Batman Begins | The Dark Knight | The Dark Knight Rises
Batman Begins | The Dark Knight | The Dark Knight Rises
Batman Begins
Originaltitel: Batman Begins
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Michael Caine, Liam Neeson, Morgan Freeman, Gary Oldman, Ken Watanabe, Katie Holmes, Cillian Murphy, Tom Wilkinson, Rutger Hauer u.a.
Batman und der Freeman. Viele meiner Bekannten meinen ja immer, dass das Comic einst erfunden wurde, um die Welt auf mich vorzubereiten und wenn man sich den dunklen Flattermann mal anschaut und mit mir vergleicht, dann fallen doch arg viele Gemeinsamkeiten auf:
Nen übelster Schmäh, Charme, der üble Schlag bei Frauen, Nachtaktivität, Sportlichkeit, und Agilität. Beide sind mer eine echte Kampfmaschine (er kann diverse Kampfsportarten, ich kann Kampftrinken) und eine lebende tödliche Waffe. Einzig bei der Gestaltung der Vorgeschichte haben die Erfinder einst daneben gegriffen. Denn meine Jugend und Mannwerdung war ja ein Hort des Glückes, des Frohsinnes und der Parteiliebe (Gruppenratsvorsitzender und Mitglied im Pionierrat ;-) ). Die von Batman sah nicht ganz so rosig aus und genau das will uns jetzt Batman Begins, wie der Name schon sagt, verklickern.
Bruce Wayne musste als kleiner Junge mit ansehen, wie seine Eltern getötet wurden. Ohnmächtig und unfähig seine Wut und seinen Schmerz zu verarbeiten, bricht er auf in die große Welt, um seine Gegner zu studieren. Er wird zu einem Kriminellen, nur um dem Abschaum dieser Welt dann doch immer einmal auf die Finger zu klopfen. Doch er hat kein Ziel, keine Richtung für sein Leben. Als die Gesellschaft der Schatten in sein Leben tritt, scheint dieses Ziel endlich zum Greifen nah zu sein. Die Gesellschaft bildet ihn aus, seine Ängste zu besiegen, unsichtbar zu werden und eine ultimative Waffe im Kampf gegen das Böse zu sein. Leider muss Bruce recht bald erkennen, dass diese Gruppe in der Wahl ihrer Methoden nicht anders ist, als die, die sie zu bekämpfen vorgeben. Bruce fackelt den Stützpunkt der Gesellschaft der Schatten bis auf die Grundmauern ab und tötet ihren Anführer ...
Zurück in Gotham beschließt er seine neu erworbenen Fähigkeiten einzusetzen, um die Stadt von Verbrechen und Korruption zu befreien. Er erschafft Batman. Und das keine Minute zu spät, versucht doch ein dunkler Gegner ganz Gotham in den Wahnsinn zu treiben ... wortwörtlich.
Es ist geradezu grandios, mit welchem Ernst Christopher Nolan an diese COMICverfilmung herangegangen ist. Er lotet seine Charaktere aus, präsentiert echte Menschen (es gibt auch keinen einzigen Bösewicht mit übernatürlichen oder besonderen Fähigkeiten), gestattet ihnen eine Entwicklung und macht den Film fast zu einer Art dunkler Charakterstudie. Die Batmanwerdung von Bruce Wayne und die Darstellung der Zusammenstellung seiner Gerätschaften unterfüttert er dermaßen mit (zugegeben teils pseudowissenschaftlichen aber immer glaubhaften) Erklärungen, dass es IMMER glaubwürdig bleibt und niemals einen comicartigen Einschlag bekommt. Auch den Rest des Filmes (einschließlich des Planes der Bösewichte) bietet er derart ernsthaft dar und gestattet es seinen Bösewichten auch nicht zu overacten oder dergleichen. Die Gefahr, die aus diesem Konzept resultierte, war, dass er eventuell in Hulk Gefilde abrutschen könnte, indem er seinem Helden wie Ang Lee zu ernsthaft auf die Pelle rückt, aber Nolan hat neben seinem ernsthaften Anspruch und dem Verzicht auf psychedelisches SeinsundSinnesgeschwurbel noch weitere Asse im Ärmel.
Das wichtigste sind die Darsteller. Wer sich nach der Verkündung der Verpflichtung von Schauspielschwergewicht Christian Bale als Batman noch gewundert hat, wie man auf eine derartige Idee kommen konnte, wird sich spätestens nach 30 Minuten erleichtert zurücklehnen und denken: Zum Glück hat man ihn genommen. Bale (deutlich lebendiger als noch im Maschinisten) ist grandios und wie er zwischen seinen grundverschiedenen Charakteren, dem – allerdings unfreiwilligen - Lebemann Bruce und dem harten Batman, umschaltet, hat einfach Klasse.
Michael Caine als Alfred war schon auf dem Papier eine Idealbesetzung und er holt das Maximum aus der Rolle heraus. Er sorgt für den teils dringend notwendigen trockenen Humor, der einen ein ums andere mal befreit aufatmen lässt.
Liam Neeson hat endlich mal wieder eine gewichtigere Rolle bekommen und er meistert sie wie gewohnt absolut brillant. Ohne jetzt viel spoilern zu wollen, sage ich, dass mit seiner Darstellung ein wichtiger Teil des Filmes steht und fällt.
Katie Holmes setzt ihre Rolle aus Dawsons Creek fort und ihre Textzeilen könnten 1:1 aus einer derartigen Folge stammen, so altklug blubbert sie teils daher. Doch hier, wie in Dawsons Creek, rettet sie ihr natürlicher Charme über die Runden.
Gary Oldman ist grandios in seiner durch viel Understatement geprägten Rolle. Man kann teils gar nicht glauben, dass das Oldman sein soll, dieser verhuschte, ruhige Typ, der da mit Batman kollaboriert.
Ken Watanabe wird leider verschenkt, er hat zu wenig Screentime, um seine Figur richtig zu etablieren. Auch Morgan Freeman kommt ein wenig zu kurz, macht aber das Beste aus seinem Part und sorgt neben Caine für die auflockernden Momente. Der Scarecrow Darsteller Cillian Murphy ist einfach nur potthässlich und für mich ein großer Ausrutscher in dem ansonsten grandiosen Ensemble.
Am meisten habe ich mich jedoch über einen meiner Lieblingsdarsteller gefreut. Denn nachdem Rutger Hauer von George Clooney für Confessions of a dangerous Mind für die große Leinwand reaktiviert wurde, scheint er allgemein wieder auf den Besetzungslisten der Studios gelandet zu sein. Und er wirkt wieder richtig fit! Die Wampe ist weg und das spitzbübische Strahlen in den Augen hat er auch wieder reaktiviert! Leider ist seine Rolle relativ klein geraten, aber er füllt sie mit sichtlicher Freude aus.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Optik des Filmes. Rau, düster, nicht auf Hochglanz poliert präsentiert sie den Film als ungemein dunklen Nachtmahr, der seiner Hauptfigur alle Ehre macht. Auch das Design von Gotham, den Batmanausrüstungsgegenständen, dem Kostüm, dem Auto, alles wirkt wie aus einem Guss.
Die Schauwerte des Filmes sind ebenfalls enorm. Man sieht dem Film sein Budget von 150 Millionen wirklich an, denn ein Großteil der Action wirkt komplett CGI frei und richtig schön handgemacht, ja fast schon retro. Und da scheppert es dann auch ordentlich. Die Verfolgungsjagd mit dem Batmobil ist einfach nur eine megageile Materialschlacht und der Showdown – mit seiner teils zombieartigen!!! Atmosphäre – ist dann Gigantomanie ins Quadrat. Bei dieser Action geht sicher jedem Actionfan das Herz auf, bei der anderen Action könnte das etwas anders aussehen. Denn wer schon mit der Actiondarstellung in die Bourne Verschwörung seine Probleme hatte, wird auch hier den Regisseur verfluchen. Doch wo in Bourne die Wackeloptik den rauen Charakter des Filmes unterstütze, wird hier die guerillamäßige Angriffsart Batmans verdeutlicht, denn genau wie seine Opfer merkt man gar nicht woher der Schlag kam, der den Bösewicht zusammensacken ließ. Daher ist bei Batman – wie auch bei Bourne – die Wackeloptik ein wichtiges stilistisches Element und hat daher absolut seine Daseinsberechtigung.
Was auch bemerkenswert war, war der Soundtrack. Dieser hatte teils derartig feingliedrige und zerbrechliche Elemente, dass ich nicht glauben konnte, dass Zimmer das gemacht haben soll. Ich saß da und dachte, dass klingt jetzt aber mehr nach Thomas Newman oder James Newton Howard, aber doch nicht nach Hans Zimmer. Und ich hatte mich wahrlich nicht getäuscht, denn Zimmer hat die Musik nicht alleine gemacht, sondern mit James Newton Howard! Da hab ich direkt triumphiert, als das im Abspann erwähnt wurde. Der Soundtrack untermalt den Film im Übrigen immer passend, hat einige Gänsehautmomente zu bieten, lässt aber ein wirklich griffiges und wiedererkennbares Thema missen, was ich sehr traurig fand.
Was man sonst noch bemängeln könnte bzw. was nicht so passend war, war die komische Rauschestimme, die Bale als Batman immer hatte. Diese wirkte am Anfang arg gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit ging es dann.
Mein Fazit ist daher, dass Batman Begins die erwachsenste, düsterste, ernsthafteste und - meines Erachtens - intelligenteste Comicverfilmung ist, die jemals das Licht der Leinwand erblicken durfte. Und weil diese Verfilmung einer legendären Figur wie Batman mehr als nur gerecht wird, setzt es von mir die volle Ladung, denn ich saß einfach nur begeistert in dem Kinosaal und hatte für mehr als 2 Stunden wirklich alles um mich herum vergessen, inklusive der 4 vorhergehenden Verfilmungen. Großes Kino! Danke Herr Nolan und bitte so weitermachen!
Die DVD zum Film kommt von Warner und bietet den Film mit massig Bonusmaterial uncut, wahlweise im edlen Steelbook.
In diesem Sinne:
freeman
The Punisher schreibt:
"Was ich im inneren bin zählt nicht. Nur das was ich tue, zeigt wer ich bin"
Einleitung:
1939: Batman erscheint erstmals in den „Detective Comics“ #27 als Bat-Man
!966: Realverfilmung mit Adam West und Burt Ward als Batman und Robin damals noch in grau/blauen Strumpfhosen und solchen Gimmics wie das „Anti-Hai-Bat-Spray“ oder der „Bat-Bummerang“, gefolgt von dem an die Serie anschliesenden Kinofilm „Batman hält die Welt in Atem“
1989: Tim Burton bringt „Batman“ ins Kino, Michael Keaton als dunkler Ritter kämpft gegen Jack Nicholson als Joker. Die düstere Verfilmung wurde schnell zum Kult.
1992: „Batman Returns“ kommt - wieder unter der Regie von Burton - ins Kino. Keaton steigt zum zweiten und letzten mal in den dress des Flattermanns und seine Gegenspieler sind diesmal Michelle Pfeifer als Catwoman und Danny DeVito als Pinguin.
1995: „Batman Forever“ unter Regie Joel Schuhmachers kommt ins Kino. Dieser Film in dem Val Kilmer Bruce Wayne/Batman spielt und gegen den „Riddler“ (Jim Carrey) sowie „Two-Face“ (Tommy Lee Jones) kämpfen muß war eine herbe enttäuschung für die Fans des dunklen Ritters. Gotham City wurde zu einer knallbunten Neon/Ecstasylandschaft und Harvey Dent („Two Face“) der im ersten teil einen kurzauftritt als Afroamerikaner hatte wurde durch einen weißen ersetzt. Kann es noch schlimmer kommen?Ja es kann...
1997: „Batman und Robin“ ebenfals von Schuhmacher gedreht kommt in die Kinos. Und er hat es geschaft den schlechten dritten Teil zu toppen, im negativem Sinne. Diesmal schlüpfte George Clooney in den Anzug der Fledermaus. Die albernen „Bat-Nippel“ sollten wohl das Latexkostüm sexy erscheinen lassen. Alicia Silverstone als „Batgirl“war wohl das einzigste Argument den Film zu sehen ;) . Gegenspieler waren Arnold Schwarzenegger („Mr. Freeze“) und Uma Thurman („Poison Ivy“)
Nach dem schlechten „Batman und Robbin“ wollte keiner mehr einen neuen Batman Film drehen, bis 2003 die Gerüchte auftauchten das "Memento" Regiseur Christopher Nolan den Stoff wieder aufnehmen will. Arbeitstitel „Batman: Intimidation Game“, später in "Batman Begins" umbenannt.
Film
Als Kind musste Bruce Wayne mitansehen wie seine Eltern von einem Verbrecher bei einem Raub erschossen wurden. Er gab sich selbst jahrelang die schuld dafür, da er frühzeitig aus der Oper gehen wollte. Jahre später kehrt Bruce aus dem College nach Gotham City zurück und muß mit entsetzen feststellen, das Korupption die ganze Stadt eingenommen hat. Die Unterwelt unter der führung von Maffiaboss Carmine Falcone hat die Oberhand über Gotham erlangt. Bruce verlässt Gotham wieder und bereist ziellos die Welt, auf der Suche nach einem Weg das Verbrechen zu bekämpfen. Als er in Asien verhaftet und in ein Gefängniss gesteckt wird kommt eines Tages ein gewisser Henri Ducard auf ihn zu um ihm ein angebot zu unterbreiten. Bruce soll unter der führung von „Ra´s Al Guhl“ bei der „Liga der Schatten“ - einer geheimen Organisation zum Kampf gegen Verbrecher – ein Training absolvieren um endlich das zu finden, wonach er so lange gesucht hat, den Weg zur Verbrechensbekämpfung. Nach beendigung seiner ausbildung durch Ducard wird Bruce klar, das die „Liga“ eigentlich ebenfals Verbrecher sind und er zerstört das Hauptquartier und tötet Ra´s Al Guhl.
Endlich bekommen wir zu sehen was in den vorrangegangenen Filmen und Serien/Cartoons verwehrt blieb, wie Bruce Wayne zu Batman wurde. Die Kampfausbildung bei der „Liga der Schatten“ hätte zwar etwas länger sein können aber so ist es nicht zu Langatmig bis Bruce endlich zu seinem zweiten selbst wird. Die Aufnahmen des Himalaya(?) sind Nolan wirklich gut gelungen. Und Ken Watanabe als Ra´s Al Guhl war eine gute Wahl. Wer ihn in Last Samurai sah wird ihn kaum wieder erkennen, da er dort sehr viel mehr Gewicht hatte als in Batman Begins. Auch Christian Bale muß man sehr bewundern, da er nach seiner Abmagerung für „The Machinist“ in Batman Begins wieder auf normales gewicht kam, innerhalb weniger Wochen. Liam Neeson als Bruces Mentor Henri Ducard erinnert in gewisser weiße an seine Darstellung von Jedi Meister Qui Gon Jin in Star Wars Episode I.
Zurück in Gotham beginnt Bruce Wayne mit hilfe seines treuen Buttlers Alfred Pannyworth sein zweites Ich „Batman“ zu erschaffen. Den Anzug und seine übrige High-Tech Ausrüstung lässt er sich von Lucius Fox - einem Mitarbeiter „Wayne Enterprises“ und alter Freund seines Vaters Thomas Wayne - bauen, bzw er benutzt Ausrüstung die Lucious für Wayne Enterprises baute, die aber niemals zur Massenproduktion freigegeben wurde. Auf einer Party trift Bruce seine alte Freundin aus Kindertagen wieder, Rachel Dawes, die nun Staatsanwältin ist und der Korruption ebenfals ein Ende setzen will. Zuerst räumt Batman mit dem Mafiaboss Falcone auf. Und trift dabei auf den einzigst anständigen Cop der Stadt, Seargeant Jim Gordon. Doch die Maffia ist nicht das schlimmste was Batman bevorsteht, denn als der verrückte Dr. Jonathan Crane aka „Scarecrow“ auftaucht um ganz Gotham mit einem Haluzinugen in den Wahnsinn zu treiben und sich der echte Ra´s Al Guhl – der überlebte und Bruce nun offenbart wer wirklich Ra´s Al Guhl ist - als Scarecrows Boss herrausstellt muß Batman alles riskieren um Gotham – und seine geliebte Rachel – zu retten.
