Karate Tiger I
Karate Tiger I
Karate Tiger
Diese Kritik wurde uns freundlicherweise von Vince zur Verfügung gestellt ...
Originaltitel: No Retreat, No Surrender
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Corey Yuen Kwai
Darsteller: Kurt McKinney, Timothy D. Baker, Jean-Claude Van Damme, Kathie Sileno, Kent Lipham, John Andes u.a.
Dieser Film hat das Klischee erfunden.
Amerikanische Kampfsportfilme der 80er sind natürlich von Natur aus klischeehaft. Man kann sie ohne Gewissensbisse, und ohne die wirklichen Perlen zu beleidigen, als Abziehbilder der asiatischen Martial Arts-Werke bezeichnen. In der Regel besteht auch gar kein Anspruch, sich mit den Meistern der Materie zu messen. Die Amis werden lediglich mal aufmüpfig, um dem Rest der Welt ihren hippen Life Style unter die Nase zu reiben, so wie in "American Shaolin" geschehen. Wer das Genre aber wirklich ins Leben gerufen hat, daraus machen sie gar keinen Hehl.
Wer hat`s erfunden? Die Schweizer? Nee, der ferne Osten!
Dementsprechend wird der verstorbene Meister Bruce Lee für unseren jungen Helden aus LA auch zur treibenden Kraft. Sein Geist hilft ihm, in Seattle Fuß zu fassen und seine innere Kraft zu finden, um gegen alle Hindernisse bestehen zu können.
Round 1... Fight!
Seine Ausgangsposition ist nicht gerade die beste. Mit seinem Vater zog er um nach Seattle, wo unser LA-Bübchen es natürlich besonders schwer hat. Zwar ist Kampfsport auch im tiefen Nordwesten der USA angesagt, allerdings haben die ansässigen Seattle Sidekicks etwas gegen Fremde. LA-Karate ist Schrott. Bübchen stößt also von Anfang an auf Ablehnung. Er hat neben seinem großen Vorbild nur noch zwei Ansprechpartner: zum einen den frech-hippen Michael-Jackson-Verschnitt, den ich im folgenden Bubbles nennen werde. Bubbles ist der Eddie Murphy / Chris Tucker der Achtziger, eine alte Brabbel mit einer Stimme, als hätte er was in die Weichteile gekriegt. Während Bruce Bübchens Geist trainiert, ist Bubbles für die physische Kondition von Bübchen verantwortlich. Das hat schon was, wenn er frech mit seinem Bike voranfährt und Bübchen ihn am Ende beim Lauftraining glatt überholt. Ach ja, und er macht den Fremdenführer, eröffnet ihm die feindselige Kampfsportwelt Seattles.
Zum Anderen hätten wir noch das Mädchen von einem der Seattle-Kämpfer (und zwar vom Lehrer himself), das sich so langsam in den schüchternen Neuling aus der Stadt der Engel verliebt. Klaro, ist doch ein toller Storykniff. So gibts Gelegenheit für ne zünftige Prügelei abseits der Karate-Turniere.
Wer sind die Seattle Sidekicks?
Wie gesagt, ein Haufen böser Halunken, bestehend aus Karateschülern und ihrem Trainer. Wobei vor allem drei Leute wichtig sind. Erstens: der bösartige Karate-Fettsack, der nur frisst und lacht und die Befehle des Mackers von Bübchens neuer Freundin befolgt. Chris Farley war als Beverly Hills Kampfwurst eindeutig das liebenswertere Exemplar. Zweitens: der arrogante Karatelehrer und gleichzeitig jener Macker. Er wird zum Feindbild aufgebaut, indem man alle Charaktereigenschaften, die ein guter Lehrer haben sollte - etwa Mitgefühl, Redebereitschaft, Gerechtigkeitssinn - einfach umkehrte. Er unterstützt also die Faxen der verzogenen Seattle-Gören. Und zuguterletzt: die Kampfmaschine. Wir erleben Jean-Claude van Damme in seiner ersten Rolle mit einer gehörigen Portion Trash. Er wird zum Endgegner von Bübchen und erzeugt damit den gleichen Effekt wie ein Fußballtrainer, der bei einem Spiel von 12-jährigen in sein Team einen 25-jährigen Fußballstar einwechselt, um seinem Team so zum ungerechten Sieg zu verhelfen.
Wie man sieht, wird hier mit den Farben schwarz und weiß gemalt. Der LA-Einzelkämpfer gegen die übermächtigen Seattle-Bösewichte.
Macht ja nix. Ich bin trotzdem Seattle Sonics-Fan geworden.
Handwerklich, storymässig, schauspielerisch, inszenatorisch, visuell und von der Charakterzeichnung her ist "Karate Tiger" ein Stümperwerk, das seinesgleichen sucht. Von der Logik wollen wir gar nicht sprechen. Für die DVD könnte man alleine mit den Goofs das Bonusmaterial um 100 Minuten ausweiten. Der natürlich niemals brillante, aber doch zeitweise zum Kultstar aufgestiegene belgische Kampfsportexperte Jean-Claude van Damme gibt ein ähnlich dilettantisches Debüt wie einst Arnie mit "Herkules in New York". Sein Gegenüber ist nur leidlich sympathisch, und die gesamte Seattle-Crew besteht aus Stereotypen, wie sie im Buche stehen. Irgendwo muß eine klischeehafte Zeichnung ja ihren Ursprung haben, warum also nicht hier?
Rein filmisch betrachtet bleibt einem nichts anderes übrig, als :0of5: , 5 zu vergeben.
Round 2: Der Trash-Faktor
Natürlich ist "Karate Tiger" mehr wert als ein läppischer Punkt. Damals als Kinder sind wir nach Ansehen des Filmes nach draussen und haben uns mit anderen getroffen, um die Karate-Kicks nachzuspielen. Das Kultpotential des Filmes ergibt sich vor allem aus dem Motivationsaspekt, der von Kindern (und vermutlich auch von einigen aktiven Kampfsportlern) ernst genommen wird und bei Erwachsenen für angenehme Belustigung sorgt.
Die Kicks sehen aber auch gut aus. Den finalen Überschlag mit einem Bein, während das andere festgehalten wird, den habe ich immer noch im Gedächtnis, obwohl ich den Film bestimmt schon länger als ein halbes Jahrzehnt nicht mehr gesehen habe. Das Ganze wird vorher durch das besessene Training noch schön aufgepuscht, und die überzeichneten Bösewichte sind so irrational bösartig, dass man ihnen am liebsten selbst ins Gesicht treten würde.
