Filmtagebuch: Fäb
Moderator: SFI
Cleaner
Samuel L. Jackson als Tatort-Reinemacher, der in eine Cop-Verschwörung gerät und diese (als Ex-Cop) aufklären will. Der Film beginnt eigentlich als Drama eines Mannes, der seine Frau verloren hat und nun zurückgezogen mit und für seine Tochter lebt. Daran schließt sich nach einem seiner Jobs der thrillerplot an und ab dann verläuft der Film leider etwas zu sehr nach Schema-F. Der prominente Cast (Ed Harris, Eva Mendes, Luis Guzman) kann nicht ganz über die unausgegorene Mischung von halbherzigem Thriller und formelhaftem an der Oberfläche bleibendem Drama hinwegtäuschen, kommt aber mit dem unspektakulären Ende immerhin schnörkellos zum Abschluss. Wenn der Regisseur Renny Harlin heißt, erwarte ich mehr (bzw. überhaupt etwas) Action. Wenn da jemand anderes verantwortlich gezeichnet hätte, wäre es vielleicht ein brauchbarer "stiller" Film geworden. So ist es ein ganz passables Thriller-Zwischending geworden, dessen stärksten Momente noch im ersten Drittel liegen.
Samuel L. Jackson als Tatort-Reinemacher, der in eine Cop-Verschwörung gerät und diese (als Ex-Cop) aufklären will. Der Film beginnt eigentlich als Drama eines Mannes, der seine Frau verloren hat und nun zurückgezogen mit und für seine Tochter lebt. Daran schließt sich nach einem seiner Jobs der thrillerplot an und ab dann verläuft der Film leider etwas zu sehr nach Schema-F. Der prominente Cast (Ed Harris, Eva Mendes, Luis Guzman) kann nicht ganz über die unausgegorene Mischung von halbherzigem Thriller und formelhaftem an der Oberfläche bleibendem Drama hinwegtäuschen, kommt aber mit dem unspektakulären Ende immerhin schnörkellos zum Abschluss. Wenn der Regisseur Renny Harlin heißt, erwarte ich mehr (bzw. überhaupt etwas) Action. Wenn da jemand anderes verantwortlich gezeichnet hätte, wäre es vielleicht ein brauchbarer "stiller" Film geworden. So ist es ein ganz passables Thriller-Zwischending geworden, dessen stärksten Momente noch im ersten Drittel liegen.
Dakota Harris (Sky Pirates)
Ein nach dem zweiten Indiana Jones mit augenscheinlich gar nicht mal so üblen finanziellen Möglichkeiten ausgerüstetes Abenteuer als quasi-Plagiatstreifen. Der Held ist Soldat, genauer gesagt Pilot, und nicht etwa Archäologe, womit ein gewisses Übermaß an der fliegenden Fortbewegung besteht (selbstverfreilich inklusive einer kurzen Einblendung der Landkarte während des Fluges), aber ansonsten sind eigentlich alle Zutaten vorhanden: Häufiger Ortswechsel rund um die Welt, 'ne Frau als Sidekick, zeitlich Einordnung während bzw. kurz nach Ende des 2. Weltkriegs, pöse Schurken vom Militär -wenn auch ausnahmsweise mal keine Nazis- als Widersacher, ein mystisches unerklärliches Phänomen und Rätsel in Verbindung mit alten Relikten, markige oneliner, ein Darsteller der als billiger Harrison Ford passabel durchgeht und zu guter letzt ein soundtrack der wirklich nur äußerst mühsam nicht vollends in das bekannte "dädädätääää-dätädäää" umschlägt ;)
Das ganze hat mitunter halbwegs gelungenes Tempo und fast so etwas wie gelungenen Witz, scheitert aber letztendlich etwas an einigen groben Schnitzern in der Regie (@McClane: Die Hai/Wasserflugzeugszene ist wahrlich phänomenal beknackt! so kann man es sich einfach machen ) und der puren Dreistigkeit des ganzen Unterfangens. Kurzweilige Unterhaltung ist aber dennoch gegeben und für eine 12er Freigabe gehts zwischendurch sogar mal gehörig rund. Punktemäßig drin sind dann auch von meiner Seite gutgemeinte...
...
Achja: Könnte es evtl. sein, dass die Macher von Indy4 wiederum dieses Werk geschaut haben und sich davon haben inspirieren lassen?! Ein gewisser ähnlicher touch im plot ist doch durchaus vorhanden...
*das indy-thema pfeifend von dannen macht*
Ein nach dem zweiten Indiana Jones mit augenscheinlich gar nicht mal so üblen finanziellen Möglichkeiten ausgerüstetes Abenteuer als quasi-Plagiatstreifen. Der Held ist Soldat, genauer gesagt Pilot, und nicht etwa Archäologe, womit ein gewisses Übermaß an der fliegenden Fortbewegung besteht (selbstverfreilich inklusive einer kurzen Einblendung der Landkarte während des Fluges), aber ansonsten sind eigentlich alle Zutaten vorhanden: Häufiger Ortswechsel rund um die Welt, 'ne Frau als Sidekick, zeitlich Einordnung während bzw. kurz nach Ende des 2. Weltkriegs, pöse Schurken vom Militär -wenn auch ausnahmsweise mal keine Nazis- als Widersacher, ein mystisches unerklärliches Phänomen und Rätsel in Verbindung mit alten Relikten, markige oneliner, ein Darsteller der als billiger Harrison Ford passabel durchgeht und zu guter letzt ein soundtrack der wirklich nur äußerst mühsam nicht vollends in das bekannte "dädädätääää-dätädäää" umschlägt ;)
Das ganze hat mitunter halbwegs gelungenes Tempo und fast so etwas wie gelungenen Witz, scheitert aber letztendlich etwas an einigen groben Schnitzern in der Regie (@McClane: Die Hai/Wasserflugzeugszene ist wahrlich phänomenal beknackt! so kann man es sich einfach machen ) und der puren Dreistigkeit des ganzen Unterfangens. Kurzweilige Unterhaltung ist aber dennoch gegeben und für eine 12er Freigabe gehts zwischendurch sogar mal gehörig rund. Punktemäßig drin sind dann auch von meiner Seite gutgemeinte...
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Achja: Könnte es evtl. sein, dass die Macher von Indy4 wiederum dieses Werk geschaut haben und sich davon haben inspirieren lassen?! Ein gewisser ähnlicher touch im plot ist doch durchaus vorhanden...
