The Creator

[Vince]

The Creator



Originaltitel: The Creator
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Gareth Edwards
Sprecher: John David Washington, Madeleine Yuna Voyles, Ken Watanabe, Ralph Ineson, Allison Janney, Gemma Chan, Sturgill Simpson, Marc Menchaca, Robbie Tann, Veronica Ngo, Amar Chadha-Patel, Leanna Chea, Ian Verdun, Michael Esper, Karen Aldridge, Mackenzie Lansing, Charlie McElveen u.a.

„The Creator“ ist der neue Streich von „Monsters“- und „Rogue One“-Regisseur Gareth Edwards. Der Science-Fiction-Thriller über den Krieg zwischen Menschen und künstlichen Intelligenzen verspricht trotz seines vergleichsweise geringen Budgets ein visuelles Spektakel zu werden, das zudem nicht auf einer Vorlage beruht, deren Vorgaben zu folgen wäre. Doch wie kreativ ist „The Creator“ in Sachen World Building und Story unter diesen Voraussetzungen wirklich?

Zur Kritik von "The Creator"

Gute

[Vince]

Habs mal in die Resterampe geschoben, es gibt zwar auch einiges an Action, aber Action ist es halt nicht, und um ein Blockbuster zu werden, hätte man wohl die Werbung massiv hochfahren müssen...

[freeman]

Ich war vor allem in Sachen Handlung und Handlungsführung sehr ernüchtert von "The Creator". Fand es erstaunlich, wie wohlfeil er auf arg ausgelatschten Genrepfaden dahinlatschte und wirklich kaum irgendwelche originären Momente zu generieren vermochte. Auch dass die KI und deren Möglichkeiten kaum eine echte Rolle für die Handlung spielte, fand ich enttäuschend. Wo der Film groß aufspielt, ist seine Optik. Ultraschmale Bilder, das nach wie vor unverbrauchte asiatische Setting, echt tolle Special Effects (bis auf die Explosionen, die wirken seltsam flächig) und starke "Alt-Neu-Kombinationen", etwa in dem Uralt-Truck, der nach Start plötzlich von digitalen Displays geflutet wird. Allgemein sahen die Fortbewegungsmittel mit ihren seltsamen Achsenlagen sehr steil aus. Und deren Verhalten bei Unfällen und Überschlägen rockte geil . Auch die musikalische Untermalung vom Zimmer Hans gefiel mir sehr gut. Schauspielerisch war die Kleine absolut großartig. Die hat mich wirklich mitgenommen. Auch Ken Watanabe war richtig Klasse! Im Gegensatz zu Washington, der mir nur in den Szenen mit Gemma Chan (leider viel zu wenig zu sehen) irgendwie lebendig vorkam, ansonsten aber eine recht langweilige Performance präsentierte. Gegen Ende, das angenehm trubelig und actionreich geraten ist, häuften sich dann aber auch einige krasse logische Bugs. Im Großen und Ganzen gediegene Unterhaltung, die nicht ansatzweise so flott an mir vorbeizischte wie Christmas, Barney und Co... Hähähä


In diesem Sinne:
freeman

[Vince]

Da sind wir mal bis ins kleinste Detail hinein voll auf einer Linie... und dann machst du mit dem letzten Satz alles kaputt.

[freeman]

Du wirst - nachdem du Expendables 4 genossen hast - sehen, dass das alles stimmt.

In diesem Sinne:
freeman

[kami]

Was für eine Enttäuschung. Zwar muss man Gareth Edwards Respekt, vielleicht sogar Bewunderung für die Schauwerte inklusive der Effekte zollen, die er hier für 80 Millionen Dollar Budget auf die Leinwand zaubert und die quasi alles, was Marvel oder DC in den letzten Jahren für ein Vielfaches an Geld geliefert haben, in den Schatten stellen, aber die ausgelutschte DIN A4-Geschichte voller erwartbarer Standardsituationen machen sie leider auch nicht wett. Zum Thema KI oder künstliches Leben hat "The Creator" absolut nichts Interessantes oder gar Profundes beizutragen, selbst das "Ghost In The Shell"-Hollywood-Remake ist inhaltlich deutlich gehaltvoller. Der wenig charismatische Hauptdarsteller schafft es leider auch nicht, aus den Restriktionen seiner Rolle auszubrechen und darf sich in Sachen Erinnerungswürdigkeit zu seinem Kollegen Sam Worthington gesellen. Warum ausgerechnet der? Nun, "The Creator" ist quasi eine Art Cyberpunk-"Avatar", nur mit Robotern statt blauen Alien-Indianern.