Fun pur.
Ja, Langeweile ist hier ein Fremdwort. So schlecht der Film ist, so viel Spaß macht er auch. Egal, ob man Bubbles bei seiner MJ-Tanzeinlage in der Disco zusieht oder den fiesen Fettsack beim Burgerfressen und Lästern beobachtet, lustig ist das Gezeigte allemal. Einfach nicht ernst nehmen, und schon erfüllt der Film seinen Zweck.
In Anbetracht dieser Tatsache muss ich knappe :4of5: für den Trash-Faktor geben, der nicht unterschätzt werden sollte. Die billige Machweise bleibt natürlich trotz Spaß bestehen. Nehmen wir also den einen Punkt für die Qualität, addieren ihn mit dem Fun-Bonus und teilen ihn durch zwei, so kommen dabei gute :2of5: raus.
Und die Menge tooooobt!
Jo, und wie der Vince ganz richtig erkannt hat, rockt der Film schön blöd die Scheiße weg. Erkannt hat das auch der Schöpfer dieser genialen Seite, die auch Fragen klärt wie: Warum sieht der Geist von Bruce Lee nicht wie Bruce Lee aus? ... oder ... Wer hat in den Pool gepinkelt? Hier kann man Tränen lachen:
http://home.arcor.de/leedaiger/
Diese Kritik wurde uns freundlicherweise von Vince zur Verfügung gestellt ...
Originaltitel: No Retreat, No Surrender
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Corey Yuen Kwai
Darsteller: Kurt McKinney, Timothy D. Baker, Jean-Claude Van Damme, Kathie Sileno, Kent Lipham, John Andes u.a.
Dieser Film hat das Klischee erfunden.
Amerikanische Kampfsportfilme der 80er sind natürlich von Natur aus klischeehaft. Man kann sie ohne Gewissensbisse, und ohne die wirklichen Perlen zu beleidigen, als Abziehbilder der asiatischen Martial Arts-Werke bezeichnen. In der Regel besteht auch gar kein Anspruch, sich mit den Meistern der Materie zu messen. Die Amis werden lediglich mal aufmüpfig, um dem Rest der Welt ihren hippen Life Style unter die Nase zu reiben, so wie in "American Shaolin" geschehen. Wer das Genre aber wirklich ins Leben gerufen hat, daraus machen sie gar keinen Hehl.
Wer hat`s erfunden? Die Schweizer? Nee, der ferne Osten!
Dementsprechend wird der verstorbene Meister Bruce Lee für unseren jungen Helden aus LA auch zur treibenden Kraft. Sein Geist hilft ihm, in Seattle Fuß zu fassen und seine innere Kraft zu finden, um gegen alle Hindernisse bestehen zu können.
Round 1... Fight!
Seine Ausgangsposition ist nicht gerade die beste. Mit seinem Vater zog er um nach Seattle, wo unser LA-Bübchen es natürlich besonders schwer hat. Zwar ist Kampfsport auch im tiefen Nordwesten der USA angesagt, allerdings haben die ansässigen Seattle Sidekicks etwas gegen Fremde. LA-Karate ist Schrott. Bübchen stößt also von Anfang an auf Ablehnung. Er hat neben seinem großen Vorbild nur noch zwei Ansprechpartner: zum einen den frech-hippen Michael-Jackson-Verschnitt, den ich im folgenden Bubbles nennen werde. Bubbles ist der Eddie Murphy / Chris Tucker der Achtziger, eine alte Brabbel mit einer Stimme, als hätte er was in die Weichteile gekriegt. Während Bruce Bübchens Geist trainiert, ist Bubbles für die physische Kondition von Bübchen verantwortlich. Das hat schon was, wenn er frech mit seinem Bike voranfährt und Bübchen ihn am Ende beim Lauftraining glatt überholt. Ach ja, und er macht den Fremdenführer, eröffnet ihm die feindselige Kampfsportwelt Seattles.
Zum Anderen hätten wir noch das Mädchen von einem der Seattle-Kämpfer (und zwar vom Lehrer himself), das sich so langsam in den schüchternen Neuling aus der Stadt der Engel verliebt. Klaro, ist doch ein toller Storykniff. So gibts Gelegenheit für ne zünftige Prügelei abseits der Karate-Turniere.
Wer sind die Seattle Sidekicks?
Wie gesagt, ein Haufen böser Halunken, bestehend aus Karateschülern und ihrem Trainer. Wobei vor allem drei Leute wichtig sind. Erstens: der bösartige Karate-Fettsack, der nur frisst und lacht und die Befehle des Mackers von Bübchens neuer Freundin befolgt. Chris Farley war als Beverly Hills Kampfwurst eindeutig das liebenswertere Exemplar. Zweitens: der arrogante Karatelehrer und gleichzeitig jener Macker. Er wird zum Feindbild aufgebaut, indem man alle Charaktereigenschaften, die ein guter Lehrer haben sollte - etwa Mitgefühl, Redebereitschaft, Gerechtigkeitssinn - einfach umkehrte. Er unterstützt also die Faxen der verzogenen Seattle-Gören. Und zuguterletzt: die Kampfmaschine. Wir erleben Jean-Claude van Damme in seiner ersten Rolle mit einer gehörigen Portion Trash. Er wird zum Endgegner von Bübchen und erzeugt damit den gleichen Effekt wie ein Fußballtrainer, der bei einem Spiel von 12-jährigen in sein Team einen 25-jährigen Fußballstar einwechselt, um seinem Team so zum ungerechten Sieg zu verhelfen.
Wie man sieht, wird hier mit den Farben schwarz und weiß gemalt. Der LA-Einzelkämpfer gegen die übermächtigen Seattle-Bösewichte.
Macht ja nix. Ich bin trotzdem Seattle Sonics-Fan geworden.
Handwerklich, storymässig, schauspielerisch, inszenatorisch, visuell und von der Charakterzeichnung her ist "Karate Tiger" ein Stümperwerk, das seinesgleichen sucht. Von der Logik wollen wir gar nicht sprechen. Für die DVD könnte man alleine mit den Goofs das Bonusmaterial um 100 Minuten ausweiten. Der natürlich niemals brillante, aber doch zeitweise zum Kultstar aufgestiegene belgische Kampfsportexperte Jean-Claude van Damme gibt ein ähnlich dilettantisches Debüt wie einst Arnie mit "Herkules in New York". Sein Gegenüber ist nur leidlich sympathisch, und die gesamte Seattle-Crew besteht aus Stereotypen, wie sie im Buche stehen. Irgendwo muß eine klischeehafte Zeichnung ja ihren Ursprung haben, warum also nicht hier?
