Robotjox - Die Schlacht der Stahlgiganten
Originaltitel: Robot Jox
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Stuart Gordon
Darsteller: Gary Graham, Anne-Marie Johnson, Paul Koslo, Robert Sampson, Danny Kamekona, Hilary Mason, Michael Alldredge, Jeffrey Combs, Michael Saad, Ian Patrick Williams, Jason Marsden u.a.
Nach Horrorfilmen wie „Re-Animator“ und „From Beyond“ drehte Stuart Gordon diesen Sci-Fi-Actionfilm der B-Klasse um Riesenroboter, mit denen die Weltmächte der Zukunft territoriale Streitigkeiten austragen, anstelle von Kriegen. Die Kämpfe überzeugen mit charmanten Tricks, dazwischen herrscht im Drehbuch allerdings Leerlauf.
Knappe
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Robotjox + Robotjox 2 - Robot Wars
Robotjox + Robotjox 2 - Robot Wars
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Robotjox 2 - Robot Wars
Originaltitel: Robot Wars
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Albert Band, Charles Band
Darsteller: Don Michael Paul, Barbara Crampton, James Staley, Lisa Rinna, Danny Kamekona, Yuji Okumoto, J. Downing, Peter Haskell, Sam Scarber, Steve Eastin u.a.
„Robotjox 2“ alias „Robot Wars“ ist bestenfalls ein Sequel ohne große Anbindung an den Vorgänger, eventuell auch ein eigener Film, erneut von Charles Band und Full Moon produziert. Allzu viel Roboaction sollte man budgetbedingt allerdings nicht von dieser Sci-Fi-Videopremiere nicht erwarten.
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Originaltitel: Robot Wars
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Albert Band, Charles Band
Darsteller: Don Michael Paul, Barbara Crampton, James Staley, Lisa Rinna, Danny Kamekona, Yuji Okumoto, J. Downing, Peter Haskell, Sam Scarber, Steve Eastin u.a.
„Robotjox 2“ alias „Robot Wars“ ist bestenfalls ein Sequel ohne große Anbindung an den Vorgänger, eventuell auch ein eigener Film, erneut von Charles Band und Full Moon produziert. Allzu viel Roboaction sollte man budgetbedingt allerdings nicht von dieser Sci-Fi-Videopremiere nicht erwarten.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re:
Robotjox 2 - Robot Wars
„Robotjox 2“ alias „Robot Wars“ ist bestenfalls ein Sequel ohne große Anbindung an den Vorgänger, eventuell auch ein eigener Film, erneut von Charles Band und Full Moon produziert. Allzu viel Roboaction sollte man budgetbedingt allerdings nicht von dieser Sci-Fi-Videopremiere nicht erwarten.
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„Robotjox 2“ alias „Robot Wars“ ist bestenfalls ein Sequel ohne große Anbindung an den Vorgänger, eventuell auch ein eigener Film, erneut von Charles Band und Full Moon produziert. Allzu viel Roboaction sollte man budgetbedingt allerdings nicht von dieser Sci-Fi-Videopremiere nicht erwarten.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Robotjox
Robotjox
Als späte Parabel nicht nur auf die außenpolitische Zweiteilung der Welt zur Zeit des Kalten Krieges, sondern auch auf die Entzerrung von steuerndem Geist und ausführendem Körper, greift Stuart Gordon zu einer Vielzahl erstaunlich seriöser Science-Fiction-Themen... nur um sie zu einem Spielzeugfilm für größere Kinder zu verarbeiten, die sich gerade von Micky Maus zu lösen beginnen.
Die Schere zwischen inhaltlichem Anspruch und Realisation samt Vermarktung klafft bei "Robot Jox", der im Zuge erschlaffender Ost-West-Konflikte umgeben von Transformers-Spielzeug und RoboCop-Ablegern entstand, weit auseinander. Das führt zu einem irritierenden Seherlebnis, als dessen größter Profiteur wohl das Kind im Manne hervorgeht. Schließlich prügeln sich hier zwei Reiter von Metallkolossen wie frisch polierte Ego-verlängerungen ihrer jeweiligen Nation durch spektakuläre Rundenkämpfe, die der Logik eines Samstagmorgen-Cartoons folgen - ohne sichtbares Blut, ohne allzu verstörende oder betrübliche Themen, die man sich nicht auch bei "Dino Wars" oder "Masters of the Universe" zugetraut hätte. Und doch walten im Hintergrund Metaphern, die sich der griechisch-römischen Geschichte bedienen, um in der Zukunft ein Lied von der ewigen Gültigkeit von Liebe, Tod und Intrigen zu pfeifen. Achilles, Alexander und Athena sind die Protagonisten eines Wettbewerbs, die den in der Antike geltenden Körperkult mit gigantischem Kriegsgerät zur Farce erklären, während sich das Spiel für die Regenten und Organisatoren hinter Glasscheiben ohnehin bereits zur rein digitalen Angelegenheit entwickelt.
