vorgängers, an dem sich jedes Remake, ob es will oder nicht, messen lassen muss. Und da stehen beide deckungsgleich da, nur, der 1976er war eben drei Jahrzehnte eher da als sein Nachfolger.
Der wiederum schreibt aus einem 30 Jahre alten Aufgabenheft seines Tischnachbarn ab, kopiert jedes Detail, ohne eigenes Nachdenken zu beweisen. Dabei hat sich die Welt doch weitergedreht. Das wird schmerzlich klar bei der Foto-Problematik: Gregory Peck hat man es vor 30 Jahren abgenommen, dass er den seltsamen Vorzeichen auf den Fotos Glauben schenkt. Aber dass Liev Schreiber das ohne Skepsis einfach so hinnimmt, ohne Verarsche zu wittern? Heute, im Zeitalter der digitalen Fotobearbeitung, soll ein weißer Strich der unwiderlegbare Beweis für ein Omen sein?
Abseits dieses peinlichen Abpausens zeichnen sich marginale, mühsame Versuche ab, die zeitlos faszinierende Grundidee (die allerdings “Rosemaries Baby” auch schon hatte) in einen sinnvollen Zusammenhang mit der Gegenwart zu setzen. Da darf eine Videoaufnahme von 9/11 als das ikonische Zeichen des Bösen im neuen Jahrtausend nicht fehlen. Obwohl angezweifelt werden kann, ob es richtig ist, dieses Ereignis stets in dieser Funktion zu verwenden (es scheint zumindest bei der Bewältigung eines Traumas zu helfen), erscheint der Weg doch wie der richtige, das Heranwachsen eines Antichristen mit der globalen Politik zu verbinden in Zeiten, in denen die Welt zunehmend als Ganzes verstanden wird.
Doch warum bleibt dieser Ansatz so peripher? Warum versteift sich Moore lieber darauf, jede Handlungsszene, jeden Schockeffekt des 76er-Streifens neu zu drehen, diesmal mit etwas mehr Glanz und Gloria, aber um so weniger Herz und Atmosphäre? Ein paar lieblose Schockmontagen zwischendrin sollen Eigenständigkeit vermitteln, vermitteln in Wirklichkeit jedoch bemühte Hektik in einem ansonsten überraschend gelungenen Spannungsaufbau. Die Hunde springen die verdutzten Figuren aus dem Off an, anstatt im Hintergrund als dunkle Begleitung zu fungieren und die einzige Alternation ist die, dass die Affen im Zoo verrückt spielen anstatt auf einer Safaripark-Tour. Unverständlich, denn der Ansatz war ja da, wird sogar in der Schlusspointe ganz ordentlich umgesetzt - auch wenn man es dem Bengel noch immer nicht austreiben konnte, sich ein Grinsen zu verkneifen. Auch hier wird dem Original, das seinerseits auch nicht unbedingt perfekt war, ein wenig zu viel Tribut gezollt, die Möglichkeit vertan, einen in meinen Augen verheerenden Fehler Richard Donners auszubügeln.
Zu alledem versagt die Darstellergarde samt und sonders, nimmt man mal den leicht überdurchschnittlich agierenden David Thewlis und den aus dem Handgelenk operierenden Pete Postlethwaite heraus. Liev Schreiber und Julia Stiles scheinen sich gegenseitig darin übertrumpfen zu wollen, wer den blassesten Käse auf die Leinwand zaubern kann, und Stiles gewinnt aufgrund ihrer Rolle, die damals Lee Remick schon keine Chance zum Glänzen gönnte, doch jene hat Remick eben genutzt, Stiles nicht.
Schreiber sehe ich erstmals derart einfallslos. Gerade der Gewissenswandel erfährt keine spürbare Entwicklung, er ist plötzlich einfach da. Und der Junge? Harvey Stephens (hat hier einen Cameo als Reporter) war im Original schon nicht der Genialität makellosestes Abziehbild, aber auch sein Erbe Seamus Davey-Fitzpatrick schafft es in keiner Szene, ähnlich dämonisch dreinzuschauen wie auf dem Cover der DVD. Hängende Mundwinkel und Schlafzimmerblick machen noch keine Bedrohung aus (was die “Hypnose-Szene” mit dem Wachmann auch ein wenig lächerlich macht). Last but not least das Kindermädchen - gestern mit Billie Whitelaw noch eine äußerst bedrohliche Figur, heute mit Mia Farrow allenfalls so böse wie ein Disney-Villain.