Rein filmisch betrachtet bleibt einem nichts anderes übrig, als :0of5: , 5 zu vergeben.
Round 2: Der Trash-Faktor
Natürlich ist "Karate Tiger" mehr wert als ein läppischer Punkt. Damals als Kinder sind wir nach Ansehen des Filmes nach draussen und haben uns mit anderen getroffen, um die Karate-Kicks nachzuspielen. Das Kultpotential des Filmes ergibt sich vor allem aus dem Motivationsaspekt, der von Kindern (und vermutlich auch von einigen aktiven Kampfsportlern) ernst genommen wird und bei Erwachsenen für angenehme Belustigung sorgt.
Die Kicks sehen aber auch gut aus. Den finalen Überschlag mit einem Bein, während das andere festgehalten wird, den habe ich immer noch im Gedächtnis, obwohl ich den Film bestimmt schon länger als ein halbes Jahrzehnt nicht mehr gesehen habe. Das Ganze wird vorher durch das besessene Training noch schön aufgepuscht, und die überzeichneten Bösewichte sind so irrational bösartig, dass man ihnen am liebsten selbst ins Gesicht treten würde.
Fun pur.
Ja, Langeweile ist hier ein Fremdwort. So schlecht der Film ist, so viel Spaß macht er auch. Egal, ob man Bubbles bei seiner MJ-Tanzeinlage in der Disco zusieht oder den fiesen Fettsack beim Burgerfressen und Lästern beobachtet, lustig ist das Gezeigte allemal. Einfach nicht ernst nehmen, und schon erfüllt der Film seinen Zweck.
In Anbetracht dieser Tatsache muss ich knappe :4of5: für den Trash-Faktor geben, der nicht unterschätzt werden sollte. Die billige Machweise bleibt natürlich trotz Spaß bestehen. Nehmen wir also den einen Punkt für die Qualität, addieren ihn mit dem Fun-Bonus und teilen ihn durch zwei, so kommen dabei gute :2of5: raus.
Und die Menge tooooobt!
Jo, und wie der Vince ganz richtig erkannt hat, rockt der Film schön blöd die Scheiße weg. Erkannt hat das auch der Schöpfer dieser genialen Seite, die auch Fragen klärt wie: Warum sieht der Geist von Bruce Lee nicht wie Bruce Lee aus? ... oder ... Wer hat in den Pool gepinkelt? Hier kann man Tränen lachen:
http://home.arcor.de/leedaiger/
- Sir Jay
- Palmenkicker
- Beiträge: 11822
- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
und keine Comments?
hier mein Review
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Nein, was für ein Film. Als Kind, war es wahrscheinlich DER Film schlechthin für mich. Einer der Filme, die meine Interesse zum Kampfsport geweckt haben. Einer der Filme, die ich schon damals dutzende Male gesehen habe, und trotzdem nie langweilig wurde. Einfach ein Kultfilm....
So hatte ich ihn in Erinnerung. Aus Nostalgie musste er natürlich auf DVD her, und dann war die Qualität des Films nun doch nicht mehr so erhaben, wie sie mir einst zu sein schien...
Jason Stillwell ist ein rießiger Bruce Lee Fan, und wünscht sich nichts mehr, als es eines Tages genauso draufzuhaben, wie die Kampfsportlegende. Er trainiert in einer Karateschule, die sein Vater unterrichtet. Doch ein böses Verbrecher-Syndikat lauert der Schule auf, und will diese für sich beanspruchen. Da Jasons Vater sich nicht drauf einlässt, wird ihm das Bein gebrochen, und so sieht er keine andere Wahl als aufzugeben.
Zusammen mit Jason und seiner Frau ziehen sie nach Seattle. Dort findet er auch schon bald einen Freund. Den farbigen Breakdancer R.J. der denkt er wäre Michael Jackson. Natürlich wohnt in der Nachbarschaft auch ein dickes, fettes, unsymphatisches Arschloch, genannt Scott, welcher gar nicht damit Leben kann, dass der neue Nachbarsjunge ein Bruce Lee Fan ist.
Also versucht dieser den beiden das Leben so schwer wie möglich zu machen. Das geht soweit, dass er dafür sorgt, dass Jason vom örtlichen Karatelehrer verprügelt wird.
Der Ansicht, dass er nicht stark genug wäre, und Hilfe benötigt, fährt er zum Grab von Bruce Lee, und bittet diesen um Unterstützung.
Dieser erscheint ihm in derselben Nacht tatsächlich im Traum, und lehrt ihm seine Kunst der Selbstverteidigung.
So trainiert Jason tagsüber allein, und nachts mit dem Geist von Sensei Lee, und wird irgendwann so verdammt gut, dass er es zum Schluss in einem Turnier mit Jean Claude Van Damme aufnehmen kann...
Oh ja ich habe den Film geliebt, doch wenn man älter wird, werden einem die deutlichen Mängel des Films mehr als bewusst.
Gehen wir der Reihe nach durch:
Story: Eigentlich übliche 08/15 Kost im Genre. Schüler kriegt aufs Maul. Trainiert. Besiegt alle. Ending Theme...
Nur hier wurde für den Teil "Training" etwas neues herausgekramt, wenn auch sehr umstritten. Bruce Lee persönlich trainiert den Jungen, und zwar als Geist.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, ob es nun wirklich der Geist ist, der Jason trainiert, oder sich das Jason alles nur zusammenträumt. Taucht Bruce Lee nun in Jasons Traum auf, womit sich Jason seine neuen Kampfkünste erträumt, oder hat der Film tatsächlich einen gewissen Fantasy Teil, und es erscheint wahrhaftig der Geist von Lee, der Jason unterrichtet. Viele meinen es wäre nur ein Traum, aber da es im Film keine eindeutige Andeutung darauf gibt, bleibe ich dabei, dass dies ein Fantasypart des Films ist, und es erscheint wirklich ein Geist (lol). Nun halten das viele für eine bescheuerte Idee. Ich persönlich finde die Idee gar nicht so dumm, auch wenn sie weit her geholt klingen mag, aber sie ist doch irgendwie kultig. Man sollte eben einfach das Hirn ausschalten, dann macht man sich auch keine großen Gedanken dazu.
Die Liebesstory, die hier noch reingequetscht wurde, tut ihr übliches. Die zwei Turteltäubchen lieben sich, dann gibts Streit, zum Schluss versöhnen sie sich. Das sollte eher ein kleiner Beigeschmack sein, ohne wirklich den Hauptfilm zu tragen.
Für dieses Genre kann man bei der Story nicht viel meckern. Wer hier mehr erwartet, scheint sich im Martial-Arts Genre noch nicht auszukennen^^
Musik: In diesem Film muss die Musik einfach Erwähnung finden. Diejenigen, die den Film zum kotzen finden, wissen doch wenigstens die Musik zu schätzen, die in der Tat verdammt gut ins Ohr geht. Auch wenn man den Film noch so schlecht findet, der Song, der Jasons Training begleitet, "Vision in your Eyes" ist einfach genial. Ein typischer Ohrwurmsong, der sich sehr gut anhört, und super zum Training passt. Vielleicht das berühmteste an dem Film?! Auch der Rest des Soundtracks kann sich hören lassen, und hinterlässt keinen schlechten Nachgeschmack. Eben typische 80er Mucke, und diese hat viele Freunde!!
Schauspieler: Bis auf Jean Claude Van Damme, sind sämtliche Darsteller (mir zumindest) völlig unbekannt. Da gibts noch Peter Cunningham, ein EX-Kickbox Weltmeister, den ich aber auch sonst nirgendswo mehr gesehen habe.
Der Hauptdarsteller Kurt McKinney ist in meinen Augen eigentlich ein ganz symphatischer Kerl. Ich mochte ihn von Anfang an, außer in der Szene, in der er Bruce Lee immitieren wollte, das hat genervt. Aber sonst ein guter Junge. Vielleicht auch ein wenig ungerecht, dass er in der Filmbranche versank und sich somit nie einen halbwegs gängigen Namen machen konnte. Man denke nur an Leute wie Dudikoff, oder Lundgren, die auch nicht als Schauspielasse bekannt sind, aber immerhin viel bekannter sind als McKinney.
Jasons Vater kommt mir vor, als könnte er aus einem indizierten Horrorfilm stammen. Seine Augen strahlen geradezu Anti-Symphatie aus. Hervorzuheben ist der Anfang des Streits zwischen Dad und Jason am Auto. Nachdem Jason sagt: „...hättest du dich nur nicht benommen wie ein Feigling!“ scheint dieser nicht mehr zu wissen wo er hingucken soll. Er schaut mehrmals, auffällig schnell auf und ab, bis er sagt, die Garage sei absofort tabu. Was soll dieser Blödsinn? Der schlechteste Darsteller im Film.
Der dicke Fettmops Scott, soll das blöde Arschloch darstellen, und so kommt er im Film auch rüber. Grundlos macht er den Hauptdarstellern das Leben zur Hölle. Man wünscht sich für den fetten Sack den ganzen Film über nur, dass er endlich mal eine auf die Fresse bekommt, weil er sich es nicht anders verdient hat! Diese Rolle des ekelhaften Arschlochs verkörpert der Dicke ziemlich gut. Zwar betreibt er in gewisser Maßen Overacting, aber es macht eigentlich richtig Spass, und habe schon weitaus schlechtere Leistungen gesehen.
Bruce Lee (wer auch immer ihn gespielt hat) ist vielleicht der umstrittenste Part des Films. Seit seinem Tod herrschte Jahre lang Bruceploitation. Jeder, der auch nur ansatzweise, dessen Statur und Gesicht hatte, wurde sofort für einen Film engagiert, der dort dann als Bruce Lai, Bruce Lau, Bruce Ling und was auch immer gecastet wurde. Doch all diese billigen Klone waren zumindest vom Aussehen her viel überzeugender, als der Bruce Lee Klon in Karate Tiger. er sieht Bruce Lee bis auf das asiatische Gesicht nun wirklich nicht Ähnlich. Da wäre ein Bruce Lai vielleicht doch besser gewesen. Aber immerhin gibt sich der Darsteller Mühe, und agiert ungefähr wie der echte Bruce Lee mit dessen Handbewegungen und Gesten.
RJ. ist eigentlich ein ganz symphatischer Kerl, doch irgendwie kann er auch nerven. Zum Beispiel in der Szene, wo er in der Garage anfängt zu breakdancen und dabei zu singen (was man ins deutsche übersetzt hat!!). Außerdem verharrt er im Irrglauben, er wäre Michael Jackson, und das sieht man ihm Im Laufe des Films an. Dies wird auch der letzte Depp merken, sobald R.J. mit Jason in die Disco geht, dann sind nämlich Anspielungen auf MJ geradezu über-offensichtlich. In der Phase (vor vielen Jahren) als ich den Film lange nicht mehr sah, und mich nur noch vage an ihn erinnern konnte, war ich sogar tatsächlich der Meinung der King of Pop hätte in dem Film mitgespielt *lol*. Aber genau das tut gar nichts zur Sache. Der Kerl war anscheinend nie vor der Kamera, und da hielt er es wohl für angebracht, so cool und stylish wie möglich rüberzukommen, und das immitieren eines damals aktuellen Pop-Idols hielt er wohl für genau richtig. Schien wohl irgendwie in die Hose gegangen zu sein...Nach wie vor aber finde ich den Darsteller ganz in Ordnung.
Den Rest der Akteure sieht man nicht allzu oft, und wenn, dann stören die auch nicht sonderlich. Ich weiss, dass hier niemand eine schauspielerische Glanzleistung vollbracht hat, aber wenn man bedenkt, dass es sich hier um einen Low-Budget-Martial-Arts Film der 80er handelt, kümmert man sich auch nicht weiter darum, weil man ohnehin nichts besonderes erwartet. Van Damme läuft hier als Stone Face rum, womit er den kalten, wortkargen Kickboxer gut rüberbringt. Sehr ungewöhnlich, wenn man diesen plötzlich mal reden hört. Irgendwann macht er ein überzogen grimmiges Gesicht, dass fast schon wieder albern ist. Und das wars dann schon mit Van Dammes Vorstellung.
