Auftrag Rache
Auftrag Rache
Auftrag Rache
(Copyright aller Bilder: Central Film)
Originaltitel: Edge of Darkness
Herstellungsland: Großbritannien / USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Martin Campbell
Darsteller: Mel Gibson, Ray Winstone, Danny Huston, Bojana Novakovic, Shawn Roberts, Denis O'Hare, Caterina Scorsone, Peter Hermann, Gbenga Akinnagbe, Jay O. Sanders u.a.
Polizist Thomas Craven, der sich in letzter Zeit ziemlich von seiner Tochter entfremdete, ist voller Vorfreude, als sie einen Besuch bei ihm ankündigt. Doch schon bei dem ersten Aufeinandertreffen spürt Tom, dass mit seiner Tochter etwas nicht stimmt. Als sie sich in Toms Haus angekommen mehrfach übergeben muss, beschließt er, sie zu einem Arzt zu bringen. Doch sie sollen nicht weit kommen, denn aus einem vor dem Haus parkenden Auto eröffnen Maskierte das Feuer auf das Duo und verwunden Toms Tochter tödlich. Dieser glaubt zunächst - wie seine Kollegen -, dass der Anschlag ihm gegolten habe, weil er sich vermutlich bei einem Gangster unbeliebt gemacht hat. Doch je tiefer Tom gräbt, umso mehr muss er erkennen, dass seine Tochter das wirkliche Ziel des Anschlags war, weil sie von einem haarsträubenden Komplott wusste ...
Dieses reicht dann bis in allerhöchste Regierungskreise und mutet durchweg ein wenig planlos, überhastet und kopflos an, was dem Film teilweise enorm schadet und ihn wenig glaubwürdig erscheinen lässt. Das ist insofern schade, weil der Einstieg in Auftrag Rache (selten dämlicher Titel, warum nannte man den Film nicht gleich Kill Mel I?) durchaus spannend daherkommt und ein hübsches Whodunit and Why aufgespannt wird, das den Film mühelos am Laufen halten würde. Doch mit zunehmender Laufzeit wird es immer abstruser und man kann sich des Eindruckes nicht verwehren, dass das Eindampfen der Vorlage, eine mehrteilige britische TV Reihe (im Übrigen wurde diese auch von Martin Campbell inszeniert), auf 120 Minuten Kinofilm nicht spurlos an dem Stoff vorbeigingen und dass diesem Film ohne seinen Star wohl nur eine Direct to DVD Karriere beschieden gewesen wäre.
Mad Mel ist es dann auch, der das wüste Storygebräu zusammenhält und in meinen Augen deutlich präziser aufspielt als in seinen anderen Thrillerausflügen Kopfgeld und Payback. Vor allem sein tiefzerfurchtes Gesicht spiegelt all die Trauer und Verbrauchtheit seines Charakters nach dem tragischen Verlust wider und in diversen Szenen darf Mad Mel auch sein Image des wüsten Zampanos ironisch aufbrechen. Vor allem seine Dialoge mit dem von Ray Winstone gespielten, sehr zwielichtig aufgestellten Einmannsicherheitsunternehmens Jedburgh setzen dabei die Highlights in diesem Film, zumal auch Winstone mit viel Altersmilde und ironischem Unterton overacted. Dagegen fällt dann leider der Oberbösewicht schwer ab, da er recht unpräzise und unmotiviert zwischen Waschlappen und Hardliner hin und herpendelt, was kein rechtes Bäddieflair aufkommen lassen will.
Über weite Strecken mutet Auftrag Rache aufgrund der Konzentration auf den gebrochenen Charakter Tom, der recht bodenständig bei seinen Ermittlungen zu Werke geht, verdammt dialoglastig an, was nicht selten zu ungunsten des Tempos zu Buche schlägt. Doch glücklicherweise setzt Regisseur Martin Campbell immer mal wieder geschickt auf ein paar wohldosierte, knackig kurze, enorm ruppige und ultrabrutale Gewalteruptionen, die das Adrenalin beim Publikum ordentlich hochschnellen lassen und aufgrund ihrer Brachialität (auch in Sachen Sounddesign) ordentlich verstören und ab und an ziemlich über die eigentlich ruhige Dramaturgie des Filmes hinwegholpern. Hier darf Mel dann jeweils den Berserker geben. Er schaltet komplett auf ein Mann sieht rot und der Zynismus seiner Figur schlägt munter Purzelbäume. Das wird dann zeitweise konterkariert mit ziemlich zarten, sehr melancholischen Erscheinungen, in denen Tom mit seiner toten Tochter interagiert. Hiermit wird dann der Dramaturgieflickenteppich komplettiert: Gediegene Thrillerspannung plus Hardcoreaction plus Sentiment. Das kann funktionieren, präsentiert sich hier aber als alles Mögliche, nur nicht als eine harmonische Mischung. Vollkommen irrigerweise entwickelt der Film aber auch genau aufgrund dieser etwas seltsamen Anlage eine ganz eigene Anziehungskraft.
