Out For Blood - fürchte Jeden
Out For Blood - fürchte Jeden
Originaltitel: Out for Blood
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Richard Brandes
Darsteller: Kevin Dillon, Vanessa Angel, Lance Henriksen, Jodi Lyn O'Keefe, Alex McArthur, …
Da ich auf eine gewisse Weise mit seinen Filmen aufgewachsen bin, halte ich dem Schauspieler Lance Henriksen (“Near Dark“ / “Aliens“ / TV´s“Millenium“) bis heute die Treue und schaue mir so ziemlich jedes seiner Werke an. Zugegeben – zwar wird man dabei öfters enttäuscht (siehe „Mimic 3“ oder „Unspeakable“) als zufrieden gestellt (wie etwa im Falle von „Madhouse“), doch ab und an lassen sich auch wahre Perlen in jenem Fundus entdecken (man denke da nur an „One Point 0“ oder „Modigliani“). Eigentlich habe ich mich nur aus diesem Grund an dem „DTV“-Vampir-Horror „Out for Blood“ versucht, welcher leider recht schnell meine Befürchtungen bestätigte – schon lange vor dem Ende ist der Zuschauer bereits der klare Verlierer…
Wegen Mordes an seiner Ex-Frau angeklagt, berichtet der ehemalige Polizist Hank Holten (Kevin Dillon) dem vom Gericht zur Überprüfung seiner Zurechnungsfähigkeit bestellen Psychiater von den schier unglaublichen Ereignissen, die zu der aktuellen Situation geführt haben sollen: Nie wirklich über die Scheidung von seiner Frau Susan (Vanessa Angel) hinweggekommen, leidet Hank unter Depressionen, welche er vornehmlich mit Alkohol zu übertünchen versucht. Ausschließlich sein Vorgesetzter, Cpt.Billings (Lance Henriksen), glaubt noch ansatzweise an ihn, weshalb er ihm den Auftrag gibt, dem Verschwinden einer jungen Frau namens Layla Simmons (Jodi Lyn O´Keefe) nachzugehen. Hanks Recherchen führen ihn in diverse Clubs und Bars, wo er sie tatsächlich recht schnell ausfindig machen kann. Eher per Zufall gelingt es ihm, einen Kontakt herzustellen (ganz klassisch – er hilft ihr bei einer Schlägerei), worauf sie ihn (quasi als Dank) verführt und mit auf eine Orgie in einem stillgelegten Krankenhaus nimmt. Kurz bevor sie einander auf der Veranstaltung nochmals näher kommen, beobachtet er, wie ganz in seiner Nähe einer Frau grausam in den Hals gebissen wird. Sogleich will er ihr zu Hilfe eilen, doch Layla und einige andere Anwesenden stellen sich ihm in den Weg, worauf er sich gezwungen sieht, sie zum Selbstschutz niederzuschießen – nur sind die getroffenen Gestalten in Folge dessen nicht tot: Es handelt sich bei ihnen nämlich um Vampire, denen Kugeln nichts anhaben können! In die Enge getrieben, kann es Hank letztendlich nicht verhindern, dass er vom Anführer der Gruppe gebissen, aber aufgrund der gerade aufgehenden Sonne nicht getötet wird…
Aus seiner Ohnmacht erwacht, lässt er das Gebäude umgehend von seinen Kollegen absuchen – jedoch ohne Erfolg, denn keine Spuren der Ereignisse sind mehr zu finden. Seiner Geschichte glaubt schließlich selbst Billings nicht mehr, weshalb er ihn suspendiert und zu professioneller Hilfe rät. Natürlich bleibt Hank trotzdem an der Sache dran und erfährt von der ständig auftauchenden Layla, dass er sich ebenfalls bald zu verwandeln beginnen wird – was sich folgend (zu seinem Entsetzen) auch tatsächlich einstellt. Zum Glück ist seine Ex-Frau zufällig Schriftstellerin und Expertin in Sachen Vampirismus, weshalb er sich zur Unterstützung an sie wendet: Zusammen versuchen sie, die Geschöpfe der Nacht auszuschalten sowie seine Verwandlung rückgängig zu machen – doch dazu muss er den übermächtig erscheinenden Obervampir töten…
Ich habe weder etwas gegen B-Filme noch kostengünstig inszenierte Vampirstreifen, weshalb ich an diese Produktion absolut neutral herangegangen bin – schließlich können jene Werke durchaus interessant („Octane“), gut („the Forsaken“) oder gar hervorragend („the Addiction“) ausfallen, und selbst wenn man sie zu keiner Sekunde ernst nehmen kann, besteht noch immer die Möglichkeit, dass sie Spaß machen (siehe „Modern Vampires“). Im Falle von „Out for Blood“ handelt es sich jedoch um einen billigen kleinen Film der lächerlichen, langweiligen und schlichtweg miesen Art, bei dem weder Interesse noch Stimmung (jeglicher Form) aufkommt.
