Mimic I-III
Mimic I-III
Mimic 3 - Sentinel
Originaltitel: Mimic: Sentinel
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: J.T. Petty
Darsteller: Karl Geary, Alexis Dziena, Lance Henriksen, John Kapelos, Rebecca Mader, Nick Phillips, Amanda Plummer, Keith Robinson u.a.
Kritik von StS
Okay – dass es in Hollywood so gut wie keine neuen Ideen mehr gibt, wissen wir nicht erst seit gestern, weshalb es auch irgendwie kaum noch sonderlich tragisch ist, wenn uns die Industrie ständig „alten Wein in neuen Kelchen“ vorsetzt...
Vor allem im Horror-Genre schaut man in letzter Zeit verstärkt in die Filmgeschichte zurück – immer in der Hoffnung, einige klassische Ideen in die aktuellen Konzepte integrieren zu können: Manchmal gelingt es, wie etwa bei „Jeepers Creepers 2“, bei welchem offensichtlich Motive aus „die Vögel“ und „der Weiße Hai“ verwendet wurden, und manchmal wird einfach ein ganzes Remake daraus, was auch nicht automatisch schlecht sein muss (wie beispielsweise die Neuauflagen von „Dawn of the Dead“ oder „T.C.M“ beweisen) … aber dann gibt es natürlich noch die hoffnungslosen, uninspirierten Fälle, zu denen leider auch „Mimic 3 - Sentinel“ gezählt werden muss. In diesem Fall hat man sich Hitchcock´s „das Fenster zum Hof“ als Vorbild genommen und dessen Ausgangsidee in einen neuen Kontext gesetzt, dabei jedoch leider die entscheidende Schlüsselkomponente vergessen – nämlich Spannung!
Trotz des schwachen Vorläufer-Sequels („Hardshell“) war ich einigermaßen guter Dinge – vor allem da einer meiner Lieblings Genre-Darsteller (Lance Henriksen, zB aus „Near Dark“) auf der Besetzungsliste stand und die Story eigentlich Potential für eine spannende Ausgangssituation bot ... aber wie so oft, gerade in letzter Zeit bei Fortsetzungen aus dem Hause „Dimension Films“ (siehe „Dracula 2“ oder „Hellraiser 6“), wurde ich erneut bitter enttäuscht!
Tatsächlich ist Henriksen einer der wenigen Elemente, über die man angesichts dieses Werks noch positiv berichten kann – hinzu kommt noch die visuelle Umsetzung, welche in der Tradition der Vorgänger sehr düster ausgefallen ist, die urbane Location des anonymen Wohnkomplexes und vielleicht noch die (zwar nicht unbedingt originelle, aber doch reizvolle) Grundidee.
Die Story richtet ihren Fokus auf Marvin (Karl Geary), eines der letzten Opfer der Strikler-Krankheit. Inzwischen gilt er zwar mehr oder minder als geheilt, doch trotzdem muss er wegen vieler Allergien (gegen Rauch, Parfüm, Staub etc.) ein äußerst isoliertes Leben führen. So bleibt ihm nur der Ausblick aus seinem Fenster, durch welches er das Treiben im Innenhof des großen Apartmentkomplexes hervorragend beobachten kann. Viele Details und Momentaufnahmen hält er zusätzlich auf Fotos fest, wodurch er sich im Laufe der Zeit einen Überblick über die (geregelten) Tagesabläufe der Bewohner verschafft hat. Als er eines Nachts scheinbar einen Mord beobachtet, will ihm jedoch niemand glauben, zumal es keine Beweise für die Tat gibt – der Zuschauer weiß zu diesem Zeitpunkt hingegen, dass sich eine „Judas-Züchtung“ in Menschengestalt dafür verantwortlich zeichnet...
Gemeinsam mit seiner Schwester und einer Nachbarin, versucht er folgend der Sache auf den Grund zu gehen – vor allem weil sich ein neuer Bewohner (Lance Henriksen) der Anlage merkwürdig verhält sowie ständig im Bereich der Mülltonnen auftaucht, weshalb jener von allen nur „Garbageman“ genannt wird. Die Cops scheinen ohnehin kein größeres Interesse an diesem potentiellen Fall zu haben, und Marvins Mutter (Amanda („Pulp Fiction“) Plummer) schreibt seine Beobachtungen ebenfalls als Hirngespinste ab – doch nach und nach (...einige Tote später...) erweist sich die Spur zum Garbageman tatsächlich als zutreffend, denn dieser ist in Wirklichkeit ein Wissenschaftler, der noch immer Forschung auf dem Gebiet der „Judas-Züchtung“ (zwecks lukrativer Vermarktung) betreibt...
Es kommt, wie es kommen muss: Der Kampf Mensch gegen Kreatur bahnt sich an – nur entsteht bis zu diesem Zeitpunkt leider so gut wie überhaupt keine Spannung! Fast zwei Drittel des mit 75 Minuten Lauflänge ohnehin sehr kurzen Films dümpelt so dahin, bevor im letzten Akt doch noch etwas aufgedreht wird: Hier versucht man sich an diversen Erklärungen (inhaltlich eher mau, dafür aber verwirrend), der Ausgang der Sache resultiert gar in etwas Action (bei der leider die „CGI“-F/X negativ ins Auge fallen, welche einfach nicht wirklich auf der Höhe der Zeit sind) und der Unterhaltungswert steigt für einen gewissen Moment – was aber angesichts des vorherigen Verlaufs in keiner Weise ausreicht, um den Gesamteindruck entscheidend zu verändern.
Die Stimmung ist, dem trostlosen Wohnkomplex angeglichen, düster sowie Kameratechnisch ganz passabel eingefangen worden, die Darsteller fallen nicht wirklich negativ auf und es gibt einige blutige Morde (welche allerdings sehr dunkel gefilmt wurden) – trotzdem enttäuscht „Mimic 3“ mit einer nahezu belanglosen Geschichte, schwachen Effekten und fehlender Spannung. Man hätte deutlich mehr aus dem „Fenster zum Hof“-Konzept machen können/müssen, doch auch so ist wenigstens letztendlich kein reiner Abklatsch der beiden Vorgänger herausgekommen. Vielleicht sollte man, trotz der „DTV“-Prämisse, bei derartigen Fortsetzungen eher auf bessere/erfahrenere Regisseure und Drehbuchschreiber zurückgreifen. Natürlich ist es immer eine gute Sache, Einsteigern interessante Chancen zu ermöglichen, doch qualitativ tendieren die (filmischen) Ergebnisse leider überwiegend eher in eine negative Richtung.
Fazit: „Mimic 3 - Sentinel“ ist eine enttäuschende zweite Fortsetzung, die hauptsächlich an mangelnder Spannung krankt – qualitativ ist sie allerdings nicht viel besser oder schlechter als der zweite Teil … 3 von 10.
Kritik von Vince
Die “Direct-to-video”-Kette nimmt mal wieder ihren Lauf. In der Regel trifft es Franchises, deren Original zumindest mit einem brauchbaren Konzept dienen kann, welches vor allem bis zum geht nicht mehr variierbar ist. Dabei muss der erste Film, solange er halbwegs erfolgreich war, nicht mal besonders herausragend sein; vielleicht ist es sogar hilfreicher, wenn er nur mäßig läuft, damit die Sequels auch ihre Daseinsberechtigung haben und versuchen können, dem Thema eine weitere Facette abzugewinnen.
Genau dies versuchten auch “Mimic 2" aus dem Jahr 2001 und schließlich, zwei Jahre später, J.T. Pettys “Mimic 3 - Sentinel” in Hinblick auf Guillermo del Toros ansehnlichen Erstling. Während man den zweiten Teil aber noch als harmloses Zubrot belächeln konnte, stellt sich beim Filmfreund langsam die Angst ein, die sich so sehr in der “Halloween”-Reihe festgesetzt hat: Wird “Mimic” in den kommenden Jahren zur Plage? Eine weitere niemals enden wollende Horrorserie, die sich ohne jede Berechtigung auf ewig an der Franchise-Grundidee festklammert und sich per se ausbreitet wie die Judas-Züchtung? Welch bittere Ironie wäre das.
Die Schienen scheinen jedenfalls gestellt zu sein, und zwar Richtung “Highway to Hell”. Die Bemühungen um eine Alternation der Herangehensweise sind zwar ganz klar da, aber was dabei herauskommt, ist eines Horrorfilms nicht würdig, allerhöchstens eines Zeitvertreibs im Wartezimmer beim Arzt.
Regisseur Petty geht den Weg des Subtil-Horrors, versucht, die Spannung ganz dezent aufzubauen, was schon für sich ein Fehler ist, bedenkt man den Verlauf der Käferserie. Denn wo del Toro geschickt zwischen subtilem Schattenspiel und konkreten Panikattacken wechselte und schließlich in einem Gewusel aus Hunderten von Insekten mit gehörig Käfereingeweiden mündete, verließ sich Jean de Segonzac, Regisseur des zweiten Teils, auf ein einziges Insekt; vermutlich, um einen Kontrast zum Vorgänger darzustellen. Ging die Armut an Mutantengetier wegen der filmtechnisch maximal zweitklassigen Qualität nämlich schon hier gehörig auf den Keks, ist es in “Sentinel” noch schlimmer. Wahrhaftige 52 Minuten muss man, abgesehen vom Intro, auf die so genannten “Jäger” warten. 52 Minuten der Hilflosigkeit eines Ensembles bestehend aus schwachen Schauspielern, schwachen Drehbuchautoren und einem, diesem Film nach zu urteilen, eher untalentierten Regisseur.
