
Originaltitel: Last to Surrender
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: David Mitchell
Darsteller: Roddy Piper, Ong Soo Han, Andy Yim, Qingfu Pan, Scott Gregory, Angela Tong Ying-Ying, Bill Baker, Brian Fuller, Bonnie Anderson, Bruno Bryniarski, George Chan, Tommy Chang u.a.
Mit „Last to Surrender“ bietet sich eine unterhaltsame B-Actionkomödie – zumindest für den Fan des Genres.
Nick Ford (Roddy Piper) ist ein Chicagoer Cop, der derweil mit seinem Partner eine Beschattung im örtlichen Chinesenviertel durchführt, um auf die Spur eines Drogenhändlers aus Burma zu kommen. Mutig betritt Nick das Lokal, in dem sich die Gangster treffen, doch diese riechen den Braten und fangen an zu schießen. Der Fiesling kann entkommen, auch wenn der Kellner Wu Yin (Ong Soo Han) mutig eingreift, und auf der Flucht sogar Nicks Partner erschießen. Der Beginn bietet nette Action auf ordentlichem Niveau, wobei vor allem die Einschüsse überraschend blutig sind.
Nick ist gefrustet und will weiter ermitteln. Man lässt ihn widerwillig ermitteln, da er einer der zwei Cops ist, die das Gesicht des Fieslings kennen – der andere ist Wu Yin, in Wirklichkeit ein chinesischer Polizist. Obwohl sich die beiden nicht riechen können, müssen sie zusammen ermitteln und finden bei einer Razzia heraus, das der „Tiger“ genannte Bösewicht (Andy Yim) zurück nach Burma geflohen ist. Die Streitereien zwischen den ungleichen Partnern sind ganz nett, aber man merkt, dass hier nicht das Geld für einen wirklich sehr kreativen Drehbuchautoren da war.
Nick setzt durch, dass er als Wu Yins Partner mit nach Burma fliegen darf, um dort auch als amerikanischer Cop legal weiter ermitteln zu können, was man ihm mehr oder widerwillig erlaubt. Doch Burma ist ein gefährliches Pflaster, während die beiden Cops der Spur des Verbrechers in den Dschungel folgen...
Die Story von „Last to Surrender“ ist nichts allzu neues im B-Actiongenre. Zu Beginn können sich die beiden Partner nicht riechen und sind dann diverse Filmminuten und einige Gegner später die besten Freunde. Zwischendurch wird dann ein wenig ermittelt und dem Fiesling nachgespürt, was ohne große Überraschungen, aber solide spannend vonstatten geht. Das Tempo ist halbwegs hoch und Längen kommen an sich auch keine größeren auf.
Die Gags sind vom Drehbuch eher Standard und animieren an sich mehr zum Schmunzeln und selten zum lauten Loslachen, woran man mal wieder erkennt, dass man sich im B-Actiongenre bewegt, wo man nur in Ausnahmefällen auf wirklich kreative Drehbücher und Autoren trifft. Dennoch sind die Gags ganz unterhaltsam und werden durch die Komik des sympathischen Roddy Piper aufgewertet, der auf seine Art immer noch ein paar Lacher gewinnen kann. Leider hat man ihm in der deutschen Fassung eine etwas unpassende Synchronstimme verpasst.
Die Action bietet einen soliden Mix aus Stunts, Prügeleien, Shoot-Outs und ein paar Explosionen. Letztere nett anzusehen, aber nicht allzu häufig. Die Stunts sind auf recht spektakulärem B-Niveau und die Prügeleien sind auch ziemlich ordentlich, wobei hier vor allem Pipers Stil zum Tragen kommt, der ohne Martial Arts auskommt; Ong Soo Han (vor allem bekannt als Finalgegner aus „Bloodsport II“) darf in seinen Fights dann filigraner austeilen). Die größte Masse machen jedoch die Schießereien aus, die gut choreographiert, nett inszeniert und mit einigen überraschend blutigen Einschüssen daherkommen.
Roddy Piper zeigt sich als einer der besten B-Darsteller, da er zwar nicht unbedingt große Schauspielkunst demonstriert, aber sympathisch, charismatisch und sehr humorvoll rüberkommt. Ong Soo Han wirkt da zwar etwas steif, bringt aber auch eine ziemlich gute Leistung und die Nebendarsteller sind insgesamt auf recht gutem B-Film-Niveau.
Alles in allem ist „Last to Surrender“ eine unterhaltsame B-Actionkomödie für Genrefans, auch wenn es bei Action und Humor noch zur Genrereferenz mangelt und die Story nicht besonderes ausgeklügelt daherkommt.

Mir bekannt ist die ungeprüfte DVD von Laser Paradise, die FSK 18 soll aber identisch sein. Egal welche - man bekommt sie für unter 5 Euro nachgeworfen. Leider nur mit deutschen Ton, was angesichts der unpassenden Stimmwahl für Roddy Piper schade ist. Als Extras gibt es nur zig Trailer für andere Laser Paradise Titel, aber angesichts des Preises kann man nicht wirklich drüber meckern.