Machen wir uns nichts vor, am 07.06.06 sollte man den bösen Buben eigentlich schon wieder vergessen haben, als sei er nie geboren worden. Handwerkliches Geschick beweist John Moore durchaus, die Anspielung auf “Wenn die Gondeln Trauer tragen” hat mir auch sehr gefallen (auch wenn ich keine Ahnung habe, welchen Sinn sie an dieser Stelle haben soll). Aber dass einerseits mit dem Beruf des Vaters so ein interessanter Ansatz angedeutet wird und sich dann doch alles nur darauf fokussiert, eine Kopie des Originals anzufertigen, ist für mich unverständlich. Hätte die Jungfrau Maria sich entschlossen, noch ein paar Jährchen zu verhüten, bevor sie mit Jesus schwanger wird, wäre jetzt bis zum Jahr 2006 noch Zeit, die Idee für ein Remake von “Das Omen” ein wenig zu verfeinern...
Originaltitel: The Omen
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: John Moore
Darsteller: Liev Schreiber, Julia Stiles, Mia Farrow, David Thewlis, Nikki Amuka-Bird, Reggie Austin, Marshall Cupp, Seamus Davey Fitzpatrick, Michael Gambon, Pete Postlethwaite, Matt Ritchie, Vee Vimolmal
Dass das “Omen”-Remake am 6. Juni ‘06 startete, ist per se schon ein kausales Zugeständnis an die pure Kalkulation und ein erstes Indiz auf eine Schwäche des Films. Wenn man nämlich auf ein festes Datum hinarbeitet, kann das Produkt selbst unter diesem Zwang leiden. Aber wer will es den Produzenten verübeln, dass sie das historische Datum genutzt haben? Diese einmalige Chance nicht beim Schopfe zu packen, wäre unverzeihlich gewesen - von kommerzieller Warte aus betrachtet.
Aber es ist ja halb so tragisch, da sich die Welle an Remakes zu diesem Zeitpunkt bereits zum Tsunami aufgetürmt hatte. Verschiedenen Quellen zufolge soll John Moore mit diesem Auftragswerk nach Ikea-Aufbau-Anleitung auch noch die Schaumkrone geschaffen haben, also die Elite unter den Retortenfilmen, die mit am eindrucksvollsten auf die Kinosäle, leicht zeitversetzt dann Wohnzimmer niederprasselt. Atmosphärisch, stringent, stilsicher soll die Reinkarnation des kleinen Jungen mit dem großen Potenzial geworden sein. Wenigstens die letzten beiden Punkte kann ich auch bestätigen. Sonst mag ich lieber nichts bestätigen, denn viel mehr ist auch nicht garantiert.
So nagt die Frist weniger an der optischen Gestaltung, sondern vielmehr an der Originalität in der Variation des Vorgängers, an dem sich jedes Remake, ob es will oder nicht, messen lassen muss. Und da stehen beide deckungsgleich da, nur, der 1976er war eben drei Jahrzehnte eher da als sein Nachfolger.
Der wiederum schreibt aus einem 30 Jahre alten Aufgabenheft seines Tischnachbarn ab, kopiert jedes Detail, ohne eigenes Nachdenken zu beweisen. Dabei hat sich die Welt doch weitergedreht. Das wird schmerzlich klar bei der Foto-Problematik: Gregory Peck hat man es vor 30 Jahren abgenommen, dass er den seltsamen Vorzeichen auf den Fotos Glauben schenkt. Aber dass Liev Schreiber das ohne Skepsis einfach so hinnimmt, ohne Verarsche zu wittern? Heute, im Zeitalter der digitalen Fotobearbeitung, soll ein weißer Strich der unwiderlegbare Beweis für ein Omen sein?
Abseits dieses peinlichen Abpausens zeichnen sich marginale, mühsame Versuche ab, die zeitlos faszinierende Grundidee (die allerdings “Rosemaries Baby” auch schon hatte) in einen sinnvollen Zusammenhang mit der Gegenwart zu setzen. Da darf eine Videoaufnahme von 9/11 als das ikonische Zeichen des Bösen im neuen Jahrtausend nicht fehlen. Obwohl angezweifelt werden kann, ob es richtig ist, dieses Ereignis stets in dieser Funktion zu verwenden (es scheint zumindest bei der Bewältigung eines Traumas zu helfen), erscheint der Weg doch wie der richtige, das Heranwachsen eines Antichristen mit der globalen Politik zu verbinden in Zeiten, in denen die Welt zunehmend als Ganzes verstanden wird.
Doch warum bleibt dieser Ansatz so peripher? Warum versteift sich Moore lieber darauf, jede Handlungsszene, jeden Schockeffekt des 76er-Streifens neu zu drehen, diesmal mit etwas mehr Glanz und Gloria, aber um so weniger Herz und Atmosphäre? Ein paar lieblose Schockmontagen zwischendrin sollen Eigenständigkeit vermitteln, vermitteln in Wirklichkeit jedoch bemühte Hektik in einem ansonsten überraschend gelungenen Spannungsaufbau. Die Hunde springen die verdutzten Figuren aus dem Off an, anstatt im Hintergrund als dunkle Begleitung zu fungieren und die einzige Alternation ist die, dass die Affen im Zoo verrückt spielen anstatt auf einer Safaripark-Tour. Unverständlich, denn der Ansatz war ja da, wird sogar in der Schlusspointe ganz ordentlich umgesetzt - auch wenn man es dem Bengel noch immer nicht austreiben konnte, sich ein Grinsen zu verkneifen. Auch hier wird dem Original, das seinerseits auch nicht unbedingt perfekt war, ein wenig zu viel Tribut gezollt, die Möglichkeit vertan, einen in meinen Augen verheerenden Fehler Richard Donners auszubügeln.
Zu alledem versagt die Darstellergarde samt und sonders, nimmt man mal den leicht überdurchschnittlich agierenden David Thewlis und den aus dem Handgelenk operierenden Pete Postlethwaite heraus. Liev Schreiber und Julia Stiles scheinen sich gegenseitig darin übertrumpfen zu wollen, wer den blassesten Käse auf die Leinwand zaubern kann, und Stiles gewinnt aufgrund ihrer Rolle, die damals Lee Remick schon keine Chance zum Glänzen gönnte, doch jene hat Remick eben genutzt, Stiles nicht.
Schreiber sehe ich erstmals derart einfallslos. Gerade der Gewissenswandel erfährt keine spürbare Entwicklung, er ist plötzlich einfach da. Und der Junge? Harvey Stephens (hat hier einen Cameo als Reporter) war im Original schon nicht der Genialität makellosestes Abziehbild, aber auch sein Erbe Seamus Davey-Fitzpatrick schafft es in keiner Szene, ähnlich dämonisch dreinzuschauen wie auf dem Cover der DVD. Hängende Mundwinkel und Schlafzimmerblick machen noch keine Bedrohung aus (was die “Hypnose-Szene” mit dem Wachmann auch ein wenig lächerlich macht). Last but not least das Kindermädchen - gestern mit Billie Whitelaw noch eine äußerst bedrohliche Figur, heute mit Mia Farrow allenfalls so böse wie ein Disney-Villain.
Machen wir uns nichts vor, am 07.06.06 sollte man den bösen Buben eigentlich schon wieder vergessen haben, als sei er nie geboren worden. Handwerkliches Geschick beweist John Moore durchaus, die Anspielung auf “Wenn die Gondeln Trauer tragen” hat mir auch sehr gefallen (auch wenn ich keine Ahnung habe, welchen Sinn sie an dieser Stelle haben soll). Aber dass einerseits mit dem Beruf des Vaters so ein interessanter Ansatz angedeutet wird und sich dann doch alles nur darauf fokussiert, eine Kopie des Originals anzufertigen, ist für mich unverständlich. Hätte die Jungfrau Maria sich entschlossen, noch ein paar Jährchen zu verhüten, bevor sie mit Jesus schwanger wird, wäre jetzt bis zum Jahr 2006 noch Zeit, die Idee für ein Remake von “Das Omen” ein wenig zu verfeinern...