Es ist immer gefährlich, sich auf Meister der Materie zu berufen, wofür “Mimic 3" das beste Beispiel ist. Die komplette Ausgangssituation um Karl Geary kann nur als Berufung auf Alfred Hitchcocks “Das Fenster zum Hof” interpretiert werden. Leider steht weniger der Hommage-Aspekt im Vordergrund als der Eifer, alles genauso gut zu machen wie das große Vorbild. Doch schmerzhaft ist der Fall aus großer Höhe. Volle zwei Filmdrittel vertraut Petty auf sein Szenario um den zwangsneurotischen jungen Mann, der hobbybedingt aus seinem Fenster Leute fotografiert und dabei auf merkwürdige Aktivitäten stößt. Eine schöne Imitation kann natürlich auch entzücken; es muss ja nicht immer Gucci sein. Robert Zemeckis’ “Schatten der Wahrheit” war ja im Prinzip auch nichts weiteres als eine stilistische Kopie des großen Hitch, aber eben selbst von einem Regie-Crack inszeniert und dadurch beinahe zu gleicher Klasse aufgestiegen. Was sich Betty da aber zusammendirigiert, passt unter keinen Hut. Beinahe steigt das Gefühl auf, alles, was Hitch gemacht hätte, sei ins Gegenteil verkehrt worden. Auch bedingt durch die recht starre und unkreative Kamera stellt sich zu keinem Zeitpunkt Spannung ein, nie fühlt man sich dazu verleitet, vom Bildschirm wegzusehen, weil man einen Schockeffekt vermutet, nie wird man plötzlich von einem Schock überrascht. Die Minimalanforderungen an das Genre werden nicht erfüllt, weil man sich zu viel vornahm mit der Orientierung an Hitchcock. Da wäre mir ein banaler Schocker lieber gewesen, denn der hätte immerhin ein paar Regungen ausgelöst.
Als wäre das noch nicht genug, wird man mit peinlich geschriebenen Figuren gequält, die teilweise Dialoge von sich geben, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Ganz schlimm ist es zwischen Hauptdarsteller Karl Geary und seiner Filmschwester Alexis Dziena bzw. seinem neuen Ersatzvater John Kapelos. Dzienas Charakter legt teilweise unberechenbare Emotionsschwankungen an den Tag, während Kapelos als Streifencop nicht minder merkwürdig agiert, so dass man nie so ganz weiß, was man von dieser Figur halten soll und zu was sie gut ist. Ist er ein schmieriger Sack, der sich mit Gewalt in die Familie drückt? Meint er es ernst mit der Mutter und will er mit ihrem Sohn Freundschaft schließen? Wird er im Film auch mal seinen Job gegen die Killerkäfer ausüben oder bedient er nur die Soap-Anteile?
Film-Mami Amanda Plummer wurde auch eine schwache Figur auf den Leib geschrieben, doch vermag sie es immerhin, sie souverän auszufüllen. Ihre verständnisvolle Art gegenüber dem Sohn ist mit Individualität gesegnet und damit durchaus ertragbar, womit sogar die Problematik um die Neurosen des Sohnemanns etwas interessant wird. Auch Karl Geary selbst trägt dazu bei, spielt er den Phobiker doch insgesamt ganz ansehnlich. Fraglich bleibt aber dennoch, was es mit der Brücke auf sich hat, dass er eines der letzten Kinder aus der Generation ist, die durch die Judas-Züchtung gesundheitlich beeinträchtigt wurde. Ein persönlicher Rachefeldzug gegen die Viecher ist jedenfalls nicht daraus geworden, zumindest wird es nie wirklich emotional, weshalb es da beim reinen Bezug auf den Originalfilm bleibt.
Die Hauptattraktion aus Darstellersicht zeigt sich erst nach der “Fenster zum Hof”-Episode. Und wieder steigt unweigerlich Unverständnis im Zuschauer auf, dass B-Movie-Legende Lance Henriksen scheinbar auf Trash wie diesen hier abonniert bleibt, um ab und zu mal die große Bühne mit seiner Anwesenheit zu bereichern. Das Gesicht dieses Mannes erzählt Geschichten, ach was, Legenden, und es ist wirklich zu schade um ihn. Die Tiefe, die er durch seine bloße Präsenz ausstrahlt, findet sich auf verlorenem Posten wieder und kann gegen die Langeweile von Skript und Regie so viel ausrichten wie der berühmte Schneeball in der Hölle.
Dennoch ist es wieder ein Genuss, ihm bei der Arbeit zuzusehen, für die er nun wahrlich kein Method Acting anwendet, aber er ist der Lichtblick im Film und darüber hinaus als einziger mit ein paar netten Onelinern ausgestattet, die auch wirklich zünden.
Mit Henriksen gibt dann glücklicherweise endlich mal die Action ihr Stelldichein. Auf die Qualität der Eingeweideschlacht aus Teil eins darf man natürlich vergeblich warten, aber die vorhergehende knappe Stunde hat dem Zuschauer so viel Geduld abverlangt, dass er nun für jeden Happen dankbar ist.
Es darf aber nicht darüber hinweggesehen werden, dass die Präsentation der Käfer, lässt man das Gesehene nochmal wirken, traurig ist. Hin und wieder schlürfen sie im altbekannten Menschenkostüm durch die dunklen Gassen; die Angriffe folgen zu sehr dem Trend und sind sehr stakkatohaft geschnitten, so dass man mehr glaubt, gesehen zu haben, als man wirklich sieht. Der Effekt ist der, dass man im ersten Moment zufrieden ist, sich bei näherer Überlegung dann aber übergangen fühlt. In ihrer ganzen Pracht werden die Kakerlaken dann sowieso nicht gezeigt.
Als ideenlos erweist man sich in Sachen Weiterentwicklung des Mythos Judas-Züchtung. Weder der biologische Zyklus wird weiter erklärt noch werden ästhetische Neuerungen eingebracht. Das grenzt an Faulheit, denn wenn man sich von einem dritten Teil einer Horrorserie etwas erhofft, dann Weiterentwicklung. Statt dessen ist “Mimic 3" eine künstliche Verlängerung ohne weiteren Nutzen.
Fazit: Wenn es bisher noch nicht geschehen ist, machen sich spätestens beim dritten Teil der Käfer-Horrorserie Ermüdungserscheinungen bemerkbar. “Mimic 3" erweist sich trotz seiner kurzen Laufzeit immer noch als künstlich langgezogenes Sequel mit sehr viel Langeweile. Der Ansatz, den Horror langsam ins Spiel zu bringen und über Subtilität einen Klimax aufzubauen, scheitert kläglich, was immerhin den Effekt hat, dass das technisch immer noch schwache, aber vom Pacing her deutlich knackigere letzte Drittel wie eine Erlösung wirkt, nicht zuletzt durch die Anwesenheit von Lance Henriksen. Zu hoffen ist, dass die Produzenten ein Einsehen haben und es bei der Trilogie belassen.
Vier Erkenntnisse sind aus “Mimic 3" zu ziehen:
1. Man sollte sich mal wieder das Original angucken. Wahlweise auch “Das Relikt”.
2. Für das Thema “Neurosen” ist Ridley Scotts “Matchstick Men” eine gute Wahl.
3. Alfred Hitchcocks “Das Fenster zum Hof” gehört in jede gute Filmsammlung.
4. Lance Henriksen hat Besseres verdient.
Der wohl schwächste Teil der Reihe erfährt die wohl beste DVD-Umsetzung: immerhin eine knappe Dreiviertelstunde Bonusmaterial gibt es, und zusätzlich noch einen Audiokommentar vom Regisseur. Alles uncut.
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Mimic 2
Originaltitel: Mimic 2: Hardshell
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Jean de Segonzac
Darsteller: Bruno Campos, Will Estes, Joseph Hodge, Alix Koromzay, Jon Polito, Bob Rumnock u.a.
Dass Guillermo del Toros „Mimic“ mindestens ein Sequel nach sich ziehen würde, war eigentlich kaum überraschend, nachdem man mit dem Original letztendlich doch schwarze Zahlen geschrieben hatte. Dass es sich bei dem Sequel nicht um einen Kinoblockbuster, sondern um ein aalglattes B-Movie mit direct-to-video-Vorbestimmung handeln würde, war sogar noch weniger überraschend. Für einen gemütlichen Fernsehabend auf dem Fernsehsessel gibt die Thematik nämlich zweifellos genug her.
Das fertige Produkt sieht optisch sogar beinahe nach A-Movie aus, zumindest auf den ersten Blick. Zwar ist das Gezeigte, das sieht man sofort, seelenloser als das wundervoll atmosphärische Ausgangswerk des mexikanischen Filmemachers, doch hat man trotzdem die Hoffnung, anspruchslos unterhalten zu werden. Diese Hoffnung wird größtenteils durchaus erfüllt. Unterhaltung? Ja. Qualität? Mmmh...