*das indy-thema pfeifend von dannen macht*
Hehe, wir sind ja gerade voll im Formationsflug, was die Noten angeht. Und die Meinungen auch wie mir auffällt... voll die Konsens-Brut
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Achso, ja beim Trailer am Sonntag hab ich mir ja auch gedacht "ohmann, nochmal das gleiche in grün", ins Kino geh ich dafür auch ganz bestimmt nicht.Vince hat geschrieben:Okay, das konnteste nu net kapieren. Wollte nur sagen, dass ich gelesen hab, dass der McClane wohl gar nix mit Crank 2 anfangen konnte...Fäb hat geschrieben:hö, wie meinen? :)Vince hat geschrieben:Was lernen wir daraus? Spar dir Crank 2, Fäb!
Bomb the System
Sprayercrew-Film mit authentischen Einblicken in die Szene und fatalistischer Aussage. Von den - teilweise offensichtlich Laiendarstellern - hervorragend gespielt, mit interessanten Kameraeffekten und verworrenen visuellen Ebenen die den Rausch der Protagonisten ganz gut entsprechen und einer Regie die trotz dieser teils surrealen Ausflüge noch einigermaßen alle Fäden in der Hand behält und zum Abschluss bringt. Der Film ist eine Anklage an die Polizei und Mahnung an die Kids, aber durchaus nicht platt und sich dem Dilemma der Beteiligten bewusst.
,5 (Jetzt muss ich mir noch endlich mal den deutschen "Wholetrain" anschauen.)
Warum musste Staatsanwalt Traini sterben?
"Warum müssen Damiani-Filme oft so lange Titel haben?" Einmal davon abgesehen serviert der Regisseur, der sich mittlerweile - mal von Größenordnungen wie Sergio Leone abgesehen - zu meinem Lieblingsvertreter seiner Zunft aus Italien mausert wieder einmal ein großartiges, recht verzwicktes Krimidrama. Mit dabei ist wieder Franco Nero, diesmal als Filmschaffender und Journalist und ständig auf des Messers Schneide zwischen investigativer Arbeit und eigener Verstrickung in den titelgebenden Mord. Der Film kommt mit wenig bis gar keiner Action aus und auch die Mafia hält letztlich nur als eine Art MacGuffin her - doch das bitterböse Finale macht alle kleineren Hänger zwischendurch wieder wett!
Sprayercrew-Film mit authentischen Einblicken in die Szene und fatalistischer Aussage. Von den - teilweise offensichtlich Laiendarstellern - hervorragend gespielt, mit interessanten Kameraeffekten und verworrenen visuellen Ebenen die den Rausch der Protagonisten ganz gut entsprechen und einer Regie die trotz dieser teils surrealen Ausflüge noch einigermaßen alle Fäden in der Hand behält und zum Abschluss bringt. Der Film ist eine Anklage an die Polizei und Mahnung an die Kids, aber durchaus nicht platt und sich dem Dilemma der Beteiligten bewusst.
,5 (Jetzt muss ich mir noch endlich mal den deutschen "Wholetrain" anschauen.)
Warum musste Staatsanwalt Traini sterben?
"Warum müssen Damiani-Filme oft so lange Titel haben?" Einmal davon abgesehen serviert der Regisseur, der sich mittlerweile - mal von Größenordnungen wie Sergio Leone abgesehen - zu meinem Lieblingsvertreter seiner Zunft aus Italien mausert wieder einmal ein großartiges, recht verzwicktes Krimidrama. Mit dabei ist wieder Franco Nero, diesmal als Filmschaffender und Journalist und ständig auf des Messers Schneide zwischen investigativer Arbeit und eigener Verstrickung in den titelgebenden Mord. Der Film kommt mit wenig bis gar keiner Action aus und auch die Mafia hält letztlich nur als eine Art MacGuffin her - doch das bitterböse Finale macht alle kleineren Hänger zwischendurch wieder wett!
Otis
Sehr nette Horrorterror-Satire, die sich leider für den abgeschwächten Schluss entschieden hat. Das ursprüngliche Ende ist aber mit auf der DVD und würde dem Film noch ein halbes Pünktchen mehr bescheren, es ist einfach 'logischer' und rundet die Sache in bitterböser und schwarzhumoriger Art besser ab als es das etwas krampfige, mit Konzessionen an wen auch immer (etwa den Zuschauer? Prüfungsbehörden wohl kaum...) behaftete, abgeänderte Ende ist. Trotzdem ein netter kleiner Happen für Zwischendurch. Achja, krass wie ich bin ( ) musste es natürlich die GB-Scheibe sein, da die dt. wohl um 7 Sekunden gekürzt ist, lol. Jedenfalls bisher der beste Streifen aus der RawFeed-Reihe, nachdem bisher nur "Sublime" (6/10) halbwegs überzeugte und "Believers" (4,5-5/10) sowie "Rest Stop" (5/10) etwas mäßiger ausfielen.
,5
Der Clan der Sizilianer
Mafiafilm mit Alain Delon als draufgängerischen Jungspund, in dem der alte Mafiapate noch ein letztes großes Ding drehen und sich dann zur Ruhe setzen will. Hier steht etwas weniger die Struktur der Mafia ansich (wie im Paten und zig anderen bekannten Filmen) im Mittelpunkt sondern dieser große Clou, der Schmuckraub. Der Film bietet somit ordentliche, sehr gewissenhaft inszenierte Action und hat mit Ausbruchsequenz, Einbruchs(planungs)szene sowie Flugzeugkaperung klassische Motive des Heist-Movies an Bord. Den ganzen Film über spielt die Mafia mit der Polizei Katz und Maus und hat scheinbar stets die Situation, so brisant sie auch ist, bis zum Ende im Griff. Wäre da nicht ein kleiner Junge...
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Sehr nette Horrorterror-Satire, die sich leider für den abgeschwächten Schluss entschieden hat. Das ursprüngliche Ende ist aber mit auf der DVD und würde dem Film noch ein halbes Pünktchen mehr bescheren, es ist einfach 'logischer' und rundet die Sache in bitterböser und schwarzhumoriger Art besser ab als es das etwas krampfige, mit Konzessionen an wen auch immer (etwa den Zuschauer? Prüfungsbehörden wohl kaum...) behaftete, abgeänderte Ende ist. Trotzdem ein netter kleiner Happen für Zwischendurch. Achja, krass wie ich bin ( ) musste es natürlich die GB-Scheibe sein, da die dt. wohl um 7 Sekunden gekürzt ist, lol. Jedenfalls bisher der beste Streifen aus der RawFeed-Reihe, nachdem bisher nur "Sublime" (6/10) halbwegs überzeugte und "Believers" (4,5-5/10) sowie "Rest Stop" (5/10) etwas mäßiger ausfielen.
