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Originaltitel: G-Force
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Hoyt Yeatman
Produktion: Jerry Bruckheimer
Darsteller: Bill Nighy, Will Arnett, Zach Galifianakis, Kelli Garner, Tyler Patrick Jones,
Piper Mackenzie Harris, Gabriel Casseus, Jack Conley u.a.
Sprecher: Nicolas Cage, Penelope Cruz, Steve Buscemi u.a.
Tiere und die Geheimdienste dieser Welt: Delphine denen Torpedos auf den Rücken geschnallt werden, um gegnerische Schiffe zu sprengen, Brieftauben als Botschaftsüberbringer ... der Möglichkeiten gibt es, glaubt man den Gerüchten und Galileo Sendungen dieser Welt, genug. Da ist eine Eingreiftruppe wie die G-Force doch nur konsequent. Drei genetisch veränderte Meerschweinchen und ein Hamster sind die neueste Entwicklung in Sachen Haustierkriegsführung. Doch die Geheimdienste dieser Welt nehmen die Supernager nicht ernst. Weswegen jene auf eigene Faust losschlagen und einen ehemaligen Waffenhändler ausspionieren und ihm geheime Unterlagen stehlen, die nahe legen, dass der Finstermann die Welt erobern will. Doch niemand glaubt der G-Force, hat sie doch scheinbar die falschen Unterlagen geklaut, denn auf einmal lässt sich in den Dateien nichts anderes finden als der Bauplan für eine Kaffeemaschine. Die G-Force werden ihres Amtes enthoben und ihre Mitglieder landen im Tierheim ... Doch ihr Anführer Darwin ist sich absolut sicher, dass er nicht die falschen Dateien gestohlen hat und so versucht man alles, um freizukommen und die Welt zu retten ...
![Bild](http://www.actionfreunde.de/freeman/filme/gforce01.jpg)
Um eines von vornherein klar zu stellen: G-Force ist ein Kinderfilm durch und durch. Was hier wie eine Verhohnepiepelung des Agentenfilmes an sich klingt (Darwin spricht in Deutschland obendrein mit der Stimme von Daniel Graig!) nimmt sich selbst ein wenig zu ernst, spult sein Programm extrem rasant und ohne Hänger ab und macht sich dabei gar nicht erst die Mühe, irgendein Genre hochzunehmen und zu parodieren. Dabei setzt sich der Film aber auch recht schnell zwischen alle Stühle, denn für alle jenseits der 12 dürfte der Film einfach zu kindisch sein und für alle unter 8 viel zu rasant. Doch die kleinen Teppichratten, die zwischen diesen Altersgrenzen liegen, dürften definitiv ihren Spaß an G-Force haben. Und auch die begleitenden Erwachsenen werden dank True Lies oder Apocalypse Now Verweisen und dem einen oder anderen James Bond Gimmick nicht vollkommen enerviert aufgeben oder aufgrund des leider wieder recht häufig aufkommenden Fäkalhumors die Waffen strecken. Denn amüsant ist die Chose durchaus und eben sehr temporeich ...
Dabei gehen vor allem die menschlichen Darsteller komplett unter. Was erstaunt, da man beispielsweise mit Bill Nighy einen definitiv fähigen Darsteller an Bord hat, der sein Heil aber schnell in wüsten Clownerien sucht und einen eher lächerlichen Bösewicht abgibt. Will Arnett (der imo übelste aktuelle Komödiant amerikanischer Prägung) verpufft dagegen gleich einmal komplett und auch der Hangover Hot Shot Zach Galifianakis geht in seiner stinkendlangweilig angelegten Rolle komplett unter und darf nicht einen gelungenen Gag vom Stapel lassen. Als weiblichen Blickfang setzte man auf die sichtlich überforderte Kelli Garner, die wie ein verunglückter Klon aus Scarlett Johansson und Estelle Warren rüberkommt und so sinnlos für den Film ist, wie die Tatsache, dass die Furze im Film durchaus wohlriechend gewesen sein können, nur dass wir es nie erfahren werden ;-).
![Bild](http://www.actionfreunde.de/freeman/filme/gforce02.jpg)
Die Stars sind die Nager und das sieht man auch und vor allem an ihrer stimmlichen Besetzung. Sam Rockwell spricht Darwin, Penelope Cruz gibt Juarez und Nicolas Cage macht für seinen Kumpel Jerry Bruckheimer den Maulwurf. Und da sind wir schon beim Thema, denn dass Bruckheimer hier produzierte, sieht man an allen Ecken und Enden. G-Force kommt in megafetten Blockbusterbildern daher, ist brillant getrickst (alleine die tierischen Hauptdarsteller sind ein Wunderwerk moderner Animationskunst) und überrascht immer wieder mit neuen gelungenen optischen Ideen, die die Größenverhältnisse im Film ins rechte Licht rücken und in grandiose Kamerafahrten münden. Und wer sich immer schon gefragt hat, ob Jerry seinem Protege Michael Bay einst übel genommen hat, dass dieser für Transformers ins Spielberglager wechselte, erhält hier seine Antwort, denn Bruckheimer lässt am Ende im vollkommen überkandidelten Showdown seine Version der Riesenroboter los. Das Ganze lässt Regisseur Hoyt Yeatman von seinem Komponisten Trevor Rabin mit vielen zeitgenössischen Hits und einem fetten Rumtata Score zukleistern und schon ist er fertig, der Blockbusterkracher Bruckheimerscher Prägung.
![Bild](http://www.actionfreunde.de/freeman/filme/gforce04.jpg)
Nic Cage bei den Synchronarbeiten
Dieser kommt im Übrigen auch als 3D Version und punktet da mit einem gelungenen Kniff. Zu Beginn des Filmes meint man noch, der Filmvorführer habe den Film falsch eingemessen und ein falsches Bildformat veranschlagt, denn oben und unten im Bild gibt es sichtbare schwarze Letterboxbalken! Doch sobald der Film sein Effektfeuerwerk abbrennt und die wenig subtilen und auf puren Fun ausgerichteten Räumlichkeitseffekte aufs Publikum loslässt, ragen diese über diese Balken hinaus und sprengen damit optisch noch mehr die Leinwand, als sie es ohnehin machen. Der Effekt ist verblüffend und durchgehend gelungen ...
![Bild](http://www.actionfreunde.de/freeman/filme/gforce03.jpg)
Natürlich könnte man nun meinen, dass diese Effektgeilheit den Zuschauer nur ablenken und von inhaltlichen Ungereimtheiten ablenken soll. Und wirklich, die Chose ist erstaunlich unkomisch, nimmt sich selbst zu ernst, alle Figuren (selbst die Meerschweinchen!!!) bedienen uralte Klischeebilder und ein wenig kindisch ist das ganze Szenario durchweg, dennoch erfüllt der Film alle in ihn gesetzten Erwartungen und liefert einen netten Actionkracher für die junge Generation ab, an der auch die begleitenden Eltern durchaus ihren Spaß haben können, so sie denn von niedlichen sprechenden Nagern keinen Zuckerschock bekommen.
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In diesem Sinne:
freeman