Detention

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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freeman
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Detention

Beitrag von freeman » 13.11.2005, 19:32

Detention - Die Lektion heisst überleben!

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Originaltitel: Detention
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Sidney J. Furie
Darsteller: Dolph Lundgren, Alex Karzis, Kata Dobó, Chris Collins, Corey Sevier, Danielle Hampton, Nicole Dicker, Joseph Scoren u.a.

Bosnien vor 10 Jahren: Ein Team um Grandmaster Lundgren hat den Auftrag einen Kriegsverbrecher auszuschalten. Der Einsatz endet in einer netten Ballerei und lässt Lundgren traurig zurück, denn der Bäddie hatte Kids als Geisel, die Lundgren nicht alle retten konnte. Wie in neueren Actionfilmen allgemein üblich, hat diese Szenen KEINEN weiteren Wert oder Bezug für/zur folgenden Geschichte. Sie bietet nur die Möglichkeit vor Filmminute 5 ein kleines Feuerwerk abzubrennen und den Actionfan in den Sessel zu drücken. Denn es kann ja nur besser werden, immerhin ist das nur der Anfang ...

10 Jahre später ist Lundgren nun Lehrer (Sport und Geschichte) an einer Schule, die ein wundervolles Sammelsurium an Schülern auffährt: wirklich ALLE ethnischen Bevölkerungsgruppen, die mal einen Fuß auf das amerikanische Festland gesetzt haben, sind hier vorzufinden, inklusive ALLER zugehöriger Klischees. Und als wäre das nicht genug, ist da auch noch ein Behinderter am Start. Damit haben wir ja so ziemlich alles abgedeckt. Fehlt eigentlich nur ne Schwangere ... oh, da isse ja ...! Toll!

Lundgren, hier Sam Decker genannt, feiert mit dem Tag, der hier dargestellt wird, seinen Ausstand in der Schule. Er hat einen besseren Job gefunden. Und wie feiert man seinen Ausstand? Natürlich mit viel Feuerwerk ... dementsprechend verschaffen sich ein paar Bad Asses Zugang zu der Schule, in der Decker die Arrestklasse betreuen darf. Vier besonders schwere Fälle, zwei Schwarze, ein Weißer und die Schwangere. Dazu kommen dann noch der strebsame Behinderte und ein kiffendes Teeniepärchen. Decker und die Kids werden bald getrennt und so macht zunächst jede Abordnung für sich ihr ganz privates Stirb Langsam durch. Am Ende finden sie dann wieder zusammen und machen gemeinsam die Verbrecher fertig, die die Schule als Ausgangsbasis nutzen wollen, um einen Konvoi zu überfallen, der Heroin in eine Vernichtungseinrichtung transportieren soll.

Tja ja, die Geschichte ist ein Witz, bzw. im Grunde ist eigentlich gar keine vorhanden. Regisseur Sidney J. Furie macht aber trotzdem noch halbwegs das Beste daraus und spult sein Programm routiniert und ohne große Hänger ab. Beständig passiert etwas, folgt Reaktion auf Aktion und knallt und pufft es in allen Ecken. Mittendrin agiert ein sympathischer Lundgren, der mit dem Streifen eine längere Schaffenspause beendete, die er sich selber nach The Last Warrior auferlegt hatte. Und er macht eigentlich auch das, was alle von ihm wollen: Rennen, kämpfen und diverse Lebenslinien rabiat unterbrechen.