Die Story ist extrem einfach gestrickt sowie voller unbedeutender Charaktere, passender Zufälle und abgedroschener Schauplätze (ich sag nur: stillgelegtes Krankenhaus). Die fast klassische Erzählweise (in Rückblenden) kann, wie die gesamte Handlung an sich, keine Spannung generieren, zumal der Film nach dem eigentlichen Showdown noch viel zu lange läuft und dabei zudem möglichst vertrackt zu sein versucht – bis hin zu der obligatorischen Cliffhanger-Sequenz mitsamt eingefrorenen Schlussbild. Überraschungen sucht man vergebens, wie auch Figuren, mit denen man sich identifizieren könnte: Hank wird als heruntergekommener Cop dargestellt, der mit Drogen den Verlust seiner Frau zu verdrängen versucht, Susan nervt auf Dauer mit ihrem Pseudowissen über Vampire, Laylas überdrehte Art lässt ebenfalls keine Freude an ihrer Figur aufkommen, Cpt.Billings Gegenwart ist nahezu belanglos. Meine Lieblingsszene war, als Hank Susan am späten Nachmittag außerhalb eines Gebäudes (in welchem sich das Versteck der Vampire befindet) mit Handschellen an ein Rohr kettet, ihr ein Handy in die Hand drückt und meint: „Wenn ich bis Sonnenuntergang nicht zurück bin – ruf Billings an!“ Natürlich bricht die Nacht herein, natürlich ruft sie nicht an, natürlich wird sie hilflos als Geisel genommen…
Kommen wir zu der (zumindest von den Namen her) recht anständigen B-Film-Besetzung: Dass das Talent in der Familie Dillon fast vollständig an Matt gegangen ist, weiß man ja schon lange – und das stellt sein kleiner Bruder Kevin (“the Blob“/“Platoon“) auch hier ein weiteres Mal eindrucksvoll unter Beweis. Vanessa Angel („Kingpin“) war noch nie sehr ausdrucksstark und bleibt somit ihrer Linie treu, Jodi Lyn O´Keefe (“the Crow: Salvation“/TV´s „Nash Bridges“) übertreibt es einfach zu sehr, Alex McArthur („Route 666“) ist tot, bevor man überhaupt Gelegenheit erhält, einen richtigen Blick auf ihn zu werfen. Genau genommen chargieren Dillon, Angel und O´Keefe maßlos um die Wette. Das gilt zwar nicht für Genre-Veteran Henriksen, doch der spielt seinen nebensächlichen Part auf Autopilot ohne aufzufallen.
Am Anfang dachte ich noch, der Film würde wenigstens die erotische Ausstrahlung von O´Keefe als Vampirbraut zu nutzen vermögen – doch nach wenigen Minuten verkommt sie bereits zu einer mit Klischees überfrachteten Parodie. Regisseur und Drehbuchautor Richard Brandes („Martial Law 1&2“) trägt schon allein wegen seiner Funktionen die Hauptschuld an dem Desaster, tobt sich aber nicht einmal mit der Materie aus, obwohl sie es zugelassen hätte: Zwar gibt es einige blutige Szenen, doch die sind recht zurückhaltend und unspektakulär umgesetzt worden. In einem Moment wirken die leuchtenden Augen noch recht cool, Sekunden später sind die Kontaktlinsen deutlich zu erkennen und schauen einfach nur albern aus. Hinzu kommen billigste CGI-F/X (jip, gar Bullet-Time ist mal wieder dabei) sowie schlechte Vampir-Latexmasken – und dann wäre da noch ihr Anführer: So etwas Peinliches habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Eine lächerliche Maske, schwarzer Umhang sowie eine geradezu lachhafte Stimme verwandeln seinen finalen Auftritt in einen extremen Moment unfreiwilliger Komik, von dem man sich nur schwer erholen kann … ist aber eigentlich halb so schlimm – schließlich war die Laufzeit davor ohnehin eher eine Tortur.
