American Showdown 1-7
Originaltitel: American Showdown 1-7
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1995 - 2001
Regie: Andrè Jagusch, Alexander Scheer, Mirco Dziekanski
Darsteller: Andrè Jagusch, Alexander Scheer, Mirco Dziekanski, Stefan Gutschmidt, Jule Mahlke, Christoph Heil u.a.
Bei dieser 7-teiligen Kurzfilm-Reihe handelt es sich um kurze Actionfilme, die von Berliner Hobby-Filmern (und hoffentlich auch Film-Begeisterten) realisiert wurden. Zu den Hintergründen findet man sicher einiges im Bonusmaterial der deutschen DVD. Diese Filme sind allesamt erfrischend anders und geradezu erfrischend unprofessionell.
Das, was in Profi-Filmen (etwa Western oder Actionfilmen) meist den Höhepunkt des Films markiert, nämlich der Showdown, wird hier zum Mittelpunkt der Handlung, zum Zentrum der Filme. Die Filme haben eigentlich keine Handlung, der Showdown IST die Handlung. Einziges Handlungselement im klassischen Sinne ist eine Tasche mit unbekanntem Inhalt, die immer jemand in seinen Besitz bringen möchte.
Die Filme der Reihe steigern sich von Anfang bis Ende in jeder Hinsicht, nicht nur in der Dauer, auch in puncto Aufwand, so gibt es etwa im siebten (und längsten) Film einige ultrablutige Einschüsse, die an Profi-Produktionen gemahnen oder, ganz am Ende, die Verfolgungsjagd mit Motorbooten auf der Spree.
Sicher auch bedingt durch billiges Filmmaterial wirken die Filme recht dreckig. Das hat mich einige Male an die vielen billigen Actionfilme der späten 80er und 90er aus Hong Kong erinnert. Falls die Macher das lesen, können sie dies ruhig als Kompliment auffassen. Auch sonst darf man beim Anschauen der Filme keine hohen Ansprüche stellen. Das Bild auf der DVD ist nicht das beste und jeder Film scheint ein anderes Bildformat zu haben. Es wäre unfair, die Filme nach herkömmlichen Maßstäben und Bewertungskriterien zu bewerten oder mit Profi-Produktionen zu vergleichen. Den Unterhaltungswert der Reihe mindert das jedoch nicht.
Was ich allerdings wirklich schade finde, ist die Tatsache, dass es in keinem Film richtige Dialoge gibt. Man hört zwar beispielsweise die Schussgeräusche, aber geredet wird in den Filmen überhaupt nicht. Das mag bei den kürzeren Filmen noch verschmerzbar (und sicher auch ganz reizvoll) sein. Spätestens beim 6. Film, noch mehr aber beim Siebten Teil stellt das völlige Fehlen von Dialogen die Geduld jedoch auf eine harte Probe. Wenigstens kurze Wortwechsel oder einige knackige One-Liner wären schon nicht schlecht gewesen. Das hätte den längeren Filmen mehr Struktur gegeben.
Die Action besteht eigentlich die ganze Zeit über aus vorwiegend kurzen Schießereien und mal schnelleren, mal langsameren Verfolgungsjagden, vorwiegend zu Fuß. Ab und an gibt’s auch mal so was wie eine Klopperei, würde es eher als Handgemenge bezeichnen.
Gesamtwertung:
Alle Filme sind komplett auf einer wirklich liebevoll gemachten DVD des Labels KurtsFilme in Deutschland erschienen, meines Wissens alle uncut und mit massig Extras ausgestattet.
American Showdown 1-7 (7 Kurzfilme)
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Ein paar nette Stunts gabs afaik auch, aber die Filme spielen alle nicht in der Liga von "Der Clown - Payday". Sind halt echte Amateurfilme, aber auf ihre Weise irgendwo/irgendwie charmant.Vince hat geschrieben: Hört sich trotzdem ganz interessant an. Man munkelt ja, zumindest manchmal hätten die Deutschen es wenigstens drauf, ordentliche Stunts und Explosionen hinzubekommen...
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