Book of Eli
Book of Eli
Book of Eli
Originaltitel: Book of Eli
Produktionsjahr: 2009
Herstellungsland: USA
Produktion: u.a. Joel Silver
Regie: Albert Hughes, Allen Hughes
Darsteller: Denzel Washington, Gary Oldman, Mila Kunis, Ray Stevenson, Jennifer Beals, Evan Jones, Tom Waits
Während Robert Neville (Will Smith in "I Am Legend") in einer parallelen Dimension gerade mit seinem Hund durch das verlassene New York streift und mit Hilfe seines Mustang GT500 zwischen den Wolkenkratzern galoppierende Gazellen schießt, ist auch Eli in seinem Universum auf der Jagd. Doch er ist zu Fuß und alleine. Mit hundertprozentiger Treffsicherheit erlegt er per Pfeil und Bogen eine wildernde Katze. Am Abend in der verlassenen Hütte gibt es Katzenfleisch. Und als Neville gerade seine teuer erkämpfte Beute mit seinem besten Freund, dem Schäferhund, brüderlich teilt, wird in der sepiafarbenen Ödnis von Eli die Nahrungskette auf den Kopf gestellt: Eli gönnt einer hungrigen Maus einen Fetzen seines Abendmahls. Maus frisst Katze. Später dann wird er einem Toten die Schuhe stehlen. Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben, als er merkt, wie gut sie passen. Ein erfolgreicher Tag.
"Book Of Eli" zeichnet sich vordergründig dadurch aus, dass er etablierte Schemata vergangener Postapokalypse- und Einzelgängerfilme verlässlich wiederholt. Was den unwirtlichen Lebensraum, den selbstzerstörerischen Umgang der Überlebenden miteinander und die Inszenierung des Titelhelden angeht, verlangen die Hughes Brothers scheinbar keine Sonderbehandlung gegenüber den meisten anderen dystopischen Epigonen. Die Besetzung Elis mit Denzel Washington ist bezeichnend; mit der Coolness in seiner Präsenz werden vor allem die wenigen Action- und Gewaltspitzen angereichert. Dass diese gerade so an der Grenze zur Aufgesetztheit liegen, wird das Massenpublikum nicht stören. Zu sehr ist man von der durchchoreografierten Perfektion gebannt, mit der Köpfe und Gliedmaßen unter dem Schatten einer Brückenruine abgetrennt werden – eine Perfektion, die sich durch den gesamten Handlungsverlauf zieht. Eli ist nur ein Mann – diesen Satz muss sein Gegner, ein als Bösewicht zutiefst routinierter Gary Oldman, sich immer wieder vorbeten, um es wirklich glauben zu können. Kein Geist, kein Superheld, nur ein Mann.
Dabei zeigt der Film abseits der Ikonisierung seiner Hauptfigur streckenweise ein unerwartetes Gespür für realistische Entwicklungen. Dass es beispielsweise Katzen sind, die in der Welt von Eli das Überleben gemeistert haben, ist evolutionstechnisch gesehen die wahrscheinlichere Variante als das Überleben des Hundes, den man in Endzeitfilmen sonst geradezu um die Ohren gehauen bekommt.
Aber das sind nur vereinzelte (und erfreuliche) Details, die das Fehlen einer in sich schlüssigen Zukunftsprognose noch offensichtlicher machen. Das noch klein gehaltene Opening, in dem jedoch bereits die grandios eingefangene Landschaft zur Geltung kommt und mit ihr Erwartungen an eine große Geschichte geschürt werden, erhebt schon Anspruch an eine ebensolche Schlüssigkeit und verspricht einen klassischen "Zoom Out", der mit jeder Minute mehr entblättert, bis man die erhoffte große Geschichte bekommt.