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Der Clan der Sizilianer
Mafiafilm mit Alain Delon als draufgängerischen Jungspund, in dem der alte Mafiapate noch ein letztes großes Ding drehen und sich dann zur Ruhe setzen will. Hier steht etwas weniger die Struktur der Mafia ansich (wie im Paten und zig anderen bekannten Filmen) im Mittelpunkt sondern dieser große Clou, der Schmuckraub. Der Film bietet somit ordentliche, sehr gewissenhaft inszenierte Action und hat mit Ausbruchsequenz, Einbruchs(planungs)szene sowie Flugzeugkaperung klassische Motive des Heist-Movies an Bord. Den ganzen Film über spielt die Mafia mit der Polizei Katz und Maus und hat scheinbar stets die Situation, so brisant sie auch ist, bis zum Ende im Griff. Wäre da nicht ein kleiner Junge...
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Zwei Minuten Warnung
Terroristen- bzw. Amoklauffilm im alten Stil. Ein irrer Scharfschütze, dem im ganzen Film gar nicht erst ein Gesicht, geschweige denn ein Motiv gegeben wird, vergreift sich erst an einem Fahrradfahrer um dann ins Stadion einzudringen und vom höchsten Punkt aus die Zuschauer des Superbowls aufs Korn zu nehmen. Thematisch dieser Tage hochaktuell, dramaturgisch aber dermaßen altbacken und nervig unlogisch macht sich der Film das schöne Szenario eines vollbesetzten Football-Stadions selbst zunichte. Beispiel: Die Scharfschützen des angerückten SWAT-Teams haben den Kerl mehrmals im Visier, aber erst als dieser abgetaucht ist holen sie sich die Feuererlaubnis. Das vorgeschobene "wir wollen keine Panik" auslösen kann hier nicht dauerhaft herhalten und auch Charlton Heston als stereotypischer Einsatzleiter der später zum Frontschwein mutiert kann nur blasse Akzente setzen. Damit einem die Zuschauer nicht völlig am Allerwertesten vorbeigehen, werden etwa ein halbes Dutzend von ihnen mehr oder weniger ausführlich eingeführt, das Spiel über beobachtet und ab und zu ins Fadenkreuz genommen. Pluspunkte kann der Film lediglich in der schicken und sehr aufwändigen Panikausbruchs-Inszenierung sammeln aber alles andere ist oft ziemlicher Käse. Da empfehle ich schon eher "Bewegliche Ziele"! (mit Boris Karloff ;) )
Gangster No. 1
Flott erzählter Gauneraufstieg mit sehr stylischer Montage und einer herrlich bösen skrupellosen Hauptfigur. Die Jetzt-Zeit des Erzählers fällt dabei deutlich schwächer aus als die Erzählung der Vergangenheit und hätte vielleicht etwas weniger holprig gelöst werden können.
,5 mit Hang zur "7"
Terroristen- bzw. Amoklauffilm im alten Stil. Ein irrer Scharfschütze, dem im ganzen Film gar nicht erst ein Gesicht, geschweige denn ein Motiv gegeben wird, vergreift sich erst an einem Fahrradfahrer um dann ins Stadion einzudringen und vom höchsten Punkt aus die Zuschauer des Superbowls aufs Korn zu nehmen. Thematisch dieser Tage hochaktuell, dramaturgisch aber dermaßen altbacken und nervig unlogisch macht sich der Film das schöne Szenario eines vollbesetzten Football-Stadions selbst zunichte. Beispiel: Die Scharfschützen des angerückten SWAT-Teams haben den Kerl mehrmals im Visier, aber erst als dieser abgetaucht ist holen sie sich die Feuererlaubnis. Das vorgeschobene "wir wollen keine Panik" auslösen kann hier nicht dauerhaft herhalten und auch Charlton Heston als stereotypischer Einsatzleiter der später zum Frontschwein mutiert kann nur blasse Akzente setzen. Damit einem die Zuschauer nicht völlig am Allerwertesten vorbeigehen, werden etwa ein halbes Dutzend von ihnen mehr oder weniger ausführlich eingeführt, das Spiel über beobachtet und ab und zu ins Fadenkreuz genommen. Pluspunkte kann der Film lediglich in der schicken und sehr aufwändigen Panikausbruchs-Inszenierung sammeln aber alles andere ist oft ziemlicher Käse. Da empfehle ich schon eher "Bewegliche Ziele"! (mit Boris Karloff ;) )
Gangster No. 1
Flott erzählter Gauneraufstieg mit sehr stylischer Montage und einer herrlich bösen skrupellosen Hauptfigur. Die Jetzt-Zeit des Erzählers fällt dabei deutlich schwächer aus als die Erzählung der Vergangenheit und hätte vielleicht etwas weniger holprig gelöst werden können.
,5 mit Hang zur "7"
Das jüngste Gewitter
Ein Film mit gefühlten 50 Schnitten - jede einzelne Szene gleicht einem Gemälde (Hopper?), in dem sich in Schneckentempo bizarre und aberwitzige Kleinigkeiten, Dialoge oder Traumgeschichten entfalten. Dazu passt eine Farbgebung irgendwo zwischen Pastell und Ausgewaschenheit, aber mit sehr überlegter Beleuchtung. Als Werbeaufhänger zieht der Spruch "...als würde Ingmar Bergman The Big Lebowski verfilmen", aber genauso ließen sich neben Berman und den Coens stilistische Anleihen bei Loriot hinsichtlich des sich wiederholenden und auf der Stelle tretenden Dialogs, bei Aki Kauresmäki in der selbstbemitleidenden Trotslosigkeit oder bei Lars von Trier in der theatralen Rede zum Publikum oder dem Gesang finden. Thematisch handeln die kleinen lose zusammenhängenden, assoziativ montierten oder auch überhaupt nix miteinander zu schaffenden Episoden vom Witz und Aberwitz der alltäglichen menschlichen Begegnungen und gesellschaftlichen Konventionen. Und vom reinigenden Gewitter...
