Optisch ansprechende, immer kurzweilige Mischung aus "Bonnie & Clyde", "Natural Born Killers", "Fear & Loathing in Las Vegas" und "Der blutige Pfad Gottes". Viel mehr als die Kopie einzelner Teile der genannten Filme ist das wirklich nicht; hier merkt man schon, dass Thailand im direkten Vergleich mit Hong Kong, Japan oder Südkorea immer noch als filmisches Entwicklungsland gilt und darauf angewiesen ist, bei etablierteren Filmindustrien Anleihen zu machen. Innovativ wird es nur ganz selten; wenn, vor allem in den psychedelischen Sequenzen, die z.T. fast schon in den Psychohorror übergehen - ich könnte mir vorstellen, dass hier am meisten die Handschrift des Regisseurs herauskommt, von dem ich leider sonst noch nichts gesehen habe. Aber die Traumsequenz in der Zockerbude mit der Kanüle oder die Kameraarbeit in dem Hotelzimmer, wo Somchai Gogo im Fernsehen erkennt, das sind schon mehr als gelungene Momente, die Danny Pang bei den Eye-Filmen vermutlich auch weiterverfolgt hat. Die Story wird schön flüssig erzählt, ist am Ende aber doch zu uneigenständig, um vollends zu überzeugen.
Arisara Wongchalee fand ich jetzt nicht so das Überweib ehrlich gesagt, geht aber in Ordnung - nur ihre tumbe Synchro nervt tierisch. Ihr Gegenüber Pierre Png hat es da mit einer relativ populären Hollywoodsynchro besser getroffen - mir fällt grad nicht ein, wen der Typ sonst noch spricht.
Summa Summarum: Einen Tipp wert, aber sicher keine blinde Empfehlung.