Leider tritt diese große Geschichte niemals in Kraft, weil schon die Prämisse eine zweifelhafte ist. Die Mission von "Book Of Eli" ist es, die Macht des geschriebenen Wortes zu veranschaulichen, wie die Menschheit sie seit dem Übergang von der oralen in die literale Gesellschaft kennt. Anstatt aber massenpsychologische Dynamik aufzuzeigen, vergeuden die Hughes Brothers ihre Zeit damit, aus dem schwer zu greifenden Gesellschaftsphänomen eine alberne Schnitzeljagd nach einem Buch zu machen, fast so, als sei eine Frage des Hokuspokus, Worte aus dem Buch zu lesen und mit *Puff* und *Blitz* von Zauberhand ein Resultat zu bekommen, so, als seien die Zeilen magische Zauberworte vom Format "Klaatu Barada Nikto", und hier erreicht der potenzielle A-Film B-Movie-Gewässer.
Tatsächlich bekommt das Buch des Eli während der Verfolgungsjagd durch das Ödland fast schon macguffin'sche Züge, ist es doch irgendwann nur noch Ausdruck des Begehrens zweier Parteien, die sich auf ihrer Reise manchmal an einem Punkt treffen. Zweck dieser Treffen sind Actionhöhepunkte, die oftmals nur um ihrer selbst Willen im luftleeren Raum stehen – welchen Sinn hätte die totale Durchlöcherung, Vernichtung und Ausmerzung der kleinen Wüstenhütte sonst, wenn nicht, um mal eben gepflegt ein paar hundert Kugeln durch brüchiges Holz und eine Bazooka-Rakete durch das Fenster zu jagen? Zu Schauwerten wie diesen ist auch Co-Actrice Mila Kunis zu zählen, die ebenso stylish und unnütz ist wie viele der vermeintlichen Action-Höhepunkte.
Doch fast ebenso erstaunlich wie die das Pressen von so viel Film auf so wenig Handlung ist es, wie gut "Book of Eli" trotzdem als Unterhaltungsfilm funktioniert. Handwerklich ist nichts zu beanstanden und ebenso wenig darf an Denzel Washingtons Leistung ausgesetzt werden, zumal er seinen steinharten Charakter gegen Ende dankenswerterweise doch noch einmal bricht, indem er ihm einen unverhofften Moment des Erstaunens und der Überraschung verleiht, den man bei einem abgeklärten Mann wie Eli nicht mehr erwartet hätte. Und das schließt den Kreis: kleine Momente der Größe in einem Film, dem die Größe in der Gesamtheit fehlt.
"Book of Eli" ist in verschiedenen Fassungen zu haben: neben der DVD gibt es die normale BluRay, eine BluRay im Steelbook sowie eine Amazon-exklusive Sonderbox mit verschiedenen Gimmicks, u.a. Schlüsselanhänger im Flachmann-Design und Tagebuch mit Eli-Schriftzug.
Originaltitel: Book of Eli
Produktionsjahr: 2009
Herstellungsland: USA
Produktion: u.a. Joel Silver
Regie: Albert Hughes, Allen Hughes
Darsteller: Denzel Washington, Gary Oldman, Mila Kunis, Ray Stevenson, Jennifer Beals, Evan Jones, Tom Waits
Während Robert Neville (Will Smith in "I Am Legend") in einer parallelen Dimension gerade mit seinem Hund durch das verlassene New York streift und mit Hilfe seines Mustang GT500 zwischen den Wolkenkratzern galoppierende Gazellen schießt, ist auch Eli in seinem Universum auf der Jagd. Doch er ist zu Fuß und alleine. Mit hundertprozentiger Treffsicherheit erlegt er per Pfeil und Bogen eine wildernde Katze. Am Abend in der verlassenen Hütte gibt es Katzenfleisch. Und als Neville gerade seine teuer erkämpfte Beute mit seinem besten Freund, dem Schäferhund, brüderlich teilt, wird in der sepiafarbenen Ödnis von Eli die Nahrungskette auf den Kopf gestellt: Eli gönnt einer hungrigen Maus einen Fetzen seines Abendmahls. Maus frisst Katze. Später dann wird er einem Toten die Schuhe stehlen. Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben, als er merkt, wie gut sie passen. Ein erfolgreicher Tag.