Ohne Zooms und bis auf ein-zwei Szenen am Ende komplett ohne Kameraschwenk inszeniert Regisseur Roy Andersson jede Episode statisch, akribisch perfektionistisch in Studiokulissen, die zunächst nicht als solche zu erkennen sind. "Das jüngste Gewitter" ist ein bizarres Filmerlebnis, das allerdings auf die Leinwand gehört. Denn am heimischen TV kommt die Tiefenschärfe mit der geringen Auflösung nicht ganz zur Geltung und so drohen kleinere Details unbeachtet zu bleiben. Endlich mal ein Film, bei dem ich glaube, Bluray und Heimkinoleinwand wären ein Gewinn - und das obwohl keinerlei Action oder überhaupt nur großartige Bewegungen stattfinden!
,5
Glut der Sonne
Eine Art Romeo und Julia im staubigen Italowestern-Chic. Einige Durchhänger und dramaturgische Holperer (irgendwo schien auch mit der Montage was nicht so ganz stimmig zu sein, oder ich war einfach zu müde) werden durch die gelungenen blutigen shootouts und das allgemein fatale, unversöhnliche und bitterschwarze Finale wieder etwas aufgefangen - theaterhaft und überaus stylisch ist der Schluss: Der Tod persönlich schreitet das Schlachtfeld ab und gibt den noch zuckenden und um Luft ringenden Angeschossenen die letzte Kugel! Ein guter Schluss macht noch keinen guten Film, aber aus bis dato purem Mittelmaß immerhin einen Genretipp der in Erinnerung bleibt.
,5
Ein Film mit gefühlten 50 Schnitten - jede einzelne Szene gleicht einem Gemälde (Hopper?), in dem sich in Schneckentempo bizarre und aberwitzige Kleinigkeiten, Dialoge oder Traumgeschichten entfalten. Dazu passt eine Farbgebung irgendwo zwischen Pastell und Ausgewaschenheit, aber mit sehr überlegter Beleuchtung. Als Werbeaufhänger zieht der Spruch "...als würde Ingmar Bergman The Big Lebowski verfilmen", aber genauso ließen sich neben Berman und den Coens stilistische Anleihen bei Loriot hinsichtlich des sich wiederholenden und auf der Stelle tretenden Dialogs, bei Aki Kauresmäki in der selbstbemitleidenden Trotslosigkeit oder bei Lars von Trier in der theatralen Rede zum Publikum oder dem Gesang finden. Thematisch handeln die kleinen lose zusammenhängenden, assoziativ montierten oder auch überhaupt nix miteinander zu schaffenden Episoden vom Witz und Aberwitz der alltäglichen menschlichen Begegnungen und gesellschaftlichen Konventionen. Und vom reinigenden Gewitter...
Ohne Zooms und bis auf ein-zwei Szenen am Ende komplett ohne Kameraschwenk inszeniert Regisseur Roy Andersson jede Episode statisch, akribisch perfektionistisch in Studiokulissen, die zunächst nicht als solche zu erkennen sind. "Das jüngste Gewitter" ist ein bizarres Filmerlebnis, das allerdings auf die Leinwand gehört. Denn am heimischen TV kommt die Tiefenschärfe mit der geringen Auflösung nicht ganz zur Geltung und so drohen kleinere Details unbeachtet zu bleiben. Endlich mal ein Film, bei dem ich glaube, Bluray und Heimkinoleinwand wären ein Gewinn - und das obwohl keinerlei Action oder überhaupt nur großartige Bewegungen stattfinden!
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Glut der Sonne
Eine Art Romeo und Julia im staubigen Italowestern-Chic. Einige Durchhänger und dramaturgische Holperer (irgendwo schien auch mit der Montage was nicht so ganz stimmig zu sein, oder ich war einfach zu müde) werden durch die gelungenen blutigen shootouts und das allgemein fatale, unversöhnliche und bitterschwarze Finale wieder etwas aufgefangen - theaterhaft und überaus stylisch ist der Schluss: Der Tod persönlich schreitet das Schlachtfeld ab und gibt den noch zuckenden und um Luft ringenden Angeschossenen die letzte Kugel! Ein guter Schluss macht noch keinen guten Film, aber aus bis dato purem Mittelmaß immerhin einen Genretipp der in Erinnerung bleibt.
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The Last Man on Earth (1964)
Auch wenn es um diese erste Verfilmung einigen Zank mit dem Autor der Romanvorlage gab, der sich schließlich namentlich von dieser Produktion distanzierte da ihm das Projekt zu billig erschien, ist dies wohl trotzdem immer noch die beste Verfilmung. Vincent Price trägt den Film mühelos im Alleingang und auch wenn der Rest etwas -dem billigeren italienischen Set geschuldet- weniger pompös ausschaut, überzeugt diese Verfilmung durch das recht originalgetreue Ende sowie die schön-trostlosen Aufnahmen der toten Stadt in schwarz-weiß. "Der Omega Mann" mit Charlton Heston und auch die neueste Verfilmung "I Am Legend" (die außer dem Originaltitel des Romans nichts anders macht als das Heston-Vehikel) entfernen sich ja im Finale von der ehemals noch düsteren Version und verabschiedeten sich zudem komplett vom "Vampir"-Thema.
The Hills Have Eyes (1977)
Wes Cravens frühes Werk überzeugt streckenweise in seiner wilden Art, jedoch weniger in seiner etwas "vom Stöckchen aufs Hölzchen" wirkenden Dramaturgie. Er ist weniger straight als das auch hinsichtlich des Terroraspekts noch drastischere 2006er Remake von Aja. Im Rückblick mal ein Beispiel für ein gelungenes und "sinnvolles" Remake heutzutage, das einen schmal budgetierten und etwas unausgereift wirkenden 70er backwood(bzw. -desert ;))slasher auffrischt und noch mehr auf den Aspekt der atomaren Verseuchung eingeht.
Wes Craven aber drehte im Rahmen seiner Möglichkeiten einen einfachen, gut gefilmten und mit seinen 16mm schön grobkörnig rau wirkenden Film und inszenierte den Kampf Wildnis vs. Zivilisation so, dass sich die beiden Frontlinien in der letzten Szene vermischen und sich das Bild plakativ blut färbt. Vielleicht hat ihn diesbzgl. auch der einige Jahre zuvor entstandene "Straw Dogs" von Sam Peckinpah inspiriert, der zwar nicht in der Wildnis spielt, aber doch ein Mitglied der wohlbehüteten Zivilisation stück für stück in eine ihm eigentlich fremde Brutalität zwingt.
