Originaltitel: 24 Season 1
Produktionsjahr: 2001
Regie: Stephen Hopkins, Jon Cassar u.a
Darsteller: Kiefer Sutherland, Leslie Hope, Sarah Clarke, Elisha Cuthbert,
Dennis Haysbert, Penny Johnson Jerald, Mia Kirshner,Carlos Bernard, Dennis Hopper, Lou Diamond Phillips u.a.
eventueller Spoileralarm
2003 brachte RTL 2 die Serie „24“ nach Deutschland, Wochen vor dem Start bombardierte RTL 2 die Zuschauer förmlich mit Ankündigungen, Vorschauen ala „Mein Name ist Jack Bauer und das wird der längste Tag meines Lebens“ und was weiß ich nicht was allem noch. Nach ner Zeit extrem Nerviger Aufwand, jedoch machte er auch Neugierig was daran so gut sein soll das man das eigene Programm, mit einer bis dahin kaum da gewesenen Werbekampagne. Man kam ins Grübeln Viel Rauch um nichts? Ganz klares Nein! Den „24“ schlug ein wie eine Bombe ein und das zu recht. Ich habe selten so was extrem spannendes und nervenaufreibendes Gesehen wie diese 24 Stunden im Leben des Jack Bauers. Und RTL 2 hatte mit 24 das TV Highlight des Jahres 2003.
Basierend auf dem originellen Konzept eine Serie in Echtzeit zu machen kreierten die Macher der Serie, Joel Surnow und Robert Cochran, die Geschichte um den CTU (Counter Terrorist Unit) Agenten Jack Bauer (Kiefer Sutherland), der 24 Stunden Zeit hat um den ersten afroamerikanischen Präsidentschaftskandidaten und Senator David Palmer (Dennis Haysbert) vor einem Attentat auf sein Leben zu retten. Um ihn daran zu hindern Kidnappen die Attentäter Bauers Frau Teri (Leslie Hope) und seine Tochter Kim (Elisha Cuthbert). Um sie zu retten muss Bauer auf eigene Faust handeln. Man fragt sich jetzt wie man 1080 Minuten damit vollkriegen kann, ganz einfach mit Subplots, Wendungen, Verrat und jede menge Überraschungen. Schon zum Anfang erfährt Jack Bauer dass jemand aus der CIA, ja vielleicht sogar einer seiner Kollegen an dem Attentat beteiligt ist. Jack Bauer kann niemandem vertrauen, das ist schon ein klasse Ansatz um mit dem Zuschauer zu spielen, den dadurch wird jeder schiefe Blick von Jacks Mitarbeitern zweideutig, gleich zu beginn fallen dem Zuschauer 2 Kollegen Jacks ins Zwielicht des Zuschauers. George Mason (Xander Berkeley) und Tony Almeida, machen direkt Bauer das Leben schwer, sind sie Maulwürfe. Einzig Nina Myers (Sarah Clarke) vertraut Jack Bauer, mit der er eine Affäre hatte während er von seiner Frau getrennt war. Aber auch Senator Palmer wird ein eigener Plot gewidmet (naja man muss halt 24 Stunden voll füllen). Er kommt nach L.A am Tag vor den Vorwahlen, da erfährt er von einem dunklen Punkt in der Vergangenheit die mit seinem Sohn Keith zu tun hat. Nach dem seine Schwester Nicole 3 Jahre zuvor vergewaltigt wurde, hat Keith den Peiniger Nicoles zu rede gestellt dabei kam es zu einem tödlichen Unfall des Vergewaltigers. Die Sache wurde vertuscht, sogar vor David Palmer, eine Sache folgt der anderen. Palmer dem Integrität und Wahrheit heilig sind, muss damit klar kommen seinen Sohn eventuell ins Gefängnis bringen zu können, doch um die Wahrheit zu verschweigen wird Palmer von seinen Geldgebern erpresst. Kann Palmer die Sache regeln. Während sich die Geschichte fortsetzt, kommen immer neue Hintergründe ans Tageslicht, die den Attentatsversuch in ein neues Licht bringt.
Wie gesagt ein geniales Konzept, an dem sich die erste Season auch sehr nah hielt, was den folgenden Seasons teilweise abgekommen ist. Kleinigkeiten wie tägliche Gewohnheiten ala Essen, Trinken usw. werden gezeigt. Doch eine Sache muss ich revidieren, die Serie läuft keine ganzen 24 Stunden. Es sind 24 Folgen a circa 40 Minuten mit den Werbeunterbrechungen wären das dann 1 Stunde die Folge. Die Werbeunterbrechungen werden immer durch eine Tickende Uhr angezeigt, die die momentane Uhrzeit anzeigt und die Uhrzeit in der die Serie wieder einsteigt. Das ticken dieser Uhr wird auch durch eine art Herzpochen begleitet, zusammengestellt in Splitscreen Sequenzen.