Was nämlich auch ins Auge fällt, sind die zweidimensionalen Charaktere, die nicht nur mäßig ihren Job erledigen, sondern auch von den Drehbuchvorgaben her arg im Stich gelassen werden. Zwar haben sich Mira Sorvino, Jeremy Northam und der Rest der Originaltruppe auch nicht gerade schauspielerisch mit Ruhm bekleckert, doch vermochten sie es zumindest, mit Hilfe des Skripts die Sorge der Zuschauer für sich zu gewinnen. Davon kann hier keine Rede sein: durch die Bank sind die Darsteller auswechselbares Fleisch. Lediglich der Käferexpertin, Sorvino-Nachfolgerin und Hauptdarstellerin (alles eine Person) wird ausreichend Screentime zugesprochen, dass man sie theoretisch näher kennenlernen könnte. Eine emotionale Bindung baut man dennoch nicht zu ihr auf. Vermutlich, weil sie ein astreiner Klon der Hauptdarstellerin aus Teil 1 ist, mitsamt des Berufes und der latenten Mutterinstinkte, die im Original durch den Schuhputzerjungen Chewey (oder so ähnlich) ausgelebt wurden, hier durch den schwarzen Jungen, der die ganze Zeit an ihrer Seite ist.
Der Rest der Mannschaft ist sehr farblos. Was vor allem fehlt, ist die Mannigfaltigkeit an Persönlichkeiten, deren Gegensätzlichkeiten in „Mimic“ zeitweise noch für beißenden Sarkasmus gesorgt hatte. In „Mimic 2“ jedoch ähneln sich die Charaktere nicht nur wie ein Ei dem anderen, sie wirken zudem wie unbeschriebene Blätter, auf denen die ausgereiften Charakterzüge erst noch vermerkt werden müssen. Die Folge sind belanglose, meist ernsthafte Dialoge, bei denen nur selten die in B-Movies so wichtige Selbstironie und nie wirklich treffender Humor zum Vorschein kommt.
Worauf sich das Sequel also wirklich konzentriert, ist der Einbau der Insekten, welche wohl aus Budgetgründen dennoch nicht in Übermaßen auftauchen. Elemente, die im Vorgänger funktioniert hatten, werden wieder aufgegriffen und weitergeführt. Dazu gehört auch das menschenähnliche Auftreten in düsteren Gassen und Gängen mit einer plötzlichen Bewegung, die darauf schließen lässt, dass es kein Mensch ist, der vor einem steht. Und nun, frei jeglicher Zwänge, sich an die wissenschaftlichen Fakten zu halten, erlaubten sich die Drehbuchautoren Freiheiten, die in del Toros Film gnadenlos kritisiert worden wären, in einem B-Movie jedoch kaum ins Gewicht fallen. Und zwar gehen die Tarnfähigkeiten der Rieseninsekten inzwischen so weit, dass sie sich sogar als bestimmte Menschen tarnen können. In einer Szene, die fast ein wenig an das Finale aus Cronenbergs „Die Fliege“ erinnert,
*SPOILER*
klopft ein Vieh sogar mit Blumen in der Hand an die Tür und steht in einer Art „Edgar-Kostüm“ („Men in Black“) vor der Hauptdarstellerin, um nach dem Nachwuchs zu sehen.
*SPOILER ENDE*
Mit der Ausgangsidee vom Tarnverhalten von Insekten, wie man es auch in der Realität beobachten kann, hat das natürlich überhaupt nichts mehr zu tun. Immerhin hat das den Vorteil, sich nicht mehr an die Fakten halten zu müssen.
Inszenatorisch werden die Insektenauftritte recht unklug eingebaut. Es beginnt ganz nett mit einem Prolog, in dem ein Unbekannter das erste Opfer wird, dann folgt eine Hommage ans Original (Mann wird durch eine kleine Öffnung gequetscht, wobei sich der Brustkorb als hinderlich herausstellt). Auch das Bild von der schwarzen Gestalt in der Gasse funktioniert noch ganz gut, bis es jedoch schon bald überreizt wird.
Was letztendlich auch fehlt, sind etwas deutlichere Szenen der Insekten in Aktion (Flug, Krabbeln), etwas explizitere Goreszenen und die Bedrohung durch mehrere Viecher auf einmal. Das Herumirren durch das nicht sehr angsteinflößende Gebäude ist als solches nicht effektiv genug, um bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Eindeutig fehlt das Biologische, die herumfliegenden Insekteninnereien. Auch die Tarnung des Menschen als Insekt durch Geruchsstoffe und das Spiel mit den daraus entstehenden Möglichkeiten kommt viel zu kurz. Einmal zieht die Hauptdarstellerin ihre Sachen aus, um das Käferchen in eine Pheromon-Falle zu locken – das war's auch schon mit der Herrlichkeit. Die Duftdrüsen aus Teil 1 kommen nicht wieder zur Anwendung.
In der Summe ist „Mimic 2“ eine ganz nette Fortsetzung im B-Movie-Gewand, die aber letztendlich nur von dem reinen Potential der Reihe lebt. Das Original hatte ja bereits zahlreiche effektive Schlüsselbilder vorgelegt, die man einfach nur wiederholen musste, um ein gewisses Unterhaltungsmaß zu gewähren, was man dann auch tat. In gewisser Weise mimt „Mimic 2“ also „Mimic“ nach. Alles, was darüber hinausgeht, ist meist von den typischen Sequel- und B-Movie-Schwächen geprägt. Nur der fehlende wissenschaftliche Unterbau und die trashige Weiterentwicklung der mimischen Insektenfähigkeiten kann auch positiv ausgelegt werden; zumindest insofern, als dass der B-Movie-Charakter des Films nicht nur negative Auswirkungen hat, sondern auch seine positiven Aspekte verwendet wurden.
Die DVD aus dem Hause Universum kommt ungeschnitten und mit einer knappen halben Stunde Bonusmaterial, darunter 5 geschnittene Szenen.
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Mimic
Originaltitel: Mimic
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Guillermo del Toro
Darsteller: Mira Sorvino, Jeremy Northam, Alexander Goodwin, Giancarlo Giannini, Charles S. Dutton, Josh Brolin, Alix Koromzay, F. Murray Abraham, James Costa, Javon Barnwell, Norman Reedus, Pak-Kwong Ho, Glenn Bang, Margaret Ma, Warna Fisher u.a.
Film- und Comicfreak Guillermo del Toro stand noch nie auf Süßes. Dreckig und düster musste es immer sein, gotisch inspiriert, dunkel wie die Nacht, unheilschwanger. Das gilt bislang für seine komplette Filmographie. Keine Ausnahme machte da auch der Tierhorror „Mimic“, mit dem der Mexikaner erstmals die Aufmerksamkeit der breiten Masse auf sich zog.
Selten waren sich Kritiker und Publikum so uneins wie hier, was auch eigentlich nicht weiter überraschend ist. Die augenscheinlichen Mängel sind klar wie Glas. Und doch strahlt das Werk um Rieseninsekten, die die Gestalt ihres Feindes, nämlich des Menschen annehmen können, um so in ihrer Nähe überleben und sie nebenbei als Nahrung zu missbrauchen, eine merkwürdige Eigenfaszination aus. Diese resultiert teilweise aus del Toros zielsicherem Stil. Vor allem aber ist sie das Produkt der Tatsache, dass mit „Mimic“ die Urangst vor dem Unbekannten in der Hülle des uns Bekannten angesprochen wird.
Aus Kritikersicht ist nichtsdestotrotz vieles zu bemängeln. Die Titelsequenz erscheint zunächst einmal gelungen, stellt aber bereits das erste Angriffsziel dar, da „Mimic“ einer der ersten Imitatoren der legendären „Sieben“-Titelsequenz war. Dass das symbolische Aussagekraft haben sollte („Mimic“ = Imitation), darf bezweifelt werden. Die größte Angriffsfläche jedoch bietet der wissenschaftliche Unterbau, der den Spagat zwischen Fakt und Fabel einfach nicht hinbekommt – ähnlich, wie es später noch im japanischen „Ring 2“ der Fall sein sollte. So wird die Unmöglichkeit des Heranwachsens der Judas-Züchtung auf Menschengröße wissenschaftlich korrekt erläutert (wegen des Fehlens von Lungen können Insekten nicht über eine gewisse Größe hinauswachsen). Wieso es dennoch dazu gekommen ist, wird dann mit der Biologie-Allerweltsformel „Die Natur findet immer ihren Weg“ abgetan.
Auch sonst erfahren wir über den biologischen Zyklus der Judas-Züchtung eher wenig. Im Gegensatz zum fiktiven „Alien“ sehen wir vom an der Natur orientierten Monster aus diesem Film lediglich einzelne Stadien – die ursprüngliche Züchtung, Larveneier, biologisch unausgereifte Übergangsstadien und die fertig entwickelten Rieseninsekten – ohne dass die Zusammenhänge zwischen diesen Stadien deutlich werden. Das kann man durchaus als Schlampigkeit anrechnen, wobei man sich wohl darüber im Klaren war, dass die Gefahr von Widersprüchen größer werden würde, je mehr wissenschaftliche Details man einbaute. Man befand sich also in einem Dilemma mit den beiden möglichen Wegen, sich entweder der wissenschaftlichen Widersprüchlichkeit auszusetzen oder durchweg vage zu bleiben. Beides keine attraktiven Lösungen, weshalb man sich wohl für den Mittelweg entschied, immer nur dann wissenschaftlich zu werden, wenn es hieb- und stichfest abgesichert war. Das funktioniert, solange man als Zuschauer nicht über die Erklärungsansätze hinaus nachdenkt, die im Film gegeben werden.