Gary Graham ist zumindest ein streibarer Arbeiterheld, der mit all seinem Zorn und seinem Ekel vor der Weltordnung allerdings eine mühelose Identifikation erlaubt. Wenn er nicht gerade in der Wüste einen Roboter steuert, ist er in sterilen Kulissen stets in Wortgefechte mit Gegnern und Vorgesetzten verwickelt. Paul Koslo trägt mit seinem höhnischen, unfairen Russen zur Comic-Anmutung in der Figurenzeichnung bei. Anne-Marie Johnson ist derweil immer gut dabei, wenn es um handfeste Auseinandersetzungen geht. Eine Kampfsportsequenz dient dabei als physischer Kontrast zur Idee des körperlosen Kriegs und nimmt damit zugleich einen Aspekt von "Matrix" als auch den Löwenanteil von "Pacific Rim" vorweg. Insofern sollte ist dieses mit niedlichen Stop-Motion-Effekten bestückte Abenteuer trotz seiner bisweilen etwas einfältigen Anmutung durchaus bis zu einem gewissen Rahmen ernst zu nehmen.
Natürlich fehlt für einen echten Kracher das Budget. Obwohl Empire Pictures so viel Geld springen ließ wie nie zuvor, sind die Beschränkungen an jeder Ecke spürbar und somit auch hauptverantwortlich für manche Länge. Wenn Gordon gekonnt hätte, wie er wollte, wäre mit Sicherheit noch mehr Aufwand in die Gestaltung der Effekte geflossen, die zwar dank der immer sehenswerten Stop-Motion-Technologie den Charme des Handgemachten versprühen, den viele SciFi-Werke der späten 90er und darüber hinaus nie genießen durften, doch wirken die Animationen retrospektiv betrachtet etwas träge und monoton, was sicher auch viel mit der Wüstenkulisse zu tun hat, die für Details und Akzente nicht viel übrig hat.
Es ist aber schon eine Leistung, mit den paar Millionen überhaupt eine halbwegs schlüssige Zukunftsvision auf die Beine gestellt bekommen. Insofern gilt es Respekt zu zollen für den ambitionierten Versuch, der in gewissen Teilen sogar als gelungen bezeichnet werden kann.
Robot Jox 2
Welcher Star-Wars-Fan hat nicht schon mal davon geträumt, eine Wüsten-Rundreise aus dem Inneren eines vierbeinigen Allterrain-Angriffstransporters zu erleben? Die Band-Sippe bestehend aus Charles (Story, Produktion) und dessen Vater Albert (Regie) ließ diese Träume anlässlich der losen Fortsetzung zum futuristischen Robo-Klopper „Robot Jox“ wahr werden; zumindest im Kleinen.
Ironischerweise hat der größenwahnsinnig als „Robot Wars“ betitelte Nachklapp zwar noch weniger Mecha-Prügel zu bieten als sein ebenfalls eher actionarmer Vorgänger. Immerhin wird aber von George Lucas’ ikonischer Weltraumsaga reichlich Atmosphäre abgepumpt, nur eben in der typischen Full-Moon-Ausstattung für den kleinen Mann mit Ebbe im Geldbeutel. Wenn man sich eine Reise nach Tatooine nicht leisten kann, geht es eben in die irdische Ödnis des Jahres 1941; wenn man die Türsteher der coolsten Clubs nicht mit einer Handbewegung gefügig machen kann, säuft man halt in einer abgemeldeten Wüstenbar. Ist das Holo-Schachbrett gerade nicht griffbereit, tut’s auch der Mini-Boxring (eine schöne Umkehrung übrigens zum Ursprungskonzept, bei dem zwei Nationen von gigantischen Robotern repräsentiert werden). Sind die Tickets für den AT-AT nicht erschwinglich, macht man es sich einfach auf dem Rücken eines Stop-Motion-Metallskorpions gemütlich. Und wer braucht schon Han Solo, wenn es für ein kleines Handgeld Don Michael Paul gibt?