Fazit: „Out for Blood“ ist ein uninteressanter, langweiliger und schlichtweg schwacher Vampirfilm, den man sich allein schon aufgrund seiner Lächerlichkeit sparen sollte …
Die deutsche (FSK 16) DVD von „Paramount / Hallmark“ ist ungeschnitten und bietet eine gute Bild- und Tonqualität – jedoch sind die ersten rund 10 Minuten der englischen OV nicht wirklich synchron (der Ton setzt jeweils etwas zu spät ein)!
Heute im TV gesehen und ... JESUS, MARIA UND JOSEF!!!
Wo fängt man da an? Am besten schon mal mit einem Fazit: Was eine Scheiße ... wirklich. So etwas diletantisches habe ich ja selten zuvor gesehen. Billigste TV Optik, schlechte Beleuchtung, die ALLE Masken noch schlimmer aussehen ließ, als die Masken in Buffy, Staffel 1. Aber ungelogen! Ab und zu sah man sogar, wo die Latexmaske endete und der Haaransatz begann. Vanessa Angel war der Überloler, die kann ja nicht mal für einen Cent schauspielern und mit ihren Schlauchlippen sah sie nicht mal besonders aus. Bei dem Ding mit dem Handy, was du Stefan in deiner Kritik erwähnst, hab ich fast schon Tränen gelacht. Und das nichtmal, wegen der offensichtlichen Dummheit der Alten, sondern auch schon wegen der Dummheit Hanks. Ich meine, wenn ich angenommen ein Haus sprenge und nicht will, dass Unbeteiligten etwas geschieht, werde ich die wohl kaum vor dem Haus anketten! Was sollte das? Sollte die Polizei zu dem Haus fliegen, wenn die Vampire erwachen? Echt LOLig. Im übrigen erinnerte mich der Obermotz der Vampire an den Gemüsegremlin aus Gremlins II. Was meinsten du Stefan, den hat doch auch der Lance gespielt, oder? Ich meine, der war nen halben Kopp kleiner als die Vanessa Angel ... das passt doch zum Lance. Ausserdem erinnerte Gestik und Mimik an Lance. Unglaublich war auch, wie die das Ende gestreckt haben. Und Jodie war megapeinlich imo.
Das macht im Ergebnis solide: und den einen Punkt gibts nur für verstärktes Moppenaufkommen in der Orgie ...
In diesem Sinne:
freeman
Wo fängt man da an? Am besten schon mal mit einem Fazit: Was eine Scheiße ... wirklich. So etwas diletantisches habe ich ja selten zuvor gesehen. Billigste TV Optik, schlechte Beleuchtung, die ALLE Masken noch schlimmer aussehen ließ, als die Masken in Buffy, Staffel 1. Aber ungelogen! Ab und zu sah man sogar, wo die Latexmaske endete und der Haaransatz begann. Vanessa Angel war der Überloler, die kann ja nicht mal für einen Cent schauspielern und mit ihren Schlauchlippen sah sie nicht mal besonders aus. Bei dem Ding mit dem Handy, was du Stefan in deiner Kritik erwähnst, hab ich fast schon Tränen gelacht. Und das nichtmal, wegen der offensichtlichen Dummheit der Alten, sondern auch schon wegen der Dummheit Hanks. Ich meine, wenn ich angenommen ein Haus sprenge und nicht will, dass Unbeteiligten etwas geschieht, werde ich die wohl kaum vor dem Haus anketten! Was sollte das? Sollte die Polizei zu dem Haus fliegen, wenn die Vampire erwachen? Echt LOLig. Im übrigen erinnerte mich der Obermotz der Vampire an den Gemüsegremlin aus Gremlins II. Was meinsten du Stefan, den hat doch auch der Lance gespielt, oder? Ich meine, der war nen halben Kopp kleiner als die Vanessa Angel ... das passt doch zum Lance. Ausserdem erinnerte Gestik und Mimik an Lance. Unglaublich war auch, wie die das Ende gestreckt haben. Und Jodie war megapeinlich imo.
Das macht im Ergebnis solide: und den einen Punkt gibts nur für verstärktes Moppenaufkommen in der Orgie ...
In diesem Sinne:
freeman
lol! Möglich, aber ich hab den Streifen schon wieder zu sehr verdrängt, um micht noch dazu äußern zu können. Glaub aber eher, Lance hat seinen Part runtergespult, den Scheck gegriffen und ist gegangen, ohne sich das noch anzutun...freeman hat geschrieben:Was meinsten du Stefan, den hat doch auch der Lance gespielt, oder? Ich meine, der war nen halben Kopp kleiner als die Vanessa Angel ... das passt doch zum Lance.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste