
Originaltitel: Never Say Die
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Jorge Montesi
Darsteller: Cynthia Rothrock, Seamus Dever, Jeff Wincott, Dan Lauria, Stephen Macht u.a.
Bei einem Einsatz gegen die Drogenmafia in Kolumbien sterben alle Mitglieder der Spezialeinheit des FBI, bis auf Julie (Cynthia Rothrock). Mit dabei war auch ihr Freund Brian. Anstatt jedoch um die Toten zu trauern und Julie in Empfang zu nehmen, macht ihr Vorgesetzter, Agent Dawson (Stephen Macht) und seine rechte Hand MacKenzie, Jagd auf Julie. Agent Dawson wollte anscheinend bewusst die Spezialeinheit in den Tod schicken, weil er selbst mit der Drogenmafia Geschäfte macht.
Julie sucht Zuflucht in Florida. Dabei freundet sie sich mit der Restaurant-Besitzerin Annie an. Kurz darauf wird Annie allerdings tot aufgefunden. Ihr Lover Michael Peyton (Jeff Wincott) scheint nicht grade betrübt darüber zu sein. Annies Bruder Rick (Seamus Deaver) glaubt, dass Peyton mit Annies Tod zu tun hat. Der schmierige örtliche Scheriff ist eher Last als Hilfe. Doch Julie vertraut Rick und sie stellen Nachforschungen an. Dabei finden sie heraus, dass Peyton offensichtlich irgendwelche krummen, nicht legalen Geschäfte betreibt.
Die positiven Dinge gleich vorweg. Wirklich erfrischend ist das ländliche Florida als Location des Films. Eine wohltuende Abwechslung zu den oftmals totgefilmten Großstadt-Dschungeln von New York oder Los Angeles. Dafür gebe ich allein 1-2 Punkte.
Auch noch recht anständig ist die Story ausgefallen. Zwar sind mir Schlüsselszenen der Handlung nicht ganz klar bzw. werden im Film nicht klar (z.B. was jetzt der wirkliche Grund war, warum die Spezialeinheit getötet wurde, warum man Julie auch unbedingt töten will), aber etwa die Fluchtszenen von Julie sind einigermaßen eindrucksvoll in Szene gesetzt. Etwa, wie sie sich ein Auto besorgt, sich mit Annie anfreundet, nachdem einige Kerle in Annies Restaurant Stunk machen wollten. Daß Julie dann aber beginnt, sich für Annies Todesursache zu interessieren, fand ich zwar vom Verlauf des Films aus realistisch, aber objektiv ist das ziemlich unrealistisch. Ich an Julies Stelle hätte doch alles getan, um mein Überleben zu sichern, um nicht meinen Häschern (Agent Dawson) in die Hände zu fallen.
Im Verlauf des Films freunden sich Julie und Rick immer mehr an. Rick ist sehr daran interessiert, herauszufinden, wie seine Schwester gestorben ist. Julie steht ihm dabei zur Seite und macht ihm klar, dass er Beweise braucht, wenn er Peyton einen gewaltsamen Tod an Annie nachweisen will. Julie macht oft die Kraftarbeit, Rick steuert einige gute Einfälle bei. Als Julie etwa Peytons Notebook aus einem Hotel klaut, ist es Rick, der das Passwort knackt und sich Zugang zu Peytons Daten verschafft.
Sonderlich neu, innovativ oder aufregend ist das alles natürlich nicht, aber wer sich sowieso jeden x-beliebigen Film ansieht, wird von der Story einigermaßen bei Laune gehalten. Mir gings so, dass ich bei der ersten Sichtung die Story schon recht interessant und auch spannend fand, jetzt, bei der zweiten Sichtung, wars allerdings nur noch halb so spannend. Auch ein Film, der schnell seine Wirkung und Faszination verliert.
Wirklich schwach ausgefallen ist jedoch die Action. Erstmal gibt es zu wenig davon, dann sind die Szenen auch noch recht kurz und alles in allem sehr bescheiden ausgefallen. Cynthia Rothrock darf wieder ein bisschen kicken und zuschlagen, so ausgiebig wie in anderen Filmen aber bei weitem nicht. Ähnlich, wie bei Female Justice reißt das hier alles niemanden mehr vom Hocker. Einigermaßen herausragend ist das kurze Gekloppe am Hafen und der Showdown in der Lagerhalle, wo es dann auch für einige kleine Explosionen gereicht hat. Aber wie gesagt, die Action ist zu selten, zu kurz und wenn sie kommt, rockt sie nur minimal.
Fazit: Obwohl man hier einen Actionfilm erwartet, bekommt man vor allem eine ansprechende, wenn auch nie innovative Story und schöne Bilder von Florida geboten. Der Film taugt am ehesten noch für Viel- und Allesgucker.

Die deutsche DVD von Columbia (jetzt Sony) ist FSK 18, aber ungeschnitten. Ansonsten für so einen Film recht ansprechend, immerhin gibt es Kapitelwahl, drei Sprachen und optionale Untertitel. Als Extra nur den Trailer. Mehr als 10€ sollte man nicht ausgeben.