Das Problem ist also eher methodischer Art, weshalb man den Machern höchstens vorwerfen kann, sich überhaupt an einer solchen Thematik versucht zu haben. Denn die wissenschaftliche Herkunft dient nicht nur als Inspiration für die Story, sondern auch als penibel behandeltes Götzenbild, dem es nicht zu widersprechen gilt – zumal das Vorwissen im Groben nicht nur Experten, sondern auch Laien geläufig ist. Jeder wird schon mal etwas von Totenkopffaltern gehört haben, oder vom Aussterben weißer Falter in Manchester, während die rötlich oder schwarz gefärbten Falter in dem industriellen Zentrum Englands mit all dem Ruß und den roten Ziegelsteinen überleben. Das mag daran liegen, dass die Überlebenstechniken von Tieren im Allgemeinen recht interessant erscheinen. Ein Film, in dem chemische Verbindungen oder mathematische Gleichungen vorkommen, hätte es sicherlich einfacher, sich die Fakten zurechtzubiegen.
Andererseits ist das Interesse des Menschen an der Thematik der große Trumpf von „Mimic“, zumal hier die eigene Existenz erstmals in den direkten Zusammenhang mit der Insektenwelt gesetzt wird, indem diese den Menschen bezüglich der Körpergröße gleichgesetzt wird. Die Folge ist der umgekehrte Effekt von „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“, „Das Grosse Krabbeln“ oder auch von der Endsequenz aus „Die Fliege“ (Original): was wäre, wenn wir Gott wären und den Insekten einen bedeutenden Vorteil gegenüber den Menschen verschaffen, indem wir ihnen die gleiche Körpergröße verleihen? Der Mensch würde in der Nahrungskette unweigerlich einen Platz absinken, denn generell ist das Insekt weitaus leistungsfähiger. Der bedeutendste Vorteil jedoch wäre die Tatsache, dass Insekten r-Strategen sind (r = „rate“ = Geburtenrate), das heißt, ihre Population würde sich ohne ernstzunehmenden natürlichen Feind exponentiell ausbreiten. Dieser Ansatz wird im Film zwar auch erwähnt und die Gefahr im Finale verdeutlicht, jedoch hat der Plot auch hier wieder mit logischen Unstimmigkeiten zu kämpfen. Eine Ausbreitung wäre unter diesen Umständen unabwendbar gewesen.
Überhaupt geht del Toro viel mehr in Richtung Suspense und setzt mehr auf Einzelbegegnungen als auf Massenszenen, die wir sicherlich im Sequel hätten bewundern können, wenn es sich hier anstatt um ein B-Movie um einen Millionen-Blockbuster gehandelt hätte. Und ungeachtet aller Logikfehler ist es das, was den Film sehenswert macht und ihm eine kleine, aber feine Fangemeinde beschert hat. Wie schon angesprochen, appelliert del Toro geschickt an die Urängste des Menschen. Die zusammengekauerte Schattengestalt erinnert nicht selten an den Boogeyman, an eine Urgestalt des Bösen. In diesen Szenen sind die Insekten menschliche Monster, hinter deren humaner Fassade das Unbekannte lauert.
Um so etwas darzustellen, ist der Mexikaner natürlich der richtige Mann. Durch die Wahl der Locations, die Beleuchtung und die Soundkulisse schafft del Toro gerade in zwei, drei Szenen eine subtile Meisterleistung. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man sieht, wie Mira Sorvino in einer dunklen, nassen Gasse direkt an dem Rieseninsekt vorbeigeht und es für einen Menschen hält. Oder wenn sie in der U-Bahn eine Schattengestalt nach der Uhrzeit fragt und diese nicht antwortet.
Mit der Ankunft in der Kanalisation weicht die Subtilität jedoch einer effektetechnisch aufwändigeren Actionszenerie, was beinahe anmutet wie der Wechsel von „Alien“ zu „Aliens“. Ab hier gilt das Negerleinprinzip mit einer Ansammlung von mehr oder weniger sympathischen Charakteren, die zwar ansatzweise Klischees sind, zuvor aber ausreichend gut eingeführt wurden, damit sie dem Zuschauer nicht egal sind.
Erneut ist es del Toros atmosphärische Regiearbeit, die das geschehen durchweg interessant erscheinen lässt. Storytechnisch wird währenddessen eine Glorifizierung der menschlichen Natur betrieben, die letztendlich natürlich triumphieren muss, was unter dem Motto „Was ihr könnt, können wir schon lange“ geschieht. In der Zwischenzeit haben wir einiges an Blut gesehen sowie vor allem jede Menge Insekteneingeweide. Wer also schon die Biologiestunden in „Starship Troopers“ eklig fand, der sollte sich von „Mimic“ bloß fernhalten, denn da ist man nicht zimperlich. Die Kanalisationsjagd ist eine dreckige Angelegenheit, aus der niemand mehr mit toupierten Haaren hervorgehen wird.
Fazit: „Mimic“ ist zwar logisch durchwachsen und hat mit den eigenen wissenschaftlichen Ansätzen zu kämpfen, ist dafür aber verdammt kompromisslos und ein ganz dreckiges Stück Underground. Regisseur del Toro stellt einmal mehr sein Gespür für düstere Atmosphäre unter Beweis. Die Kreaturen überzeugen auf ganzer Linie, indem sie mal subtil, mal ganz offen diverse Urängste des Menschen reaktivieren und mit kalter Konsequenz die Jagd auf die Menschen in ihrem eigenen Revier eröffnen.
Für Liebhaber von Kleingetier.
Eine Neuauflage wäre nicht schlecht, da das Bild nicht anamorph ist (1,66:1 statt 1,85:1) und Bonusmaterial abgesehen von ein paar Trailern auch fehlt. Eine Zweitauflage existiert bereits, doch kam diese nur durch den Wechsel des Vertreibers zustande. Die Folge: DVD identisch, nur fehlt jetzt das Booklet.
Originaltitel: Mimic: Sentinel
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: J.T. Petty
Darsteller: Karl Geary, Alexis Dziena, Lance Henriksen, John Kapelos, Rebecca Mader, Nick Phillips, Amanda Plummer, Keith Robinson u.a.
Kritik von StS
Okay – dass es in Hollywood so gut wie keine neuen Ideen mehr gibt, wissen wir nicht erst seit gestern, weshalb es auch irgendwie kaum noch sonderlich tragisch ist, wenn uns die Industrie ständig „alten Wein in neuen Kelchen“ vorsetzt...
Vor allem im Horror-Genre schaut man in letzter Zeit verstärkt in die Filmgeschichte zurück – immer in der Hoffnung, einige klassische Ideen in die aktuellen Konzepte integrieren zu können: Manchmal gelingt es, wie etwa bei „Jeepers Creepers 2“, bei welchem offensichtlich Motive aus „die Vögel“ und „der Weiße Hai“ verwendet wurden, und manchmal wird einfach ein ganzes Remake daraus, was auch nicht automatisch schlecht sein muss (wie beispielsweise die Neuauflagen von „Dawn of the Dead“ oder „T.C.M“ beweisen) … aber dann gibt es natürlich noch die hoffnungslosen, uninspirierten Fälle, zu denen leider auch „Mimic 3 - Sentinel“ gezählt werden muss. In diesem Fall hat man sich Hitchcock´s „das Fenster zum Hof“ als Vorbild genommen und dessen Ausgangsidee in einen neuen Kontext gesetzt, dabei jedoch leider die entscheidende Schlüsselkomponente vergessen – nämlich Spannung!
Trotz des schwachen Vorläufer-Sequels („Hardshell“) war ich einigermaßen guter Dinge – vor allem da einer meiner Lieblings Genre-Darsteller (Lance Henriksen, zB aus „Near Dark“) auf der Besetzungsliste stand und die Story eigentlich Potential für eine spannende Ausgangssituation bot ... aber wie so oft, gerade in letzter Zeit bei Fortsetzungen aus dem Hause „Dimension Films“ (siehe „Dracula 2“ oder „Hellraiser 6“), wurde ich erneut bitter enttäuscht!
Tatsächlich ist Henriksen einer der wenigen Elemente, über die man angesichts dieses Werks noch positiv berichten kann – hinzu kommt noch die visuelle Umsetzung, welche in der Tradition der Vorgänger sehr düster ausgefallen ist, die urbane Location des anonymen Wohnkomplexes und vielleicht noch die (zwar nicht unbedingt originelle, aber doch reizvolle) Grundidee.
Die Story richtet ihren Fokus auf Marvin (Karl Geary), eines der letzten Opfer der Strikler-Krankheit. Inzwischen gilt er zwar mehr oder minder als geheilt, doch trotzdem muss er wegen vieler Allergien (gegen Rauch, Parfüm, Staub etc.) ein äußerst isoliertes Leben führen. So bleibt ihm nur der Ausblick aus seinem Fenster, durch welches er das Treiben im Innenhof des großen Apartmentkomplexes hervorragend beobachten kann. Viele Details und Momentaufnahmen hält er zusätzlich auf Fotos fest, wodurch er sich im Laufe der Zeit einen Überblick über die (geregelten) Tagesabläufe der Bewohner verschafft hat. Als er eines Nachts scheinbar einen Mord beobachtet, will ihm jedoch niemand glauben, zumal es keine Beweise für die Tat gibt – der Zuschauer weiß zu diesem Zeitpunkt hingegen, dass sich eine „Judas-Züchtung“ in Menschengestalt dafür verantwortlich zeichnet...
Gemeinsam mit seiner Schwester und einer Nachbarin, versucht er folgend der Sache auf den Grund zu gehen – vor allem weil sich ein neuer Bewohner (Lance Henriksen) der Anlage merkwürdig verhält sowie ständig im Bereich der Mülltonnen auftaucht, weshalb jener von allen nur „Garbageman“ genannt wird. Die Cops scheinen ohnehin kein größeres Interesse an diesem potentiellen Fall zu haben, und Marvins Mutter (Amanda („Pulp Fiction“) Plummer) schreibt seine Beobachtungen ebenfalls als Hirngespinste ab – doch nach und nach (...einige Tote später...) erweist sich die Spur zum Garbageman tatsächlich als zutreffend, denn dieser ist in Wirklichkeit ein Wissenschaftler, der noch immer Forschung auf dem Gebiet der „Judas-Züchtung“ (zwecks lukrativer Vermarktung) betreibt...
Es kommt, wie es kommen muss: Der Kampf Mensch gegen Kreatur bahnt sich an – nur entsteht bis zu diesem Zeitpunkt leider so gut wie überhaupt keine Spannung! Fast zwei Drittel des mit 75 Minuten Lauflänge ohnehin sehr kurzen Films dümpelt so dahin, bevor im letzten Akt doch noch etwas aufgedreht wird: Hier versucht man sich an diversen Erklärungen (inhaltlich eher mau, dafür aber verwirrend), der Ausgang der Sache resultiert gar in etwas Action (bei der leider die „CGI“-F/X negativ ins Auge fallen, welche einfach nicht wirklich auf der Höhe der Zeit sind) und der Unterhaltungswert steigt für einen gewissen Moment – was aber angesichts des vorherigen Verlaufs in keiner Weise ausreicht, um den Gesamteindruck entscheidend zu verändern.
Die Stimmung ist, dem trostlosen Wohnkomplex angeglichen, düster sowie Kameratechnisch ganz passabel eingefangen worden, die Darsteller fallen nicht wirklich negativ auf und es gibt einige blutige Morde (welche allerdings sehr dunkel gefilmt wurden) – trotzdem enttäuscht „Mimic 3“ mit einer nahezu belanglosen Geschichte, schwachen Effekten und fehlender Spannung. Man hätte deutlich mehr aus dem „Fenster zum Hof“-Konzept machen können/müssen, doch auch so ist wenigstens letztendlich kein reiner Abklatsch der beiden Vorgänger herausgekommen. Vielleicht sollte man, trotz der „DTV“-Prämisse, bei derartigen Fortsetzungen eher auf bessere/erfahrenere Regisseure und Drehbuchschreiber zurückgreifen. Natürlich ist es immer eine gute Sache, Einsteigern interessante Chancen zu ermöglichen, doch qualitativ tendieren die (filmischen) Ergebnisse leider überwiegend eher in eine negative Richtung.
Fazit: „Mimic 3 - Sentinel“ ist eine enttäuschende zweite Fortsetzung, die hauptsächlich an mangelnder Spannung krankt – qualitativ ist sie allerdings nicht viel besser oder schlechter als der zweite Teil … 3 von 10.
Kritik von Vince
Die “Direct-to-video”-Kette nimmt mal wieder ihren Lauf. In der Regel trifft es Franchises, deren Original zumindest mit einem brauchbaren Konzept dienen kann, welches vor allem bis zum geht nicht mehr variierbar ist. Dabei muss der erste Film, solange er halbwegs erfolgreich war, nicht mal besonders herausragend sein; vielleicht ist es sogar hilfreicher, wenn er nur mäßig läuft, damit die Sequels auch ihre Daseinsberechtigung haben und versuchen können, dem Thema eine weitere Facette abzugewinnen.
Genau dies versuchten auch “Mimic 2" aus dem Jahr 2001 und schließlich, zwei Jahre später, J.T. Pettys “Mimic 3 - Sentinel” in Hinblick auf Guillermo del Toros ansehnlichen Erstling. Während man den zweiten Teil aber noch als harmloses Zubrot belächeln konnte, stellt sich beim Filmfreund langsam die Angst ein, die sich so sehr in der “Halloween”-Reihe festgesetzt hat: Wird “Mimic” in den kommenden Jahren zur Plage? Eine weitere niemals enden wollende Horrorserie, die sich ohne jede Berechtigung auf ewig an der Franchise-Grundidee festklammert und sich per se ausbreitet wie die Judas-Züchtung? Welch bittere Ironie wäre das.
Die Schienen scheinen jedenfalls gestellt zu sein, und zwar Richtung “Highway to Hell”. Die Bemühungen um eine Alternation der Herangehensweise sind zwar ganz klar da, aber was dabei herauskommt, ist eines Horrorfilms nicht würdig, allerhöchstens eines Zeitvertreibs im Wartezimmer beim Arzt.
Regisseur Petty geht den Weg des Subtil-Horrors, versucht, die Spannung ganz dezent aufzubauen, was schon für sich ein Fehler ist, bedenkt man den Verlauf der Käferserie. Denn wo del Toro geschickt zwischen subtilem Schattenspiel und konkreten Panikattacken wechselte und schließlich in einem Gewusel aus Hunderten von Insekten mit gehörig Käfereingeweiden mündete, verließ sich Jean de Segonzac, Regisseur des zweiten Teils, auf ein einziges Insekt; vermutlich, um einen Kontrast zum Vorgänger darzustellen. Ging die Armut an Mutantengetier wegen der filmtechnisch maximal zweitklassigen Qualität nämlich schon hier gehörig auf den Keks, ist es in “Sentinel” noch schlimmer. Wahrhaftige 52 Minuten muss man, abgesehen vom Intro, auf die so genannten “Jäger” warten. 52 Minuten der Hilflosigkeit eines Ensembles bestehend aus schwachen Schauspielern, schwachen Drehbuchautoren und einem, diesem Film nach zu urteilen, eher untalentierten Regisseur.
Es ist immer gefährlich, sich auf Meister der Materie zu berufen, wofür “Mimic 3" das beste Beispiel ist. Die komplette Ausgangssituation um Karl Geary kann nur als Berufung auf Alfred Hitchcocks “Das Fenster zum Hof” interpretiert werden. Leider steht weniger der Hommage-Aspekt im Vordergrund als der Eifer, alles genauso gut zu machen wie das große Vorbild. Doch schmerzhaft ist der Fall aus großer Höhe. Volle zwei Filmdrittel vertraut Petty auf sein Szenario um den zwangsneurotischen jungen Mann, der hobbybedingt aus seinem Fenster Leute fotografiert und dabei auf merkwürdige Aktivitäten stößt. Eine schöne Imitation kann natürlich auch entzücken; es muss ja nicht immer Gucci sein. Robert Zemeckis’ “Schatten der Wahrheit” war ja im Prinzip auch nichts weiteres als eine stilistische Kopie des großen Hitch, aber eben selbst von einem Regie-Crack inszeniert und dadurch beinahe zu gleicher Klasse aufgestiegen. Was sich Betty da aber zusammendirigiert, passt unter keinen Hut. Beinahe steigt das Gefühl auf, alles, was Hitch gemacht hätte, sei ins Gegenteil verkehrt worden. Auch bedingt durch die recht starre und unkreative Kamera stellt sich zu keinem Zeitpunkt Spannung ein, nie fühlt man sich dazu verleitet, vom Bildschirm wegzusehen, weil man einen Schockeffekt vermutet, nie wird man plötzlich von einem Schock überrascht. Die Minimalanforderungen an das Genre werden nicht erfüllt, weil man sich zu viel vornahm mit der Orientierung an Hitchcock. Da wäre mir ein banaler Schocker lieber gewesen, denn der hätte immerhin ein paar Regungen ausgelöst.
Als wäre das noch nicht genug, wird man mit peinlich geschriebenen Figuren gequält, die teilweise Dialoge von sich geben, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Ganz schlimm ist es zwischen Hauptdarsteller Karl Geary und seiner Filmschwester Alexis Dziena bzw. seinem neuen Ersatzvater John Kapelos. Dzienas Charakter legt teilweise unberechenbare Emotionsschwankungen an den Tag, während Kapelos als Streifencop nicht minder merkwürdig agiert, so dass man nie so ganz weiß, was man von dieser Figur halten soll und zu was sie gut ist. Ist er ein schmieriger Sack, der sich mit Gewalt in die Familie drückt? Meint er es ernst mit der Mutter und will er mit ihrem Sohn Freundschaft schließen? Wird er im Film auch mal seinen Job gegen die Killerkäfer ausüben oder bedient er nur die Soap-Anteile?
Film-Mami Amanda Plummer wurde auch eine schwache Figur auf den Leib geschrieben, doch vermag sie es immerhin, sie souverän auszufüllen. Ihre verständnisvolle Art gegenüber dem Sohn ist mit Individualität gesegnet und damit durchaus ertragbar, womit sogar die Problematik um die Neurosen des Sohnemanns etwas interessant wird. Auch Karl Geary selbst trägt dazu bei, spielt er den Phobiker doch insgesamt ganz ansehnlich. Fraglich bleibt aber dennoch, was es mit der Brücke auf sich hat, dass er eines der letzten Kinder aus der Generation ist, die durch die Judas-Züchtung gesundheitlich beeinträchtigt wurde. Ein persönlicher Rachefeldzug gegen die Viecher ist jedenfalls nicht daraus geworden, zumindest wird es nie wirklich emotional, weshalb es da beim reinen Bezug auf den Originalfilm bleibt.
Die Hauptattraktion aus Darstellersicht zeigt sich erst nach der “Fenster zum Hof”-Episode. Und wieder steigt unweigerlich Unverständnis im Zuschauer auf, dass B-Movie-Legende Lance Henriksen scheinbar auf Trash wie diesen hier abonniert bleibt, um ab und zu mal die große Bühne mit seiner Anwesenheit zu bereichern. Das Gesicht dieses Mannes erzählt Geschichten, ach was, Legenden, und es ist wirklich zu schade um ihn. Die Tiefe, die er durch seine bloße Präsenz ausstrahlt, findet sich auf verlorenem Posten wieder und kann gegen die Langeweile von Skript und Regie so viel ausrichten wie der berühmte Schneeball in der Hölle.
Dennoch ist es wieder ein Genuss, ihm bei der Arbeit zuzusehen, für die er nun wahrlich kein Method Acting anwendet, aber er ist der Lichtblick im Film und darüber hinaus als einziger mit ein paar netten Onelinern ausgestattet, die auch wirklich zünden.
Mit Henriksen gibt dann glücklicherweise endlich mal die Action ihr Stelldichein. Auf die Qualität der Eingeweideschlacht aus Teil eins darf man natürlich vergeblich warten, aber die vorhergehende knappe Stunde hat dem Zuschauer so viel Geduld abverlangt, dass er nun für jeden Happen dankbar ist.
Es darf aber nicht darüber hinweggesehen werden, dass die Präsentation der Käfer, lässt man das Gesehene nochmal wirken, traurig ist. Hin und wieder schlürfen sie im altbekannten Menschenkostüm durch die dunklen Gassen; die Angriffe folgen zu sehr dem Trend und sind sehr stakkatohaft geschnitten, so dass man mehr glaubt, gesehen zu haben, als man wirklich sieht. Der Effekt ist der, dass man im ersten Moment zufrieden ist, sich bei näherer Überlegung dann aber übergangen fühlt. In ihrer ganzen Pracht werden die Kakerlaken dann sowieso nicht gezeigt.
Als ideenlos erweist man sich in Sachen Weiterentwicklung des Mythos Judas-Züchtung. Weder der biologische Zyklus wird weiter erklärt noch werden ästhetische Neuerungen eingebracht. Das grenzt an Faulheit, denn wenn man sich von einem dritten Teil einer Horrorserie etwas erhofft, dann Weiterentwicklung. Statt dessen ist “Mimic 3" eine künstliche Verlängerung ohne weiteren Nutzen.
Fazit: Wenn es bisher noch nicht geschehen ist, machen sich spätestens beim dritten Teil der Käfer-Horrorserie Ermüdungserscheinungen bemerkbar. “Mimic 3" erweist sich trotz seiner kurzen Laufzeit immer noch als künstlich langgezogenes Sequel mit sehr viel Langeweile. Der Ansatz, den Horror langsam ins Spiel zu bringen und über Subtilität einen Klimax aufzubauen, scheitert kläglich, was immerhin den Effekt hat, dass das technisch immer noch schwache, aber vom Pacing her deutlich knackigere letzte Drittel wie eine Erlösung wirkt, nicht zuletzt durch die Anwesenheit von Lance Henriksen. Zu hoffen ist, dass die Produzenten ein Einsehen haben und es bei der Trilogie belassen.
Vier Erkenntnisse sind aus “Mimic 3" zu ziehen:
1. Man sollte sich mal wieder das Original angucken. Wahlweise auch “Das Relikt”.
2. Für das Thema “Neurosen” ist Ridley Scotts “Matchstick Men” eine gute Wahl.
3. Alfred Hitchcocks “Das Fenster zum Hof” gehört in jede gute Filmsammlung.
4. Lance Henriksen hat Besseres verdient.
Der wohl schwächste Teil der Reihe erfährt die wohl beste DVD-Umsetzung: immerhin eine knappe Dreiviertelstunde Bonusmaterial gibt es, und zusätzlich noch einen Audiokommentar vom Regisseur. Alles uncut.
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Mimic 2
Originaltitel: Mimic 2: Hardshell
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Jean de Segonzac
Darsteller: Bruno Campos, Will Estes, Joseph Hodge, Alix Koromzay, Jon Polito, Bob Rumnock u.a.
Dass Guillermo del Toros „Mimic“ mindestens ein Sequel nach sich ziehen würde, war eigentlich kaum überraschend, nachdem man mit dem Original letztendlich doch schwarze Zahlen geschrieben hatte. Dass es sich bei dem Sequel nicht um einen Kinoblockbuster, sondern um ein aalglattes B-Movie mit direct-to-video-Vorbestimmung handeln würde, war sogar noch weniger überraschend. Für einen gemütlichen Fernsehabend auf dem Fernsehsessel gibt die Thematik nämlich zweifellos genug her.
Das fertige Produkt sieht optisch sogar beinahe nach A-Movie aus, zumindest auf den ersten Blick. Zwar ist das Gezeigte, das sieht man sofort, seelenloser als das wundervoll atmosphärische Ausgangswerk des mexikanischen Filmemachers, doch hat man trotzdem die Hoffnung, anspruchslos unterhalten zu werden. Diese Hoffnung wird größtenteils durchaus erfüllt. Unterhaltung? Ja. Qualität? Mmmh...
Was nämlich auch ins Auge fällt, sind die zweidimensionalen Charaktere, die nicht nur mäßig ihren Job erledigen, sondern auch von den Drehbuchvorgaben her arg im Stich gelassen werden. Zwar haben sich Mira Sorvino, Jeremy Northam und der Rest der Originaltruppe auch nicht gerade schauspielerisch mit Ruhm bekleckert, doch vermochten sie es zumindest, mit Hilfe des Skripts die Sorge der Zuschauer für sich zu gewinnen. Davon kann hier keine Rede sein: durch die Bank sind die Darsteller auswechselbares Fleisch. Lediglich der Käferexpertin, Sorvino-Nachfolgerin und Hauptdarstellerin (alles eine Person) wird ausreichend Screentime zugesprochen, dass man sie theoretisch näher kennenlernen könnte. Eine emotionale Bindung baut man dennoch nicht zu ihr auf. Vermutlich, weil sie ein astreiner Klon der Hauptdarstellerin aus Teil 1 ist, mitsamt des Berufes und der latenten Mutterinstinkte, die im Original durch den Schuhputzerjungen Chewey (oder so ähnlich) ausgelebt wurden, hier durch den schwarzen Jungen, der die ganze Zeit an ihrer Seite ist.
Der Rest der Mannschaft ist sehr farblos. Was vor allem fehlt, ist die Mannigfaltigkeit an Persönlichkeiten, deren Gegensätzlichkeiten in „Mimic“ zeitweise noch für beißenden Sarkasmus gesorgt hatte. In „Mimic 2“ jedoch ähneln sich die Charaktere nicht nur wie ein Ei dem anderen, sie wirken zudem wie unbeschriebene Blätter, auf denen die ausgereiften Charakterzüge erst noch vermerkt werden müssen. Die Folge sind belanglose, meist ernsthafte Dialoge, bei denen nur selten die in B-Movies so wichtige Selbstironie und nie wirklich treffender Humor zum Vorschein kommt.
Worauf sich das Sequel also wirklich konzentriert, ist der Einbau der Insekten, welche wohl aus Budgetgründen dennoch nicht in Übermaßen auftauchen. Elemente, die im Vorgänger funktioniert hatten, werden wieder aufgegriffen und weitergeführt. Dazu gehört auch das menschenähnliche Auftreten in düsteren Gassen und Gängen mit einer plötzlichen Bewegung, die darauf schließen lässt, dass es kein Mensch ist, der vor einem steht. Und nun, frei jeglicher Zwänge, sich an die wissenschaftlichen Fakten zu halten, erlaubten sich die Drehbuchautoren Freiheiten, die in del Toros Film gnadenlos kritisiert worden wären, in einem B-Movie jedoch kaum ins Gewicht fallen. Und zwar gehen die Tarnfähigkeiten der Rieseninsekten inzwischen so weit, dass sie sich sogar als bestimmte Menschen tarnen können. In einer Szene, die fast ein wenig an das Finale aus Cronenbergs „Die Fliege“ erinnert,
*SPOILER*
klopft ein Vieh sogar mit Blumen in der Hand an die Tür und steht in einer Art „Edgar-Kostüm“ („Men in Black“) vor der Hauptdarstellerin, um nach dem Nachwuchs zu sehen.
*SPOILER ENDE*
Mit der Ausgangsidee vom Tarnverhalten von Insekten, wie man es auch in der Realität beobachten kann, hat das natürlich überhaupt nichts mehr zu tun. Immerhin hat das den Vorteil, sich nicht mehr an die Fakten halten zu müssen.
Inszenatorisch werden die Insektenauftritte recht unklug eingebaut. Es beginnt ganz nett mit einem Prolog, in dem ein Unbekannter das erste Opfer wird, dann folgt eine Hommage ans Original (Mann wird durch eine kleine Öffnung gequetscht, wobei sich der Brustkorb als hinderlich herausstellt). Auch das Bild von der schwarzen Gestalt in der Gasse funktioniert noch ganz gut, bis es jedoch schon bald überreizt wird.