Mangels Budget für Non-Stop-Effekte spielen die nonchalanten Gesten des Hauptdarstellers jedenfalls eine große Rolle. Wo die Robo-Kämpfe, wegen derer man sich einen Film mit derart klangvollem Titel überhaupt ansieht, auf Sekunden abgezählt sparsam über die ohnehin nicht sehr üppige Laufzeit verstreut sind, darf Paul ohne Unterbrechung flirten, maulen und den großen Mann markieren. Anders als sein Vorgänger Gary Graham ist er eben nicht mehr Teil des Systems und darf gewissermaßen tun und lassen, was ihm gerade in den Kram passt. Band & Sohn inszenieren hier eine Art Post-Postapokalypse: Resultierend aus den Geschehnissen der Apokalypse aus „Robot Jox“ hat sich die Welt noch einmal tüchtig weitergedreht. Übrig gelassen hat sie dabei kaum mehr als ein paar Haufen Schrott und ungezügelte Anarchie.
Das bedeutet zwar, dass die Fortsetzung auf eigenen Beinen zu stehen gedenkt, anstatt einfach die Kalter-Kriegs-Formel zu wiederholen – was natürlich auch damit zu tun hat, dass die Verbindung zwischen den Teilen grundsätzlich eher nachträglich konstruiert wurde. Von den militärisch-politischen Zügen weiß man sich jedenfalls fast vollständig zu lösen; das einzige Relikt einer solchen Denkweise ist der von Danny Kamekona mit wenig Hintergrund, aber einer großen Portion Gottkomplex ausgestattete Villain, der sich als verlorene Gestalt verzweifelt an die letzten Relikte klammert, die an die große Ära der Robot Jockeys erinnern. Leichte Beute im Grunde für einen vogelfreien Draufgänger wie Don Michael Paul.
Blöd gelaufen jedoch: Weil die Urahnen der Transformers inzwischen fast alle im demontierten Zustand nur noch den Metallhaufen im Sandmeer geben, bleibt der Zuschauer in Sachen Action über weite Strecken auf dem Trockenen. Erwähnenswert ist im Grunde bloß die finale Konfrontation, bei der sich über die eine oder andere Minute wenigstens mal Ansätze strategischer Kriegsführung ergeben, wohingegen vorherige Sekundenschnipsel von sich bewegenden Mecha-Beinen und gelegentlichem Laserstrahlen-Austausch nicht gerade Spektakel aufkommen lassen. Wer sich großspurig den Krieg auf die Fahnen schreibt, sollte eigentlich mehr zu bieten haben als einen verrosteten Optimus Prime, der im Duell mit einem frechen Metallkrabbler ziemliche Mühe hat, das „Prime“ nicht zum „Shame“ geraten zu lassen.
Wenn man die Eigenständigkeit des Story-Konzepts gegenüber „RobotJox“ halbwegs zu respektieren weiß, mit einem Mangel an teuren Effekt-Shots leben kann und von Pauls burschenhaftem Auftreten gegenüber Vorgesetzten, Gegnern und seiner Angebeteten (Barbara Crampton als sich zierende Love Interest für das erotische Knistern, wenn die Stromleitungen mal versagen) nicht genervt ist, kann „Robot Wars“ schon irgendwie Spaß bereiten. Man muss aber schon sagen, es ist eine unter dem Strich ziemliche Mogelpackung.
Blu-ray-Besprechung zum Zweiten ist jetzt auch auf der Hauptseite verfügbar.
Als späte Parabel nicht nur auf die außenpolitische Zweiteilung der Welt zur Zeit des Kalten Krieges, sondern auch auf die Entzerrung von steuerndem Geist und ausführendem Körper, greift Stuart Gordon zu einer Vielzahl erstaunlich seriöser Science-Fiction-Themen... nur um sie zu einem Spielzeugfilm für größere Kinder zu verarbeiten, die sich gerade von Micky Maus zu lösen beginnen.