MUAHAHAHAHA, ich wollte das Review ja eigentlich gar nicht hier online stellen, weil ich das ziemlich schwach finde, aber dem Datum konnte ich dann doch nicht widerstehen.
EDIT: AAAAH, ich Dummbratz! Hätt ich den Erstbeitrag drei Minuten später abgeschickt, dann wäre das der 06.06.06 um 6 Uhr 06 gewesen! Mist, verdammter!
Reviews zu den Sequels kann dann jemand nachtragen, wenn er Lust hat.
EDIT: AAAAH, ich Dummbratz! Hätt ich den Erstbeitrag drei Minuten später abgeschickt, dann wäre das der 06.06.06 um 6 Uhr 06 gewesen! Mist, verdammter!
Reviews zu den Sequels kann dann jemand nachtragen, wenn er Lust hat.
So, am Tage unseres Herrn geschaut - das Remake, versteht sich.
In diesem Sinne:
the Omen 666
Unterhaltsamer, verhältnismäßig intelligenter und gut gespielter Okkult-Thriller, teilweise schön atmosphärisch. Die allerletzte Szene hat schon nen netten Touch schwarzen Humor an sich. Ich bin mir allerdings fast sicher, dass beim Finale die Schere angesetzt wurde...
Alles weitere trifft das Fazit der "iconsoffright"-Kritik treffend:
In diesem Sinne:
the Omen 666
Unterhaltsamer, verhältnismäßig intelligenter und gut gespielter Okkult-Thriller, teilweise schön atmosphärisch. Die allerletzte Szene hat schon nen netten Touch schwarzen Humor an sich. Ich bin mir allerdings fast sicher, dass beim Finale die Schere angesetzt wurde...
Alles weitere trifft das Fazit der "iconsoffright"-Kritik treffend:
Part of me is sad that a lot of people going to see this haven’t seen the original OMEN, but at the same time, maybe enough people will see THIS version and seek out the original, and its’ sequels. Overall, with the whole slew of remakes coming out these days, this is definitely one to put on top as one of the best. Go see this!
Feine Kritik zum Original, welches ich zum Glück nicht mehr so richtig in Erinnerung habe, Vince.
"Zum Glück" deshalb, weil ich so nicht immer vergleichen "musste" und mich voll auf das Remake konzentrieren konnte. Die Ansiedlung in der Politik fand ich gelungen, was zu einer netten Variation der Schlußszene führt.
Wenn er mal wieder im TV läuft...
"Zum Glück" deshalb, weil ich so nicht immer vergleichen "musste" und mich voll auf das Remake konzentrieren konnte. Die Ansiedlung in der Politik fand ich gelungen, was zu einer netten Variation der Schlußszene führt.
Wenn er mal wieder im TV läuft...
Eigentlich ganz okay - er nervt zumindest nicht oder so. Im Endeffekt hat er aber überraschend wenig Screen-Time. Viel mehr geht es um den Vater und den Reporter, die Nachforschungen anstellen. War das im Original auch so? Der alte Film war doch nicht in der Politik angesiedelt, oder?Vince hat geschrieben:Ich bin langsam wirklich ein bisschen gespannt auf das Remake, obwohl ich das anfangs nicht als sehr sinnig betrachtet habe. Wie schlägt sich eigentlich der Junge?
Wie gesagt: Vorteilhaft für mich ist, dass...
a) ich moderne Remakes mag
b) ich das Original nicht mehr wirklich im Sinn habe
Bei Deiner Kritik gefallen mir die Hintergrund-Infos, also zB der Vergleich mit dem Exorzisten.
Ja, doch, im Original war Gregory Peck auch ganz klarer Protagonist und der Film folgte seinen Ermittlungen, meist an der Seite des Reporters. Mit Politik hatte das aber eigentlich alles nix zu tun, sondern wie schon in der Kritik geschrieben eher mit dem Christentum und christlicher Symbolik. Das mit der Politik ist dann wohl eine Neuerung des Remakes.StS hat geschrieben:Eigentlich ganz okay - er nervt zumindest nicht oder so. Im Endeffekt hat er aber überraschend wenig Screen-Time. Viel mehr geht es um den Vater und den Reporter, die Nachforschungen anstellen. War das im Original auch so? Der alte Film war doch nicht in der Politik angesiedelt, oder?Vince hat geschrieben:Ich bin langsam wirklich ein bisschen gespannt auf das Remake, obwohl ich das anfangs nicht als sehr sinnig betrachtet habe. Wie schlägt sich eigentlich der Junge?