Jack Bauer und 24 waren einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nachdem 11. September, brauchten die Menschen in den Staaten wohl jemanden wie Jack Bauer der es mit den Terroristen aufnimmt, daher wird sich wohl auch der riesen erfolg herleiten
24 bedeutet für Kiefer Sutherland das Comeback des Jahres. In den 80ern als einer der jungen Wilden Hollywoods gefeiert, hatte früh erfolge mit Filmen wie Stand by my und The Lost Boys, doch schon in den 90ern ging der Sohn von Hollywoodlegende Donald Sutherland unter. Mit Misserfolgen und zweitklassigen B-Movies wie Ground Control, ging sein Stern am Filmhimmel den Bach runter. Gleichzeitig wurde sein Privatleben in der Öffentlichkeit breitgetreten, die Verlobung mit Julia Roberts die nicht lange hielt, Drogenkonsum und Alkoholexszesse waren die Themen die mit dem Namen Kiefer Sutherland verbunden wurde. Doch 2002 ging er einen wagemutigen Schritt ein und nahm das Angebot an die Rolle des Jack Bauers in der Serie 24 zu spielen. Ein wagemutiger Schritt weil er sich in der Stufe nach hinten bewegte in dem er eine Serienhelden spielte. Doch dies erwies sich als eine seine besten Entscheidungen. Den Kiefer Sutherland verkörpert Jack Bauer mit eine ungeheueren Perfektion, dass man sich niemanden sonst in der Rolle vorstellen kann. Was Arnold Schwarzenegger für Terminator ist wurde Kiefer Sutherland für 24. Unverwechselbar und unersetzbar. Die beste Entscheidung die auch die Macher und Produzenten (u.a auch Brian Grazer und Ron Howard) gemacht haben. Wie gesagt feierte Kiefer ein enormes Comeback und wurde danach wieder für Hollywood interessant. In Filmen wie Nicht Auflegen oder Taking Lives meldete er sich wieder zurück. Doch er weiß dass er das 24 und Jack Bauer zu verdanken hat. Mittlerweile 5 Seasons abgedreht und für weitere 3 Seasons spielt er den gebrochenen Helden der kein Muskelbepackter Superheld ist sondern eher ein zerbrechlicher Mensch der das tut was er am besten kann und das mit der nötigen härte. Für seine Rolle in der ersten Season wurde er auch mehr als verdient mit einem Golden Globe als bester Schauspieler in einer Fernsehserie Drama ausgezeichnet.
Der Rest der Besetzung wurde auch prima gecastet. Für die Rolle des Senator David Palmer wurde Dennis Haysbert engagiert. Ich muss zu geben ich hab ihn vorher nie bemerkt, aber im nachhinein stellt sich heraus das er doch einiges mehr auf dem Kasten hat. In der Rolle des Senators und zukünftigen Präsidenten Amerikas lebt er auf, eine Rolle wie auf ihn zugeschnitten, die er auch so verkörpert. Wie schon gesagt hat er doch einige Filme im peto wo er mir vorher nie aufgefallen ist, aber im nach hinein umso mehr. Dazu zählen Filme wie Absolute Power, Die Indianer von Cleveland und vor allem Heat. Zuletzt spielt er auch in Jarhead. Elisha Cuthbert spielt Jack Bauers Tochter Kim, durch Disney Produktionen ins Filmgeschäft eingestiegen, wurde 24 auch für sein ein Karriere Sprungbett. Durch Teeniekomödien wie The Girl next door oder Old School und einem Gastauftritt in Tatsächlich Liebe etabliert, spielte sie zuletzt in der Dark Castle Produktion House of Wax an der Seite von Paris Hilton. Naja eine großartige Schauspielerin ist die nicht wirklich aber nett anzusehen und nerven tut sie nur zum Schluss etwas. Bauers Frau Teri (Leslie Hope) ist wohl der einzige Haar in der Schauspieler Suppe. Mir persönlich ging sie auf die Nerven. Für die Rolle der Nina Myers wurde in letzter Sekunde erst Sarah Clarke eingestellt ursprünglich war Reiko Aylesworth die in den folge Seasons Michelle Dessler darstellte für die Rolle geplant, doch daraus wurde nichts, kurz vor Drehbeginn wurde Sarah Clarke eingestellt, das war so kurzfristig, das man keine Kleidung für sie hatte und das was sie in der Serie trägt ihre eigenen Kleider sind. Sie macht ihren Job klasse. In weiteren Rollen gibt es jede menge bekannter Gesichter aus TV und Kino. Als bäddis sind auch einige bekannte Gesichter zu sehen. Michael Massee ist Ira Gaines der Hauptbösewicht in der ersten hälfte, der sich mit Jack Bauers Familie und damit ihm anlegt. Michael Massee hat eine traurige Filmvergangenheit. Er war es der in den Unfalltot Brandon Lees in The Crow beteiligt, in dem er die fälschlicherweise Scharf geladene Waffe auf ihn abfeuerte.
