Saikano: The Last Lovesong On This Little Planet
Saikano: The Last Lovesong On This Little Planet
Saikano: The Last Lovesong On This Little Planet
Originaltitel: Saikano / Saishû heiki kanojo
Produktionsjahr: 2005
Herstellungsland: Japan
Regisseur: Taikan Suga
Darsteller: Aki Maeda, Shunsuke Kubozuka, Shihori Kanjiya, Ryô Kimura,, Masatô Ibu, Takuji Kawakubo, Satoshi Nikaido, Miki Sakai, Kiyohiko Shibukawa, Kanji Tsuda
Die Liebe ist ein seltsames Spiel, fürwahr, davon wusste schon die Schlagerkuh Connie Francis ein nerviges Lied zu singen. Da haben wir zum Beispiel in Taikan Sugas Manga-Realverfilmung SAIKANO, dem angeblich letzten Liebeslied auf diesem kleinen Planeten, ein Liebespaar, welches zum einen aus Shuji (gemimt von Shunsuke Kubozuka) besteht, einem Schüler, welcher aussieht wie ein auf Teenie-Popstar gebürsteter hässlicher Mittdreißiger inklusive gigantischer Gelfrisur, die ihn mal eben 15 cm größer macht, zum anderen Chise (Aki Maeda), seine immerhin nicht gänzlich unhübsche Mitschülerin und Irgendwie-Freundin, welche aber offensichtlich an galoppierender Gesichtsverhärtung leidet und damit ebenso wie ihr spackiger Freund zur mimischen Umsetzung ihrer Gefühle nur in Ansätzen in der Lage ist.
Chise hat außerdem noch einen Nebenjob als ultimative Waffe des japanischen Militärs, welcher sie zwingt, das eine oder andere sogenannte Techtelmechtel mit ihrem Gesichtsfasching von Freund vorzeitig abzubrechen und als robotischer Todesengel Volk und Vaterland vor den verheerenden Angriffen einer ominösen und nicht weiter spezifizierten Allianz zu retten. Denn es herrscht Krieg im Land der aufgehenden Sonne, ein Krieg, von dem die Einwohner Sapporos allerdings nur gelegentlich etwas mitbekommen.
Gleich zu Beginn des Filmes wird der Zuschauer Zeuge eines alliierten Bomberangriffes auf die Heimatstadt unseres jungen Pärchens, welche auch kräftig in Mitleidenschaft gezogen wird, allerdings kann Chises Eingreifen das Schlimmste verhindern. Schon bald herrscht wieder eitel Sonnenschein im japanischen Norden und die Protagonisten können sich endlich wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung hingeben, endlosen auf der Stelle tretenden Gesprächen über Sinn und Unsinn des Lebens, der Liebe, ihrer Liebe im ganz speziellen, gelegentlich auch über den Krieg, welcher, so finden beide Liebenden, gar schröcklich ist. Denn des Krieges wegen muss Chise ihren unansehnlichen Lover regelmäßig verlassen, was nicht unbedingt zum Gedeihen ihres jungen Glücks beiträgt, zumal das in Chise integrierte Waffenarsenal immer weiter durch das Militär aufgestockt wird und sie sich dadurch ihrem Menschsein entfremdet.
Wie echte Menschen handeln aber unsere liebenden Helden schon vorher nicht unbedingt, statt die Liebe zu leben, labern sie lieber darüber, statt sich offen auszusprechen, vielleicht auch darüber, warum ausgerechnet Chise vom Militär als Superwaffe auserkoren wurde, bevorzugt man, sich misszuverstehen, und Shuji sieht zudem auch noch aus wie ein gesichtsgelähmter Marsianer.
Was Chise und Shuji aneinander finden bleibt ein großes Geheimnis, Chemie existiert zwischen ihnen jedenfalls keine, gemeinsame Interessen gibt es auch nicht, was immerhin auch kurz im Film thematisiert wird, dem Sex sind die beiden von einem einmaligen, ganz extrazarten Ausrutscher abgesehen auch eher abhold, ein Wunder dass die zwei bei ihren ermüdenden und ereignislosen Schäferstündchen nicht vor Langeweile sterben.
Dem Zuschauer dagegen könnte dies durchaus passieren, denn die nur selten von kurzen Spektakelintermezzos unterbrochenen Dialog-Marathons legen sich in ihrer inhaltlichen und visuellen Kargheit schwer aufs Gemüt des Rezipienten, ganz sicher kein Film für depressive Gemüter. Strick, Rasierklinge oder Schierlingsbecher sollte man also tunlichst vor dem Filmgenuss sicher verstauen, könnten sie doch sonst als verlockende Alternative zu weiteren quälenden Filmminuten erscheinen.
Die ganz harten Zeitgenossen werden dann in den letzten zehn Minuten weichgeklopft, erst enttäuscht sie der Film mit einem sehr kurzen Effektshowdown, daraufhin dürfen Shuji und Chise jeweils noch einmal fünf Minuten in dümmlichsten und abgedroschendsten Phrasen über die Liebe monologisieren, danach ist dann endlich Schluss, 120 Minuten wirklich schlecht inszenierten Sci-Fi-Romantik-Trauerspiels finden ihr mehr als verdientes Ende.
Was bleibt ist ein trüber Nachgeschmack von verschenkten Möglichkeiten, schließlich ist die Mangavorlage, bei uns als SHE-The Ultimate Weapon erschienen, durchaus reizvoll, die Effektszenen sind zwar rar, von der Hongkonger Effektschmiede MENFOND (ULTRAVIOLET, TWINS EFFECT) aber durchaus kompetent realisiert, auch der orchestrale Soundtrack wird zwar etwas sehr schmierig und manipulativ eingesetzt, ist aber sehr ordentlich komponiert und eingespielt.
Diesen wenigen Meriten zum Trotz stellt SAIKANO so ziemlich den Bodensatz japanischen Effektkinoschaffens dar, welcher selbst von mäßig begeisternden Werken wie DEVILMAN oder CUTEY HONEY locker übertroffen wird. Wer sehen möchte, wie aus ähnlichen Zutaten ein deutlich beeindruckenderes und besseres Werk geschaffen werden kann, dem sei Kazuaki Kiriyas aufregender CASSHERN wärmstens empfohlen.
SAIKANO – The Last Lovesong On This Little Planet dagegen sollte tunlichst gnädigem Vergessen anheim fallen, beweist er doch, dass die Liebe nicht nur ein seltsames Spiel ist, sondern zuweilen auch ein echt lausiges Lied abgibt.
Die deutsche DVD von SAIKANO wurde von I-On veröffentlicht und liegt auf einer spärlich ausgestatteten Einzel-DVD vor. Während der Ton völlig überzeugt (selbst die Synchro ist okay) ist das Bild für solche einen neuen Film zu weich, insgesamt aber dennoch befriedigend. Die Untertitel sind Dubtitles und lassen sich etwas sperrig lesen, Extras außer einem qualitativ schlechten Trailer leider nicht. Die Erstauflage wurde in einem schicken Steelbook ausgeliefert.
Originaltitel: Saikano / Saishû heiki kanojo
Produktionsjahr: 2005
Herstellungsland: Japan
Regisseur: Taikan Suga
Darsteller: Aki Maeda, Shunsuke Kubozuka, Shihori Kanjiya, Ryô Kimura,, Masatô Ibu, Takuji Kawakubo, Satoshi Nikaido, Miki Sakai, Kiyohiko Shibukawa, Kanji Tsuda
Die Liebe ist ein seltsames Spiel, fürwahr, davon wusste schon die Schlagerkuh Connie Francis ein nerviges Lied zu singen. Da haben wir zum Beispiel in Taikan Sugas Manga-Realverfilmung SAIKANO, dem angeblich letzten Liebeslied auf diesem kleinen Planeten, ein Liebespaar, welches zum einen aus Shuji (gemimt von Shunsuke Kubozuka) besteht, einem Schüler, welcher aussieht wie ein auf Teenie-Popstar gebürsteter hässlicher Mittdreißiger inklusive gigantischer Gelfrisur, die ihn mal eben 15 cm größer macht, zum anderen Chise (Aki Maeda), seine immerhin nicht gänzlich unhübsche Mitschülerin und Irgendwie-Freundin, welche aber offensichtlich an galoppierender Gesichtsverhärtung leidet und damit ebenso wie ihr spackiger Freund zur mimischen Umsetzung ihrer Gefühle nur in Ansätzen in der Lage ist.
Chise hat außerdem noch einen Nebenjob als ultimative Waffe des japanischen Militärs, welcher sie zwingt, das eine oder andere sogenannte Techtelmechtel mit ihrem Gesichtsfasching von Freund vorzeitig abzubrechen und als robotischer Todesengel Volk und Vaterland vor den verheerenden Angriffen einer ominösen und nicht weiter spezifizierten Allianz zu retten. Denn es herrscht Krieg im Land der aufgehenden Sonne, ein Krieg, von dem die Einwohner Sapporos allerdings nur gelegentlich etwas mitbekommen.
Gleich zu Beginn des Filmes wird der Zuschauer Zeuge eines alliierten Bomberangriffes auf die Heimatstadt unseres jungen Pärchens, welche auch kräftig in Mitleidenschaft gezogen wird, allerdings kann Chises Eingreifen das Schlimmste verhindern. Schon bald herrscht wieder eitel Sonnenschein im japanischen Norden und die Protagonisten können sich endlich wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung hingeben, endlosen auf der Stelle tretenden Gesprächen über Sinn und Unsinn des Lebens, der Liebe, ihrer Liebe im ganz speziellen, gelegentlich auch über den Krieg, welcher, so finden beide Liebenden, gar schröcklich ist. Denn des Krieges wegen muss Chise ihren unansehnlichen Lover regelmäßig verlassen, was nicht unbedingt zum Gedeihen ihres jungen Glücks beiträgt, zumal das in Chise integrierte Waffenarsenal immer weiter durch das Militär aufgestockt wird und sie sich dadurch ihrem Menschsein entfremdet.
Wie echte Menschen handeln aber unsere liebenden Helden schon vorher nicht unbedingt, statt die Liebe zu leben, labern sie lieber darüber, statt sich offen auszusprechen, vielleicht auch darüber, warum ausgerechnet Chise vom Militär als Superwaffe auserkoren wurde, bevorzugt man, sich misszuverstehen, und Shuji sieht zudem auch noch aus wie ein gesichtsgelähmter Marsianer.
Was Chise und Shuji aneinander finden bleibt ein großes Geheimnis, Chemie existiert zwischen ihnen jedenfalls keine, gemeinsame Interessen gibt es auch nicht, was immerhin auch kurz im Film thematisiert wird, dem Sex sind die beiden von einem einmaligen, ganz extrazarten Ausrutscher abgesehen auch eher abhold, ein Wunder dass die zwei bei ihren ermüdenden und ereignislosen Schäferstündchen nicht vor Langeweile sterben.
Dem Zuschauer dagegen könnte dies durchaus passieren, denn die nur selten von kurzen Spektakelintermezzos unterbrochenen Dialog-Marathons legen sich in ihrer inhaltlichen und visuellen Kargheit schwer aufs Gemüt des Rezipienten, ganz sicher kein Film für depressive Gemüter. Strick, Rasierklinge oder Schierlingsbecher sollte man also tunlichst vor dem Filmgenuss sicher verstauen, könnten sie doch sonst als verlockende Alternative zu weiteren quälenden Filmminuten erscheinen.
Die ganz harten Zeitgenossen werden dann in den letzten zehn Minuten weichgeklopft, erst enttäuscht sie der Film mit einem sehr kurzen Effektshowdown, daraufhin dürfen Shuji und Chise jeweils noch einmal fünf Minuten in dümmlichsten und abgedroschendsten Phrasen über die Liebe monologisieren, danach ist dann endlich Schluss, 120 Minuten wirklich schlecht inszenierten Sci-Fi-Romantik-Trauerspiels finden ihr mehr als verdientes Ende.
Was bleibt ist ein trüber Nachgeschmack von verschenkten Möglichkeiten, schließlich ist die Mangavorlage, bei uns als SHE-The Ultimate Weapon erschienen, durchaus reizvoll, die Effektszenen sind zwar rar, von der Hongkonger Effektschmiede MENFOND (ULTRAVIOLET, TWINS EFFECT) aber durchaus kompetent realisiert, auch der orchestrale Soundtrack wird zwar etwas sehr schmierig und manipulativ eingesetzt, ist aber sehr ordentlich komponiert und eingespielt.
Diesen wenigen Meriten zum Trotz stellt SAIKANO so ziemlich den Bodensatz japanischen Effektkinoschaffens dar, welcher selbst von mäßig begeisternden Werken wie DEVILMAN oder CUTEY HONEY locker übertroffen wird. Wer sehen möchte, wie aus ähnlichen Zutaten ein deutlich beeindruckenderes und besseres Werk geschaffen werden kann, dem sei Kazuaki Kiriyas aufregender CASSHERN wärmstens empfohlen.
SAIKANO – The Last Lovesong On This Little Planet dagegen sollte tunlichst gnädigem Vergessen anheim fallen, beweist er doch, dass die Liebe nicht nur ein seltsames Spiel ist, sondern zuweilen auch ein echt lausiges Lied abgibt.
Die deutsche DVD von SAIKANO wurde von I-On veröffentlicht und liegt auf einer spärlich ausgestatteten Einzel-DVD vor. Während der Ton völlig überzeugt (selbst die Synchro ist okay) ist das Bild für solche einen neuen Film zu weich, insgesamt aber dennoch befriedigend. Die Untertitel sind Dubtitles und lassen sich etwas sperrig lesen, Extras außer einem qualitativ schlechten Trailer leider nicht. Die Erstauflage wurde in einem schicken Steelbook ausgeliefert.
- The Punisher
- Action Experte
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- Registriert: 11.08.2004, 22:02
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So schlecht? Von mir bekommt der . Fand den zwar ein bischen verwirrend (besonders der schluß, war es nun die geschichte in dem Buch oder is der schluß ein traum??) aber sonst sehr gut.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Weil er schon Action hat, aber irgendwie nicht genug, um ihn direkt bei den Actionfilmen unterzubringen. HOT FUZZ ist ja trotz fehlender Actionstars auch hier untergebracht.Vince hat geschrieben: Aber eine Frage: Inwiefern qualifiziert sich der Streifen für den "Sonstiges"-Bereich? Ein Darsteller / Regisseur / wahtever ist ja nicht verlinkt...
Ah okay. Ich weiß halt nicht genau, was ich mir unter Saikano vorzustellen habe. Hot Fuzz ist ja eine Actionfilmparodie. Wenn Saikano in eine ähnliche Richtung geht oder zumindest irgendwie was mit dem groben Konzept unserer Seite zu tun hat, dann passt es schon. Nur halt so Zwitterfilme, die in Ansätzen Action zeigen, aber keine Actionfilme sind, passen nicht unbedingt hier rein (es sei denn natürlich, die Stars aus dem Index spielen mit) - das würde das Konzept doch ein bissl zu sehr verwässern.
Aber zumindest dem Cover nach zu urteilen denk ich mal auch, dass es hier reinpasst.
Aber zumindest dem Cover nach zu urteilen denk ich mal auch, dass es hier reinpasst.
Des Informationsgewinns wegen sollte man diese Regel aber lieber etwas zu locker als zu eng auslegen, oder fühlst Du Dich persönlich von solchen Filmen belästigt?Vince hat geschrieben:Ah okay. Ich weiß halt nicht genau, was ich mir unter Saikano vorzustellen habe. Hot Fuzz ist ja eine Actionfilmparodie. Wenn Saikano in eine ähnliche Richtung geht oder zumindest irgendwie was mit dem groben Konzept unserer Seite zu tun hat, dann passt es schon. Nur halt so Zwitterfilme, die in Ansätzen Action zeigen, aber keine Actionfilme sind, passen nicht unbedingt hier rein (es sei denn natürlich, die Stars aus dem Index spielen mit) - das würde das Konzept doch ein bissl zu sehr verwässern.
Abgesehen davon finde ich, dass der Film allein der dicken Knarre auf dem Cover wegen hier im Forum richtig ist.
Also was ich an Trailern gesehen habe, passt der imo schon ... und irgendwie sahen die Trailer ganz ordentlich aus, leider gehts mir wie Vince: Kritiken wie die deine (und davon hats im Netz einige, irgendwie schreibt keiner der positiven Befürworter mehr als eben hier im Fred zu lesen ist) halten mich zu dem ziemlich auf Abstand ... Naja, irgendwann kommter sicher im TV oder auf ner Zeitschriften DVD ;-)
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
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