Als gelungen kann man sein Comeback aber dennoch nicht bezeichnen. Dies liegt vor allem an den Bösewichten, die – mit Verlaub – so dermaßen sucken, dass es weh tut.
1.die Dummheit der Bäddies, würde so manche Pisa Umfrage relativieren.
2.ihr Auftreten ist ein blanker Hohn! Mit gefärbten Haaren versehene, Tatoos tragende und mit den schwulsten Attitüden der Jetztzeit versehene Idioten, die Shakespeare rezitieren? Hallo?
3.die „Darsteller“ der Bäddies dürften wohl branchenintern als lebende Gegenbeispiele für schauspielerisches Können gelten.
4.sind es viel zu wenige! 4 Bad Asses sollen einen ganzen Film lang ausreichen? Das tun sie freilich nicht und so bekommen sie bald Verstärkung: EINEN Mann!!! Oh Weija. Die Folge:

Nu Images berühmt berüchtigte und typische Endlosballereien, bei denen WIRKLICH ALLES getroffen wird, nur kein Akteur! Das geringe Feindaufkommen erlaubt denn auch nur Arm- und Beinverletzungen. Richtig zur Sache (also Ableben von Bäddies) geht es dann auch erst in der zweiten Hälfte. Das geschieht dann meist hübsch blutig und aus netten Perspektiven gefilmt. Nur, um von 4 rückwärts auf 0 zu zählen bedarf es nicht viel Aufwand! Und dennoch werden bestimmt 500 Kugeln in dem Film abgefeuert ... Auch trashig wird es in den Actionszenen ab und zu: Absoluter Tiefpunkt ist eine – ungelogen – Verfolgungsjagd zwischen dem Rollstuhlfahrer und einem auf ner Harley durch die Schulgänge fahrenden Bad Ass, die ungefähr so spannend und realistisch ist wie Sophie – Hochzeit wider Willen! Himmel Hilf.

Unterm Strich bleibt ein solide inszenierter Lundgren Kracher mit overactenden Knallchargen, Endlosaction und einem Bodycount, den man an zwei Händen abzählen kann! Da wäre definitiv mehr drin gewesen!
:liquid4:

Die DVD von Columbia bietet den Film uncut und mit einer ungemein aggressiven Tonspur, die teils sogar die Dialoge überstrahlt. Da rummst es ordentlich.

In diesem Sinne:
freeman

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John_Clark detoniert:

Detention - oder "Stirb Langsam" in einer Schule...

Inhalt:
Ex-Special Force Marinesoldat Sam Decker ist Lehrer an der härtesten Schule der Stadt. Seine Schüler reagieren mit völliger Apathie auf seine Bemühungen, fechten persönliche Fehden gegeneinander aus, dealen mit Drogen. Sam reicht seine Kündigung ein. Ein letztes Mal aber muss er die schlimmsten Aufrührer beim Nachsitzen überwachen - ein folgenschwerer Tag, denn sie sind nicht allein Eine Gruppe von Killern unter der Führung des rücksichtslosen Chester Lamb hat sich unbemerkt Zugang zur Schule verschafft. Sie sind bis zu den Zähnen bewaffnet mit automatischen Waffen und Sprengstoff. Die vermeintlich leere Schule soll als unauffällige Basis für ein perfekt organisiertes Verbrechen dienen. Ohne mit der Wimper zu zucken, eröffnen sie das Feuer auf die Kids. Jetzt gilt nur noch ein Gesetz die Kids müssen Sam vertrauen. Und auf dem Lehrplan steht nur ein Fach Überleben!

Dolph Lundgren wandelt auf Bruce Willis Pfaden. Und als Lehrer Sam Decker macht Lundgren nicht mal einen schlechten Eindruck. Joa, das kauf ich ihm mit einem zugedrückten Auge wirklich noch ab. Der jedoch sehr typische Start mit einem Rückblick in die traumatischer Vergangenheit unseres Helden, liess mich jedoch kurz erschauern. Jedoch nur kurz. Schnell wurde die Location gewechselt und wir befanden uns wieder in dem von Kanada gespielten USA. Dangerous Minds-like lernen wir die Schule kennen, welches zu unserem "Nakatomi Plaza" werden soll. Und ebenso lernen wir Sam Decker kennen, den Lehrer, der schnell mal den harten Mann markiert um einigen Bad Guys etwas zu soft den Hintern zu versohlen. Wir sehen den Schulunterricht, lernen die ziemlich typischen 08/15-Charaktere kennen (Schwangere Schülerin, nervige Schülerin, schwarzer, weisser, Rollstuhlfahrer, Feigling, Macho, etc.). Leider wurde hier brutal die Klischee-Kiste geöffnet.

