Scorpio One
Originaltitel: Scorpio One
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Worth Keeter
Darsteller: Robert Carradine, Jeff Speakman, Robin Curtis, Steve Kanaly, George Murdock, Judith Chapman, Brent Huff, Lance LeGault, Michael Monks u.a.
Auf der amerikanischen Raumstation Scorpio One ist es Wissenschaftlern gelungen, die Funktionsweise der kalten Fusion zu entschlüsseln und nutzbar zu machen. Wie das so ist, bleibt eine derartige Entdeckung über kurz oder lang nicht geheim und so finden sich schnell Kräfte, die diesen Fortschritt an sich reißen wollen. Einer der Wissenschaftler der Raumstation stiehlt daraufhin die Experimentierunterlagen, lässt reinen - ganz pöse brennbaren - Sauerstoff in die Raumstation strömen und will sich kurz vor deren Zerstörung mit einer Fluchtkapsel absetzen. Leider hat er einige Probleme mit seinem Zeitmanagement und landet so zwar im Weltall, allerdings ohne Rettungskapsel unterm Arsch. In der Raumstation entzündet sich derweil der Sauerstoff und erledigt den Rest der Wissenschaftler. Auf der Erde will man nun diesen Vorgängen nachgehen und eventuell Überlebende in der von der Kommunikation abgeschnittenen Raumstation suchen. Man schickt den Ranger Stone und einige seiner Mannen los, um nach dem Rechten zu sehen. Man findet die Raumstation sehr zügig und Stone kann die Kalte Fusions Dateien sicherstellen. Leider spielen einige Männer aus seinem Team falsch und sabotieren im Auftrag höherer Kräfte die Mission, wo es nur geht. Als die Raumstation im Zuge dessen gar aus dem Orbit geschleudert wird, wird es Zeit für Stone, so schnell wie möglich für klare Verhältnisse zu sorgen.
Da haben wir also wieder eines dieser "Kennst du eines, kennst du alle" Machwerke aus der Royal Oaks Schmiede, die sich liebend gerne bei ihren eigenen Machwerken immer und immer wieder bediente, bis irgendwann nur noch Flickenteppiche von Filmen überblieben, die man dann patchworkartig zusammenbaute und immer einen anderen Helden in den Mittelpunkt der Geschichte stellte. So erfährt man beim Betrachten von Scorpio One, dass seine Einstiegsactionszene im Irak die Flashbacks von Jeff Speakman in Memorial Day lieferte. Die Raumstation Scorpio One findet man absolut identisch in dem Frank Zagarino Hauer Fallout wieder, in dem man seinerseits den Killersatelliten aus Memorial Day erspähen kann. Man bedient sich also erneut munter bei dem eigenen Output und verheizt mal wieder den eigentlich sonst so verlässlichen Jeff Speakman in einem ideenlosen und uninspirierten Langweiler galaktischen Ausmaßes. Die Geschichte - wenn man sie denn so nennen will - ist hanebüchen und - mit Verlaub - dumm. Man schert sich einen Dreck um jedwede Form von Logik (Schwerkraft in einem zum Weltraum hin offenen Raumschiff? Hallo?) und pappt ein paar Dialoge drum herum, dass man sich wünscht, der Weltraum wäre auch im Film so still, wie er es eigentlich ist. Neben oben beschriebener Handlung in der Raumstation gibt es einen weiteren Storypart am Erdboden, der den Film immer wieder ausbremst und bei dem man sich lange Zeit fragt, was der Schmuh in diesem Film zu suchen hat. Gegen Ende wird dann klar, dass man gerne den Verschwörungsplot untermauern und etwas aufplustern wollte. Das Ergebnis ist einfach nur arm und so etwas von megaschlecht gespielt, dass einem schlecht wird. Das Gleiche gilt für den Raumschiffpart. Jeff Speakman wirkt in dem Streifen komplett deplaziert und lässt sich bei keiner einzigen Gefühlsregung erwischen. Zugunsten anderer unfähiger Laiendarsteller tritt er auch noch viel zu oft in den Hintergrund und kann sich eigentlich nie wirklich in die Handlung einbringen. Erst zum Ende hin greift er wirklich aktiv ein und wird auch mal handgreiflich. Leider bleibt es bei nur zwei kleineren Handgemengen, in denen er kurz Kauleisten polieren darf. Ansonsten gibt es abgesehen von dem Intro im Irak keine echte Action zu verzeichnen. Und selbst wenn Action aufkommt, macht es einem die Inszenierung schwer, die Action als solche zu begreifen, da Regisseur Worth Keeter (Memorial Day) erneut munter vor sich hin dilettiert. Alleine die Irakszenen sind so saft- und kraftlos inszeniert, dass einem für den weiteren Verlauf des Filmes schon Angst und Bange wird. Und das ja leider zu Recht ...! Von den anderen Darstellern kann nur noch Robert Carradine hervorstechen, der eine wirklich solide Leistung vom Stapel lässt und einige coole Sprüche absondern darf. Das war es dann auch schon. Bei einem Film über eine Raumstation muss man freilich auch auf die Effekte eingehen und ja ... Nein ... ich lasse es lieber. Es wäre nur Zeitverschwendung über die miesen Modelltricks und Matte Paintings zu fabulieren.
Und Zeitverschwendung trifft es eigentlich ganz gut ... eben auch in Bezug auf Scorpio One. Selbst für Speakmanfans ist dieser Streifen kaum zu ertragen. Und das, wo er hier noch richtig fit wirkt ... Welch eine Verschwendung ... ab ins Wurmloch mit dem Film ... sollen andere Paralleluniversen oder Galaxien mit dem Ding glücklich werden ;-)
Die DVD von Madison Home Video ist mit einer FSK 16 uncut und hat bis auf eine geniale Trailershow zu Krachern wie Fallout nichts zu bieten ...
In diesem Sinne:
freeman
Scorpio One
Blöd nur, dass der zwar vom Jeff bestritten wird, aber wieder mal ein anderer das Ende besorgt ... eh so ein Problem des Filmes: Immer schießt irgendwer um die Ecke und trifft auch immer den Richtigen LOL ...kami hat geschrieben:Ja, ein echter Drecksfilm, bei dem ich mich aber zumindest an einen guten Fight an Borde der Raumstation erinnere.
Ärm ... ja, Scorpio bei den Simpsons rockt dann UM EINIGES mehr ... LOL ... und ja, ich glaube ehrlich gesagt net, dass man beim Zappen durchs Programm bei dem Film hängen bleiben würde ... Dafür siehter auch viel zu beschissen aus ... Und erst die weibliche Besetzung! Echt der Hammer! Es spielen 2 Frauen mit und beide sind hässlich wie die Nacht ... ungelogen ... Ein Film, bei dem ich nur dachte: Hoffentlich zieht hier keiner blank ...
In diesem Sinne:
freeman
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