Action: Die Fights im Film sind ordentlich choreographiert. Sie kommen natürlich nicht an einen Jackie Chan Film ran, doch sind sie dennoch ganz unterhaltsam, und keineswegs langweilig. Das gilt jedoch auch nicht für alle fights. Im aller ersten Kampf ist deutlich sichtbar, wie die beiden Kontrahenten sich nicht berühren, und trotzdem so tun, als hätten sie voll aufs Maul bekommen. Und wenn Jason später seinen Vater vor den bösen Buben rettet, dann ist auch klar zu erkennen, wie die lahmen Gegner die Schläge und Tritte geradezu abwarten, in dem sie die Arme überrascht ausstrecken, und blöd glotzen.
Selbes gilt für Van Damme, wenn er gegen Jason kämpft. McKinney würde Van Damme nie im Leben fertig machen. Hier sieht man, wie Van Damme überrascht guckt, und die Tritte abwartet, und dann auch noch einen auf übermüdet macht, und nicht mehr könne, womit er von Jason den Final-Kick bekommt. Blödsinn!! Das sind aber immerhin nur Einzelfälle, die durch den Rest der gut choreographierten Fights entschädigt werden.
Die Trainingsszenen im Film sind nichts ganz neues dennoch nett anzusehen. Wer in Martial Arts Filmen gerne Trainingsszenen sieht, bekommt hier zu genüge, die nicht schlechter sind, als in anderen Filmen. Und Fans regen diese Szenen immer zum nachmachen an ;)
Comedy: In gewisser Maßen auch vorhanden. Einige Szenen, die zum schmunzeln anregen, gibt es. Das Highlight, ist immernoch Scottie der Fettsack, der in der Gartenschlauchszene wirklich nur zum Auslachen ist! Irgendwie eine geniale Szene, so blöd und simpel sie auch sein mag. Und wenn Bruce Lee Jason eine hinter die Löffel gibt, und ihn dabei fragt, warum er sich treffen lässt, muss ich auch immer wieder grinsen
Dialoge/Synchro: Es gibt einige Dialoge die keinen Sinn ergeben, widersprüchlich, oder einfach nur blöd sind. Jason sagt RJ zum Beispiel, dass er mit seinen Eltern nur übers Wochenende in Seattle eingezogen sind. So ein Blödsinn, sie sind dort auf unbestimmte Zeit hingezogen. Den ganzen Film lang wohnen alle im Haus, und die Handlung erstreckt sich über einen größeren Zeitraum als einem Wochenende!!
Bei dem, was der Bruce Lee-Klon von sich gibt, weiß ich nun auch nicht genau, ob da was wahres dran ist, oder ob er einfach nur Stuss zusammen labert, und die Macher des Films Bruce Lee's Philosophie falsch interpretiert haben.
Jason trainiert gerade, und strengt sich furchtbar an, und meint er fühle sich nicht natürlich (häää?) Bruce wirft ihm einen Apfel hinzu, den Jason schnell auffängt.
Bruce: War das natürlich genug?
Jason: Ja war es!
Bruce: Das kommt, davon weil du nicht darüber nachgedacht hast! du hast nur reagiert, von jetzt an musst du spontan sein.
Da haben wir schon einen Widerspruch. Bruce Lee lehrte, dass man nie überlegen sollte wie man im Kampf als nächstes vorgeht, sondern sofort auf eine Bewegung zu reagieren, und auf diese schnell zu "antworten". Soweit so gut, doch so wie es der Bruce Lee Klon ausgedrückt hat, und zum Schluss meinte, dass Jason spontan sein sollte, was ja widersprüchlich zu seinem "du hast nur reagiert, ohne nachzudenken" steht. Wenn er schnell reagiert, ist er doch spontan?!?!?!?!
Ich kenne die Englische Originalfassung nicht, daher kann ich nicht sagen, ob die dümmlichen Dialoge auf dem Script, oder auf der deutschen Synchro basieren. Diese ist stimmenmäßig aber ganz gut ausgefallen. Jeder hat so ziemlich eine perfekte Stimme, bis auf Van Damme, der hier eine wirklich ungewohnte Stimme bekommen hat, da er aber sowieso nur 2 Sätze sagt, ist das egal!
Eine andere seltsame Szene ist die, wo RJ und Jason zusammen die "hölzerne Puppe" zusammen in die Garage tragen, und RJ dann nachher diese registriert und fragt was das eigentlich ist, als ob er sowas vorher noch nie gesehen hätte, was wohl auch wieder auf die deutsche Synchro zurückzuführen ist.
Nun habe ich den Film ganz schön auseinander genommen. Alles in allem ein guter Martialarts Film, der an vielen technischen Problemen leidet, seien es die im Bild zu sehenden Mikrofone, die Kissen auf denen der Schiedsrichter-Stuntman landet, der preparierte Boxsack, der sich leicht zerreißen lässt, die Gegner, die die Schläge abwarten, die nicht existenten Motive des Fettsacks Scottie, oder auch die vielen Scriptfehler.
Unter den Martial Arts Filmen dennoch ein Mustsee, auch wenn er nichts wirklich neues mehr brachte, hebt er sich doch ein wenig von all den anderen ein wenig ab, und kann gut unterhalten. Vielleicht sage ich das aber nur, weil es einer der ersten (wenn nicht DER erste) Kampfsportfilm ist, den ich gesehen habe. Langweilig ist er keineswegs. Er macht viel Spass, dennoch wäre alles rein objektiv gesehen über 7 Punkte zu hoch gegriffen.
hier mein Review
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Nein, was für ein Film. Als Kind, war es wahrscheinlich DER Film schlechthin für mich. Einer der Filme, die meine Interesse zum Kampfsport geweckt haben. Einer der Filme, die ich schon damals dutzende Male gesehen habe, und trotzdem nie langweilig wurde. Einfach ein Kultfilm....
So hatte ich ihn in Erinnerung. Aus Nostalgie musste er natürlich auf DVD her, und dann war die Qualität des Films nun doch nicht mehr so erhaben, wie sie mir einst zu sein schien...
Jason Stillwell ist ein rießiger Bruce Lee Fan, und wünscht sich nichts mehr, als es eines Tages genauso draufzuhaben, wie die Kampfsportlegende. Er trainiert in einer Karateschule, die sein Vater unterrichtet. Doch ein böses Verbrecher-Syndikat lauert der Schule auf, und will diese für sich beanspruchen. Da Jasons Vater sich nicht drauf einlässt, wird ihm das Bein gebrochen, und so sieht er keine andere Wahl als aufzugeben.
Zusammen mit Jason und seiner Frau ziehen sie nach Seattle. Dort findet er auch schon bald einen Freund. Den farbigen Breakdancer R.J. der denkt er wäre Michael Jackson. Natürlich wohnt in der Nachbarschaft auch ein dickes, fettes, unsymphatisches Arschloch, genannt Scott, welcher gar nicht damit Leben kann, dass der neue Nachbarsjunge ein Bruce Lee Fan ist.
Also versucht dieser den beiden das Leben so schwer wie möglich zu machen. Das geht soweit, dass er dafür sorgt, dass Jason vom örtlichen Karatelehrer verprügelt wird.
Der Ansicht, dass er nicht stark genug wäre, und Hilfe benötigt, fährt er zum Grab von Bruce Lee, und bittet diesen um Unterstützung.
Dieser erscheint ihm in derselben Nacht tatsächlich im Traum, und lehrt ihm seine Kunst der Selbstverteidigung.
So trainiert Jason tagsüber allein, und nachts mit dem Geist von Sensei Lee, und wird irgendwann so verdammt gut, dass er es zum Schluss in einem Turnier mit Jean Claude Van Damme aufnehmen kann...
Oh ja ich habe den Film geliebt, doch wenn man älter wird, werden einem die deutlichen Mängel des Films mehr als bewusst.
Gehen wir der Reihe nach durch:
Story: Eigentlich übliche 08/15 Kost im Genre. Schüler kriegt aufs Maul. Trainiert. Besiegt alle. Ending Theme...
Nur hier wurde für den Teil "Training" etwas neues herausgekramt, wenn auch sehr umstritten. Bruce Lee persönlich trainiert den Jungen, und zwar als Geist.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, ob es nun wirklich der Geist ist, der Jason trainiert, oder sich das Jason alles nur zusammenträumt. Taucht Bruce Lee nun in Jasons Traum auf, womit sich Jason seine neuen Kampfkünste erträumt, oder hat der Film tatsächlich einen gewissen Fantasy Teil, und es erscheint wahrhaftig der Geist von Lee, der Jason unterrichtet. Viele meinen es wäre nur ein Traum, aber da es im Film keine eindeutige Andeutung darauf gibt, bleibe ich dabei, dass dies ein Fantasypart des Films ist, und es erscheint wirklich ein Geist (lol). Nun halten das viele für eine bescheuerte Idee. Ich persönlich finde die Idee gar nicht so dumm, auch wenn sie weit her geholt klingen mag, aber sie ist doch irgendwie kultig. Man sollte eben einfach das Hirn ausschalten, dann macht man sich auch keine großen Gedanken dazu.
Die Liebesstory, die hier noch reingequetscht wurde, tut ihr übliches. Die zwei Turteltäubchen lieben sich, dann gibts Streit, zum Schluss versöhnen sie sich. Das sollte eher ein kleiner Beigeschmack sein, ohne wirklich den Hauptfilm zu tragen.
Für dieses Genre kann man bei der Story nicht viel meckern. Wer hier mehr erwartet, scheint sich im Martial-Arts Genre noch nicht auszukennen^^
Musik: In diesem Film muss die Musik einfach Erwähnung finden. Diejenigen, die den Film zum kotzen finden, wissen doch wenigstens die Musik zu schätzen, die in der Tat verdammt gut ins Ohr geht. Auch wenn man den Film noch so schlecht findet, der Song, der Jasons Training begleitet, "Vision in your Eyes" ist einfach genial. Ein typischer Ohrwurmsong, der sich sehr gut anhört, und super zum Training passt. Vielleicht das berühmteste an dem Film?! Auch der Rest des Soundtracks kann sich hören lassen, und hinterlässt keinen schlechten Nachgeschmack. Eben typische 80er Mucke, und diese hat viele Freunde!!
Schauspieler: Bis auf Jean Claude Van Damme, sind sämtliche Darsteller (mir zumindest) völlig unbekannt. Da gibts noch Peter Cunningham, ein EX-Kickbox Weltmeister, den ich aber auch sonst nirgendswo mehr gesehen habe.
Der Hauptdarsteller Kurt McKinney ist in meinen Augen eigentlich ein ganz symphatischer Kerl. Ich mochte ihn von Anfang an, außer in der Szene, in der er Bruce Lee immitieren wollte, das hat genervt. Aber sonst ein guter Junge. Vielleicht auch ein wenig ungerecht, dass er in der Filmbranche versank und sich somit nie einen halbwegs gängigen Namen machen konnte. Man denke nur an Leute wie Dudikoff, oder Lundgren, die auch nicht als Schauspielasse bekannt sind, aber immerhin viel bekannter sind als McKinney.
Jasons Vater kommt mir vor, als könnte er aus einem indizierten Horrorfilm stammen. Seine Augen strahlen geradezu Anti-Symphatie aus. Hervorzuheben ist der Anfang des Streits zwischen Dad und Jason am Auto. Nachdem Jason sagt: „...hättest du dich nur nicht benommen wie ein Feigling!“ scheint dieser nicht mehr zu wissen wo er hingucken soll. Er schaut mehrmals, auffällig schnell auf und ab, bis er sagt, die Garage sei absofort tabu. Was soll dieser Blödsinn? Der schlechteste Darsteller im Film.
Der dicke Fettmops Scott, soll das blöde Arschloch darstellen, und so kommt er im Film auch rüber. Grundlos macht er den Hauptdarstellern das Leben zur Hölle. Man wünscht sich für den fetten Sack den ganzen Film über nur, dass er endlich mal eine auf die Fresse bekommt, weil er sich es nicht anders verdient hat! Diese Rolle des ekelhaften Arschlochs verkörpert der Dicke ziemlich gut. Zwar betreibt er in gewisser Maßen Overacting, aber es macht eigentlich richtig Spass, und habe schon weitaus schlechtere Leistungen gesehen.
Bruce Lee (wer auch immer ihn gespielt hat) ist vielleicht der umstrittenste Part des Films. Seit seinem Tod herrschte Jahre lang Bruceploitation. Jeder, der auch nur ansatzweise, dessen Statur und Gesicht hatte, wurde sofort für einen Film engagiert, der dort dann als Bruce Lai, Bruce Lau, Bruce Ling und was auch immer gecastet wurde. Doch all diese billigen Klone waren zumindest vom Aussehen her viel überzeugender, als der Bruce Lee Klon in Karate Tiger. er sieht Bruce Lee bis auf das asiatische Gesicht nun wirklich nicht Ähnlich. Da wäre ein Bruce Lai vielleicht doch besser gewesen. Aber immerhin gibt sich der Darsteller Mühe, und agiert ungefähr wie der echte Bruce Lee mit dessen Handbewegungen und Gesten.
RJ. ist eigentlich ein ganz symphatischer Kerl, doch irgendwie kann er auch nerven. Zum Beispiel in der Szene, wo er in der Garage anfängt zu breakdancen und dabei zu singen (was man ins deutsche übersetzt hat!!). Außerdem verharrt er im Irrglauben, er wäre Michael Jackson, und das sieht man ihm Im Laufe des Films an. Dies wird auch der letzte Depp merken, sobald R.J. mit Jason in die Disco geht, dann sind nämlich Anspielungen auf MJ geradezu über-offensichtlich. In der Phase (vor vielen Jahren) als ich den Film lange nicht mehr sah, und mich nur noch vage an ihn erinnern konnte, war ich sogar tatsächlich der Meinung der King of Pop hätte in dem Film mitgespielt *lol*. Aber genau das tut gar nichts zur Sache. Der Kerl war anscheinend nie vor der Kamera, und da hielt er es wohl für angebracht, so cool und stylish wie möglich rüberzukommen, und das immitieren eines damals aktuellen Pop-Idols hielt er wohl für genau richtig. Schien wohl irgendwie in die Hose gegangen zu sein...Nach wie vor aber finde ich den Darsteller ganz in Ordnung.
Den Rest der Akteure sieht man nicht allzu oft, und wenn, dann stören die auch nicht sonderlich. Ich weiss, dass hier niemand eine schauspielerische Glanzleistung vollbracht hat, aber wenn man bedenkt, dass es sich hier um einen Low-Budget-Martial-Arts Film der 80er handelt, kümmert man sich auch nicht weiter darum, weil man ohnehin nichts besonderes erwartet. Van Damme läuft hier als Stone Face rum, womit er den kalten, wortkargen Kickboxer gut rüberbringt. Sehr ungewöhnlich, wenn man diesen plötzlich mal reden hört. Irgendwann macht er ein überzogen grimmiges Gesicht, dass fast schon wieder albern ist. Und das wars dann schon mit Van Dammes Vorstellung.
Action: Die Fights im Film sind ordentlich choreographiert. Sie kommen natürlich nicht an einen Jackie Chan Film ran, doch sind sie dennoch ganz unterhaltsam, und keineswegs langweilig. Das gilt jedoch auch nicht für alle fights. Im aller ersten Kampf ist deutlich sichtbar, wie die beiden Kontrahenten sich nicht berühren, und trotzdem so tun, als hätten sie voll aufs Maul bekommen. Und wenn Jason später seinen Vater vor den bösen Buben rettet, dann ist auch klar zu erkennen, wie die lahmen Gegner die Schläge und Tritte geradezu abwarten, in dem sie die Arme überrascht ausstrecken, und blöd glotzen.
Selbes gilt für Van Damme, wenn er gegen Jason kämpft. McKinney würde Van Damme nie im Leben fertig machen. Hier sieht man, wie Van Damme überrascht guckt, und die Tritte abwartet, und dann auch noch einen auf übermüdet macht, und nicht mehr könne, womit er von Jason den Final-Kick bekommt. Blödsinn!! Das sind aber immerhin nur Einzelfälle, die durch den Rest der gut choreographierten Fights entschädigt werden.
Die Trainingsszenen im Film sind nichts ganz neues dennoch nett anzusehen. Wer in Martial Arts Filmen gerne Trainingsszenen sieht, bekommt hier zu genüge, die nicht schlechter sind, als in anderen Filmen. Und Fans regen diese Szenen immer zum nachmachen an ;)
Comedy: In gewisser Maßen auch vorhanden. Einige Szenen, die zum schmunzeln anregen, gibt es. Das Highlight, ist immernoch Scottie der Fettsack, der in der Gartenschlauchszene wirklich nur zum Auslachen ist! Irgendwie eine geniale Szene, so blöd und simpel sie auch sein mag. Und wenn Bruce Lee Jason eine hinter die Löffel gibt, und ihn dabei fragt, warum er sich treffen lässt, muss ich auch immer wieder grinsen
Dialoge/Synchro: Es gibt einige Dialoge die keinen Sinn ergeben, widersprüchlich, oder einfach nur blöd sind. Jason sagt RJ zum Beispiel, dass er mit seinen Eltern nur übers Wochenende in Seattle eingezogen sind. So ein Blödsinn, sie sind dort auf unbestimmte Zeit hingezogen. Den ganzen Film lang wohnen alle im Haus, und die Handlung erstreckt sich über einen größeren Zeitraum als einem Wochenende!!
Bei dem, was der Bruce Lee-Klon von sich gibt, weiß ich nun auch nicht genau, ob da was wahres dran ist, oder ob er einfach nur Stuss zusammen labert, und die Macher des Films Bruce Lee's Philosophie falsch interpretiert haben.
Jason trainiert gerade, und strengt sich furchtbar an, und meint er fühle sich nicht natürlich (häää?) Bruce wirft ihm einen Apfel hinzu, den Jason schnell auffängt.
Bruce: War das natürlich genug?
Jason: Ja war es!
Bruce: Das kommt, davon weil du nicht darüber nachgedacht hast! du hast nur reagiert, von jetzt an musst du spontan sein.
Da haben wir schon einen Widerspruch. Bruce Lee lehrte, dass man nie überlegen sollte wie man im Kampf als nächstes vorgeht, sondern sofort auf eine Bewegung zu reagieren, und auf diese schnell zu "antworten". Soweit so gut, doch so wie es der Bruce Lee Klon ausgedrückt hat, und zum Schluss meinte, dass Jason spontan sein sollte, was ja widersprüchlich zu seinem "du hast nur reagiert, ohne nachzudenken" steht. Wenn er schnell reagiert, ist er doch spontan?!?!?!?!
Ich kenne die Englische Originalfassung nicht, daher kann ich nicht sagen, ob die dümmlichen Dialoge auf dem Script, oder auf der deutschen Synchro basieren. Diese ist stimmenmäßig aber ganz gut ausgefallen. Jeder hat so ziemlich eine perfekte Stimme, bis auf Van Damme, der hier eine wirklich ungewohnte Stimme bekommen hat, da er aber sowieso nur 2 Sätze sagt, ist das egal!