Die Hintermänner der Jack Bauers längsten Tag in seinem Leben verursachten sind die Drazens gespielt u.a von Schauspiellegende Dennis Hooper (Speed, Apocalypse Now oder Easy Rider) und Zeljko Ivanek (Hannibal, Black Hawk Down). Weitere Darsteller Vicellous Reon Shannon (Hurricane), Penny Johnson Jerald (Gaststar jeder menger Serien wie Emergency Room, Columbo oder auch Akte X), B- Actionmovie Held Lou Diamond Phillips, Jude Ciccolella der zuletzt in Sin City und Million Dollar Baby zusehen war, Mia Kirshner oder auch Glenn Morshower der den Secret Service Agenten Aaron Pierce darstellt der selbst noch in der 5. Season seiner doch eher kleinen Rolle leben einhaucht. Zusammen mit Zeljko Ivanek schwebte er über Mogadischu um einen Black Hawk Down auszurufen, ansonsten ein oft gesehenes Gesicht in Nebenrollen in Filmen wie Pearl Harbor, Godzilla oder auch Air Force one.
Wie ich ja schon erwähnte, ist 24 so ein Nervenkitzel wie kaum eine andere Serie. Überraschungen und twists, berauschen den Zuschauer in die Welt von Jack Bauer und infizieren einen. 24 wurde ein riesen Erfolg und erfreut sich einer riesigen Fangemeinde. Doch bei so vielen twists, Überraschungen bleibt des Öfteren die Logik stecken, vor allem am ende mit Nina Myers ist wenn man sich im Nachhinein überlegt einiges unlogisch. Die Kontinuität wird auch des Öfteren gebrochen, jedoch sind mir die Logiklöcher auch erst beim 4x oder so gucken aufgefallen. Beim ersten Mal gucken bleibt einem eigentlich keine Zeit sich über so was Gedanken zu machen. Wenn man aber dem Film etwas Negatives anschreiben will kann man da anfangen. Ich tu es nicht den ich bin total infiziert von der Serie und blicke über die hinweg.
Was ist in 24 noch unersetzbarer als Kiefer Sutherland? Die Erfindung des Handys, man stelle sich mal vor Jack Bauer müsste jedes mal rechts ran fahren, Münzen rauskrammen um Nina aus ner Telefonzelle anzurufen. Ganz klar ist das, dass Serien Konzept mit der modernen Telekommunikation zusammen hängt. Vor 10-15 Jahren hätte 24 nicht realisiert werden können, den jedes Mal wenn der Held informationen bräuchte würde das die Geschichte ins Stocken geraten, So wird das Handy gezückt und wenn Bauer von A nach B fährt wird normalerweise langweilige fahrt, mit Telefonaten abgewickelt. Tja wenn man sich die Staffeln mal ansieht hat sich das Konzept der aufklappbaren Handys am meißten durchgesetzt, warum auch immer.
Nicht nur bei Fans und TV Guckern erfolgreich, sondern auch bei den Kritikern und die Preise und Nominierungen prasseln auf sie runter. Allein die erste Season hat 10 Emmy Nominierungen wovon man 2 gewonnen hat und 2 Golden Globe Nominierungen u.a als beste TV Serie, die andere Nominierung bekam Kiefer Sutherland und gewann den Globe auch. Das sind nur die beiden Höhepunkte, den die Award liste ist lang.
Fazit: Die beste Actionserie ever made. Kiefer Sutherland brilliert als Jack Bauer in einem packenden und innovativem Serienkonzept.
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Die DVD von Fox gab es schon für ganz wenig Geld, bietet jedoch mittelmäßige Bild und Tonqualität, aber Hauptsache die geilste Actionserie gibt es überhaupt