Wenn Bruce Lucious vormacht er brauche die Ausrüstung zum klettern in einer Höhle kann man ein lachen nicht verkneifen.. Auch das neue Batmobil - der Thumbler - ein kleiner Panzer ist viel geiler als man auf den ersten blick meint. Alfred Darsteller Michael Caine wurde sehr gut gewählt, obwohl ich zuerst zweifel hatte, da man aus den vier vorherigen Filmen Michael Gough als Alfred gewohnt ist. Garry Oldman ist eine sehr gute Wahl für die Rolle des späteren Comisionar Gordon. Oldman den man meistens nur als Kriminellen kennt in der Rolle des einzigst nicht korruptierten Cops zu sehen ist eine erfrischende abwechslung zu seinen anderen bekannten Rollen (z.B. der koruppte Cop in „Leon der Profi“). Tom Cruise lebensgefährtin Katie Holmes als Rachel ist meiner meinung auch eine gute Wahl gewesen, ich könnte mir zur zeit keine andere für diese Rolle vorstellen. Cillian Murphy passt hervorragend als psychopatischer Scarecrow, vielleicht hat er deshalb auch die Rolle des Psychopathen in „Red Eye“ bekommen. Allerdings hätte ich mir ebenfals Steve Buscemi gut als Dr Crane vorstellen können. Ich war erstmal geschockt als sich herrausstellte wer Ra´s Al Guhl wirklich ist aber im endefekt ist es gar keine so große überraschung. Im gegensatz zu den anderen batmanverfilmungen wurde in Batman Begins eine Stimmveränderung vorgenommen, wenn Bruce im Kostüm des dunklen Ritters steckt. Nach einiger zeit gewöhnt man sich eigentlich ganz gut an diesen Aspekt. Der düstere Look des Films muß angesprochen werden, denn er ist es ja eigentlich das einen Batman ausmacht und das ist Nolan wirklich guit gelungen. Auch der Hauptdarsteller Christian Bale ist perfekt ausgewählt, er ist nicht nur die Idealbesetzung, nein, er IST Batman mit Haut und Haar. Einen anderen Darsteller könnte es nicht geben der ihn so gut verkörpert. Keaton in Burtons verfilmungen war auch nicht schlecht aber der wäre einfach zu alt um ein weiteres mal Batman zu spielen. Ebenfals muß man den Soundtrack von Hanz Zimmer/James Newton Howard erwähnen, der - wie soll es beim Hans auch anderst sein - wieder mal sehr gut geworden ist und sich hervorragend in die jeweiligen Szenen integriert.
Und das meint der Sir Jay:
DC’s Flattermann machte in Hollywood einen ganz besonderen Werdegang.
Tim Burton konnte Anfang der 90er sowohl Comic- als auch allgemein Kino Fans von den Qualitäten seiner Interpretation des dunklen Ritters voll und ganz überzeugen.
Der eigentlich nicht unfähige Joel Schuhmacher (Falling Down, Phone Booth) dagegen ist mit seinen beiden Batman Filmen Jahre später heftig auf die Schnauze gefallen, hat Fans des Comics und der Burton Filme verärgert, und das filmische Fortführen der Franchise zunächst begraben.
Doch da seit dem Millennium, etwa durch X-Men und vor allem Spiderman Comicverfilmungen wieder sehr in Mode kamen, entschieden sich Produzenten auch Batman eine neue Chance zu gewähren.
Ein Neuanfang sollte es werden.
So wurde also wieder ein neuer Regessieur angeheuert, dem man Aufgrund von Wundertaten wie „Memento“ auch gleich ein Budget von 150 Mio Dollar anvertraute, um die allseits beliebte Franchise wieder zu beleben.
Das Erbe Michael Keatons, welches Val Kilmer und George Clooney eher weniger mit Würde zu tragen vermochten, sollte nun der viel versprechende Christian Bale antreten, der bereits mit Equilibrium auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Wie es sich für die bisherige Filmreihe gehört, sollte auch das kommende Batman Projekt nicht mit einem erlesenen Star-Ensemble geizen, um einmal mehr für großes Kino zu stehen.
Morgan Freeman, Liam Neeson, Katie Holmes, und der sogar schon fast vergessene Rutger Hauer dürfen mit Batman interagieren.
Dieser selbst aber lässt die ersten 40 min zunächst auf sich warten, denn den Neuanfang nutzten die Produzenten, um die Entstehung des Batmans zu erläutern.
So werden Fans der Vorlage mit einer sehr ausführlichen Einführung in Batmans Leben erfreut. Gezeigt wird uns ein junger Bruce Wayne, wie bei ihm die Angst vor Fledermäusen entsteht, wie er den Tod dessen Eltern live miterleben darf, Erfahrungen mit Kriminellen sammelt, und ein Training im Schneegebirge absolviert.
Liam Neeson alias Ducard darf hierbei mal wieder als Mentor fungieren, und weiht den noch etwas unsicheren Bruce in die Künste des (Ninja)-Kampfes ein.
Mit dieser 7 jährigen Ausbildung lässt sich Wayne nach seiner Flucht aus dem Schneegebiet wieder in Gotham blicken, ist die dortige Kriminalität leid und will versuchen Gerechtigkeit auf eigene Faust walten zu lassen.
Seine geerbte Firma Wayne Enterprise steht unter der Aufsicht von Lucius Fox (Morgan Freeman) mit zahlreichen Ausrüstungsgegenständen zur Verfügung, die Bruce nach und nach zu recyceln weiß, und sich schließlich irgendwann seinen einzigartigen Bat Suit zusammengebastelt hat, wobei dessen Angst vor Fledermäusen als Inspiration für das Design herhielt
Gothams neuer Held ist nun geboren und macht Jagd auf Verbrecher…
Und wie macht sich diese von Christopher Nolan erzählte Geschichte?
In meinen Augen nicht besonders gut!
Das Problem ist eben, dass sich Nolan weder mit Comicverfilmungen, noch mit guter Action auskennt. Er weiß lediglich ansprechend zu erzählen. Denn tatsächlich macht Batman Begins einen überraschend reifen Gesamteindruck, da der Film auf übermäßigen Bombast verzichtet und auch nicht aufdringlich daherkommt. Der Film nimmt sich Zeit, und ordnet sich dabei auch stets einem ernsten Ton unter, der für Blödeleien wie etwa aus den beiden Schuhmachern absolut keinen Raum lässt.
Das ist lobenswert, und im Falle von Batman auch angebracht, doch das hat sich insgesamt dennoch recht negativ auf die Action und auch auf die Atmosphäre ausgewirkt.
Denn obwohl Batman Begins auf einer ernsten Schiene fährt, und die Entwicklung Batmans sehr plausibel erzählt, wollte sich nicht so recht eine ansprechende Atmosphäre aufbauen, wie sie in den beiden Burton Filmen beeindruckend vorherrschte.
Batman Begins zeigt lediglich Ansätze einer düsteren Atmosphäre, und die wollte eben nicht so recht aufgehen, da Nolan das nötige Gespür für Fantasy fehlt.
Nie wollte sich so recht ein Batman-Feeling bei mir einstellen, denn dessen Auftritte waren jedes Mal zu kurz, und mit großartigen Szenen wurde auch reichlich gespart.
Wenn Batman vor bösen Buben auftaucht endet das stets in einem kurzen Handgefecht, und da Nolan bei Leibe kein Corey Yuen ist, sehen die Kampfszenen entsprechend aus.
Dort herrscht mal wieder ein hektischer und äußerst unübersichtlicher Schnitt, der der Choreographie jede Dynamik und leider auch Spannung nimmt.
Abwechslung findet die Action mit Batmans Gimmicks wie etwa dem traditionellen Enterhaken, oder dem Batmobil.
Ersteres kann für einige nette Flugszenen herhalten, und Letzteres deutet zwar großartiges Crash Boom Bang an, doch da verlieren sich die Szenen leider in einigen recht unrealistischen Schluchtsprüngen, und einer wenig inspirierten Verfolgungsjagd, die zwar hübsche sich in der Luft rotierenden Polizeiwägen zu bieten haben, aber den Gesamteindruck trotzdem nur geringfügig bessern.
Erst am Ende, im Finale, nimmt die Action Ausmaße an, die eines Blockbusters dieses Formates auch einigermaßen würdig ist.
Zu erwähnen sei da Batmans Rundflug an der Luft-Bahn, an der er sich mit seinem Enterhaken festhält.
Der Finale Stunt mit der abstürzenden Bahn und der anschließenden CGI-Explosion ist dann auch recht ansprechendes Eyecandy, doch das war es dann auch schon wieder.
Die Unterhaltung hatte jedenfalls deutlich unter dem akuten Mangel an vernünftiger Action zu leiden, und somit konnte der Film eigentlich nie wirklich mitreißen oder größere Spannung erzeugen.
Der Auftakt war da noch das Beste, denn Trainingsszenen und technische Vorbereitungen, wie etwa das Designen des Batsuits sind bei mir immer wieder gern gesehene Szenen, und da konnte der Film auch noch wirklich Laune machen.
Die dann aber eher enttäuschenden Auftritte des dunklen Flattermanns senkten den Filmspass, und vermochten nur noch sich im Finale ein wenig zu bessern.
Eine recht gelungene Szene, da diese ausnahmsweise mit einem sehr eindringlichen, atmosphärischem Score unterlegt wurde, findet statt, als sich Batman vom Gebäude stürzt, um gen Finale zu fliegen.
Schade das der Film ansonsten mit solcher Musik geizt, denn eines der Geheimnisse der Burton Filme war die stets grandiose musikalische Begleitung der teils abgedrehten Kamerafahrten.
Ein weiteres Problem ist dann auch noch die Tatsache, dass Batman kein anständiger Gegenspieler geboten wird. Ducard machte zwar als einstiger Mentor recht Laune, ist aber in seiner Besessenheit die Ganze Stadt vergiften zu wollen (da sich zu viele Kriminelle darin befinden würden) wenig überzeugend.
Das ist eher typische Überzeichnung eines Bösewichts mit wie immer größenwahnsinnigen Zerstörungsvorstellungen. Darüber hinaus ist dessen Figur nicht einmal Bestandteil des Batman Universums.
Ersatz findet sich lediglich in Jonathan Crane’s „Scarecrow“, der aber
A) Kein Vorzeige Schurke von Batman ist, und
B) Sehr willkürlich in dem Film vor sich hinplätschert, um am Ende noch vor dem Finale auch in der Irrenanstalt zu Enden, ohne dass diese schräge Figur weiter wichtig für den Rest der Handlung wäre.
Und dann ist da zum Schluss noch Christian Bale selbst, den ich zwar für einen fähigen Schauspieler halte, als Bruce Wayne aber dennoch, vor allem im Vergleich zu Michael Keaton deutlich abstinkt.
Bruce Wayne ist ein charismatischer Herr mit markantem Gesicht. Hat Bale erstmal die Maske auf, gibt es nicht viel zu kritisieren, außer vielleicht die übertrieben verstellten Stimme, doch für einen Bruce Wayne hat er ein verhältnismäßig zu zierliches Gesicht. Eine Art Milchbubi Face, womit er in bester Gesellschaft mit Val Kilmer wäre. Einen Robin würde ich dem Guten eher abkaufen.
Sicherlich ist er besser als Kilmer oder Clooney, doch für die Idealbesetzung halte ich ihn nach wie vor nicht.
Wenigstens stimmen die anderen Schauspieler, die alle ihre Rollen mehr oder weniger gut ausfüllen, wobei Morgan Freeman dank symphatischer Ausstrahlung mal wieder herausragen kann.
Damit bleibt zum Abschluss nur noch zu sagen, dass der Film wegen mangelnder Fachkenntnis des an sich sehr talentierten Regisseurs, das Potential leider nicht ganz ausschöpft, und damit meinerseits nur als überdurchschnittliche Blockbuster Kost eingestuft werden kann.
Für eine Comic Verfilmung im Allgemeinen fehlt des Batman Begins einfach an wirklich spektakulärer und mitreißender Action, und für einen Batman Film im Speziellen hat er bei weitem nicht die dichte und düstere Atmosphäre zu bieten, wie es Tim Burton vor über 15 Jahren zu verwirklichen vermochte.
Lobenswert ist die recht detaillierte Charakterzeichnung, und der Anspruch sich (dank guter Dialoge) reifer anzubieten, was das Endergebnis somit auch vor dem Durchschnitt bewahrt.
Dennoch bin ich zuversichtlich was die Zukunft anbelangt, denn Batman Begins war lediglich der Auftakt; das kommende Sequel dürfte dank Nolans Regie Erfahrung in diesem Genre besser aussehen, und eine Comicverfilmung abliefern, die mit den Erwartungen des Action und Batman Fans weitaus mehr konform geht.
Noch mehr würde es mich freuen, wenn statt des Bruce Wayne Batmans stattdessen der Terry McGinnis Batman irgendwann mal die Leinwände erobern würde.
Originaltitel: Batman Begins
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Michael Caine, Liam Neeson, Morgan Freeman, Gary Oldman, Ken Watanabe, Katie Holmes, Cillian Murphy, Tom Wilkinson, Rutger Hauer u.a.
Batman und der Freeman. Viele meiner Bekannten meinen ja immer, dass das Comic einst erfunden wurde, um die Welt auf mich vorzubereiten und wenn man sich den dunklen Flattermann mal anschaut und mit mir vergleicht, dann fallen doch arg viele Gemeinsamkeiten auf:
Nen übelster Schmäh, Charme, der üble Schlag bei Frauen, Nachtaktivität, Sportlichkeit, und Agilität. Beide sind mer eine echte Kampfmaschine (er kann diverse Kampfsportarten, ich kann Kampftrinken) und eine lebende tödliche Waffe. Einzig bei der Gestaltung der Vorgeschichte haben die Erfinder einst daneben gegriffen. Denn meine Jugend und Mannwerdung war ja ein Hort des Glückes, des Frohsinnes und der Parteiliebe (Gruppenratsvorsitzender und Mitglied im Pionierrat ;-) ). Die von Batman sah nicht ganz so rosig aus und genau das will uns jetzt Batman Begins, wie der Name schon sagt, verklickern.
Bruce Wayne musste als kleiner Junge mit ansehen, wie seine Eltern getötet wurden. Ohnmächtig und unfähig seine Wut und seinen Schmerz zu verarbeiten, bricht er auf in die große Welt, um seine Gegner zu studieren. Er wird zu einem Kriminellen, nur um dem Abschaum dieser Welt dann doch immer einmal auf die Finger zu klopfen. Doch er hat kein Ziel, keine Richtung für sein Leben. Als die Gesellschaft der Schatten in sein Leben tritt, scheint dieses Ziel endlich zum Greifen nah zu sein. Die Gesellschaft bildet ihn aus, seine Ängste zu besiegen, unsichtbar zu werden und eine ultimative Waffe im Kampf gegen das Böse zu sein. Leider muss Bruce recht bald erkennen, dass diese Gruppe in der Wahl ihrer Methoden nicht anders ist, als die, die sie zu bekämpfen vorgeben. Bruce fackelt den Stützpunkt der Gesellschaft der Schatten bis auf die Grundmauern ab und tötet ihren Anführer ...
Zurück in Gotham beschließt er seine neu erworbenen Fähigkeiten einzusetzen, um die Stadt von Verbrechen und Korruption zu befreien. Er erschafft Batman. Und das keine Minute zu spät, versucht doch ein dunkler Gegner ganz Gotham in den Wahnsinn zu treiben ... wortwörtlich.
Es ist geradezu grandios, mit welchem Ernst Christopher Nolan an diese COMICverfilmung herangegangen ist. Er lotet seine Charaktere aus, präsentiert echte Menschen (es gibt auch keinen einzigen Bösewicht mit übernatürlichen oder besonderen Fähigkeiten), gestattet ihnen eine Entwicklung und macht den Film fast zu einer Art dunkler Charakterstudie. Die Batmanwerdung von Bruce Wayne und die Darstellung der Zusammenstellung seiner Gerätschaften unterfüttert er dermaßen mit (zugegeben teils pseudowissenschaftlichen aber immer glaubhaften) Erklärungen, dass es IMMER glaubwürdig bleibt und niemals einen comicartigen Einschlag bekommt. Auch den Rest des Filmes (einschließlich des Planes der Bösewichte) bietet er derart ernsthaft dar und gestattet es seinen Bösewichten auch nicht zu overacten oder dergleichen. Die Gefahr, die aus diesem Konzept resultierte, war, dass er eventuell in Hulk Gefilde abrutschen könnte, indem er seinem Helden wie Ang Lee zu ernsthaft auf die Pelle rückt, aber Nolan hat neben seinem ernsthaften Anspruch und dem Verzicht auf psychedelisches SeinsundSinnesgeschwurbel noch weitere Asse im Ärmel.
Das wichtigste sind die Darsteller. Wer sich nach der Verkündung der Verpflichtung von Schauspielschwergewicht Christian Bale als Batman noch gewundert hat, wie man auf eine derartige Idee kommen konnte, wird sich spätestens nach 30 Minuten erleichtert zurücklehnen und denken: Zum Glück hat man ihn genommen. Bale (deutlich lebendiger als noch im Maschinisten) ist grandios und wie er zwischen seinen grundverschiedenen Charakteren, dem – allerdings unfreiwilligen - Lebemann Bruce und dem harten Batman, umschaltet, hat einfach Klasse.
Michael Caine als Alfred war schon auf dem Papier eine Idealbesetzung und er holt das Maximum aus der Rolle heraus. Er sorgt für den teils dringend notwendigen trockenen Humor, der einen ein ums andere mal befreit aufatmen lässt.
Liam Neeson hat endlich mal wieder eine gewichtigere Rolle bekommen und er meistert sie wie gewohnt absolut brillant. Ohne jetzt viel spoilern zu wollen, sage ich, dass mit seiner Darstellung ein wichtiger Teil des Filmes steht und fällt.
Katie Holmes setzt ihre Rolle aus Dawsons Creek fort und ihre Textzeilen könnten 1:1 aus einer derartigen Folge stammen, so altklug blubbert sie teils daher. Doch hier, wie in Dawsons Creek, rettet sie ihr natürlicher Charme über die Runden.
Gary Oldman ist grandios in seiner durch viel Understatement geprägten Rolle. Man kann teils gar nicht glauben, dass das Oldman sein soll, dieser verhuschte, ruhige Typ, der da mit Batman kollaboriert.
Ken Watanabe wird leider verschenkt, er hat zu wenig Screentime, um seine Figur richtig zu etablieren. Auch Morgan Freeman kommt ein wenig zu kurz, macht aber das Beste aus seinem Part und sorgt neben Caine für die auflockernden Momente. Der Scarecrow Darsteller Cillian Murphy ist einfach nur potthässlich und für mich ein großer Ausrutscher in dem ansonsten grandiosen Ensemble.
Am meisten habe ich mich jedoch über einen meiner Lieblingsdarsteller gefreut. Denn nachdem Rutger Hauer von George Clooney für Confessions of a dangerous Mind für die große Leinwand reaktiviert wurde, scheint er allgemein wieder auf den Besetzungslisten der Studios gelandet zu sein. Und er wirkt wieder richtig fit! Die Wampe ist weg und das spitzbübische Strahlen in den Augen hat er auch wieder reaktiviert! Leider ist seine Rolle relativ klein geraten, aber er füllt sie mit sichtlicher Freude aus.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Optik des Filmes. Rau, düster, nicht auf Hochglanz poliert präsentiert sie den Film als ungemein dunklen Nachtmahr, der seiner Hauptfigur alle Ehre macht. Auch das Design von Gotham, den Batmanausrüstungsgegenständen, dem Kostüm, dem Auto, alles wirkt wie aus einem Guss.
Die Schauwerte des Filmes sind ebenfalls enorm. Man sieht dem Film sein Budget von 150 Millionen wirklich an, denn ein Großteil der Action wirkt komplett CGI frei und richtig schön handgemacht, ja fast schon retro. Und da scheppert es dann auch ordentlich. Die Verfolgungsjagd mit dem Batmobil ist einfach nur eine megageile Materialschlacht und der Showdown – mit seiner teils zombieartigen!!! Atmosphäre – ist dann Gigantomanie ins Quadrat. Bei dieser Action geht sicher jedem Actionfan das Herz auf, bei der anderen Action könnte das etwas anders aussehen. Denn wer schon mit der Actiondarstellung in die Bourne Verschwörung seine Probleme hatte, wird auch hier den Regisseur verfluchen. Doch wo in Bourne die Wackeloptik den rauen Charakter des Filmes unterstütze, wird hier die guerillamäßige Angriffsart Batmans verdeutlicht, denn genau wie seine Opfer merkt man gar nicht woher der Schlag kam, der den Bösewicht zusammensacken ließ. Daher ist bei Batman – wie auch bei Bourne – die Wackeloptik ein wichtiges stilistisches Element und hat daher absolut seine Daseinsberechtigung.
Was auch bemerkenswert war, war der Soundtrack. Dieser hatte teils derartig feingliedrige und zerbrechliche Elemente, dass ich nicht glauben konnte, dass Zimmer das gemacht haben soll. Ich saß da und dachte, dass klingt jetzt aber mehr nach Thomas Newman oder James Newton Howard, aber doch nicht nach Hans Zimmer. Und ich hatte mich wahrlich nicht getäuscht, denn Zimmer hat die Musik nicht alleine gemacht, sondern mit James Newton Howard! Da hab ich direkt triumphiert, als das im Abspann erwähnt wurde. Der Soundtrack untermalt den Film im Übrigen immer passend, hat einige Gänsehautmomente zu bieten, lässt aber ein wirklich griffiges und wiedererkennbares Thema missen, was ich sehr traurig fand.
Was man sonst noch bemängeln könnte bzw. was nicht so passend war, war die komische Rauschestimme, die Bale als Batman immer hatte. Diese wirkte am Anfang arg gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit ging es dann.
Mein Fazit ist daher, dass Batman Begins die erwachsenste, düsterste, ernsthafteste und - meines Erachtens - intelligenteste Comicverfilmung ist, die jemals das Licht der Leinwand erblicken durfte. Und weil diese Verfilmung einer legendären Figur wie Batman mehr als nur gerecht wird, setzt es von mir die volle Ladung, denn ich saß einfach nur begeistert in dem Kinosaal und hatte für mehr als 2 Stunden wirklich alles um mich herum vergessen, inklusive der 4 vorhergehenden Verfilmungen. Großes Kino! Danke Herr Nolan und bitte so weitermachen!
Die DVD zum Film kommt von Warner und bietet den Film mit massig Bonusmaterial uncut, wahlweise im edlen Steelbook.
In diesem Sinne:
freeman
The Punisher schreibt:
"Was ich im inneren bin zählt nicht. Nur das was ich tue, zeigt wer ich bin"
Einleitung:
1939: Batman erscheint erstmals in den „Detective Comics“ #27 als Bat-Man
!966: Realverfilmung mit Adam West und Burt Ward als Batman und Robin damals noch in grau/blauen Strumpfhosen und solchen Gimmics wie das „Anti-Hai-Bat-Spray“ oder der „Bat-Bummerang“, gefolgt von dem an die Serie anschliesenden Kinofilm „Batman hält die Welt in Atem“
1989: Tim Burton bringt „Batman“ ins Kino, Michael Keaton als dunkler Ritter kämpft gegen Jack Nicholson als Joker. Die düstere Verfilmung wurde schnell zum Kult.
1992: „Batman Returns“ kommt - wieder unter der Regie von Burton - ins Kino. Keaton steigt zum zweiten und letzten mal in den dress des Flattermanns und seine Gegenspieler sind diesmal Michelle Pfeifer als Catwoman und Danny DeVito als Pinguin.
1995: „Batman Forever“ unter Regie Joel Schuhmachers kommt ins Kino. Dieser Film in dem Val Kilmer Bruce Wayne/Batman spielt und gegen den „Riddler“ (Jim Carrey) sowie „Two-Face“ (Tommy Lee Jones) kämpfen muß war eine herbe enttäuschung für die Fans des dunklen Ritters. Gotham City wurde zu einer knallbunten Neon/Ecstasylandschaft und Harvey Dent („Two Face“) der im ersten teil einen kurzauftritt als Afroamerikaner hatte wurde durch einen weißen ersetzt. Kann es noch schlimmer kommen?Ja es kann...
1997: „Batman und Robin“ ebenfals von Schuhmacher gedreht kommt in die Kinos. Und er hat es geschaft den schlechten dritten Teil zu toppen, im negativem Sinne. Diesmal schlüpfte George Clooney in den Anzug der Fledermaus. Die albernen „Bat-Nippel“ sollten wohl das Latexkostüm sexy erscheinen lassen. Alicia Silverstone als „Batgirl“war wohl das einzigste Argument den Film zu sehen ;) . Gegenspieler waren Arnold Schwarzenegger („Mr. Freeze“) und Uma Thurman („Poison Ivy“)
Nach dem schlechten „Batman und Robbin“ wollte keiner mehr einen neuen Batman Film drehen, bis 2003 die Gerüchte auftauchten das "Memento" Regiseur Christopher Nolan den Stoff wieder aufnehmen will. Arbeitstitel „Batman: Intimidation Game“, später in "Batman Begins" umbenannt.
Film
Als Kind musste Bruce Wayne mitansehen wie seine Eltern von einem Verbrecher bei einem Raub erschossen wurden. Er gab sich selbst jahrelang die schuld dafür, da er frühzeitig aus der Oper gehen wollte. Jahre später kehrt Bruce aus dem College nach Gotham City zurück und muß mit entsetzen feststellen, das Korupption die ganze Stadt eingenommen hat. Die Unterwelt unter der führung von Maffiaboss Carmine Falcone hat die Oberhand über Gotham erlangt. Bruce verlässt Gotham wieder und bereist ziellos die Welt, auf der Suche nach einem Weg das Verbrechen zu bekämpfen. Als er in Asien verhaftet und in ein Gefängniss gesteckt wird kommt eines Tages ein gewisser Henri Ducard auf ihn zu um ihm ein angebot zu unterbreiten. Bruce soll unter der führung von „Ra´s Al Guhl“ bei der „Liga der Schatten“ - einer geheimen Organisation zum Kampf gegen Verbrecher – ein Training absolvieren um endlich das zu finden, wonach er so lange gesucht hat, den Weg zur Verbrechensbekämpfung. Nach beendigung seiner ausbildung durch Ducard wird Bruce klar, das die „Liga“ eigentlich ebenfals Verbrecher sind und er zerstört das Hauptquartier und tötet Ra´s Al Guhl.
Endlich bekommen wir zu sehen was in den vorrangegangenen Filmen und Serien/Cartoons verwehrt blieb, wie Bruce Wayne zu Batman wurde. Die Kampfausbildung bei der „Liga der Schatten“ hätte zwar etwas länger sein können aber so ist es nicht zu Langatmig bis Bruce endlich zu seinem zweiten selbst wird. Die Aufnahmen des Himalaya(?) sind Nolan wirklich gut gelungen. Und Ken Watanabe als Ra´s Al Guhl war eine gute Wahl. Wer ihn in Last Samurai sah wird ihn kaum wieder erkennen, da er dort sehr viel mehr Gewicht hatte als in Batman Begins. Auch Christian Bale muß man sehr bewundern, da er nach seiner Abmagerung für „The Machinist“ in Batman Begins wieder auf normales gewicht kam, innerhalb weniger Wochen. Liam Neeson als Bruces Mentor Henri Ducard erinnert in gewisser weiße an seine Darstellung von Jedi Meister Qui Gon Jin in Star Wars Episode I.
Zurück in Gotham beginnt Bruce Wayne mit hilfe seines treuen Buttlers Alfred Pannyworth sein zweites Ich „Batman“ zu erschaffen. Den Anzug und seine übrige High-Tech Ausrüstung lässt er sich von Lucius Fox - einem Mitarbeiter „Wayne Enterprises“ und alter Freund seines Vaters Thomas Wayne - bauen, bzw er benutzt Ausrüstung die Lucious für Wayne Enterprises baute, die aber niemals zur Massenproduktion freigegeben wurde. Auf einer Party trift Bruce seine alte Freundin aus Kindertagen wieder, Rachel Dawes, die nun Staatsanwältin ist und der Korruption ebenfals ein Ende setzen will. Zuerst räumt Batman mit dem Mafiaboss Falcone auf. Und trift dabei auf den einzigst anständigen Cop der Stadt, Seargeant Jim Gordon. Doch die Maffia ist nicht das schlimmste was Batman bevorsteht, denn als der verrückte Dr. Jonathan Crane aka „Scarecrow“ auftaucht um ganz Gotham mit einem Haluzinugen in den Wahnsinn zu treiben und sich der echte Ra´s Al Guhl – der überlebte und Bruce nun offenbart wer wirklich Ra´s Al Guhl ist - als Scarecrows Boss herrausstellt muß Batman alles riskieren um Gotham – und seine geliebte Rachel – zu retten.
Wenn Bruce Lucious vormacht er brauche die Ausrüstung zum klettern in einer Höhle kann man ein lachen nicht verkneifen.. Auch das neue Batmobil - der Thumbler - ein kleiner Panzer ist viel geiler als man auf den ersten blick meint. Alfred Darsteller Michael Caine wurde sehr gut gewählt, obwohl ich zuerst zweifel hatte, da man aus den vier vorherigen Filmen Michael Gough als Alfred gewohnt ist. Garry Oldman ist eine sehr gute Wahl für die Rolle des späteren Comisionar Gordon. Oldman den man meistens nur als Kriminellen kennt in der Rolle des einzigst nicht korruptierten Cops zu sehen ist eine erfrischende abwechslung zu seinen anderen bekannten Rollen (z.B. der koruppte Cop in „Leon der Profi“). Tom Cruise lebensgefährtin Katie Holmes als Rachel ist meiner meinung auch eine gute Wahl gewesen, ich könnte mir zur zeit keine andere für diese Rolle vorstellen. Cillian Murphy passt hervorragend als psychopatischer Scarecrow, vielleicht hat er deshalb auch die Rolle des Psychopathen in „Red Eye“ bekommen. Allerdings hätte ich mir ebenfals Steve Buscemi gut als Dr Crane vorstellen können. Ich war erstmal geschockt als sich herrausstellte wer Ra´s Al Guhl wirklich ist aber im endefekt ist es gar keine so große überraschung. Im gegensatz zu den anderen batmanverfilmungen wurde in Batman Begins eine Stimmveränderung vorgenommen, wenn Bruce im Kostüm des dunklen Ritters steckt. Nach einiger zeit gewöhnt man sich eigentlich ganz gut an diesen Aspekt. Der düstere Look des Films muß angesprochen werden, denn er ist es ja eigentlich das einen Batman ausmacht und das ist Nolan wirklich guit gelungen. Auch der Hauptdarsteller Christian Bale ist perfekt ausgewählt, er ist nicht nur die Idealbesetzung, nein, er IST Batman mit Haut und Haar. Einen anderen Darsteller könnte es nicht geben der ihn so gut verkörpert. Keaton in Burtons verfilmungen war auch nicht schlecht aber der wäre einfach zu alt um ein weiteres mal Batman zu spielen. Ebenfals muß man den Soundtrack von Hanz Zimmer/James Newton Howard erwähnen, der - wie soll es beim Hans auch anderst sein - wieder mal sehr gut geworden ist und sich hervorragend in die jeweiligen Szenen integriert.
Und das meint der Sir Jay:
DC’s Flattermann machte in Hollywood einen ganz besonderen Werdegang.
Tim Burton konnte Anfang der 90er sowohl Comic- als auch allgemein Kino Fans von den Qualitäten seiner Interpretation des dunklen Ritters voll und ganz überzeugen.
Der eigentlich nicht unfähige Joel Schuhmacher (Falling Down, Phone Booth) dagegen ist mit seinen beiden Batman Filmen Jahre später heftig auf die Schnauze gefallen, hat Fans des Comics und der Burton Filme verärgert, und das filmische Fortführen der Franchise zunächst begraben.
Doch da seit dem Millennium, etwa durch X-Men und vor allem Spiderman Comicverfilmungen wieder sehr in Mode kamen, entschieden sich Produzenten auch Batman eine neue Chance zu gewähren.
Ein Neuanfang sollte es werden.
So wurde also wieder ein neuer Regessieur angeheuert, dem man Aufgrund von Wundertaten wie „Memento“ auch gleich ein Budget von 150 Mio Dollar anvertraute, um die allseits beliebte Franchise wieder zu beleben.
Das Erbe Michael Keatons, welches Val Kilmer und George Clooney eher weniger mit Würde zu tragen vermochten, sollte nun der viel versprechende Christian Bale antreten, der bereits mit Equilibrium auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Wie es sich für die bisherige Filmreihe gehört, sollte auch das kommende Batman Projekt nicht mit einem erlesenen Star-Ensemble geizen, um einmal mehr für großes Kino zu stehen.
Morgan Freeman, Liam Neeson, Katie Holmes, und der sogar schon fast vergessene Rutger Hauer dürfen mit Batman interagieren.
Dieser selbst aber lässt die ersten 40 min zunächst auf sich warten, denn den Neuanfang nutzten die Produzenten, um die Entstehung des Batmans zu erläutern.
So werden Fans der Vorlage mit einer sehr ausführlichen Einführung in Batmans Leben erfreut. Gezeigt wird uns ein junger Bruce Wayne, wie bei ihm die Angst vor Fledermäusen entsteht, wie er den Tod dessen Eltern live miterleben darf, Erfahrungen mit Kriminellen sammelt, und ein Training im Schneegebirge absolviert.
Liam Neeson alias Ducard darf hierbei mal wieder als Mentor fungieren, und weiht den noch etwas unsicheren Bruce in die Künste des (Ninja)-Kampfes ein.
Mit dieser 7 jährigen Ausbildung lässt sich Wayne nach seiner Flucht aus dem Schneegebiet wieder in Gotham blicken, ist die dortige Kriminalität leid und will versuchen Gerechtigkeit auf eigene Faust walten zu lassen.
Seine geerbte Firma Wayne Enterprise steht unter der Aufsicht von Lucius Fox (Morgan Freeman) mit zahlreichen Ausrüstungsgegenständen zur Verfügung, die Bruce nach und nach zu recyceln weiß, und sich schließlich irgendwann seinen einzigartigen Bat Suit zusammengebastelt hat, wobei dessen Angst vor Fledermäusen als Inspiration für das Design herhielt
Gothams neuer Held ist nun geboren und macht Jagd auf Verbrecher…
Und wie macht sich diese von Christopher Nolan erzählte Geschichte?
In meinen Augen nicht besonders gut!