Wie gesagt: Vorteilhaft für mich ist, dass...
a) ich moderne Remakes mag
b) ich das Original nicht mehr wirklich im Sinn habe
Sagen wir so: Inhaltlich in Ordnung, sprachlich durchwachsen.Bei Deiner Kritik gefallen mir die Hintergrund-Infos, also zB der Vergleich mit dem Exorzisten.
Ach so, noch ne Frage:
(evtl. Spoiler)
Grinst der Junge am Ende in die Kamera?
bestenfalls milde Spoiler:
Ja, die Reise der 2 nach Rom und Jerusalem hat auch hier nur was mit Christentum und Glauben zu tun, aber der Hauptdarsteller ist der Neffe des US-Präsidenten und Botschafter in England - diese Position war auch ein Grund dafür, dass man ihm das Kind gibt, damit der kleine Satansbraten in eine mächtige Familie hineinwächst ... ist aber weniger platt, als es jetzt klingt. Die o.g. Schlußszene ist die einzige, welche in Richtung eines schwarzen Humors geht. Eine Enthauptung per Glasscheibe gibt es hier auch nicht mehr - dafür geschieht das auf eine andere kreative Art.
Ja, die Reise der 2 nach Rom und Jerusalem hat auch hier nur was mit Christentum und Glauben zu tun, aber der Hauptdarsteller ist der Neffe des US-Präsidenten und Botschafter in England - diese Position war auch ein Grund dafür, dass man ihm das Kind gibt, damit der kleine Satansbraten in eine mächtige Familie hineinwächst ... ist aber weniger platt, als es jetzt klingt. Die o.g. Schlußszene ist die einzige, welche in Richtung eines schwarzen Humors geht. Eine Enthauptung per Glasscheibe gibt es hier auch nicht mehr - dafür geschieht das auf eine andere kreative Art.
Auch SpoilerStS hat geschrieben:Vince hat geschrieben:Grinst der Junge am Ende in die Kamera?
BIG SPOILER
Nicht wirklich grinsen - er blickt eher gerissen/böse ... an der Hand des US-Präsidenten, der jetzt sein Papa ist
Ah so, also auch auf jeden Fall intentional bewusst böswillig. Also zumindest im Original hat mich das sehr gestört. Bin mal gespannt, ob es im Remake einen Grund dafür gibt, dass Damien offenbar selbst über seine diabolischen Wurzeln in diesem Alter schon Bescheid weiss...
EDIT: Zu der anderen Sache: Wenn ich mich recht erinnere, ist der Vater zwar irgendwie ein relativ einflussreicher Mann (leben auch in einem großen Haus), mit der Politik war das afair aber nicht sehr stark verwoben - mit Präsidentschaft sowieso nicht. Und dass die Todesart variiert wurde, hab ich auch irgendwo gelesen... ist wahrscheinlich auch sinnvoller. ;)
Ich weiß nun nicht, ob er sich seinen diabolischen Wurzeln bewusst ist, aber es passt schon irgendwie - ohne albern zu wirken. Außerdem blickt er eh immer finster drein...Vince hat geschrieben:Auch SpoilerStS hat geschrieben:Vince hat geschrieben:Grinst der Junge am Ende in die Kamera?
BIG SPOILER
Nicht wirklich grinsen - er blickt eher gerissen/böse ... an der Hand des US-Präsidenten, der jetzt sein Papa ist
Ah so, also auch auf jeden Fall intentional bewusst böswillig. Also zumindest im Original hat mich das sehr gestört. Bin mal gespannt, ob es im Remake einen Grund dafür gibt, dass Damien offenbar selbst über seine diabolischen Wurzeln in diesem Alter schon Bescheid weiss...
Ich packe das einfach mal hier rein...