"Book Of Eli" zeichnet sich vordergründig dadurch aus, dass er etablierte Schemata vergangener Postapokalypse- und Einzelgängerfilme verlässlich wiederholt. Was den unwirtlichen Lebensraum, den selbstzerstörerischen Umgang der Überlebenden miteinander und die Inszenierung des Titelhelden angeht, verlangen die Hughes Brothers scheinbar keine Sonderbehandlung gegenüber den meisten anderen dystopischen Epigonen. Die Besetzung Elis mit Denzel Washington ist bezeichnend; mit der Coolness in seiner Präsenz werden vor allem die wenigen Action- und Gewaltspitzen angereichert. Dass diese gerade so an der Grenze zur Aufgesetztheit liegen, wird das Massenpublikum nicht stören. Zu sehr ist man von der durchchoreografierten Perfektion gebannt, mit der Köpfe und Gliedmaßen unter dem Schatten einer Brückenruine abgetrennt werden – eine Perfektion, die sich durch den gesamten Handlungsverlauf zieht. Eli ist nur ein Mann – diesen Satz muss sein Gegner, ein als Bösewicht zutiefst routinierter Gary Oldman, sich immer wieder vorbeten, um es wirklich glauben zu können. Kein Geist, kein Superheld, nur ein Mann.
Dabei zeigt der Film abseits der Ikonisierung seiner Hauptfigur streckenweise ein unerwartetes Gespür für realistische Entwicklungen. Dass es beispielsweise Katzen sind, die in der Welt von Eli das Überleben gemeistert haben, ist evolutionstechnisch gesehen die wahrscheinlichere Variante als das Überleben des Hundes, den man in Endzeitfilmen sonst geradezu um die Ohren gehauen bekommt.
Aber das sind nur vereinzelte (und erfreuliche) Details, die das Fehlen einer in sich schlüssigen Zukunftsprognose noch offensichtlicher machen. Das noch klein gehaltene Opening, in dem jedoch bereits die grandios eingefangene Landschaft zur Geltung kommt und mit ihr Erwartungen an eine große Geschichte geschürt werden, erhebt schon Anspruch an eine ebensolche Schlüssigkeit und verspricht einen klassischen "Zoom Out", der mit jeder Minute mehr entblättert, bis man die erhoffte große Geschichte bekommt.
Leider tritt diese große Geschichte niemals in Kraft, weil schon die Prämisse eine zweifelhafte ist. Die Mission von "Book Of Eli" ist es, die Macht des geschriebenen Wortes zu veranschaulichen, wie die Menschheit sie seit dem Übergang von der oralen in die literale Gesellschaft kennt. Anstatt aber massenpsychologische Dynamik aufzuzeigen, vergeuden die Hughes Brothers ihre Zeit damit, aus dem schwer zu greifenden Gesellschaftsphänomen eine alberne Schnitzeljagd nach einem Buch zu machen, fast so, als sei eine Frage des Hokuspokus, Worte aus dem Buch zu lesen und mit *Puff* und *Blitz* von Zauberhand ein Resultat zu bekommen, so, als seien die Zeilen magische Zauberworte vom Format "Klaatu Barada Nikto", und hier erreicht der potenzielle A-Film B-Movie-Gewässer.
Tatsächlich bekommt das Buch des Eli während der Verfolgungsjagd durch das Ödland fast schon macguffin'sche Züge, ist es doch irgendwann nur noch Ausdruck des Begehrens zweier Parteien, die sich auf ihrer Reise manchmal an einem Punkt treffen. Zweck dieser Treffen sind Actionhöhepunkte, die oftmals nur um ihrer selbst Willen im luftleeren Raum stehen – welchen Sinn hätte die totale Durchlöcherung, Vernichtung und Ausmerzung der kleinen Wüstenhütte sonst, wenn nicht, um mal eben gepflegt ein paar hundert Kugeln durch brüchiges Holz und eine Bazooka-Rakete durch das Fenster zu jagen? Zu Schauwerten wie diesen ist auch Co-Actrice Mila Kunis zu zählen, die ebenso stylish und unnütz ist wie viele der vermeintlichen Action-Höhepunkte.
