
Tracks:
1. Girl It's Alright
2. Don't You Cry
3. Music
4. Better Man
5. Route 23
6. My God -mit Stevie Wonder
7. Lollipop - mit Lieutenant Stitchie
8. Not for Sale
9. Dance
10. Jealousy -mit Lady Saw
11. War - mit Lieutenant Stitchie,
12. Strut - mit Lady Saw,
13. Goree
14. Light
Kritik:
Da hat also unser Moppelchen also eine CD aufgenommen. Er singt, spielt die Lead-Gitarre und hat sogar produziert. Und er hat sogar alle Songs geschrieben, OK die meisten mit Unterstützung. Aber was uns hier interessiert, kann es gut gehen? Oder wird das einfach nur ein weiteres Stück für die Raritätensammlung wie William Shatner's erste Spokenword-Platte?
Doch schon bei den ersten Songs wird klar: es ist kein Reinfall. Keineswegs. Die Texte sind, zugegebener maßen, stellenweise sehr simpel, aber Steven hat eine recht angenehme Stimme. Zwar er ist kein Cocker oder Pavarotti was den Ausdruck oder den Stimmumfang angeht, aber dennoch hat seine Stimme einen angenehmen warmen Timbre und Charisma. Und auch die Songs (zumindest auf der ersten Hälfte der Cd) überzeugen. Sei es das leicht soulige Country-Pop-Stück "Girl It's Alright", die Rhytm'n'Blues-Nummer "Route 23" oder das Country -Stück "Better Man", sie machen alle durch die Bank weg Laune. Erwähnen sollte man auch das Stück "My God", wo Steven sich ein Gitarren- Mundharmonika Duell mit Stevie Wonder liefert. Hier, in dieser ersten Hälfte, unterhält die Cd, macht Spaß, versprüht eine gewisse Entspanntheit, die gefällt. Zwar gibt z.b. bei "Don't You Cry" Einflüsse von Reggae zu spüre, aber es stört hier ganz und gar nicht.
Allerdings trübt die 2te Hälfte der Cd doch das Bild. Da wird munter Reggae mit Country und Dancefloor gemischt, dort arabische Anleihen mit Jamaika-Flair versucht zu verknüpfen wie in "Dance". Immer wieder merkt man den Einfluss der Weltmusik, sei es afrikanische Anklänge, jamaikanische oder arabische. Und genau das ist das Problem. Man hat den Eindruck, Steven weis nicht was er will. Hat noch die erste Hälfte mit leichtem Blues- Country -Pop, wenn man das so nennen kann, überzeugt, ist es hier fast schon das genaue Gegenteil. Die verschiedenen Einflüsse sind nun in den Vordergrund gerückt, es wirkt als wolle Steven zeigen was er alles für Musikstile beherrscht und ist sich dabei gar nicht darüber im Klaren was er eigentlich wirklich machen möchte. Stellenweise ganz nett wie z.b. "Jealousy", allerdings wirk es auf die Dauer doch bisschen ermüdend. Zwar sind einige Songs wie "Not For Sale" wieder ganz angenehme Nummern wie auf der ersten Hälfte zu finden, doch leider zu wenige wie ich finde. Zwar sind bei einigen Nummern Lieutenant Stitchie und Lady Shaw vertreten, irgendwelche wohl ziemlich gekannten jamaikanischen Reggae-Künstler, ich kenne sie allerdings nicht.
So bleibt unter dem Strich eine wirklich gute erste Hälfte und eine schwächelnde zweite Hälfte. Nur die erste Hälfte für sich genommen würde ich 7,5 Punkte geben. Allerdings trübt die 2te Hälfte das Bild, und ich kann mit ihr nicht immer, je nach meiner persönlichen Stimmung, was anfangen. Wie dem auch sei so komm ich auf eine

P.S.: Steven ist ja kein wirklicher Neuling in Sachen Musik, hat er doch den größten Teil des Soundtracks für "Fire Down Below" mitkomponiert.