Was letztendlich auch fehlt, sind etwas deutlichere Szenen der Insekten in Aktion (Flug, Krabbeln), etwas explizitere Goreszenen und die Bedrohung durch mehrere Viecher auf einmal. Das Herumirren durch das nicht sehr angsteinflößende Gebäude ist als solches nicht effektiv genug, um bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Eindeutig fehlt das Biologische, die herumfliegenden Insekteninnereien. Auch die Tarnung des Menschen als Insekt durch Geruchsstoffe und das Spiel mit den daraus entstehenden Möglichkeiten kommt viel zu kurz. Einmal zieht die Hauptdarstellerin ihre Sachen aus, um das Käferchen in eine Pheromon-Falle zu locken – das war's auch schon mit der Herrlichkeit. Die Duftdrüsen aus Teil 1 kommen nicht wieder zur Anwendung.
In der Summe ist „Mimic 2“ eine ganz nette Fortsetzung im B-Movie-Gewand, die aber letztendlich nur von dem reinen Potential der Reihe lebt. Das Original hatte ja bereits zahlreiche effektive Schlüsselbilder vorgelegt, die man einfach nur wiederholen musste, um ein gewisses Unterhaltungsmaß zu gewähren, was man dann auch tat. In gewisser Weise mimt „Mimic 2“ also „Mimic“ nach. Alles, was darüber hinausgeht, ist meist von den typischen Sequel- und B-Movie-Schwächen geprägt. Nur der fehlende wissenschaftliche Unterbau und die trashige Weiterentwicklung der mimischen Insektenfähigkeiten kann auch positiv ausgelegt werden; zumindest insofern, als dass der B-Movie-Charakter des Films nicht nur negative Auswirkungen hat, sondern auch seine positiven Aspekte verwendet wurden.
Die DVD aus dem Hause Universum kommt ungeschnitten und mit einer knappen halben Stunde Bonusmaterial, darunter 5 geschnittene Szenen.
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Mimic
Originaltitel: Mimic
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Guillermo del Toro
Darsteller: Mira Sorvino, Jeremy Northam, Alexander Goodwin, Giancarlo Giannini, Charles S. Dutton, Josh Brolin, Alix Koromzay, F. Murray Abraham, James Costa, Javon Barnwell, Norman Reedus, Pak-Kwong Ho, Glenn Bang, Margaret Ma, Warna Fisher u.a.
Film- und Comicfreak Guillermo del Toro stand noch nie auf Süßes. Dreckig und düster musste es immer sein, gotisch inspiriert, dunkel wie die Nacht, unheilschwanger. Das gilt bislang für seine komplette Filmographie. Keine Ausnahme machte da auch der Tierhorror „Mimic“, mit dem der Mexikaner erstmals die Aufmerksamkeit der breiten Masse auf sich zog.
Selten waren sich Kritiker und Publikum so uneins wie hier, was auch eigentlich nicht weiter überraschend ist. Die augenscheinlichen Mängel sind klar wie Glas. Und doch strahlt das Werk um Rieseninsekten, die die Gestalt ihres Feindes, nämlich des Menschen annehmen können, um so in ihrer Nähe überleben und sie nebenbei als Nahrung zu missbrauchen, eine merkwürdige Eigenfaszination aus. Diese resultiert teilweise aus del Toros zielsicherem Stil. Vor allem aber ist sie das Produkt der Tatsache, dass mit „Mimic“ die Urangst vor dem Unbekannten in der Hülle des uns Bekannten angesprochen wird.
Aus Kritikersicht ist nichtsdestotrotz vieles zu bemängeln. Die Titelsequenz erscheint zunächst einmal gelungen, stellt aber bereits das erste Angriffsziel dar, da „Mimic“ einer der ersten Imitatoren der legendären „Sieben“-Titelsequenz war. Dass das symbolische Aussagekraft haben sollte („Mimic“ = Imitation), darf bezweifelt werden. Die größte Angriffsfläche jedoch bietet der wissenschaftliche Unterbau, der den Spagat zwischen Fakt und Fabel einfach nicht hinbekommt – ähnlich, wie es später noch im japanischen „Ring 2“ der Fall sein sollte. So wird die Unmöglichkeit des Heranwachsens der Judas-Züchtung auf Menschengröße wissenschaftlich korrekt erläutert (wegen des Fehlens von Lungen können Insekten nicht über eine gewisse Größe hinauswachsen). Wieso es dennoch dazu gekommen ist, wird dann mit der Biologie-Allerweltsformel „Die Natur findet immer ihren Weg“ abgetan.
Auch sonst erfahren wir über den biologischen Zyklus der Judas-Züchtung eher wenig. Im Gegensatz zum fiktiven „Alien“ sehen wir vom an der Natur orientierten Monster aus diesem Film lediglich einzelne Stadien – die ursprüngliche Züchtung, Larveneier, biologisch unausgereifte Übergangsstadien und die fertig entwickelten Rieseninsekten – ohne dass die Zusammenhänge zwischen diesen Stadien deutlich werden. Das kann man durchaus als Schlampigkeit anrechnen, wobei man sich wohl darüber im Klaren war, dass die Gefahr von Widersprüchen größer werden würde, je mehr wissenschaftliche Details man einbaute. Man befand sich also in einem Dilemma mit den beiden möglichen Wegen, sich entweder der wissenschaftlichen Widersprüchlichkeit auszusetzen oder durchweg vage zu bleiben. Beides keine attraktiven Lösungen, weshalb man sich wohl für den Mittelweg entschied, immer nur dann wissenschaftlich zu werden, wenn es hieb- und stichfest abgesichert war. Das funktioniert, solange man als Zuschauer nicht über die Erklärungsansätze hinaus nachdenkt, die im Film gegeben werden.
Das Problem ist also eher methodischer Art, weshalb man den Machern höchstens vorwerfen kann, sich überhaupt an einer solchen Thematik versucht zu haben. Denn die wissenschaftliche Herkunft dient nicht nur als Inspiration für die Story, sondern auch als penibel behandeltes Götzenbild, dem es nicht zu widersprechen gilt – zumal das Vorwissen im Groben nicht nur Experten, sondern auch Laien geläufig ist. Jeder wird schon mal etwas von Totenkopffaltern gehört haben, oder vom Aussterben weißer Falter in Manchester, während die rötlich oder schwarz gefärbten Falter in dem industriellen Zentrum Englands mit all dem Ruß und den roten Ziegelsteinen überleben. Das mag daran liegen, dass die Überlebenstechniken von Tieren im Allgemeinen recht interessant erscheinen. Ein Film, in dem chemische Verbindungen oder mathematische Gleichungen vorkommen, hätte es sicherlich einfacher, sich die Fakten zurechtzubiegen.
Andererseits ist das Interesse des Menschen an der Thematik der große Trumpf von „Mimic“, zumal hier die eigene Existenz erstmals in den direkten Zusammenhang mit der Insektenwelt gesetzt wird, indem diese den Menschen bezüglich der Körpergröße gleichgesetzt wird. Die Folge ist der umgekehrte Effekt von „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“, „Das Grosse Krabbeln“ oder auch von der Endsequenz aus „Die Fliege“ (Original): was wäre, wenn wir Gott wären und den Insekten einen bedeutenden Vorteil gegenüber den Menschen verschaffen, indem wir ihnen die gleiche Körpergröße verleihen? Der Mensch würde in der Nahrungskette unweigerlich einen Platz absinken, denn generell ist das Insekt weitaus leistungsfähiger. Der bedeutendste Vorteil jedoch wäre die Tatsache, dass Insekten r-Strategen sind (r = „rate“ = Geburtenrate), das heißt, ihre Population würde sich ohne ernstzunehmenden natürlichen Feind exponentiell ausbreiten. Dieser Ansatz wird im Film zwar auch erwähnt und die Gefahr im Finale verdeutlicht, jedoch hat der Plot auch hier wieder mit logischen Unstimmigkeiten zu kämpfen. Eine Ausbreitung wäre unter diesen Umständen unabwendbar gewesen.
Überhaupt geht del Toro viel mehr in Richtung Suspense und setzt mehr auf Einzelbegegnungen als auf Massenszenen, die wir sicherlich im Sequel hätten bewundern können, wenn es sich hier anstatt um ein B-Movie um einen Millionen-Blockbuster gehandelt hätte. Und ungeachtet aller Logikfehler ist es das, was den Film sehenswert macht und ihm eine kleine, aber feine Fangemeinde beschert hat. Wie schon angesprochen, appelliert del Toro geschickt an die Urängste des Menschen. Die zusammengekauerte Schattengestalt erinnert nicht selten an den Boogeyman, an eine Urgestalt des Bösen. In diesen Szenen sind die Insekten menschliche Monster, hinter deren humaner Fassade das Unbekannte lauert.
Um so etwas darzustellen, ist der Mexikaner natürlich der richtige Mann. Durch die Wahl der Locations, die Beleuchtung und die Soundkulisse schafft del Toro gerade in zwei, drei Szenen eine subtile Meisterleistung. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man sieht, wie Mira Sorvino in einer dunklen, nassen Gasse direkt an dem Rieseninsekt vorbeigeht und es für einen Menschen hält. Oder wenn sie in der U-Bahn eine Schattengestalt nach der Uhrzeit fragt und diese nicht antwortet.
Mit der Ankunft in der Kanalisation weicht die Subtilität jedoch einer effektetechnisch aufwändigeren Actionszenerie, was beinahe anmutet wie der Wechsel von „Alien“ zu „Aliens“. Ab hier gilt das Negerleinprinzip mit einer Ansammlung von mehr oder weniger sympathischen Charakteren, die zwar ansatzweise Klischees sind, zuvor aber ausreichend gut eingeführt wurden, damit sie dem Zuschauer nicht egal sind.