Doch fast ebenso erstaunlich wie die das Pressen von so viel Film auf so wenig Handlung ist es, wie gut "Book of Eli" trotzdem als Unterhaltungsfilm funktioniert. Handwerklich ist nichts zu beanstanden und ebenso wenig darf an Denzel Washingtons Leistung ausgesetzt werden, zumal er seinen steinharten Charakter gegen Ende dankenswerterweise doch noch einmal bricht, indem er ihm einen unverhofften Moment des Erstaunens und der Überraschung verleiht, den man bei einem abgeklärten Mann wie Eli nicht mehr erwartet hätte. Und das schließt den Kreis: kleine Momente der Größe in einem Film, dem die Größe in der Gesamtheit fehlt.
"Book of Eli" ist in verschiedenen Fassungen zu haben: neben der DVD gibt es die normale BluRay, eine BluRay im Steelbook sowie eine Amazon-exklusive Sonderbox mit verschiedenen Gimmicks, u.a. Schlüsselanhänger im Flachmann-Design und Tagebuch mit Eli-Schriftzug.
- John_Clark
- Action Fan
- Beiträge: 3495
- Registriert: 25.03.2007, 20:56
- Wohnort: Basel
- Kontaktdaten:
Oh weh, kennste einen Endzeitstreifen, kennste alle. Gerade bei den Hughes Brothers hätte ich andere Zutaten als die übliche angerührte Klischeesoße erwartet. Good Guy ist nobel und edel, hat gebleichte Zähne, eine schöne Frisur und einen Ipod. Ober Bad Guy behandelt Frauen schlecht und hat natürlich alles im Überfluss. Seine Lumpen sehen alle scheiße aus, haben faule Zähne und sind von Natur aus dumm. Die heiße Braut im Streifen sieht natürlich trotz allem wie frisch geduscht aus inkl. ansprechender Frisur und Schminke. Alles andere ist kaputt, aber der Asphalt ist auch nach 30 Jahren noch wie neu, klar denn das dicke Auto vom Ober Bad Guy muss natürlich noch fahren können. Atmosphärisch passt der Streifen allerdings, die Optik bringt das Endzeitszenario stimmig rüber und Denzel zeigt harten und rohen Körpereinsatz. Zusätzlich wird ordentlich die Kirche gebasht.
ich war von I am Legend schon extremst enttäuscht, bin äußerst skeptisch, ob das hier mein Film sein wird
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
Gestern zum 3. mal geschaut und nach wie vor gefällt mir der Streifen ganz gut. Einzig das Gefrömmel zum Ende hin ging mir wahnsinnig auf den Zeiger, führte es doch vor allem den Anfang und diverse kritische Worte zur Kirche komplett ad absurdum. Der Burner ist allerdings die Ballereiplansequenz und der hochemotionale Score. Komplette Kritik liefere ich die Tage mal nach ... die liegt schon ewig auf Platte rum
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Der Film beginnt mit einem Paukenschlag, weckt deutliches Interesse und schürt immense Erwartungen. Immerhin zeigen die Hughes-Brothers schon in den ersten fünf Minuten, warum von ihnen so viel erwartet wird. Und die Erwartungen scheinen allesamt nicht von ungefähr zu kommen. Im Folgenden sehen wir eine optisch geradezu fulminant präsentierte Dystopie, in der die Brüder mal eben die komplette Palette filmischer Stilmittel auffahren: Immenser Einsatz von Farbiltern, interessante Kameraperspektiven, Slow-Motion und ein saucooler Denzel Washington, der in seiner Rolle gar unbezwingbar zu sein scheint und im Nu im Stande ist, eine ganze Schar von Gegnern ihrer Extremitäten zu entledigen.
