Lange Beine, kurze Lügen (und ein Fünkchen Wahrheit)

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Lange Beine, kurze Lügen (und ein Fünkchen Wahrheit)

Beitrag von StS » 17.03.2010, 07:44

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Originaltitel: Assassination of a High School President
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Brett Simon
Darsteller: Reece Thompson, Mischa Barton, Bruce Willis, Patrick Taylor, Tanya Fischer, Melonie Diaz, Luke Grimes, Josh Pais, Michael Rapaport, Kathryn Morris, ...

Trailer:
http://www.imdb.com/video/screenplay/vi2951021081/


Treffend lässt sich „Assassination of a High School President“, seines Zeichens ein Indie aus dem Jahre 2008 sowie das von den zwei „South Park“-Produktions-Assistenten Tim Calpin und Kevin Jakobowski verfasste Spielfilm-Regie-Debüt Brett Simons, als eine clever gestrickte Kombination aus einem „Neo Noir“-artigen Detektiv-Streifen und einer schwarzhumorigen „Sekundarschulen-Comedy“ beschreiben. Thematisch irgendwo zwischen Dashiell Hammett und Raymond Chandler (auf der einen Seite) sowie John Hughes und Diablo Cody (auf der anderen) zu verorten, ruft einem eine solche Charakterisierung natürlich unabwendbar Rian Johnson´s 2005er Meisterstück „Brick“ in den Sinn – nur unterscheiden sich beide Werke sowohl inhaltlich als auch stilistisch in einem solch genügenden Maße voneinander, dass keiner ernsthaft auf die Idee kommen sollte, das vorliegende der Nachahmung oder gar des Plagiats zu bezichtigen. Ein ursprünglich geplanter US-Kino-Start scheiterte übrigens an dem Konkurs der verantwortlichen Produktions- und Vertriebsfirma, worauf der Streifen (einigen Festival-Screenings folgend) nahezu allerorts bloß „Direct to DVD“ veröffentlicht wurde – eine Tatsache, die in diesem Fall glücklicherweise aber rein gar nichts über die Qualität des betreffenden Films aussagt. Hierzulande wurde er schließlich Anfang 2010 (sogar auf BluRay) herausgebracht – das allerdings mit einem arg uninspiriert an „Lucky Number Slevin“ angelehnten Cover-Design sowie unter dem unsäglichen deutschen Titel „Lange Beine, kurze Lügen (und ein Fünkchen Wahrheit)“...

Der nicht unbedingt mit vielen Freunden gesegnete sowie sein letztes High-School-Jahr auf der christlichen Privatschule „St. Donovan´s“ absolvierende Bobby Funke (Reece Thompson), dessen Nachname von seinen Mitmenschen zumeist inkorrekt „Funk-y“ ausgesprochen wird, da das „e“ eigentlich stumm ist, träumt seit langem von einer Karriere als Star-Reporter, weshalb er sich aktuell gerade inständig die Möglichkeit erhofft, über ein für „besondere journalistische Leistungen“ vergebenes Stipendium an der ehrbaren „Northwestern University“ aufgenommen zu werden – das Problem dabei ist nur, dass er zwar Verbindungen zur Schülerzeitung hegt und pflegt, allerdings noch nie eine Story wirklich zu Ende gebracht hat. Mehr oder weniger aus Mitleid erhält er von seiner Chefredakteurin Clara (Melonie Diaz) dann jedoch irgendwann den Auftrag, einen Artikel über den örtlichen Basketball-Helden und Schülersprecher Paul Moore (Patrick Taylor) zu schreiben: Motiviert und engagiert begibt er sich umgehend an die Arbeit, führt Interviews und trägt die benötigten Infos zusammen – bis jemand auf einmal die bereits geschriebenen „SATs“ (College-Eignungstests) direkt aus dem Büro des generell ziemlich humorlosen Rektors Kirkpatrick (Bruce Willis) stiehlt, was prompt zu DEM großen Thema auf dem Campus avanciert und jeden von da an (auf die eine oder andere Weise) unweigerlich beschäftigt...