Auch wenn es um diese erste Verfilmung einigen Zank mit dem Autor der Romanvorlage gab, der sich schließlich namentlich von dieser Produktion distanzierte da ihm das Projekt zu billig erschien, ist dies wohl trotzdem immer noch die beste Verfilmung. Vincent Price trägt den Film mühelos im Alleingang und auch wenn der Rest etwas -dem billigeren italienischen Set geschuldet- weniger pompös ausschaut, überzeugt diese Verfilmung durch das recht originalgetreue Ende sowie die schön-trostlosen Aufnahmen der toten Stadt in schwarz-weiß. "Der Omega Mann" mit Charlton Heston und auch die neueste Verfilmung "I Am Legend" (die außer dem Originaltitel des Romans nichts anders macht als das Heston-Vehikel) entfernen sich ja im Finale von der ehemals noch düsteren Version und verabschiedeten sich zudem komplett vom "Vampir"-Thema.
The Hills Have Eyes (1977)
Wes Cravens frühes Werk überzeugt streckenweise in seiner wilden Art, jedoch weniger in seiner etwas "vom Stöckchen aufs Hölzchen" wirkenden Dramaturgie. Er ist weniger straight als das auch hinsichtlich des Terroraspekts noch drastischere 2006er Remake von Aja. Im Rückblick mal ein Beispiel für ein gelungenes und "sinnvolles" Remake heutzutage, das einen schmal budgetierten und etwas unausgereift wirkenden 70er backwood(bzw. -desert ;))slasher auffrischt und noch mehr auf den Aspekt der atomaren Verseuchung eingeht.
Wes Craven aber drehte im Rahmen seiner Möglichkeiten einen einfachen, gut gefilmten und mit seinen 16mm schön grobkörnig rau wirkenden Film und inszenierte den Kampf Wildnis vs. Zivilisation so, dass sich die beiden Frontlinien in der letzten Szene vermischen und sich das Bild plakativ blut färbt. Vielleicht hat ihn diesbzgl. auch der einige Jahre zuvor entstandene "Straw Dogs" von Sam Peckinpah inspiriert, der zwar nicht in der Wildnis spielt, aber doch ein Mitglied der wohlbehüteten Zivilisation stück für stück in eine ihm eigentlich fremde Brutalität zwingt.
Als das Meer verschwand
Geheimes Leben ohne Worte. Grandioses Drama ohne gefühlsduselig zu sein, dazu eine raffinierte Montage und ein paar tiefschürfende Wendungen, die schlüssig miteinander verwoben sind. Die beiden Hauptdarsteller legen eine ungekünstelte Intensität an den Tag und die Aufnahmen Neuseelands runden das ganze visuell ab. Wer auf Sachen wie "Das Geheime Leben der Worte", "Haus aus Sand und Nebel" oder "Half Nelson" steht, sei der hier wärmstens empfohlen!
Elizabeth: The Golden Age
Das Innenleben des Hofes und der Queen. Opulent gefilmt, aber irgendwie weder in geschichtlicher Hinsicht ambitioniert (die Bedrohung durch die Spanier dienen nur als Anlass für Spannungen am Hof), noch in innerhöfischer Sicht besonders spannend. Steigt aber vielleicht in meiner Gunst noch etwas wenn ich den Vorgänger nachhole.
,5
Death Sentence
Gut gefilmter Schwachsinn im Quadrat. Die Aneinanderreihung von "Höhepunkten" in immer neu auflammender Raserei von Kevin Bacons Figur nervt irgendwann und ist dramaturgisch irgendwann nur noch einfallslos. Achja, und die Moral von der Geschicht' kommt am Ende natürlich auch noch mit dem Riesenholzhammer daher. Ganz ganz schwach.
Das Millionenspiel
Ein bitterböses Ding aus deutschen Landen! Kandidaten einer TV-Show müssen eine Woche lang vor einer schießwütigen Meute (Didi Hallervorden als Anführer dieser "Köhler"-Bande!!) flüchten und lebend in der finalen Abendshow erscheinen um eine Millione Mark zu kassieren! Vergesst "Running Man" mit Arnie...
Clevere und sehr hintergründige Mediensatire, dazu gespickt mit Kultfiguren der TV-Landschaft: Dieter Thomas Heck, Didi Hallervorden und - als Fussballfan ein ganz besonderes Schmankerl - Heribert Fassbender in einer Nebenrolle als Außenreporter! lol, den hat man in seinen jungen Jahren fast nicht erkannt ;)
Geheimes Leben ohne Worte. Grandioses Drama ohne gefühlsduselig zu sein, dazu eine raffinierte Montage und ein paar tiefschürfende Wendungen, die schlüssig miteinander verwoben sind. Die beiden Hauptdarsteller legen eine ungekünstelte Intensität an den Tag und die Aufnahmen Neuseelands runden das ganze visuell ab. Wer auf Sachen wie "Das Geheime Leben der Worte", "Haus aus Sand und Nebel" oder "Half Nelson" steht, sei der hier wärmstens empfohlen!
Elizabeth: The Golden Age
Das Innenleben des Hofes und der Queen. Opulent gefilmt, aber irgendwie weder in geschichtlicher Hinsicht ambitioniert (die Bedrohung durch die Spanier dienen nur als Anlass für Spannungen am Hof), noch in innerhöfischer Sicht besonders spannend. Steigt aber vielleicht in meiner Gunst noch etwas wenn ich den Vorgänger nachhole.
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Death Sentence
Gut gefilmter Schwachsinn im Quadrat. Die Aneinanderreihung von "Höhepunkten" in immer neu auflammender Raserei von Kevin Bacons Figur nervt irgendwann und ist dramaturgisch irgendwann nur noch einfallslos. Achja, und die Moral von der Geschicht' kommt am Ende natürlich auch noch mit dem Riesenholzhammer daher. Ganz ganz schwach.
Das Millionenspiel
Ein bitterböses Ding aus deutschen Landen! Kandidaten einer TV-Show müssen eine Woche lang vor einer schießwütigen Meute (Didi Hallervorden als Anführer dieser "Köhler"-Bande!!) flüchten und lebend in der finalen Abendshow erscheinen um eine Millione Mark zu kassieren! Vergesst "Running Man" mit Arnie...
Clevere und sehr hintergründige Mediensatire, dazu gespickt mit Kultfiguren der TV-Landschaft: Dieter Thomas Heck, Didi Hallervorden und - als Fussballfan ein ganz besonderes Schmankerl - Heribert Fassbender in einer Nebenrolle als Außenreporter! lol, den hat man in seinen jungen Jahren fast nicht erkannt ;)
Gentleman Killer (aka "Gentleman Jo... uccidi" oder "Shamango")
Gentleman Joe (Antonio de Teffé aka Anthony Steffen, ") kommt in eine kleine Grenzstadt, in der sich eine Bande Mexikaner anschickt die Kontrolle zu übernehmen nachdem sie die US-Militär-Schutztruppe losgeworden ist. Als der einzige verbleibende Vertreter des Gesetzes, sein Bruder wie sich herausstellt, der Bande zum Opfer fällt, nimmt Joe/Shamango an seiner statt den Privatkrieg gegen sie auf...
Guter Italowestern und frei von Blödelei - wenn man mal davon absieht, dass der Boss der Mexikaner (grandios: Eduardo Fajardo) auf sadistische Spielchen steht. Der Film überzeugt durch eine düstere Atmosphäre bei sich viel in der Nacht abspielenden Geschehen, vielleicht hat man sich dies ja für "Satan der Rache" gemerkt, welcher allerdings insgesamt noch etwas besser ist und allein schon durch die Besetzung des nächtlichen Rächers mit Klaus Kinski punkten kann. Doch auch "Gentleman Killer" gehört zu den guten Vertretern seiner Zunft, hat ein zwar eher unspektakuläres Ende aber einige vielschichtige Figuren mit echten Charakterköpfen und den nötigen Schuss staubige Bleihaltigkeit. Aus Fan-Sicht:
Gentleman Joe (Antonio de Teffé aka Anthony Steffen, ") kommt in eine kleine Grenzstadt, in der sich eine Bande Mexikaner anschickt die Kontrolle zu übernehmen nachdem sie die US-Militär-Schutztruppe losgeworden ist. Als der einzige verbleibende Vertreter des Gesetzes, sein Bruder wie sich herausstellt, der Bande zum Opfer fällt, nimmt Joe/Shamango an seiner statt den Privatkrieg gegen sie auf...
Guter Italowestern und frei von Blödelei - wenn man mal davon absieht, dass der Boss der Mexikaner (grandios: Eduardo Fajardo) auf sadistische Spielchen steht. Der Film überzeugt durch eine düstere Atmosphäre bei sich viel in der Nacht abspielenden Geschehen, vielleicht hat man sich dies ja für "Satan der Rache" gemerkt, welcher allerdings insgesamt noch etwas besser ist und allein schon durch die Besetzung des nächtlichen Rächers mit Klaus Kinski punkten kann. Doch auch "Gentleman Killer" gehört zu den guten Vertretern seiner Zunft, hat ein zwar eher unspektakuläres Ende aber einige vielschichtige Figuren mit echten Charakterköpfen und den nötigen Schuss staubige Bleihaltigkeit. Aus Fan-Sicht:
Galaxina
Macht äußerlich erstmal einen auf "Barbarella", entpuppt sich aber als schlechterer "Spaceballs" und ist trotz einiger Albernheiten größtenteils langweilig und nur mäßig bis gar nicht witzig. Nur wer auf Sci-Fi-Trash steht könnte einen Blick riskieren... dennoch empfehle ich in dieser Hinsicht immer noch eindeutig den "Krieg der Eispiraten"!
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Macht äußerlich erstmal einen auf "Barbarella", entpuppt sich aber als schlechterer "Spaceballs" und ist trotz einiger Albernheiten größtenteils langweilig und nur mäßig bis gar nicht witzig. Nur wer auf Sci-Fi-Trash steht könnte einen Blick riskieren... dennoch empfehle ich in dieser Hinsicht immer noch eindeutig den "Krieg der Eispiraten"!
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Tagebuch eines Skandals
Eindringliches Drama um die verbotene Zuneigung einer Lehrerin (Cate Blanchett) zu einer Schülerin. Der eigentliche Skandal, das wird bald klar, verbirgt sich jedoch hinter der schamlosen, vereinnahmenden, rachsüchtigen und absolut neurotischen Umklammerung der Ich-Erzählerin und Lehrerkollegin (Judi Dench) in ihrer verzweifelten Suche nach etwas menschlicher Zuneigung in Form einer Freundin. Stark gespielt, ohne Klischees inszeniert und böse im Abgang!
In Bruges
Ich fands amüsant! Filme über neurotische Killer sind ja gern gedreht und gesehen, leider aber auch oft ziemlich substanzlos. Das ist hier nicht anders, die Geschichte wird zunächst nur ansatzweise erzählt und entpuppt sich dann als ziemlich dünn. Macht aber nix! Die ganze chose ist auch so spaßig und Colin Farell ist einfach grandios, da lacht man sich schon fast 'nen Ast wenn der nur seine Augenbrauenspielereien abzieht, ganz zu schweigen von seinen Tischgesprächen mit der netten Touristenabzockerin ;)
Slumdog Millionaire
Die etwas kitschige Rahmengeschichte funktioniert wunderbar als Aufhänger für erschreckende Einblicke in die sozialen Zu( bzw. Miss-)stände in der von Armut geprägten Bevölkerung Indiens. Besonders beeindrucken die Aufnahmen in den Slums und die Machenschaften der Gangster und ums Überleben kämpfenden Kinder, was auch in visueller Hinsicht etwas an "Ciy of God" erinnert. Die Liebesgeschichte als roten Faden (neben der Spielshow) und die Tanzeinlage am Ende nimmt man gerne in Kauf - viel zu spektakulär, bunt, tragisch und actionreich sind die Eindrücke die sich quer durch die Erzählungen der einzelnen Episoden rund um die jeweiligen Quizfragen drehen.
Eindringliches Drama um die verbotene Zuneigung einer Lehrerin (Cate Blanchett) zu einer Schülerin. Der eigentliche Skandal, das wird bald klar, verbirgt sich jedoch hinter der schamlosen, vereinnahmenden, rachsüchtigen und absolut neurotischen Umklammerung der Ich-Erzählerin und Lehrerkollegin (Judi Dench) in ihrer verzweifelten Suche nach etwas menschlicher Zuneigung in Form einer Freundin. Stark gespielt, ohne Klischees inszeniert und böse im Abgang!
In Bruges
Ich fands amüsant! Filme über neurotische Killer sind ja gern gedreht und gesehen, leider aber auch oft ziemlich substanzlos. Das ist hier nicht anders, die Geschichte wird zunächst nur ansatzweise erzählt und entpuppt sich dann als ziemlich dünn. Macht aber nix! Die ganze chose ist auch so spaßig und Colin Farell ist einfach grandios, da lacht man sich schon fast 'nen Ast wenn der nur seine Augenbrauenspielereien abzieht, ganz zu schweigen von seinen Tischgesprächen mit der netten Touristenabzockerin ;)
Slumdog Millionaire
Die etwas kitschige Rahmengeschichte funktioniert wunderbar als Aufhänger für erschreckende Einblicke in die sozialen Zu( bzw. Miss-)stände in der von Armut geprägten Bevölkerung Indiens. Besonders beeindrucken die Aufnahmen in den Slums und die Machenschaften der Gangster und ums Überleben kämpfenden Kinder, was auch in visueller Hinsicht etwas an "Ciy of God" erinnert. Die Liebesgeschichte als roten Faden (neben der Spielshow) und die Tanzeinlage am Ende nimmt man gerne in Kauf - viel zu spektakulär, bunt, tragisch und actionreich sind die Eindrücke die sich quer durch die Erzählungen der einzelnen Episoden rund um die jeweiligen Quizfragen drehen.
sooo, komme mal endlich dazu ein paar Filme die sich in den letzten Wochen angesammelt haben zu besprechen, naja zumindest zu benoten, da gerade zu schreibfaul.
Flying Scotsman
Ein typisch einfallsloses Biopic. Immerhin versucht man sich aufgrund des etwas zu dünnen Stoffes nicht an einem reinrassigen Sportlerfilm sondern gestaltet ein breiteres Drama daraus, aber insgesamt etwas zu lasch.
Nanny Diaries
Richtig langweiliges und strunzdoofes Großstadt-Mär, angelehnt an Mary-Poppins. Der Film ist so öde, dass ich mich schon kaum mehr dran erinnern kann, da hilft auch Scarlett J. nicht weiter. Einziger Lichtblick war Paul Giamatti als abgrundtiefes Arschloch
Wholetrain
Stimmiges Jugenddrama in und um die Sprayerszene, größtenteils von Laiendarstellern hervorragend gespielt. Auch hat sich die Arbeit mit richtigen Sprayern ausgezahlt, alles wirkt echt und wie aus einem Guss. Ähnlich wie man Hooligan- oder Milieufilme mit einschlägigem Personal (zumindestens in beratender Funktion) drehen muss, machten die Macher auch hier alles richtig. Ein Kumpel von mir taucht übrigens in den credits auf ;)
Mörder des Klans
Nicht schlecht, aber im Mittelteil geradezu einschläfernd langweilig. Ein guter Auftakt und ein gutes Finale sind ja schön und gut, aber wenn dazwischen NICHTS passiert, langt das nunmal nicht - selbst mit Klaus Kinski. Eine Stunde ereignislosere Laberei und Warterei im Italowestern? Nein danke.
Das Mädchen, das die Seiten umblättert
Naja ich bin ja selbst schuld, sowas auf Arte anzusehen. Der Film schreit einen jede Sekunde lang an "sieh her ich bin künstlerisch wertvoll" und ist im Endeffekt einfach nur lahm und nervig, und zwar auch dadurch, dass er seine "Pointe" den ganzen Film lang offen zur Schau stellt um sie dann so oder so ähnlich wie erwartet zu bringen. Na toll.
Roboter der Sterne
Übelster Trash der geilen Sorte!!! Unfassbar blöde Asiaten-Gesten, Miniaturmodelle, Möchtegern-Effekte, Sandkastenroboter in Godzilla-Größe und komplette
= Objektive Filmnote
= Trash- und Entertainmentnote bei erhöhtem Biergenuss
= Gesamtnote ;)
Tropic Thunder
Kann sich manchmal nicht ganz entscheiden wen oder was er eigentlich parodieren will und gerät trotzdem oder gerade deswegen zum allgemeinen Rundumschlag, Anspielungen und Zitate referieren auf bekannte Kriegsfilme ebenso wie auf den Hollywood-Zirkus selbst. Das ist nicht wahnsinnig originell, aber witzig und bunt und laut!
Cobra Day
Irgendwie billiger Videothekenname ;) und vielleicht nicht ganz so überzeugend wie andere Italo-Filme dieser Art aus den 70ern-80ern, aber der Film von Italo-Regiegröße Enzo G. Castellari mit dem Zugpferd Franco Nero als Schnüffler in korrupten Geheimdienstbahnen kann mit allen nötigen Zutaten für derlei Thriller aufwarten.
,5
Izo
Na-ja. Man kann sich angesichts dieses blutrünstigen Machwerks in epischer Länge in pseudo-Philosophisiererei ergehen - man kanns aber auch bleiben lassen. Der Geist eines hingerichteten Samurais mordet sich durch die Dekaden und rächt sich an der Menschheit... naja so wirklichen Zugang hab ich nicht gefunden, aber was soll's.
Untraceable
"Fear Dot Com" meets "Saw"? Naja, nicht so schlecht wie erstgenannter und weniger gut wie zweitgenannter belegt "Untraceable" den grauen konventionellen Mittelfeldplatz...
Bloodsport
McClane sei dank vorgestern mal endlich gesehen (inkl. historisch-wissenschaftlicher Einordnung seinerseits). Tja, lollig war's auf jeden Fall! Sicherlich stilbildend, aber trotzdem mies. Besonders geil ist das Ende: Während sein Kumpel Marke Brummifahrerhühne einen Bussi und ein "I love you" ans Krankenbett gehaucht bekommt, erhascht seine Freundin beim Abschied am Flugzeug nur ein "mit-der Faust-Salutieren" - Hallo???
Flying Scotsman
Ein typisch einfallsloses Biopic. Immerhin versucht man sich aufgrund des etwas zu dünnen Stoffes nicht an einem reinrassigen Sportlerfilm sondern gestaltet ein breiteres Drama daraus, aber insgesamt etwas zu lasch.