Der Film zeigt seine wahren Stärken aber eher abseits der eingestreuten Actioszenen (die allesamt ziemlich abwechslungsreich und druckvoll inszeniert wurden), wenn in der "Waterworld"-ähnlichen (nur eben im Western-Mileu) Szenerie plötzlich gar nicht mal so abwegige Gedankengänge aufblitzen. So lebt der Film eher von seinen (zugegebenermaßen eher spärlich gesäten) starken Einzelmomenten.
Leider schaffen es die Hughes-Brothers nicht über die gesamte Laufzeit die geschürten Erwartungen zu erfüllen. Im Gegenteil: Gen Ende wandelt sich der Film immer mehr zu einem gehaltlosen Actioner, der das letzte bisschen Substanz im Kugelhagel aus den Augen verliert. Die letzten Minuten werden gar schrecklich.
Und so bleibt doch nur ein ziemlich profanes Filmchen, welchem ich einen gewissen Unterhaltungswert aber beileibe nicht absprechen kann.
Der Film zeigt seine wahren Stärken aber eher abseits der eingestreuten Actioszenen (die allesamt ziemlich abwechslungsreich und druckvoll inszeniert wurden), wenn in der "Waterworld"-ähnlichen (nur eben im Western-Mileu) Szenerie plötzlich gar nicht mal so abwegige Gedankengänge aufblitzen. So lebt der Film eher von seinen (zugegebenermaßen eher spärlich gesäten) starken Einzelmomenten.
Leider schaffen es die Hughes-Brothers nicht über die gesamte Laufzeit die geschürten Erwartungen zu erfüllen. Im Gegenteil: Gen Ende wandelt sich der Film immer mehr zu einem gehaltlosen Actioner, der das letzte bisschen Substanz im Kugelhagel aus den Augen verliert. Die letzten Minuten werden gar schrecklich.
Und so bleibt doch nur ein ziemlich profanes Filmchen, welchem ich einen gewissen Unterhaltungswert aber beileibe nicht absprechen kann.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Mir hat er eigentlich richtig gut gefallen. Auf Blu Ray sah der Film fantastisch aus. Generell war er visuell beeindruckend.
Die Action war kurz, knackig und laut. Bis auf das zu kitschige Ende ein sehr guter Endzeitfilm
Die Action war kurz, knackig und laut. Bis auf das zu kitschige Ende ein sehr guter Endzeitfilm
I'm not the one who's so far away
when I feel the snake bite enter my veins
never did I wanna be here again
and I don't remember why I came
Meine DVD-Sammlung
when I feel the snake bite enter my veins
never did I wanna be here again
and I don't remember why I came
Meine DVD-Sammlung
"The Book of Eli" sah, nach einer etwas längeren Durststrecke, endlich wieder nach einem ernstzunehmenden Endzeit-Beitrag aus. Das Setting einer durchgehenden Wüste, Jahrzehnte nach einem Atomkrieg, versprach wohlige Erinnerungen an "Mad Max" freizulegen. Mit einem wortkargen Einzelkämpfer wird zudem die Brücke zum Western geschlagen und "The Book of Eli" ist so eine interessant Vermischung der Vorzüge des Endzeit- sowie des Western-Films.
Der Film strahlt eine angenehm spannende Atmosphäre aus und kreiert eine interessante, ungemütliche Welt in welcher sich Genre-Fans schnell heimisch fühlen sollten. Der, in weiten Film-Teilen eigentlich namenlose Hauptdarsteller Eli(Denzel Washington) will das Wort Gottes(Die Bibel) in den Westen tragen. Im Atomkrieg wurden alle Bibeln die es gab vernichtet, er hat scheinbar das letzte Exemplar. Die Bibel im Gepäck, das Messer gewetzt und die Schrotflinte im Anschlag erwehrt er sich allerhand übler Typen in beeindruckend choreographierten und toll gefilmten Actionszenen. Besonders die, zwar ganz klar in der Post-Produktion nach bearbeitete Kameraführung, weiß zu gefallen und lässt besonders eine größere Schießerei im Film wie aus einem Guss erscheinen, was einfach beeindruckend wirkt.
