
Originaltitel: Fifty/Fifty
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Charles Martin Smith
Darsteller: Peter Weller, Robert Hays, Charles Martin Smith, Ramona Rahman, Kay Tong Lim u.a.
Sam French will an der Schlangenbucht eines Fantasiestaates landen, um einen Diktator zu stürzen. Wie ein Compagnon feststellt, würde nur ein Idiot annehmen, dass am gefährlichsten Ort der Insel ein Landungsversuch unternommen werden würde ... wohl auch um zum Ausdruck zu bringen, wie hirnverbrannt der Plan eigentlich ist. Doch seltsamerweise scheint der Plan gar nicht so verrückt zu sein, denn Jake Wyer erwartet mit seinen Männern bereits die Landungsboote und dezimiert die Gruppe „Aufständischer“ im Nu auf einen Mann: Sam! Dieser flüchtet mit einem Gummiboot, das ihm unterm Arsch weggeschossen wird. Aufrecht stehend, beginnt er mit dem Gummiboot zu sinken, nicht ohne seinem „Gegner“ einen lieben Gruß zuzuschicken: Den ausgestreckten Mittelfinger!
Sam wird gefangen genommen. Jake will, dass seine Auftraggeber Sam engagieren. Angeblich, weil dieser wertvolle Infos vom Gegner liefern könnte. Doch in Wirklichkeit sind die beiden gute Freunde, die sich kurz aus den Augen verloren hatten. Zwei schlitzohrige obendrein. Allerdings weiß ihr neuer Chef das nicht zu schätzen und so will er beide aus einer Laune heraus abknallen lassen. Also machen Jake und Sam die Biege gen Singapur. Hier werden sie nun vom CIA engagiert. Sie sollen eine Rebellenarmee ausbilden, die den ehemaligen Auftraggeber von Jake stürzen will. Die beiden willigen ein und bringen die Rebellen ordentlich auf Vordermann ... Wie jetzt, das wars schon? Tja, mehr brauchts auch net und dennoch rockt das Ding!
Das liegt vor allem an den beiden Hauptdarstellern. Peter Weller und Robert Hays (die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug / Raumschiff) sind göttlich. Sie frotzeln sich in immer neue gefährliche Situationen und selbst in diesen Situationen ziehen sie den jeweils anderen auf und machen ihn dumm. Das verpasst dem Film einige Humorhöhepunkte:
Diese reichen von der eingangs erwähnten Stinkefingereinlager, gehen munter weiter zu einer genialen Fallschirmlandung, bei der Jake punktgenau und sicher landet, während Sam jeden Baum mitnimmt, den er sehen kann. Auch genial ist, wenn Sam auf Jakes Geheimzeichen hin (er macht einen Vogel nach) mit Ooooh Scheiße antwortet. Dann fragt Jake ob einer der Rebellen wirklich was auf den Kasten hat und ihn umhauen kann. Kommt da nicht ein Berg von einem Typ auf ihn zu. Kommentar Jake: Also erst mal ein anderer.
Doch auch actiontechnisch geht der Film gut ab. Ok, es braucht eine Weile bis die Ausbildung und das Gefrotzel in den Hintergrund tritt, aber der Showdown ist vom allerfeinsten. Beidhändiger Gebrauch vollautomatischer Knarren, riesige Feuerbälle, ein ordentlicher Bodycount und ein nett weggesprengter Oberbäddie machen Laune.
Nettes Buddy Movie für Zwischendurch, für das Krieg nicht viel mehr darstellt, als ein nettes Abenteuer für Männer. Allerdings sollte man das nicht zu eng sehen, wird man hier doch 90 Minuten lang hervorragend unterhalten.
Eine DVD von dem Streifen scheit es leider nirgendwo zu geben. Demnach bleibt nicht viel mehr als der Griff zum deutschen uncut Tape oder die Hoffnung, dass der bald mal wieder im TV läuft.

In diesem Sinne:
freeman