Zusätzlich angespornt von Paul´s Freundin Francesca (Mischa Barton), dem begehrtesten Mädel der Schule, die aus bestimmten Gründen sehr an dem Wiederauffinden der Tests interessiert ist, intensiviert Bobby seine Nachforschungen und stößt dabei auf eine „heiße Spur“, welche ihn recht rasch zu dem (vermeintlich) Verantwortlichen führt – nämlich schnurstracks zu dem jungen Mr. Moore, der mit der Tat offenbar seine schlechten Prüfungsergebnisse „aus der Welt schaffen“ wollte. Nach ihrem Erscheinen führt die höchst Skandal-trächtige Geschichte sowohl zum „tiefen Fall“ des bis dato im Prinzip von allen bewunderten „Präsidenten“ als auch zum „kometenhaften Aufstieg“ des Bobby Funke: Plötzlich kennt und respektiert ihn jeder, selbst Francesca zeigt echtes Interesse an ihm und seiner Nähe – vorbei sind die Zeiten, in denen sein Ruf primär aus der Erinnerung bestand, dass man ihn als Freshman mal an einen massiven Schnee-Penis gefesselt hat. In den ruhigeren Momenten zwischen den stürmischen Wogen der Beliebtheit fallen ihm im Folgenden dann aber zunehmend Widersprüche innerhalb der eigenen Theorie auf: Kann es sein, dass man ihn (unwissentlich) dazu benutzt hat, Paul reinzulegen bzw. zu „stürzen“? Fest entschlossen, die gesamte Wahrheit ans Licht zu bringen, komme was da wolle, rollt er den Fall fortan ein erneutes Mal auf – und stößt im Zuge dessen schon bald auf so etliche finstere Machenschaften unter der gepflegten Oberfläche von „St. Donovan´s“...

Das erste Drittel von „Assassination of a High School President“ ist schlichtweg großartig: In einem ansprechend zügigen Tempo wird man als Zuschauer, u.a. geleitet von regelmäßig zu vernehmenden Voiceover-Einspielungen Bobbys, welche nicht nur im umfassenden Zusammenhang betrachtet stets ziemlich vergnüglicher Natur sind, in die „Welt“ dieser Gruppe junger Leute Schrägstrich Protagonisten eingeführt, die nahezu zeitlos anmutend daherkommt (keine Handys oder sonstige moderne Mode-Erscheinungen), deren Zentrum die Schule bildet und in welcher die Erwachsenen im Grunde genommen bloß eine Randposition einnehmen (etwa werden einem im gesamten Verlauf keinerlei Elternfiguren präsentiert). Dank der gebotenen Dichte an amüsanten Situationen, spitzzüngigen Dialogzeilen und sympathischen Charakteren gelingt es dem Werk in dieser Phase ebenso leicht wie schnell, das Publikum für sich zu gewinnen, also auf seine Seite zu ziehen – aber natürlich nur, sofern man sich auch wirklich auf den konsequent bis zum Ende hin durchgehaltenen (nur eingeschränkt massenkompatiblen) Basis-Ton und inhaltlichen Stil einzulassen bereit ist. Unvermeidlich werden einem beim Sichten (mal mehr, mal weniger) diverse bekannte Independent-Produktionen der vergangenen Jahre ins Gedächtnis gerufen – was allerdings nie so weit geht, dass dabei ein negativer Eindruck heraufbeschworen wird, einfach weil der Film seinen eigenen Pfaden immerzu treu bleibt, ohne die „geschätzten Vorbilder“ irgendwie (bemerkbar) nachzueifern oder gar zu kopieren: In dieser Hinsicht anzuführende Titel sind auf jeden Fall „Rushmore“, „Rocket Science“, „Charlie Bartlett“ sowie der zuvor ja schon (und gewiss nicht zum letzten Mal) erwähnte „Brick“...

Bobby ist ein intelligenter Teen, der sich u.a. auf der Suche nach Respekt und Anerkennung im Leben befindet und anderen Personen (wie dem weiblichen Geschlecht oder seinen Klassenkameraden) gegenüber meist eher schüchtern und/oder verunsichert auftritt, während er sich selbst (indes) primär als einen „abgeklärten Ermittler“ ansieht – ein klassischer „High-School-Loser-Typ“ halt, dem es eines Tages jedoch gelingt, dank der Auswirkungen und des Erfolges seiner Story aus eben dieser „Schublade“ abzubrechen, was ihn zugleich (mit einem Schlag) in Griffreichweite der Mehrheit seiner wichtigsten Wünsche und Ziele bringt. Reece Daniel Thompson („Afterwards“/„Provinces of Night“) verkörpert diesen Adoleszenten, der sich im Zuge des Nacheiferns seiner Idole Woodward und Bernstein schon bald inmitten einer waschechten kriminellen Intrige wiederfindet, sehr gut: Von seinem Aussehen und Gebaren bis hin zu der Vortragsweise seiner Dialogzeilen nimmt man ihm die Rolle in vollem Umfang ab – was gleichermaßen für Mischa Barton (TV´s „the O.C.“/„Walled In“) als ebenso undurchsichtige wie verführerische Schönheit gilt. Und wer würde sich nicht mal wünschen, von ihr die Worte „I´m so gonna corrupt you!“ zu hören? Auch die anderen jungendlichen Parts hat man weitestgehend ersprießlich gecastet – zum Beispiel mit Tanya Fischer (TV´s „Life on Mars“), Melonie Diaz („Hamlet 2“), Patrick Taylor („Independently Blue“) sowie Luke Grimes („All the Boys love Mandy Lane“) als Paul´s Nachfolger und Stiefbruder Francescas. Die Lehrer verfügen jeweils nur über eingeschränkte Screen-Time, wurden aber mit recht bekannten Akteuren besetzt, die ihrerseits eine nette Spielfreude an den Tag legen – allen voran Josh Pais („Teeth“) als Spanisch unterrichtender Mann Gottes, Kathryn Morris (TV´s „Cold Case“) als schräge Krankenschwester sowie Michael Rapaport („Metro“) als engagierter Basketball-Coach…

Insgesamt ist es jedoch ausgerechnet der bis heute primär als Action-Held geschätzte Bruce Willis („Armageddon“/„Surrogates“), der als Golfkriegs-Veteran und jetziger Rektor seine Szenen allesamt herausragend genüsslich an sich reißt und auf diesem Wege jene Momente zu den komödiantischen Highlights des Streifens werden lässt: Augenzwinkernd greift Bruce sein „Tough-Guy-Image“ auf und fügt es in den entsprechenden Kontext eines Schulleiters, der die Heranwachsenden mit gradliniger Führung aufs Leben vorbereiten will und dabei in rhythmischen Abständen auf Erfahrungen und Anekdoten aus seiner bewegten Militär-Zeit zurückgreift. Es ist überaus vergnüglich, seinen spleenigen Verhaltensweisen beizuwohnen sowie trocken vorgebrachten One-Linern zu lauschen – ganz zu schweigen von einem aus seiner Feder stammenden und gemeinsam in der Aula vorgetragenen Lied über Amerika (Textauszug: „American – that´s what I am. American – fighting in the sand...“). Toll auch seine pfeilschnelle bissige Erwiderung auf die Frage bzw. Anmerkung einer Schülerin, ob er denn nun endlich die Boy-Band gründen würde, von der er bislang immer nur geträumt habe, als er nach dem Einbruchsdiebstahl die „üblichen Verdächtigen“ (Störenfriede) in einer Reihe in seinem Büro antreten lässt: „Do I come down to the strip club where you work and knock the dick out of your mouth? Against the wall – you´re late!“ Speziell bezogen auf das oftmals erschreckend schwache Niveau anderer „High-School-Comedys“, ragt das vorliegende Werk erfreulich positiv aus jenem weit gefächerten Sub-Genre heraus – in erster Linie dank seiner hohen Dialog-Qualität, seines durchgehend schwarzhumorigen Untertons sowie des fast vollständigen Verzichts auf etwaige „Peinlichkeiten“: Ohne mit Ekel-Reizen oder Fremdschäm-Empfindungen konfrontiert zu werden, vermag man sich als Zuschauer stattdessen „einfach nur“ an dem inspiriert ausgearbeiteten sowie einen unentwegt zwischen Schmunzeln und Lachen schwanken lassenden Humor zu erfreuen…

Was das Projekt aber wirklich aus der breiten Masse hervorhebt, ist sein gekonntes (inhaltliches wie stilistisches) Aufgreifen und Kombinieren verschiedener Versatzstücke und Mechanismen des „traditionellen Film Noirs“ – und zwar zu einem ebenso originellen wie interessanten Ergebnis bzw. Gesamteindruck, der seinerseits eine recht ausgewogene Balance zwischen seinen lockereren und ernsthafteren Elementen einzuhalten weiß. Kein Bereich der Geschichte wird ins Lächerliche überzogen – sondern höchstens (in einer unprätentiösen Art und Weise) ein wenig übersteigert präsentiert. Entschlossen geht der „Detektiv“ den zutage geförderten Hinweisen nach, stößt dabei rasch auf etliche illegale Gaunereien, kommentiert seine Schritte und Gedanken fortwährend per Voiceover, nimmt u.a. die Hilfe einer jungen Informantin in Anspruch, die sich mit Plüsch-Einhörnern „entlohnen“ lässt, gerät in den Bann einer nur schwer zu durchschauenden „Femme Fatale“, wird bedroht, kassiert Schläge und gelangt zunehmend zu der Erkenntnis, dass viele in seinem Umfeld unter ihrer nach außen hin getragenen Fassade ganz andere Dinge und Absichten im Schilde führen. Ergänzt um deutlich darüber hinaus reichende kreative Einfälle, wie Kaugummi als „stellvertretender Ersatz“ für Zigaretten oder ein Raum für Nachsitzer, der unverkennbar an eine Arrestzelle erinnert (inklusive eines „Wächters“ sowie „Gefängnishofs“ dahinter, komplett mit Gewichten zum Stemmen), entsteht so ein in sich stimmiges Bild dieses eigenwilligen kleinen „Mikrokosmoses“...