Die Schere zwischen inhaltlichem Anspruch und Realisation samt Vermarktung klafft bei "Robot Jox", der im Zuge erschlaffender Ost-West-Konflikte umgeben von Transformers-Spielzeug und RoboCop-Ablegern entstand, weit auseinander. Das führt zu einem irritierenden Seherlebnis, als dessen größter Profiteur wohl das Kind im Manne hervorgeht. Schließlich prügeln sich hier zwei Reiter von Metallkolossen wie frisch polierte Ego-verlängerungen ihrer jeweiligen Nation durch spektakuläre Rundenkämpfe, die der Logik eines Samstagmorgen-Cartoons folgen - ohne sichtbares Blut, ohne allzu verstörende oder betrübliche Themen, die man sich nicht auch bei "Dino Wars" oder "Masters of the Universe" zugetraut hätte. Und doch walten im Hintergrund Metaphern, die sich der griechisch-römischen Geschichte bedienen, um in der Zukunft ein Lied von der ewigen Gültigkeit von Liebe, Tod und Intrigen zu pfeifen. Achilles, Alexander und Athena sind die Protagonisten eines Wettbewerbs, die den in der Antike geltenden Körperkult mit gigantischem Kriegsgerät zur Farce erklären, während sich das Spiel für die Regenten und Organisatoren hinter Glasscheiben ohnehin bereits zur rein digitalen Angelegenheit entwickelt.
Gary Graham ist zumindest ein streibarer Arbeiterheld, der mit all seinem Zorn und seinem Ekel vor der Weltordnung allerdings eine mühelose Identifikation erlaubt. Wenn er nicht gerade in der Wüste einen Roboter steuert, ist er in sterilen Kulissen stets in Wortgefechte mit Gegnern und Vorgesetzten verwickelt. Paul Koslo trägt mit seinem höhnischen, unfairen Russen zur Comic-Anmutung in der Figurenzeichnung bei. Anne-Marie Johnson ist derweil immer gut dabei, wenn es um handfeste Auseinandersetzungen geht. Eine Kampfsportsequenz dient dabei als physischer Kontrast zur Idee des körperlosen Kriegs und nimmt damit zugleich einen Aspekt von "Matrix" als auch den Löwenanteil von "Pacific Rim" vorweg. Insofern sollte ist dieses mit niedlichen Stop-Motion-Effekten bestückte Abenteuer trotz seiner bisweilen etwas einfältigen Anmutung durchaus bis zu einem gewissen Rahmen ernst zu nehmen.
Natürlich fehlt für einen echten Kracher das Budget. Obwohl Empire Pictures so viel Geld springen ließ wie nie zuvor, sind die Beschränkungen an jeder Ecke spürbar und somit auch hauptverantwortlich für manche Länge. Wenn Gordon gekonnt hätte, wie er wollte, wäre mit Sicherheit noch mehr Aufwand in die Gestaltung der Effekte geflossen, die zwar dank der immer sehenswerten Stop-Motion-Technologie den Charme des Handgemachten versprühen, den viele SciFi-Werke der späten 90er und darüber hinaus nie genießen durften, doch wirken die Animationen retrospektiv betrachtet etwas träge und monoton, was sicher auch viel mit der Wüstenkulisse zu tun hat, die für Details und Akzente nicht viel übrig hat.
Es ist aber schon eine Leistung, mit den paar Millionen überhaupt eine halbwegs schlüssige Zukunftsvision auf die Beine gestellt bekommen. Insofern gilt es Respekt zu zollen für den ambitionierten Versuch, der in gewissen Teilen sogar als gelungen bezeichnet werden kann.
Robot Jox 2
Welcher Star-Wars-Fan hat nicht schon mal davon geträumt, eine Wüsten-Rundreise aus dem Inneren eines vierbeinigen Allterrain-Angriffstransporters zu erleben? Die Band-Sippe bestehend aus Charles (Story, Produktion) und dessen Vater Albert (Regie) ließ diese Träume anlässlich der losen Fortsetzung zum futuristischen Robo-Klopper „Robot Jox“ wahr werden; zumindest im Kleinen.
