Eigentlich ist Dschungelgeballer nur begrenzt meins, aber der hier hat mir ziemlich gut gefallen. So wirr wie von freeman beschrieben fand ich die Story auch nicht, da ja jede Figur doch nachvollziehbare Motive hat, auch wenn man natürlich keine Charakterzeichnung erwarten darf, die einer tiefenpsychologischen Analyse standhält. Doch "White Ghost" ist zackig gemacht, verplempert nie zu viel Zeit bis zur nächsten Actionszene, hat Flair und bricht die einfachen Gut-Böse-Feindbilder anderer Nam-Reißer etwas auf: So sind hier die wahren Schurken die als Söldner arbeitenden Ex-Soldaten (mit ein, zwei Ausnahmen), während die Vietcong zwar auch Gegner sind, aber nicht so abgrundtief böse. Natürlich, um gewisse Klischees kommt man nicht herum, seien es die unterirdischen Käfige für Gefangene im Vietnamesenlager, das "di mau"-Gebrülle der Vietcong, die bei Actionszenen gerne wie Moorhühner vor die Flinte des Helden laufen und gar nicht/zu spät schießen, obwohl der All American Hero ohne Deckung da steht. Also kein sonderlich intelligentes, aber recht flottes Entertainment mit einigen Härten, ordentlich Munitionsverbrauch und markigen Standardfiguren - hat mir persönlich mehr zugesagt als alle Filme der "Missing in Action"-Reihe.
Knappe
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Punkte.
Ich find "White Ghost" erquicklicher als bisher jeden "Twilight"-Film, den ich sah, und die kennst du ja alle schon.