Überraschend und zugleich enttäuschend war, dass nur gerade vier Terroristen die Schule heimsuchen. Vier... Seagal erledigte in guten alten Zeiten in einer einzigene Szene gut doppelt soviele Bad Guys. Zudem waren die Bösewichter alles andere als böse - eher nur lächerlich. Klar, da wird demonstrativ geposed, schwere Waffen werden aufgefahren, unschuldige erschossen, aber das richtig grosse Zittern kam mir da nicht. Richtig Drive kam durch den ganzen Film hindruch auch nicht auf. Es fehlte an allen Ecken und Enden. Trotzdem, gesagt werden darf, dass die Darsteller der jungen Schüler eine ordentliche Leistung abliefern. Klar, die Charaktere wirken total Platt, jedoch schauspielerisch ist hier nicht alles verloren. Der totale Pluspunkt des Films geht aber an Dolph Lundgren, der hier zwar nicht überfordert war (die Action hielt sich leider in Grenzen), jedoch eine mehr als ordentliche Leistung ablieferte.

Fazit: Klar ist "Detention" eine doch sehr günstige Variante eines "Die Hard". Und Mängel hats doch mehr als genug. Jedoch hat der Film seine Pluspunkte. Und wäre da noch mehr Action vorhanden gewesen und ein bisschen weniger "kiddie"-Action, wäre das ein geiler kracher geworden. So ist "Detention" leider ungenügend.
:liquid4:

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Beitrag von Vince » 13.11.2005, 19:41

4.sind es viel zu wenige! 4 Bad Asses sollen einen ganzen Film lang ausreichen? Das tun sie freilich nicht und so bekommen sie bald Verstärkung: EINEN Mann!!! Oh Weija.
Rahaha, wie lolig. Bäddie-Mangel - was kann man eigentlich für nen größeren Fehler in nem tumben Äktschnfuim machen als zu wenige Bäddies? :lol:

By the way, das Cover... der Lundgren-Kopp ist ja auch in das "Filme die rocken"-Banner integriert, und denkst du, ich wär drauf gekommen, wer das ist? Ich saß da jedesmal, wenn ich auf die Seite ging, und überlegte, wer das denn nun ist. Neben dem mal wieder guten Review also auch danke dafür, dass du mir da Licht ins Dunkel gebracht hast. :wink:

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Beitrag von freeman » 13.11.2005, 19:48

Vince hat geschrieben:Rahaha, wie lolig. Bäddie-Mangel - was kann man eigentlich für nen größeren Fehler in nem tumben Äktschnfuim machen als zu wenige Bäddies? :lol:
zu wenige Bäddies, die obendrein noch nerven wie sonstwas wär schonmal nen Anfang ;-)

LOL, ok, das mit dem Cover is gern geschehen ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von John_Clark » 16.09.2008, 00:51


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Beitrag von McClane » 16.09.2008, 08:42

Die Ghetto-Thematik und das Pseudo-Drama tun dem Film nur bedingt gut, den von freeman angesprochenen Punkt mit dem Baddie-Mangel kann ich nur ganz dick unterstreichen - bei überschaubaren Gegnermengen muss die Chose schon so realistisch wie der Ur-"Die Hard" sein, die hier ist es nicht (wie oft Dolph und seine Jungs überwältige Baddies am Leben lassen *tss*). Immerhin stimmt die Inszenierung, was den Film schon mal über so manchen direct to video Heuler setzt, und die eher knapp bemessenen Actionszenen machen durchaus was her, sodass der Film immerhin kein Totalausfall ist.

Ordentliche :liquid4:
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