Eine andere seltsame Szene ist die, wo RJ und Jason zusammen die "hölzerne Puppe" zusammen in die Garage tragen, und RJ dann nachher diese registriert und fragt was das eigentlich ist, als ob er sowas vorher noch nie gesehen hätte, was wohl auch wieder auf die deutsche Synchro zurückzuführen ist.
Nun habe ich den Film ganz schön auseinander genommen. Alles in allem ein guter Martialarts Film, der an vielen technischen Problemen leidet, seien es die im Bild zu sehenden Mikrofone, die Kissen auf denen der Schiedsrichter-Stuntman landet, der preparierte Boxsack, der sich leicht zerreißen lässt, die Gegner, die die Schläge abwarten, die nicht existenten Motive des Fettsacks Scottie, oder auch die vielen Scriptfehler.
Unter den Martial Arts Filmen dennoch ein Mustsee, auch wenn er nichts wirklich neues mehr brachte, hebt er sich doch ein wenig von all den anderen ein wenig ab, und kann gut unterhalten. Vielleicht sage ich das aber nur, weil es einer der ersten (wenn nicht DER erste) Kampfsportfilm ist, den ich gesehen habe. Langweilig ist er keineswegs. Er macht viel Spass, dennoch wäre alles rein objektiv gesehen über 7 Punkte zu hoch gegriffen.
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http://home.arcor.de/leedaiger/
ne ey, da hat einer den film viel zu ernst genommen
was soll dieser trailer, der verkauft den film ja als dramatisches, gefühlskino höchster klasse
ne ey, da hat einer den film viel zu ernst genommen
was soll dieser trailer, der verkauft den film ja als dramatisches, gefühlskino höchster klasse
Klar ist der Film Käse, aber so schlecht inszeniert ist er wahrhaftig nicht, immerhin ist er stringent erzählt, solide gefilmt und kompetent montiert, was bei ähnlichen Filmen nicht immer so ist.
Viele objektive Schwächen sind halt dem Genre und der Entstehungszeit geschuldet, aber wenigstens die Fights überzeugen auch heute noch, auch wenn Corey Yuen sicher schon spektakuläreres chorepgraphiert hat.
Ich vergebe vorsichtige 6 Punkte, auf der B-Actionskala (ansonsten wären es vielleicht 3).
Viele objektive Schwächen sind halt dem Genre und der Entstehungszeit geschuldet, aber wenigstens die Fights überzeugen auch heute noch, auch wenn Corey Yuen sicher schon spektakuläreres chorepgraphiert hat.
Ich vergebe vorsichtige 6 Punkte, auf der B-Actionskala (ansonsten wären es vielleicht 3).
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und ich finde die schauspieler sind auch nicht so schlecht wie alle sagen.
ich meine kurz mckinney macht ne ganz gute figur, sowohl als etwas verzweifelter teenie, als auch als kampfsportler.
da gibts ganz sicher schlimmeres. Gibt halt paar dumme Szenen, die eher dem Drehbuch zuzuschreiben sind.
Außerdem finde ich den typen angenehm, der ist richtig symphatisch, der hätte auch ruhig mit mehreren martial arts schinken in serie gehen können.
und Dean Ramsey hat irgendwie ähnichkeit mit michael dudikoff
ich meine kurz mckinney macht ne ganz gute figur, sowohl als etwas verzweifelter teenie, als auch als kampfsportler.
da gibts ganz sicher schlimmeres. Gibt halt paar dumme Szenen, die eher dem Drehbuch zuzuschreiben sind.
Außerdem finde ich den typen angenehm, der ist richtig symphatisch, der hätte auch ruhig mit mehreren martial arts schinken in serie gehen können.
und Dean Ramsey hat irgendwie ähnichkeit mit michael dudikoff
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irgendwoher muss der "Father of Mixed Martial Arts" ja seine Erfahrungen hernehmen ;)John_Clark hat geschrieben:Ich hab den Film nun auch jahrelang nicht mehr gesehen - doch eine Frage quält mich immer noch: Was hat Bruce Lee mit Karate am Hut???? :)
außerdem hat er ihm ja auch weniger karate beigebracht, sondern mehr "seinen weg" wenn ich das mal so ausdrücken darf 8-)
Ich finde es viel erstaunlicher, dass man so eine Gülle zu schätzen weiß, wenn man eben NICHT mit ihr aufgewachsen ist. Also wenn ich 17 Jahre alt wäre, ich wüsste glaub ich überhaupt nix damit anzufangen. Aber die eigenen Wurzeln kann man halt net verleugnen... ich glaub den zieh ich mir bald auch mal wieder rein. Lol.Ed Hunter hat geschrieben: Mann, wie gerne hätte ich meine Kindheit in den 80ern verbracht!
Ja, ich wundere mich auch.Vince hat geschrieben:Ich finde es viel erstaunlicher, dass man so eine Gülle zu schätzen weiß, wenn man eben NICHT mit ihr aufgewachsen ist.Ed Hunter hat geschrieben: Mann, wie gerne hätte ich meine Kindheit in den 80ern verbracht!
Vielleicht liegt's daran, dass ich in meiner Kindheit auch ne Menge 80er/90er-Actiongülle im TV gesehen habe und mich somit früh dafür begeistern konnte. Andernfalls hätte beispielsweise auch ein "Big Trouble In Little China" sicher nicht den Gottstatus, den er bei mir genießt...
- Sir Jay
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na vergiss mal nicht, dass du dich auch an aktuellem trash erfreust ;)Vince hat geschrieben:Ich finde es viel erstaunlicher, dass man so eine Gülle zu schätzen weiß, wenn man eben NICHT mit ihr aufgewachsen ist. Also wenn ich 17 Jahre alt wäre, ich wüsste glaub ich überhaupt nix damit anzufangen. Aber die eigenen Wurzeln kann man halt net verleugnen... ich glaub den zieh ich mir bald auch mal wieder rein. Lol.Ed Hunter hat geschrieben: Mann, wie gerne hätte ich meine Kindheit in den 80ern verbracht!
Also Gülle aus den 80ern guck ich echt nur (und auch das nur hin und wieder und beileibe nicht am liebsten), weil ich halt in den 80ern aufgewachsen bin. Ich weiß nicht, ob ich das als 90er-Jahre-Kind tun würde. Andererseits haben Schulterpolster und grauenvolle Musik natürlich irgendwo ihren Reiz, man guckt halt hin wie bei einem Autounfall.
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