Im Gegensatz zu „Brick“ legt „Assassination…“ insgesamt weitaus größeren Wert auf die amüsanteren Gesichtspunkte des High-School-Alltags als auf die düsteren Mystery-Aspekte des Plots – eine Mischung, die durchaus gut funktioniert, von einigen vereinzelten Augenblicken mal abgesehen, in denen der vermittelte „Ton“ nicht umfassend optimal abgestimmt anmutet. Obgleich sie mir (ohne jede Frage) gefiel, vorrangig aufgrund der speziellen Einzelheiten ihrer gesamten Entfaltung, würde ich beispielsweise eine zentrale „Attentats-Sequenz“ (komplett mit einem auf einem gegenüberliegenden Dach positionierten Schützen) in die letztgenannte „Kategorie“ einordnen – einfach weil sie beim Sichten geradezu unweigerlich diverse in unterschiedliche Richtungen tendierende Empfindungen heraufbeschwört. Zum Glück sind solche Eindrücke allerdings bestenfalls flüchtiger Natur, denn per se wirkt alles sehr passend und ersprießlich aufeinander abgestimmt – was genauso auf den eher ruhigen, gediegenen, unaufdringlichen Inszenierungsstil Brett Simons („the Sailor´s Girl“) zutrifft. Gemeinsam mit Cinematographer M. David Mullen („the Quiet“) sowie frei von den meisten der heutzutage gängigen „technischen Mätzchen“ – á la ungestüme Schnittfolgen, kräftige Farbfilter oder möglichst raffiniert ausschauende Kamera-Spielereien – schuf er innerhalb des konzeptionell abgesteckten Rahmens ein „glaubwürdiges Ganzes“, welches seitens eines klangvollen „Indie-Soundtracks“ (auf dem u.a. „Goldfrapp“ und „Stellastarr“ vertreten sind) regelmäßig zusätzliche Akzentuierungen erfährt. Mehrere Twists und falsche Fährten verschleiern die Ermittlungen dienlich – bloß bleibt die finale Aufklärung des Falles an sich leicht hinter den erkeimten Erwartungen zurück, da man sie zum Teil durchaus vorhersehen kann und sich ihre Beschaffenheit zudem doch weit weniger komplex als vermutet oder erhofft entpuppt. Das unterm Strich vermittelte Sehvergnügen weiß jedenfalls zu erfreuen – weshalb ich dem Streifen bedenkenlos eine Empfehlung aussprechen kann. Einige aufgezeigte Emotionen und Situationen haben mich sogar an meine eigene Schulzeit erinnert. In jener speziellen Phase des Heranwachsens nehmen junge Leute diesen Bereich ihres Lebens (allgemein) meist ziemlich ernst – rückblickend betrachtet, also nach dem Eintritt in die Berufswelt (etc.), sieht man das dann allerdings oftmals aus einer veränderten (merklich „entkrampfteren“) Perspektive. Genau vor diesem Hintergrund gefiel mir auch der Schluss-Satz des Werks wahrhaftig gut: „Forget it, Funky – it´s High School.

Fazit: „Assassination of a High School President“ ist eine smarte Independent-Produktion für ein entsprechend geartetes Publikum – eine interessante, schwarz-humorige, mit klugem Wortwitz, sympathischen Charakteren und einer treffsicheren Besetzung gesegnete Kreuzung aus einem „Neo-Noir“-Krimi und einer High-School-Comedy, die ziemlich unterhaltsam daherkommt und definitiv ein Blick wert ist…

knappe :liquid8:


Hierzulande hat "Capelight" den Film auf DVD und BluRay herausgebracht.
Bis auf das Cover-Design und den deutschen Titel gibt es an der VÖ nichts auszusetzen.

