Carver's Gate
Originaltitel: Carver's Gate
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Sheldon Inkol
Darsteller: Michael Pare, Tara Maria Manuel, Peter Wylde, Marina Skretas u.a.
Die Erde ist ziemlich kaputt. Alle Menschen leben in einem riesigen Turm und vertreiben sich die Zeit mit einem Videospiel namens After Live. Dieses bietet Zerstreuung, Thrill, ja sogar Sex und Gefühle. Carver ist ein Dream Breaker. Wächter für die Grenze zwischen Lust und Sucht. Er überwacht also den Gebrauch des Games. Eine Polizei braucht es nicht mehr, denn Verbrechen gibt es nur noch in dem Spiel. Alle Menschen spielen das Spiel und auch Carvers Ex-Frau ist mittlerweile süchtig nach dem Spiel.
Doch nun ist seine Frau tot. Ermordet. Carver übernimmt den Fall und entwendet ein Bauteil, dass die Firmenspitze unbedingt braucht. Damit kann man sich transzendieren, das heißt ins Dream Life (mehr oder weniger das oberste Betriebssystem, bzw. eine Art Matrix, die dem Menschen alles vorgaukeln kann, was er sich wünscht) versetzen und Teil davon werden und wieder entfleuchen, ohne sich an irgendwelche Geräte anzuschließen. Leider hat Carvers Frau vor ihrem Tod bei der Nutzung des Transzenders eine Spalte geöffnet zwischen Dream Life und Wirklichkeit durch die nun die Monster aus dem Spiel in die reale Welt gelangen können.
Die Idee des Filmes ist ja ganz witzig. Die Umsetzung spottet aber jeder Beschreibung. Die Monster sind erbärmlich designt und reine Männer im Anzug „Tricks“. Die Spezialeffekte, die am Computer geschaffen wurden, bekommt man mit jedem Amiga besser hin. Vor allem die Szenen in dem Videospiel After Life sind absolut lächerlich gestaltet. Die Settings sehen zumindest recht nett aus und verliehen dem Film einen sympathisch trashigen Charme. Erbärmlich ist der Off Kommentar von Carver, der wirklich jeden Scheiß noch mal verbal wiedergibt. Zum Glück geht er im Verlauf des Filmes nicht scheißen, sonst hätte er dies auch noch blumig umschreiben müssen. Die Story selber wird immer breiter ausgewalzt, bis man das Interesse verliert. Zudem wird das Geschwafel immer inhaltsloser und irgendwie auch arg unlogisch.
Sehr lustig sind die Kostüme des Filmes. Carver trägt einen sexy Einteiler, der SEEEEHR eng anliegt (der hat nen ganz schön kleinen Puller) und bei den Frauen geht man ab und zu gleich soweit, ihnen auch nur einen Einteiler zu verpassen. Dieser besteht zumeist aus einer Hose, so dass die Moppen immer frei schwingen können – das arme Bindegewebe.
Die Action is trantütelig ins Quadrat. In einer Szene „kämpft“ Carver mit einem Monster, was sich wie folgt darstellt: Er hält des Monsters Arme, jenes hält seine und so steht man 3 Minuten da, ohne dass sich etwas regt. GRANDIOS. Michael Pare, der Hauptdarsteller und einer der unglücklicheren B-Recken, der wirklich fast ausschließlich Müll produziert hat, spielt saft- und kraftlos und braucht auch nur einen Gesichtsausruck, um sich durch den Film zu wuchten. Auf einem ähnlichen Niveau siedeln sich die anderen „Darsteller“ an.
Kurzum: Der Film ist Müll, der sich obendrein viel zu ernst nimmt und ab und zu den Anschein erweckt, nicht verstanden werden zu wollen. Das Ende gebärdet sich dann pseudointelligent, ist aber nur dämlich und das gilt dann irgendwo auch für den ganzen Film. Schlechte Darsteller und müllige Action machen dann das Trauerspiel perfekt.
Eine deutsche DVD zu diesem Käse gibt es nicht, zum Glück. Das VHS Tape ist uncut ab 18, warum auch immer.
In diesem Sinne:
freeman
Carver's Gate
trantütelig...danke, du hast mir echt nen Schmunzler entlockt. Krieg langsam bessere Laune...erinnert so an Werner-Sprache, geil
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