Diese entlädt sich dann in einer urst genialen Schlusssequenz, bei der Mad Mel, eher tot als lebendig, in die „Festung“ der Mörder seiner Tochter einmarschiert und eiskalt und im Stil der goldenen 70er und 80er Jahre richtig aufräumt. Es werden Namen gebellt, alle möglichen Körperteile durchschossen, das Blut fließt eruptiv in Strömen und irgendwann ist da Stille. Und der Zuschauer schnauft noch einmal ordentlich durch und denkt bei sich: Solche Filme werden irgendwie kaum noch gemacht.
Daran pappt Campbell dann noch eine erstaunlich unkitschige, wirklich schöne Endszene (plus eine weitere Gewaltlawine) und dann ist es auch schon wieder vorbei ... das Leinwandcomeback eines der Heroen der 80er Jahre und eines absoluten Superstars der 90er, der sich zuletzt vor allem durch seine privaten Eskapaden und diverse im Suff getätigte, vollidiotische Aussagen selbst ins Abseits geschossen hat, die Kritiker mit seinen extrem wuchtigen Regiearbeiten in Lover and Hater aufspaltete und sich weitgehend von der Leinwand zurückgezogen hatte. Und irgendwie hätte man sich ein stimmigeres Comeback für ihn gewünscht. Campbell, von jeher einer der versiertesten Auftragsregisseure Hollywoods, der gute Action inszeniert, aber rundweg jedwede eigene Handschrift vermissen lässt, inszeniert zwar einen erstaunlich ruhig verlaufenden Thriller, bekommt aber letztlich die verstiegene Chose nicht komplett unter Kontrolle und zelebriert überfallartige, allzu heftig holpernde Richtungswechsel, die den Zuschauer wohl wieder wach rütteln sollen. Einzig der Showdown ist ein einziges - leider zu kurzes - Fest für alle Fans knallharter Rachefilme. Mad Mel kann man dabei keine Vorwürfe machen! Er spielt auf den Punkt und wenn der kleine Australier in den wütenden Modus schaltet, nimmt man ihm das noch mehr ab als allen anderen. Doch gegen das Drehbuch kommt er letztlich auch nicht an. Was bleibt, ist ein Film, der letztlich wohl besser in den Videotheken aufgehoben wäre als in den Kinos.
In diesem Sinne:
freeman
-------------------------------------------
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John Clark rächt mit:
Acht Jahre - fast eine Dekade - solange ist es her, seit Mel Gibson zuletzt die Hauptrolle in einem Kinofilm inne hatte. Mit "Edge of Darkness", einem Remake einer gleichnamigen britischen TV-Serie, meldet sich der Mitfünfziger auf den Leinwänden unserer Kinosääle zurück...
Inhalt:
Thomas Craven (Mel Gibson) ist Bostoner Polizist und kann es kaum erwarten, dass seine Tochter Emma (Bojana Novakovic) ihn mal wieder besuchen kommt, haben er und sein Töchterchen sich doch ein wenig auseinander gelebt. Kurz nach ihrer Ankunft erbricht Emma jedoch Blut und wird an der Haustüre auf dem Weg zum Arzt brutal erschossen. Die Polizei vermutet einen Anschlag auf Thomas. Dieser findet jedoch eine Waffe im Nachttisch seiner Tochter und geht weiteren Vermutungen nach, welche ihn gefährlich Nahe an eine Verschwörung zwischen der Regierung und eines Grosskonzerns treiben.
Mel Gibson ist immer dann am besten, wenn er entweder die Streitaxt schwingen oder die Pistole benutzen kann (gut, auch wenn er weiss, was Frauen wollen...). Der Trailer zu "Edge of Darkness" versprach einen Rachethriller im Style von "Payback" und zeigt einen Mel Gibson in seinem Element. Nach eher durchzogenen Kritiken war ich äusserst skeptisch Gibsons Comeback gegenüber. Aber ich wollte mir meine eigene Meinung bilden. Glücklicherweise.
Denn schlecht ist "Edge of Darkness" nicht. Der Film unterhält, gibt dem Zuschauer Momente zum atmen und gibt dem Zuschauer genug Zeit, sich in Cravens Lage zu versetzen. Der Mord an Emma Craven kam zu einem völlig überraschenden Zeitpunkt und ist äusserst blutig inszeniert worden. Gibson spielt anschliessend richtig gut auf, zeigt, dass er es immer noch kann. Das Alter macht zwar auch vor einem Mel Gibson nicht halt, dessen Haar einiges grauer und dünner geworden ist als noch zu "Signs"-Zeiten und sein faltiges Gesicht passt sicherlich besser zu dieser Story als noch das Mel Gibson-Babyface der Neunziger.
Und wer jetzt erwartet, dass Mel Gibson im Jason Bourne-Style mit Wackelcam durch die Gegend rennt und Massen an Bad Guys zu klump prügelt, liegt falsch. Der Trailer mag dies vermitteln. Jedoch ist "Edge of Darkness" ein eher stiller Film, der jedoch an einigen eher wenigen Momenten äusserst Brutal daherkommt.