Das Problem ist eben, dass sich Nolan weder mit Comicverfilmungen, noch mit guter Action auskennt. Er weiß lediglich ansprechend zu erzählen. Denn tatsächlich macht Batman Begins einen überraschend reifen Gesamteindruck, da der Film auf übermäßigen Bombast verzichtet und auch nicht aufdringlich daherkommt. Der Film nimmt sich Zeit, und ordnet sich dabei auch stets einem ernsten Ton unter, der für Blödeleien wie etwa aus den beiden Schuhmachern absolut keinen Raum lässt.
Das ist lobenswert, und im Falle von Batman auch angebracht, doch das hat sich insgesamt dennoch recht negativ auf die Action und auch auf die Atmosphäre ausgewirkt.
Denn obwohl Batman Begins auf einer ernsten Schiene fährt, und die Entwicklung Batmans sehr plausibel erzählt, wollte sich nicht so recht eine ansprechende Atmosphäre aufbauen, wie sie in den beiden Burton Filmen beeindruckend vorherrschte.
Batman Begins zeigt lediglich Ansätze einer düsteren Atmosphäre, und die wollte eben nicht so recht aufgehen, da Nolan das nötige Gespür für Fantasy fehlt.
Nie wollte sich so recht ein Batman-Feeling bei mir einstellen, denn dessen Auftritte waren jedes Mal zu kurz, und mit großartigen Szenen wurde auch reichlich gespart.
Wenn Batman vor bösen Buben auftaucht endet das stets in einem kurzen Handgefecht, und da Nolan bei Leibe kein Corey Yuen ist, sehen die Kampfszenen entsprechend aus.
Dort herrscht mal wieder ein hektischer und äußerst unübersichtlicher Schnitt, der der Choreographie jede Dynamik und leider auch Spannung nimmt.
Abwechslung findet die Action mit Batmans Gimmicks wie etwa dem traditionellen Enterhaken, oder dem Batmobil.
Ersteres kann für einige nette Flugszenen herhalten, und Letzteres deutet zwar großartiges Crash Boom Bang an, doch da verlieren sich die Szenen leider in einigen recht unrealistischen Schluchtsprüngen, und einer wenig inspirierten Verfolgungsjagd, die zwar hübsche sich in der Luft rotierenden Polizeiwägen zu bieten haben, aber den Gesamteindruck trotzdem nur geringfügig bessern.
Erst am Ende, im Finale, nimmt die Action Ausmaße an, die eines Blockbusters dieses Formates auch einigermaßen würdig ist.
Zu erwähnen sei da Batmans Rundflug an der Luft-Bahn, an der er sich mit seinem Enterhaken festhält.
Der Finale Stunt mit der abstürzenden Bahn und der anschließenden CGI-Explosion ist dann auch recht ansprechendes Eyecandy, doch das war es dann auch schon wieder.
Die Unterhaltung hatte jedenfalls deutlich unter dem akuten Mangel an vernünftiger Action zu leiden, und somit konnte der Film eigentlich nie wirklich mitreißen oder größere Spannung erzeugen.
Der Auftakt war da noch das Beste, denn Trainingsszenen und technische Vorbereitungen, wie etwa das Designen des Batsuits sind bei mir immer wieder gern gesehene Szenen, und da konnte der Film auch noch wirklich Laune machen.
Die dann aber eher enttäuschenden Auftritte des dunklen Flattermanns senkten den Filmspass, und vermochten nur noch sich im Finale ein wenig zu bessern.
Eine recht gelungene Szene, da diese ausnahmsweise mit einem sehr eindringlichen, atmosphärischem Score unterlegt wurde, findet statt, als sich Batman vom Gebäude stürzt, um gen Finale zu fliegen.
Schade das der Film ansonsten mit solcher Musik geizt, denn eines der Geheimnisse der Burton Filme war die stets grandiose musikalische Begleitung der teils abgedrehten Kamerafahrten.
Ein weiteres Problem ist dann auch noch die Tatsache, dass Batman kein anständiger Gegenspieler geboten wird. Ducard machte zwar als einstiger Mentor recht Laune, ist aber in seiner Besessenheit die Ganze Stadt vergiften zu wollen (da sich zu viele Kriminelle darin befinden würden) wenig überzeugend.
Das ist eher typische Überzeichnung eines Bösewichts mit wie immer größenwahnsinnigen Zerstörungsvorstellungen. Darüber hinaus ist dessen Figur nicht einmal Bestandteil des Batman Universums.
Ersatz findet sich lediglich in Jonathan Crane’s „Scarecrow“, der aber
A) Kein Vorzeige Schurke von Batman ist, und
B) Sehr willkürlich in dem Film vor sich hinplätschert, um am Ende noch vor dem Finale auch in der Irrenanstalt zu Enden, ohne dass diese schräge Figur weiter wichtig für den Rest der Handlung wäre.
Und dann ist da zum Schluss noch Christian Bale selbst, den ich zwar für einen fähigen Schauspieler halte, als Bruce Wayne aber dennoch, vor allem im Vergleich zu Michael Keaton deutlich abstinkt.
Bruce Wayne ist ein charismatischer Herr mit markantem Gesicht. Hat Bale erstmal die Maske auf, gibt es nicht viel zu kritisieren, außer vielleicht die übertrieben verstellten Stimme, doch für einen Bruce Wayne hat er ein verhältnismäßig zu zierliches Gesicht. Eine Art Milchbubi Face, womit er in bester Gesellschaft mit Val Kilmer wäre. Einen Robin würde ich dem Guten eher abkaufen.
Sicherlich ist er besser als Kilmer oder Clooney, doch für die Idealbesetzung halte ich ihn nach wie vor nicht.
Wenigstens stimmen die anderen Schauspieler, die alle ihre Rollen mehr oder weniger gut ausfüllen, wobei Morgan Freeman dank symphatischer Ausstrahlung mal wieder herausragen kann.
Damit bleibt zum Abschluss nur noch zu sagen, dass der Film wegen mangelnder Fachkenntnis des an sich sehr talentierten Regisseurs, das Potential leider nicht ganz ausschöpft, und damit meinerseits nur als überdurchschnittliche Blockbuster Kost eingestuft werden kann.
Für eine Comic Verfilmung im Allgemeinen fehlt des Batman Begins einfach an wirklich spektakulärer und mitreißender Action, und für einen Batman Film im Speziellen hat er bei weitem nicht die dichte und düstere Atmosphäre zu bieten, wie es Tim Burton vor über 15 Jahren zu verwirklichen vermochte.
Lobenswert ist die recht detaillierte Charakterzeichnung, und der Anspruch sich (dank guter Dialoge) reifer anzubieten, was das Endergebnis somit auch vor dem Durchschnitt bewahrt.
Dennoch bin ich zuversichtlich was die Zukunft anbelangt, denn Batman Begins war lediglich der Auftakt; das kommende Sequel dürfte dank Nolans Regie Erfahrung in diesem Genre besser aussehen, und eine Comicverfilmung abliefern, die mit den Erwartungen des Action und Batman Fans weitaus mehr konform geht.
Noch mehr würde es mich freuen, wenn statt des Bruce Wayne Batmans stattdessen der Terry McGinnis Batman irgendwann mal die Leinwände erobern würde.
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The Dark Knight
Originaltitel: Dark Knight, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Michael Caine, Heath Ledger, Aaron Eckhart, Maggie Gyllenhaal, Gary Oldman, Morgan Freeman, Eric Roberts, Cillian Murphy, Anthony Michael Hall, Michael Jai White u.a.
John_Clark legt vor:
Die Vorfreude auf "The Dark Knight" war vielerorts riesig. Und die erste Kritikwelle der USA erreichte Europa schon bald - Internet sei Dank. Zwischenstand vor einigen Wochen: Ein Durchschnittswert von 9.2 auf der IMDB-Database, und dies nach 140'000 Stimmen. Wow. Die Vorfreude wuchs...
Inhalt:
Bruce Wayne (Christian Bale) räumt als Batman in Gotham weiterhin die Strassen auf. Soeben Scarecrow eingebuchtet, macht jedoch ein neuer Bad Guy den braven Bürgern von Gotham City das Leben schwer. Der Joker (Heath Ledger), ein mysteriöser Psychopath mit dem Herzen eines kaltblütigen Killers, vergeht sich an der Stadt und ihren Bürgern - und zwingt Batman, Jim Gordon und Harvey Dent zum Handeln.
War "Batman Begins" schon ein erstes Zeichen, in welche Richtung das Batman-Franchise sich schon viel früher hätte entwickeln können, folgte mit TDK nun die Spitze des Eisbergs. "Batman & Robin" darf nun endgültig verdrängt und vergessen werden. Christopher Nolan schrieb spätestens mit TDK moderne Filmgeschichte.
Befasste sich "Batman Begins" ausführlich mit dem Charakter Bruce Waynes', hält sich dieser im neuen Film vornehmlich zurück. Ja, Batman wirkt nicht wie der Hauptcharakter von diesem Batman-Film. Dies ist die Heath Ledger-Show. Und mein Gott, was für eine kranke Performance dieser Mann hier ablieferte, spottet jeder Beschreibung. Und, um es gleich zu deklarieren - auch wenn der gute Mann jetzt noch Leben würde, das Schauspiel, welches er in TDK präsentierte, war absolut... ... keine Worte dafür... ich suche ein Wort, welches die Synonyme "sensationell", "krank" und "phänomenal" übertrifft. Maggie Gyllenhaal übernimmt die Rolle der Katie Holmes und im Gegensatz zum Re-Cast von "The Mummy 3" wurde in TDK alles richtig gemacht. Gyllenhaal war eine absolut würdige Neubesetzung der Rachel und wurde auch Katie Holmes Darstellung im ersten Teil gerecht. Well done. Ebenso war Aaron Eckhart als Harvey Dent sehr gut besetzt. Musste doch vorallem sein Part einiges an Kritik einstecken, fand ich doch seinen Charakter sehr gelungen. Michael Caine, Morgan Freeman und Gary Oldman sind in ihren Rollen sowieso gut. Und auch Cillian Murphy, Eric Roberts, Michael Jai White und der wohl auch nicht ganz unbekannte William Fichtner absolvierten ihre teils sehr kleinen Parts bravourös. Great Cast!
Wurde "Batman Begins" wegen zu wenig Action kritisiert, kommt der Freund der explosiven Gewalt hier voll auf seine Kosten. Es kracht ordentlich, verteilt auf den ganzen Film in jeweils guten Abständen. Zudem wirkt die ganze Situation total bedrohlich. Nicht düster wie in den beiden ersten Tim Burton-Batmans, sondern einfach bedrohlich. Der Schatten des Jokers hängt über der Story wie der Mond vor der Sonne während einer Sonnenfinsternis.
Christopher Nolan brachte es fertig, TDK in einem düsteren (nicht Tim Burton-mässig dunklen) und gemeinen Gotham City spielen zu lassen - einer Stadt, die noch nie so bedrohlich wirkte wie in TDK. Der Tod lauert hinter jeder Strassenecke. Auch die Story ist mehr als nur Mittel zum Zweck, wie es doch in so manchem "Krabumm"-Film der Fall ist. Nicht hier. Und ich vermeine sogar eine heilige Botschaft aus dem Film herauslesen zu können.
Fans des Tim Burton Batman's werden sicherlich die vielen fehlenden technischen Gimmicks vermissen, der Batcave wird aus gutem Grund auch nicht zu sehen sein, Wayne Manor ist zerstört wie wir ja wissen. Trotzdem, das Batmobil und auch der Batpod waren ja da - und ehrlich, wer sich hier noch am fehlen einiger Bat-Utensilien stört, ebenso am fehlenden Humor Batmans, hat wohl den Film nicht ganz verstanden. Empfehlung: "Batman hält die Welt in Atem" - hier gibts den Anti-Hai-Spray und andere tolle Erfindungen...
Fazit: Ich bin seit mitte der neunziger Jahre ein regelmässiger Kinogänger. Und TDK hat sich mühelos eine sehr hohe Platzierung meiner privaten Filmcharts ergattert. Platz 1? Schwer zu sagen - in meine Top 5 gehört dieser Film garantiert.
http://dompathug.blogspot.com/2008/08/dark-knight.html
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Freeman jokert:
Seit mit Batman ein neuer Big Player im Kampf gegen das Verbrechen in Gotham City aufgetaucht ist, befindet sich die Stadt in einer Art Schwebezustand. Unwissend, ob sie einem gesetzlosen Outlaw auf seinem Rachefeldzug zujubeln darf, schaut die Gothamer Bevölkerung ohnmächtig dem Treiben des finsteren Gesindels und seines Widersachers zu. Auch die zwielichtigen Gestalten Gothams sind verunsichert, werden sie doch Batman nicht Herr. Und Batman selbst muss bemerken, dass ein Einzelner niemals gegen das Unrecht dieser Welt ankommen kann. Die Situation ist mehr als verfahren. Ergo beschließt Batmans Alter Ego Bruce Wayne einem neuen Staatsanwalt namens Harvey Dent in die Karten zu spielen, der einem strahlenden Ritter gleich in der Unterwelt aufzuräumen bereit ist. Bruce Wayne bewundert diesen neuen Prototyp des Kämpfers gegen das Verbrechen zutiefst, obwohl Harvey Dent ihm seinen Love Interest Rachel Dawes ausgespannt hat. Doch noch bevor Harvey Dent seinen Kreuzzug gegen das Verbrechen starten kann, eskaliert die Situation. Die Mafia engagierte einen neuen Killer, der nur ein einziges Ziel hat:
Manche Menschen wollen einfach nur die Welt in Flammen sehen ...
Der Joker. So wird der Killer ehrfurchtsvoll genannt. Und dieser Joker stürzt Gotham in eine so nie gesehene Schockstarre, überzieht er doch die ganze Stadt mit Tod und Verbrechen. Und um ihn zu vernichten, wird Batman gegen seine eigenen Regeln verstoßen müssen ...
Batman – the Dark Knight ist, was seine Kosten und sein Einspielergebnis angeht, der Prototyp dessen, was man heute als Blockbuster bezeichnen würde. Doch schaut man sich aktuelle Blockbuster an, wäre dieses Brandzeichen für Den dunklen Ritter genauso unpassend wie das simple Branding als Comicverfilmung. Denn im Gegensatz zu ALLEN aktuellen Blockbustern und Comicverfilmungen bedient sich Batman – The Dark Knight Tugenden, die kaum einer der aktuellen Blockbuster oder Comicfilme zu bedienen vermag. Die wichtigsten Punkte sind dabei die vielschichtige, vor Überraschungen und Twists überlaufende, sehr spannende und richtiggehend epische Geschichte und die grandiosen, sich in alle Richtungen entwickelnden, ungemein faszinierenden Charaktere, die mittels brillanter Dialoge miteinander interagieren. Dabei funktioniert The Dark Knight sowohl als oberflächliche Actionsause als auch als subtextreiche Allegorie auf unsere Zeit.
Schon erste Plakate zu The Dark Knight präsentierten den dunklen Ritter vor einem Gebäude, in dem eine brennende Lücke in Form einer Fledermaus klaffte und dabei überdeutlich an die Bilder um den 11. September erinnerte. Und genau dieses Bild/Poster umschreibt deutlich, wie The Dark Knight unterschwellig funktioniert. Denn hier schwingen im Subtext so viele aktuelle Themen mit, dass man ab und an sogar das Gefühl bekommt, der Film sei damit förmlich überladen. Es gibt Diskussionen zum Thema Anarchie, geschaffen durch puren, unkontrollierbaren Terrorismus. Auch Diskurse zum Terror selbst finden ihren Weg in den Film. Vor allem verkörpert durch den Joker, der hier daherkommt wie das urwüchsige Böse. Der Prototyp des Terroristen, den Motive wie Geld und Macht zu einem irren Lachen verleiten, denn sein einziges Ziel ist das Chaos. Nichts mehr und nichts weniger. Und um diese Figur besiegen zu können, muss der aufrechte Bürger Grenzen überschreiten und wenn das heißt, sich in einem Patriot Act selbst diverser Rechte zu beschneiden. Dass er damit aber selbst fragwürdige Wege beschreitet oder beschreiten muss - grandios transportiert durch einen mehr als nur ohnmächtigen Bruce Wayne/Batman - spart Christopher Nolan in seiner Allegorie auf den Post 9/11 Terror nicht aus. Denn laut Nolans Ansatz ist der Hauptantrieb des Terrors die Angst aller Menschen, und wenn man heute sieht, wie man alleine mit dem Begriff „Terror“ selbst Eingriffe in unsere Privatsphäre rechtfertigen kann, ist klar, dass auch wir inzwischen nur in einer permanenten Atmosphäre der Bedrohung vor uns hin mäandern. Schwere Themen, fürwahr, aber auf wahrhaft großartige Weise über den Film transportiert.
