
Technische Daten:
Vertrieb: Nonesuch (Warner Music)
CD Anzahl: 1
Laufzeit: 47:34 min
Anzahl der Tracks: 13
Bonus Tracks: -
Extras: CD kommt in einem netten Pappschuber
Tracklist:
1.Main Title/The Trenches
2.First Love Touch
3.Heartbeat to a Gunshot
4.Mathilde's Theme
5.Secret Code
6.Elodie's Theme
7.Kissing Through Glass
8.Massage Fantasy
9.Never Had the Child
10.The Man from Corsica
11.Our Soldiers' Letters
12.Why Do You Cry?
13.End Titles
Tonqualität:
Klangtechnisch gibt es an der CD wahrlich nichts auszusetzen. Einzelne Instrumente sind klar und deutlich heraus hörbar und der Gesamteindruck wirkt wunderbar homogen.
Meine Meinung:
Für den Soundtrack zu A Very Long Engagement wählte Regisseur Jean Pierre Jeunet den Haus-, Hof- und Leibkomponisten von David Lynch: Angelo Badalamenti. Und dieser scheint hörbar froh gewesen zu sein, einmal nicht die düsteren Kopfgeburten von Lynch vertonen zu müssen.
So präsentiert er zu dem wundervollen Film Jeunets einen Soundtrack, der wie aus einem Guss zu sein scheint. Die Musik wird dominiert von wundervollen Streichern und Blasinstrumenten, deren Möglichkeiten zu diversen Bassattacken oder treibenden Themen aber niemals ausgespielt werden. Die daraus resultierende Musik umschmeichelt das Ohr des Hörers, verleitet zum Träumen und ist unglaublich ruhig und entspannend. Die Stücke gehen dabei übergangslos ineinander über und präsentieren wunderbare Melodien, von denen einige über den ganzen Soundtrack verteilt hörbar sind. Es gibt nicht ein Stück, dass das verhaltene Tempo aufbrechen würde, was auch gut ist, da es den Gesamteindruck dieses stillen Meisterwerkes wohl zerstören würde. Und dennoch verwundert dieser Umstand auch ein wenig, da große Teile des Filmes in den Schützengräben des ersten Weltkrieges spielen.
Als Anspieltipps empfehle ich den Titeltrack Main Title/The Trenches, der fast schon leicht düster daherkommt, aber vor allem auf das weiterhin zu erwartende Tempo vorbereitet, First Love Touch, weil dieser Track erstmals das wunderschöne Geigenthema enthält, das in dem Soundtrack noch häufiger eine Rolle spielen soll, das sehnsuchtsvolle Massage Fantasy und den letzten Track, der eine Art Medley durch die wichtigsten Themen des Soundtracks darstellt.
Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass man für diesen Score nicht einmal den Film gesehen haben muss. Einfach einlegen, zurücklehnen und genießen, denn dieser Soundtrack ist großes Kino für die Ohren!

In diesem Sinne:
freeman