Der Cast neben Gibson ist vielleicht nicht sehr namhaft, aber wurde sorgfältig ausgewählt und mit den richtigen Leuten besetzt. Ray Winstone wirkt äusserst geheimnisvoll in seiner Rolle, Danny Houston möchte man auch hier am liebsten sofort eine Kugel zwischen die Augen jagen, so fies kommt der auch hier rüber, David Aaron Baker wirkt aalglatt und unsymphatisch - und somit total seiner Rolle entsprechend und Jay O. Sanders Figur war gegen Ende genau das, was der Darsteller schon zu Beginn dargestellt hat. Leider war Bojana Novakovic nur ein kurzer Auftritt erlaubt. Er wäre aber zu hoffen, die symphatische Dame dereinst mal wieder auf der Leinwand zu sehen.
Erwähnen darf man auch die absolut solide Arbeit von Regisseur Martin Campbell ("GoldenEye", "Casino Royale"), der hier einen äusserst bodenständigen Film ohne jeglichen Schnickschnack geschaffen hat. Aber, Campbell wirkt ein wenig verschenkt. Ich hätte ihn lieber einen Film machen sehen, der den Drive eines GoldenEye oder Casino Royals besitzt. "Edge of Darkness" ist fast schon zu langatmig und bietet zu wenig Action für einen idealen Campbell-Film.
Fazit: Der Trailer ist irreführend. "Edge of Darkness" ist kein Actionfilm, sondern eher ein Thriller, der einige Actionszenen beeinhaltet, warum ich auch die Enttäuschung einiger Kinogänger verstehe. Der Film ist jedoch grundsolide, Mel Gibson is back und meine Vorfreude auf ein eventuelles "Lethal Weapon 5" ist auch wieder da.
(Copyright aller Bilder: Central Film)
Originaltitel: Edge of Darkness
Herstellungsland: Großbritannien / USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Martin Campbell
Darsteller: Mel Gibson, Ray Winstone, Danny Huston, Bojana Novakovic, Shawn Roberts, Denis O'Hare, Caterina Scorsone, Peter Hermann, Gbenga Akinnagbe, Jay O. Sanders u.a.
Polizist Thomas Craven, der sich in letzter Zeit ziemlich von seiner Tochter entfremdete, ist voller Vorfreude, als sie einen Besuch bei ihm ankündigt. Doch schon bei dem ersten Aufeinandertreffen spürt Tom, dass mit seiner Tochter etwas nicht stimmt. Als sie sich in Toms Haus angekommen mehrfach übergeben muss, beschließt er, sie zu einem Arzt zu bringen. Doch sie sollen nicht weit kommen, denn aus einem vor dem Haus parkenden Auto eröffnen Maskierte das Feuer auf das Duo und verwunden Toms Tochter tödlich. Dieser glaubt zunächst - wie seine Kollegen -, dass der Anschlag ihm gegolten habe, weil er sich vermutlich bei einem Gangster unbeliebt gemacht hat. Doch je tiefer Tom gräbt, umso mehr muss er erkennen, dass seine Tochter das wirkliche Ziel des Anschlags war, weil sie von einem haarsträubenden Komplott wusste ...
Dieses reicht dann bis in allerhöchste Regierungskreise und mutet durchweg ein wenig planlos, überhastet und kopflos an, was dem Film teilweise enorm schadet und ihn wenig glaubwürdig erscheinen lässt. Das ist insofern schade, weil der Einstieg in Auftrag Rache (selten dämlicher Titel, warum nannte man den Film nicht gleich Kill Mel I?) durchaus spannend daherkommt und ein hübsches Whodunit and Why aufgespannt wird, das den Film mühelos am Laufen halten würde. Doch mit zunehmender Laufzeit wird es immer abstruser und man kann sich des Eindruckes nicht verwehren, dass das Eindampfen der Vorlage, eine mehrteilige britische TV Reihe (im Übrigen wurde diese auch von Martin Campbell inszeniert), auf 120 Minuten Kinofilm nicht spurlos an dem Stoff vorbeigingen und dass diesem Film ohne seinen Star wohl nur eine Direct to DVD Karriere beschieden gewesen wäre.
Mad Mel ist es dann auch, der das wüste Storygebräu zusammenhält und in meinen Augen deutlich präziser aufspielt als in seinen anderen Thrillerausflügen Kopfgeld und Payback. Vor allem sein tiefzerfurchtes Gesicht spiegelt all die Trauer und Verbrauchtheit seines Charakters nach dem tragischen Verlust wider und in diversen Szenen darf Mad Mel auch sein Image des wüsten Zampanos ironisch aufbrechen. Vor allem seine Dialoge mit dem von Ray Winstone gespielten, sehr zwielichtig aufgestellten Einmannsicherheitsunternehmens Jedburgh setzen dabei die Highlights in diesem Film, zumal auch Winstone mit viel Altersmilde und ironischem Unterton overacted. Dagegen fällt dann leider der Oberbösewicht schwer ab, da er recht unpräzise und unmotiviert zwischen Waschlappen und Hardliner hin und herpendelt, was kein rechtes Bäddieflair aufkommen lassen will.
Über weite Strecken mutet Auftrag Rache aufgrund der Konzentration auf den gebrochenen Charakter Tom, der recht bodenständig bei seinen Ermittlungen zu Werke geht, verdammt dialoglastig an, was nicht selten zu ungunsten des Tempos zu Buche schlägt. Doch glücklicherweise setzt Regisseur Martin Campbell immer mal wieder geschickt auf ein paar wohldosierte, knackig kurze, enorm ruppige und ultrabrutale Gewalteruptionen, die das Adrenalin beim Publikum ordentlich hochschnellen lassen und aufgrund ihrer Brachialität (auch in Sachen Sounddesign) ordentlich verstören und ab und an ziemlich über die eigentlich ruhige Dramaturgie des Filmes hinwegholpern. Hier darf Mel dann jeweils den Berserker geben. Er schaltet komplett auf ein Mann sieht rot und der Zynismus seiner Figur schlägt munter Purzelbäume. Das wird dann zeitweise konterkariert mit ziemlich zarten, sehr melancholischen Erscheinungen, in denen Tom mit seiner toten Tochter interagiert. Hiermit wird dann der Dramaturgieflickenteppich komplettiert: Gediegene Thrillerspannung plus Hardcoreaction plus Sentiment. Das kann funktionieren, präsentiert sich hier aber als alles Mögliche, nur nicht als eine harmonische Mischung. Vollkommen irrigerweise entwickelt der Film aber auch genau aufgrund dieser etwas seltsamen Anlage eine ganz eigene Anziehungskraft.
Diese entlädt sich dann in einer urst genialen Schlusssequenz, bei der Mad Mel, eher tot als lebendig, in die „Festung“ der Mörder seiner Tochter einmarschiert und eiskalt und im Stil der goldenen 70er und 80er Jahre richtig aufräumt. Es werden Namen gebellt, alle möglichen Körperteile durchschossen, das Blut fließt eruptiv in Strömen und irgendwann ist da Stille. Und der Zuschauer schnauft noch einmal ordentlich durch und denkt bei sich: Solche Filme werden irgendwie kaum noch gemacht.
Daran pappt Campbell dann noch eine erstaunlich unkitschige, wirklich schöne Endszene (plus eine weitere Gewaltlawine) und dann ist es auch schon wieder vorbei ... das Leinwandcomeback eines der Heroen der 80er Jahre und eines absoluten Superstars der 90er, der sich zuletzt vor allem durch seine privaten Eskapaden und diverse im Suff getätigte, vollidiotische Aussagen selbst ins Abseits geschossen hat, die Kritiker mit seinen extrem wuchtigen Regiearbeiten in Lover and Hater aufspaltete und sich weitgehend von der Leinwand zurückgezogen hatte. Und irgendwie hätte man sich ein stimmigeres Comeback für ihn gewünscht. Campbell, von jeher einer der versiertesten Auftragsregisseure Hollywoods, der gute Action inszeniert, aber rundweg jedwede eigene Handschrift vermissen lässt, inszeniert zwar einen erstaunlich ruhig verlaufenden Thriller, bekommt aber letztlich die verstiegene Chose nicht komplett unter Kontrolle und zelebriert überfallartige, allzu heftig holpernde Richtungswechsel, die den Zuschauer wohl wieder wach rütteln sollen. Einzig der Showdown ist ein einziges - leider zu kurzes - Fest für alle Fans knallharter Rachefilme. Mad Mel kann man dabei keine Vorwürfe machen! Er spielt auf den Punkt und wenn der kleine Australier in den wütenden Modus schaltet, nimmt man ihm das noch mehr ab als allen anderen. Doch gegen das Drehbuch kommt er letztlich auch nicht an. Was bleibt, ist ein Film, der letztlich wohl besser in den Videotheken aufgehoben wäre als in den Kinos.
In diesem Sinne:
freeman
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John Clark rächt mit:
Acht Jahre - fast eine Dekade - solange ist es her, seit Mel Gibson zuletzt die Hauptrolle in einem Kinofilm inne hatte. Mit "Edge of Darkness", einem Remake einer gleichnamigen britischen TV-Serie, meldet sich der Mitfünfziger auf den Leinwänden unserer Kinosääle zurück...
Inhalt:
Thomas Craven (Mel Gibson) ist Bostoner Polizist und kann es kaum erwarten, dass seine Tochter Emma (Bojana Novakovic) ihn mal wieder besuchen kommt, haben er und sein Töchterchen sich doch ein wenig auseinander gelebt. Kurz nach ihrer Ankunft erbricht Emma jedoch Blut und wird an der Haustüre auf dem Weg zum Arzt brutal erschossen. Die Polizei vermutet einen Anschlag auf Thomas. Dieser findet jedoch eine Waffe im Nachttisch seiner Tochter und geht weiteren Vermutungen nach, welche ihn gefährlich Nahe an eine Verschwörung zwischen der Regierung und eines Grosskonzerns treiben.
Mel Gibson ist immer dann am besten, wenn er entweder die Streitaxt schwingen oder die Pistole benutzen kann (gut, auch wenn er weiss, was Frauen wollen...). Der Trailer zu "Edge of Darkness" versprach einen Rachethriller im Style von "Payback" und zeigt einen Mel Gibson in seinem Element. Nach eher durchzogenen Kritiken war ich äusserst skeptisch Gibsons Comeback gegenüber. Aber ich wollte mir meine eigene Meinung bilden. Glücklicherweise.
Denn schlecht ist "Edge of Darkness" nicht. Der Film unterhält, gibt dem Zuschauer Momente zum atmen und gibt dem Zuschauer genug Zeit, sich in Cravens Lage zu versetzen. Der Mord an Emma Craven kam zu einem völlig überraschenden Zeitpunkt und ist äusserst blutig inszeniert worden. Gibson spielt anschliessend richtig gut auf, zeigt, dass er es immer noch kann. Das Alter macht zwar auch vor einem Mel Gibson nicht halt, dessen Haar einiges grauer und dünner geworden ist als noch zu "Signs"-Zeiten und sein faltiges Gesicht passt sicherlich besser zu dieser Story als noch das Mel Gibson-Babyface der Neunziger.
Und wer jetzt erwartet, dass Mel Gibson im Jason Bourne-Style mit Wackelcam durch die Gegend rennt und Massen an Bad Guys zu klump prügelt, liegt falsch. Der Trailer mag dies vermitteln. Jedoch ist "Edge of Darkness" ein eher stiller Film, der jedoch an einigen eher wenigen Momenten äusserst Brutal daherkommt.
Der Cast neben Gibson ist vielleicht nicht sehr namhaft, aber wurde sorgfältig ausgewählt und mit den richtigen Leuten besetzt. Ray Winstone wirkt äusserst geheimnisvoll in seiner Rolle, Danny Houston möchte man auch hier am liebsten sofort eine Kugel zwischen die Augen jagen, so fies kommt der auch hier rüber, David Aaron Baker wirkt aalglatt und unsymphatisch - und somit total seiner Rolle entsprechend und Jay O. Sanders Figur war gegen Ende genau das, was der Darsteller schon zu Beginn dargestellt hat. Leider war Bojana Novakovic nur ein kurzer Auftritt erlaubt. Er wäre aber zu hoffen, die symphatische Dame dereinst mal wieder auf der Leinwand zu sehen.
Erwähnen darf man auch die absolut solide Arbeit von Regisseur Martin Campbell ("GoldenEye", "Casino Royale"), der hier einen äusserst bodenständigen Film ohne jeglichen Schnickschnack geschaffen hat. Aber, Campbell wirkt ein wenig verschenkt. Ich hätte ihn lieber einen Film machen sehen, der den Drive eines GoldenEye oder Casino Royals besitzt. "Edge of Darkness" ist fast schon zu langatmig und bietet zu wenig Action für einen idealen Campbell-Film.
Fazit: Der Trailer ist irreführend. "Edge of Darkness" ist kein Actionfilm, sondern eher ein Thriller, der einige Actionszenen beeinhaltet, warum ich auch die Enttäuschung einiger Kinogänger verstehe. Der Film ist jedoch grundsolide, Mel Gibson is back und meine Vorfreude auf ein eventuelles "Lethal Weapon 5" ist auch wieder da.
Am Samstag auch drin gewesen und trotz gesenkter Erwartungen milde enttäuscht worden. Im Gegensatz zu denvielen anderen Kritikern fand ich den Handlungsverlauf durchaus konsequent: Je weniger die legalen Mittel helfen, desto mehr greift Papi dann zu Selbstjustiz, da ist er als Politthriller angekündigten Politthrillern wie "The International" gar nicht mal so unähnlich. Auch die Aussage, dass der Film gegen Ende die Richtung wechseln würde, kann ich nicht unterschreiben - der schlingert schon die ganze Zeit zwischen Politkino und Rachedrama.
Inszenatorisch top, Campbell hat es drauf, aber leider merkt man dem Film an, dass er auf einer mehr als 30 Jahre alten TV-Mini-Serie basiert. Zum einen sind diverse Figuren in der Filmfassung unentwickelt; wäre seine letzte Szene nicht, dann könnte man Ray Winstones Figur beinahe getrost weglassen, außerdem hat man das Gefühl, dass Gibson die Hinweise in der Filmfassung gelegentlich einfach zufliegen. Vor allem aber wirkt "Edge of Darkness" so, als habe man alles schon zig mal seit den 80ern gesehen, diverse Twists und Überraschungsmomente kommen mit Ansage *SPOILER* z.B. beim Gespräch im Auto. Mel meist in naher Distanz gezeigt, bei seiner Gesprächspartnerin ist die Kamera immer weiter weg und man kann die Straße sehen. Außerdem ist sie total panisch... was mag bloß passieren, wenn sie aussteigt? Genau, in dem Moment wird sie von einem Killer überfahren, man hat es schon geahnt. *SPOILER ENDE*
Gibsons Schauspiel fand ich trotz seines Leidensdranges sehr gut, die Actionakzente waren erfreulich roh und ungehobelt in Szene gesetzt, aber alles eben extrem konventionell und teilweise sehr vorhersehbar.
