Must Love Death
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Andreas Schaap
Darsteller: Sami Loris, Manon Kahle, Jeff Burrell, Ben Posener, Milton Welsh, Bob Lenox, Peter Farkas, Philipp Rafferty, Lucie Pohl, Katjana Gerz, Tobias Schenke
Ein Horrorfilm aus Deutschland? Dazu noch ein Debüt? Wenn das mal kein Grund ist skeptisch zu sein. Aber erst mal zum Inhalt.
Norman hat irgendwie kein Glück mit den Frauen. Mal wieder von der Liebe enttäuscht trifft er sich mit einer Gruppe ähnlicher Unglücksraben, welche beschlossen haben gemeinschaftlich Selbstmord zu begehen. Leider darf er dabei feststellen, dass zwei der angeblichen Leidensgenossen eigentlich psychopathische Killer sind und er statt ruhigen Abgang in die ewigen Jagdgründe, Kandidat bei der Show „Foltern oder Nichtfoltern“ ist.
Wir haben es hier mit einer romantischen Komödie zu tun in der munter gefoltert wird. Der Humor ist dabei schwarz, tiefschwarz, und alle Befürchtungen waren nicht gerechtfertigt, denn der Film ist erstaunlich gut. Alle Figuren sind herrlich bizarr überzeichnet. Ob Norman, welcher anfänglich ein absolutes Weichei ist, sein Nebenbuhler Foxx, welcher ein total abgefuckter Darsteller in einer Star Trek ähnlichen Sendung ist, oder die Killerbrüder - alle sind einfach nur schräg. Ernst kann man das Ganze nicht nehmen. Teilweise fühlt man sich wie in einem Trashfilm (positiv gemeint, denn das Ganze ist herrlich ungezwungen), nur in Hochglanz gefilmt. Man achte z.B. auf die Moderationskünste einer der Brüder. Die Gags sind gut, denn die bizarren Szenen locken einen immer wieder ein Lächeln hervor. Die Folterszenen sind hart genug um zu schockieren, auch wenn nicht immer voll drauf gehalten (die Fantasie reicht oft vollends aus). Mein Favorit war die Buzzer-Szene. Das war wirklich mal eine „geniale“ Idee, welche durch den schwarzen Humor auch sehr amüsant war. Selbst die romantischen Szenen sind gut goutierbar und nerven an keiner Stelle. Meistens gibt es da auch was zu lachen. Zudem gibt die Liebesgeschichte dem Ganzen einen guten Rahmen.
Von mir gibt es hier eine klare Empfehlung. Zum ganz großen Wurf hat es zwar noch nicht gereicht, denn dafür fehlt es letztlich doch an Spannung und richtige Brüller blieben auch aus, unterhaltsam ist das Ganze aber auf jeden Fall.
Der Film verdient sich mehr als ordentliche
DVD: Gutes Bild und ordentlicher Ton, dazu ungekürzt (FSK18).
Must Love Death
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