Movie Reviews: 'The Omen'
Movies rarely open on a Tuesday night, unless the movie is a horror flick and the Tuesday happens to fall on 6/6/06 -- a date with evil implications key to the movie's storyline. Such is the case with today's release of Fox's remake of its 1976 hit The Omen, with Liev Schreiber and Julia Stiles stepping into the roles originally played by Gregory Peck and Lee Remick. David Seltzer, who wrote the original film, wrote the remake -- one reason, perhaps that Roger Ebert of the Chicago Sun-Times and Carina Chocano of the Los Angeles Times praise it for being "faithful" to the original. Ebert applauds director John Moore for pulling it all off "with mood and style" and Chocano notes that he "has ratcheted up the boo factor, more or less absent from the original." On the other hand, Gene Seymour of Newsday remarks that the new film "isn't a remake so much as a half-smudged, half-faded duplicate of the 1976 original." There's a lot of light side/dark side reviewing accompanying the film's opening. Carrie Rickey in the Philadelphia Inquirer calls it "creepily efficient," while Chris Kaltenback in the Baltimore Sun remarks that "there's not much to the film that a repeat viewing of its earlier incarnation couldn't provide." Kyle Smith in the New York Post pronounces the new Omen "a karaoke version" of the original, but remarks that Moore "has added some creepy visuals and assembled an unusually strong cast for a horror flick." But Glenn Whipp in the Los Angeles Daily News remarks,"All remake and no new ideas make Damien a dull boy." (Imdb.com)
Movie Reviews: 'The Omen'
Movies rarely open on a Tuesday night, unless the movie is a horror flick and the Tuesday happens to fall on 6/6/06 -- a date with evil implications key to the movie's storyline. Such is the case with today's release of Fox's remake of its 1976 hit The Omen, with Liev Schreiber and Julia Stiles stepping into the roles originally played by Gregory Peck and Lee Remick. David Seltzer, who wrote the original film, wrote the remake -- one reason, perhaps that Roger Ebert of the Chicago Sun-Times and Carina Chocano of the Los Angeles Times praise it for being "faithful" to the original. Ebert applauds director John Moore for pulling it all off "with mood and style" and Chocano notes that he "has ratcheted up the boo factor, more or less absent from the original." On the other hand, Gene Seymour of Newsday remarks that the new film "isn't a remake so much as a half-smudged, half-faded duplicate of the 1976 original." There's a lot of light side/dark side reviewing accompanying the film's opening. Carrie Rickey in the Philadelphia Inquirer calls it "creepily efficient," while Chris Kaltenback in the Baltimore Sun remarks that "there's not much to the film that a repeat viewing of its earlier incarnation couldn't provide." Kyle Smith in the New York Post pronounces the new Omen "a karaoke version" of the original, but remarks that Moore "has added some creepy visuals and assembled an unusually strong cast for a horror flick." But Glenn Whipp in the Los Angeles Daily News remarks,"All remake and no new ideas make Damien a dull boy." (Imdb.com)
Auch wenns jetzt inhaltlich dünne wird: Schönes Review ...
Zum Remake: Am Freitag steht mit nem Kumpüel zur Diskussion entweder Deutschland - Costa Rica live auf ner großen Leinwand im Herzen von Leipzig zu gucken ODER Omen ... mal sehen, je nach Lust und Laune kommt dann eventuell nen Review. Mal gucken ... Und net kommen mit: Beides gucken ... das wird nichts, zur Halbzeit bin ich malle ... ich hoffe, die bringen viel Bier mit da ...
In diesem Sinne:
Damienman
Zum Remake: Am Freitag steht mit nem Kumpüel zur Diskussion entweder Deutschland - Costa Rica live auf ner großen Leinwand im Herzen von Leipzig zu gucken ODER Omen ... mal sehen, je nach Lust und Laune kommt dann eventuell nen Review. Mal gucken ... Und net kommen mit: Beides gucken ... das wird nichts, zur Halbzeit bin ich malle ... ich hoffe, die bringen viel Bier mit da ...
In diesem Sinne:
Damienman
Auf jedenfall brauchts noch nen männlichen WM Fred, wie mer die WM so verlebt haben (also total männlich) ... Kamera is am Freitag eh dabei. Zum einen um eventuell Pictures vom feiernden Pierre für seine Fäninnen zu schießen und zum anderen, falls ich Omen gucken sollte, die Alkoholleichen in Leipzigs Innenstadt zu fotografieren ... Hach ja, ditte wird geil ;-)
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
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