,5
Inszenatorisch top, Campbell hat es drauf, aber leider merkt man dem Film an, dass er auf einer mehr als 30 Jahre alten TV-Mini-Serie basiert. Zum einen sind diverse Figuren in der Filmfassung unentwickelt; wäre seine letzte Szene nicht, dann könnte man Ray Winstones Figur beinahe getrost weglassen, außerdem hat man das Gefühl, dass Gibson die Hinweise in der Filmfassung gelegentlich einfach zufliegen. Vor allem aber wirkt "Edge of Darkness" so, als habe man alles schon zig mal seit den 80ern gesehen, diverse Twists und Überraschungsmomente kommen mit Ansage *SPOILER* z.B. beim Gespräch im Auto. Mel meist in naher Distanz gezeigt, bei seiner Gesprächspartnerin ist die Kamera immer weiter weg und man kann die Straße sehen. Außerdem ist sie total panisch... was mag bloß passieren, wenn sie aussteigt? Genau, in dem Moment wird sie von einem Killer überfahren, man hat es schon geahnt. *SPOILER ENDE*
Gibsons Schauspiel fand ich trotz seines Leidensdranges sehr gut, die Actionakzente waren erfreulich roh und ungehobelt in Szene gesetzt, aber alles eben extrem konventionell und teilweise sehr vorhersehbar.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Na sowas haste von mir aber net gehört ;-) ... wo soll denn da ein Richtungswechsel sein? Ist ja genauso, wie du es beschreibst ... Also ein eh schon beständig fliegender Wechsel? Sehr seltsam ...Auch die Aussage, dass der Film gegen Ende die Richtung wechseln würde, kann ich nicht unterschreiben - der schlingert schon die ganze Zeit zwischen Politkino und Rachedrama.
In diesme Sinne:
freeman
Ich meinte eher viele andere Kritiken, die ich gelesen habe, nicht deine. Vor allem im GF wurde der Vorwurf häufig laut.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Hat leider keiner explizit geschrieben... hab auch keinen Punkt gesehen, an dem die Geschichte kippt.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
- John_Clark
- Action Fan
- Beiträge: 3495
- Registriert: 25.03.2007, 20:56
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Mel Gibson hat seit 8 Jahren keine Hauptrolle mehr gespielt. Sein letzter Regie-Job liegt auch bereits 4 Jahre zurück. Zwischen damals und heute liegen diverse Alkohol-Probleme und das kundtun seines Judenhasses in der Öffentlichkeit. Gut für eine Karriere war dies nicht, besonders nicht in Hollywood, in dem seit Jahrzehnten die meisten Filmproduzenten jüdischer Abstammung sind.
Hinter dem plumpen Deutschen Titel "Auftrag Rache"(wieso nicht gleich "Rache ist Blutwurst"?) verbirgt sich nun, im Jahr 2010, sowas wie ein Comebackversuch von Gibson. Es handelt sich um ein Remake der britischen Mini-Serie "Edge of Darkness" von 1985. Unter der Federführung des selben Regisseurs wie damals, Martin Campbell, gibt Gibson im Remake einen Vater und pensionierten Cop der hinter den Killern seiner Tochter her ist. Der Film wurde in der Werbung als Action-Rache-Thriller verkauft, doch hier verkauft die Werbung etwas, was der Film nicht ist. Das Motiv der Rache tritt im Grunde erst spät wirklich in Erscheinung. Die meiste Zeit versucht Gibsons Charakter die Mörder seiner Tochter zu finden und aufzuklären in welchen Geschäften sie verwickelt war. Erst als ihm klar wird, dass er über den legal Weg nicht mehr weiterkommt, platzt am Ende die Rachebombe. Doch der Weg dahin ist steinig und leider doch meist sehr zäh. Die Story, die wirklich Spannend anfängt und gespickt ist mit verschrobenen, düsteren Figuren und geheimen Waffenproduzenten, wird im weiteren Verlauf leider immer langweiliger. Man merkt, dass der ganze Stoff ein gewaltiges Spannungspotential gehabt hätte, welches allerdings leider nur allzu selten ausgenutzt wird.