Nanny Diaries
Richtig langweiliges und strunzdoofes Großstadt-Mär, angelehnt an Mary-Poppins. Der Film ist so öde, dass ich mich schon kaum mehr dran erinnern kann, da hilft auch Scarlett J. nicht weiter. Einziger Lichtblick war Paul Giamatti als abgrundtiefes Arschloch
Wholetrain
Stimmiges Jugenddrama in und um die Sprayerszene, größtenteils von Laiendarstellern hervorragend gespielt. Auch hat sich die Arbeit mit richtigen Sprayern ausgezahlt, alles wirkt echt und wie aus einem Guss. Ähnlich wie man Hooligan- oder Milieufilme mit einschlägigem Personal (zumindestens in beratender Funktion) drehen muss, machten die Macher auch hier alles richtig. Ein Kumpel von mir taucht übrigens in den credits auf ;)
Mörder des Klans
Nicht schlecht, aber im Mittelteil geradezu einschläfernd langweilig. Ein guter Auftakt und ein gutes Finale sind ja schön und gut, aber wenn dazwischen NICHTS passiert, langt das nunmal nicht - selbst mit Klaus Kinski. Eine Stunde ereignislosere Laberei und Warterei im Italowestern? Nein danke.
Das Mädchen, das die Seiten umblättert
Naja ich bin ja selbst schuld, sowas auf Arte anzusehen. Der Film schreit einen jede Sekunde lang an "sieh her ich bin künstlerisch wertvoll" und ist im Endeffekt einfach nur lahm und nervig, und zwar auch dadurch, dass er seine "Pointe" den ganzen Film lang offen zur Schau stellt um sie dann so oder so ähnlich wie erwartet zu bringen. Na toll.
Roboter der Sterne
Übelster Trash der geilen Sorte!!! Unfassbar blöde Asiaten-Gesten, Miniaturmodelle, Möchtegern-Effekte, Sandkastenroboter in Godzilla-Größe und komplette
= Objektive Filmnote
= Trash- und Entertainmentnote bei erhöhtem Biergenuss
= Gesamtnote ;)
Tropic Thunder
Kann sich manchmal nicht ganz entscheiden wen oder was er eigentlich parodieren will und gerät trotzdem oder gerade deswegen zum allgemeinen Rundumschlag, Anspielungen und Zitate referieren auf bekannte Kriegsfilme ebenso wie auf den Hollywood-Zirkus selbst. Das ist nicht wahnsinnig originell, aber witzig und bunt und laut!
Cobra Day
Irgendwie billiger Videothekenname ;) und vielleicht nicht ganz so überzeugend wie andere Italo-Filme dieser Art aus den 70ern-80ern, aber der Film von Italo-Regiegröße Enzo G. Castellari mit dem Zugpferd Franco Nero als Schnüffler in korrupten Geheimdienstbahnen kann mit allen nötigen Zutaten für derlei Thriller aufwarten.
,5
Izo
Na-ja. Man kann sich angesichts dieses blutrünstigen Machwerks in epischer Länge in pseudo-Philosophisiererei ergehen - man kanns aber auch bleiben lassen. Der Geist eines hingerichteten Samurais mordet sich durch die Dekaden und rächt sich an der Menschheit... naja so wirklichen Zugang hab ich nicht gefunden, aber was soll's.
Untraceable
"Fear Dot Com" meets "Saw"? Naja, nicht so schlecht wie erstgenannter und weniger gut wie zweitgenannter belegt "Untraceable" den grauen konventionellen Mittelfeldplatz...
Bloodsport
McClane sei dank vorgestern mal endlich gesehen (inkl. historisch-wissenschaftlicher Einordnung seinerseits). Tja, lollig war's auf jeden Fall! Sicherlich stilbildend, aber trotzdem mies. Besonders geil ist das Ende: Während sein Kumpel Marke Brummifahrerhühne einen Bussi und ein "I love you" ans Krankenbett gehaucht bekommt, erhascht seine Freundin beim Abschied am Flugzeug nur ein "mit-der Faust-Salutieren" - Hallo???
- Sir Jay
- Palmenkicker
- Beiträge: 11824
- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
rofl stimmt, ist mir so noch gar nicht aufgefallen...verkehrte weltFäb hat geschrieben: Bloodsport
McClane sei dank vorgestern mal endlich gesehen (inkl. historisch-wissenschaftlicher Einordnung seinerseits). Tja, lollig war's auf jeden Fall! Sicherlich stilbildend, aber trotzdem mies. Besonders geil ist das Ende: Während sein Kumpel Marke Brummifahrerhühne einen Bussi und ein "I love you" ans Krankenbett gehaucht bekommt, erhascht seine Freundin beim Abschied am Flugzeug nur ein "mit-der Faust-Salutieren" - Hallo???
aber immerhin hat damme die olle vorher durchs bett gescheucht.
aber das ist doch wohl nicht der grund für deine eher durchwachsene note...die kämpfe sind doch dufte :)
Transformers
Vorneweg: Nein, ich bin natürlich kein Fan des Spielzeugs oder der Serien, aber das war ich z.B. bei diversen Comicvorlagen, deren Verfilmungen mir gefallen haben auch nicht.
Transformers ist also quasi filmgewordenes Kinderspielzeug: Bunt, perfekt durchgestylt, aber natürlich etxrem flach und teilweise unfassbar unlustig und saudumm. Transformers ist ein Computerfeuerwerk, eine reine Materialschlacht, Auge um Auge bzw. natürlich Radkappe um Radkappe oder auch Pixel um Pixel. Streckenweise also ganz nett und unterhaltsam, aber auch mit einigen tranigen Längen in der ersten Hälfe. Wer's mag...
Vorneweg: Nein, ich bin natürlich kein Fan des Spielzeugs oder der Serien, aber das war ich z.B. bei diversen Comicvorlagen, deren Verfilmungen mir gefallen haben auch nicht.
Transformers ist also quasi filmgewordenes Kinderspielzeug: Bunt, perfekt durchgestylt, aber natürlich etxrem flach und teilweise unfassbar unlustig und saudumm. Transformers ist ein Computerfeuerwerk, eine reine Materialschlacht, Auge um Auge bzw. natürlich Radkappe um Radkappe oder auch Pixel um Pixel. Streckenweise also ganz nett und unterhaltsam, aber auch mit einigen tranigen Längen in der ersten Hälfe. Wer's mag...
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