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Beitrag von freeman » 17.03.2010, 08:31

Joar, der deutsche Titel ist wirklich übel ... Danke fürs Review, werd die DVD, die jetzert schon ne Weile auf Halde liegt, die Tage mal einlegen ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von C4rter » 17.03.2010, 09:01

Da dieser Film bald auch in Deutschland zu haben sein wird(mit einem gar schrecklichen Titel), habe ich mir nun endlich mal die US-DVD angesehen.
Der Film ist eine Art Film-Noir an der Highschool. Wer hier nun Vergleiche mit "Brick" ziehen will ist aber schief gewickelt. Ganz so seltsam und abgedreht ist der Film dann nicht. Es geht zunächst nur um den Diebstahl von SAT-Tests und entwickelt sich dann weiter in Verstrickungen und Verwirrungen um am Ende dann etwas ganz anderes ans Licht zu bringen. Dabei ist der Film als schwarze Komödie mit einer kleinen Liebesgeschichte zu verstehen, und will auch gar nicht viel mehr sein. Wirklich stark waren die paar kleinen Auftritte von Bruce Willis als Principal Kirkpatrick. Er ist einfach herrlich schräg drauf.
Sehr seltsam ist die zeitliche Ebene in der der Film spielt. Mal ist der Film durch Möbel und Autos sowie den Verzicht von Computern und Handys klar den 80ern zuzuordnen, dann wieder grob Mitte der 90er und dann auch wieder 2008. Dies muss gewollt sein, denn solche zeitlichen Diskrepanzen können nicht durch Zufall entstehen.
Insgesamt auf jeden Fall erfreulich mal wieder einen halbwegs intelligenten Highschool-Film zu sehen, der nicht direkt völlig daneben geht.

:liquid7:

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Beitrag von McClane » 18.03.2010, 08:47

Film ist notiert, als Bruce-Fan war eh quasi Pflicht für mich. Der eine Typ auf dem einen Bild aus sieht ja fast aus wie "Twilight"-Milchbrötchen Pattinson.
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Beitrag von StS » 18.03.2010, 09:29

McClane hat geschrieben:Der eine Typ auf dem einen Bild aus sieht ja fast aus wie "Twilight"-Milchbrötchen Pattinson.
Das ist Luke Grimes (aus "All the Boys love Mandy Lane").
Keine Sorge: In dem Film hier gibbet keine Emos... :wink:

Bin gespannt, wie er Dir so zusagt.

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Beitrag von McClane » 19.03.2010, 09:05

Und ich bin ebenso gespannt auf deine Meinung zu "Jennifer's Body". Da gibt es übrigens einen schönen Kommentar zum Emos, zumindest im DC. :D
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Beitrag von StS » 19.03.2010, 09:07

McClane hat geschrieben:Und ich bin ebenso gespannt auf deine Meinung zu "Jennifer's Body". Da gibt es übrigens einen schönen Kommentar zum Emos, zumindest im DC. :D
Ich werd berichten... :wink:

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Beitrag von Dr Dolph » 07.10.2010, 19:13

Geiler Film, ich gebe da auch ne 8. Der Humor traf genau meinen Geschmack und Bruce Willis rockt ja wohl übel.
Die Story war auch gut und das Bonusmaterial sehr interessant.
Habe da echt nicht son geilen Streifen erwartet. Und die Barton stöhrt mich ja glücklicherweise überhaupt nicht, bin sie ja durch The O.C gewohnt...

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Beitrag von McClane » 13.02.2011, 10:39

Hat dann doch ein wenig gedauert, aber mittlerweile hab ich ihn auch gesehen und kann mich den Meinungen eigentlich nur anschließen. Seit "Veronica Mars" freue ich mich ja sowieso über Teen-Detektiv-Geschichten, die für Erwachsene gedacht sind, und es ist interessant, dass "Assassination of a High School President" einen Mittelweg zwischen dem eher auf soziale Wirklichkeit getrimmten "Veronica Mars" und dem komplett abstrakten "Brick" findet, sodass er (wie von Stefan schon erwähnt) keine Kopie irgendwelcher Vorbilder. Die Darsteller sind durchweg toll, der Bruce ein Highlight, doch zu Beginn des letzten Drittels schwächelt der Film etwas - vielleicht, weil Bobby dann doch etwas zu blauäugig in manche Falle läuft, ehe dann die Lösung des Falles kommt, die weniger komplex als erwartet ausfällt - was ja nicht schlecht sein muss. Muss vielleicht noch ein wenig darüber nachdenken, welches Zünglein an der Waage mich da von der kompletten Begeisterung abhält (ähnlich wie bei "Brick", den ich aber noch ein zweites Mal sehen muss).

:liquid7:,5 bis knappe :liquid8:
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