So punktet der Film richtig nur am Anfang und Ende, die Handlung dazwischen zieht sich oft wie Kaugummi und kann nur selten den Zuschauer wirklich mitreißen. Schade, einiges an verschenktem Potential, aber immerhin konnte mich Gibson wieder recht gut überzeugen. Knappe:
Hinter dem plumpen Deutschen Titel "Auftrag Rache"(wieso nicht gleich "Rache ist Blutwurst"?) verbirgt sich nun, im Jahr 2010, sowas wie ein Comebackversuch von Gibson. Es handelt sich um ein Remake der britischen Mini-Serie "Edge of Darkness" von 1985. Unter der Federführung des selben Regisseurs wie damals, Martin Campbell, gibt Gibson im Remake einen Vater und pensionierten Cop der hinter den Killern seiner Tochter her ist. Der Film wurde in der Werbung als Action-Rache-Thriller verkauft, doch hier verkauft die Werbung etwas, was der Film nicht ist. Das Motiv der Rache tritt im Grunde erst spät wirklich in Erscheinung. Die meiste Zeit versucht Gibsons Charakter die Mörder seiner Tochter zu finden und aufzuklären in welchen Geschäften sie verwickelt war. Erst als ihm klar wird, dass er über den legal Weg nicht mehr weiterkommt, platzt am Ende die Rachebombe. Doch der Weg dahin ist steinig und leider doch meist sehr zäh. Die Story, die wirklich Spannend anfängt und gespickt ist mit verschrobenen, düsteren Figuren und geheimen Waffenproduzenten, wird im weiteren Verlauf leider immer langweiliger. Man merkt, dass der ganze Stoff ein gewaltiges Spannungspotential gehabt hätte, welches allerdings leider nur allzu selten ausgenutzt wird.
So punktet der Film richtig nur am Anfang und Ende, die Handlung dazwischen zieht sich oft wie Kaugummi und kann nur selten den Zuschauer wirklich mitreißen. Schade, einiges an verschenktem Potential, aber immerhin konnte mich Gibson wieder recht gut überzeugen. Knappe:
der deutsche titel AUFTRAG RACHE lässt aufn selbstjustiz knaller alla Death wish oder Death sentence deuten aber es steckt mehr dahinter!
Gibson verörpert den völlig kaputten( nach der ermordung) sehr gut, seine mimik,gestik is genial!
immer wieder sieht man szenen wo er anscheinend mit seiner toten tochter kommuniziert & die handlung hat etwas mehr zu bieten als das übliche rachethema!
also, wer nen racheactioner erwartet wird wohl enttäuscht werden, klar ganz vom thema entfernt isa nich aber dazu kommts erst viel später! alle andren werden nen ordentlichen thriller/krimi sehn.
hier & da gibts auch nen netten spruch der zum schmunzeln anregt ....
8/10
Gibson verörpert den völlig kaputten( nach der ermordung) sehr gut, seine mimik,gestik is genial!
immer wieder sieht man szenen wo er anscheinend mit seiner toten tochter kommuniziert & die handlung hat etwas mehr zu bieten als das übliche rachethema!
also, wer nen racheactioner erwartet wird wohl enttäuscht werden, klar ganz vom thema entfernt isa nich aber dazu kommts erst viel später! alle andren werden nen ordentlichen thriller/krimi sehn.
hier & da gibts auch nen netten spruch der zum schmunzeln anregt ....
8/10
Solider Thriller, dessen Story jedoch die Spannung über die komplette Laufzeit nicht aufrecht erhalten kann. Die Ansätze um die Verschwörung sind durchaus gelungen, die Umsetzung dann stellenweise zweitklassig. Mel selbst spielt gut und sein auf subjektivem Gerechtigkeitssinn ausgelegter Charakter schaltet auch beim Zuschauer das "Über-Ich" aus, so dass die Lumpen ihre gerechte Strafe bekommen.