Erneut ist es del Toros atmosphärische Regiearbeit, die das geschehen durchweg interessant erscheinen lässt. Storytechnisch wird währenddessen eine Glorifizierung der menschlichen Natur betrieben, die letztendlich natürlich triumphieren muss, was unter dem Motto „Was ihr könnt, können wir schon lange“ geschieht. In der Zwischenzeit haben wir einiges an Blut gesehen sowie vor allem jede Menge Insekteneingeweide. Wer also schon die Biologiestunden in „Starship Troopers“ eklig fand, der sollte sich von „Mimic“ bloß fernhalten, denn da ist man nicht zimperlich. Die Kanalisationsjagd ist eine dreckige Angelegenheit, aus der niemand mehr mit toupierten Haaren hervorgehen wird.
Fazit: „Mimic“ ist zwar logisch durchwachsen und hat mit den eigenen wissenschaftlichen Ansätzen zu kämpfen, ist dafür aber verdammt kompromisslos und ein ganz dreckiges Stück Underground. Regisseur del Toro stellt einmal mehr sein Gespür für düstere Atmosphäre unter Beweis. Die Kreaturen überzeugen auf ganzer Linie, indem sie mal subtil, mal ganz offen diverse Urängste des Menschen reaktivieren und mit kalter Konsequenz die Jagd auf die Menschen in ihrem eigenen Revier eröffnen.
Für Liebhaber von Kleingetier.
Eine Neuauflage wäre nicht schlecht, da das Bild nicht anamorph ist (1,66:1 statt 1,85:1) und Bonusmaterial abgesehen von ein paar Trailern auch fehlt. Eine Zweitauflage existiert bereits, doch kam diese nur durch den Wechsel des Vertreibers zustande. Die Folge: DVD identisch, nur fehlt jetzt das Booklet.
Tja, du kannst dir im übrigen aussuchen, welche beiden ich meinte ...Vince hat geschrieben:Muaha, kannst du überhaupt lesen?freeman hat geschrieben:Ich fand beide Reviews Scheiße ;-)
Ach, was du nicht sagst? War es nicht genial von mir, wie ich deine Erwartungen Konterkarriert habe? Ichbin net da, um erwartbar oder berechenbar zu sein ... NIE ;-)Vince hat geschrieben:EDIT: Mit dem Eierschaukel-Spruch meinte ich übrigens, dass du uns vorwirfst, wir würden uns gegenseitig die Eier schaukeln; nicht, dass du sie uns schaukeln würdest.
Ich geh jetzt mal die Reviews lesen, wegen denen StS die Community verlassen will, weil sie vorverurteilt wurden, als seien es Bollywoodfilme *lach*
In diesem Sinne:
freeman
A-Ha! Jetzt hab ich aber auch deine Erwartungen konterkariert... wenn ich deine Bemerkung überhaupt richtig interpretiert habe...freeman hat geschrieben:Tja, du kannst dir im übrigen aussuchen, welche beiden ich meinte ...Vince hat geschrieben:Muaha, kannst du überhaupt lesen?freeman hat geschrieben:Ich fand beide Reviews Scheiße ;-)
Oder so ;-)
So, zu den Reviews: Sehr heiße Teile! Schade dass es bei Teil 3 keine Pro und Contrasicht gibt und dennoch ist interessant, dass ihr unabhängig voneinander fast genau dasselbe kritisiert! Vince = StS? ;-)
Meine Meinung:
Teil 1: 7/10 auch wegen der genialen Mira Sorvino, die ich inzwischen nicht mehr sehen kann, warum auch immer.
Teil 2: 2/10 (ich hasse im übrigen Bruno Campos, diesen Friends Joey für Arme)
Teil 3: Prämere Wold muss es richten
Achja und zu deinem Kritikpunkt:
In diesem Sinne:
freeman
So, zu den Reviews: Sehr heiße Teile! Schade dass es bei Teil 3 keine Pro und Contrasicht gibt und dennoch ist interessant, dass ihr unabhängig voneinander fast genau dasselbe kritisiert! Vince = StS? ;-)
Meine Meinung:
Teil 1: 7/10 auch wegen der genialen Mira Sorvino, die ich inzwischen nicht mehr sehen kann, warum auch immer.
Teil 2: 2/10 (ich hasse im übrigen Bruno Campos, diesen Friends Joey für Arme)
Teil 3: Prämere Wold muss es richten
Achja und zu deinem Kritikpunkt:
Ich finde das gar nicht unlogisch, denn irgendwo stimmen solche Regeln einfach. Der einzige Gegenbeweis: Mein Liebesleben und der Spruch: Auf jeden Topf passt ein Deckel. So, auch mal stilecht gejammert, Superantwort von mir! Bleibt nur noch:wird dann mit der Biologie-Allerweltsformel „Die Natur findet immer ihren Weg“ abgetan.
In diesem Sinne:
freeman
Also StS's Review war eher da. Es ist aber wirklich unabhängig voneinander, da ich ganz sicher vor meinem Review keines der ofdb-Reviews gelesen habe. Und irgendwie ist das schon seltsam, da wir ja an sich doch unterschiedliche Filmgeschmäcker haben.freeman hat geschrieben: So, zu den Reviews: Sehr heiße Teile! Schade dass es bei Teil 3 keine Pro und Contrasicht gibt und dennoch ist interessant, dass ihr unabhängig voneinander fast genau dasselbe kritisiert! Vince = StS? ;-)
Pro/Contra wäre wirklich mal interessant, vielleicht kann man sich das für die Zukunft mal in der Hinterhand behalten. Ich finde so ne Gegenüberstellung nämlich ganz witzig.
Tjoa, die fand ich eigentlich schon bei Mimic net so doll. Nicht von der Leistung her, aber rein vom persönlichen Sympathiefaktor.Meine Meinung:
Teil 1: 7/10 auch wegen der genialen Mira Sorvino, die ich inzwischen nicht mehr sehen kann, warum auch immer.
Klar stimmen die (habe gerade heute übrigens noch ne Vorlesung über induktiv-statistische Erhebungen gehabt), aber es ging mir einfach darum zu zeigen, dass der Film es sich mit Erklärungen etwas zu einfach macht. Wenn halt auch durch die beschränkten Mittel in Sachen Inszenierung. Dass es im Endeffekt wirklich so ist, dass die Natur immer einen Weg findet, will ich gar nicht bestreiten. ich hätte nur gerne mehr davon gesehen, WIE sie ihren Weg findet. Und der Aspekt geht eindeutig unter in dem Film - was aber halb so tragisch ist, weil der Fokus sowieso auf anderen Aspekten liegt.Ach ja und zu deinem KritikpunktIch finde das gar nicht unlogisch, denn irgendwo stimmen solche Regeln einfach.wird dann mit der Biologie-Allerweltsformel „Die Natur findet immer ihren Weg“ abgetan.
Ich bin heute zu genial für dich ... ;-) das was du da schreibst war mir - bis auf den Fakt mit der induktiv statistischen Erhebungsvorlesung - schon klar LOL. Weil eigentlich hab ich nämlich auch nen Deckel zu meinem Topf! Er schreibt hier gerade und teilt sich die Tastatur mit seinem besten Freund ;-)Vince hat geschrieben:Klar stimmen die (habe gerade heute übrigens noch ne Vorlesung über induktiv-statistische Erhebungen gehabt), aber es ging mir einfach darum zu zeigen, dass der Film es sich mit Erklärungen etwas zu einfach macht. Wenn halt auch durch die beschränkten Mittel in Sachen Inszenierung. Dass es im Endeffekt wirklich so ist, dass die Natur immer einen Weg findet, will ich gar nicht bestreiten. ich hätte nur gerne mehr davon gesehen, WIE sie ihren Weg findet. Und der Aspekt geht eindeutig unter in dem Film - was aber halb so tragisch ist, weil der Fokus sowieso auf anderen Aspekten liegt.
In diesem Sinne:
freeman, einfach geil äääh genial ;-)
Krass Die Doppel-Review rockt auf jeden Fall die Bude, auch die Teile zur 1 +2 sind wiedermal super gelungen, wobei ich nur den ersten Mimic gesehen hab und schon den net besonders fand, folglich hab ich mir die 2 + 3 dann sofort geschenkt, was offensichtlich auch nicht unbedingt ne Fehlentscheidung war...
MFG
Hannibal
MFG
Hannibal
Gestern geschehen und mei, ich fand den dritten richtig witzig! Die Ausgangsidee mit dem Fenster zum Hof, die Begrenzung auf die wenigen Settings, der Lance, die düstere Optik, die megadreckigen Kills und der wirklich gelungene Showdown im Kühlschrank mit dem Licht an, Licht aus Spiel ... Echt nen gutes DTV Ding. Obendrauf die süße Alexis Dziena ... Leider mangelt es wirklich an Spannung, der arg reduzierte Score war sehr lahm und der Figuren verhielten sich teils krachledern dumm ... Macht grundsolide:freeman hat geschrieben:Meine Meinung:
Teil 1: 7/10 auch wegen der genialen Mira Sorvino, die ich inzwischen nicht mehr sehen kann, warum auch immer.
Teil 2: 2/10 (ich hasse im übrigen Bruno Campos, diesen Friends Joey für Arme)
Teil 3: Prämere Wold muss es richten
In diesem Sinne:
freeman
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