Doch all diese Punkte kann man auch mühelos ausblenden und The Dark Knight als oberflächliche Stylebombe und Unterhaltungsmaschine betrachten. Zwar beschneidet man sich damit selbst des interessanten Subtextes, wird aber genauso prächtig unterhalten. Das liegt an der fintenreichen, sehr intelligent aufgezogenen, oftmals an den Grenzen zum Epos kratzenden Geschichte, die den Streifen permanent vorantreibt und einen unglaublichen Spannungsbogen aus sich selbst heraus zu erzeugen in der Lage ist. Was dabei vor allem auffällt, ist, dass The Dark Knight dem Reboot des Franchises folgend seine eigentliche Hauptfigur – Batman – niemals zu dem Pausenfüller degradiert, zu dem ihn die ersten vier Filme des Franchises immer und immer wieder machten. Denn wer waren die wahren Helden in Batman I – IV? Klar: Joker, Pinguin & Catwoman, Riddler und Two Face und Mr. Freeze. Zwar ist auch in The Dark Knight der Joker die faszinierendste Figur, die IMMER die Highlights setzt, doch Batman ist und bleibt der Motor der Geschehnisse und peitscht permanent die Handlung nach von.
Diese kulminiert immer wieder in grandiosen, sich schlüssig aus der Handlung ergebenden Actionszenen, die so gigantisch daherkommen, dass es einem den Atem abschnürt! Dabei hat Christopher Nolan einen Hauptkritikpunkt seines ersten Batmanstreifens technikbedingt beseitigen können. In Batman Begins gerieten viele der Actionszenen für den geneigten Filmfan zu verwackelt, zu hektisch geschnitten und vermiesten so manchem den Kinobesuch. Diesmal jedoch entschied sich Nolan für IMAX Kameras, um einerseits den Film IMAX-Kinotauglich zu machen, andererseits um noch brillantere Bilder für die „normalen“ Kinos zu erschaffen. Dabei machten genau die IMAX Kameras einen Wackelkameraansatz so gut wie unmöglich, dazu sind sie nämlich viel zu klobig und schwer. Ergo bebildert Nolan die Action unglaublich geerdet, mit fast schon nüchternen Bildern, die ihre Rasanz und Energie einzig aus dem gebotenen Eye Candy vor der Kamera beziehen und nicht durch Schnitt und Wackelfirlefanz aufgewertet werden müssen.
Und was man dann hier für Actionszenen abbrennt, ist einfach nur gigantisch. Vor allem, wenn das Batmobil wieder anrollt und einer Abrissbirne auf vier Rädern gleich die ganze Stadt niederwalzt, schlägt das Herz jedes Actionfans schneller. Dabei erstaunt vor allem der unbedingte Wille, selbst die komplexesten Actionszenen nicht am Rechner zu erschaffen. Ob sich ein Truck MIT Anhänger über die Querachse überschlagen darf oder Laster in die Decke eines Unterführungstunnels gerammt werden, der Aufwand macht einfach nur Staunen. Doch auch die Actionszenen abseits der großen Desasterszenen rocken amtlichst. Vor allem Batman hatte offensichtlich ein paar Lehrstunden in Sachen Vollkontaktsport und darf diverse Knochen und Kauleisten in alle Himmelsrichtungen verbiegen. Und das so brachial und druckvoll und dennoch elegant choreographiert, dass es ein Genuss ist! Und wem das immer noch nicht reicht, dem sollte dann spätestens bei der seit Ewigkeiten nicht mehr gesehenen Realexplosion eines mehrstöckigen Krankenhausgebäudes der Sabber aus der Kinnlade fließen. Einfach grandios.
Im Zusammenhang mit der edel bebilderten Action muss man dringend auch den Soundtrack hervorheben. Dieser kommt genauso themenstark daher wie in Batman Begins und verarbeitet vor allem das sehr gelungene Thema sehr häufig. Doch genau in der Action hat die Musik komplett Pause! Nolan verzichtet selbst in den gigantischsten Actioninfernos auf eine musikalische Untermalung zugunsten eines extrem brachialen Sounddesigns, das die Hosenbeine im Kinosaal flattern lässt. Und die Entscheidung ist gar nicht dumm, wirkt die Action dadurch doch noch brachialer und vor allem direkter/unmittelbarer, was den Realitätsanspruch der gesamten Chose trefflich untermalt! Und auch wenn Hans Zimmer und James Newton Howard in den Actionszenen nicht glänzen dürfen, haben sie zumindest einen grenzgenialen Einfall in den Film einbringen dürfen.
Dieser betrifft das Thema des Jokers. Es ist weniger ein musikalisches Thema, es ist viel mehr eine Ahnung, ein nervöses Flirren, eine Art Soundteppich, der teils Minuten vor dem Erscheinen des Jokers einsetzt und sein Kommen unterschwellig ankündet, um dabei bereits die Atmosphäre der Bedrohung und Ungewissheit zu lancieren, die die Auftritte des Jokers so extrem wirkungsvoll machen. Ist der Joker dann da, steigert sich dieses Flirren mit dem „Geisteszustand“ des Jokers, der dann wie die Musik mehr und mehr abdreht und mit dem Thema gemeinsam zum verstörenden Höhepunkt kommt, der in grimmigsten Humor und/oder brachialer Gewalt kulminieren kann.
Und damit sind wir beim Thema. Der Joker. Das Urböse. Ein Freak. Ein Junkie. Übergroß verkörpert von Heath Ledger, der hier zum letzten Mal zeigen durfte, warum er zu einem der hoffnungsvollsten Jungdarsteller des aktuellen Hollywoodkinos gehörte. Er macht die überkandidelte Vorstellung von Jack Nicholson als Joker komplett vergessen (einzig die wenig gelungene deutsche Synchronisation versucht ihn in die Nicholson Ecke zu drängen!). Was Ledgers Vorstellung mit Nicholsons Jokerdarstellung gemein hat, ist, dass er in seinen Szenen ALLE Aufmerksamkeit auf sich zieht und ALLE anderen Darsteller an die Wand spielt! Dabei etabliert er bereits bei seinen ersten Auftritten einen ungemein bösen Humor im Film, der alleine schon die relativ hoch erscheinende FSK 16 Freigabe rechtfertigt. Und alleine seine „Ich habe da einen Zaubertrick. Ich lasse diesen Bleistift verschwinden“ Szene, macht klar, wie der Joker im ganzen Film funktioniert und was ihn von Nicholsons Interpretation unterscheidet: Ledger macht den Joker nicht zu einer Witzfigur, sondern zu einer unberechenbaren Mordmaschine, die im einen Augenblick zu offenherzigen Lachern animiert, um keine zwei Sekunden später das Lachen ungläubig verstummen zu lassen. So auch bei der Bleistiftszene, die so ziemlich die zynischste Einlage eines Blockbusters seit Ewigkeiten darstellt. Es ist schade, dass wir Ledger nie wieder so werden wüten sehen dürfen, zumindest ist es aber eine Art Trost, dass er sich mit einem riesigen Urknall aus unserer Wahrnehmung verabschieden durfte und eine Leistung hinlegen durfte, die niemals vergessen werden wird. RIP Heath.
Der Rest der Darsteller macht einen mehr als hervorragenden Job. Christian Bale müht sich nach Leibeskräften und kann vor allem die Selbstzweifel seiner Figur grandios transportieren. Aaron Eckhardt als Harvey Dent habe ich selten so intensiv und kraftvoll aufspielen sehen, was die tragischen Entwicklungen um seine Figur nur umso eindrucksvoller macht. Michael Caine und Morgan Freeman geben erneut die Grand Seigneurs des Streifens und sorgen für einen - teils dringend benötigen – auflockernden und humorigen Unterton. Gary Oldman als Det. Lt. James Gordon darf mit ungewohntem Understatement als zweite große Überraschung des Streifens gewertet werden. Seine Rolle wird stark vertieft und ausgebaut und verschafft dem Film eine weitere, sehr aufrechte und positive Identifikationsfigur, die Oldman grandios steht und von ihm mit viel Leben ausgefüllt wird. Ein echtes Problem ist Maggie Gyllenhaal als Rachel Dawes. Die Figur selber war schon in Batman Begins überflüssig wie ein Kropf, was sich auch in diesem Film deutlich bemerkbar macht. Zwar darf sie die Dreiecksgeschichte zwischen ihr, Bruce Wayne und Harvey Dent befeuern, doch genau diese Kiste funktioniert so gut wie gar nicht, da man weder Eckhardt und Gyllenhaal noch Bale und Gyllenhaal so etwas wie funktionierende Chemie unterstellen kann. Obendrein stakst Frau Gyllenhaal seltsam ungelenk durch die gesamte Inszenierung und scheint selbst nie so recht zu wissen, was sie eigentlich in diesem Film zu suchen hat. Glücklicherweise löst sich dieses Problem in diesem Film gleich von selbst ...
Was bleibt ist das Opus Magnum des Comcifilmes. Die Neuinterpretation des Begriffes Blockbuster, fernab von „Hirn raus, Film ab“ Dimensionen. Egal, was man in Batman – The Dark Knight sehen will, er ist in jeglicher Beziehung perfekt. Sei es die Allegorie auf unsere Zeit der Angst oder der pure Entertainmentfaktor, es geht nicht mehr besser. Alles wird auf eine ganz neue Stufe gehoben und dürfte auf Jahre absolut unerreichbar bleiben. Man kann nur hoffen, dass Christopher Nolan dem Franchise noch lange erhalten bleibt und diese Reihe nach seinem Gutdünken weiterprägen darf ... und hoffentlich gelingen ihm weiterhin derartige Glücksgriffe hinsichtlich der Besetzung „seines“ neu etablierten dunklen Ritters. Der Pflichtfilm des Jahres!
In diesem Sinne:
freeman
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Sir Jay hat auch ein Jokergrinsen im Gesicht:
Ja wohl, so muss eine Fortsetzung aussehen; eine Verbesserung in allen Belangen.
Batman Begins wurde mir persönlich etwas zu sehr gehypt, dafür dass der Film nicht ganz das sein konnte, was er sein wollte; ein absoluter Ausnahme Blockbuster.
The Dark Knight dagegen wird diesem Anspruch nun weitaus mehr gerecht.
Christopher Nolan verfügt nun über weitaus mehr Regieerfahrung in diesem Genre, und (noch viel wichtiger) hat ein Drehbuch abgeliefert, dass es in Sachen Charakteren und Dialogen wirklich in sich hat.
Das Ergebnis ist ein technisch perfekt fein geschliffener „Batman Begins“ mit einem diesmal wirklich beeindruckenden, unvergesslichen Gegenspieler.
Batman selbst, alias Bruce Wayne kommt dabei auch nicht zu kurz, und wird von den Bürgern, sowie der Polizei als auch der Staatsanwaltschaft thematisiert, da seine über Gesetze schreitende Selbstjustiz durchaus in Frage gestellt werden darf.
Und doch bleibt die Zusammenarbeit zwischen Wayne, Lt. Gordon (Gary Oldman) und Harvey Dent (Aaron Eckhart) bestehen, erst Recht, als der Joker auftaucht, die Mafia unter seine Kontrolle bringt, und das absolute Chaos walten lässt.
Seine Beweggründe sind simpel: Er möchte die Welt einfach nur brennen sehen!
Viel Hintergrundstory hat der Joker in diesem Film damit zwar nicht zu bieten (genau genommen gar keine), macht das aber mit mächtig viel Stoff zum Nachdenken wett, wenn er eines seiner perversen Zwickmühlen-Spielchen anfängt, und Autoritäten wie Polizei und Staatsanwaltschaft vor moralisch fragwürdige Entscheidungen stellt.
Genau das ist es, was Heath Ledger's Joker in „The Dark Knight“ so bedrohlich und psychisch krank macht. Im direkten Vergleich zur Nicholson-Variante aus dem 89er Batman Film zieht Ledger in Sachen „gewissenloser, kranker Psychopath“ eindeutig den Längeren.
Wenn der Joker in „The Dark Knight“ zwei voll bemannten Passagierschiffen die Möglichkeit gibt, das jeweils andere in die Luft zu jagen, nur um selbst dem explosiven Tode zu entgehen, oder ganz einfach androht ein x-beliebiges Krankenhaus in die Luft zu jagen, wenn nicht binnen einer Stunde ein ihn nervender Anwalt kalt gemacht werde, dann kann man das Vorgehen des Nicholson-Jokers getrost als harmlosen Kindergarten abtun.
Gut, das sind zwar alles Ideen, die mehr dem Drehbuch zu zuzuschreiben sind, doch dann ist da noch Heath Ledger selbst, der mit seiner Mimik, seinen Gesten und dem bewusst schlecht geschminkten Gesicht dem Joker eine unberechenbare Bedrohlichkeit einhaucht, die Nicholson tatsächlich als Witzfigur erscheinen lässt.
Mit diesem total fertigen Gesicht, der krankhaft verspielten und doch wiederum tödlich gefährlichen Art erinnert Ledger auch ein Stück weit (mich zumindest) an Brandon Lee's Eric „the Crow“ Draven.
Dank Ledger's Schauspiel und dem Drehbuch, das den Joker im Vorfeld noch gefährlicher und psychopathischer als in bisherigen Batman Abenteuern auslegte, bietet „The Dark Knight“ einen der wohl memorabelsten Filmbösewichte aller Zeiten.
Wenn man etwas kritisieren möchte, dann vielleicht die Tatsache, dass der Joker in dem Film von Anfang an existiert und scheinbar bereits seit Langem sein Katz und Maus Spielchen mit Batman am Laufen hat.
Batman Fans wissen das natürlich, doch für den unvorbelasteten Kinogänger, und auch Nolans Anspruch das Franchise von Beginn an neu zu interpretieren, hätte es gut getan den Joker als ungeschminkten, die geordnete Gesellschaft satt habenden Bürger darzustellen, ehe er zum Joker wird, und seine Erz-Feind Beziehung zu Batman durch mehrere Begegnungen erst einmal aufbaut.
Diesen Charakter-Development darf Harvey Dent durchmachen, der im Batman Universum bekanntlich durch einen Unfall zu Two Face wird.
Aaron Eckhart spielt den Staatsanwalt überzeugend und verleiht dieser Figur auch durchaus Profil, sein Wandel zu Two Face jedoch krankt an einem stereotypen Motiv.
Es nervt fast schon mal wieder eine Figur zu erleben, die einen schrecklichen Verlust erleidet, die Leute, die eigentlich nur helfen wollen daraufhin verantwortet, unterstellt sie hätten nicht ihr best möglichstes getan, und schließlich Rache walten lässt, indem sie entsprechenden Person das gleiche Leid zufügen möchte und dabei selbstverständlich auch über (unschuldige) Leichen geht.
Davon abgesehen gibt Aaaron Eckhart einen hervorragenden, markanten Two Face ab, dessen noch hässlicher zerfetzt/verbranntes Gesicht als in den bisherigen Interpretationen dieser Figur neue Impulse verleiht, und das Gefühl des Verlustes dem Zuschauer umso bewusster macht.
Einen Vergleich mit Tommy Lee Jones will ich da erst gar nicht ziehen.
Natürlich sind auch Morgan Freeman und Gary Oldman in ihren Besetzungen wieder erstklassig, vor allem Herr Oldman kann wegen seiner gut ausgearbeiteten Figur James Gordon so richtig punkten; Maggie Gyllenhaal als Ersatz für Katie Holmes stellt zwar eine Verbesserung dar, macht jedoch ihre Figur Rachel Dawes für die Handlung nicht unbedingt interessanter.
Sie ist zwar für Harvey Dents Charakterwandel wichtig, will in der Dreckecksbeziehung zwischen ihm und Bruce Wayne nicht wirklich funktionierende Chemie aufkommen lassen.
An Christian Bale als Batman habe ich mich nun mittlerweile gewöhnt, liegt wohl daran, dass er in den Kampfszenen nun weitaus souveräner und überzeugender agiert, als in „Begins“. Der verbesserte Schnitt ist dabei eine große Hilfe, Batman hat nun viel bessere, actionreichere, dramatischere, spannendere Szenen als im Vorgängerfilm zu bewältigen, und wirkt deswegen nun auch um einiges heldenhafter.
Er hat so einige atemberaubende Flugszenen über die Häuserschluchten von Gotham (und auch Hong Kong) zu bewältigen, darf kräftig und professionell die Fäuste fliegen lassen, und wird mit seinem Batmobil in so einige halsbrecherische, explosive Crashs verwickelt, bei denen es ordentlich kracht und scheppert.
Der sich vertikal überschlagende Truck ist sicher eines der großen Highlights des Filmes, und bietet zusammen mit dem Raketen verschießenden Joker action-technisch all das, was ich in Batman Begins vermisst habe: Blockbuster reife Action.
Die dominierenden Nachtkulissen, der epische Score und die Präsenz des Jokers lassen zusätzlich eine bedrohlich düstere Atmosphäre aufkommen.
Hier kann Batman wirklich aufblühen, und da erstrahlt dann auch schon Christian Bale's Bruce Wayne in einem besseren Licht. Der hat nun zwar weniger Charaktertiefe als in „Begins“, bekommt dafür aber eben umso mehr als Batman zu tun und wirkt dadurch letztlich auch um einiges heldenhafter.
Dabei will er gar nicht der Held sein, den ganz Gotham in ihm sieht.
Christopher Nolan bringt hier Batman's Funktion für Gotham zur Ansprache, so dass sich die Bezeichnung „Held“ im Laufe des Filmes relativiert.
Das nenne ich reifes Blockbuster Kino.
„The Dark Knight“ ist wahrlich mehr als nur unterhaltsames Popcornkino.
Das Handeln und Tun des Jokers, ist schockierend, lässt die Kinnlade nach unten sacken, und bietet Stoff für ausgiebige Diskussionsrunden.
Die Gesellschaftskritik entlarvt den Durschnittsbürger als gewissenlosen Egoisten, zeigt wie er Chaos verursacht, und damit den anarchistischen Idealen eines Jokers nach geht.
Abgesehen davon: Perfekt inszeniert (wenn auch gegen Ende doch wieder etwas zu hektisch geschnitten) spektakuläre Action gefilmt, intelligente Dialoge und in riesen großer Präsenz ein hundsgemeiner (auch dem Zuschauer) Angst einflößender Bösewicht, der seines Gleichen sucht.
Das macht „The Dark Knight“ zu einer der intelligenteste und anspruchsvollsten Comicverfilmungen überhaupt.
Originaltitel: Dark Knight, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Michael Caine, Heath Ledger, Aaron Eckhart, Maggie Gyllenhaal, Gary Oldman, Morgan Freeman, Eric Roberts, Cillian Murphy, Anthony Michael Hall, Michael Jai White u.a.
John_Clark legt vor:
Die Vorfreude auf "The Dark Knight" war vielerorts riesig. Und die erste Kritikwelle der USA erreichte Europa schon bald - Internet sei Dank. Zwischenstand vor einigen Wochen: Ein Durchschnittswert von 9.2 auf der IMDB-Database, und dies nach 140'000 Stimmen. Wow. Die Vorfreude wuchs...
Inhalt:
Bruce Wayne (Christian Bale) räumt als Batman in Gotham weiterhin die Strassen auf. Soeben Scarecrow eingebuchtet, macht jedoch ein neuer Bad Guy den braven Bürgern von Gotham City das Leben schwer. Der Joker (Heath Ledger), ein mysteriöser Psychopath mit dem Herzen eines kaltblütigen Killers, vergeht sich an der Stadt und ihren Bürgern - und zwingt Batman, Jim Gordon und Harvey Dent zum Handeln.
War "Batman Begins" schon ein erstes Zeichen, in welche Richtung das Batman-Franchise sich schon viel früher hätte entwickeln können, folgte mit TDK nun die Spitze des Eisbergs. "Batman & Robin" darf nun endgültig verdrängt und vergessen werden. Christopher Nolan schrieb spätestens mit TDK moderne Filmgeschichte.
Befasste sich "Batman Begins" ausführlich mit dem Charakter Bruce Waynes', hält sich dieser im neuen Film vornehmlich zurück. Ja, Batman wirkt nicht wie der Hauptcharakter von diesem Batman-Film. Dies ist die Heath Ledger-Show. Und mein Gott, was für eine kranke Performance dieser Mann hier ablieferte, spottet jeder Beschreibung. Und, um es gleich zu deklarieren - auch wenn der gute Mann jetzt noch Leben würde, das Schauspiel, welches er in TDK präsentierte, war absolut... ... keine Worte dafür... ich suche ein Wort, welches die Synonyme "sensationell", "krank" und "phänomenal" übertrifft. Maggie Gyllenhaal übernimmt die Rolle der Katie Holmes und im Gegensatz zum Re-Cast von "The Mummy 3" wurde in TDK alles richtig gemacht. Gyllenhaal war eine absolut würdige Neubesetzung der Rachel und wurde auch Katie Holmes Darstellung im ersten Teil gerecht. Well done. Ebenso war Aaron Eckhart als Harvey Dent sehr gut besetzt. Musste doch vorallem sein Part einiges an Kritik einstecken, fand ich doch seinen Charakter sehr gelungen. Michael Caine, Morgan Freeman und Gary Oldman sind in ihren Rollen sowieso gut. Und auch Cillian Murphy, Eric Roberts, Michael Jai White und der wohl auch nicht ganz unbekannte William Fichtner absolvierten ihre teils sehr kleinen Parts bravourös. Great Cast!
Wurde "Batman Begins" wegen zu wenig Action kritisiert, kommt der Freund der explosiven Gewalt hier voll auf seine Kosten. Es kracht ordentlich, verteilt auf den ganzen Film in jeweils guten Abständen. Zudem wirkt die ganze Situation total bedrohlich. Nicht düster wie in den beiden ersten Tim Burton-Batmans, sondern einfach bedrohlich. Der Schatten des Jokers hängt über der Story wie der Mond vor der Sonne während einer Sonnenfinsternis.
Christopher Nolan brachte es fertig, TDK in einem düsteren (nicht Tim Burton-mässig dunklen) und gemeinen Gotham City spielen zu lassen - einer Stadt, die noch nie so bedrohlich wirkte wie in TDK. Der Tod lauert hinter jeder Strassenecke. Auch die Story ist mehr als nur Mittel zum Zweck, wie es doch in so manchem "Krabumm"-Film der Fall ist. Nicht hier. Und ich vermeine sogar eine heilige Botschaft aus dem Film herauslesen zu können.
Fans des Tim Burton Batman's werden sicherlich die vielen fehlenden technischen Gimmicks vermissen, der Batcave wird aus gutem Grund auch nicht zu sehen sein, Wayne Manor ist zerstört wie wir ja wissen. Trotzdem, das Batmobil und auch der Batpod waren ja da - und ehrlich, wer sich hier noch am fehlen einiger Bat-Utensilien stört, ebenso am fehlenden Humor Batmans, hat wohl den Film nicht ganz verstanden. Empfehlung: "Batman hält die Welt in Atem" - hier gibts den Anti-Hai-Spray und andere tolle Erfindungen...
Fazit: Ich bin seit mitte der neunziger Jahre ein regelmässiger Kinogänger. Und TDK hat sich mühelos eine sehr hohe Platzierung meiner privaten Filmcharts ergattert. Platz 1? Schwer zu sagen - in meine Top 5 gehört dieser Film garantiert.
http://dompathug.blogspot.com/2008/08/dark-knight.html
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Freeman jokert:
Seit mit Batman ein neuer Big Player im Kampf gegen das Verbrechen in Gotham City aufgetaucht ist, befindet sich die Stadt in einer Art Schwebezustand. Unwissend, ob sie einem gesetzlosen Outlaw auf seinem Rachefeldzug zujubeln darf, schaut die Gothamer Bevölkerung ohnmächtig dem Treiben des finsteren Gesindels und seines Widersachers zu. Auch die zwielichtigen Gestalten Gothams sind verunsichert, werden sie doch Batman nicht Herr. Und Batman selbst muss bemerken, dass ein Einzelner niemals gegen das Unrecht dieser Welt ankommen kann. Die Situation ist mehr als verfahren. Ergo beschließt Batmans Alter Ego Bruce Wayne einem neuen Staatsanwalt namens Harvey Dent in die Karten zu spielen, der einem strahlenden Ritter gleich in der Unterwelt aufzuräumen bereit ist. Bruce Wayne bewundert diesen neuen Prototyp des Kämpfers gegen das Verbrechen zutiefst, obwohl Harvey Dent ihm seinen Love Interest Rachel Dawes ausgespannt hat. Doch noch bevor Harvey Dent seinen Kreuzzug gegen das Verbrechen starten kann, eskaliert die Situation. Die Mafia engagierte einen neuen Killer, der nur ein einziges Ziel hat:
Manche Menschen wollen einfach nur die Welt in Flammen sehen ...
Der Joker. So wird der Killer ehrfurchtsvoll genannt. Und dieser Joker stürzt Gotham in eine so nie gesehene Schockstarre, überzieht er doch die ganze Stadt mit Tod und Verbrechen. Und um ihn zu vernichten, wird Batman gegen seine eigenen Regeln verstoßen müssen ...
Batman – the Dark Knight ist, was seine Kosten und sein Einspielergebnis angeht, der Prototyp dessen, was man heute als Blockbuster bezeichnen würde. Doch schaut man sich aktuelle Blockbuster an, wäre dieses Brandzeichen für Den dunklen Ritter genauso unpassend wie das simple Branding als Comicverfilmung. Denn im Gegensatz zu ALLEN aktuellen Blockbustern und Comicverfilmungen bedient sich Batman – The Dark Knight Tugenden, die kaum einer der aktuellen Blockbuster oder Comicfilme zu bedienen vermag. Die wichtigsten Punkte sind dabei die vielschichtige, vor Überraschungen und Twists überlaufende, sehr spannende und richtiggehend epische Geschichte und die grandiosen, sich in alle Richtungen entwickelnden, ungemein faszinierenden Charaktere, die mittels brillanter Dialoge miteinander interagieren. Dabei funktioniert The Dark Knight sowohl als oberflächliche Actionsause als auch als subtextreiche Allegorie auf unsere Zeit.
Schon erste Plakate zu The Dark Knight präsentierten den dunklen Ritter vor einem Gebäude, in dem eine brennende Lücke in Form einer Fledermaus klaffte und dabei überdeutlich an die Bilder um den 11. September erinnerte. Und genau dieses Bild/Poster umschreibt deutlich, wie The Dark Knight unterschwellig funktioniert. Denn hier schwingen im Subtext so viele aktuelle Themen mit, dass man ab und an sogar das Gefühl bekommt, der Film sei damit förmlich überladen. Es gibt Diskussionen zum Thema Anarchie, geschaffen durch puren, unkontrollierbaren Terrorismus. Auch Diskurse zum Terror selbst finden ihren Weg in den Film. Vor allem verkörpert durch den Joker, der hier daherkommt wie das urwüchsige Böse. Der Prototyp des Terroristen, den Motive wie Geld und Macht zu einem irren Lachen verleiten, denn sein einziges Ziel ist das Chaos. Nichts mehr und nichts weniger. Und um diese Figur besiegen zu können, muss der aufrechte Bürger Grenzen überschreiten und wenn das heißt, sich in einem Patriot Act selbst diverser Rechte zu beschneiden. Dass er damit aber selbst fragwürdige Wege beschreitet oder beschreiten muss - grandios transportiert durch einen mehr als nur ohnmächtigen Bruce Wayne/Batman - spart Christopher Nolan in seiner Allegorie auf den Post 9/11 Terror nicht aus. Denn laut Nolans Ansatz ist der Hauptantrieb des Terrors die Angst aller Menschen, und wenn man heute sieht, wie man alleine mit dem Begriff „Terror“ selbst Eingriffe in unsere Privatsphäre rechtfertigen kann, ist klar, dass auch wir inzwischen nur in einer permanenten Atmosphäre der Bedrohung vor uns hin mäandern. Schwere Themen, fürwahr, aber auf wahrhaft großartige Weise über den Film transportiert.
Doch all diese Punkte kann man auch mühelos ausblenden und The Dark Knight als oberflächliche Stylebombe und Unterhaltungsmaschine betrachten. Zwar beschneidet man sich damit selbst des interessanten Subtextes, wird aber genauso prächtig unterhalten. Das liegt an der fintenreichen, sehr intelligent aufgezogenen, oftmals an den Grenzen zum Epos kratzenden Geschichte, die den Streifen permanent vorantreibt und einen unglaublichen Spannungsbogen aus sich selbst heraus zu erzeugen in der Lage ist. Was dabei vor allem auffällt, ist, dass The Dark Knight dem Reboot des Franchises folgend seine eigentliche Hauptfigur – Batman – niemals zu dem Pausenfüller degradiert, zu dem ihn die ersten vier Filme des Franchises immer und immer wieder machten. Denn wer waren die wahren Helden in Batman I – IV? Klar: Joker, Pinguin & Catwoman, Riddler und Two Face und Mr. Freeze. Zwar ist auch in The Dark Knight der Joker die faszinierendste Figur, die IMMER die Highlights setzt, doch Batman ist und bleibt der Motor der Geschehnisse und peitscht permanent die Handlung nach von.
Diese kulminiert immer wieder in grandiosen, sich schlüssig aus der Handlung ergebenden Actionszenen, die so gigantisch daherkommen, dass es einem den Atem abschnürt! Dabei hat Christopher Nolan einen Hauptkritikpunkt seines ersten Batmanstreifens technikbedingt beseitigen können. In Batman Begins gerieten viele der Actionszenen für den geneigten Filmfan zu verwackelt, zu hektisch geschnitten und vermiesten so manchem den Kinobesuch. Diesmal jedoch entschied sich Nolan für IMAX Kameras, um einerseits den Film IMAX-Kinotauglich zu machen, andererseits um noch brillantere Bilder für die „normalen“ Kinos zu erschaffen. Dabei machten genau die IMAX Kameras einen Wackelkameraansatz so gut wie unmöglich, dazu sind sie nämlich viel zu klobig und schwer. Ergo bebildert Nolan die Action unglaublich geerdet, mit fast schon nüchternen Bildern, die ihre Rasanz und Energie einzig aus dem gebotenen Eye Candy vor der Kamera beziehen und nicht durch Schnitt und Wackelfirlefanz aufgewertet werden müssen.
Und was man dann hier für Actionszenen abbrennt, ist einfach nur gigantisch. Vor allem, wenn das Batmobil wieder anrollt und einer Abrissbirne auf vier Rädern gleich die ganze Stadt niederwalzt, schlägt das Herz jedes Actionfans schneller. Dabei erstaunt vor allem der unbedingte Wille, selbst die komplexesten Actionszenen nicht am Rechner zu erschaffen. Ob sich ein Truck MIT Anhänger über die Querachse überschlagen darf oder Laster in die Decke eines Unterführungstunnels gerammt werden, der Aufwand macht einfach nur Staunen. Doch auch die Actionszenen abseits der großen Desasterszenen rocken amtlichst. Vor allem Batman hatte offensichtlich ein paar Lehrstunden in Sachen Vollkontaktsport und darf diverse Knochen und Kauleisten in alle Himmelsrichtungen verbiegen. Und das so brachial und druckvoll und dennoch elegant choreographiert, dass es ein Genuss ist! Und wem das immer noch nicht reicht, dem sollte dann spätestens bei der seit Ewigkeiten nicht mehr gesehenen Realexplosion eines mehrstöckigen Krankenhausgebäudes der Sabber aus der Kinnlade fließen. Einfach grandios.
Im Zusammenhang mit der edel bebilderten Action muss man dringend auch den Soundtrack hervorheben. Dieser kommt genauso themenstark daher wie in Batman Begins und verarbeitet vor allem das sehr gelungene Thema sehr häufig. Doch genau in der Action hat die Musik komplett Pause! Nolan verzichtet selbst in den gigantischsten Actioninfernos auf eine musikalische Untermalung zugunsten eines extrem brachialen Sounddesigns, das die Hosenbeine im Kinosaal flattern lässt. Und die Entscheidung ist gar nicht dumm, wirkt die Action dadurch doch noch brachialer und vor allem direkter/unmittelbarer, was den Realitätsanspruch der gesamten Chose trefflich untermalt! Und auch wenn Hans Zimmer und James Newton Howard in den Actionszenen nicht glänzen dürfen, haben sie zumindest einen grenzgenialen Einfall in den Film einbringen dürfen.
Dieser betrifft das Thema des Jokers. Es ist weniger ein musikalisches Thema, es ist viel mehr eine Ahnung, ein nervöses Flirren, eine Art Soundteppich, der teils Minuten vor dem Erscheinen des Jokers einsetzt und sein Kommen unterschwellig ankündet, um dabei bereits die Atmosphäre der Bedrohung und Ungewissheit zu lancieren, die die Auftritte des Jokers so extrem wirkungsvoll machen. Ist der Joker dann da, steigert sich dieses Flirren mit dem „Geisteszustand“ des Jokers, der dann wie die Musik mehr und mehr abdreht und mit dem Thema gemeinsam zum verstörenden Höhepunkt kommt, der in grimmigsten Humor und/oder brachialer Gewalt kulminieren kann.
Und damit sind wir beim Thema. Der Joker. Das Urböse. Ein Freak. Ein Junkie. Übergroß verkörpert von Heath Ledger, der hier zum letzten Mal zeigen durfte, warum er zu einem der hoffnungsvollsten Jungdarsteller des aktuellen Hollywoodkinos gehörte. Er macht die überkandidelte Vorstellung von Jack Nicholson als Joker komplett vergessen (einzig die wenig gelungene deutsche Synchronisation versucht ihn in die Nicholson Ecke zu drängen!). Was Ledgers Vorstellung mit Nicholsons Jokerdarstellung gemein hat, ist, dass er in seinen Szenen ALLE Aufmerksamkeit auf sich zieht und ALLE anderen Darsteller an die Wand spielt! Dabei etabliert er bereits bei seinen ersten Auftritten einen ungemein bösen Humor im Film, der alleine schon die relativ hoch erscheinende FSK 16 Freigabe rechtfertigt. Und alleine seine „Ich habe da einen Zaubertrick. Ich lasse diesen Bleistift verschwinden“ Szene, macht klar, wie der Joker im ganzen Film funktioniert und was ihn von Nicholsons Interpretation unterscheidet: Ledger macht den Joker nicht zu einer Witzfigur, sondern zu einer unberechenbaren Mordmaschine, die im einen Augenblick zu offenherzigen Lachern animiert, um keine zwei Sekunden später das Lachen ungläubig verstummen zu lassen. So auch bei der Bleistiftszene, die so ziemlich die zynischste Einlage eines Blockbusters seit Ewigkeiten darstellt. Es ist schade, dass wir Ledger nie wieder so werden wüten sehen dürfen, zumindest ist es aber eine Art Trost, dass er sich mit einem riesigen Urknall aus unserer Wahrnehmung verabschieden durfte und eine Leistung hinlegen durfte, die niemals vergessen werden wird. RIP Heath.
Der Rest der Darsteller macht einen mehr als hervorragenden Job. Christian Bale müht sich nach Leibeskräften und kann vor allem die Selbstzweifel seiner Figur grandios transportieren. Aaron Eckhardt als Harvey Dent habe ich selten so intensiv und kraftvoll aufspielen sehen, was die tragischen Entwicklungen um seine Figur nur umso eindrucksvoller macht. Michael Caine und Morgan Freeman geben erneut die Grand Seigneurs des Streifens und sorgen für einen - teils dringend benötigen – auflockernden und humorigen Unterton. Gary Oldman als Det. Lt. James Gordon darf mit ungewohntem Understatement als zweite große Überraschung des Streifens gewertet werden. Seine Rolle wird stark vertieft und ausgebaut und verschafft dem Film eine weitere, sehr aufrechte und positive Identifikationsfigur, die Oldman grandios steht und von ihm mit viel Leben ausgefüllt wird. Ein echtes Problem ist Maggie Gyllenhaal als Rachel Dawes. Die Figur selber war schon in Batman Begins überflüssig wie ein Kropf, was sich auch in diesem Film deutlich bemerkbar macht. Zwar darf sie die Dreiecksgeschichte zwischen ihr, Bruce Wayne und Harvey Dent befeuern, doch genau diese Kiste funktioniert so gut wie gar nicht, da man weder Eckhardt und Gyllenhaal noch Bale und Gyllenhaal so etwas wie funktionierende Chemie unterstellen kann. Obendrein stakst Frau Gyllenhaal seltsam ungelenk durch die gesamte Inszenierung und scheint selbst nie so recht zu wissen, was sie eigentlich in diesem Film zu suchen hat. Glücklicherweise löst sich dieses Problem in diesem Film gleich von selbst ...
Was bleibt ist das Opus Magnum des Comcifilmes. Die Neuinterpretation des Begriffes Blockbuster, fernab von „Hirn raus, Film ab“ Dimensionen. Egal, was man in Batman – The Dark Knight sehen will, er ist in jeglicher Beziehung perfekt. Sei es die Allegorie auf unsere Zeit der Angst oder der pure Entertainmentfaktor, es geht nicht mehr besser. Alles wird auf eine ganz neue Stufe gehoben und dürfte auf Jahre absolut unerreichbar bleiben. Man kann nur hoffen, dass Christopher Nolan dem Franchise noch lange erhalten bleibt und diese Reihe nach seinem Gutdünken weiterprägen darf ... und hoffentlich gelingen ihm weiterhin derartige Glücksgriffe hinsichtlich der Besetzung „seines“ neu etablierten dunklen Ritters. Der Pflichtfilm des Jahres!
In diesem Sinne:
freeman
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Sir Jay hat auch ein Jokergrinsen im Gesicht:
Ja wohl, so muss eine Fortsetzung aussehen; eine Verbesserung in allen Belangen.
Batman Begins wurde mir persönlich etwas zu sehr gehypt, dafür dass der Film nicht ganz das sein konnte, was er sein wollte; ein absoluter Ausnahme Blockbuster.
The Dark Knight dagegen wird diesem Anspruch nun weitaus mehr gerecht.
Christopher Nolan verfügt nun über weitaus mehr Regieerfahrung in diesem Genre, und (noch viel wichtiger) hat ein Drehbuch abgeliefert, dass es in Sachen Charakteren und Dialogen wirklich in sich hat.
Das Ergebnis ist ein technisch perfekt fein geschliffener „Batman Begins“ mit einem diesmal wirklich beeindruckenden, unvergesslichen Gegenspieler.
Batman selbst, alias Bruce Wayne kommt dabei auch nicht zu kurz, und wird von den Bürgern, sowie der Polizei als auch der Staatsanwaltschaft thematisiert, da seine über Gesetze schreitende Selbstjustiz durchaus in Frage gestellt werden darf.
Und doch bleibt die Zusammenarbeit zwischen Wayne, Lt. Gordon (Gary Oldman) und Harvey Dent (Aaron Eckhart) bestehen, erst Recht, als der Joker auftaucht, die Mafia unter seine Kontrolle bringt, und das absolute Chaos walten lässt.
Seine Beweggründe sind simpel: Er möchte die Welt einfach nur brennen sehen!
Viel Hintergrundstory hat der Joker in diesem Film damit zwar nicht zu bieten (genau genommen gar keine), macht das aber mit mächtig viel Stoff zum Nachdenken wett, wenn er eines seiner perversen Zwickmühlen-Spielchen anfängt, und Autoritäten wie Polizei und Staatsanwaltschaft vor moralisch fragwürdige Entscheidungen stellt.
Genau das ist es, was Heath Ledger's Joker in „The Dark Knight“ so bedrohlich und psychisch krank macht. Im direkten Vergleich zur Nicholson-Variante aus dem 89er Batman Film zieht Ledger in Sachen „gewissenloser, kranker Psychopath“ eindeutig den Längeren.
Wenn der Joker in „The Dark Knight“ zwei voll bemannten Passagierschiffen die Möglichkeit gibt, das jeweils andere in die Luft zu jagen, nur um selbst dem explosiven Tode zu entgehen, oder ganz einfach androht ein x-beliebiges Krankenhaus in die Luft zu jagen, wenn nicht binnen einer Stunde ein ihn nervender Anwalt kalt gemacht werde, dann kann man das Vorgehen des Nicholson-Jokers getrost als harmlosen Kindergarten abtun.
Gut, das sind zwar alles Ideen, die mehr dem Drehbuch zu zuzuschreiben sind, doch dann ist da noch Heath Ledger selbst, der mit seiner Mimik, seinen Gesten und dem bewusst schlecht geschminkten Gesicht dem Joker eine unberechenbare Bedrohlichkeit einhaucht, die Nicholson tatsächlich als Witzfigur erscheinen lässt.
Mit diesem total fertigen Gesicht, der krankhaft verspielten und doch wiederum tödlich gefährlichen Art erinnert Ledger auch ein Stück weit (mich zumindest) an Brandon Lee's Eric „the Crow“ Draven.
Dank Ledger's Schauspiel und dem Drehbuch, das den Joker im Vorfeld noch gefährlicher und psychopathischer als in bisherigen Batman Abenteuern auslegte, bietet „The Dark Knight“ einen der wohl memorabelsten Filmbösewichte aller Zeiten.
Wenn man etwas kritisieren möchte, dann vielleicht die Tatsache, dass der Joker in dem Film von Anfang an existiert und scheinbar bereits seit Langem sein Katz und Maus Spielchen mit Batman am Laufen hat.
Batman Fans wissen das natürlich, doch für den unvorbelasteten Kinogänger, und auch Nolans Anspruch das Franchise von Beginn an neu zu interpretieren, hätte es gut getan den Joker als ungeschminkten, die geordnete Gesellschaft satt habenden Bürger darzustellen, ehe er zum Joker wird, und seine Erz-Feind Beziehung zu Batman durch mehrere Begegnungen erst einmal aufbaut.
Diesen Charakter-Development darf Harvey Dent durchmachen, der im Batman Universum bekanntlich durch einen Unfall zu Two Face wird.
Aaron Eckhart spielt den Staatsanwalt überzeugend und verleiht dieser Figur auch durchaus Profil, sein Wandel zu Two Face jedoch krankt an einem stereotypen Motiv.
Es nervt fast schon mal wieder eine Figur zu erleben, die einen schrecklichen Verlust erleidet, die Leute, die eigentlich nur helfen wollen daraufhin verantwortet, unterstellt sie hätten nicht ihr best möglichstes getan, und schließlich Rache walten lässt, indem sie entsprechenden Person das gleiche Leid zufügen möchte und dabei selbstverständlich auch über (unschuldige) Leichen geht.
Davon abgesehen gibt Aaaron Eckhart einen hervorragenden, markanten Two Face ab, dessen noch hässlicher zerfetzt/verbranntes Gesicht als in den bisherigen Interpretationen dieser Figur neue Impulse verleiht, und das Gefühl des Verlustes dem Zuschauer umso bewusster macht.
Einen Vergleich mit Tommy Lee Jones will ich da erst gar nicht ziehen.
Natürlich sind auch Morgan Freeman und Gary Oldman in ihren Besetzungen wieder erstklassig, vor allem Herr Oldman kann wegen seiner gut ausgearbeiteten Figur James Gordon so richtig punkten; Maggie Gyllenhaal als Ersatz für Katie Holmes stellt zwar eine Verbesserung dar, macht jedoch ihre Figur Rachel Dawes für die Handlung nicht unbedingt interessanter.
Sie ist zwar für Harvey Dents Charakterwandel wichtig, will in der Dreckecksbeziehung zwischen ihm und Bruce Wayne nicht wirklich funktionierende Chemie aufkommen lassen.
An Christian Bale als Batman habe ich mich nun mittlerweile gewöhnt, liegt wohl daran, dass er in den Kampfszenen nun weitaus souveräner und überzeugender agiert, als in „Begins“. Der verbesserte Schnitt ist dabei eine große Hilfe, Batman hat nun viel bessere, actionreichere, dramatischere, spannendere Szenen als im Vorgängerfilm zu bewältigen, und wirkt deswegen nun auch um einiges heldenhafter.
Er hat so einige atemberaubende Flugszenen über die Häuserschluchten von Gotham (und auch Hong Kong) zu bewältigen, darf kräftig und professionell die Fäuste fliegen lassen, und wird mit seinem Batmobil in so einige halsbrecherische, explosive Crashs verwickelt, bei denen es ordentlich kracht und scheppert.
Der sich vertikal überschlagende Truck ist sicher eines der großen Highlights des Filmes, und bietet zusammen mit dem Raketen verschießenden Joker action-technisch all das, was ich in Batman Begins vermisst habe: Blockbuster reife Action.
Die dominierenden Nachtkulissen, der epische Score und die Präsenz des Jokers lassen zusätzlich eine bedrohlich düstere Atmosphäre aufkommen.
Hier kann Batman wirklich aufblühen, und da erstrahlt dann auch schon Christian Bale's Bruce Wayne in einem besseren Licht. Der hat nun zwar weniger Charaktertiefe als in „Begins“, bekommt dafür aber eben umso mehr als Batman zu tun und wirkt dadurch letztlich auch um einiges heldenhafter.
Dabei will er gar nicht der Held sein, den ganz Gotham in ihm sieht.
Christopher Nolan bringt hier Batman's Funktion für Gotham zur Ansprache, so dass sich die Bezeichnung „Held“ im Laufe des Filmes relativiert.
Das nenne ich reifes Blockbuster Kino.
„The Dark Knight“ ist wahrlich mehr als nur unterhaltsames Popcornkino.
Das Handeln und Tun des Jokers, ist schockierend, lässt die Kinnlade nach unten sacken, und bietet Stoff für ausgiebige Diskussionsrunden.
Die Gesellschaftskritik entlarvt den Durschnittsbürger als gewissenlosen Egoisten, zeigt wie er Chaos verursacht, und damit den anarchistischen Idealen eines Jokers nach geht.
Abgesehen davon: Perfekt inszeniert (wenn auch gegen Ende doch wieder etwas zu hektisch geschnitten) spektakuläre Action gefilmt, intelligente Dialoge und in riesen großer Präsenz ein hundsgemeiner (auch dem Zuschauer) Angst einflößender Bösewicht, der seines Gleichen sucht.
Das macht „The Dark Knight“ zu einer der intelligenteste und anspruchsvollsten Comicverfilmungen überhaupt.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
- MysteryBobisCREEPY
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- Beiträge: 8144
- Registriert: 27.10.2004, 21:29
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The Dark Knight Rises
John_Clark rises:
THE DARK KNIGHT RISES
Originaltitel: The Dark Knight Rises
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Tom Hardy, Anne Hathaway, Gary Oldman, Morgan Freeman, Michael Caine, Joseph Gordon-Levitt, Marion Cotillard, Matthew Modine, Cillian Murphy, Liam Neeson,
Als Christopher Nolan das Batman-Franchise übernahm, wusste noch keiner, was der damalige Indie-Regisseur mit der maskierten Fledermaus vorhat. Doch nach den beiden unsäglichen Joel Schumacher-Werken "Batman Forever" und "Batman & Robin" hätte der Zuschauer doch beinahe alles „fledermäusliche“ akzeptiert, solange nicht George Clooney hinter der Maske steckt, der Batsuit keine Nippel mehr hat oder Gotham City in Neonfarben dargestellt wird. Nolan erdete die Bat-Legacy und brachte einen neuen Touch Realität in die Geschichte um den menschlichsten aller Superhelden.
"Batman Begins" war so richtig gut. Aber "The Dark Knight" streichelt die Bezeichnung Perfektion am zärtlichsten. Selten war ein Film so stimmig, der Cast so passend, der Soundtrack so treibend und die Story derart komplex dargestellt wie in diesem Film. Nein, Nolan machte sich wahrlich keinen Gefallen, den Mittelteil der Batman-Trilogie auf diesem hohen Level abgeliefert zu haben. Konnte er die Messlatte mit dem abschliessenden dritten Teil "The Dark Knight Rises" tatsächlich nochmals eine Stufe raufsetzen?
Inhalt:
Acht Jahre sind vergangen seit dem Tod Harvey Dents. Bruce Wayne (Christian Bale) hat den Batsuit an den Nagel gehängt, lebt zurückgezogen im Wayne Manor und hat nur noch mit seinem Butler Alfred (Michael Caine) so etwas wie eine familiär-freundschaftliche Bindung. Als Selina Kyle während einer Charity-Veranstaltung im Wayne Manor von Bruce beim Diebstahl einer Perlenkette seiner Mutter überrascht wird, erwacht der Multimilliardär aus seiner Lethargie. Es braucht jedoch noch das Auftauchen des Terroristen Bane (Tom Hardy) um auch Batman wiederauferstehen zu lassen...
Stunden nach der Erstsichtung wurde ich von einigen Bekannten mit Fragen nur so durchlöchert. Fragen, auf die ich natürlich keine offene Antwort geben konnte, denn wie hier versuche ich auch verbal nicht zu spoilern. Meine Lieblingsfrage ist aber "Ist TDKR denn besser als TDK?". Ich versuche den Film nun nach Punkten meiner Wahl zu analysieren.
Der Feind
Ich denke, ich stehe mit meiner Meinung nicht gänzlich alleine da, wenn ich sage, dass der Joker der grösste Gegner im Batman-Universum darstellt. Klar, da gibt es noch den Pinguin, den Riddler, Mr. Freeze und viele mehr. Aber der Joker ist outstanding. Absolut unberechenbar, ein totaler Freak und für jeden Schauspieler eine gigantische Herausforderung (wir ignorieren jetzt mal den Joker der 60ies-Show...). Jack Nicholson mimte den Joker schon grossartig. Aber was Heath Ledger vor vier Jahren auf die Leinwand zauberte, toppte ziemlich viele Schauspielleistungen auf dieser Welt. Man sagt nicht umsonst, die Rolle hat ihn das Leben gekostet. Ledger spielte Überlebensgross. Und es scheint, als hätte Ledger nicht nur seine Spuren als Darsteller hinterlassen – nein, er hängt wie die Sonne über der Nolan-Batman-Trilogie und lässt alles von seinem Antlitz erblassen. Schafft es Tom Hardy's Bane in des Jokers Fussstapfen zu treten?
Ja und Nein. Zum einen ist dies eine unmögliche Mission. Der Joker ist nicht zu schlagen. Und zudem hat Hardy mit einem grossen Handicap zu kämpfen. Eine hässliche Maske versteckt den grössten Teil seines Gesichts, Mund und Nase sind nicht zu sehen. Hardy kompensiert dies mit seinen Augen (sein ruhiger Blick wirkt einschüchternd), seinem unerschütterlich-wirkenden Auftreten, seiner Physis (er trainierte sich 14 Kilo Muskelmasse an und wirkt wie eine fleischgewordene Kampfmaschine) und einer tiefen Charakterstimme, bei welcher Batman im Vergleich wie ein Bee Gee wirkt. Und um nochmals den Vergleich mit dem Joker zu wählen, Bane ist klar der Mann fürs Grobe und wirkt auf Batman in jeder Hinsicht überlegen. Irgendwie der böse Mr. T der Batman-Reihe. Passt.
Der Held
Musste Christian Bale in TDK eher im Hintergrund wirken, befindet er sich hier wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ohne viel über die Story preiszugeben, Bale spielt Wayne in allen Stadien des Films absolut authentisch und musste sich hier nicht mehr schauspielerisch hinter einem Joker einordnen. Bale ist Batman.
Die Katze
Anne Hathaway spielt Selina Kyle - den Fans auch als Catwoman bekannt. Als die ersten Bilder der Darsteller in ihren Kostümen das Internet eroberten, war das Catwomen-Outfit ein grosser Dorn im Auge der Anhänger. Jedoch, wie für Nolan typisch, ist Selina Kyle keine schnurrende Michelle Pfeiffer-Ablegerin, sondern eine einfache Diebin mit erweiterten Fähigkeiten. Ihr Outfit wirkt übrigens alles andere als lächerlich, sondern wirkt wie der Batsuite einfach und simpel - und zudem äusserst kurvenbetonend. Hathaway macht jedoch nicht nur optisch einen guten Eindruck, sondern kann einige Szenen für sich verbuchen, welche von ihr absolut dominiert wurden und teilweise die düstere Stimmung ein wenig aufgelockert haben.
Die alten Hasen
Gary Oldman spielt James Gordon grundsolide wie immer. Er ist der aufrechte Polizist, der Mann, dem das Publikum vertraut. Wie immer wunderbar in Szene gesetzt von Nolan. Michael Caine ist und bleibt ein mehr als nur wertvoller Standpfeiler der Nolan-Batmans. Seine feine englische Art, vermischt mit dem auflockernden Humor und vorallem die Dialoge zwischen Alfred und Bruce Wayne, gehören zu den eher stillen Highlights. Morgan Freeman hat geschätzt etwa gleich viel (oder gleich wenig) Screentime wie Caine, aber die Dialoge mit ihm sind leider eher einfacherer Natur. Wiederrum ein eher kleiner Auftritt hat Cilian Murphy. Aber immerhin ist Scarecrow mit von der Partie. Und auch Liam Neeson bekommt noch einen Kurzauftritt.
Die Grünschnäbel
Jedesmal, wenn ich Matthew Modine in einem Film erblicke, denke ich automatisch an seine Figur des Private Joker (haha...) zurück, welche er im Anti-Kriegsfilm "Full Metal Jacket" verkörperte. Für mich ist Modine Joker. Jetzt, einige Jahre älter, spielt er Deputy Commissioner Foley und macht diesen Job ganz gut. Schön, hat man mit Modine ein weiteres bekanntes Gesicht an Bord holen können. Joseph Gordon-Levitt spielt den jungen Polizist John Blake und hat eine äusserst grosszügige Rolle auf den Leib geschrieben bekommen, geschätzt mit mehr Screentime als Caine und Oldman zusammen. Keine Kritik, denn Blake's Rolle macht Sinn und er wurde gut in die Story eingefügt. Marion Cotillard als Miranda empfand ich als akzeptabel - nicht mehr, nicht weniger.
Die Action
Zu vergleichen, ob TDK oder TDKR mehr Actionszenen aufweist, ist mir effektiv zu doof. Wer Filme nur nach dem "höher, schneller, besser, lauter"-Prinzip bewertet, soll doch weiterhin auf diverse Michael Bay-Filme der Neuzeit setzen. TDKR ist kein reines Actionspektakel. Man nehme Thriller, Drama, Epos, eine minimale Prise Humor und eine gute Handvoll Action und fertig ist TDKR. Aber, es ist erlaubt zu sagen, es kracht gewaltig.
Die Schwächen
Mit einer Laufzeit von 164 Minuten darf man gerne eine etwas erweiterte Story erwarten. Eventuell hat Nolan es leicht übertrieben und ein paar Charaktere zuviel auf das Publikum losgelassen. Zudem gab es einige Szenenabläufe, bei welchen ich brutal grinsen und mich fragen musste, ob da der Editor vielleicht ein- oder zweimal geschlafen hat.
Fazit: "The Dark Knight Rises" ist ein grandioser Abschluss der Batman-Trilogie von Christopher Nolan. Jedoch, der Film kann nur verlieren, geht man mit der Erwartungshaltung ins Kino, einen noch besseren Streifen als "The Dark Knight" zu sehen. Mir lief während "TDKR" mehrmals ein kalter Schauer über den Rücken - das beste Anzeichen, dass auf der Leinwand ganz grosses zu sehen ist und nicht nur eine sinnlose Zerstörungsorgie unsere Augen besudelt. Ein ganz grosser Film - eine faszinierende Trilogie. Danke Nolan, danke!
THE DARK KNIGHT RISES
Originaltitel: The Dark Knight Rises
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Tom Hardy, Anne Hathaway, Gary Oldman, Morgan Freeman, Michael Caine, Joseph Gordon-Levitt, Marion Cotillard, Matthew Modine, Cillian Murphy, Liam Neeson,
Als Christopher Nolan das Batman-Franchise übernahm, wusste noch keiner, was der damalige Indie-Regisseur mit der maskierten Fledermaus vorhat. Doch nach den beiden unsäglichen Joel Schumacher-Werken "Batman Forever" und "Batman & Robin" hätte der Zuschauer doch beinahe alles „fledermäusliche“ akzeptiert, solange nicht George Clooney hinter der Maske steckt, der Batsuit keine Nippel mehr hat oder Gotham City in Neonfarben dargestellt wird. Nolan erdete die Bat-Legacy und brachte einen neuen Touch Realität in die Geschichte um den menschlichsten aller Superhelden.
"Batman Begins" war so richtig gut. Aber "The Dark Knight" streichelt die Bezeichnung Perfektion am zärtlichsten. Selten war ein Film so stimmig, der Cast so passend, der Soundtrack so treibend und die Story derart komplex dargestellt wie in diesem Film. Nein, Nolan machte sich wahrlich keinen Gefallen, den Mittelteil der Batman-Trilogie auf diesem hohen Level abgeliefert zu haben. Konnte er die Messlatte mit dem abschliessenden dritten Teil "The Dark Knight Rises" tatsächlich nochmals eine Stufe raufsetzen?
Inhalt:
Acht Jahre sind vergangen seit dem Tod Harvey Dents. Bruce Wayne (Christian Bale) hat den Batsuit an den Nagel gehängt, lebt zurückgezogen im Wayne Manor und hat nur noch mit seinem Butler Alfred (Michael Caine) so etwas wie eine familiär-freundschaftliche Bindung. Als Selina Kyle während einer Charity-Veranstaltung im Wayne Manor von Bruce beim Diebstahl einer Perlenkette seiner Mutter überrascht wird, erwacht der Multimilliardär aus seiner Lethargie. Es braucht jedoch noch das Auftauchen des Terroristen Bane (Tom Hardy) um auch Batman wiederauferstehen zu lassen...
Stunden nach der Erstsichtung wurde ich von einigen Bekannten mit Fragen nur so durchlöchert. Fragen, auf die ich natürlich keine offene Antwort geben konnte, denn wie hier versuche ich auch verbal nicht zu spoilern. Meine Lieblingsfrage ist aber "Ist TDKR denn besser als TDK?". Ich versuche den Film nun nach Punkten meiner Wahl zu analysieren.
Der Feind
Ich denke, ich stehe mit meiner Meinung nicht gänzlich alleine da, wenn ich sage, dass der Joker der grösste Gegner im Batman-Universum darstellt. Klar, da gibt es noch den Pinguin, den Riddler, Mr. Freeze und viele mehr. Aber der Joker ist outstanding. Absolut unberechenbar, ein totaler Freak und für jeden Schauspieler eine gigantische Herausforderung (wir ignorieren jetzt mal den Joker der 60ies-Show...). Jack Nicholson mimte den Joker schon grossartig. Aber was Heath Ledger vor vier Jahren auf die Leinwand zauberte, toppte ziemlich viele Schauspielleistungen auf dieser Welt. Man sagt nicht umsonst, die Rolle hat ihn das Leben gekostet. Ledger spielte Überlebensgross. Und es scheint, als hätte Ledger nicht nur seine Spuren als Darsteller hinterlassen – nein, er hängt wie die Sonne über der Nolan-Batman-Trilogie und lässt alles von seinem Antlitz erblassen. Schafft es Tom Hardy's Bane in des Jokers Fussstapfen zu treten?
Ja und Nein. Zum einen ist dies eine unmögliche Mission. Der Joker ist nicht zu schlagen. Und zudem hat Hardy mit einem grossen Handicap zu kämpfen. Eine hässliche Maske versteckt den grössten Teil seines Gesichts, Mund und Nase sind nicht zu sehen. Hardy kompensiert dies mit seinen Augen (sein ruhiger Blick wirkt einschüchternd), seinem unerschütterlich-wirkenden Auftreten, seiner Physis (er trainierte sich 14 Kilo Muskelmasse an und wirkt wie eine fleischgewordene Kampfmaschine) und einer tiefen Charakterstimme, bei welcher Batman im Vergleich wie ein Bee Gee wirkt. Und um nochmals den Vergleich mit dem Joker zu wählen, Bane ist klar der Mann fürs Grobe und wirkt auf Batman in jeder Hinsicht überlegen. Irgendwie der böse Mr. T der Batman-Reihe. Passt.
Der Held
Musste Christian Bale in TDK eher im Hintergrund wirken, befindet er sich hier wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ohne viel über die Story preiszugeben, Bale spielt Wayne in allen Stadien des Films absolut authentisch und musste sich hier nicht mehr schauspielerisch hinter einem Joker einordnen. Bale ist Batman.
Die Katze
Anne Hathaway spielt Selina Kyle - den Fans auch als Catwoman bekannt. Als die ersten Bilder der Darsteller in ihren Kostümen das Internet eroberten, war das Catwomen-Outfit ein grosser Dorn im Auge der Anhänger. Jedoch, wie für Nolan typisch, ist Selina Kyle keine schnurrende Michelle Pfeiffer-Ablegerin, sondern eine einfache Diebin mit erweiterten Fähigkeiten. Ihr Outfit wirkt übrigens alles andere als lächerlich, sondern wirkt wie der Batsuite einfach und simpel - und zudem äusserst kurvenbetonend. Hathaway macht jedoch nicht nur optisch einen guten Eindruck, sondern kann einige Szenen für sich verbuchen, welche von ihr absolut dominiert wurden und teilweise die düstere Stimmung ein wenig aufgelockert haben.
Die alten Hasen
Gary Oldman spielt James Gordon grundsolide wie immer. Er ist der aufrechte Polizist, der Mann, dem das Publikum vertraut. Wie immer wunderbar in Szene gesetzt von Nolan. Michael Caine ist und bleibt ein mehr als nur wertvoller Standpfeiler der Nolan-Batmans. Seine feine englische Art, vermischt mit dem auflockernden Humor und vorallem die Dialoge zwischen Alfred und Bruce Wayne, gehören zu den eher stillen Highlights. Morgan Freeman hat geschätzt etwa gleich viel (oder gleich wenig) Screentime wie Caine, aber die Dialoge mit ihm sind leider eher einfacherer Natur. Wiederrum ein eher kleiner Auftritt hat Cilian Murphy. Aber immerhin ist Scarecrow mit von der Partie. Und auch Liam Neeson bekommt noch einen Kurzauftritt.
Die Grünschnäbel
Jedesmal, wenn ich Matthew Modine in einem Film erblicke, denke ich automatisch an seine Figur des Private Joker (haha...) zurück, welche er im Anti-Kriegsfilm "Full Metal Jacket" verkörperte. Für mich ist Modine Joker. Jetzt, einige Jahre älter, spielt er Deputy Commissioner Foley und macht diesen Job ganz gut. Schön, hat man mit Modine ein weiteres bekanntes Gesicht an Bord holen können. Joseph Gordon-Levitt spielt den jungen Polizist John Blake und hat eine äusserst grosszügige Rolle auf den Leib geschrieben bekommen, geschätzt mit mehr Screentime als Caine und Oldman zusammen. Keine Kritik, denn Blake's Rolle macht Sinn und er wurde gut in die Story eingefügt. Marion Cotillard als Miranda empfand ich als akzeptabel - nicht mehr, nicht weniger.
Die Action
Zu vergleichen, ob TDK oder TDKR mehr Actionszenen aufweist, ist mir effektiv zu doof. Wer Filme nur nach dem "höher, schneller, besser, lauter"-Prinzip bewertet, soll doch weiterhin auf diverse Michael Bay-Filme der Neuzeit setzen. TDKR ist kein reines Actionspektakel. Man nehme Thriller, Drama, Epos, eine minimale Prise Humor und eine gute Handvoll Action und fertig ist TDKR. Aber, es ist erlaubt zu sagen, es kracht gewaltig.
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Fazit: "The Dark Knight Rises" ist ein grandioser Abschluss der Batman-Trilogie von Christopher Nolan. Jedoch, der Film kann nur verlieren, geht man mit der Erwartungshaltung ins Kino, einen noch besseren Streifen als "The Dark Knight" zu sehen. Mir lief während "TDKR" mehrmals ein kalter Schauer über den Rücken - das beste Anzeichen, dass auf der Leinwand ganz grosses zu sehen ist und nicht nur eine sinnlose Zerstörungsorgie unsere Augen besudelt. Ein ganz grosser Film - eine faszinierende Trilogie. Danke Nolan, danke!
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Hm, ich war ein wenig enttäuscht, weiss aber auch nicht was ich erwartet habe...am meisten hat mich wohl gestört das.... SPOILER:
Ken Wantanabe nicht RasAGul.. oder wie der heisst... war ;)
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Yup, das kannste loood sagen ;)John Woo hat geschrieben:Fantasy mach ich aber ooch net. Ausnahme, grad gestern wieder gesehen: Pakt der Wölfe, durchaus gut gemacht.
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viele sci-fi und fantasy filme sind gut gemacht^^John Woo hat geschrieben:Fantasy mach ich aber ooch net. Ausnahme, grad gestern wieder gesehen: Pakt der Wölfe, durchaus gut gemacht.
zu Batman.
also ich hab den vor einigen Monaten geschaut, und war nicht sonderlich begeistert,
ABER
das hat folgende Gründe für die der Film selbst nichts kann.
1. Die bildqualität der VCD war hundsmiserabel, und sowas von dunkel dass man manchmal GARNICHTS erkennen konnte
2. Soviel ich weiß, dauert der Film knappe 140 min, ich jedoch musste feststellen, dass die beiden VideoCDs zusammen jeweils ca. 55min gehen ._.
wieso um himmels willen habe ich da eine 20min cut fassung bekommen?
daher werde ich dem film nochmal eine chance geben, wenn ich ihn nochmal unter besseren bedingungen sehen kann
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eine berechtigtere Frage, WARUM eine verfickte gesaugte kopie? Dafür müste man dich sofort aus der Forum kicken
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
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Kopie is Kopie, egal wie du dranngekommen bist
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Liquid Love hat geschrieben:naja man kanns auch übertreiben, Heft DVDs sind auch nur ne Art miese Kopien Sicher hat auch jeder hier und da paar MP3 ohne das Original zu besitzen...
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echtma
außerdem war die version auch nur geliehen, steht bei mir also nirgends rum
das einzige was ich selbst gesaugt, auf CD gebrannt, und bei mir nun rumstehen habe, sind die ersten 14 Episoden von Angel Heart, der derzeit nur in Japan läuft, und eine deutsche Veröffentlichung wohl noch in den Sternen steht^^"
außerdem war die version auch nur geliehen, steht bei mir also nirgends rum
das einzige was ich selbst gesaugt, auf CD gebrannt, und bei mir nun rumstehen habe, sind die ersten 14 Episoden von Angel Heart, der derzeit nur in Japan läuft, und eine deutsche Veröffentlichung wohl noch in den Sternen steht^^"
Wie man sich so eine billige Raubkopie auch nur ansehen kann, erschließt sich mir nicht. Außerdem würde ich vorsichtig sein, sowas auch noch publik zu machen.
Und der Vergleich mit den Heft DVDs hinkt gewaltig. Denn die sind immerhin lizensiert.
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when I feel the snake bite enter my veins
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nachdem ich mir den Film aus der Videothek auslieh, um ihn nochmal zu begutachten, kribbelte es mir anschließend auch schon in den Fingern, weshalb ich dieses eher kritische Review nun auch geschrieben habe, mir hat Begins nicht so dolle gefallen ôô
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-------> Edit: (siehe oben am Anfang des Threads - dort gibbet die Kritik nun) (StS)
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-------> Edit: (siehe oben am Anfang des Threads - dort gibbet die Kritik nun) (StS)
Batman begins ist ein grandioser Film, der alles richtig gemacht hat! Sowohl Geschichte als auch Action sind sehr gut, die düstere Atmosphäre fesselt und die hervorragende Besetzung tut ihr übriges!
Christopher Nolan hat meinen Respekt!
Von mir 9 / 10 Punkte! Freue mich schon auf den nächsten Streifen!
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"Die Eulen sind nicht, was sie scheinen!" Riese aus Twin Peaks
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