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Auch mal geschaut und reihe mich mal den Stimmen hier ein: Ein durchaus sehenswerter Thriller mit einigen spannenden Momenten. Gerade das "Einer-gegen-Alle"-Prinzip zieht hier mächtig und gibt den Film noch einmal Rückenwind. Andererseits ist das Szenario alles andere als neu und gerade der Umstand, dass der Film im Endeffekt nur die Kurzfassung einer mehrstündigen Mini-Serie ist, führt dazu, dass sich die Geschehnisse teils überschlagen und einige Figuren unterentwickelt bleiben. Gerade die Szenen um Ray Winstone machen immens viel Spaß, handelt es sich bei ihm doch um eine der interessantesten Figuren des Filmes; doch sind es gerade mal zwei bis drei Szenen, die ihm vergönnt waren. Danny Huston mimt den typischen Bösewicht ohne Vorbehalte und letztlich macht es den konsequenten Schluss (also nicht die kitschige Szene direkt vor dem Abspann!) schlichtweg glaubwürdiger. Mel Gibson darf süffisante Sprüche von sich geben, mimt den gefallenen Helden aber sehr glaubwürdig. Auch hinter der Kamera wurde alles richtig gemacht, sodass sich ein handwerklich grundsolider Thriller mit vielen kleinen Schwächen im Detail ergibt.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Re: Auftrag Rache
„Edge of Darkness“ ist ein Rache-Thriller mit einigen gut dosierten Action-Szenen aus dem Jahr 2010, mit welchem Mel Gibson damals ein Kino-Comeback versucht hatte, nachdem er zuvor dank diverser „Eskapaden“ (Alkoholsucht, homophobe und fremdenfeindliche Äußerungen, häusliche Gewalt etc.) nicht nur in Hollywood „in Ungnade gefallen“ war. Selbst heute noch – als ich mir den Film nun erstmals angesehen habe – schwingt das bei ihm unweigerlich weiter mit. Als seine Screen-Tochter hier bspw. anmerkt, dass er ihren neuen Freund sicher nicht mögen würde, ging mir spontan durch den Kopf: Jener ist bestimmt Jude…
Unabhängig dessen macht Gibson seine Sache aber rundum ordentlich – generell kann sich die versammelte Besetzung sehen lassen (von Ray Winstone und Danny Huston bis zu Leuten wie Frank Grillo und Denis O'Hare in kleineren Rollen). Regisseur Martin Campbell war schon immer ein routinierter Handwerker, der im Vorliegenden erneut kompetente, aber „profilarme“ Kost abgeliefert hat: Hauptsächlich diverse „Genre-Standard-Situationen“ – angereichert mit punktuellen „Gewaltspitzen“ (wovon eine in einem Auto leider arg vorhersehbar arrangiert wurde)…
Der Streifen basiert auf einer gleichnamigen britischen Mini-Serie (mit dem dt. Titel „die Plutonium-Affäre“), an der Campbell damals (1985) ebenfalls schon mitwirkte. Das Drehbuch zu dieser knapp zweistündigen Version des Stoffes kommt aber leider derart oberflächlich daher, dass es einfach schade ist – denn das betrifft nicht nur die eigentlich nicht uninteressante Story (womit ich mich mehr auf die Hintergründe und Verstrickungen als auf den 08/15-Rache-Teil beziehe), sondern auch die Figuren. Man betrachte da nur mal die maue Ausgestaltung des von Huston verkörperten Baddie-Parts…
Im Ganzen ist „Edge of Darkness“ ein solider, unterhaltsamer, angesichts seines Potentials aber enttäuschender (weil durchweg „oberflächlich“ daherkommender) Streifen. Er ist weder so plump, wie man es angesichts seines deutschen Titels („Auftrag Rache“) befürchten könnte, noch so reizvoll-mehrschichtig, wie die betreffenden Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft mit einem besseren Skript locker hätten sein können. Zudem hätte man das „Visualisieren der unseren Haupt-Protagonisten weiter begleitenden toten Tochter“ besser auf ein Minimum beschränken sowie die finalen Momente des Films gleich ganz weglassen sollen…
knappe
Unabhängig dessen macht Gibson seine Sache aber rundum ordentlich – generell kann sich die versammelte Besetzung sehen lassen (von Ray Winstone und Danny Huston bis zu Leuten wie Frank Grillo und Denis O'Hare in kleineren Rollen). Regisseur Martin Campbell war schon immer ein routinierter Handwerker, der im Vorliegenden erneut kompetente, aber „profilarme“ Kost abgeliefert hat: Hauptsächlich diverse „Genre-Standard-Situationen“ – angereichert mit punktuellen „Gewaltspitzen“ (wovon eine in einem Auto leider arg vorhersehbar arrangiert wurde)…
Der Streifen basiert auf einer gleichnamigen britischen Mini-Serie (mit dem dt. Titel „die Plutonium-Affäre“), an der Campbell damals (1985) ebenfalls schon mitwirkte. Das Drehbuch zu dieser knapp zweistündigen Version des Stoffes kommt aber leider derart oberflächlich daher, dass es einfach schade ist – denn das betrifft nicht nur die eigentlich nicht uninteressante Story (womit ich mich mehr auf die Hintergründe und Verstrickungen als auf den 08/15-Rache-Teil beziehe), sondern auch die Figuren. Man betrachte da nur mal die maue Ausgestaltung des von Huston verkörperten Baddie-Parts…
Im Ganzen ist „Edge of Darkness“ ein solider, unterhaltsamer, angesichts seines Potentials aber enttäuschender (weil durchweg „oberflächlich“ daherkommender) Streifen. Er ist weder so plump, wie man es angesichts seines deutschen Titels („Auftrag Rache“) befürchten könnte, noch so reizvoll-mehrschichtig, wie die betreffenden Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft mit einem besseren Skript locker hätten sein können. Zudem hätte man das „Visualisieren der unseren Haupt-Protagonisten weiter begleitenden toten Tochter“ besser auf ein Minimum beschränken sowie die finalen Momente des Films gleich ganz weglassen sollen…
knappe
Re: Auftrag Rache
Arbeitest du dich gerade durch Grillos Filmographie durch?
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Auftrag Rache
Ein wenig, ja. "iMurders" und der hier lagen aber eh schon länger auf meinem Pile of Shame rum
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