Ironischerweise hat der größenwahnsinnig als „Robot Wars“ betitelte Nachklapp zwar noch weniger Mecha-Prügel zu bieten als sein ebenfalls eher actionarmer Vorgänger. Immerhin wird aber von George Lucas’ ikonischer Weltraumsaga reichlich Atmosphäre abgepumpt, nur eben in der typischen Full-Moon-Ausstattung für den kleinen Mann mit Ebbe im Geldbeutel. Wenn man sich eine Reise nach Tatooine nicht leisten kann, geht es eben in die irdische Ödnis des Jahres 1941; wenn man die Türsteher der coolsten Clubs nicht mit einer Handbewegung gefügig machen kann, säuft man halt in einer abgemeldeten Wüstenbar. Ist das Holo-Schachbrett gerade nicht griffbereit, tut’s auch der Mini-Boxring (eine schöne Umkehrung übrigens zum Ursprungskonzept, bei dem zwei Nationen von gigantischen Robotern repräsentiert werden). Sind die Tickets für den AT-AT nicht erschwinglich, macht man es sich einfach auf dem Rücken eines Stop-Motion-Metallskorpions gemütlich. Und wer braucht schon Han Solo, wenn es für ein kleines Handgeld Don Michael Paul gibt?
Mangels Budget für Non-Stop-Effekte spielen die nonchalanten Gesten des Hauptdarstellers jedenfalls eine große Rolle. Wo die Robo-Kämpfe, wegen derer man sich einen Film mit derart klangvollem Titel überhaupt ansieht, auf Sekunden abgezählt sparsam über die ohnehin nicht sehr üppige Laufzeit verstreut sind, darf Paul ohne Unterbrechung flirten, maulen und den großen Mann markieren. Anders als sein Vorgänger Gary Graham ist er eben nicht mehr Teil des Systems und darf gewissermaßen tun und lassen, was ihm gerade in den Kram passt. Band & Sohn inszenieren hier eine Art Post-Postapokalypse: Resultierend aus den Geschehnissen der Apokalypse aus „Robot Jox“ hat sich die Welt noch einmal tüchtig weitergedreht. Übrig gelassen hat sie dabei kaum mehr als ein paar Haufen Schrott und ungezügelte Anarchie.
Das bedeutet zwar, dass die Fortsetzung auf eigenen Beinen zu stehen gedenkt, anstatt einfach die Kalter-Kriegs-Formel zu wiederholen – was natürlich auch damit zu tun hat, dass die Verbindung zwischen den Teilen grundsätzlich eher nachträglich konstruiert wurde. Von den militärisch-politischen Zügen weiß man sich jedenfalls fast vollständig zu lösen; das einzige Relikt einer solchen Denkweise ist der von Danny Kamekona mit wenig Hintergrund, aber einer großen Portion Gottkomplex ausgestattete Villain, der sich als verlorene Gestalt verzweifelt an die letzten Relikte klammert, die an die große Ära der Robot Jockeys erinnern. Leichte Beute im Grunde für einen vogelfreien Draufgänger wie Don Michael Paul.
Blöd gelaufen jedoch: Weil die Urahnen der Transformers inzwischen fast alle im demontierten Zustand nur noch den Metallhaufen im Sandmeer geben, bleibt der Zuschauer in Sachen Action über weite Strecken auf dem Trockenen. Erwähnenswert ist im Grunde bloß die finale Konfrontation, bei der sich über die eine oder andere Minute wenigstens mal Ansätze strategischer Kriegsführung ergeben, wohingegen vorherige Sekundenschnipsel von sich bewegenden Mecha-Beinen und gelegentlichem Laserstrahlen-Austausch nicht gerade Spektakel aufkommen lassen. Wer sich großspurig den Krieg auf die Fahnen schreibt, sollte eigentlich mehr zu bieten haben als einen verrosteten Optimus Prime, der im Duell mit einem frechen Metallkrabbler ziemliche Mühe hat, das „Prime“ nicht zum „Shame“ geraten zu lassen.
Wenn man die Eigenständigkeit des Story-Konzepts gegenüber „RobotJox“ halbwegs zu respektieren weiß, mit einem Mangel an teuren Effekt-Shots leben kann und von Pauls burschenhaftem Auftreten gegenüber Vorgesetzten, Gegnern und seiner Angebeteten (Barbara Crampton als sich zierende Love Interest für das erotische Knistern, wenn die Stromleitungen mal versagen) nicht genervt ist, kann „Robot Wars“ schon irgendwie Spaß bereiten. Man muss aber schon sagen, es ist eine unter dem Strich ziemliche Mogelpackung.
Blu-ray-Besprechung zum Zweiten ist jetzt auch auf der Hauptseite verfügbar.
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