Wir hätten also alle Zutaten die ein guter Endzeit-Streifen braucht, einzig die Story die all das zusammenhält fehlt noch...und ist zugegeben auch eher dünn. Eli will, wie geschrieben, die Bibel in den Westen tragen. Der böse Carnegie(Gary Oldman) interessiert sich ebenfalls für die Bibel, will Sie aber anders als Eli eher dazu einsetzen Menschen zu Unterjochen. Zum Zweck der Bibelbeschaffung entsendet er marodierende Horden die mordend und brandschatzend nach dem Buch der Bücher suchen, ohne das einer von Ihren je gelernt hat zu lesen.
Wie es der Zufall will laufen sich Carnegie und Eli über den Weg, was typischerweise für einen von Beiden nicht gut Enden kann.
Im Endeffekt passt diese sehr zweckmäßige, einfache Story gut in den Westernaspekt des Films rein, andererseits wird der Film gerade in der letzten Hälfte leider doch etwas zu theatralisch und unglaubwürdig. Besonders die Auflösung im Finale, [Spoiler]dass Eli blind sein soll[/Spoiler]
wirkt doch arg daneben, vor Allem da er in Feuergefechten mit seiner Pistole zielgenau einen Widersacher nach dem anderen ausschalten konnte. Ebenso wirkt Mila Kunis als Begleitung von Eli meist eher fehlbesetzt, da sie von Aussehen und Art her so gar nicht in diese Welt passen will. Sie versucht krampfhaft irgendwie die Rolle darzustellen, aber versagt in fast jeder Szene kläglichst. Ihre Rolle macht den Film ein Stückweit kaputt. Immerhin kann Gary Oldman als Bösewicht erneut überzeugen, auch wenn er ruhig etwas schräger hätte spielen können. Ray Stevenson als seinen Haupthandlanger fand ich ebenfalls gelungen besetzt und gespielt.
Insgesamt kreiert der Film eine tolle Welt, in der gerne mehr Filme spielen können, denn Endzeit-Filme in solch tollen Settings gibt es einfach viel zu wenige.
Die Story an sich ist zweckmäßig und kann weitestgehend bei der Stange halten, auch wenn das Ende nicht so ganz passen will. Für Genre-Fans, die wissen das sie sich auf einen Hollywood-Film einlassen, sicher nicht zu verachten.
Der Film strahlt eine angenehm spannende Atmosphäre aus und kreiert eine interessante, ungemütliche Welt in welcher sich Genre-Fans schnell heimisch fühlen sollten. Der, in weiten Film-Teilen eigentlich namenlose Hauptdarsteller Eli(Denzel Washington) will das Wort Gottes(Die Bibel) in den Westen tragen. Im Atomkrieg wurden alle Bibeln die es gab vernichtet, er hat scheinbar das letzte Exemplar. Die Bibel im Gepäck, das Messer gewetzt und die Schrotflinte im Anschlag erwehrt er sich allerhand übler Typen in beeindruckend choreographierten und toll gefilmten Actionszenen. Besonders die, zwar ganz klar in der Post-Produktion nach bearbeitete Kameraführung, weiß zu gefallen und lässt besonders eine größere Schießerei im Film wie aus einem Guss erscheinen, was einfach beeindruckend wirkt.
Wir hätten also alle Zutaten die ein guter Endzeit-Streifen braucht, einzig die Story die all das zusammenhält fehlt noch...und ist zugegeben auch eher dünn. Eli will, wie geschrieben, die Bibel in den Westen tragen. Der böse Carnegie(Gary Oldman) interessiert sich ebenfalls für die Bibel, will Sie aber anders als Eli eher dazu einsetzen Menschen zu Unterjochen. Zum Zweck der Bibelbeschaffung entsendet er marodierende Horden die mordend und brandschatzend nach dem Buch der Bücher suchen, ohne das einer von Ihren je gelernt hat zu lesen.
Wie es der Zufall will laufen sich Carnegie und Eli über den Weg, was typischerweise für einen von Beiden nicht gut Enden kann.
Im Endeffekt passt diese sehr zweckmäßige, einfache Story gut in den Westernaspekt des Films rein, andererseits wird der Film gerade in der letzten Hälfte leider doch etwas zu theatralisch und unglaubwürdig. Besonders die Auflösung im Finale, [Spoiler]dass Eli blind sein soll[/Spoiler]
wirkt doch arg daneben, vor Allem da er in Feuergefechten mit seiner Pistole zielgenau einen Widersacher nach dem anderen ausschalten konnte. Ebenso wirkt Mila Kunis als Begleitung von Eli meist eher fehlbesetzt, da sie von Aussehen und Art her so gar nicht in diese Welt passen will. Sie versucht krampfhaft irgendwie die Rolle darzustellen, aber versagt in fast jeder Szene kläglichst. Ihre Rolle macht den Film ein Stückweit kaputt. Immerhin kann Gary Oldman als Bösewicht erneut überzeugen, auch wenn er ruhig etwas schräger hätte spielen können. Ray Stevenson als seinen Haupthandlanger fand ich ebenfalls gelungen besetzt und gespielt.
Insgesamt kreiert der Film eine tolle Welt, in der gerne mehr Filme spielen können, denn Endzeit-Filme in solch tollen Settings gibt es einfach viel zu wenige.
Die Story an sich ist zweckmäßig und kann weitestgehend bei der Stange halten, auch wenn das Ende nicht so ganz passen will. Für Genre-Fans, die wissen das sie sich auf einen Hollywood-Film einlassen, sicher nicht zu verachten.
SPOILEEEEEEEEEEER
Und wenn das die einzige Bibel ist, welche übrig geblieben ist, macht man aus der Not eine Tugend.
Sicher das Eli blind in dem Film sein soll? Ich persönlich hab ihn nie als einen Blinden angesehen. Eben weil er zielgenau ist und auch nie sich benimmt wie ein Blinder. Wie sollte er sonst den Tauschladen so einfach finden ohne zu fragen und dergleichen. Ich verstand das immer so das er nur halt die Blindensprache beherrscht. Kann man doch auch können, selbst wenn man sehen kann ;)C4rter hat geschrieben: [Spoiler]dass Eli blind sein soll[/Spoiler]
Und wenn das die einzige Bibel ist, welche übrig geblieben ist, macht man aus der Not eine Tugend.
"Rourke vor Gericht bringen? Ja sicher...und wenn ich dieses Wunder vollbracht hab schlage ich Gott K.O."
SPOILER
Einfach nochmal schauen. Der nutzt viele Taktiken eines Blinden, um sich durchs Leben zu lavieren. Gleich am Anfang stolpert er auch recht unbedarft über einen Hocker im Weg ... und wenn er Treppen hochläuft, tritt er erst dagegen um deren Höhe usw. abzuschätzen. Fällt aber wirklich erst bei ner Zweitsichtung so richtig auf.
In diesem Sinne:
freeman
Einfach nochmal schauen. Der nutzt viele Taktiken eines Blinden, um sich durchs Leben zu lavieren. Gleich am Anfang stolpert er auch recht unbedarft über einen Hocker im Weg ... und wenn er Treppen hochläuft, tritt er erst dagegen um deren Höhe usw. abzuschätzen. Fällt aber wirklich erst bei ner Zweitsichtung so richtig auf.
In diesem Sinne:
freeman
Fand den Film doch überraschend spannend und involvierend, hätte ich gar nicht erwartet. Zudem würde ich das Finale keineswegs als frömmelnd bezeichnen. Der eigentliche Star des Streifens ist aber ganz klar die Optik, die Bilder sind von wahrlich betörender Kraft und Schönheit. Da der Score das Ganze wunderbar komplementiert, die Darstellerleistungen überzeugen und die Action wuchtig inszeniert sind, gibt's von mir gute
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